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P. Knoll, Vorlesung: Anregungen im Festkörper ........ 2std. SS03 Seite 55<br />

4.3.1 Polarisationswellen:<br />

In diesem Abschnitt wollen wir etwas genauer der Frage nach der Wellenvektorabhängigkeit<br />

der bisherigen Betrachtungen nachgehen. Wie bereits im vorigen Abschnitt kurz angedeutet,<br />

müssen die elektrischen Größen, die mit der Polarisationswelle der Gitterschwingungen<br />

verbunden sind, den Maxwell'schen Gleichungen genügen. In Materie lauten sie:<br />

r<br />

r r r ∂D<br />

∇ × H = j +<br />

∂t<br />

r<br />

r r ∂B<br />

∇ × E = −<br />

∂t<br />

r r<br />

ρ<br />

( ∇D)<br />

=<br />

r r<br />

( ∇B)<br />

= 0<br />

<strong>Di</strong>ese Vektorgleichungen (in Komponenten 12 unabhängige Gleichungen) besitzen jedoch 16<br />

Unbekannte und sind daher ohne Zusatzbedingungen nicht lösbar. <strong>Di</strong>ese Zusatzbedingungen<br />

stellen die Materialgleichungen und die Kontinuitätsgleichung dar:<br />

r r r r<br />

D = εε<br />

0E<br />

= ε 0E<br />

+ P<br />

r r<br />

B = µ µ 0H<br />

r r<br />

j = σE<br />

rr<br />

∂ρ<br />

∇j<br />

+ = 0<br />

∂t<br />

<strong>Di</strong>e elektrische Leitfähigkeit ist dabei mit dem Imaginärteil der dielektrischen Funktion<br />

verbunden, wie bereits früher angegeben. Im Folgenden wollen wir eine notwendige<br />

Bedingung für elektrische Polarisationswellen angeben. Aus den ersten beiden<br />

Maxwellgleichungen lässt sich folgende Beziehung ableiten, wenn für magnetisch isotrope<br />

Materialien genähert wird:<br />

r r r ∂<br />

∇ × ∇ × E = −µ<br />

0<br />

∂t<br />

r<br />

∂ ⎛ r ∂<br />

= −µµ<br />

⎜ 0 σE<br />

+<br />

∂t<br />

⎝<br />

r<br />

0<br />

∂t<br />

∂<br />

( ∇ × µ H ) ≅ −µµ<br />

( ∇ × H )<br />

( ε E + P)<br />

Mit Hilfe der Vektoridentität für rot rot erhält man:<br />

r<br />

r<br />

r r ∂ ⎛ r ∂D<br />

⎞<br />

⎜<br />

⎟<br />

0 = −µµ<br />

0 σE<br />

+ =<br />

∂t<br />

∂t<br />

⎝ ∂t<br />

⎠<br />

r<br />

r<br />

r r<br />

2<br />

2<br />

⎞ ∂E<br />

⎛ ∂ E 1 ∂ P ⎞<br />

⎟ = −µµ<br />

−<br />

⎜ +<br />

⎟<br />

0σ<br />

µµ 0ε<br />

0 2<br />

2<br />

⎠ ∂t<br />

⎝ ∂t<br />

ε 0 ∂t<br />

⎠<br />

( ) ⎟ r<br />

r r<br />

r r r r r r r<br />

2<br />

2<br />

∂E<br />

⎛ ∂ E 1 ∂ P ⎞<br />

∇ × ∇ × E = ∇ ∇E<br />

− ∆E<br />

= −µµ<br />

−<br />

⎜<br />

0σ<br />

µµ 0ε<br />

0 + .<br />

2<br />

2<br />

∂t<br />

⎝ ∂t<br />

ε 0 ∂t<br />

⎠<br />

<strong>Di</strong>e endgültige Beziehung zwischen elektrischem Feld und Polarisierbarkeit erhält man, wenn<br />

man noch die 3. Maxwellgleichung mit einbezieht:

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