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P. Knoll, Vorlesung: Anregungen im Festkörper ........ 2std. SS03 Seite 21<br />
3.2 Bestimmung von Suszeptibilitäten<br />
allgemein: Bei Vorliegen von Kausalitäten charakterisiert das physikalische Verhalten die<br />
Antwortfunktion (Suszeptibilität).<br />
Verhalten von Antwortfunktionen: Reaktion einer Auslenkung X (ω)<br />
auf eine Kraft F (ω)<br />
bei<br />
Frequenz ω:<br />
X ( ω) = G(<br />
ω)<br />
F(<br />
ω)<br />
mit G (ω)<br />
als lineare Antwortfunktion oder Green'sche Funktion.<br />
Für ein Modell aus mehreren Oszillatoren (z.B. mehrere harmonische Oszillatoren mit Massen mj, den<br />
1 1<br />
Frequenzen ωj und den Dämpfungen γj ergibt sich: G ( ω)<br />
= ∑G j ( ω)<br />
= ∑ 2 2<br />
m ω − ω + iγ<br />
ω<br />
j<br />
j j<br />
(<strong>Di</strong>e dielektrische Funktion würde sich mit Hilfe der Green'schen Funktionen Gj und den Ladungen qj<br />
2<br />
2<br />
q j q j<br />
folgendermaßen anschreiben lassen: ε ( ω)<br />
= 1 + ∑ G j bzw. ε ( ω)<br />
= ε ∞ + ∑ G j<br />
V<br />
V<br />
j<br />
G j (ω) ist die entsprechende spezielle Green'sche Funktion für die Frequenz ω des j-ten Oszillator. <strong>Di</strong>e<br />
zusammengesetzte Green'sche Funktion (und auch die Suszeptibilität bzw. dielektrische Funktion) ist<br />
j 2<br />
eine komplexe Funktion mit Polen in der komplexen Ebene an den Stellen: ω = 2 ± ω j − 4 .<br />
ε<br />
0<br />
j<br />
j<br />
ε<br />
0<br />
2<br />
iγ γ j<br />
Für komplexe Funktionen G(ω) mit den Eigenschaften:<br />
1. alle Pole auf einer Seite der reellen Achse<br />
2. für ω → ∞ gilt G ( ω)<br />
→ 0 , die Funktion verschwindet im Unendlichen.<br />
(Streng genommen genügt es, dass das Integral entlang eines unendlichen Halbkreises von<br />
G(<br />
ω )<br />
verschwindet.)<br />
ω<br />
3. für reelle ω ist Re{G(ω)}=G ' (ω) gerade und Im{G(ω)}=G ''' (ω) ungerade.<br />
gelten die Kramers-Kronig Beziehungen, wobei P den Hauptwert des Integrals meint:<br />
Kramers-Kronig Beziehungen:<br />
''<br />
' 2 νG<br />
( ν )<br />
G ( ω)<br />
= P ν 2 2<br />
π ∫ d<br />
v − ω<br />
∞<br />
0<br />
'<br />
' ' 2ω<br />
G ( ν )<br />
G ( ω)<br />
= P ν 2 2<br />
π ∫ d<br />
v − ω<br />
∞<br />
0<br />
Beispiel für dielektrisches Verhalten: die Röntgenbeugung: (<strong>Di</strong>es stellt eine elastische Streuung<br />
dar und misst daher zunächst die Grundzustandsenergie; das ist im Besonderen die Elektronendichteverteilung<br />
des Grundzustandes. Allerdings geht der Streumechanismus über sogenannte "virtuelle" Anregungen der<br />
Elektronen und in den Streuintensitäten könnte man über Resonanzerscheinungen elektronische Anregungen<br />
nachweisen.)<br />
Erzeugung der Röntgenstrahlung: Bremsstrahlung, Anregung von atomaren Übergängen<br />
(z.B. zwischen L und K Schale), Synchrotron<br />
Abstrahlung von elektromagnetischer Strahlung E r einer beschleunigten Ladung e im<br />
Abstand<br />
R und Winkel ϑ zur Geschwindigkeitsänderung:<br />
r<br />
r<br />
dv<br />
sinϑ<br />
E =<br />
e<br />
2<br />
dt 4πε<br />
c R<br />
0<br />
j