Raman - KFU
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P. Knoll, Vorlesung: <strong>Raman</strong>- und Infrarot-Spektroskopie, 2std. SS 2004 Seite 14<br />
1.2.4 beta-carotene<br />
In biologisch relevanten Materialien leistet die optische Spektroskopie bereits ebenfalls einen<br />
über die einfache "finger print" Methode hinausgehende wertvolle Hilfestellung. Um das<br />
volle Potential der <strong>Raman</strong> und IR-Spektroskopie zu demonstrieren, soll zunächst ein<br />
möglichst einfaches Molekül betrachtet werden, wie es in Fig. 1.13 dargestellt ist. Sein<br />
Grundgerüst besteht aus einer zig-zag-Kohlenstoffkette mit abwechselnden Einfach- und<br />
Doppelbindungen. Betakaroten bildet kleine Kristalle, welche in der Nähe des Zellkern<br />
verschiedenster Pflanzen (Tomaten, Paprika, Erdbeeren, verschiedenste Blütenblätter)<br />
vorkommen und als Farbstoff fungieren (UV-Schutz des Zellkerns). Das Molekül ist dabei<br />
noch einfach genug, um mit heutigen schnellen Supercomputern, das <strong>Raman</strong> und IR-<br />
Spektrum ab-initio berechnen zu können.<br />
Fig. 1.13: Molekülstruktur von betacarotene<br />
Diese berechneten Spektren sind in Fig. 1.14 und Fig. 1.15 gezeigt und können mit den<br />
gemessenen Spektren verglichen werden. Auf Grund der Rechnungen können nun<br />
verschiedenste Abweichungen von beta-carotene in den verschiedensten pflanzlichen Zellen<br />
besser interpretiert werden.