02.06.2016 Aufrufe

OCEAN7 2012-02

Seglerlegende und Bestsellerautor Bobby Schenk verrät exklusiv die besten Tipps und Tricks für Skipper. Dazu gibt es Tests von Yachten und Zubehör, spannende Reiseberichte und opulente Fotostrecken.

Seglerlegende und Bestsellerautor Bobby Schenk verrät exklusiv die besten Tipps und Tricks für Skipper. Dazu gibt es Tests von Yachten und Zubehör, spannende Reiseberichte und opulente Fotostrecken.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

78<br />

Viel zu schön, um nur ins Office zu pendeln<br />

1<br />

selbst hohe und kurze Wellen wie Butter!“, sagte einer der<br />

Gäste an Bord anerkennend. „Das Schiff fährt wie eine sehr<br />

schnelle Eisenbahn, quasi wie auf Schienen.“ Als Begleitboot<br />

bei der WM der 6-m-r- Yachten vor Helsinki schaffte das<br />

9,12-Meter Boot selbst noch mit zehn Passagieren an Bord 27<br />

Knoten gegen Wind und Welle, ohne dass es dabei, wie es für<br />

Motorboote sonst so oft charakteristisch ist, sprang und knallte.<br />

Steuermann und Passagiere sitzen geschützt in der tageskabine,<br />

wobei es auch Sitze im freien Achtercockpit gibt. In<br />

dieser Version ist es das vielleicht ultimative Picknickboot für<br />

die Familie: ein Blickfang in jedem Hafen.<br />

2<br />

Verschiedene Ausstattungsvarianten ermöglichen auch andere<br />

Einsätze. Mit einem rutschfesten teakdeck, Bugstrahlruder und<br />

zusätzlicher Gepäckluke kann der Commuter auch als taxiboot<br />

für am Wasser gelegene Hotels und restaurants eingesetzt<br />

werden. Außerdem besteht Interesse, das Boot als Superyachttender<br />

und als schnelles Picknickboot einzusetzen. Möglich ist<br />

all dies, weil das Boot zwar einerseits als Serienbau konzipiert<br />

worden ist, es andererseits aber dennoch von Hand und aus<br />

Holz gebaut wird. Solch eine Bauweise erlaubt eine weitgehende<br />

Individualisierung, immer innerhalb des durch rumpf und<br />

Motorisierung vorgegebenen rahmens.<br />

Als echter Commuter allerdings ist dieses gut neun Meter<br />

lange Boot eigentlich zu klein. Wer wirklich im Stil der originalen<br />

Commuter-Yachten aus den 1920er Jahren unterwegs<br />

sein möchte, für den baut die Werft in Flensburg auch größere<br />

Versionen, beispielsweise um die 15 oder auch 20 Meter Länge.<br />

Letzteres dann auch nach historischen Plänen, äußerlich historisch<br />

detailgetreu, innen jedoch ausgestattet mit zeitgemäßer<br />

technik.<br />

Übrigens wurden damals schon, wenn auch nur sehr vereinzelt,<br />

Commuter-Yachten in Europa gebaut. Die Mode schwappte<br />

über den Atlantik, und einige solcher Boote wurden in Deutschland,<br />

Schweden und England gebaut. Doch mit dem Börsencrash,<br />

der Weltwirtschaftskrise und dem Zweiten Weltkrieg<br />

endete die Ära dieser schnellen und eleganten Yachten. Deutlichstes<br />

Zeichen für das Sterben der Commuter war die tatsa-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!