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P. Knoll, Vorlesung: Anregungen im Festkörper ........ 2std. SS03 Seite 7<br />
Elastizitätsmodul E: σ = E • ε (die eindimensionale Form des Hooke'schen Gesetzes)<br />
Dabei entspricht σ der Normalspannung (Normalkraft/Fläche) und ε der<br />
( 1)<br />
( 1)<br />
relativen Dehnung (∆x/x). Damit wird E = c oder E = c .<br />
Der Vergleich zu mikroskopischen Modellen erfolgt hier am besten über die<br />
Schallgeschwindigkeit, welche in einem Kontinuummodell für die longitudinale Welle mit<br />
v = E berechnet wird. <strong>Di</strong>e mikroskopische Betrachtung der eindimensionalen Kette aus 2<br />
ρ<br />
Massen M1 und M2, welche im Abstand a <strong>jeweils</strong> mit der Federkonstante C gebunden sind<br />
ergibt als Anstieg des akustischen Zweiges bei kleinem Wellenvektor (q=0):<br />
v = a<br />
2C<br />
M + M<br />
. Daraus erhält man ein mikroskopisches Bild des Elastizitätsmoduls mit<br />
1<br />
2<br />
2<br />
a 2Cρ<br />
E = . Nimmt man an, dass solche Ketten in einem räumlichen kubischen Gitter mit<br />
M 1 + M 2<br />
M 1 + M 2 C<br />
jeweiligen Abstand a angeordnet sind, so ergibt sich die <strong>Di</strong>chte ρ = und E = .<br />
3<br />
2a<br />
a<br />
Der Vorteil dieser mikroskopischen Betrachtung liegt nun darin, dass man gezielt nach<br />
Materialien mit einer möglichst starken Bindung bei gleichzeitigem geringen<br />
Bindungsabstand suchen kann, wenn man an Materialien mit möglichst großem<br />
Elastizitätsmodul interessiert ist.<br />
Ein etwas allgemeinerer Zusammenhang kann für longitudinale Wellen (unter<br />
Vernachlässigung der Piezoelektrizität) hergeleitet werden ω 2 (LA) = 1/ρ cxxxx kx 2 , welcher<br />
mit der mikroskopischen <strong>Di</strong>spersionsrelation zu vergleichen ist.<br />
1.4 Beispiel: Optik, Elektrizität<br />
<strong>Di</strong>eses Beispiel dient vor allem dazu, die Bedeutung der komplexen Natur der<br />
( 0)<br />
( 1)<br />
( 2)<br />
eingeführten Suszeptibilitäten χ , χ , χ ..... aufzuzeigen. <strong>Di</strong>e bekannte Definition<br />
i<br />
ij<br />
ijl<br />
der elektrischen Suszeptibilität ist über die Polarisation formuliert, welche von einem<br />
r<br />
äußeren Feld induziert wird. Im SI System: P E<br />
r<br />
( 1)<br />
= ε 0χ . Mit<br />
r r r r<br />
D = ε 0εE = ε 0E<br />
+ P = ε 0 ( 1 + χ )Eist der Zusammenhang zur komplexen<br />
dielektrischen Funktion hergestellt. Zu beachten ist, dass die dielektrische Funktion<br />
ebenso wie die lineare Suszeptibilität ein Tensor 2.Stufe ist.<br />
r<br />
( 1)<br />
ε(ω) = εr(ω) + iεi(ω) dielektrische Funktion<br />
n(ω) - iκ(ω) komplexe Brechzahl<br />
ε(ω) = {n(ω) - iκ(ω)} 2<br />
für komplexe Antwortfunktionen gelten die Kramers-Kronig Beziehungen:<br />
2 νε ( ν ) i<br />
ε r<br />
( ω)<br />
= ε r ( ∞)<br />
+ ν 2 2<br />
π ∫ d<br />
v − ω<br />
∞<br />
0<br />
1111<br />
11