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P. Knoll, Vorlesung: Anregungen im Festkörper ........ 2std. SS03 Seite 45<br />

<strong>Di</strong>es produziert ein Gap der elektronischen Anregungen bei kF der Größe<br />

λaf∆. Das Gleichgewicht ist erreicht bei der Bedingung:<br />

k<br />

⎛<br />

F<br />

∂<br />

1 ⎞<br />

⎜ E . ( ) ⎟<br />

Verzerr +<br />

= 0<br />

∂∆<br />

⎜ 2 ∫ ε k dk .<br />

⎟<br />

⎝<br />

kF<br />

−kF<br />

⎠<br />

<strong>Di</strong>es ist näherungsweise durch die Beziehung:<br />

2<br />

−h<br />

k Fπ<br />

2<br />

−1<br />

2<br />

F ma λ f<br />

N ( ε F ) V<br />

2<br />

4h k<br />

2<br />

λaf∆<br />

≈ e ≈ 8We<br />

m<br />

gegeben, wobei durch die Schreibweise mit Hilfe der Bandbreite<br />

2 2<br />

h kF<br />

2m<br />

W = , die Zustandsdichte an der Fermienergie N( ε F ) = und<br />

2<br />

2m<br />

h kFπ<br />

einem effektiven Elektron-Elektron-Wechselwirkungspotential<br />

2 2<br />

a λ f<br />

V = die Analogie mit der BCS-Theorie der Supraleitung<br />

2<br />

aufgezeigt wird.<br />

Anmerkungen: Der generelle Effekt der Aufhebung einer Entartung<br />

durch Symmetrieerniedrigung ist als Jahn-Teller Effekt in der Physik<br />

bekannt. (z.B. Aufspaltung von entarteten Atomorbitalen, d, f-Orbitale,<br />

durch Gittersymmetrie.) <strong>Di</strong>e Peierlsverzerrung ist ein Spezialfall davon.<br />

Bei genügend tiefer Temperatur sollte also ein eindimensionales Metall<br />

nicht existieren. Bei endlicher Temperatur, wenn genügend Elektronen<br />

über das Peierls –Gap thermisch aktiviert sind, wird die Energiebilanz zu<br />

Ungunsten der Peierlsverzerrung verändert und ab einer<br />

charakteristischen Temperatur (dem Peierls-Übergang) wird die<br />

Verzerrung aufgehoben (Phasenübergang).<br />

Nicht nur die elektronischen Energieniveaus werden durch die<br />

Wechselwirkung mit dem Gitter verändert, sondern auch die Energien<br />

der Gitterschwingungen. So beobachtet man auch bei Temperaturen über<br />

dem Peierlsübergang eine Energieerniedrigung des Phonons bei 2kF<br />

(Kohn Anomalie). <strong>Di</strong>eses „weich“ werden der Gittermode (ähnlich der<br />

soft modes bei ferroelektrischen Phasenübergängen) kündigt den<br />

Peierlslübergang an. Bei Einsetzen der Peierls-Verzerrung ist die<br />

Frequenz dieser Gittermode gleich Null entsprechend einer statischen<br />

Verzerrung.<br />

Mott-Hubbard-Isolator: Eine frühe Überlegung von Mott zeigte noch einen weiteren<br />

Mechanismus der verhindert, dass sich ein Metall ausbildet. Eine<br />

Anordnung von H-Atomen mit einem Atom pro Elementarzelle sollte ein<br />

Metall mit einem halbgefüllten Band liefern. Tatsächlich liegt aber oft<br />

ein Isolator auch ohne Peierls-Verzerrung vor. Der Grund liegt darin,<br />

dass wenn die H-Atome genügend weit voneinander entfernt sind (große<br />

Gitterkonstante) offenbar nur wechselwirkende H-Atome vorliegen die<br />

elektrisch isolierend sind. Erst bei genügend kleinem Gitterabstand kann<br />

sich die Bandstruktur ausbilden und es liegt ein Metall vor. Der kritische<br />

Gitterabstand ist dabei ca. 4-5 mal der Bohr´sche Radius. Eine genauere<br />

Erklärung kann erst innerhalb des auf Hubbard zurückgehenden Modells<br />

gefunden werden. In der üblichen Bandstrukturrechnung wird die<br />

Elektron-Elektron-Wechselwirkung nur in der mean-field oder in der

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