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Vorlesung: Gruppentheorie in Molekül - KFU

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P.Knoll, <strong>Gruppentheorie</strong> <strong>in</strong> <strong>Molekül</strong>- und Festkörperphysik Seite 22<br />

2. Mathematische Grundlagen<br />

In diesem Kapitel werden die wichtigsten e<strong>in</strong>fachen mathematischen Begriffe und ihre<br />

Zusammenhänge gebracht. Entsprechend e<strong>in</strong>es konsequenten logischen Aufbaues gliedert<br />

sich daher der Text <strong>in</strong> Def<strong>in</strong>itionen, welche den Begriff e<strong>in</strong>deutig beschreiben, <strong>in</strong> Sätzen,<br />

welche die Zusammenhänge zwischen den Begriffen darstellen und beweisbar s<strong>in</strong>d und <strong>in</strong><br />

ergänzenden Bemerkungen, welche das Verständnis vertiefen sollten.<br />

2.1 Elemente und Mengen<br />

Def. 2.1: Elemente<br />

Elemente s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>deutig identifizierbare Objekte.<br />

Def. 2.2: Menge<br />

E<strong>in</strong>e Menge ist die Ansammlung von Elementen.<br />

Bemerkung: Diese Def<strong>in</strong>itionen können iterativ angewendet zu beliebiger Abstraktionsstufe<br />

führen. Jede Menge kann wieder Element e<strong>in</strong>er neuen Menge se<strong>in</strong>, usw.<br />

Def. 2.3: Teilmenge<br />

Die Ansammlung nur e<strong>in</strong>es Teiles der Elemente e<strong>in</strong>er größeren Gesamtmenge wird<br />

Teilmenge bezeichnet.<br />

Def. 2.4: Verknüpfung<br />

Die Verknüpfung def<strong>in</strong>iert e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutige Zuordnung von 2 Elementen a,b zu<br />

e<strong>in</strong>em dritten Element c. Man schreibt auch: a • b = c mit a, b, c ∈ M.<br />

Die Verknüpfung kann auch als Abbildung: (M × M) --> M verstanden werden.<br />

Bemerkung: Unter e<strong>in</strong>er Verknüpfung oder Abbildung versteht man die e<strong>in</strong>deutige<br />

Zuordnung e<strong>in</strong>es Paares a,b zu e<strong>in</strong>em Element c. Es kann daher nicht gleichzeitig a<br />

• b = c und a • b = d mit c ≠ d se<strong>in</strong>. Unter Wohldef<strong>in</strong>iertheit der Verknüpfung oder<br />

Abbildung versteht man, dass das Ergebnis wieder <strong>in</strong> der Menge liegen muss, auf<br />

welche die Verknüpfung oder Abbildung def<strong>in</strong>iert ist.<br />

2.2 Gruppeneigenschaften<br />

Def. 2.5: Gruppe<br />

Als Gruppe G = {M, •} wird e<strong>in</strong>e Menge M mit Verknüpfung • mit folgenden<br />

Eigenschaften bezeichnet:<br />

1. Abgeschlossenheit (nur bei Untergruppen bzw. bei nicht Wohldef<strong>in</strong>iertheit der<br />

Verknüpfung notwendigerweise nachzuweisen)<br />

2. assoziatives Gesetz (a • b) • c = a • (b • c) = a • b • c

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