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P. Knoll, Vorlesung: Anregungen im Festkörper ........ 2std. SS03 Seite 36<br />

Streng genommen würde beim Übergang auf den physikalisch sinnvollen reellen Raum jede<br />

Komponente mit einer eigenen Phase im <strong>Ort</strong> oszillieren. Es kann jedoch ein gemeinsamer<br />

Faktor von cos(kn2a) herausgehoben werden, wobei aber das Verhältnis der Auslenkungen<br />

der beiden Atome mit einem Faktor η = cosϕ − tan( kn2a)<br />

sinϕ<br />

korrigiert werden muss. ϕ<br />

stellt den Phasenwinkel der komplexen Komponente dar. In unserem Fall würde sich die<br />

f2<br />

sin( k 2a<br />

)<br />

Phase ergeben zu: ϕ = arctg ( f cos( 2a<br />

) )<br />

1+<br />

f2<br />

k . <strong>Di</strong>eses mathematische Faktum bedeutet, dass der<br />

Übergang auf den physikalisch sinnvollen reellen Raum nicht so einfach als Betrag oder<br />

Realteilbildung der einzelnen Komponenten erfolgen kann, wenn ein für alle Komponenten<br />

gemeinsamer Faktor einer räumlichen Welle explizit angeschrieben werden soll. Man erhält<br />

im allgemeinen, dass in jeder Elementarzelle das Verhältnis der Auslenkungen der einzelnen<br />

Atome zueinander unterschiedlich sein kann. <strong>Di</strong>es entspricht der mathematischen<br />

Formulierung, dass das Blochtheorem im komplexen Raum gültig ist und bei dem Versuch<br />

ein ähnliches Theorem im reellen zu formulieren, komplizierte Phasenfaktoren auftreten.<br />

Zeitlich oszillieren alle Beiträge der Atome in jeder Elementarzelle gemeinsam und das<br />

Phasenverhältnis zwischen den Elementarzellen ist für jede Komponente mit einer räumlichen<br />

ebenen Welle gegeben. Zu beachten ist in diesem Zusammenhang, dass beim<br />

gitterdynamischen Problem die räumlichen ebenen Wellen nur die Bedeutung einer<br />

Phasenfestlegung im gewählten Ursprung der Elementarzelle besitzen. <strong>Di</strong>es ist anders wenn<br />

Probleme mit einer kontinuierlichen Verteilung innerhalb der Elementarzelle betrachtet<br />

werden (z.B. Elektronendichten). <strong>Di</strong>e Bedeutung der durch die komplexe<br />

Fouriertransformation auftretenden Phasenfaktoren müssen dann extra interpretiert werden.<br />

4.1.3 Beispiel: drei-atomiges, ebenes, quadratisches Gitter<br />

Abb.4.1.3.1: Ebenes quadratisches Gitter (CuO2-Ebene)<br />

Auf der Basis der bisher gewonnenen Erkenntnisse erweitern wir auf ein 2-dimensionales<br />

Gitter, welches aus 3 Atomen besteht, von denen 2 M1 und M2 verschieden sind. Dabei soll<br />

<strong>jeweils</strong> in eine Raumrichtung Atome 1 und 2 abwechseln aneinander gebunden sein.

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