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P. Knoll, Vorlesung: Anregungen im Festkörper ........ 2std. SS03 Seite 20<br />

3 Experimentelle Methoden zur Bestimmung von<br />

Anregungszuständen<br />

3.1 Makroskopische Zustandsuntersuchungen<br />

spezifische Wärme: Aus der Temperaturabhängigkeit der spezifischen Wärme können die<br />

Anregungszustände des Stoffes bestimmt werden, da die spezifische Wärme als<br />

∂U<br />

r<br />

Änderung der inneren Energie definiert ist: CV<br />

= . Sind ω r (k ) die<br />

∂T<br />

Anregungszustände des Festkörpers geordnet nach dem r-ten Zweig und den<br />

Wellenvektoren r k so ergibt sich die innere Energie:<br />

r<br />

r −nhω<br />

r ( k )<br />

kT<br />

nhω<br />

( k ) e<br />

U<br />

=<br />

∑<br />

r<br />

r,<br />

n,<br />

k<br />

∑<br />

r<br />

r,<br />

n,<br />

k<br />

r<br />

e<br />

r<br />

−nhωr<br />

( k )<br />

kT<br />

Dabei bedeutet n die Quantenzahl des Zustandes; für Bosonen läuft n von 1 bis ∞,<br />

während für Fermionen n=1 bzw. n=2 (Spinentartung) ist. <strong>Di</strong>e innere Energie<br />

steigt mit der Temperatur an, wobei charakteristische Stufen entstehen, wenn die<br />

thermische Energie eine Quantenenergie erreicht. <strong>Di</strong>es macht sich als<br />

<strong>Di</strong>skontinuitäten in der spezifischen Wärme bemerkbar (Ausfrieren von<br />

Zuständen).<br />

Weitere wichtige makroskopische Verfahren sind die Bestimmung der thermischen<br />

Ausdehnung und die Bestimmung von Phasengrenzen in Phasendiagrammen. Hier kann<br />

jedoch nicht so einfach wie bei der spezifischen Wärme auf die inneren Freiheitsgrade<br />

(Anregungen) rückgeschlossen werden. Vielmehr sind meist die Kopplungen von den<br />

vereinfacht definierten quasi-Teilchen (Anregungen) verantwortlich. So bestimmen<br />

vorwiegend die ungeraden Potenzen einer Potentialentwicklung der Atompositionen die<br />

thermische Ausdehnung. Man kann z.B. den Übergang in den supraleitenden Zustand als<br />

Änderung der thermischen Ausdehnung beobachten. Daraus erhält man innerhalb eines<br />

Modells wichtige Größen wie z.B. die Elektron-Phonon-Kopplung.<br />

Ähnlich verhält es sich mit Phasenübergängen. So führt z.B. erst die Kopplung von<br />

'double well' Potentialen der Atompositionen zu strukturellen Phasenübergängen,<br />

während in Molekülen (z.B. Ammoniak) solche Phasenübergänge nicht existieren.

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