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P. Knoll, Vorlesung: Anregungen im Festkörper ........ 2std. SS03 Seite 14<br />

Das H-Atom besteht aus einem Kern am <strong>Ort</strong> RK r und einem Elektron am <strong>Ort</strong> re r . <strong>Di</strong>e Hamiltonfunktion lautet:<br />

r<br />

r r<br />

2 r 2<br />

2<br />

r r PK<br />

pe<br />

e<br />

H ( PK<br />

, pe,<br />

RK<br />

, re<br />

) = + − r r . (Hier wird wegen der einfacheren Schreibweise das cgs-<br />

2M<br />

K 2me<br />

RK<br />

− re<br />

r<br />

r<br />

r<br />

M k RK<br />

+ mere<br />

System verwendet.) Durch Einführen von Schwerpunktskoordinaten RS<br />

=<br />

und<br />

M K + me<br />

Relativkoordinaten e K R r r r r<br />

= − lässt sich das 2 Teilchenproblem (6 Freiheitsgrade) auf die einfache<br />

Translationsbewegung ohne äußeres Potential (3 Freiheitsgrade) und die Relativbewegung separieren (3<br />

Freiheitsgrade). <strong>Di</strong>e Hamiltonfunktion lautet:<br />

r<br />

r r<br />

2 r 2<br />

2<br />

r r PS<br />

p ( M K + me<br />

) e<br />

H ( PS<br />

, p,<br />

RS<br />

, r ) = +<br />

− r = H S + H r .<br />

2 M + m 2m<br />

M r<br />

( )<br />

K<br />

e<br />

e<br />

K<br />

<strong>Di</strong>es ist die Summe zweier unabhängiger Hamiltonfunktionen (und damit Schrödingergleichungen) einmal für<br />

die Schwerpunktsbewegung mit der Gesamtmasse M = M K + me<br />

und einmal für die Relativbewegung des<br />

M Kme<br />

Elektrons zum Kern mit der reduzierten Masse m r =<br />

:<br />

M K + me<br />

r<br />

r 2<br />

r 2 2<br />

PS<br />

r r p e<br />

H S ( PS<br />

) = , H r ( p,<br />

r ) = − r .<br />

2M<br />

2m<br />

r<br />

r<br />

<strong>Di</strong>e Lösungen der Schwerpunktbewegung sind das Kontinuum der kinetischen Energie, wie man es auch<br />

klassisch erhält. <strong>Di</strong>e Lösung der Relativbewegung führt zu einem konkreten Energiespektrum. <strong>Di</strong>e<br />

Gesamtlösung ist die Zusammensetzung beider Anteile. Im Weiteren verfolgen wir kurz zur Wiederholung die<br />

Lösung der Relativbewegung. Wegen des vorhandenen Zentralpotentials ist es zweckmäßig Kugelkoordinaten<br />

einzuführen. Hier ist jedoch wichtig, vorher auf die entsprechenden quantenmechanischen Operatoren<br />

überzugehen. (Hinweis: <strong>Di</strong>e Transformation auf Schwerpunktkoordinaten ist wegen seiner linearen Form<br />

unsensitiv auf den Unterschied zwischen Hamiltonfunktion und Hamiltonoperator. <strong>Di</strong>es gilt aber nicht für die<br />

Transformation in Kugelkoordinaten.)<br />

2 2<br />

h e<br />

H r = − ∆ − r<br />

2m<br />

r<br />

r<br />

Mit der Transformation<br />

übergegangen:<br />

x = r sinθ cosϕ<br />

, y = r sinθ<br />

sinϕ<br />

, z = r cosθ<br />

wird auf Kugelkoordinaten<br />

2<br />

pˆ<br />

r H r =<br />

2m<br />

lˆ<br />

2<br />

+ 2<br />

2m<br />

r<br />

2<br />

e<br />

−<br />

r<br />

mit<br />

h 1 ∂ h ⎛ ∂ 1 ⎞<br />

p ˆ r = r = ⎜ + ⎟<br />

i r ∂r<br />

i ⎝ ∂r<br />

r ⎠<br />

und<br />

h<br />

l ˆ = ( r × ∇)<br />

i<br />

bzw.<br />

r<br />

r<br />

2 2<br />

2 ∂<br />

pˆ r = − r 2<br />

r ∂r<br />

h<br />

2<br />

und l ˆ<br />

2<br />

2<br />

h ⎛ ∂ ⎛ ∂ ⎞ ∂ ⎞<br />

= − ⎜sinθ<br />

⎜sinθ<br />

⎟ + ⎟ .<br />

2<br />

2<br />

sin θ ⎝ ∂θ<br />

⎝ ∂θ<br />

⎠ ∂ϕ<br />

⎠<br />

Da das Potential nur von r abhängig ist zerfällt der Hamiltonoperator in einen Radialanteil und in einen reinen<br />

Rotationsenergieanteil. Mit dem Ansatz ψ ( r , θ , ϕ ) = R(<br />

r)<br />

Y ( θ , ϕ ) kann man daher die<br />

2<br />

Schrödingergleichung separieren, wobei als Separationskonstante − l(<br />

l + 1)<br />

h gewählt wird. (Bem.: Der<br />

2<br />

Grund dafür liegt in der Tatsache, dass l(<br />

l + 1)<br />

h der Erwartungswert des Drehimpulsoperators ist.) Daraus<br />

ergeben sich zwei unabhängige <strong>Di</strong>fferentialgleichungen:<br />

ˆ<br />

2 2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

Radialgleichung: ( p 2m<br />

re − 2m<br />

r E)<br />

R(<br />

r)<br />

= −l(<br />

l + 1)<br />

h R(<br />

r)<br />

r r r<br />

r<br />

− oder<br />

2<br />

2<br />

2⎛<br />

∂R(<br />

r)<br />

∂ R(<br />

r)<br />

⎞<br />

2⎛<br />

e ⎞<br />

2<br />

− rh ⎜2<br />

+ r ⎟ − 2m<br />

r E R(<br />

r)<br />

= −l(<br />

l + 1)<br />

h R(<br />

r)<br />

2<br />

r ⎜ + ⎟<br />

⎝ ∂r<br />

∂r<br />

⎠ ⎝ r ⎠<br />

Winkelgleichung: ˆ2<br />

2<br />

− l Y ( θ , ϕ ) = −l(<br />

l + 1)<br />

h Y ( θ , ϕ ) oder<br />

2<br />

1 ∂<br />

⎛ ∂Y<br />

( θ , ϕ ) ⎞ 1 ∂ Y ( θ , ϕ )<br />

⎜sinθ<br />

⎟ +<br />

= −l(<br />

l + 1)<br />

Y ( θ , ϕ )<br />

2<br />

2<br />

sinθ<br />

∂θ<br />

⎝ ∂θ<br />

⎠ sin θ ∂ϕ

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