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Vorlesung: Gruppentheorie in Molekül - KFU

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P.Knoll, <strong>Gruppentheorie</strong> <strong>in</strong> <strong>Molekül</strong>- und Festkörperphysik Seite 28<br />

Beweis: Der Beweis erfolgt direkt aus der Gruppeneigenschaft von G (Def. 2.5) und der<br />

genauen Def<strong>in</strong>ition des direkten Produktes (Def. 2.21).<br />

Bemerkung: Das direktes Produkt von Vektorräumen (Tensorräumen) wird Tensorprodukt<br />

⊗ genannt. Analog wird die direkte Summe ⊕ von Gruppen und Vektorräumen<br />

def<strong>in</strong>iert.<br />

2.5 Abbildungen<br />

Def. 2.22: Abbildung<br />

Zwei Mengen M1 und M2 s<strong>in</strong>d vorgegeben. E<strong>in</strong>e Abbildung ist e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutige<br />

Zuordnung e<strong>in</strong>es beliebigen Elementes von M1 zu e<strong>in</strong>em Element aus M2.<br />

Def. 2.23: Äquivalenzrelation<br />

E<strong>in</strong>e Äquivalenzrelation ist e<strong>in</strong>e Abbildung von M → M.<br />

Mit a,b aus M ist a ~ b (a äquvalent b) e<strong>in</strong>e Äquivalenzrelation, wenn folgendes<br />

gilt:<br />

a) Identität: a ~ a<br />

b) reflexiv: a ~ b -> b ~ a<br />

c) transitiv: a ~ b und b ~ c ⇒ a ~ c<br />

Satz 2.5: Existenz von Äquivalenzrelationen<br />

E<strong>in</strong>e Äquivalenzrelation <strong>in</strong> M existiert genau dann, wenn e<strong>in</strong>e Klassene<strong>in</strong>teilung<br />

von M existiert.<br />

Beweis: Der Beweis muss wegen des Wortes „genau“ <strong>in</strong> beiden Richtungen geführt<br />

werden. E<strong>in</strong>mal geht man von der Existenz e<strong>in</strong>er Äquivalenzrelation aus und zeigt<br />

unter Benützung ihrer Eigenschaften (Def. 2.23), dass daraus e<strong>in</strong>e<br />

Klassene<strong>in</strong>teilung (mit den Eigenschaften aus Def. 2.8) der Menge M resultiert,<br />

andererseits gibt man e<strong>in</strong>e Klassene<strong>in</strong>teilung (Def. 2.8) vor und zeigt, dass die<br />

Eigenschaft e<strong>in</strong>er Klasse anzugehören bereits e<strong>in</strong>e Äquivalenzrelation (Def. 2.23)<br />

ist.<br />

Satz 2.6: Klassen konjugierter Elemente<br />

Die Eigenschaft aus Def. 2.12 (a ist konjugiert zu b) ist e<strong>in</strong>e Äquivalenzrelation,<br />

wodurch e<strong>in</strong>e Klassene<strong>in</strong>teilung der Gruppe resultiert<br />

Beweis: Es wird direkt aus den Eigenschaften Def. 2.12 der konjugierten Elemente<br />

gezeigt, dass diese den Eigenschaften Def. 2.23 der Äquivalenzrelation<br />

entsprechen. Wegen Satz 2.6 folgt dann direkt die Klassene<strong>in</strong>teilung.<br />

Bemerkung: E<strong>in</strong>e Folgerung von Satz 2.5 und Satz 2.6 ist, dass die konjugierten Elemente<br />

e<strong>in</strong>e Klassene<strong>in</strong>teilung der Gruppe bilden. Diese Klassen heißen Klassen<br />

konjugierter Elemente.

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