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P. Knoll, Vorlesung: Anregungen im Festkörper ........ 2std. SS03 Seite 44<br />

Fermifläche über ein Phonon (dazu benötigt man ein Phonon mit<br />

Wellenvektor 2kF) so spalten die entarteten Zustände in einen Zustand<br />

mit niedriger und einen mit höherer Energie auf. Da nur der niedrigere<br />

Energiezustand mit Elektronen besetzt wird erhält man einen<br />

Energiegewinn auf der elektronischen Seite. Dem steht eine<br />

Verzerrungsenergie auf der phononischen Seite gegenüber. Bei<br />

vollständigem "nesting" der Fermifläche (d.h. möglichst ein genau<br />

definierter Wellenvektor koppelt alle Zustände der Fermifläche, was in<br />

einer <strong>Di</strong>mension automatisch gegeben ist) erhält man immer einen<br />

Energiegewinn bei einer Elektron-Phonon-Kopplung ungleich Null. <strong>Di</strong>e<br />

Aufspaltung der Zustände an der Fermifläche bedeutet den Übergang zu<br />

einem Isolator, wodurch das Metall instabil geworden ist. Für den Fall<br />

der einatomigen linearen Kette können wir die Energiebilanz pro<br />

Einheitszelle einfach abschätzen. Für die örtlich gemittelte<br />

Verzerrungsenergie mit Auslenkung ∆ erhält man:<br />

1<br />

2<br />

1<br />

4<br />

2<br />

2<br />

( 1−<br />

cos( 2k<br />

x)<br />

) = ∆<br />

2<br />

EVerzerr . = f∆<br />

F f<br />

Für die Elektronen nehmen wir an, dass wir sie als quasi "freie" Teilchen<br />

mit der effektiven Masse m beschreiben können, welche das periodische<br />

Gitterpotential V(x) und das durch die Verzerrung hervorgerufene<br />

effektive Potential spüren, das mit Hilfe der dimensionslosen Elektron-<br />

Phonon-Kopplungskonstante λ proportional zur Verzerrung ist. <strong>Di</strong>e<br />

Hamiltonfunktion lautet dann:<br />

2<br />

p<br />

= + V ( x)<br />

+ aλ<br />

f∆(<br />

1−<br />

cos( 2k<br />

x)<br />

) .<br />

2m<br />

H F<br />

<strong>Di</strong>e Verzerrungspotentiale für Phononen und Elektronen werden<br />

üblicherweise in der ursprünglichen Translationssymmetrie beschrieben.<br />

<strong>Di</strong>es bedeutet, dass in einer Fourierentwicklung dieser Potentiale nur<br />

"erlaubte" Wellenvektoren ( k n<br />

n = 2π<br />

Na ) vorkommen. Ist dies möglich, so<br />

spricht man von einer kommensurablen Verzerrung, ansonsten von einer<br />

inkommensurablen. Im unendlichen Limes bedeutet inkommensurabel<br />

auch, dass keine gemeinsame Elementarzelle gefunden werden kann,<br />

welche die ursprüngliche Periodizität und die Verzerrung beschreiben<br />

kann. Mathematisch bedeutet dies, dass ursprüngliche Periodizität und<br />

Verzerrung in keinem rationalen Verhältnis stehen. Physikalisch von<br />

Bedeutung ist jedoch nur die Unterscheidung, ob die für die gemeinsame<br />

Beschreibung notwendige Elementarzelle größer als eine der<br />

physikalisch relevanten Längen (z.B. Koherenzlänge) ist. Beschränken<br />

wir uns auf nur eine Fourierkomponente mit 2kF so erhalten wir als<br />

Lösungen für die Elektronen:<br />

2<br />

h<br />

ε ( k)<br />

=<br />

2m<br />

2 2 ( k + k )<br />

F<br />

±<br />

2<br />

h k<br />

4<br />

2m<br />

2<br />

F<br />

2<br />

h k<br />

2m<br />

2<br />

.<br />

2 2<br />

λ a f<br />

+<br />

4<br />

2<br />

∆<br />

2<br />

.

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