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P. Knoll, Vorlesung: Anregungen im Festkörper ........ 2std. SS03 Seite 61<br />

4.3.5 Allgemeines Phonon, Richtungsdispersion:<br />

Den allgemeinen Fall kann man nicht mehr so einfach pauschal beschreiben, sondern man<br />

muss nun explizite Annahmen für den Wellenvektor und die Polarisation des Phonons treffen.<br />

Ein in z-Richtung polarisiertes Phonon erhält man z.B. dadurch, dass nur die z-Komponente<br />

des effektiven Ladungsparameters ungleich Null ist. Wählen wir nun den Wellenvektor so,<br />

dass wir in der Richtung von einem TO zu einem LO-Phonon kontinuierlich übergehen<br />

können, so erreichen wir das z.B. mit dem Ansatz: s x = cosϕ<br />

und s z = sinϕ<br />

. <strong>Di</strong>e W-Matrix<br />

schreibt sich dann:<br />

⎛ 2 1<br />

⎜(<br />

cosϕ<br />

) − 2<br />

⎜ n<br />

2<br />

n<br />

W = ⎜ 0<br />

2<br />

n −1<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎜ sinϕ<br />

cosϕ<br />

⎝<br />

0<br />

1<br />

− 2<br />

n<br />

0<br />

⎞<br />

sinϕ<br />

cosϕ<br />

0<br />

( ) ⎟ ⎟⎟⎟⎟⎟<br />

2 1<br />

sinϕ<br />

−<br />

⎛ 1<br />

⎜ N + Z I + Wε<br />

∞ −W<br />

⎝ ε 0<br />

Richtung polarisierte Mode zu:<br />

<strong>Di</strong>e dynamische Matrix ( ) ⎟ −1<br />

T<br />

2<br />

2<br />

ω ( ϕ ) = ω<br />

TO<br />

+<br />

z ( Z )<br />

ε<br />

0<br />

2<br />

1<br />

+<br />

2<br />

n −1 2 2 ε<br />

n sin ϕ −1<br />

∞<br />

.<br />

−1<br />

n<br />

2<br />

WZ<br />

⎠<br />

.<br />

⎞<br />

⎠<br />

reduziert sich dann für eine in z-<br />

<strong>Di</strong>es beschreibt die Winkeldispersion, wenn man den Wellenvektor von der TO-Mode (ϕ=0)<br />

in Richtung LO Mode (ϕ=90°) dreht. Man erhält für diese beiden Grenzwinkel:<br />

( Z ) z<br />

2<br />

2<br />

2<br />

1<br />

ω ( ϕ = 0)<br />

= ωTO<br />

+<br />

, welche die Betragsdispersion der TO-Welle darstellt und<br />

2<br />

ε 0 ε ∞ − n<br />

z 2<br />

( Z ) 1 2<br />

2<br />

o 2<br />

ω ( ϕ = 90 ) = ωTO<br />

+ = ω<br />

ε ε<br />

0<br />

∞<br />

4.4 Experimenteller Nachweis polarer Phononen:<br />

LO<br />

.<br />

Polare Phononen des Festkörpers werden ebenso wie alle anderen polaren Schwingungen in<br />

der Infrarot-Spektroskopie gesehen. Sie machen sich als Absorptionen oder auch als Struktur<br />

des Reflexionsspektrums bemerkbar. Allerdings genügt für die Beschreibung die dielektrische<br />

Funktion, wo natürlich auch das Polariton-Verhalten integriert ist. Es kann jedoch die<br />

frequenzabhängige Reflexion und Brechung von elektromagnetischer Strahlung mit Hilfe der<br />

Tatsache, dass in Materie nur die Ausbreitung von Polaritonen möglich ist einfach<br />

interpretiert werden. Ein direkter Nachweis der vorhin abgeleiteten Polariton- und<br />

Richtungsdispersionen ist jedoch nur mit inelastischer Streuung möglich. Wegen der<br />

schlechten Auflösung und zum Teil mangelnden Sensitivität anderer inelastischen<br />

Streumethoden ist hier vor allem die Raman-Streuung (inelastische Streuung von Photonen)<br />

geeignet.

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