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OCEAN7 2008-09-10

Dramatische Szenen an Bord eines kleinen Katamarans. Ein österreichisches Seglerpaar kämpfte auf der Fahrt über den gesamten Pazifik gegen ein Leck im Rumpf ihres Schiffes.

Dramatische Szenen an Bord eines kleinen Katamarans. Ein österreichisches Seglerpaar kämpfte auf der Fahrt über den gesamten Pazifik gegen ein Leck im Rumpf ihres Schiffes.

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DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

<strong>09</strong>-<strong>10</strong>I08<br />

oCEAN7 SPECIAL<br />

Edle maritime Uhren<br />

regatta<br />

im Paradies<br />

sleipnir2<br />

Mit Leck über den Pazifik<br />

Segler-Nachwuchs<br />

Der Hochsee-Mentor<br />

sunbeam<br />

Wie alles begann


www.toyota.at<br />

Immer in seinem Element.<br />

Abb. ist Symbolfoto. Normverbrauch: <strong>10</strong>,2 – 14,4 l/<strong>10</strong>0 km; CO 2 -Emission: 270 – 340 g/km<br />

der ToyoTa LaNd CrUISer V8. die Macht der Legende.<br />

Er ist ein Original, ein echtes On- und Off-Road-Talent. Der Toyota Land<br />

Cruiser V8 überwindet schweres Gelände und selbst Steigungen bis zu<br />

84 %. Sein imposantes Wesen hält dabei elegant die Balance zwischen<br />

kühler Gelassenheit und resolutem Willen. Das hochentwickelte Torsen-<br />

differenzial verteilt die Motorkraft automatisch nach Bedarf auf alle<br />

Räder, so sind Ihrer Abenteuerlust und Phantasie keine Grenzen gesetzt.<br />

Überzeugen Sie sich doch einfach selbst von seiner Klasse – bei einer<br />

Probefahrt. Jetzt bei Ihrem Toyota Partner.<br />

Toyota Frey austria


Foto gernot weiler editorial 03<br />

Liebe ocean7 Leser<br />

Die Sommer-Segelpause ist vorüber, <strong>OCEAN7</strong> ist wieder<br />

da und geht mit neuer Kraft in sein zweites Jahr. Mit<br />

welchem Bonus, das belegt die neueste, unabhängige<br />

CAWI-Print Studie <strong>2008</strong> von GfK Austria & TMC The Media<br />

Consultants. Ihr zufolge hat <strong>OCEAN7</strong> schon mit den ersten vier<br />

Ausgaben mehr als zwölf Prozent Reichweite in der Zielgruppe.<br />

In der Gruppe mit einem Haushaltsnettoeinkommen von 3.300<br />

Euro und mehr pro Monat erreicht <strong>OCEAN7</strong> nach nur vier<br />

Ausgaben bereits 1,6 Prozent.<br />

Auch sonst hat sich einiges getan mit <strong>OCEAN7</strong>. Sie werden es<br />

sofort sehen, wenn Sie in das Magazin hineinblättern. Unsere<br />

Art-Direktorin Kerstin Dangl hat dafür gesorgt, dass <strong>OCEAN7</strong><br />

jetzt noch besser lesbar, übersichtlicher und optisch opulenter seine<br />

Leserinnen und Leser erreicht.<br />

Wir sind überzeugt, dass tages- und wochenaktuelle Berichte in<br />

einem Magazin heutzutage keine Berechtigung mehr haben, weil<br />

es dafür passendere und schnellere Medien gibt. Deshalb haben<br />

wir <strong>OCEAN7</strong> fit gemacht für die Zukunft. Unser Motto heißt:<br />

www.ocean7.at – jetzt noch schneller, noch aktueller.<br />

<strong>OCEAN7</strong> das Yachtmagazin – jetzt noch mehr Umfang, sechs<br />

Mal im Jahr.<br />

<strong>OCEAN7</strong> Online wird schneller als eine Tageszeitung.<br />

<strong>OCEAN7</strong> Online wird aktuell wie ein LIVE-Bericht.<br />

www.ocean7.at berichtet tagtäglich – und das je nach Bedarf so<br />

oft am Tag wie notwendig, um topaktuell zu sein – von all den<br />

Ereignissen, die ein schnelles Medium benötigen.<br />

Dafür wird <strong>OCEAN7</strong> – das Yachtmagazin für Österreich, den<br />

dadurch frei gewordenen Platz nutzen, um noch opulenter, noch<br />

ausführlicher, optisch noch emotionaler die Themen zu präsentieren,<br />

die bleibenden Wert haben: Von Reportagen aus den<br />

unterschiedlichsten Revieren, Hintergrundinformationen, Tipps<br />

und Tricks, von Menschen und Unternehmungen, neuen Schiffen<br />

und neuem Zubehör.<br />

<strong>OCEAN7</strong> – das Yachtmagazin für Österreich, erscheint ab sofort<br />

mit erweitertem Umfang jeweils als Doppelnummer sechs Mal<br />

im Jahr. Und natürlich täglich hochaktuell im Internet.<br />

Viel Spaß beim Lesen und Surfen, Ihr<br />

thomas.dobernigg@ocean7.at


04 INHALT<br />

46 AZIMUT Stars und Boote. 80 UHREN Edle Zeitmesser.<br />

Revier<br />

16 ANTIGUA. Regatta unter Palmen.<br />

26 IBIZA. Anders rum.<br />

34 ÄGÄIS. Ursprüngliches Griechenland.<br />

16 ANTIGUA Schnell und schön.<br />

26 IBIZA Einmal anders rum.<br />

People<br />

46 AZIMUT. Der Star von Cannes.<br />

48 BREITENSTEIN. Der Hochsee-Mentor.<br />

54 SADLACEK. Erster Test bestanden.<br />

55 TATTOO ISLAND. Drei Jungs und ein Boot.<br />

56 LECKGESCHLAGEN. 1.<strong>10</strong>0 Meilen über den Pazifi k.<br />

64 SUNBEAM. Am Anfang war der Spass.<br />

70 SMUTJE. Der „Badehaubenkoch”.<br />

Service<br />

74 KIKINGER. Das Jahr der Korallenriffe.<br />

80 UHREN. Edle Zeitmesser.<br />

Yachten<br />

90 GRAND SOLEIL. Typisch italienisch.<br />

92 KUTTERSTAG. Total von der Rolle.<br />

94 HABER. Tapferes kleines Schiff.<br />

96 ALLURES. Das Unternehmen.<br />

Regatta<br />

<strong>10</strong>8 OLYMPIA <strong>2008</strong>. Jetzt erst recht.<br />

| 03 EDITORIAL. | 06 BEST OF. | <strong>10</strong>2 YCA NEWS. |<br />

| 118 ESSAY | 120 BÜCHERSCHAPP. | 122 IMPRESSUM. |<br />

07 I 08<br />

Ausgabe Nr. 11<br />

Alle Infos und vieles mehr unter<br />

www.ocean7.at<br />

COVERFOTO VON MICHAEL KÖHLER<br />

74 <strong>OCEAN7</strong> FACTS Korallen.


N E W T H I N K I N G<br />

ONE 48<br />

S O L A R I S<br />

BOAT SHOW<br />

GENOA<br />

4.<strong>10</strong>.-12.<strong>10</strong>.<strong>2008</strong><br />

HANSEBOOT<br />

HAMBURG<br />

25.<strong>10</strong>.-2.11.<strong>2008</strong><br />

BOAT SHOW<br />

BARCELONA<br />

8.11.-16.11.<strong>2008</strong><br />

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+41 41 7680563, info@solarisyachts-north.ch<br />

CANTIERE Se.Ri.Gi. di Aquileia S.p.A.<br />

I-33051 Aquileia (UD), Italy<br />

+39 0431 91304, info@solarisyachts.com<br />

www.solarisyachts.com


06 FOTOS GEORG GINDL / GINDLFOTO.AT<br />

<strong>OCEAN7</strong> empfiehlt<br />

not only a boat,<br />

a lifestyle<br />

Unter Strom<br />

Das elegante Motorboot, das hier vor der Kulisse des Veldener<br />

Schlosshotels die Wasserskiläuferin rasant über den<br />

Wörthersee zieht, ist die Julika Premium aus der Werkstatt<br />

des Bootsbauers Wolfgang Schmalzl. Angetrieben wird die<br />

Julika nahezu laut- und emissionslos von einem Elektro-<br />

Drehstrommotor, der extra von Kräutler entwickelt wurde.<br />

<strong>OCEAN7</strong> empfi ehlt: Wenn Wasserski, dann mit dieser umweltfreundlichen<br />

Technologie. Inzwischen hat Schmalzl bereits sogar<br />

eine neue Motorvariante mit 75 kW in einem Infi nity Wasserskiboot<br />

installiert und mit GPS sensationelle 53 Stundenkilometer<br />

gemessen. Die Energie für den Kräutler-Motor kommt auch in<br />

diesem Fall aus den bereits von BOESCH und Julika 660 bewährten<br />

ERUN Lithium Polymer Akkus.<br />

www.julika.at<br />

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Artherstrasse 120, 6317 Oberwil-Zug<br />

Tel.: +41 41 712 00 07 – Fax: +41 41 712 00 08<br />

info@conzept-boatsandmore.ch www.conzept-boatsandmore.ch<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der interboot – Halle B3 Stand-Nr. 1<strong>10</strong><br />

Russells neue Hose<br />

SLAM, die italienische Kultmarke für funktionale<br />

und modische Segelbekleidung, sentiert innovative Segelhosen, die auch<br />

prävom<br />

BMW ORACLE Racing Team um Rekord-<br />

Skipper Russell Coutts getragen werden.<br />

99,90 bis 139,00 Euro<br />

www.atterbike.at www.slam.com


newS beSt of<br />

07<br />

Helfende Hände<br />

wer schon mit einem asymmetrischen<br />

Spinnaker gesegelt ist weiß, dass es nie<br />

schaden kann, wenn man beim bergen<br />

des großen leichtwindsegels eine zusätzliche,<br />

helfende Hand zur Verfügung<br />

hat. ein oder zwei solcher magischen<br />

Hände enthält die neue reffanlage<br />

asym-fX von facnor. das einfach zu bedienende<br />

System stammt aus der open<br />

60 regatta forschung. Mit einer zentralen<br />

aufrollleine wird zuerst die Mitte des Vorlieks<br />

und erst anschließend der rest der<br />

Segelfläche systematisch und eng um<br />

das Stag gerollt. das so geborgene Segel<br />

erzeugt weniger belastung im rigg als<br />

ein herkömmlicher bergeschlauch. das<br />

neue System ermöglicht es dem Segler,<br />

das Segel vom sicheren Cockpit aus zu<br />

setzen und zu bergen. erhältlich ist die<br />

hilfreiche rollanlage für boote von sechs<br />

bis 20 Meter bei Schwaigernautik am<br />

achensee.<br />

www.schwaigernautik.com<br />

www.facnor.com<br />

Wussten<br />

sie, dass<br />

1968<br />

die erste von mehr als<br />

3.000 Sunbeam S22<br />

gebaut wurde ?<br />

<strong>2008</strong><br />

das internationale Jahr<br />

des Korallenriffs ist ?<br />

1.<strong>10</strong>0<br />

Seemeilen weit der<br />

leckgeschlagen Katamaran<br />

SleiPnir2 über<br />

den Pazifik segelte ?<br />

alter denker<br />

<strong>OCEAN7</strong> KLICK-TIPP<br />

Seit kurzem ist uns Seglern eine eigene<br />

Suchseite zu eigen, dort finden<br />

Segler und Motorbootfahrer zahlreiche<br />

informationen über technik,<br />

boote, Knoten, berühmte Segler,<br />

reviere und alles andere, das unser<br />

Seglerherz höher schlagen lässt.<br />

www.yacht-wiki.de<br />

„DEr WIND frIsChTE<br />

Auf 60 KNOTEN Auf,<br />

ALsO bArg ICh DIE<br />

gENuA.”<br />

sIr frANCIs ChIChEsTEr (1901-1972)


08 NEWS BEST OF<br />

Schöner Wohnen - in der Hanse 470e<br />

Wenn eine Serienyacht aus dem Einheitsbrei der herkömmlichen Innendesigns deutlich und angenehm hervorsticht, dann sind es die<br />

Schiffe von der Greifswalder Hanse-Werft. Nehmen wir als Musterbeispiel die neue Hanse 470e. Hell, freundlich, modern. Das ist „Schöner<br />

Wohnen” in Reinkultur auf dem Wasser. Dass die Hanse 470e auch noch ganz hervorragend segelt, belegen die Regatta-Erfolge. Das<br />

„e” in der Typbezeichnung steht übrigens für Innovation auch beim Material. Die Rümpfe dieser Yachten werden aus Epoxy gefertigt. Ein<br />

langes Segelvergnügen sowie ein hoher Werterhalt sind so garantiert. LüA 14.19 m, Breite 4.46 m , Tiefgang 1.95 - 2.60 m , Verdrängung<br />

12.2 t . Motor: 55 PS. Segelfl äche am Wind 124 qm.<br />

www.hanseyachts.com<br />

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Für das Winterlager<br />

Ganz neu von Yachticon: Der Motor<br />

Innen-Konservierer verhindert die Oxidation<br />

an Kolbenringen, Buchsen und<br />

Ventilen. Das Mittel wird durch den Ansaugkanal<br />

eingesprüht. 400 ml.<br />

9,45 Euro inkl. MwSt.<br />

www.allesyacht.at<br />

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Gustav noch<br />

erleben könnte.“<br />

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der ING-DiBa eröffnen. Der Antrag muss bis zum 30.9.<strong>2008</strong> bei der ING-DiBa<br />

eingelangt sein. Jede Einzahlung wird im Aktionszeitraum 1.7.–31.12.<strong>2008</strong> mit<br />

einem Zinssatz von 4,5% p.a. verzinst. Für Konten, die im Aktionszeitraum<br />

aufgelöst werden, wird der herkömmliche Zinssatz von 3,5% 2 p.a. angerechnet.<br />

Umbuchungen zwischen den Direkt-Sparkonten der ING-DiBa werden nicht<br />

berücksichtigt. Die Zinsgutschrift erfolgt zum Jahresende und wird am Jahreskontoauszug<br />

ausgewiesen. Ab dem 1.1.20<strong>09</strong> wird Ihr Guthaben mit dem dann<br />

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geändert am 15.<strong>10</strong>.2007.<br />

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Ich erkläre mich mit der Verarbeitung meiner persönlichen Daten (Name, Anschrift, Telefon, E-Mail,<br />

Geburtsdatum) durch die ING-DiBa zum Zweck der Zusendung von Werbung/Informationen zu<br />

ING-DiBa Produkten auf schriftlichem, telefonischem oder elektronischem (E-Mail) Weg einverstanden.<br />

Diese Zustimmung kann ich jederzeit widerrufen.<br />

Einsenden an: ING-DiBa Direktbank Austria, Galaxy Tower, Praterstraße 31, <strong>10</strong>20 Wien<br />

287926


<strong>10</strong> NEWS BEST OF<br />

Massanzug von Fischer Panda<br />

„Bei uns bekommt der Kunde aus einer Hand massgeschneidert, was perfekt zu ihm und seinem<br />

Schiff passt - keine fertige Konfektion”, sagt Jens Langer, Vertriebsleiter von Fischer Panda, dem<br />

Experten für intelligente Energiekonzepte: „Der Kunde will keinen Generator, er will Strom.<br />

Deshalb bieten wir komplette Bordstromkonzepte, die wir alle selbst bauen.” Die Fischer<br />

Panda-Generatoren sind klein, kompakt und zu <strong>10</strong>0 Prozent wassergekühlt. Die einzige<br />

Luft ist die Verbrennungsluft, dafür gibt es einen Eingang, keinen Ausgang. Jens Langer:<br />

„So dringen weder Schall noch Wärme nach außen.” Revolutionär ist die Technologie der<br />

Wechselspannung von Fischer Panda. Der Asynchron-Generator mit patentierter Spannungsregelung<br />

ermöglicht eine sehr konstante Ausgangsspannung und Frequenz. Er ist<br />

kurzschlussfest.<br />

Die Fischer Panda Hybridlösung bietet schallgedämmte Gleichstromgeneratoren in Serie, die<br />

eine Direktladung der Batterien ermöglichen. Die Generatoren sind um bis zu 20 Prozent leichter als<br />

Vergleichbare und garantieren 24 Stunden durchgehend die lückenlose Versorgung des 230 V Bordstromnetzes.<br />

Schließlich bietet der Panda 4000i innovative Invertertechnologie. Jens Langer: „Ein sehr leichter Permanentgenerator, der lastabhängig<br />

bei variabler Drehzahl konstant 230 V erzeugt. Er ist wassergekühlt und wiegt bei 4 kW Leistung nur 80 Kilogramm.” Ganz<br />

nach dem Motto „Power wherever you are” bietet Fischer Panda seinen Kunden einen weltweiten Service.<br />

www.fischerpanda.de<br />

www.nauticsport.com<br />

TOKIO II<br />

Richtiges VOR Feeling zu schnuppern ist der Traum vieler Segler und<br />

Seglerinnen. Der V.O.60 Racer TOKIO II wird als Zuschauerschiff vor<br />

Alicante beim Start des Volvo Ocean Race 08-<strong>09</strong> Gästen eine Live-<br />

Teilname ermöglichen.<br />

www.sailbig.at<br />

GPS Finder<br />

Sicherheit im Notfall: Das FastFind G-MAX ist ein<br />

Personal Location Beacon, das mit 406MHz arbeitet<br />

und mit einem GPS ausgestattet ist. Im Gerät ist<br />

ein 121,5MHz-Sender eingebaut. Es kann 48<br />

Stunden senden. 549,25 Euro exkl. MWSt.<br />

www.yachtelektronk.at


12<br />

FOTO KARLHEINZ KLIEMSTEIN<br />

KARGE<br />

SCHÖNHEIT<br />

Der Nationalpark der Kornaten lockt alljährlich Tausende österreichische Segler in sein<br />

Insel-Labyrinth. Der karge Stein und das tiefblaue, glasklare Meer üben einen ganz besonderen Reiz<br />

aus. <strong>OCEAN7</strong>-Leser Karlheinz Kliemstein aus Wels, der mit Ehefrau und seinen beiden Kindern in dem<br />

Revier unterwegs war, ist dieses Foto gelungen, das die karge Schönheit der Kornaten hervorragend<br />

zum Ausdruck bringt. Dafür gibt es 150 Euro in die Bordkasse für den nächsten Törn.


Ocean7 FOtO des mOnats<br />

13<br />

liebe Ocean7 leser, haben auch sie auf einem ihrer törns ein außergewöhnliches<br />

Foto geschossen? schicken sie es an uns! Bei Veröffentlichung als Foto des monats<br />

zahlt ihnen Ocean7 150 euro in die Bordkasse für ihren nächsten törn. Bitte denken<br />

sie daran, dass nur Fotos ab 300 dpi druckqualität haben.<br />

redaktion@ocean7.at


14<br />

Sail-In Konsulat<br />

Mit der Yacht direkt beim Konsulat vor Anker gehen: Für<br />

österreichische Staatsbürger ist das in der Clark’s Court<br />

Bay an der Südküste der Karibikinsel Grenada ab sofort<br />

möglich. Die Amtsräume befi nden sich in der Zentrale<br />

von Sea and Sail, einer Yachtchartergesellschaft. „Crews,<br />

die konsularische Unterstützung benötigen, können an<br />

unserem Privatsteg festmachen”, sagt Honorarkonsulin<br />

Daniela Grdseloff-Gwercher (Foto). „Als Seglerin kenne<br />

ich die Probleme, mit denen Bootscrews im Umgang mit<br />

Behörden manchmal zu kämpfen haben, aus eigener<br />

Erfahrung”, sagt die gebürtige Tirolerin.<br />

www.seaandsail.de<br />

Den Törn online planen<br />

Wieder einmal kommt eine innovative Idee aus der kreativen Denk-Werkstatt des<br />

Dr. Friedrich Schöchl von Yacht-Pool. Der Erfi nder des Sicherungsscheins und der<br />

Skipper-Haftpfl ichtversicherung hat einen Törnführer für seine Homepage entwickelt.<br />

Dr. Schöchl: „Wir überlassen unseren Exclusive-Partnern dieses ergänzende<br />

Marketing-Instrument zur kostenlosen Benutzung auf ihrer jeweiligen Homepage.<br />

Auf dieser Plattform wird den Besuchern die Möglichkeit geboten, ihren Törn im Voraus<br />

zu planen. Dabei kann nicht nur die vorgesehene Reise optisch eingezeichnet<br />

werden, es können auch ganz einfach die entsprechenden Seemeilen der geplanten Törns berechnet und die entsprechenden Marinas oder die Ankerbuchten<br />

mittels Google Earth in Großaufnahme gezoomt werden.”<br />

In Ergänzung dazu können Online-Besucher ihre Erfahrungen zu den verschiedenen Törns auf dieser Plattform hinterlegen. Um unsachliche Einträge, Verleumdungen<br />

und Beschimpfungen – wie das in verschiedenen Foren immer wieder der Fall ist − von vornherein zu unterbinden, erfolgen dort nur Veröffentlichungen,<br />

die von Yacht-Pool freigegeben werden. Dr. Friedrich Schöchl: „Keinesfalls sollten diese Seiten eine Plattform für Kritik an Agenturen oder Charterfi rmen sein,<br />

sondern lediglich die persönliche Segelerfahrung in Bezug auf bestimmte Reviere wiedergeben.”<br />

www.yacht-pool.de<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der interboot – Halle B1 Stand-Nr. <strong>10</strong>3/201 und im Messehafen<br />

ELECTRIC POWER<br />

Die neue Elektromotorboot-Generation<br />

mit der Leistung von Verbrennungsmotoren<br />

WOLFGANG SCHMALZL BOOTSBAU<br />

Seecorso 13 9220 Velden am Wörthersee<br />

Tel.: +43 4274 / 2284 www.boote-schmalzl.at


NEWS REVIER<br />

15<br />

Unter Segeln nach Venedig<br />

In der zweiten, komplett überarbeiteten und erweiterten Auflage ist jetzt das Buch „Die Lagunen<br />

von Venedig–Grado” von Heinrich Breidenbach erschienen. Dieser Band ist der einzige seiner Art,<br />

der sich der Stadt im Wasser vom Wasser her nähert. Zusätzlich zur Lagune von Venedig werden<br />

Inlandswasserwege, Adria-Zufahrten, Häfen und Kanäle zwischen Venedig und Grado, sowie das<br />

Po-Delta vorgestellt. 16 detailliert beschriebene Touren führen bis vor den Markusplatz, zu bunten<br />

Fischer-, Bauern- oder Klosterinseln, über die Flüsse Sile und den Brenta-Kanal in das Landesinnere<br />

und durch die 500 Quadratkilometer große Wasserlandschaft Venedigs. Eine weitere Tour führt<br />

von der Lagune von Venedig über Inlandskanäle in das verzweigte, einsame Delta des Po.<br />

Heinrich Breidenbach, „Die Lagunen von Venedig - Grado” , Mit Po-Delta, Häfen – Inseln - Wasserwege<br />

2., überarbeitete Auflage, 256 Seiten, 291 Farbfotos, 78 farbige Pläne. Format 18 x 24 cm,<br />

gebunden. Euro 20,50 (ISBN 978-3-89225-512-3).<br />

Geheimtipps<br />

Die schönsten Restaurants Kroatiens, die nettesten<br />

Konobas auf den Inseln, die interessantesten<br />

Speisen und besten Weine des Landes zeigt<br />

uns Klaus Schauer, ein profunder Kenner der<br />

kroatischen Gastronomie, in diesem neuen<br />

Buch. Es sollte auf jedem Törn mit dabei sein.<br />

Das Buch „Schauer‘s gute Restaurants in<br />

Kroatien” kostet 24,90 Euro, Versandkosten<br />

inklusive. Beim Kauf von mehreren<br />

Exemplaren gibt es einen Mengenrabatt.<br />

Bestellungen, mehr Informationen:<br />

www.alpe-adria-gourmet.net<br />

Aus der Luft<br />

Marinas, Häfen und Buchten zum Anklicken und Hineinzoomen.<br />

In phantastischer Auflösung findet man manchmal<br />

sogar den eigenen Liegeplatz oder das Boot, mit dem man im<br />

Urlaub unterwegs war. Die Seite verfügt über eine rafinierte,<br />

weltweite Suchfunktion. Viel Spaß beim Suchen und Finden!<br />

www.marinas.com


16<br />

TexT & FoTos Michael Köhler, www.twofast.at


evier<br />

17<br />

AntiguA<br />

Sailing Week<br />

Karibische Sonne. schneeweiße strände, türkise lagunen. regatta-segeln im herrlichen, beständigen<br />

Passatwind. Jeden abend Party unter Palmen. all das vor der traumhaften Kulisse einer der schönsten<br />

inseln west-indiens. Das ist die antigua sailing week. oceaN7-autor Michael Köhler war für uns mitten<br />

drin im Geschehen.


18<br />

1<br />

Antigua, eine kleine Insel in den West-Indies, ist jedes Jahr<br />

Austragungsort einer der fünf großen Regatten der Welt.<br />

Zum 41. Male kehrte <strong>2008</strong> der Yachtsportzirkus in die geschichtsträchtige<br />

Bucht von English Harbour zurück. Die Woche<br />

beginnt mit der Zubringerregatta von Guadeloupe nach Antigua.<br />

Den Rekord hält Bob Miller, der mit dem 140 Fuß Schoner Mari<br />

Cha IV im Jahr 2004 seinen eigene Bestzeit aus 2001 mit Mari<br />

Cha III um 23 Minuten unterbieten konnte. Er segelte die 42<br />

Seemeilen lange Strecke von Deshaies nach English Harbour in<br />

2 Stunden und 18 Minuten – mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

von 21 Knoten!<br />

Das offizielle Zentrum der Sailing Week ist Nelsons Dockyard.<br />

Der 300 Jahre alte – überwiegend im Original erhaltene Stützpunkt<br />

der britischen Seestreitkräfte befindet sich in der Bucht<br />

„English Harbour“ im Süden der Insel Antigua. Bereits 1720<br />

nutzten die Briten diesen hurricansicheren Hafen zur Überholung<br />

von Kriegs- und Handelsschiffen und erbauten dafür die<br />

noch heute bestehenden Dockanlagen, Unterkünfte und Lager.<br />

Die Insel war strategisch sehr günstig gelegen, um die Zuckerkolonien<br />

zu bewachen und wurde noch wichtiger, nachdem<br />

England im Zuge der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung<br />

seine Stützpunkte in Nordamerika eingebüßt hatte. Ende<br />

des 19. Jahrhunderts verlor der Hafen jedoch an Bedeutung, weil<br />

die Einfahrt für die neu aufgekommenen großen Dampfschiffe<br />

zu schmal und zu verwinkelt war. Die Kanonen-Stellungen<br />

an den Hügeln ringsum wurden jedoch bis nach dem 2. Weltkrieg<br />

verwendet. Danach wurden die ehemaligen Dockanlagen,<br />

Werkstätten, Wohn- und Lagerhäuser restauriert. In den letzten<br />

Jahren wurde diese Anlage mit Förderungen der EU liebevoll in<br />

Stand gesetzt und wird nun touristisch genutzt als Hotel, Bars,<br />

Restaurants, sowie Segelmacher-Werkstätte, Bäckerei, auch ein<br />

AntiguA verzeichnet - in relAtion zur<br />

einwohnerzAhl - die meisten<br />

hochzeiten der welt.<br />

Museum befindet sich am Gelände - und natürlich ein exklusiver<br />

Yachthafen. Das Areal zählt heute zu den größten Freilichtmuseen<br />

der Karibik und kann täglich besichtigt werden. Wenn man<br />

an den Gebäuden entlang geht, vermeint man förmlich den heißen<br />

Odem der Geschichte zu verspüren.<br />

Die Sailing Week ist ein Ereignis, das sich aus 6 Rennen zusammensetzt,<br />

die an fünf Tagen gefahren werden. In 18 verschiedene<br />

Klassen eingeteilt, kämpfen Crews aus aller Welt – auch aus<br />

01 geschützter naturhafen. Jolly Harbour im Westen der insel ist bekannt<br />

für seine herrliche Lage − und das sensationell-türkise Wasser.<br />

02-03 einzigartiges museum. im Südosten Antiguas liegt english<br />

Harbour. Schon Lord Nelson schätzte die vorzüge dieser geschützen Bucht<br />

und baute sie zum Stützpunkt der englischen Marine aus. in „Nelsons Dockyard“<br />

mit seinen liebevoll restaurierten historischen Gebäuden fühlt man<br />

sich um Jahrhunderte zurückversetzt. ein Juwel von Freilichtmuseum, einzigartig<br />

auf der Welt.


RevieR<br />

19<br />

2<br />

3<br />

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Die Neue Sunbeam 30.1<br />

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neue Sports-Luxury-Cruiser mit mehr<br />

Freiraum für Individualisten.<br />

Entwickelt für Fahrtengebiete der Klasse A. Stabil und sicher. Mit spezieller<br />

Rumpfsymetrie und hohem Ballastanteil von 37 % für hervorragende Starkwindeigenschaften<br />

auf allen Kursen. Und im hellen Lebensraum unter Deck<br />

kann man aus individuellen Interieur- Farbkonzepten wählen. Für Binnenoder<br />

Küstenreviere gibt es zwei unterschiedliche Ausstattungspakete.<br />

NEU<br />

26.2<br />

NEU<br />

30.1 34.1<br />

NEU<br />

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KOMMEN SIE LÄNGSSEITS!<br />

Gerne beantworten wir Ihre Fragen! Kontaktieren Sie uns unter: sunbeam@sunbeam.at<br />

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sunbeam@sunbeam.at · Mobil: +43 699 175581-24, +43 699 175581-40


20<br />

Österreich – um einen der begehrten Pokale. Heuer waren erstmals<br />

auch Trimarane am Start, die Gunboat-Katamarane und die<br />

Swans haben sogar eine eigene Wertung bekommen. Das einzige<br />

österreichische Boot ist die „Shaitan“ eine prachtvoll schöne Swan<br />

65 mit ihrem Eigner Roman Bresky, der mit Chartergästen an dieser<br />

Regatta teilnimmt.<br />

Jeden Tag stehen neue Regattakurse auf dem Programm – entweder<br />

entlang der Südküste, oder weit hinaus nach Osten – die Wendeboje<br />

heißt sinnigerweise “Africa“ − oder in 2 Etappen rund um<br />

die Insel. Dann übernachtet der gesamte Tross in Jolly Harbour<br />

im NW von Antigua, um am nächsten Tag wieder zurück nach<br />

English Harbour zu segeln.<br />

Die luxuriöse sWAN 65 „shAitAN”<br />

Des WieNer uNterNehmers romAN<br />

Bresky ist für 13.000 € pro Woche zu<br />

chArterN. WWW.shAitANsAiliNg.com<br />

Dabei darf das Rahmenprogramm nicht zu kurz kommen. Jede<br />

Nacht gibt es ein spezielles Ereignis – Crew Ball, Captains Cocktail<br />

Party (nur mit Einladung), Pirates of the Caribbean Party,<br />

Sundown Party at Shirley Heights … – mit Rumpunch und Heineken<br />

Bier feiern die Crews oft bis zum Morgengrauen.<br />

Das Teilnehmerfeld bestand heuer aus 185 Yachten, darunter so<br />

klingende Namen wie ICAP Leopard, Panthera, Rambler, AAG<br />

Big One, Pindar, Soyana, Chippewa und Yani.<br />

Die Regatta-Ergebnisse sind so umfangreich, dass sie hier den<br />

Rahmen sprengen würden, Sie finden Sie auf der offiziellen<br />

Regatta-Homepage: www.sailingweek.com<br />

01 Der teufel aus österreich. Die „Shaitan” des österreichischen Unternehmers<br />

Roman Bresky wurde 1974 in Finnland gebaut - eine zeitlose<br />

Swan 65, die ihr Potential bei 2 Weltumsegelungen und vielen Regatten unter<br />

Beweis gestellt hat und noch immer in bestem Zustand ist.<br />

1<br />

02 Kampf Der GiGanten. „Rambler”, einer der schnellsten Monos der Welt,<br />

kämpft mit dem 60 Fuss Trimaran „Region Guadeloupe” und nimmt dabei<br />

eine kleine Charteryacht, die auch an der Regatta teilnimmt, in die Zange.<br />

Fakten über Antigua<br />

Die inseln Antigua und Barbuda (sprich [antiga] und [barbjuda])<br />

gehören zu den sogenannten inseln über dem Wind /Leeward islands innerhalb<br />

der Westindischen inseln. Das insgesamt 442,6 km² große Staatsgebiet<br />

umfasst drei inseln. Die größte ist die 280 km² große insel Antigua,<br />

auf der sich auch die Hauptstadt Saint John‘s befindet. Barbuda umfasst<br />

161 km² und liegt 23 SM nördlich von Antigua. 30 SM südwestlich von Antigua<br />

befindet sich die nur 1,6 km² große unbewohnte Felseninsel Redonda.<br />

Die Küstenlinie des inselstaates ist 153 km lang. Die 3 inseln bilden einen<br />

unabhängigen inselstaat innerhalb des Commonwealth of Nations.<br />

Staatsoberhaupt ist daher elisabeth ii von england, vertreten durch einen<br />

Generalgouverneur. Die eigentliche Regierungsmacht liegt aber beim<br />

Premierminister. Circa 70.000 Menschen leben auf Antigua, nur 1.600<br />

auf Barbuda, das weitgehend unberührt ist. Die Amtssprache ist englisch,<br />

viele einheimische sprechen aber auch einen creolischen Dialekt. Die<br />

Bevölkerung ist zu 91% schwarz, zu 1,7% weiß. Unter der Billigflagge von<br />

Antigua fahren 1.021 ausländische Frachtschiffe - davon stammen über<br />

90% (891) aus Deutschland! (Quelle: www.cia.gov/library/publications/<br />

the-world-factbook/geos/ac.html#Trans)


REVIER<br />

21<br />

2


22<br />

1 2<br />

4


RevieR<br />

23<br />

3<br />

01 der leopard. 35 kt Topospeed aus 1.400m²<br />

Segelfläche, Rumpf und Mast aus Carbon, 30m<br />

lang und 6,8m breit, Masthöhe 47m, die 3 Gästekabinen<br />

sind für Rennen demontierbar.<br />

02 hart am wind. 90 Fuss Mono „RaMbleR” der<br />

eigner George David (66) ist CeO von United Technologies<br />

Corporation/USa.<br />

03 im tiefflug. „TRUe lOOk” der Sieger der Gruppe<br />

„Multihull Racing” - 30 Fuss lang, 62m² Segelfläche<br />

a.W. und nur 1.060 kg voll ausgerüstet sind<br />

ein starkes argument.<br />

04 bedrohlich. Die schnellen boote starten zuletzt,<br />

deshalb rollt der Class50 open Trimaran „CRepeS<br />

WhaOU” das Feld von hinten auf, Geschwindigkeiten<br />

von deutlich über 20 kt sind normal, über 30<br />

kt sind möglich.<br />

05 wie auf schienen. Die „Gunboats” aus Südafrika<br />

bilden mit 6 Teilnehmern eine eigene Gruppe<br />

bei der antigua Sailing Week.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der interboot – Halle 4 Stand-Nr. 203<br />

5


24


AEZ RÄDER<br />

aez-wheels.com<br />

TACANA<br />

6,5 x 15 | 7,0 x 16 | 7,0 x 17<br />

8,0 x 17 | 8,0 x 18 | 8,0 x 19<br />

SOTARA<br />

8,5 x 18 | 8,5 x 20 | <strong>10</strong>,0 x 22<br />

ÜBERFLIEGER. „Region Guadeloupe” - die Crew dient als Tariergewicht und<br />

fl iegt je nach Windwinkel in bis zu 5m Höhe über dem Wasser dahin.<br />

Minimalistisches Design<br />

Maximaler Effekt


26<br />

TexT & foTos Tahsin Özen<br />

IbIza<br />

Anders rum<br />

Der Törn rund um die spanische Spaßinsel war zwar von Master-Yachting Deutschland<br />

perfekt geplant – nur hatten wir die Rechnung ohne den Wind gemacht.<br />

Dieser blies anfangs schwach und entgegen aller Regelmäßigkeit aus<br />

der anderen Richtung. Wir fügten uns der höheren Macht und segelten ins Blaue.


28<br />

1<br />

Gepriesen wird das Eiland vor der spanischen Küste als<br />

größte Insel der Pityusen und immerhin auch als die<br />

drittgrößte der Balearen, die Wahrheit ist aber: Ibiza<br />

ist klein. Mit seinen 550 km² ist es gerade mal 135 km² größer als<br />

Wien, was viele angenehme Aspekte hat. So gibt es zum Beispiel<br />

nur einen Flughafen, einen einzigen Golfplatz und nicht mehr<br />

als drei Yachthäfen (in Ibiza Stadt, San Antonio und Santa Eularia).<br />

Wir fahren auf der einzigen Autobahn nach Santa Eularia.<br />

„In Santa Eulalia trifft sich alles, was Rang und Namen hat“,<br />

sagt der vor fünf Jahren vom Bodensee auf die Hippie-Insel<br />

übergewechselte Ewald Piel von Master-Yachting Deutschland,<br />

als er uns mit der Charteryacht vertraut macht. Die zahlreichen<br />

Yachten in der Supermarina scheinen ihm Recht zu geben.<br />

Der folgende Spaziergang durch die Stadt zeigt: Santa Eulalia<br />

hat auch außerhalb des mondänen Yachthafens die betuchte Klientel<br />

im Visier. Hohe Palmen und prächtige Hotels säumen die<br />

großzügig angelegte Promenade entlang des Sandstrands, eine<br />

leichte Brise trägt den Geruch von Rosmarin und gegrilltem<br />

Fisch aus den Nobelrestaurants in die hereinbrechende Nacht.<br />

Punkt neun Uhr nehmen wir ganz nach Landessitte unser<br />

Abendmahl ein. Nicht an Bord, sondern im „Entre Dos Aguas“,<br />

einer liebevoll restaurierten Finca an der westlichen Spitze der<br />

Strandpromenade. Chef Fernando verwöhnt uns persönlich:<br />

dem knusprigen Spanferkel aus dem Holzofen lässt er einen exzellenten<br />

Lammbraten folgen, den wir mit einer Flasche Tempranillo<br />

2005 würdig feiern.<br />

Am nächsten Morgen ist klar, die geplante Erkundung im Uhrzeigersinn<br />

fällt ins Wasser. Der Wind bläst aus Südost und weil<br />

wir nicht gegen ihn ankämpfen wollen, laufen wir mit ihm aus<br />

dem Hafen und segeln raumschot gen Nordost. Fast nahtlos<br />

ist der Übergang von der Zivilisation in die Wildnis an der<br />

Ostküste der Insel – dichte Pinienwälder thronen auf hohen<br />

Felsklippen, in denen tausende Möwen eine Bleibe mit beneidenswertem<br />

Meerblick gefunden haben. Den ersten Badestopp<br />

gönnen wir uns auf der Insel Tagomago, einem beliebten Baderevier<br />

und gern angesteuerten Rastplatz für Segler auf dem<br />

Weg nach Mallorca.<br />

Fürs Mittagessen laufen wir in die Cala San Vicente ein und<br />

ankern im nördlichen Teil der Bucht, mit erstklassiger Aussicht<br />

auf den Sandstrand, die wir aus Zeitmangel nur kurz genießen.<br />

Der Wind scheint sich für heute bereits zur Ruhe gesetzt zu<br />

haben, sodass wir uns Richtung Nordwest schrauben. Auch in<br />

navigatorischer Hinsicht stellen sich keine wirklichen Herausforderungen<br />

mehr, denn schon bald weist der mächtige Leuchtturm<br />

von Portinatx, dem heutigen Etappenziel, den Weg. In der<br />

schönen Naturbucht liegt man relativ geschützt vor Anker, sofern<br />

der Wind nicht gerade aus nördlicher oder nordwestlicher<br />

Richtung bläst (was er zu Herbstbeginn mitunter kräftig tut).<br />

Mit den letzten Sonnenstrahlen verabschieden sich auch die<br />

hartnäckigsten Sonnenanbeter vom Sandstrand, wir sehen sie<br />

zwei Stunden später beim Abendmahl in einem der zahlreichen<br />

Touristenbeisln an Land. Ein kulinarisches Feuerwerk wie bei<br />

Fernando wird hier für uns nicht abgebrannt, dafür schickt<br />

man animierende Samba-Tänzerinnen aufs Parkett, die sich


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Kroatien<br />

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120,- bis 350,-<br />

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65,- pro Jahr<br />

Für 20 Tage gültig<br />

hüftschwingend von einem Tisch zum anderen drehen. Wir<br />

flüchten zurück an Bord, die Life-Musik aber wird uns noch<br />

bis tief in den Schlaf verfolgen.<br />

Erstaunlich still...<br />

ist es am nächsten Morgen. Nur ein paar verstreute<br />

Flaschen am Sandstrand zeugen vom exzessiven<br />

Nachtleben auf Portinatx. Wir nutzen die Gunst der<br />

Stunde und nehmen ein Morgenbad in der Bucht.<br />

Zwischenstopp machen wir in der wunderhübschen<br />

Cala Salada. In die Klippen des Nordufers hat die Natur in<br />

Millionen Jahren <strong>10</strong>01 Terrassen auf mehreren Ebenen in<br />

den Fels gehauen, die heute vielen Sonnenanbetern als wildromantische<br />

Kulisse dient.<br />

San Antonio, die zweitgrößte Stadt Ibizas, will so gar nicht in<br />

das bisherige Bild der kleinen Insel passen: Riesige Fähr- und<br />

Frachtschiffe fahren ein und aus, auf dem Festland sind die<br />

Bausünden der letzten Jahre nicht zu übersehen, die Anlegestellen<br />

im Yachthafen sind rar und die 72 Euro Liegegebühr<br />

sind auch alles andere als ein freundlicher Willkommensgruß.<br />

01 KULTIVIERT DURCHS WASSER. Hier vor Ibiza Stadt sind die massiven<br />

Wehrmauern von „Dalt Vila” – der historischen Altstadt der Kulturmetropole<br />

− schon von weitem zu sehen.<br />

02 INSEL DER SELIGEN. Die Cala Vadella ist ein Ort himmlischer Ruhe<br />

und Beschaulichkeit – nur die Suche nach einer freien Anlegeboje rüttelt<br />

mitunter am Nervenkostüm.<br />

3. Charter-Pass für<br />

50,- pro Jahr<br />

Für einen Chartertörn bis 14 Tage<br />

Kostenlose Leistungen:<br />

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30<br />

1<br />

2<br />

sind auch alles andere als ein freundlicher Willkommensgruß.<br />

Erst später erfahren wir, dass es auch Anlegeplätze der Stadtverwaltung<br />

gibt, die nur einen Bruchteil davon kosten, sofern man<br />

sich vorher anmeldet und bis spätestens 17.59 Uhr eingelaufen<br />

ist. Um Punkt 18 Uhr werden die Rollläden nämlich heruntergelassen<br />

– auch spanische Beamte wissen, was sich für öffentlich<br />

Bedienstete gehört.<br />

Der Landgang erweist sich wenig überraschend als herbe Enttäuschung:<br />

an der Promenade gibt der Ballermann den Ton an<br />

und der erste Fisch, den wir auf diesem Törn zu uns nehmen,<br />

dürfte eine zu Tode gelangweilte Dorade gewesen sein.<br />

Wen wundert‘s, ...<br />

dass wir es am nächsten morgen kaum noch erwarten können,<br />

wieder auszulaufen. Kein Frühstück, weil man macht ja auch<br />

kein Picknick auf einem Autobahn-Parkplatz. Nachdem wir<br />

die Illa Conillera in Zeitlupe passiert haben, werfen wir den<br />

Motor an – und wären um ein Haar an der Cala Vadella vorbeigerauscht.<br />

Denn die Einfahrt zur Bucht mag zwar für den<br />

normalerweise von Süden kommenden Segler leicht zu sehen<br />

sein. Wenn man sich aber wie wir von Norden nähert, entdeckt<br />

man erst in letzter Sekunde den schmalen Spalt, der sich zwischen<br />

zwei überlappenden Landzungen auftut. Hat man das<br />

Nadelöhr erst mal passiert, eröffnet sich dem Betrachter eine<br />

schöne Bucht samt einem sanft in die Abhänge gebauten Ort,<br />

der sich noch einen Hauch von Ursprünglichkeit bewahren<br />

konnte. Vielleicht, weil es zu wenige Anlegemöglichkeiten gibt,<br />

um massenhaft Touristen auf dem Seeweg anzukarren? Anlegebojen<br />

gibt es zwar nicht zu knapp, aber auf den meisten hat<br />

sich ein gewisser „Privado“ in dicken Lettern verewigt und alle<br />

Rechte gesichert. Tatsächlich dürfte es diese gar nicht geben,<br />

sie sind sozusagen „Schwarzbau“. Entsprechend sieht auch der<br />

Untergrund aus. Wer hier den Anker wirft, tut das zwar legal,<br />

läuft aber wegen der unzähligen Taue und Ketten am Grund<br />

Gefahr, fürs Lichten einen Taucher buchen zu müssen.<br />

„Im Wasser lIegen dutzende luxus- und<br />

zWeI mega-Yachten, dIe crème de la<br />

crème nIppt am dom pérIgnon”<br />

Wir riskieren lieber einen Disput mit „Privado“, legen an einer<br />

der Bojen an und suchen trotzdem sofort einen Taucher<br />

auf: Don Rolando, den wohl angesagtesten Tauchlehrer auf<br />

Ibiza. Nachdem wir unsere Ausrüstung für einen Tauchgang<br />

am nächsten Tag ausgefasst haben, essen wir im „Restaurante<br />

Luisa“ die vielleicht beste Paella unseres Lebens.<br />

Trotz vieler Jahre auf Ibiza...<br />

hat sich Don Rolando viele deutsche Tugenden bewahrt, wovon<br />

eine die Pünktlichkeit wäre. Leider. Um Punkt Null-Achthundert<br />

entert der ehemalige Bundeswehr-Taucher am nächsten<br />

Morgen unsere Bavaria 46, brüllt sein herzhaftes „Na hallo!“


RevieR<br />

31<br />

3<br />

4<br />

durch die Luke, treibt uns an Deck und lässt uns Kurs auf die<br />

Isla del Esparto nehmen. Nur eine knappe Stunde später werfen<br />

wir den Anker ins Wasser und uns in voller Taucher-Adjustierung<br />

hinterher. So unscheinbar die kleine Insel oberhalb des<br />

Meeresspiegels auch erscheinen mag – nur wenige Meter unter<br />

Wasser beherbergt sie ein atemberaubendes Paradies. Neben<br />

Barrakudas blicken wir auch Brassen und Tintenfischen ins<br />

Auge, ein Drachenkopf verschwindet in einer großen Felsspalte<br />

unter uns. Die sensationelle Farbenvielfalt eröffnet sich dem<br />

Betrachter hier aber erst im Makro-Bereich: Nacktschnecken,<br />

kaum größer als ein Daumennagel, ziehen in leuchtenden, ja<br />

fast fluoreszierenden Farben ihre Bahnen über den mit bunten<br />

Korallen geschmückten Meeresboden und strahlen eine beinahe<br />

überirdische Harmonie aus, die fast schon berauschend<br />

wirkt.<br />

Fast so berauschend wie der San Gría, der uns am späteren<br />

Abend von Edeltraud serviert wird. Edeltraud ist die Herrin des<br />

Restaurante Phoenix, das hoch ober Cala Vadella thront und<br />

von dessen Terrasse man einen sensationellen Ausblick auf die<br />

Bucht und die vorgelagerten Inseln hat.<br />

Auf Edeltrauds Empfehlung greife ich mir eine ordentliche<br />

Portion vom saftigen Zwerchfell-Rindfleisch – ein besonderes<br />

Gustostück der spanischen Küche – und garniere sie mit einer<br />

feuerroten Sauce.<br />

Wie die anderen Leckerbissen geschmeckt haben, kann ich<br />

nicht mehr sagen, da mir die diabolische Chilisauce und meine<br />

ihr folgenden Löschversuche mittels noch mehr San Gría,<br />

Blumenwasser aus der Tischvase und Eintauchen des Kopfes in<br />

die Regentonne neben dem Gartentor jegliches Erinnerungsvermögen<br />

an den weiteren Verlauf dieses Abends genommen<br />

haben. Bei strahlendem Sonnenschein setzen wir am nächsten<br />

Morgen die Segel mit Kurs auf die sagenumwobene Insel Es<br />

Vedra.<br />

Es gibt wohl keinen andern Ort...<br />

auf Ibiza, um den sich so viele Geschichten ranken wie um die<br />

Insel Es Vedra. An dem mächtigen Fels, der 382 Meter aus dem<br />

Meer ragt, soll schon Odysseus zerschellt sein, ebenso rund ein<br />

Dutzend UFOs, die man hier gesichtet haben will. Andere sind<br />

wiederum davon überzeugt, dass die Insel der letzte Rest von<br />

01 Eiland in Sicht. Getreue Begleiter während des einwöchigen Törns waren<br />

der strahlende Sonnenschein und der blaue Himmel, an manchen Tagen<br />

legte sich auch gerne der Wind in die Segel.<br />

02 luxuS Pur. Diese Megayacht wurde in der Platja des ses illetes vor Formentera<br />

gesichtet – nicht nur von uns, sondern auch von hunderten schaulustigen<br />

Sonnenanbetern am Strand.<br />

03 natürlich Schön. in der Cala Salada gibt es kein Gedränge am Strand:<br />

Hier hat Mutter Natur hunderte Terrassen auf mehreren ebenen in den Fels<br />

gehauen.<br />

04 MagiSchE BEgEgnungEn. Die Sonne taucht unter – nicht irgendwie<br />

und irgendwo, sondern in einem hinreißenden Lichtzauber und genau hinter<br />

der mystischen insel es vedra.


32<br />

Portinatx<br />

IBIZA<br />

Sant Antoni<br />

Santa Eulária<br />

Calla Vadella<br />

Eivissa<br />

Es Vedra<br />

Atlantis sei – heute ist das Eiland jedenfalls Teil eines Naturreservats,<br />

auf dem nur noch ein paar verwilderte Ziegen, die einst<br />

von einem Mönch eingeschleppt wurden, meckernd ihren Besitzanspruch<br />

geltend machen.<br />

Viele Menschen kommen nach Ibiza, ...<br />

chartern eine Yacht und verbringen die ganze Woche bei Formentera<br />

vor Anker.“, hatte uns Ewald Piel zu Beginn unseres<br />

Törns erzählt. Wer gerne zeigt, was er besitzt, und wer gerne<br />

sehen mag, was andere haben, ist hier an der Platja de ses Illetes<br />

auch genau richtig, wie sich zeigt. Im Wasser liegen dutzende<br />

Luxus-Schiffe und so manche Mega-Yacht, auf der die Crème<br />

de la crème gut sichtbar auf dem Sonnendeck am Dom Pérignon<br />

nippt, während sich am Strand die schaulustigen Mopedfahrer<br />

(auf dem Parkplatz hinter dem Sandhügel stehen hunderte<br />

Roller) mit Sonnencreme aus dem Supermarkt einschmieren,<br />

ohne das Geschehen auf den Luxusyachten auch nur für einen<br />

Moment aus den Augen zu lassen.<br />

Wir bleiben, weil die Kulisse tatsächlich keine andere Assoziation<br />

als die mit der Karibik zulässt: sanfte Brise, türkises Wasser,<br />

traumhaft weißer Sandstrand. Nicht einmal die Palmen fehlen.<br />

Vier flankieren das vor lästigen Blicken Schaulustiger relativ gut<br />

geschützte Restaurant „Pasha“ im Süden, das dem anspruchsvollen<br />

Gast auf Wunsch auch sofort einen frischem Hummer<br />

servieren kann. Nur leider wird der nicht wie in der Karibik<br />

frisch aus dem Meer, sondern aus dem großen Aquarium des<br />

Hauses gefischt.<br />

Das „Le Ministre“ im Norden liegt höher, bietet daher eine bessere<br />

Aussicht, aber eine schwache Speisekarte. Man sollte hier<br />

auch nicht zu viel trinken, weil es durchaus passieren kann, dass<br />

beide Toiletten leider gerade jetzt, wie man uns versichert (und<br />

nicht erst seit gestern, einer Woche oder noch länger, wie man<br />

zu glauben versucht ist), „out of order“ seien.<br />

Wieder an Bord, köpfen wir unsere letzte Flasche Wein und<br />

stellen fest, dass offenbar selbst die Sonne der Anziehungskraft<br />

von Es Vedra nicht widerstehen kann. Obwohl sie sich ihr<br />

mit aller Kraft zu widersetzen versucht, verliert sie schließlich<br />

nach nur wenigen Minuten, aber einer gefühlten Ewigkeit, den<br />

Kampf und versinkt in einem spektakulären Farbenspiel hinter<br />

dem mächtigen Felsen im Meer. Wie schön, dass wir die beste<br />

Flasche Wein (ibizenkisch, Es Diví, Tanys Mediterranis) aufgehoben<br />

haben, um diesen Moment würdig zu genießen.<br />

Auch wenn wir am nächsten Tag wieder bei schwachem Wind<br />

auslaufen, Ibiza-Stadt im Schneckentempo passieren und letztlich<br />

unter Motor wieder in Santa Eularia einlaufen: Wir fühlen<br />

uns ein bisschen wie Columbus, der Indien eigentlich auch nur<br />

anders rum ansteuern wollte und dabei eine neue Welt entdeckt<br />

hat.<br />

01 AUF DER DURCHREISE. So manche Yacht, die man am nordöstlichen<br />

Zipfel Ibizas erblickt, passiert Ibiza nur auf dem Weg nach Mallorca.<br />

02 ANGEBOT UND NACHFRAGE. Anlegeplätze sind rar, aber heiß begehrt<br />

auf Ibiza. Dass die Marina von Santa Eularia ein Luxus-Yachthafen ist, erkennt<br />

man auf den ersten Blick.<br />

03 AUF TAUCHSTATION. Vor der Isla del Esparto an der Westküste werfen wir<br />

den Anker und uns in voller Taucher-Adjustierung hinterher.<br />

Infos über Ibiza<br />

Anreisen: Mit fl yniki (www.fl yniki.com) – und mit etwas Glück ist Niki Lauda Ihr Pilot – er darf eine Luxusvilla auf<br />

Ibiza sein Eigen nennen. Yacht-Charter: Master Yachting, www.master-yachting.de. Tauchen & Tauchschein: Don<br />

Rolando Diving, Calla Vadella. Infos & Buchung: Tel. & Fax +34/971 808 267, www.club-aquanautic-ibiza. com. Eine<br />

gültige, ärztliche Tauchtauglichkeitsuntersuchung ist – weil gesetzlich vorgeschrieben – mitzubringen. Genießen: Restaurante<br />

Entre Dos Aguas, Santa Eulària, Tel. +34/6<strong>09</strong> 65 08 49. Restaurante Phoenix, Cala Vadella, edeltraud1211@<br />

yahoo.de, Tel. +34/471 80 83 20. Wirtin Edeltraud veranstaltet jeden Mittwoch und Sonntag ein großes Barbecue.<br />

Gutes Essen frisch vom Grill und so viel man will um € <strong>10</strong>,– pro Person. Lesen: Törnführer Balearen. Mallorca, Menorca,<br />

Ibiza, Espalmador, Formentera. Von Gerd Radspieler, erschienen im Delius Klasing Verlag (überarbeitete Neuaufl age<br />

vom März <strong>2008</strong>), € 30,80.


RevieR<br />

33<br />

2<br />

750_ HÄNDLER_Ö_2<strong>10</strong>x140 15.01.<strong>2008</strong> 14:11 Uhr Seite 1<br />

1<br />

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34<br />

TexT & foTos thomas wiltner


evier<br />

35<br />

Griechenland<br />

vom feinsten<br />

Ein halbes Jahr war Thomas Wiltner mit seiner Familie in der Ägäis unterwegs. in dieser serie berichtet<br />

er in losen Folgen für oCean7 von seinem alltag an Bord, versteckten Buchten und ursprünglich<br />

gebliebenen inseln. er gibt tipps, wo man auch heute noch das touristisch unverdorbene Griechenland<br />

finden kann.


36<br />

1<br />

Weiterfahren oder umkehren? Diese Frage stellen wir<br />

uns jetzt schon seit fast einer Stunde. Wir sind gebeutelt<br />

von Übelkeit und bockigen Kreuzseen. Uns allen<br />

ist speiübel. Gundi und Leo kauern in Lee. Ich mit Johannes in<br />

Luv. Alle unter das Sprayhood geduckt. Ich lege mich schützend<br />

über meinen kleinen Sohn, damit ihn die gelegentlich seitlich<br />

einsteigenden Gischtfontänen nicht direkt erwischen. Scheinbar<br />

waren die Kalamari in der tristen Kneipe gestern doch nicht<br />

ganz frisch. Zum Glück macht die „FORTUNA“ die Segelarbeit<br />

mit Hilfe des Autopiloten ganz alleine. Nicht zum ersten Mal<br />

preisen wir im Stillen die Tugenden unserer betagten Hallberg<br />

Rassy 352. Zu lauten Jubelreden fehlt uns im Moment einfach<br />

die Kraft. Jeder ist mit sich selbst beschäftigt. Ist es zu verantworten,<br />

unter diesen Bedingungen weiterzufahren? Immerhin<br />

liegen fast 50sm von Ag. Evstratios bis Lesbos vor uns.<br />

Die ehemalige Sträflingskolonie<br />

Das kleine Inselchen Ag. Evstratios hatten wir wieder einmal als<br />

Trittbrett zur Verkürzung der recht großen Distanzen zwischen<br />

den Inseln der nördlichen Ägäis gewählt. Dieses Mal erschien uns<br />

Evstratios zunächst paradiesisch.<br />

Sicheres und bequemes Liegen<br />

am Anleger im kleinen<br />

Fischer- und Fährhafen.<br />

Und ein Sandstrand,<br />

ich kann nur sagen,<br />

das Feinste vom Feinen. Im besten Wortsinn: Die vulkanische<br />

Insel hat hier den so ziemlich feinsten und weichsten Sand entstehen<br />

lassen, den wir je erlebt haben. Malediven mitgedacht!<br />

Noch dazu direkt im Hafenbecken. Dennoch wirkt dieses entlegene<br />

Nest, das nur über eine in die Jahre gekommene Rostfähre<br />

mit der Außenwelt verbunden ist, irgendwie sonderbar und wenig<br />

einladend. Drei Stunden Fahrt sind es von hier bis Mirina<br />

auf Limnos. Im kürzesten Fall. Und auch nur, wenn gefahren<br />

wird. Oft und oft bleibt die Fähre wetterbedingt an der Kette.<br />

So verwundert es nicht weiters, dass sich das Städtchen nicht<br />

gerade weltoffen gibt. Die harsche und bisweilen unfreundliche<br />

Bewohnerschaft gibt zu erkennen, dass es sich hier um eine ehemalige<br />

Sträflingsinsel handelt. Die Eignung der Insel dafür ist<br />

nur allzu leicht nachzuvollziehen.<br />

Und dann noch der Wetterbericht. Meltémi war angesagt. Also<br />

nichts wie weg. Der Wind steht uns auf die Nase. Wir sollten<br />

Kurs <strong>10</strong>0° fahren! Doch daher kommt der Wind! Wo bleibt<br />

der Meltémi? Welcher Ostwind weht im September mit gut 25<br />

Knoten? Aber zurück ins Kaff? Nein, wir fahren weiter, jetzt<br />

ist’s auch schon wurscht. Letztlich eine kluge Entscheidung.<br />

Kaum haben wir uns etwas von Evstratios freigesegelt, wird<br />

das Wellenbild klarer und weniger chaotisch. Der Wind dreht<br />

nun langsam auf die vorhergesagten NE bis N. Es wird eine<br />

rauschende Überfahrt. Die Übelkeiten sind überwunden. Der<br />

Speed ist mächtig. Alle sind glücklich und zufrieden. Vor dem<br />

Landfall auf Lesbos segeln wir bereits raumschots.


RevieR<br />

37<br />

2<br />

Lesbos – Eine Entdeckung.<br />

Sigri - türkisches Kastell und griechische Freundlichkeit. Für<br />

die nächsten Tage machen wir unterhalb des – zur Abwechslung<br />

mal türkischen und nicht venezianischen – Kastells (aus dem 18<br />

Jh.) von Sigri fest. Der Wind legt noch kräftig zu. Wir nutzen<br />

die Zeit für nützliche Dinge. Zum Beispiel Wasserbunkern und<br />

Wäschewaschen am Stück. Es ist gar nicht so leicht, einen Wasserhahn<br />

ausfindig zu machen. Im kleinen Fischerhafen suche ich<br />

vergeblich. Weiter vorne ist ein großer Anleger, den ich zunächst<br />

als Fährkai identifiziere. Ich luge unter einige der Deckel, bis ich<br />

endlich fündig werde. Als ich mich wieder aufrichte, erschallt<br />

ein kräftiger Pfiff. Der Uniformierte in der Tür einer der umstehenden<br />

Baracken winkt mich unmissverständlich zu sich. Der<br />

vermeintliche Fährkai entpuppt sich als Militärkai. Der Soldat<br />

gibt sich dann in Folge aber weitaus weniger schroff, als zu Beginn<br />

unserer Begegnung. Er meint, wir dürften gerne längsseits<br />

kommen. Das Kanonenboot würde in den nächsten Tagen nicht<br />

erwartet. Und wir könnten soviel Wasser verwenden, wie wir<br />

wollten. Ohne Bezahlung versteht sich. Ehrensache!<br />

Wir erwarten Besuch. Meine Mama hat sich angesagt. Sie will<br />

ihre Enkerl nach zwei Monaten wieder einmal sehen. Und mit<br />

meinen Freund und Kollegen, dem Reisefotografen Oliver<br />

Bolch, hatten wir ebenfalls Lesbos als Treffpunkt vereinbart.<br />

Also suchen wir nach einem geeigneten Ort. Der Golf von Kalloní<br />

(Kolpos Kallonís), einer der beiden weit ins Meeresinnere<br />

einschneidenden Meeresarme, die Lesbos das topographische<br />

Gepräge geben, wird von Seglern wohl nicht allzu häufig besucht.<br />

Wer fährt beim Segeln schon gerne in eine Sackgasse,<br />

wenn draußen die Weite der Ägäis lockt. Uns erschien der Ort<br />

ideal, weil ziemlich im Herzen von Lesbos gelegen.<br />

Sachertorte und Apfelstrudel<br />

Auf dem Weg nach Kalloní legen wir noch einen Zwischenstopp<br />

in Skala Eressos ein, wo wir Bekanntschaft mit Sachertorte<br />

und Apfelstrudel machen. Das Wiener Ehepaar, das hier<br />

ein „Viennésiko Kafeníon“, ein Wiener Kaffeehaus, führt, kann<br />

man getrost als Aussteiger bezeichnen. Seit 12 Jahren führten<br />

sie das Cafe nun schon, erzählen sie uns.<br />

Dass wir nach einigen Monaten wieder mal mit heimatlichen<br />

Schmankerl, ganz wie aus Omas Rezepteküche, vewöhnt wurden,<br />

hat schon so seinen Reiz – obwohl wir normalerweise nicht<br />

zu denen gehören, die auf Reisen Schnitzel oder Schweinsbraten<br />

nachfragen …<br />

Die Einfahrt durch den engen Kanal in den weitläufigen Golf von<br />

Kalloní (Kolpos Kallonís) ist wegen der Untiefen betonnt und<br />

trotz Befeuerung nur bei Tag zu empfehlen. Skala Kalloní, der<br />

Fischerhafen zum gleichnamigen Provinzstädtchen im Hinterland,<br />

liegt am Scheitel des Golfs und sollte sich als kleines Juwel<br />

01 idyllisch. eigentlich wäre Ag. evstrations der ideale Liegeplatz ...<br />

02 turbulent. Nach heftigen Kreuzseen wird es doch noch eine rauschende<br />

Überfahrt.


38<br />

1<br />

erweisen. Wir finden ein noch intaktes Fischerdorf vor, wo tatsächlich<br />

die Fischer Tag für Tag mit vollen Netzen heimkehren.<br />

In der gnadenlos überfischten Ägäis ein, allen idealistischen Vorstellungen<br />

von „Fischerdörfern“ zum Trotz, seltenes Ereignis.<br />

Heute kaufen wir den Fisch ganz frisch ein – direkt vom Kaiki<br />

weg. Einer muss nicht kaufen: Pelikan „Giorgos“ wird liebevoll<br />

gehegt und gepflegt. Wie in vielen anderen griechischen Fischerdörfern<br />

ist der ortsansässige Pelikan ein ehrenwertes Mitglied<br />

der Dorfgemeinde.<br />

Einziger Nachteil in Skala Kalonis ist der flache, zur Versandung<br />

neigende Hafen. Und eine recht niedrige Mole. Das stört<br />

uns – vorläufig – noch nicht, haben wir doch quasi eine Sonderstellung.<br />

Wie gesagt, allzu oft dürften sich Yachten nicht hierher<br />

verirren.<br />

Lesbos „kreuz und quer”<br />

Langfahrtensegeln hat ja oft wenig mit „Segeln“ zu tun. Dieses<br />

Paradoxon bezeichnet nur scheinbar einen Widerspruch. Segeln<br />

ist für uns Mittel zum Zweck. Der Zweck ist das Reisen, das<br />

Erleben von Natur & Kultur(en). Das Schiff ist das Mittel - das<br />

ideale Verkehrmittel. Gerade in der Inselwelt. Auf Lesbos frönen<br />

wir wieder einmal ausgiebig unserem Entdeckerdrang. So<br />

kommt ein kleiner Opel Corsa zu Einsatz, mit dem wir in einer<br />

Woche sagenhafte 1.000 km abspulen. Unglaublich vielfältig<br />

und abwechslungsreich präsentiert sich die Insel.<br />

Beinahe Schiffsverlust<br />

Von unseren Gästen müssen wir uns nun langsam wieder trennen.<br />

Wir bringen Oliver zur Fähre nach Mytilini und wünschen<br />

ihm eine gute Reise. Südsturm ist angesagt. So wird es auch<br />

nichts mehr mit der geplanten Überfahrt mit Mama nach Chios.<br />

Zu unsicher die Wetterlage. Und diese Art von Stress wollen wir<br />

uns ersparen… Wenn wir gewusst hätten, was wir uns stattdessen<br />

eingehandelt haben, hätten wir anders entschieden.<br />

Schon am Abend zuvor verhieß der glutrote Abendhimmel<br />

nichts Gutes. Heute ist der Sturm in vollem Gange. Wir haben<br />

bereits weiter ins Hafeninnere verholt, als der zunehmende<br />

Wellengang das äußerste Molenende zu überschwemmen begonnen<br />

hatte.<br />

Der Wind hat schon auf „Orgelniveau“ zugenommen. Das ist<br />

diese Art von Windstärke, wo du nicht mehr auf den Anemometer<br />

zu schauen brauchst. Allein die Geräuschentwicklung<br />

im Rigg sagt dir bereits alles. An Schlafen ist nicht zu denken.<br />

Das Schiff bockt im Schwell wie ein Warmblüter beim Zureiten.<br />

Das Orgeln tut ein Übriges. Wiederholt kontrolliere ich<br />

die Festmacher und rekapituliere die Situation wieder und wieder.<br />

Inzwischen ist die gesamte Mole fast einen halben Meter<br />

unter Wasser. Um ca. 0400 dann der erste Bumperer. Scheiße,<br />

wir sitzen auf! Ich springe noch in der Unterhose an Land und<br />

erkenne sofort die Misere. Der Wind hat tatsächlich auf NW<br />

durchgedreht und drückt nun die „FORTUNA“ über die überschwemmte<br />

Mole. Mit jedem Niedergehen des Schiffs im im-


REVIER<br />

39<br />

2<br />

mer noch anhaltenden Schwell schlagen wir exakt auf der Molenkante<br />

auf. Rumms. Schon wieder. Gundi ist bei mir, bevor<br />

ich noch um Hilfe rufen kann. Gemeinsam versuchen wir, das<br />

Schiff von der Mole wegzuhalten, indem wir ihm immer am<br />

Wellenkamm, also am höchsten Punkt der Aufwärtsbewegung<br />

einen kräftigen Schubser geben. Das geht die meiste Zeit gut.<br />

So zirka 9 von <strong>10</strong> Mal. Nur, wie lange sollten wir das durchhalten?<br />

Das über die Molenkante peitschende Wasser und<br />

der Regenguss sind zwar warm, aber langsam beginne ich zu<br />

bibbern. Gundi hat wenigstens etwas übergezogen. Dann hilft<br />

nix mehr. Wir brauchen Hilfe. Zum Glück können wir meine<br />

Mama losschicken. Die Kinder schlafen einen gesegneten<br />

Schlaf – unglaublich, dass man bei so einem Wirbel überhaupt<br />

schlafen kann. Es dauert eine schiere Ewigkeit, bis zwei junge<br />

Griechen angelaufen kommen. Sie schneiden einige der alten<br />

Autoreifen los, die in griechischen Häfen immer die Kaimauern<br />

„schmücken“. Das ist die Lösung! Erst jetzt wird uns der<br />

Sinn dieser unansehnlichen, abgewrackten, alten schwarzen<br />

Dinger bewusst. Die Reifen füllen sich mit Wasser, werden<br />

so vom Wassergewicht nach unten gezogen und können<br />

nicht mehr aufschwimmen! Da kommt kein noch so<br />

01 TYPISCH. Griechische Taverne<br />

mit Meerblick auf Lesbos.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der interboot – Halle A1 Stand-Nr. 511<br />

02 URSPRÜNGLICH. zum Trocknen<br />

aufgehängter Oktopus.


40<br />

1<br />

hübscher Markenfender samt Fendersocken aus dem Yachtzubehörkatalog<br />

mit! Nun liegt die „FORTUNA“ relativ satt auf<br />

ihrem Reifenbett, letzte Schläge des nun schon abflauenden<br />

Wind- und Wellendesasters werden abgefedert.<br />

Der Schaden am Schiff hält sich in Grenzen. Nur wenige tiefere<br />

Schrammen dringen überhaupt durch das Gelcoat ins Laminat.<br />

Mit etwas Epoxy und Gelcoat ist da rasch Abhilfe zu schaffen.<br />

Skurriler Weise bleiben als größter Schaden die Kratzspuren,<br />

die der Muschelbewuchs der Autoreifen wie eine Art Reibeisen<br />

im Gelcoat hinterlassen hat.<br />

Lernkurve<br />

Nach jeder haarigen Situation, die man als Segler nur mit Glück<br />

und weniger mit Verstand – hoffentlich unbeschadet – überstanden<br />

hat, stellt sich natürlich die Frage nach der „learning curve“.<br />

Was hätte man anders, besser machen können? Zunächst einmal:<br />

Nicht das annehmen, was man sich wünscht – in unserem Fall<br />

nämlich, dass das Wasser bei durchdrehendem Wind ohnehin<br />

rasch abfließen würde. Aber: Zum Ausbringen eines Warpankers<br />

war der Sturm schon zu stark. Der Einsatz des Dinghis mit<br />

seinem 2,3 PS Außenborder erschien aussichtslos. Obendrein<br />

war der Grund stark verkrautet. Das Ausbringen einer Landleine<br />

hätte die gesamte Hafeneinfahrt abgesperrt. Bliebe retrospektiv<br />

als aussichtsreichste Lösung, die Landleine ans andere<br />

Ufer lose zu führen, mit dem Reitgewicht zu versehen und sie<br />

erst im Ernstfall dicht zu holen. Aber wie gesagt, im Nachhinein<br />

ist man oft klüger – und in Zukunft sicher noch wachsamer.<br />

Wir müssen uns langsam wieder sammeln. Der Schrecken<br />

sitzt tief. Da helfen die Kinder, die ja von alldem nichts mitbekommen<br />

haben, mit ihrer Unbefangenheit. Und so brechen<br />

wir schon am nächsten Morgen unsere Zelte gen Oinoussa und<br />

Chios ab.<br />

Oinoussa – Insel des Weins. Oder doch<br />

eher Insel der Reeder?<br />

Letztlich landen wir in Oinoussa. Diesen Inselarchipel aus neun<br />

kleineren und größeren Inseln und Inselchen hatten wir schon<br />

bei einer früheren Reise erlebt. Damals in den Hochsommermonaten<br />

präsentierte sich der Hauptort Oinousses in seiner ganzen<br />

geschichteschweren Bedeutsamkeit. Nicht nur wegen des viel<br />

versprechenden Namens. Griechisch „Oinos“ ist der Wein, Oinousses<br />

also die Weininsel. Es war prall des Lebens und dieses<br />

Leben erschien noch dazu recht mondän und luxuriös. Ja, ja,<br />

wir hatten schon vorher in unserer „Bibel“, bei Rod Heikell<br />

(„Greek Waters Pilot“), gelesen, dass die Insel eine Vielzahl an<br />

bedeutenden und somit wohl auch reichen Reedern hervorgebracht<br />

haben soll. Aber die würden nicht mehr hier leben<br />

sondern vielmehr in New York, London, Paris oder zumindest<br />

Athen. Was Heikell verschwieg war, dass die alle hier Urlaub<br />

zu machen pflegen. Luxus-(Motor-)Yachten gaben sich an der<br />

eng belegten Mole des gut geschützten Hafens förmlich die<br />

Türklinke in die Hand. Man gab sich verschlossen-überheblich


RevieR<br />

41<br />

2<br />

ohne unfreundlich zu sein. Die Yachten mehr Statussymbol als<br />

Reisemittel. Das Leben schien sich irgendwo in den Häusern<br />

der Insel abzuspielen; und dort auch zu verlaufen. Als Symbol<br />

dieser maritimen Bedeutsamkeit thront zudem noch eine bekannte<br />

Marineakademie über der Hafenbucht.<br />

Beim Wiedersehen präsentiert sich Oinoussa diesmal im frühherbstlichen<br />

Dornröschenschlaf, das nur darauf wartet, im nächsten<br />

Sommer wieder wachgeküsst zu werden. Wir entscheiden<br />

uns, schon in Cesme in der Türkei einzuklarieren – ohne vorher<br />

in Griechenland auszuklarieren. Wie unter Langzeitseglern in<br />

diesem Revier üblich, fahren wir fortan „zweigleisig“. Mit türkischem<br />

Transitlog in der Tasche macht man immer wieder mal<br />

einen Abstecher nach Griechenland hinüber.<br />

Alte Liebe rostet nicht.<br />

In Samos schließt sich für mich auf dieser Reise der Kreis. Der<br />

letzte gemeinsame Besuch ist noch gar nicht so lange her; damals,<br />

als wir uns mit dem gerade sechs Monate alten Leo drei<br />

Wochen Landurlaub gegönnt hatten – zum „Akklimatisieren“,<br />

bevor wir dann auf die „Fortuna“ ziehen wollten. Das Schiff<br />

hatte ich zuvor aus Athen hierher geholt und wir legten es vor<br />

01 klassisch. Phitagorion auf Samos ist einer der schönsten Häfen der<br />

Ägäis.<br />

NEU – JETZT AUCH IN TROGIR!<br />

02 genussvoll. Die Kinder lieben rauschende Überfahrten und die Bewegung<br />

des Schiffes in der Welle.


42<br />

REVIERINFO Ostgriechische Inseln (auch Östliche Sporaden)<br />

1. RevieR, Wind & WetteR<br />

1.1. Revier<br />

Das Revier der Ostgriechischen Inseln ist definitiv ein Revier für Individualisten.<br />

Charterangebote gibt es nur ab Samos und mit Einschränkung auch in der nahen<br />

Türkei. Die Distanzen zwischen den Inseln sind recht groß. In seiner gesamten<br />

Ausdehnung von Limnos nach Samos umfasst das Revier 170sm in der Nord-<br />

Süd-Erstreckung. .<br />

Nahe ist es allerdings in die Türkei. Ein Charakteristikum des Reviers ist die Nähe<br />

der Inseln zur Kleinasiatischen Festlandküste. Zumeist liegt diese zum Greifen<br />

nahe und jede der größeren Inselstädte hat ein Pendant auf türkischer Seite. Am<br />

nächsten liegt die Türkei von Samos. Der Samos-Kanal (Steno Samou) misst an<br />

seiner engsten Stelle exakt 1sm.<br />

Die Ostgriechischen Inseln werden gelegentlich auch „Östliche Sporaden” genannt.<br />

Diese Bezeichnung folgt einer älteren, heute kaum mehr üblichen Einteilung<br />

in Nördliche, Östliche und Südliche Sporaden, wobei letztere die heutige<br />

„Dodekanes” bezeichnen.<br />

1.2. Wind & Wetter:<br />

Das Ägäische Wetterregime ist auch in den Ostgriechischen Inseln bestimmend.<br />

Dazu gehört die „klassische” Meltémi-Phase von Juni bis September, die je nach<br />

Ausprägung der Großwetterlage auch schon im Mai einsetzen und bis in den<br />

Oktober reichen kann. Der Meltémi bläst in diesem Revier aus NE bis N mit der<br />

Faustregel, je weiter südlich desto weniger Ostanteil. Der Meltémi kann hier gelegentlich<br />

die Stärken der windumtosten Zentral- und Südägäis erreichen. Die<br />

Sommermonate sind durchwegs trocken und weitgehend störungsfrei.<br />

Im restlichen Jahr gilt auch in den Ostgriechischen Inseln die „ägäische Faustregel”,<br />

dass sich Starkwinde außerhalb der Meltémi-Zeit ziemlich ausgewogen auf<br />

Winde aus dem nördlichen bzw. südlichen Quadranten verteilen.<br />

Aktuelles Wetter im Web:<br />

www.poseidon.gr<br />

www.windfinder.de<br />

www.wetteronline.de<br />

www.dwd.de<br />

2. inseln, Häfen und MaRinas<br />

Mirina (Limnos)<br />

Fährhafen. Gute und sichere Liegemöglichkeiten im Gemeindehafen. Wie in allen<br />

griechischen Häfen wird es oft recht eng. Untouristischer Ort mit lokaler Infrastruktur.<br />

Viele kleine, aber meist gut sortierte Läden können bei technischen, v.a.<br />

mechanischen Problemen hilfreich sein. Port of Entry.<br />

Moudra (Limnos)<br />

Alternative zu Mirina. Weitläufige Naturbucht mit einigen Ankermöglichkeiten<br />

nach eigenem Dafürhalten. Das Städtchen selbst trägt die selben Charakteristika<br />

wie Mirina. Hier ist man in Griechenland!<br />

Limnos<br />

Eine ruhige, landwirtschaftlich geprägte Insel, mit auffällig hohem Anteil an Getreideanbauflächen.<br />

Bekannt und empfehlenswert ist der Limnos-Wein. Die Vulkaninsel<br />

begünstigt fruchtige Weißweine (zwei Appelationen aus Muskattrauben)<br />

und einen authochthonen Roten aus der Rebsorte Limnio.<br />

Mytilini (Lesbos)<br />

Lebendige Stadt. Schöne lokale Keramiken. Lauter Hafen. Ausreichend Liegeplätze.<br />

Meist geht man längseits. Fährverkehr in einem eigenen Areal, etwas außerhalb<br />

des inneren Hafenbeckens. Port of Entry.<br />

Oinoussa<br />

Charakteristische „Reicheninsel”: Heimat bedeutender Reederfamilien. Gute,<br />

sichere Liegemöglichkeiten im Haupthafen Oinoussa (auch Mandraki). Einige<br />

nette Ankerbuchten im Archipel von Oinoussa (aus insgesamt 9 Inselchen bestehend).<br />

Samos Stadt/Vathi<br />

Für uns eher eine Notlösung. Pythagorion ist einfach so viel attraktiver. Reichlich<br />

Platz an der Mole. Schwell bei Meltémi. Port of Entry.<br />

Karlovasi<br />

Unattraktiver Industriehafen.<br />

Pythagorion<br />

Der schönste Hafen der Ägäis (Anm.: subjektive Meinung des Autors). Idealtypisch<br />

geschwungenes Hafenrund. Attraktive Hafenmeile mit Bars, Cafes, Tavernen, förmlich<br />

zum Umfallen gegenüber den Liegeplätzen.<br />

Samos Marina<br />

Die Samos Marina (www.samosmarina.gr) lag – wie viele griechische Marinas<br />

– viele Jahre lang im Dornröschenschlaf; noch 2005 gab es keine Infrastruktur.<br />

Doch seither ist viel geschehen und die Marina wird als Ausgangspunkt für Törns<br />

v.a. in die Dodekanes gut angenommen. Ecker Yachting betreibt dort seit 2006<br />

einen neuen Stützpunkt (statt Lavrion) www.eckeryachting.at<br />

Setur Marina<br />

Die ehemalige Golden Dolphin Marina wird inzwischen ebenfalls von Setur betrieben.<br />

Sie liegt im Golf von Izmir weit abseits vom Ortszentrum und ist daher für<br />

den „kleinen Grenzverkehr” nur bedingt zu empfehlen<br />

(www.seturmarinas.com).<br />

3. GeHeiMtipps<br />

Limnos – bei ruhigem Wetter ankern vor Kap Kombi vor Leuchtturmkulisse über<br />

flachem Sandgrund. Einiges an Oktopus unter den flachen Felsplatten am Ufer.<br />

Wein aus Limnos.<br />

Ag. Evstratios – Sandstrand im Hafen; frischer Hummer aus lokalem Fang (nur<br />

in der Saison).<br />

Lesbos – Apfelstrudel und Sachertorte im „Wiener Kaffeehaus” in Skala Eressos;<br />

Sigri – verschlafenes Nest mit gutem Liegeplatz. Skala Kalloní – reizendes Fischerdorf<br />

jenseits der seglerischen Trampelpfade. Keramiken und Olivenprodukte<br />

in Mitlini.<br />

Chios – Mastixdörfer im Süden, Bergdorf Volissos mit herrlicher Platia im Nordwesten;<br />

Ankerbuchten im Südwesten der Insel; Kardamilia (auch Marmaro)<br />

– uriges Provinzkaff mit stark amerikanophilem Einschlag.<br />

Psara – Da könnte man ein bisschen das Gefühl bekommen, ein Juwel entdeckt<br />

zu haben…<br />

Samos – Possidonion im Samos-Kanal; Potami Wasserfälle im Nordwesten:<br />

sanftes Canoying im warmen Wasser; Limnionas Beach - Sicheres Ankern über<br />

Sandgrund vor dem mächtigen Kerkis (1450m; höchster Berg Samos’), Kiesstrand<br />

und super Taverne zu reelen Preisen. Nicht versäumen: Honig aus Samos!<br />

Pythagorion – einer der schönsten Häfen der Ägäis. Volksfest am 5. August.


43<br />

unseren Urlaubsstrand, „Limnionas Beach“,<br />

vor Anker. Die „Fortuna“ wurde<br />

dann auch tatsächlich gerne als Badeplattform<br />

und Jausenstation genutzt<br />

und gelegentlich machten wir mit Athen<br />

den Urlaubsbekannten Tagesausflüge<br />

zu herrlichen Badebuchten<br />

der näheren Umgebung oder<br />

in den nahen Hafen Kambos<br />

(auch Marathókambos) zum<br />

Santorin<br />

Dinner.<br />

Im herrlichen Naturhafen<br />

von Phitagorion hatten Kreta<br />

wir die „FORTUNA“<br />

früher schon oftmals länger liegen gelassen. Dabei konnte ich<br />

auch über Jahre den schleppenden Fortschritt des Marinabaus<br />

dokumentieren, der ja nun endlich abgeschlossen ist. Mit dem<br />

Stützpunkt von Ecker Yachting hat man jetzt natürlich einen guten<br />

Ausgangshafen für Törns in die Dodekanes. Oder bei mehr<br />

seglerischer Ambition eben nach Chios und Lesbos. Wir werden<br />

aber auch in Zukunft unseren lieb gewonnenen Gewohnheiten<br />

treu bleiben und im Hafen von Phitagorion vor Anker gehen<br />

– für mich der schönste Hafen der Ägäis.<br />

Ägäis<br />

Naxos<br />

Wie sonst hätten wir „1. Reihe fußfrei“<br />

dem Spektakel eines lokalen Volksfestes<br />

beiwohnen können, das jährlich<br />

am 5. August in Pythagorion<br />

stattfindet? Dabei wird einer siegreichen<br />

Seeschlacht der Samioten<br />

gegen den ewigen Erzfeind, gegen<br />

die türkischen Besatzer,<br />

gedacht. Im wahrsten Sinn<br />

des Wortes „mit Bomben<br />

und Granaten“: Im Hafenbecken<br />

wird die Schlacht<br />

mit echten Booten, echten<br />

Fackeln und unechter<br />

Munition martialisch nachgestellt und zuletzt – als Höhepunkt<br />

des Schauspiels – eine feindliche Fregatte unter lautem<br />

Gejohle des rund um das Hafenbecken zahlreich versammelten<br />

Publikums versenkt.<br />

Als Abschluss krönte ein festliches Feuerwerk den Vollmondabend.<br />

Und wir lagen dazu vollkommen entspannt am Vorschiff<br />

der FORTUNA und genossen einfach – wie so oft – den<br />

Augenblick.<br />

Türkei<br />

Rhodos<br />

Sicherungsschein mit Agenturen Ocean7 27.08.08.qxp 28.08.<strong>2008</strong> 12:03 Seite 1<br />

Ocean7 Y_L_525x115_A 27.03.<strong>2008</strong>.qxp 27.03.<strong>2008</strong> 19:07 Seite 1<br />

Ocean7 C_R_525x115_A 27.03.<strong>2008</strong>fin<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

<br />

28.03.<strong>2008</strong> 14:47:28<br />

DAS PFLICHTPAPIER<br />

Trotz der spektakulären Pleitefälle zeigt sich, dass viele Kunden noch nicht<br />

hinreichend informiert sind über die Bedeutung des<br />

Sicherungsscheins.<br />

Die Redaktion erhält dazu immer wieder entsprechende Anfragen.<br />

Wichtigster Tipp: Mit der Buchungsbestätigung muss das Dokument<br />

(Foto) vorliegen - bestehen Sie darauf und lassen Sie sich nicht vertrösten!<br />

Nur gute Firmen<br />

haben ihn!<br />

Unbenannt-3 1 28.03.<strong>2008</strong>


44<br />

Ein Fest für Fotoliebhaber<br />

Die „Photo Adventure 08 – Messe für Reise. Fotografie. Outdoor.” findet heuer zum 2. Mal und zwar am 22.11. und 23.11 im Austria Center<br />

Vienna zeitgleich mit der Vienna Boat Show statt. Nur 3 U-Bahnstationen voneinander entfernt, ist ein „Messewechsel” ein Kinderspiel.<br />

Die Veranstalter beider Messen basteln derzeit an einem Kombiticket, das bei stark vergünstigtem Eintritt den Besuch beider Messen<br />

schmackhaft machen soll. Auf der Photo Adventure erfährt der Besucher, wie man Actionfotos vom Hochseetörn oder feine Urlaubseindrücke<br />

noch besser zur Geltung bringen kann. Im stark gewachsenen Ausstellerfeld präsentieren außerdem alle namhaften Kamerahersteller<br />

unmittelbar nach der „photokina” die Neuheiten in Wien. Die Photo Adventure zeigt, wie man aus Urlaubsfotos beeindruckende Multimediashows<br />

zaubern kann. Diese Prozedur – von der Aufnahme bis zur Ausgabe –, im Fachjargon neudeutsch „digital workflow” genannt,<br />

steht im Zentrum zahlreicher Workshops, Seminare und Fachvorträge, die der „Photo Adventure” das unvergleichliche Gepräge einer<br />

echten „Infotainment”-Veranstaltung geben. Bei Redaktionsschluss haben nach Auskunft der Veranstalter schon gut über <strong>10</strong>0 Aussteller<br />

AZ HLloyd <strong>10</strong>5x140 ihre Teilnahme mm Österr zugesagt. 02.<strong>09</strong>.<strong>2008</strong> www.photoadventure.at 14:44 Uhr Seite 1<br />

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Bruno Abbate †<br />

Am 15. Juli <strong>2008</strong> verlor Bruno Abbate im Alter von 57 Jahren seinen<br />

langjährigen Kampf gegen den Lungenkrebs. Der mehrfache<br />

Offshore-Europameister und Seniorchef der italienischen Primatist-<br />

Werften wurde 1951 in Tremezzo am Comer See geboren. Zwischen<br />

1974 und 1988 wurde Bruno mehrmals italienischer und europäischer<br />

Meister in der Offshore Klasse 1. Den Höhepunkt stellte<br />

der Geschwindigkeitsrekord in der „5-Liter Corsa Class” dar, der mit<br />

216,73 km/h 1996 am Lugano See von Abbates Pilot Guido Cappellini<br />

aufgestellt wurde.


NeWS PeoPle<br />

45<br />

Kids for freedom<br />

Freundschaften schließen, Vorurteile abbauen und gemeinsam jede Menge Spaß<br />

haben. Das sind die eckpunkte um die es bei dem Sozialprojekt „Kids for freedom”<br />

geht. 20 Kinder aus sowohl türkischen als auch österreichischen Familien<br />

konnten hier sehr anschaulich demonstrieren, wie leicht es ist Sprachbarrieren<br />

zu überwinden. Die Flotte, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Frieden unter den<br />

verschiedenen Nationen zu fördern, bestand dieses Mal aus vier Schiffen und<br />

segelte sechs Tage von Marmaris (Türkei) aus durch die eindrucksvolle Küstenlandschaft<br />

der Türkei. In den von den Booten angelaufenen Buchten wurden von<br />

den Crews gruppenfördernde Spiele veranstaltet und für die zum krönenden Abschluss<br />

geplante Show geprobt. Auf See wurde aktiv und rasant gesegelt. Möglich<br />

wird die gute Sache natürlich erst durch Spenden und großzügige Sponsoren wie<br />

Phoenix-Yachting oder Trident Travel, ein Wiener Reiseveranstalter, der viele Segler<br />

in das wunderschöne Revier der Türkei fliegt.<br />

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Wo ist Bordhund Till?<br />

Uli Fischer von der SY GolDeN TIllA war auf<br />

Kurzurlaub in Österreich und besuchte gemeinsam<br />

mit dem YCA Crew-Commander<br />

Klaus Czap (Foto) das oRF-landesstudio,<br />

wo sie in einem Interview ausführlich über<br />

ihre erlebnisse bei der Weltumsegelung berichtete.<br />

Kernfrage: Wo ist Bordhund Till, der<br />

regelmäßig für oCeAN7 schreibt? Uli: „er bewacht<br />

unser Schiff, das derzeit vor Tahiti in der<br />

Südsee. vor Anker liegt. „ Demnächst geht es<br />

weiter nach Neuseeland.<br />

www.yca.at<br />

Boesch-Uhr<br />

Da kam der Juniorchef Alexander Boesch<br />

persönlich aus der Schweiz an<br />

den Wörthersee, um seinem innovativen<br />

Händler Wolfgang Schmalzl (rechts) eine<br />

exklusive, unverkäufliche Boesch-Uhr zu<br />

überreichen.<br />

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46<br />

Der wahre Star<br />

War azimut<br />

Die Filmfestspiele in Cannes sind immer wieder der Boden für glamouröse und mitunter gewagte<br />

Auftritte von Stars und Starlets mit den eindrucksvollsten Kurven. Diesmal stahl eine Diva allen anderen<br />

die große Show. Und es gab keinerlei eifersüchteleien, jeder der Gäste erkannte neidlos an: Sie hat die<br />

edelsten Formen von allen. Die Rede ist von der Azimut 68S.<br />

Es war unmittelbar nach dem großen Schaulaufen über den<br />

obligaten roten Teppich, als alle Scheinwerfer zu einem<br />

neuen Schauplatz und die Kameras neu in Stellung gebracht<br />

wurden – zur elegantesten aller Bühnen in Cannes in<br />

diesen Tagen, nämlich der oben genannten Superyacht Azimut<br />

68S. Dort traf sich auf Einladung des französischen Edel-Juweliers<br />

Chopard die Elite der Festival-Gäste zu einem Empfang<br />

und einer anschließenden rauschenden Party in dem erlesenen<br />

Ambiente.<br />

Unter den Gästen waren neben Top-Kunden von Chopard Eva<br />

Herzigova, Bar Refaeli, Devon Aoki and Valerie Dominguez. Die<br />

Azimut war zugleich das Festival-Shuttle zwischen dem Croisette<br />

und dem Eden Roc am Cap d‘Antibes für besondere Ehrengäste.<br />

Chopard, Hauptsponsor der Filmfestspiele in Cannes und Azimut<br />

– beide weltweit Nummer Eins auf ihrem Gebiet – demonstrierten<br />

die Affinität der beiden edlen Marken. Für Österreich ist<br />

Boote Feichtner Platinum-Händler.<br />

www.bootefeichtner.at<br />

01 sChnell unD sChön. Die AZIMUT 68S diente in Cannes als limousine<br />

für die ehrengäste des Juweliers Chopard.<br />

02-03 eDel unD Fein. eine Yacht für alle Fälle - bestens geeignet vom Sonnenbad<br />

über den Champagner-empfang bis zum schnellen Reisen.<br />

04 exotisCh unD extravagant. Schauspielerin und US-Supermodel Devon<br />

Avoki und die Azimut 68S - eine perfekte Symbiose.<br />

05 begehrt unD elegant. eva Herzigova, Werbeikone für Chopard, dem<br />

Sponsor des Cannes Festivals, an Bord der Azimut 68S.


PeoPle<br />

47<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der interboot – Halle B1 Stand-Nr. <strong>10</strong>3 und im Messehafen<br />

Das Elektromotorboot, über das Europa spricht.<br />

„Die Zukunft<br />

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48<br />

TexT florian t. mrazek foTo heiko mandl (3), fritz breitenstein<br />

1<br />

Der HocHsee-<br />

Mentor aus Kaprun<br />

Als Halbstarker bereiste er die Weltmeere, um erst zurück in den salzburger bergen seine wahre<br />

liebe zum hochseesegeln zu entdecken. der Commander der tauern Crew des Yacht Club austria fritz<br />

breitenstein hat sich die konsequente Jugendarbeit auf die segel geschrieben.<br />

als 16jähriger Spund riss jener Mann, der in den vergangenen<br />

22 Jahren praktisch jede freie Minute der Jugendarbeit<br />

im Segelsport gewidmet hat, von Zuhause aus,<br />

um sich drei Jahre lang bei der deutschen Handelsmarine über<br />

Wasser zu halten. Nach dieser ganz persönlichen „Lebenslehre“,<br />

wie Fritz Breitenstein diese turbulente Phase seines Lebens heute<br />

selbst nennt, kam er geläutert zurück nach Salzburg, setzte sich<br />

auf seinen Hintern und machte die HTL.<br />

Dass sich ein Gutteil jener 136 Jugendlichen, die seit dem allerersten<br />

Jugendtörn 1986 durch Breitensteins Schule gingen, im<br />

selben Alter auf die Hochsee-Segelprüfung vorbereiten, als er<br />

selbst noch nach besserem Ankergrund für sein Leben suchte,<br />

ist vielleicht bezeichnend für den Mann, den man nicht erst seit<br />

seiner Ernennung zum Crew Commander des YCA-Stützpunkts<br />

Tauern 1992 als erfolgreichsten Jugendförderer des Yacht Club<br />

Austria kennt. Vielleicht sind es gerade die ungeplanten Manöver<br />

seines Lebens, die Fritz Breitenstein dafür prädestinieren, auch<br />

noch im Alter von 67 Jahren einen Draht zur Jugend zu haben<br />

– offenbar die Grundvoraussetzung, um aus pubertierenden Revoluzzern<br />

von heute die Elite der Hochseesegler von morgen zu<br />

formen.<br />

01 kinder-segelWocHe. beim Jollen-segeln am zeller see schnuppern<br />

die zehnjährigen erstmals seeluft - und bleiben dem segelsport in folge<br />

erhalten.


2<br />

Wir sind zwar nicht auf der<br />

Interboot in Friedrichshafen, aber sie<br />

erhalten bereits jetzt<br />

<strong>10</strong>% Messerabatt<br />

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02 kein schönwettersegeln. auch bei anhaltender bora machen die nachwuchsskipper konsequent<br />

seemeilen.<br />

03 hafenmanöver. anlegen: note sehr gut. bei den zahlreichen zwischenstationen gehen selbst die<br />

brenzligen manöver ins blut.<br />

3<br />

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50<br />

1<br />

„Fürs segeln muss man sich ebenso<br />

wenig eine Yacht kauFen wie zum<br />

skiFahren eine seilbahn.”<br />

Von elitär keine Spur<br />

Dabei hasst Fritz Breitenstein kaum etwas mehr als den Ausdruck<br />

Elite: „Ich trete jederzeit den Beweis an, dass der vermeintliche<br />

Elitesport Hochseesegeln billiger ist als der Volkssport Skifahren“,<br />

argumentiert er. Tatsächlich liegt das Erfolgsrezept der<br />

jährlich Jugendtörns in der Karwoche womöglich in der angenehmen<br />

Bodenhaftung seiner Akteure. Wer Teil der Crew ist,<br />

zahlt geschätzte 500 bis 600 Euro in die Bordkasse ein, dazu<br />

kommt noch die gemeinsame Busfahrt an die Adriaküste. „Damit<br />

liegen wir rund 30 Prozent unter den Kosten für einen durchschnittlichen<br />

Skiurlaub“, so der Crew Commander.<br />

Der Weg zur See<br />

Natürlich lernte Fritz Breitenstein bei der Handelsmarine auch<br />

das Segeln. Doch dieser offensichtliche Pfad zur späteren Berufung<br />

wäre zu platt für einen Charakterkopf wie ihn; geboren in<br />

Baden bei Wien, kam er mit der früh geschiedenen Mutter und<br />

den drei Geschwistern als Zehnjähriger nach Salzburg. Mit 24<br />

kam er als gelernter HTL-Maschinenbauer zu den Tauernkraftwerken<br />

nach Kaprun, wo er auch die nächsten 33 Jahre seines Berufslebens<br />

bleiben und bis zum Abteilungsleiter der Bauüberwachung<br />

aufsteigen sollte. Der Zufall wollte es, dass sich eine der 26<br />

Sportsektionen der Tauernkraftwerke dem Wassersport widmete.<br />

Der A-Schein im Segeln war schnell am Zeller See gemacht,<br />

1972 entstand dann der YCA, der B-Schein war nur die logische<br />

Folge. Ab 1975 hielt Breitenstein in Innsbruck seinen ersten Kurs<br />

zum Thema „astronomische Navigation“, 1982 folgte der erste<br />

B-Schein-Kurs im Pinzgau.<br />

Segeln, alle heilige Zeiten<br />

Kaprun, Weihnachten 1985. Am Beginn der heute aus der Jugendarbeit<br />

des Yacht Club Austria nicht mehr wegzudenkenden<br />

Osterjugendtörns stand ein Zufall. „Damals besuchte ich am<br />

Heiligen Abend meinen Freund Willi Fazokas, Werkgruppenleiter,<br />

Bürgermeister von Kaprun und Erbauer und späterer Direktor<br />

der Gletscherbahn“, erinnert sich Fritz Breitenstein. Dieser<br />

besaß einen Motorsegler in Caorle, eine Altura 42.<br />

„Er fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, in der Karwoche mit<br />

meinen Töchtern - damals 13 und 14 Jahre alt - runterzufahren<br />

und das Boot zu putzen. Als Gegenleistung könnten wir vier<br />

Tage gratis damit fahren. Ich lieh mir den VW Bus vom Skiclub,<br />

schnappte meine Töchter und fünf ihrer Freunde und fuhr über<br />

Ostern nach Italien.“<br />

Die Töchter, von denen eine, Stefanie Breitenstein, noch heute<br />

als Skipperin mit von der Partie ist, waren sogleich Feuer und<br />

Flamme. „Mit der Zeit bekam das ganze eine Eigendynamik, sodass<br />

wir nicht einfach aufhören konnten, nachdem das Boot drei


PeoPle<br />

51<br />

2 3<br />

Jahre später dann plötzlich verkauft wurde“, erklärt Breitenstein<br />

den nächsten Schritt. Also wurde die erste 33er Elan gechartert.<br />

Mittlerweile umfasst die Flotte fünf eher kleinere Schiffe – mit<br />

Kalkül: „Auf kleineren Yachten müssen alle Jugendlichen mitarbeiten,<br />

es kommt keine Langeweile auf und das Unfallrisiko<br />

wird gesenkt.“ Generell orientiert sich das Erfolgsrezept der Jugendcrews,<br />

von denen so manche bereits beim jährlichen Austria<br />

Cup aufgezeigt hat, an Pfadfinder-Gruppen: Je ein ausgebildeter<br />

Skipper, ein Nachwuchssegler noch ohne Schein sowie vier „Abgezwickte“,<br />

so Breitensteins burschikoser Jargon, bilden stets die<br />

Besatzung eines Bootes. Der jüngste Skipper, 22, stammt wie alle<br />

anderen natürlich aus der Schule der Crew Tauern. Die Erfolgsbilanz<br />

kann sich sehen lassen: Insgesamt haben 136 Jugendliche<br />

an den bisher 22 Törns teilgenommen, 48 davon haben den B-<br />

Schein und vier sogar den C-Schein gemacht. Stolz sind Breitenstein<br />

und seine Helfer auch auf die Frauenquote: den 87 männlichen<br />

stehen immerhin 49 weibliche Teilnehmer gegenüber.<br />

Nachwuchshoffnung<br />

Obwohl aus so manchen ehemaligen Teilnehmern erfolgreiche<br />

Regattasegler wurde, etwa Thomas Etzer oder auch die aktuelle<br />

Landesmeisterin im Zoom Christa Feldhammer, sieht sich Fritz<br />

Breitenstein eher als Mensch des Breitensports. „Vorher ist es<br />

wichtig, dass die Jugendlichen fundiert segeln lernen und so die<br />

Voraussetzungen für einen möglichen Spitzensport haben. Wenn<br />

jemand den Ehrgeiz entwickelt, stehen wir jedoch voll dahinter.“<br />

So bezahlt die Crew Tauern schon seit Jahren Boot und Nenngeld<br />

für die Teilnahme eines Jugendteams am Austria Cup.<br />

Obwohl er sich als Crew Commander am Stützpunkt Tauern<br />

vor allem dem Hochseesegeln verbunden fühlt, engagiert sich<br />

Breitenstein schon seit Jahren mit seinem Partner Robert Ernst<br />

parallel bei der Kinder-Segelwoche am Zeller See. Beim Segeln<br />

auf einer Jolle werden hier Kinder ab zehn Jahren auf den Jugend<br />

A-Schein vorbereitet. „Wenn man das zarte Plänzchen des Segelns<br />

nicht vor der Pubertät ansetzt, dann ist es meistens schon zu<br />

spät“, ist Breitenstein überzeugt, und auch der erhobene Finger<br />

lässt sich bei dieser Gelegenheit noch einmal kurz blicken.<br />

Wer könnte den Reiz der Jugendtörns zum Abschluss besser auf<br />

den Punkt bringen als Fritz Breitensteins eigene Tochter Stefanie,<br />

Regattaseglerin, seit der ersten Stunde mit dabei und mittlerweile<br />

bereits 16 mal als betreuende Skipperin mit dabei: „An Bord<br />

lernen die Kids bei aller Gaudi eine Art der Selbstverantwortung,<br />

die sie wahnsinnig stolz macht.“<br />

01 spielerisch lernen. Zwischen zehn und 18 Jahre ist das Durschnittsalter<br />

der Törnteilnehmer im Durschnitt. Da findet jeder seine Rolle, und auch der<br />

Spaß kommt nicht zu knapp.<br />

02 nase im wind. 49 Mädchen beendeten ihre Jugendtörns mit dem B-<br />

Schein, eine machte sogar den FB-4.<br />

03 wie geht das noch? Die Kombination von seglerische Herausforderung,<br />

Spaß und einem Schuß Abenteuer bilden den Reiz der Jugendtörns.


Segeln als Schule<br />

fürs Leben<br />

(Interview: Florian T. Mrazek)<br />

Fritz Breitenstein, Crew Commander der Crew Tauern und<br />

Ausbildungs- und Prüfungsreferent des Yacht Club Austria über<br />

verpasste Chancen und die häufigsten Fehler der Nachwuchsförderung<br />

im Hochsee-Segelsport.<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Herr Breitenstein, vielerorts hört man, die Jugend sei<br />

nur mehr an Trendsportarten interessiert und die Segler würden<br />

irgendwann aussterben.<br />

Fritz Breitenstein: Das Segeln ist für Jugendliche nach wie vor<br />

interessant. Dieses Geseiere, dass die heutige Jugend so viel<br />

anders ist, vom Wirkungstrinken und Komasaufen bis hin zu<br />

anderen blödsinnigen Dinge, die so oft in den Medien stehen,<br />

stimmt doch nicht. Die heutige Jugend ist genauso begeisterbar<br />

wie früher. Dass sich die Zeiten etwas geändert haben wie auch<br />

die Schwerpunkte, ist schon richtig. Wenn ich unsere Törns am<br />

Meer betrachte: Ist ein Haufen Jugendlichen auf Booten auf dem<br />

Meer unterwegs, dann braucht es eine gewisse Disziplin, und das<br />

schmeckt natürlich nicht jedem. Wichtig ist daher, dass die Kinder<br />

bereits vor der Pubertät zum Segelsport kommen. Dann gibt<br />

es im Großen und Ganzen keine Schwierigkeiten, Jugendliche<br />

dafür zu begeistern.<br />

Sind Ihre Erfolge also die Ausnahme, oder sind die Nachwuchsprobleme<br />

anderer selbstgemacht?<br />

Fritz Breitenstein: Zuerst einmal wird gejammert, und jammern<br />

ist immer negativ, das muss man klipp und klar sagen. Stattdessen<br />

muss man die Ärmel raufkrempeln und tatsächlich etwas tun. Wie<br />

wäre es etwa, wenn man einen Spitzensegler fragt, ob er sich nicht<br />

ein oder zwei talentierter Jugendlicher annimmt und mit ihnen<br />

Segeln gehen möchte, oder ein Boot zur Verfügung stellt? Dann<br />

hört man meistens „Aber die sind so schlampig und machen alles<br />

kaputt“ – na dann muss man halt einfach dahinter sein. Das<br />

braucht eine Menge Engagement.<br />

Und das Folgende klingt vielleicht böse, aber: Der Egoismus<br />

schlägt derzeit große Wellen. Jeder ist sich selbst der Nächste und<br />

gibt nicht mal einen kleinen Teil seiner Freizeit für andere her.<br />

Der Zeitgeist ist der, dass man nichts von sich aus macht, immer<br />

soll der Andere zuerst kommen. Aber Jugendliche kommen nie<br />

von sich aus, die müssen motiviert und begeistert werden. Die<br />

heutige Jugend ist genauso begeisterbar, alles andere ist kompletter<br />

Holler!<br />

Was machen die anderen also falsch?<br />

Fritz Breitenstein: Ich möchte kein Oberlehrer sein. Ich selbst<br />

stamme aus einer Familie mit vier Kindern, unsere Eltern haben<br />

sich sehr früh scheiden lassen. Meine Mutter kam jeden Abend<br />

nach Hause und jammerte, wie fürchterlich ihr Schuhgeschäft<br />

sei. Das Ergebnis: Keiner von uns vieren hat das Geschäft übernommen.<br />

Es hat mit der Vorbildfunktion zu tun. Natürlich ist<br />

Jugendarbeit nicht bequem. Am bequemsten ist es, irgendwo<br />

im Vereinslokal zu sitzen, Bier zu trinken und den alten Zeiten<br />

nachzuhängen. Man macht zu wenig mit den Jugendlichen, man<br />

fängt zu spät an, man nimmt den Maßstab an irgendwelchen alten,<br />

antiquierten Vorbildern, und das ist einfach nicht mehr so. Man<br />

muss sich schon ein wenig nach den Jugendlichen richten – was<br />

nicht heißt, dass man auf eine gewisse Disziplin und die Achtung<br />

von Autorität verzichtet. So etwas braucht man auch für das spätere<br />

Leben – nämlich Teamarbeit und Lösungskompetenz.<br />

Quasi Segeln als Schule fürs Leben?<br />

Fritz Breitenstein: Natürlich. Man muss nur schauen, wie viele<br />

Menschen in gehobenen Positionen Segler sind. Das kommt<br />

nicht von irgendwo her. Das sage ich auch so meinen älteren<br />

Jugendlichen, die ich dann auch anheuere für Regatten oder als<br />

Jugendtörn-Skipper: Passt auf, dass ist ein Experimentierfeld, wo<br />

ihr ausprobieren könnte, wir ihr als – eventuell spätere Führungskräfte<br />

– auf Menschen wirkt. Denn eines ist klar: die Skipper<br />

müssen ausschließlich aufgrund der Begeisterung, die sie selbst<br />

ausstrahlen, die Jugendlichen begeistern und mitnehmen. Bezahlung<br />

gibt es hier ja nicht. Das Schlimmste was passieren kann ist,<br />

dass die Crew im nächsten Jahr nicht mehr mitfährt. Wenn aber<br />

der Vorgesetzte später im Beruf mitteilt, Sie sind nicht teamfähig,<br />

auf Ihre Mitarbeit können wir verzichten, tut es natürlich weh.<br />

Wobei man da aufpassen muss, dass Segeln und vor allem Hochseesegeln<br />

keinen allzu elitären Touch bekommt. Es ist nämlich<br />

umgekehrt: Zuerst ist das Segeln, und danach werden die Leute<br />

in der Regel zu etwas – wobei ich nicht behaupte, dass es am Segeln<br />

liegt – das wäre vermessen.


54<br />

TexT & FoTos Norbert Sedlacek<br />

Endlich<br />

ist es soweit<br />

Nach über eineinhalb Jahren des Umbauens, Reparierens<br />

und Rennovierens ist es soweit: Die nauticsport-kapsch<br />

steckt zum ersten Mal ihren Bug in die von Starkwind<br />

aufgewühlte Biskaya.<br />

Es wird zu einem echten ersten Test: Rauer Seegang, zunehmender<br />

SW. Anstelle der vorhergesagten 25 Knoten steigert sich<br />

der Starkwind im Laufe des Nachmittags auf über 35 Knoten und<br />

auch der Seegang wird, vor allem als wir wieder das Schelf erreichen,<br />

kurz, steil und konfus. Wir boxen uns unter GE 2 und GR 2<br />

hart am Wind durch den aufgewühlten Atlantik und segeln einige<br />

Manöver, während die Kameras klicken und in Summe etwa 400<br />

Bilder geschossen werden.<br />

Danach geht es zurück vor die Hafeneinfahrt von Les Sables.<br />

Aufgrund des großen Tiefganges müssen wir beim Eintreffen vor<br />

Les Sables noch eine halbe Stunde vor der Kanaleinfahrt auf und<br />

ab kreuzen. Danach, im Heckwasser eines kleinen Küstenfrachters,<br />

beginnen wir mit der Ansteuerung des Kanals, aber der kurze<br />

steile Seegang und der weiter zunehmende Starkwind lassen uns<br />

unter Motor ziemlich alt aussehen. Etwa 400 Meter vor der Westmole<br />

beginnen wir in Richtung Strand abzutreiben. Der Motor<br />

reicht einfach nicht mehr aus. Jetzt ist Plan B gefragt. Also steigt<br />

die GE 2 wieder nach oben und letztendlich klappt es. Nach einer<br />

stressigen halben Stunde erreichen wir die Abdeckung der Mole,<br />

können die GE 2 wieder bergen und unter Motorkraft unseren<br />

Liegeplatz ansteuern. Wind und Tidenstrom sind so stark, dass<br />

die nauticsport-kapsch bei ausgekuppelter Maschine immer noch<br />

mit 3 Knoten durch den Hafen geschoben wird.<br />

Mehrere Segler stehen am Vendée Globe–Steg und übernehmen<br />

unserer Leinen. Noch einmal versucht eine kreischende Bö die<br />

nauticsport-kapsch vom Steg zu reißen, aber unsere Helfer haben<br />

gute Arbeit geleistet und so stöhnen zwar die Festmacher, aber<br />

unser Racer liegt sicher vertäut längsseits.<br />

Im Resümee war es ein toller erster Segeltag. Die nauticsportkapsch<br />

hat sich durch die Umbauten fühlbar verändert. Der<br />

Rumpf ist steifer geworden und die neuen Segel, zumindest die<br />

Starkwindsegel, welche wir testen konnten, stehen makellos und<br />

erzeugen kräftigen Vortrieb.<br />

In den nächsten Wochen wird nun unsere Technikcrew den<br />

Innenausbau abschließen. Ab dem 22. September werden wir<br />

wieder auslaufen, um die endgültige Abstimmung des Riggs vorzunehmen,<br />

die Bordtechnik nochmals auf Herz und Nieren zu<br />

testen und natürlich auch unsere Foto- und Filmaufnahmen für<br />

Presse, Buch und DVD zu vervollständigen.<br />

Die Stimmung im Team ist ausgezeichnet, der Fleiß hat sich gelohnt<br />

und wir können es kaum erwarten wieder unterwegs zu<br />

sein!


TEXT & FOTOS GERNOT WEILER<br />

SERVICE<br />

55<br />

DREI JUNGS<br />

UND EIN BOOT<br />

Abenteuergeist haben viele, leider können nur wenige ihre<br />

hohen Ziele verwirklichen. Die drei nicht mehr ganz so<br />

jungen Jungs von der Tattoo Island beweisen mit ihrem<br />

Plan aber allen, die durch die Widrigkeiten ihrer Jobs oder sonstige<br />

Einschränkungen nicht auf die große Fahrt gehen können, dass es<br />

manches mal doch eine höhere Gerechtigkeit zu geben scheint und<br />

dann wird eine Reise wie die der Tattoo Island doch möglich.<br />

Der Plan<br />

Nach dem Kauf des Zweimasters, der aus der Trintella Werft<br />

stammt, und der Überstellung nach Muggia, südlich von Triest,<br />

wurde das robuste Schiff überholt und ausgerüstet. Hintergedanke<br />

bei allen Überlegungen war, die Tattoo Island für einen einjährigen<br />

Törn auszurüsten, der die drei Segler durch die Adria nach<br />

Süden um den italienischen Stiefel herum, nach Gibraltar und in<br />

den Atlantik, über die Barfuss - Route in die Karibik und nach einer<br />

wohlverdienten Pause über den nördlichen Atlantik zurück in heimatliche<br />

Gewässer führen soll.<br />

Das Schiff<br />

Eine Trintella IIIA aus dem Jahre 1977 ist das Werkzeug zur Verwirklichung<br />

des abenteuerlichen Plans. Die Konstruktion stammt<br />

aus der begnadeten Feder von Ericus Gerardus ‚Ricus‘ van de Stadt<br />

und ist mit ihren <strong>10</strong>,80 Metern Länge und dem hohen Freibord gut<br />

für das Unternehmen geeignet. Die Ketsch verfügt über eine Segelfläche<br />

von ungefähr 60 qm und einen Tiefgang von 1,40 Metern.<br />

Die Crew<br />

Werner Schaffer ist Jahrgang 1964 und somit der jüngste an Bord.<br />

Der erfolgreiche Geschäftsmann nahm sich für die Zeit der einjährigen<br />

Reise eine Auszeit. Er segelt seit 1998 und fällt durch seine<br />

unerschütterliche Ruhe auf.<br />

Michael Meixner ist der Organisator der Crew. Er wurde 1961 geboren<br />

und arbeitete bis zuletzt in der Computerbranche. Seit 1989<br />

befährt er die Weltmeere. Seine Freundin Patricia verstärkte die<br />

Crew auf der Strecke von Muggia bis Bari. Um keine Verwechslungen<br />

zu riskieren, wird er kurz Meixi genannt.<br />

Michael Treitler ist mit seinem Geburtsjahr 1960 zwar der älteste<br />

in der Crew der Tattoo Island, aber durch seinen Beruf als staatlich<br />

geprüfter Sportlehrer gestählt, ein Alleskönner mit handwerklichen<br />

Fähigkeiten, der auch mit seiner fast unbegrenzten Segel-Erfahrung<br />

zum glücklichen Gelingen des Abenteuers beitragen soll.<br />

Der Rekord<br />

Mit der einjährigen Fahrt scheinen die drei Segler auch einer inoffiziellen<br />

Zielsetzung zu folgen. Es drängt sich der Gedanke auf, dass<br />

sie die glücklichste, lustigste und entspannteste Crew auf einer vergleichbaren<br />

Route werden wollen. In Anbetracht der bisherigen Ereignisse<br />

und der gründlichen Auswahl der Mannschaftsmitglieder<br />

scheint dieses Ziel in erreichbare Nähe zu rücken.<br />

www.tattoo-island.at<br />

Die bisherige Route<br />

Mittlerweile hat die sympathische Crew der Tattoo Island Sizilien<br />

erreicht. Auf ihrem Weg lagen Highlights wie die Trimitti Inseln,<br />

Santa Maria de Leuca, Taormina und auch ein Besuch auf dem Ätna<br />

wurde nicht ausgelassen.


56<br />

TexT & FoTo Evi StrahSEr & Wolfgang Wirtl


PEoPlE<br />

57<br />

1<strong>10</strong>0 Seemeilen<br />

mit leck über den Pazifik<br />

Die beiden AHS-Lehrer Evi Strahser und Wolfgang Wirtl erlebten den alptraum jedes<br />

Blauwasserseglers auf ihrer fahrt von den galapagos zu den Marquesas inseln.<br />

hier ihr Bericht exklusiv für oCEan7.


58<br />

1<br />

Bereits auf dem Weg zu den Galapagos kollidiert unser<br />

Katamaran „Sleipnir2“ südlich des Golfs von Panama,<br />

auf ca. 06° nördlicher Breite, gegen Mittag mit einem<br />

Baumstamm. Zweimal stößt das massive Treibgut gegen<br />

die Rümpfe, bevor es die Windsteueranlage beschädigt.<br />

Eine Inspektion nach Lecks und Wassereinbruch bleibt ergebnislos,<br />

wir reparieren den Windpiloten und glauben mit einem<br />

blauen Auge davongekommen zu sein – ein gravierender Fehler.<br />

Während des gesamten Nachmittags gehen wir Wache und sichten<br />

noch mindestens zwanzig weitere Baumstämme, teilweise<br />

riesigen Ausmaßes. Am Abend geben wir über das Pacific Island<br />

Net eine Sécurité Meldung durch, um andere Schiffe in diesem<br />

Gebiet zu warnen.<br />

Eine Woche später kommen wir in den Galapagos Inseln an.<br />

Wir sind fasziniert von der einzigartigen Fauna des vulkanischen<br />

Archipels und unternehmen verschiedene Ausflüge in den „verzauberten<br />

Inseln“. Unser Aufenthalt ist aber auch durch umfangreiche<br />

Vorbereitungsarbeiten für den Schlag nach Französisch<br />

Polynesien geprägt – die ca. 3.000 Seemeilen sind die längste<br />

Etappe, die im Zuge einer „klassischen“ Weltumsegelung zu bewältigen<br />

ist.<br />

Wir bunkern Wasser und Treibstoff, reinigen das Unterwasserschiff<br />

und überprüfen so ziemlich alle Funktionen des Kats.<br />

Am 13. Mai nehmen wir die Fahrt zu den Marquesas Inseln in<br />

Angriff . Der größte Teil der vor uns liegenden Strecke lässt angenehmes,<br />

stromunterstütztes Passatsegeln erwarten.<br />

Am 15. Mai kollidieren wir auf ca. 03° südlicher Breite - unserer<br />

Einschätzung nach - mit einer Langustenreuse. Wie sie in diesen<br />

doch einsamen Bereich des Pazifiks geraten ist, stellt uns vor<br />

01 GELEITSCHUTZ. Die australische Yacht „Georgia Wray” segelte die letzten Etmale neben der angeschlagenen<br />

„Sleipnir2”.<br />

02 FESTMAHL. Wolfgangs Kampf mit der Riesendorade. Evi verarbeitete sie zum „Dankeschön”-Dinner<br />

für die Australier.<br />

03-06 NOTREPARATUR. Wolfgang versucht die „Sleipnir2” am<br />

Schwimmen zu halten und dichtet Leck und Risse mit<br />

Epoxiharz ab.<br />

3


PeoPle<br />

59<br />

2<br />

ein Rätsel − in jedem Fall hebelt sie den Aluminiumarm unseres<br />

Windpiloten aus, wodurch die unteren Bolzen des Befestigungsflansches<br />

ausreißen. Wir sichern die Anlage mit einer Leine und<br />

sind glücklicherweise in der Lage, den Windpiloten neu zu justieren<br />

und mittels Weichholzkeilen und Unterwasserepoxy wieder zu<br />

fixieren. Etwas verunsichert kontrollieren wir die Notarretierung<br />

in regelmäßigen Abständen. Der Schock sitzt tief, weil unser elektrischer<br />

Pinnenpilot üblicherweise nur bei leichten Bedingungen<br />

zum Einsatz kommt, und wir den größten Teil der verbleibenden<br />

Strecke von ca. 2.700 Seemeilen vermutlich von Hand steuern<br />

müssten. Auf 06° Süd, wo der von uns eingeholte Wetterbericht<br />

(Gribfiles) auf Ost drehende, konstantere Passatwinde in Aussicht<br />

gestellt hat, schläft der Wind ein, und soweit wir über Funk erfahren,<br />

gilt dies für die gesamte Strecke bis zu den Marquesas. Nach<br />

neun Tagen haben wir erst 1.000 Seemeilen hinter uns gebracht<br />

und somit noch eine „Atlantiküberquerung“ vor uns – noch nie<br />

zuvor haben wir Abgeschiedenheit so bewusst aber auch ambivalent<br />

erlebt. Die Tatsache, trotz aller elektronischen Funk- und<br />

Navigationseinrichtungen in diesem Teil der Welt auf uns alleine<br />

gestellt zu sein, empfinden wir eher bedrückend als befreiend.<br />

Wir beobachten die lange Dünung des Stillen Ozeans, der ruhig<br />

atmet und doch seine ungeheure Macht unverkennbar spüren<br />

lässt. Nachts sehen wir das Kreuz des Südens verlässlich backbord<br />

querab und tagsüber die Sonne hoch im Norden – immer<br />

noch gewöhnungsbedürftig für einen Europäer.<br />

Nach halber Strecke ziehen immer häufiger die für den Pazifik<br />

typischen Regenfronten über uns, und die Intensität der meist<br />

damit verbundenen Squalls (Böen) ist schwer einzuschätzen.<br />

Endlich stellt sich stetiger, teilweise starker Passatwind ein, und es<br />

baut sich eine unangenehme Kreuzsee auf. Zwischen der zumin-<br />

4 5<br />

6


60<br />

1<br />

dest fünf Meter hohen Hauptdünung aus Ostsüdost entstehen<br />

kleinere steile Wellen, und eine zusätzlich quer laufende Dünung<br />

aus Südost – teilweise aus Süd – erzeugt eine aufgewühlte See.<br />

Wellenberge türmen sich auf, die mit ungeheurer Wucht – meist<br />

von achtern – zwischen den Rümpfen gegen das Brückendeck<br />

des Kats schlagen.<br />

Durch die außergewöhnliche Belastung des Schiffes werden nun<br />

jene Schäden offensichtlich, die wir bereits auf dem Weg zu den<br />

Galapagos Inseln durch die Kollision mit dem Baumstamm davongetragen,<br />

aber leider nicht erkannt haben.<br />

Wassereinbruch – der Alptraum beginnt<br />

Am 30. Mai bricht abends der Boden des Bridgedecks an einer Kante<br />

auf. Mit jeder Welle erweitert sich der Riss, und mehr und mehr<br />

Wasser wird in die Mittelkabine gepresst. Laptop, Fotoausrüstung<br />

und Seekarten werden umspült oder stehen unter Wasser. Wir fallen<br />

ab, gehen platt vor den Wind, reduzieren die Segelfläche durch das<br />

Setzen eines 9 m² Sturmsegels und versuchen mit Unterwasserepoxy<br />

und Glasmatten die Bruchstelle abzudichten. Die alte nautische<br />

Weisheit „Seemann lass dir Zeit – es eilt“ können wir leider nicht<br />

umsetzen.<br />

„es bleibt nicht viel zeit für<br />

selbstmitleid und um geschockt auf<br />

unser leck zu starren.”<br />

Innerhalb einer halben Stunde härtet das Epoxy mit drei Lagen Matten<br />

aus und dichtet das Leck ab. Wir gehen mit weiterhin reduzierter<br />

Segelfläche wieder auf Kurs und beobachten über Nacht unser Flick-


PeoPle<br />

61<br />

2<br />

3<br />

werk. Auch während der Freiwache finden wir in dieser Nacht nur<br />

wenig Schlaf.<br />

Am folgenden Tag bemerken wir erneuten Wassereintritt an mehreren<br />

Stellen des Steuerbordrumpfes – allesamt auf gleicher Höhe. Auf<br />

demselben Niveau unseres Lecks in der Mittelkabine scheinen sich<br />

zusätzlich Risse entlang der Innenseite des rechten Schwimmers zu<br />

befinden. Es stellt sich die bange Frage nach weiteren Schäden an der<br />

Verbindung Mittelkabine – Rumpf, in wie weit diese strukturell sind<br />

und wie lange unsere Notreparatur dem noch zunehmenden Seegang<br />

standhält. Zwischen dem offensichtlichen Riss im Bridgedeck<br />

und den noch nicht abschätzbaren Schäden am Steuerbordrumpf<br />

wölbt sich der Schiffsboden mit jeder Welle, die dagegen stößt. Der<br />

Vergleich einer frisch vernähten Wunde, die permanent mit Schmirgelpapier<br />

bearbeitet wird, drängt sich auf.<br />

Kontaktaufnahme durch Funk<br />

Wir befinden uns abseits der Schifffahrtsrouten in einem wenig befahrenen<br />

Teil des Pazifiks, und unsere Kurzwellenanlage wird jetzt noch<br />

wichtiger als Verbindung zur Außenwelt. Die uns nächsten Schiffe „Galateia“<br />

und „Albatros“, von denen wir Kenntnis haben, befinden sich<br />

etwa zehn Längengrade vor bzw. hinter uns – als würden wir in Wien<br />

mit dem Fahrrad auf die Autobahn auffahren, und das nächste „Fahrrad“<br />

befände sich vor Düsseldorf.<br />

Die „Galateia“ wird uns nach ihrer Ankunft in den Marquesas bei der<br />

französischen Gendarmerie melden, damit man im Falle eines EPIRB–<br />

Einsatzes über Schiff, Besatzung und Art des Notfalls vorinformiert ist.<br />

Mit den Australiern Keith und Colin, die mit ihrer „Georgia Wray“<br />

nördlich der „Albatros“ schnell vorankommen, stehen wir in Mailkontakt.<br />

Leider stellt der Wetterbericht keine Besserung in Aussicht.<br />

01 sicherheitsnetz. Die „Georgia Wray” blieb immer in Sichtweite der havarierten „Sleipnir2”.<br />

02 speedreduktion. Zwei kleinere Passatsegel zogen den leckgeschlagenen Katamaran.<br />

03 lenzen. evi schöpfte mindestens 40 liter Wasser aus dem Steuerbord-Bug.<br />

06-07 überlebenskampf. leck abdichten, Segelreparatur - und das erfolgserlebnis,<br />

der Fang einer kapitalen Dorade.


62<br />

1<br />

Taktische Maßnahmen<br />

Währenddessen „arbeiten“ die Sperrholzplatten des Brückendecks<br />

– unmittelbar neben dem Hauptriss – mit jeder Welle, die gegen den<br />

Boden schlägt. Die regelmäßigen Kontrollen unserer Cracks gehen<br />

auf die Substanz, und es gelingt uns kaum, unsere Anspannung abzubauen.<br />

Wir überlegen, was weiter zu tun ist und ob wir alles unternommen<br />

haben, um den Schaden einzudämmen. Wir legen eine<br />

Matratze aus und liegen während der Nachtwachen am Bridgedeckboden,<br />

in der Hoffnung, die Schläge mit unserem Körpergewicht<br />

ein bisschen abzufedern. Außerdem verwenden wir die unbenützten<br />

Segel als Dämpfung.<br />

Bezüglich unseres Kurses (Zielkurs 262°) haben wir wenig Wahl,<br />

denn der hinsichtlich Hauptdünung schonendste und damit ideale<br />

Kurs wäre ca. 300°, aber nachdem keine Wetteränderung zu erwarten<br />

ist, scheint uns ein Umweg langfristig wenig Erfolg versprechend. Es<br />

zeigt sich, dass eine Geschwindigkeit von etwa 5 Knoten günstig ist,<br />

den Wellen möglichst viel Energie zu nehmen, daher fahren wir zwei<br />

Sturmsegel als Passatsegel (15 m²) und nehmen die Hauptdünung so<br />

achterlich wie möglich.<br />

Noch mehr Wasser<br />

Einige Tage später entdeckt Wolfgang bei einer Routinekontrolle im<br />

vordersten Bugsegment des Steuerbordrumpfes mindestens 40 Liter<br />

Wasser. Der schwer zugängliche Stauraum dürfte allerdings schon<br />

länger unter Wasser stehen, jedenfalls ist eine fünf Liter Epoxydose<br />

bereits durchgerostet und das Harz vermischt sich mit dem Salzwasser<br />

zu einer interessanten Substanz. Wir schöpfen aus und bemerken<br />

später ein Loch im vordersten Beam. Ein beschädigter Querträger<br />

wäre eine weitere ernsthafte strukturelle Bedrohung, das Problem<br />

erweist sich aber als vorübergehend lösbar, und nach Abdichtung<br />

läuft jedenfalls kein Wasser in den Bugbereich nach. Auf jeden Fall<br />

nimmt die Reinigung der dort gelagerten Utensilien und Ersatzteile<br />

Stunden in Anspruch – „fun time“ für die Bordfrau.<br />

Die Moral auf „Sleipnir2“ lässt sich an diesem Abend allerdings nicht<br />

mehr kitten – daher feiern wir unseren 16. Jahrestag mit Topfentorte<br />

in etwas gedämpfter Stimmung.<br />

Hilfe naht<br />

Nachdem Keith und Colin von unserem weiteren Wassereinbruch<br />

erfahren, setzen sie mehr Segel und ändern ihren Kurs, um zu uns<br />

„Die moral auf Der sleipnir2 ist auf<br />

einem tiefpunkt angelangt.”<br />

aufzuschließen. Seit dem Verlassen von Puerto Ayora in den Galapagos<br />

Inseln haben wir nur einen Frachter gesichtet, unsere Erleichterung<br />

ist entsprechend groß, als am 6. Juni in der achterlichen<br />

Kimm das weiße Vorsegel der „Georgia Wray“ endlich auftaucht.<br />

Keith und Colin rollen ihre Genua bis auf das sprichwörtliche Taschentuch<br />

ein, halten exakt die Geschwindigkeit von „Sleipnir2“<br />

und bleiben über zwei Tage hindurch unser Geleitschutz. Auf unsere<br />

– durch schlechtes Gewissen bedingten – Beteuerungen ein-


PeoPle<br />

63<br />

3<br />

2<br />

4<br />

fach nicht schneller segeln zu können, reagieren sie mit australischer<br />

Gelassenheit, “Keep your course and speed, we are right behind you<br />

– and are having fun.“<br />

Da wir uns bei unseren Freunden von Down Under nach Landfall in<br />

den Marquesas mit einem üppigen Abendessen gebührend bedanken<br />

wollen, bringen wir nach längerer Zeit wieder unseren erfolgreichen<br />

grünen Oktopus-Köder aus. Schon nach einer halben Stunde ziehen<br />

wir einen 1<strong>10</strong> cm Mahi Mahi (Goldmakrele/Dorade) an Bord.<br />

Wohl selten wurde ein Fischfang so bejubelt wie dieser seitens der<br />

„Georgia Wray“- Crew, die weniger als eine Kabellänge parallel zu<br />

uns segelt und quasi erste Reihe fußfrei den Kampf um den Fisch<br />

mitverfolgt.<br />

Land in Sicht!<br />

Am nächsten Morgen sehen wir am Horizont die gebirgigen Umrisse<br />

der vulkanischen Insel Fatu Hiva und ankern einige Stunden<br />

später in einer der eindrucksvollsten Buchten der Südsee – der Bay<br />

of Virgins. Bevor die nächsten Tage mit weiteren Arbeiten zur mittelfristigen<br />

Stabilisierung von Rumpf und Brückendeck ausgefüllt sein<br />

werden, verbringen wir einen entspannten, weinseligen Abend mit<br />

unseren Schutzengeln Keith und Colin.<br />

Endlich sind wir in der Lage, unsere Schäden von außen zu inspizieren.<br />

Ein Riss, der sich über mehrere Meter unterhalb eines längs laufenden<br />

Querträgers auftut zeigt, dass unsere Sorge um die Stabilität<br />

des Kats nicht unbegründet war. Wir versuchen mit Sperrholzplatten,<br />

selbst gefertigten Winkeln, Glasmatten und Epoxy mit Füllstoff den<br />

Bereich zwischen Brückendeck und Steuerbordrumpf zu versteifen.<br />

Die Außenarbeiten werden durch die Fallböen am Ankerplatz und<br />

den „Düseneffekt zwischen den Rümpfen“ nicht gerade erleichtert.<br />

Wolfgang wird eine mit Epoxy getränkte Matte quer über den Mund<br />

geweht, und die ohnehin lautstarke verbale Begleitung seiner Arbeiten<br />

gewinnt noch ein wenig an Schärfe. Die für Neuseeland geplante<br />

ausführliche Wartung unseres Kats müssen wir nun vorverlegen. Wir<br />

reservieren in einer Werft in Papeete/Tahiti die Reparaturarbeiten<br />

vor und hoffen, dass sich bis dahin unsere kurzfristigen Abdichtungsund<br />

Stabilisierungsmaßnahmen bewähren werden. Den Aufenthalt<br />

in den traumhaften Atollen der Tuamotus lassen wir uns trotzdem<br />

nicht entgehen – schließlich hat „Sleipnir2“ am Ankerplatz keine<br />

Probleme.<br />

www.sleipnir2.at<br />

01 kontakt. Wolfgang funkt um Hilfe und schildert die dramatische Situation<br />

an Bord der „Sleipnir2”.<br />

02 geschafft. Sicher angekommen und vor Anker in der „Bay of Virgins”<br />

auf Fatu Hiva.<br />

03 die schutzengel. evi umarmt Keith und Colling glücklich nach der<br />

Ankunft.<br />

04 land in sicht. Am Horizont tauchen endlich die Berge von Fatu Hiva<br />

auf.


64<br />

TEXT DR. FRIEDRICH SCHÖCHL FOTOS ARCHIV FAMILIE SCHÖCHL<br />

GOTTFRIED SCHÖCHL. „Der junge Gori” auf seinem ersten Schiff „Sindbad”.<br />

Curry Klemmen und Winschen waren noch nicht gebräuchlich.


PEOPLE<br />

65<br />

AM ANFANG<br />

WAR DER SPASS<br />

Die Laudatio: Dr. Friedrich Schöchls schreibt zum 80. Geburtstag seines Bruders Gottfried,<br />

wie alles begann, damals, nach dem Krieg. Und wie aus der einfachen Liebe zu Booten<br />

die Weltmarke SUNBEAM wurde.<br />

DER GEEHRTE. Gottfried Schöchl<br />

DER LAUDATOR. Dr. Friedrich Schöchl<br />

Es ist mir als kleiner Bruder eine Ehre, einen Rückblick auf<br />

das bisherige Leben von Gottfried zu halten. Ich habe<br />

diese Ehre, weil ich wohl einer bin, der ihn am längsten<br />

kennt. Denn ich kenne ihn immerhin schon seit meiner Geburt<br />

und da war er gerade 16 Jahre.<br />

Schon alt genug, um noch mitmachen zu müssen mit dem größten<br />

Wahnsinn unseres Jahrhunderts, dem Krieg. Aber glücklicherweise<br />

auch noch jung genug, um dieser Zeit im Wesentlichen<br />

zu entgehen. Er kam bis Werfen, da wurde er mit seinen<br />

anderen jugendlichen Freunden von den Amerikanern aufgegriffen<br />

und nach Hause gebracht. Zur Freude meiner Eltern,<br />

wie sie mir oft erzählten. Gottfried konnte sich nun dem zivilen<br />

Leben widmen und trat in die väterliche Tischlerei ein, wo er<br />

seine handwerklich hervorragenden Fähigkeiten entwickelte.<br />

Die Arbeit nahm er sehr ernst, aber den Spaß auch. Und das war<br />

für seinen weiteren Lebensweg sehr wichtig. Denn alles was sich<br />

später zu einer bedeutenden Firma im Yachtbau entwickelte,<br />

hatte seinen Ursprung im Spaß. Weil nämlich alles so begann,<br />

dass Gottfried ein von den Amerikanern halb versenktes Schiff<br />

aus dem Schlamm holte und wunderbar herrichtete.<br />

SCHÖCHL VOR SCHÖCHL. Alle vier Brüder sind auf der Regattabahn.


66<br />

1<br />

Es war sein erstes Schiff, der „SINDBAD“, ein alter 22er. Gottfried,<br />

inzwischen 23 Jahre alt geworden, war ein sportlicher Bursche<br />

und mit einem Segelschiff, das immerhin damals eines der<br />

größten am See war, hatte er auch Glück bei den Frauen. Das<br />

Jagdgebiet der jungen Männer von Mattsee war damals das Kinderheim,<br />

denn da waren die jungen Kinderschwestern, die für<br />

die Erziehung der Waisen- oder Halbwaisen und Kinder aus den<br />

mitunter zerrütteten Ehen der Nachkriegszeit sorgten. Sie wurden<br />

die Kinderheimtanten genannt. Im Übrigen ist mir damals<br />

als heranwachsender Knabe schon aufgefallen, dass es offensichtlich<br />

Jagdreviere gibt, wo die Beute den Jäger jagt.<br />

Eine davon war die Tante Liesl, die seine Frau wurde und ihm<br />

drei prächtige Söhne gebar, den Manfred, den Herbert und den<br />

Karl-Heinz.<br />

„mein bruder gottfried hatte immer<br />

neue ideen im kopf”.<br />

Aber vor den Kinderfreuden hatten die Götter den Schweiß gesetzt,<br />

die ökonomischen Verhältnisse, die sehr, sehr bescheiden<br />

waren, mussten erst geschaffen werden. Man drängte weg von<br />

der tradionellen Auftragstischlerei, man wollte etwas in Serie fertigen.<br />

Gemeinsam mit seinem Bruder Hans machte man sich daran<br />

erst Fernsehtische zu produzieren, dann Blumentische in den<br />

berühmten Nierenformen der 50-er Jahre, mit buntem Resopal<br />

und verschlungenen Armen.<br />

In seiner Freizeit aber hatte Gori – wie wir und seine Freunde<br />

ihn nennen – andere Gedanken. Die Segelleidenschaft hat ihn<br />

voll erfasst und der große schwere SINDBAD hat ihm allmählich<br />

nicht mehr so richtig gepasst. Was elegantes, schnelleres, sportlicheres<br />

schwebte ihm vor.<br />

Als kleiner Bruder habe ich dagegen „meinen SINDBAD“ geliebt<br />

und ganz allein - damit mich niemand sah - bitterlich geweint,<br />

als ich erfuhr, dass er verkauft werden sollte.<br />

Aber der Entschluss war wohl gefasst, der SINDBAD wurde<br />

verkauft und sofort mit der Arbeit am Bau eines ziemlich komplizierten<br />

Schiffes begonnen. Es war eine <strong>10</strong> qm Rennklasse von<br />

Typ Einheitszehner, eine Vorkriegskonstruktion. Einen Winter<br />

lang hatten Gori und seine Brüder an dem Schiff gearbeitet, mit<br />

7.000 Nieten wurde es aufgeplankt und ich durfte dagegen halten,<br />

wenn er die Nieten reinschlug.<br />

Eine beachtliche Leistung, denn Gori hatte den Bootsbau nie gelernt<br />

und sich alles autodidaktisch selbst beigebracht. Das Schiff<br />

war im Frühjahr fertig und siehe da, es schwamm. Ein elegantes<br />

Regattaschiff für den Mittzwanziger Gottfried, der die Regatten<br />

ausschließlich mit seinem Bruder Hans an der Vorschot fuhr. In<br />

der Regel vorne, häufiger auch als Sieger.<br />

Trotzdem: es war ihm nicht genug. Er hatte neue Ideen im Kopf.<br />

In dieser konstruktionsfreien <strong>10</strong> qm Rennklasse gab es in Wien<br />

offensichtlich Schiffe, die noch schneller zu sein schienen.<br />

Es war wohl 1954/55, da sollte das Schiff an die Eichers verkauft


PeoPle<br />

67<br />

2<br />

3<br />

werden. Das Schiff erhält von Gretl Eicher den Namen QUERI-<br />

DA. Da Gori nicht spanisch konnte, wusste er nicht was „QUE-<br />

RIDA“ hieß. Aber spanisch kam es ihm schon vor. „QUERIDA“,<br />

zu deutsch Liebling. Die Analen geben leider keine entgültige<br />

Auskunft, ob das Schiff oder der Erbauer gemeint war. Die<br />

Freundschaft blieb auf alle Fälle bis zu seinem 80er erhalten. Das<br />

berühmte Salzburger Marionetten-Theater Eicher ging gerade<br />

auf eine SüdamerikaTournee und wir bangten mit den Eichers,<br />

denn es war nicht sicher, dass die Tournee so verlaufen würde,<br />

dass auch genügend Geld mit nach Hause gebracht werden würde.<br />

Aber alles klappte.<br />

Die langen Nächte des nächsten Winters verbrachte Gori mit<br />

dem Bau eines anderen Schiffes, der RENALDO. Das war 1956.<br />

Eine ganz neue Konstruktion, ohne Wanten, mit Peitschenmast<br />

und einfacher, sehr moderner Bauart. Gori und Hans waren damit<br />

1957 klare Favoriten bei der österreichischen Staatsmeisterschaft<br />

am Wallersee. Nach einigen Wettfahrten lagen sie in Führung.<br />

Aber sie berührten eine auswehende Leine eines Konkurrenten.<br />

Das gab einen Protest und so wurden sie nur Vizemeister, moralisch<br />

und in den Köpfen der Mitbewerber waren Sie aber die<br />

Staatsmeister.<br />

Auch RENALDO wurde verkauft, weil im Bootsbau, aus<br />

Deutschland kommend, neue Ideen aufgetaucht waren. Denn<br />

zwischenzeitlich wurden die ersten modernen Schiffe in leichtem<br />

formverleimtem Sperrholz gebaut.<br />

Da erzählten die Älteren in Mattsee, dass das schnellste Schiff,<br />

das es jemals am See gab, die SATAN war. Ein Schiff, das seit<br />

Kriegsbeginn bei der Bootsvermietung Steiner lagerte und nicht<br />

mehr gesegelt wurde, weil die jungen Eigner des Schiffes aus dem<br />

Krieg nicht zurückgekommen waren und das Schiff im Memorium<br />

an die vermissten Söhne nicht mehr benutzt werden sollte.<br />

Gori entwickelte die Idee, dieses Schiff als Kern zu verwenden<br />

und darüber eine formverleimte Sperrholzschale zu bauen. Eine<br />

ganz neue, originelle Idee.<br />

Das Problem: Wie presst man die furnierten Schichten über<br />

dieses Schiff und erzeugt so eine neue Bootsschale? Die gedachte<br />

Lösung: Es wurden aus Feuerwehrschläuchen Gurte konstruiert,<br />

die mit großen Spannschlössern verbunden wurden. Schlauch für<br />

Schlauch wurde über den Bootskörper gelegt. Sie sollten mit den<br />

riesigen Spannschlössern gespannt und so Schicht auf Schicht<br />

gepresst werden.<br />

Der See war zugefroren, der Eigner der SATAN stimmte zu und<br />

das Schiff konnte elegant über das Eis transportiert werden. In<br />

wieder langen Winternächten wurde alles vorbereitet, die Gurte<br />

wurden angezogen und der alte SATAN krächzte und ächzte<br />

unter dem enormen Druck, den er bei weitem nicht standhalten<br />

konnte. Es musste mit halbem Druck gefahren werden. Das<br />

01 sindbad. Das erste Schiff von Gottfried Schöchl im Vordergrund.<br />

02 querida. Sie wurde von der Familie eichler gekauft.<br />

03 KorsarKlasse. Sie löste die <strong>10</strong>er Klasse ab.


68<br />

1<br />

Resultat betrachtete ich mit Gori am nächsten Tag, es war ein<br />

Sonntag, aber bei Gott kein Tag zum Feiern, denn das Boot war<br />

blasenübersäht, alles war fehlgeschlagen. Die Enttäuschung war<br />

groß, aussichtslose Depression verbreitete sich.<br />

Am Bootrumpf hatte er mir mit großen Zimmerbleistift vorgerechnet,<br />

dass wir nun unser ganzes Vermögen von ÖS 7.000,-<br />

verloren haben und wir damit pleite waren.<br />

Verdrossen kam ihm die Idee, so eine Blase aufzuschneiden, um<br />

nachzuschauen, wie das genau aussieht. Er schmierte Leim hinein<br />

und heftete die Furnierschicht mit Büroklammern wieder zu.<br />

Das funktionierte nicht richtig, aber das Prinzip klappte. Gori<br />

schickte mich zu einem Maurer, um eine schwere Ree-Tackermaschine<br />

zu holen. Sämtliche Blasen wurden aufgeschnitten und<br />

nun mit dieser Maschine wieder zugetackert. Die gesamte nächste<br />

Schicht wurde nur mit dieser Tackermaschine aufgetragen.<br />

Eine neue Methode war gefunden.<br />

„SCHAITAN“ und „SÜDWIND“ wurden so gebaut und wieder<br />

ging es zur Staatsmeisterschaft, nach Rust 1959. Nun waren<br />

alle Brüder auf dem Regattafeld, Gori, Hans, Walter und ich.<br />

Die Schiffe waren allen anderen weit überlegen. Walter und ich<br />

hatten eine Havarie und mussten ausscheiden. Gori und Hans<br />

gewannen die Meisterschaft mit einer Serie überlegener Siege.<br />

Allmählich war aus dem Hobby ernst geworden, die Baumethode<br />

mit Heftklammern wurde verfeinert und verbessert und mit anderen<br />

Clubfreunden wurden in der Freizeit neue Schiffe gebaut.<br />

In einem vom Tischlereibetrieb aufgelassenen alten Sägewerk.<br />

„mein bruder war für mich<br />

stets ein vorbild”.<br />

Gori aber hatte neue Ideen. In Deutschland, so hatten wir gehört,<br />

gab es eine neue aufstrebende Bootsklasse, den „Korsar“. Damit<br />

sollte nun der Spaß ein Ende haben und mit einer ernsthaften<br />

Serienproduktion begonnen werden. Die ersten Schiffe wurden<br />

noch in formverleimtem Sperrholz gebaut, aber die neue Idee<br />

hieß Kunststoff.<br />

Niemand wusste wie das wirklich geht, wieder wurden komplizierte<br />

Produktionskonstruktionen entwickelt, die sich letztlich als<br />

Flop herausstellten. Durch Erfahrung klug geworden, kam man<br />

von dem ursprünglich komplizierten und sehr aufwendigen Vakuum-Sandwichverfahren<br />

zur einfachen Methode des Handauflegeverfahren.<br />

Ein Prinzip, das sich für die weiteren 40 Jahre und<br />

darüber hinaus durchsetzen sollte. Es wurde viel experimentiert,<br />

mit den Schalen war alles ok, aber mit dem Deck hatte man Probleme.<br />

Also entschied Gori, die Deckkonstruktion in Kunststoff<br />

aufzugeben und weiterhin in Sperrholz zu produzieren. Das war<br />

der Durchbruch. Das schöne Holz in Verbindung mit dem praktischen<br />

Kunststoff. Es begann die Serienproduktion. Über 3.000<br />

dieser Schiffe wurden gebaut.<br />

Die Entwicklung aber ging weiter. Wieder in Deutschland verbreitete<br />

sich zunehmend die Idee, Schiffe zu produzieren, auf denen<br />

man übernachten konnte, also mit Kajüte. Man wandte sich


PEOPLE<br />

69<br />

2<br />

nun an den schon damals berühmten Designer und Konstrukteur<br />

Van de Staad in Holland, der ein Kajütschiff konstruierte.<br />

Das Design entsprach nicht den Vorstellungen von Gori und so<br />

wurde es komplett umgezeichnet. Es entstand die Sunbeam 22,<br />

ein Klassiker der 70-er Jahre mit durchschlagendem Erfolg. Eine<br />

richtige Werft war nun geboren.<br />

Die schweren Jahre schienen vorüber zu sein. Die vor Jahrzehnten<br />

angestrebte Serienproduktion hatte nun Tritt gefasst.<br />

Das Unternehmen versprach Stabilität, die wirtschaftliche Situation<br />

wurde übersichtlicher. So konnten die Vorbereitungen<br />

getroffen werden, um den Stab zu übergeben an Manfred, der<br />

inzwischen mit solider Ausbildung gelernt hatte, was sein Vater<br />

einfach irgendwie gemacht hatte und der - nun auch in die Jahre<br />

gekommen - die Entwicklung gemeinsam mit Gerhard ebenso<br />

erfolgreich weiter führte, in eine Größenordnung, die die ausgeprägte<br />

Vision der Väter noch übertraf.<br />

Aber, zum Unterschied zu Dir lieber Manfred, war Dein Vater<br />

ein Künstler. Denn „Kunst“ ist (nach Nestroy), „…wenn man etwas<br />

macht, was man nicht kann, denn wenn man´s kann, dann ist<br />

es ja keine Kunst mehr.“ Und Dein Vater hat es gemacht und wie<br />

wir alle wissen, recht gut. Und Du kannst es.<br />

Das Produkt Sunbeam bekam einen klingenden Namen im deutschen<br />

Sprachraum und beinahe jährlich wurden unter diesem<br />

Namen neue Modelle entwickelt, die immer größer und größer<br />

wurden.<br />

Gottfried aber hatte sich zwischenzeitlich zurückgezogen, um<br />

sich wieder mehr dem Spaß zuzuwenden, mit dem ja alles begann.<br />

War es ursprünglich schon ein Abenteuer, mit der SIND-<br />

BAD bei starkem Ostwind bis ans Ende des Mattsees, vorbei an<br />

den gefährlichen Untiefen den Hungerteins, zu segeln, so kreuzte<br />

er in den vergangenen Jahren das Mittelmeer oder gar durch die<br />

Karibik und blickt zurück mit einem abgeklärten Lächeln auf die<br />

Stürme, die er abgewettert hat, beim Segeln und im Leben.<br />

Mein großen Bruder war für mich stets ein Vorbild, von dem ich<br />

viel gelernt habe als Kind und auch noch später und der im Übrigen<br />

Schuld daran trägt, dass ich kein Handwerk gelernt habe,<br />

weil ich fürchtete, mich mit ihm nie messen zu können.<br />

01 grösser. Schiffe aus der Sunbeam-Werft sind weltweit unterwegs.<br />

02 erfolgreicher. Die Sunbeam S22 wurde über 3.000 mal gebaut.<br />

Der Laudator<br />

DR. FRIEDRICH SCHÖCHL: Zeit Lebens war und ist er ein Pionier - das<br />

liegt wohl offensichtlich an den Genen der Schöchls. Er ist der Erfinder<br />

des Sicherungsscheins und der Skipper-Haftpflichtversicherung.<br />

Das von ihm aufgebaute und geleitete Unternehmen YACHT-POOL<br />

bietet durch ein strenges Prüfverfahren der Bonität der Charterfirmen<br />

Kunden zusätzliche Sicherheit. YACHT-POOL betreibt Büros in acht<br />

Ländern.<br />

www.yacht-pool.com


70<br />

TexT & InTervIew Florian T. Mrazek<br />

1<br />

RichaRd hammeReR<br />

Der BaDehauBenkoch<br />

In der neuen <strong>OCEAN7</strong>-Kochkolumne verrät der langjährige Profisegler und „Badehaubenkoch“<br />

richard Hammerer seine besten rezepte von Seglern für Segler. Den anfang<br />

macht ein ehemaliges arme-leute-Gericht aus der Toskana: rosmarin-Bohnen.<br />

Mit dem Kochen an Bord ist es so eine Sache: Regelrechte<br />

Weltanschauungen prallen hier aufeinander,<br />

und so mancher Traumtörn scheiterte trotz eingeschworener<br />

Crew und akribischer Vorbereitung dann doch an<br />

unüberwindbaren, kulinarischen Differenzen. Da wären zunächst<br />

die spartanisch getrimmten Vollblutsegler, für die Seemeilen<br />

mehr zählen als hochwertige Kalorien. Die täglichen Billignudeln<br />

mit Dosensugo sind für sie nicht mehr als eine zweckmäßige<br />

und ungeliebte Unterbrechung ihres Segelrausches, gelöffelt<br />

wird grundsätzlich abwechselnd und wenn geht hart am Wind.<br />

Und dann gibt es noch die (weitaus größere) Gruppe der Genusssegler:<br />

Der Weg ist für sie das Ziel, und im Zweifelsfall ziehen sie<br />

den ruhigen Ankerplatz in einer idyllischen kroatischen Bucht der<br />

stressigen Langstrecke vor. Man erkennt sie an Details wie Tischdecke,<br />

Silberbesteck und der stets liebevoll ausgewählten Flasche<br />

Wein - und nicht selten am dementsprechenden Tiefgang. Denn<br />

wer auch im Ionischen Meer nicht auf Schweinsbraten und Apfelstrudel<br />

verzichten möchte, für den heißt es Vorräte bunkern, und<br />

das nicht zu knapp.<br />

Und hier kommt Richard Hammerer ins Spiel. Geboren und aufgewachsen<br />

in Villach, lauschte er schon als Dreikäsehoch lieber<br />

dem Wind am Ossiachersee als den Ausführungen seiner Lehrer<br />

– und maturierte an der HTL Klagenfurt dennoch mit Bravour.<br />

Seit Anfang der 90er-Jahre erobert der selbstständige Organisationsentwickler<br />

und Trainer als „letzter Pirat“ systematisch die<br />

Segelreviere Griechenlands, Italiens, der Türkei, der südlichen<br />

Karibik und vor allem seines geliebten Kroatiens. Vier Jahre lang<br />

war er als Skipper für WIM-Yachting unterwegs, und segelte in


PeoPle<br />

71<br />

Rosmarin Bohnen<br />

Die Idee zu diesem Gericht kam mir in der schnuckeligen kleinen<br />

Marina von Baska Voda. Die großen Blumenbeete dort sind allesamt<br />

von Rosmarin eingerahmt. Am Besten schnappt man sich<br />

einen großen Stoffsack, pflückt die ganzen Zweige ab und hängt<br />

diese dann irgendwo an Bord auf. Dann trocknet der Rosmarin<br />

innerhalb weniger Tage und lässt sich einfacher ablösen.<br />

Wenn man in eine Bucht einsegelt, wo viele Pinien und Büsche<br />

wachsen, etwa auf der Insel Zut, muss man nicht lange suchen, um<br />

auf regelrechte Rosmarinfelder zu stoßen. Wenn man sich nicht<br />

sicher ist, ob es sich tatsächlich um Rosmarin handelt, einfach ein<br />

paar Nadeln runter nehmen, zwischen den Fingern zerreiben,<br />

dann riecht Rosmarin intensiv und unverkennbar. Das selbe gilt<br />

beim Salbei, der in Kroatien als große Sträucher etwas anders<br />

aussieht, als aus dem Supermarkt gewohnt. Durch die Gluthitze<br />

ist er meist schon am Strauch „luftgetrocknet“.<br />

dieser Zeit so ziemlich jedes Boot zwischen 30 und 52 Fuß Länge.<br />

Im vergangenen Jahr krönte er seine bisherige Seglerkarriere<br />

standesgemäß mit einem Hochzeitstörn mit seiner Eva vor dem<br />

kroatischen Makarska.<br />

Seinen Beinamen als „Badehaubenkoch“ verdiente sich der engagierte<br />

Hobbykoch bei einem Törn nahe der Insel Cres. „Nachdem<br />

ich mich für ein Abendessen so richtig ins Zeug gelegt hatte,<br />

und meine Gäste an Bord ihr Geschirr sauber geleckt hatten<br />

– das größte Kompliment für einen Koch – beschlossen sie, mich<br />

mit sofortiger Wirkung zum Haubenkoch zu erheben“, erinnert<br />

sich Richard heute. Das Problem damals: Außer einer Badehaube<br />

war an Bord keine standesgemäße Kopfbedeckung zu finden.<br />

„Also wurde mir die Badehaube verliehen.“<br />

Als langjähriger Vollblutsegler verbindet Richard seine Kochleidenschaft<br />

mit dem praktischen Wissen, was unter den oft mehr<br />

als eingeschränkten Möglichkeiten an Bord machbar und auch<br />

sinnvoll ist. „Meine Philosophie besteht darin, meine Gerichte<br />

nach den örtlichen Gegebenheiten auszurichten und dabei möglichst<br />

viele Zutaten der Region einzubeziehen“, ist Richards<br />

Selbstdefinition. So reichen ihm meist drei oder vier Hauptzutaten<br />

und die passenden Gewürze aus dem jeweiligen Revier, um<br />

in null Komma nix ein Mahl für vier Personen zu zaubern, das<br />

nicht nur besser schmeckt als obligatorischen Bratwürstel mit<br />

Sauerkraut, sondern auch garantiert auf maximal zwei Flammen<br />

gelingt und obendrein sogar gesünder und billiger ist als Fertigkost.<br />

Hier eines seiner Rezepte:<br />

2<br />

Rezept für vier Personen<br />

• Bohnen wahlweise aus der Dose oder getrocknet<br />

• 2 Dosen rote Bohnen, 1 Dose weiße Bohnen, in Summe ein<br />

wenig mehr als ½ Kilo<br />

• pro Person mindestens eine Knoblauchzehe, je nachdem, wie<br />

sehr Knoblauch geschätzt wird.<br />

• ½ Kilo reife Fleischtomaten, vom nächsten Gemüsemarkt<br />

• eine Handvoll (drei EL) klein geschnittenen, frischen Rosmarin<br />

• Falls man in der Nähe eines Rosmarin-Strauches auch Salbei<br />

findet, dann könnte man noch etwa 1 EL Salbei dazugeben,<br />

wenn man den Geschmack schätzt.<br />

• Regel: zwei Drittel Rosmarin, ein Drittel Salbei.<br />

• 1 Suppenwürfel<br />

• Salz<br />

• Pfeffer<br />

• Olivenöl<br />

Zubereitung:<br />

Knoblauch klein gehackt in Olivenöl anbraten., nicht braun werden<br />

lassen. Die roten Dosenbohnen mitsamt dem Wasser aus der<br />

Dose unterrühren, die weißen abtropfen lassen. Ganz langsam<br />

auf kleiner Flamme köcheln lassen. Rosmarin klein hacken und<br />

mit dem Salbei hinzu geben. Fleischtomaten (ohne Strunk) zu<br />

kleinen Würfeln schneiden. Mit einem Teelöffel Salz und einer<br />

Prise Pfeffer zwischen <strong>10</strong> und 15 Minuten einköcheln, bis die Tomaten<br />

butterweich werden. Falls zu wenig Flüssigkeit, kann man<br />

die Zutaten je nach Geschmack mit Wasser, Bier oder Weiß- bzw.<br />

Rotwein „segnen“, also aufgießen. Am Ende sollte die Masse die<br />

Konsistenz von Kartoffelgulasch erhalten. Immer wichtig: Die<br />

Töpfe maximal bis zu Hälfte anfüllen, sonst kann eine Welle das<br />

gesamte Abendessen ausheben.<br />

Falls man einen intensiveren Tomatengeschmack möchte, kann<br />

man ¼ Tube Tomatenmark aus der Tube hinzugeben. Wichtig:<br />

Der Geschmack von Tomaten und Bohnen sollen gleichberechtigt<br />

sein und sich gegenseitig abrunden.<br />

01-02 genuss-segeln. richard Hammerer ist an Deck genau so zuhause<br />

wie in der Pantry..


72<br />

Seminar: Mit dem Weltumsegler zu den Sternen<br />

Er ist der österreichische Abenteurer schlechthin - der Weltumsegler Claus Gintner. Er beherrscht es noch, das Handwerk des Segelns und<br />

der Astro-Navigation. Jetzt entführt er in einem einmaligen Seminar seine Teilnehmer in die romantische Welt des Sternenhimmels.<br />

Claus Gintner: „Sterne und Sternbilder waren in der Vergangenheit unentbehrliche Helfer für den Seefahrer. Das GPS hat die alte astronomische<br />

Navigation jedoch in den Hintergrund gedrängt. In meinem Kurzseminar erzähle ich aus der Praxis für die Praxis, zeige Bilder und<br />

präsentiere einige Fernrohre. Wenn es das Wetter erlaubt, blicken wir gemeinsam zu fernen Welten.”<br />

Das Kurzseminar fi ndet am Freitag, den 26. September, ab 16 Uhr (mit open end) im kleinen Seminarraum im Generalsekretariat des<br />

Yacht Club Austria YCA in 4020 Linz, Lederergasse 88 statt. Dringend erforderlich ist rechtzeitige telefonische Anmeldung unter 0732 /<br />

78<strong>10</strong>86 oder 0664 3843515. Aus Platzgründen sind nur 12 Teilnehmer möglich.<br />

Der Unkostenbeitrag beträgt 30 Euro pro Person. YCA-Mitglieder erhalten 30 Prozent Rabatt. Für Erfrischungen und den obligaten Sundowner<br />

sorgt die Bordbar.<br />

www.yca.at<br />

Satelliten TV System<br />

Die STV37 ist eine ausgesprochen kompakte, vollautomatische, selbst nachführende<br />

Satellitenantenne mit Dual LNB. Per Tastendruck ist der benötigte Satellit (Astra,<br />

Hotbird...) wählbar. Auch bei extrem schlechtem Wetter können hervorragende TV-<br />

Bilder empfangen werden. Das Gerät ist ausgesprochen einfach zu montieren, da nur das Sat-Kabel<br />

zur Antenne geführt werden muss. Und es kann sogar ein zweiter Receiver angeschlossen werden.<br />

www.yachtelektronik.at


NEWS SERVICE<br />

73<br />

Tribunj<br />

Merk & Merk Yacht-Service-Tribunj<br />

hat jetzt den kompletten<br />

Servicebereich der Marina Tribunj<br />

übernommen. Walter und<br />

Julian Merk, zwei Generationen<br />

geballtes Know-How im Bootsbau<br />

und Bootstechnik, sind mit<br />

ihrer Mannschaft in die schön<br />

gelegene und sehr gepfl egte<br />

Marina Tribunj eingezogen.<br />

www.yacht-repair-refit.com<br />

www.yacht-repair-refit.com<br />

BluBalu - ein Jahr danach<br />

Die Megapleite von 2007 hat YACHT-POOL, den Versicherer und Erfi nder des Sicherungsscheins<br />

veranlasst, Charterfi rmen auf ihre Bonität zu prüfen. Dr. Friedrich<br />

Schöchl von YACHT-POOL: „So haben wir festgestellt, dass insgesamt die Ertragslage<br />

im Chartergeschäft stark zurückgegangen ist. Dies ist ein Ergebnis von Dumpingpreisen<br />

Einzelner, die den Markt insgesamt nach unten ziehen. Was sich auf<br />

den ersten Blick als gut für den Konsumenten darstellt, verkehrt sich in vielen Fällen<br />

später ins Gegenteil. BluBalu war dafür ein klassisches Beispiel.” Draufgezahlt haben<br />

letzen Endes die Kunden selbst (sofern sie nicht über einen Sicherungsschein<br />

von YACHT-POOL verfügten), aber natürlich auch die Charterfi rmen, die ihre Schiffe<br />

unter dem notwendigen Preis zur Verfügung stellten.<br />

www.yacht-pool.com<br />

Backen auf kleinen Booten<br />

Der Omnia Bordbackofen besteht aus drei Teilen<br />

und ist kinderleicht zu bedienen. die Hitze wird<br />

von unten an die Backschale abgegeben und<br />

vom großen Deckel refl ektiert.<br />

www.ascherl.at<br />

www.naviline,de


74<br />

TexT & FoTos reinhard KiKinger<br />

<strong>OCEAN7</strong> Facts


Service<br />

75<br />

iyor <strong>2008</strong><br />

Das jahr Des korallenriffs<br />

Korallenriffe werden oft als die „Regenwälder der Meere” bezeichnet.<br />

es gibt tatsächlich viele gemeinsamkeiten: beide sind komplexe Ökosysteme und zeichnen sich<br />

durch besonders große artenvielfalt aus. Und beide verschwinden mit atemberaubendem Tempo.<br />

die vernichtung der tropischen regenwälder geschieht vor den augen der Weltöffentlichkeit. im<br />

gegensatz dazu sterben die Korallenriffe weitgehend unbemerkt, bedeckt durch den blauen Schleier<br />

der Meeresoberfläche. Um auf die bedrohliche Situation aufmerksam zu machen und um den<br />

Schutz der riffe zu verbessern wurde <strong>2008</strong> zum „international Year Of the reef, iYOr <strong>2008</strong>” erklärt.


76<br />

1<br />

Wenn von Korallenriffen gesprochen wird sind vor<br />

allem die tropischen Riffe gemeint. Es gibt zwar<br />

auch Kaltwasser-Riffe in mehreren hundert Metern<br />

Wassertiefe, aber es sind die oberflächennahen Riffe der Tropen<br />

mit ihrer Farbenpracht und Lebensfülle, die unser Fernweh<br />

wecken. Diese Riffe säumen Küsten exotischer Länder und<br />

Inseln, machen in ihrer Gesamtheit aber nur etwa 1% der<br />

Erdoberfläche aus.<br />

Was ist ein Korallenriff?<br />

Es ist eine biologische Struktur, die von Kalk abscheidenden<br />

Organismen gebaut wird, hauptsächlich von den sogenannten<br />

Steinkorallen. Steinkorallen sind Tiere, die ein hartes Skelett<br />

aus Kalk besitzen. Diese Tiere, die Korallenpolypen, sind bei<br />

den meisten Korallenarten nur wenige Millimeter groß. Nicht<br />

„KORALLENRIFFE ZÄHLEN ZU DEN GRÖSSTEN<br />

NATURSCHÄTZEN UNSERER WELT.”<br />

die Größe, sondern ihre Anzahl macht es: tausende dieser<br />

kleinen Polypen bilden einen Korallenstock, der je nach Art<br />

mehrere Meter Größe erreichen kann. Die Vielzahl der Korallenstöcke<br />

bildet das Korallenriff. Heute sind etwa 1.300 Arten<br />

riffbildender Steinkorallen bekannt. Wir finden sie in den sauberen,<br />

nährstoffarmen Gewässern der Tropen und Subtropen.<br />

Um dort überleben zu können sind sie eine Symbiose mit einzelligen<br />

Algen, den Zooxanthellen, eingegangen. Diese leben im<br />

Gewebe der Korallenpolypen und versorgen ihre Wirte durch<br />

Photosynthese mit Nährstoffen und Sauerstoff. Zusätzlich wird<br />

der Aufbau des Kalkskeletts beschleunigt. Umgekehrt düngen<br />

Nutzen der Korallenriffe<br />

• Erosionsschutz der Küsten, wirkungsvolle Wellenbrecher.<br />

• Unverzichtbar für Fischerei und Tourismus, Arbeitsplatz für 120 Millionen Menschen.<br />

• Jährliche weltweite Wertschöpfung mehr als 300 Milliarden Euro.<br />

• Reservoir bioaktiver Stoffe für künftige Medikamente und für technische Anwendungen.<br />

• Lebensraum von schätzungsweise 1 Million Tier- und Pfl anzenarten (erst 60.000 beschrieben).<br />

• Brutgebiet und Kinderstube vieler Fischarten, beherbergen 25% aller bekannten Fischarten.<br />

• Höchster ökologischer und ästhetischer Wert.


SERVICE<br />

77<br />

3<br />

2<br />

4<br />

die Stoffwechselprodukte der Korallenpolypen die Algen.<br />

Diese Symbiose ist derart erfolgreich, dass sie zu den größten<br />

biologischen Strukturen unseres Planeten geführt hat. Das<br />

große Barriere Riff vor der Ostküste Australiens ist 2.000 Kilometer<br />

lang und kann von Astronauten aus dem Weltraum gesehen<br />

werden. Die Korallenriffe, wie wir sie heute kennen, gibt es<br />

bereits seit 200 Millionen Jahren. Die Anzeichen mehren sich<br />

jedoch, dass diese lange Erfolgsgeschichte nun zu Ende gehen<br />

könnte.<br />

Was bedroht die Korallenriffe?<br />

Die Kombination zweier Faktoren ist es, durch die Korallenriffe<br />

in ihrer Existenz bedroht werden. Ein Faktor ist der Klimawandel,<br />

der zweite ist der permanente Stress durch Fischerei,<br />

Tourismus und Meeresverschmutzung. Dieser Doppelpack hat<br />

01 ABENDSTIMMUNG. Manche Wissenschafter meinen, dass 200 Millionen<br />

Jahre Erfolgsgeschichte der Korallenriffe nun zu Ende gehen. Lebensbedingungen<br />

und Ökosysteme waren immer schon Änderungen<br />

unterworfen. Es wäre aber tragisch, wenn wir Menschen die Hauptursache<br />

für das Verschwinden der Korallenriffe sein sollten.<br />

02 LEBENSRAUM. Korallenriffe sind der Lebensraum für eine gewaltige Artenfülle.<br />

Dieser Juwelen Zackenbarsch (Cephalopholis miniata) ruht auf<br />

einem Vorsprung am Aussenriff.<br />

03 KORALLENBLEICHE. Zwei Geweihkorallen (Acroporidae) erstrahlen in<br />

reinem Weiß. Das sieht für den u befangenen Beobachter zwar schön<br />

aus, die Korallen sind jedoch tot. Sie haben als Stressreaktion ihre symbiontischen<br />

Algen ausgestossen, ihr lebendes Gewebe ist abgestorben<br />

und nur das weisse Kalkskelett ist übrig.<br />

04 KORALLENSCHUTT. Die Folgen massiver Korallenbleichen sind gravierend,<br />

ganze Riffe können absterben. Ein einsamer Falterfi sch (Chaetodon<br />

falcula) irrt in einer Wüste aus Korallenschutt und den Schalen einer<br />

toten Riesenmuschel (Tridacna sp.) umher. Die Farben, die Raumstruktur,<br />

die Artenfülle, das alles ist hier verloren gegangen.<br />

Bedrohung der Korallenriffe<br />

Klimawandel: Erwärmung und Versauerung des Meerwassers.<br />

Erwärmung: Korallenbleiche, Absterben von Riffen.<br />

Versauerung: Riffwachstum sinkt, Kalkskelette werden fragiler.<br />

Fischerei: Überfi schung stört das biologische Gleichgewicht. Schleppnetze und Dynamitfi scherei zerstören die Riffe. Gifteinsatz für Fang von<br />

Aquarienfi schen schädigt die Riffe.<br />

Tourismus: Übererschliessung sensibler Küstenregionen. Schäden durch Errichtung und Betrieb von Ferienanlagen. Einleitung nährstoffreicher<br />

Abwässer. Ungeregelte Müllentsorgung. Korallenbruch durch Schnorchler, Taucher und Bootsanker. Souvenirhandel mit Riffprodukten.<br />

Industrie, Landwirtschaft, Küstenverbauung: Belastung durch Gifte und Schwermetalle. Eutrophierung durch Düngemittel und Nährstoffe.Trübes<br />

Wasser durch hohe Sedimentbelastung.


78<br />

fatale Konsequenzen. Der Klimawandel führt zu einem Anstieg<br />

der Meerestemperatur, der im letzten Jahrhundert 0.74°C betrug.<br />

Das scheint nicht viel zu sein, doch auch Korallen haben<br />

so wie andere Lebewesen begrenzte ökologische Toleranzen.<br />

Ihr Temperatur Optimum liegt bei 25-30°C Wassertemperatur.<br />

Wird dasWasser zu warm kommt es zur berüchtigten<br />

Korallenbleiche. Die Polypen stossen ihre symbiontischen<br />

Algen aus und erscheinen dadurch in bleichem Weiss. In den<br />

Jahren 1997/98 führte das Wetterphänomen El Niño zu einer<br />

Erwärmung des Indischen Ozeans und zu einer verheerenden<br />

Korallenbleiche mit anschliessendem Absterben ganzer Riffe.<br />

Der steigende CO2 Gehalt der Erdatmosphäre bewirkt neben<br />

der Erwärmung zusätzlich ein Absinken des pH-Wertes des<br />

Meerwassers. Diese Versauerung des marinen Milieus verlangsamt<br />

das Wachstum der Riffe und greift auch bereits bestehende<br />

Kalkstrukturen an. Dadurch werden die Riffe fragiler und<br />

anfälliger gegen Sturmschäden, deren Häufigkeit durch den<br />

Klimawandel wohl zunehmen wird.<br />

Warum sind Korallenriffe wichtig?<br />

Sie beherbergen eine gewaltige Artenvielfalt, die von Wissenschaftlern<br />

auf 1 Million Tier- und Pflanzenarten geschätzt wird.<br />

Sie zählen damit zu den biologischen Schatztruhen unseres Planeten.<br />

Sie haben aber auch große wirtschaftliche Bedeutung,<br />

da sie die Küsten vor Erosion schützen, Millionen Menschen<br />

in Tourismus und Fischerei Einkünfte sichern, Sandstrände<br />

und Lagunen produzieren, ein Viertel aller Fischarten beherbergen,<br />

Kinderstube für viele Meeresfische sind, und für die<br />

Medizin der Zukunft ein reichhaltiges Angebot an bioaktiven<br />

Stoffen zur Entwicklung von Medikamenten bereit halten.<br />

Es gibt also viele Gründe, die Erhaltung der Korallenriffe wichtig<br />

zu nehmen. In jüngster Vergangenheit geht es allerdings mit<br />

vielen Riffen steil bergab. Das „Millenium Ecosystem Assessment“<br />

von über 1.000 Experten aus 95 Ländern kommt zum<br />

Ergebnis, dass in den letzten Jahrzehnten 20% der weltweiten<br />

Riffe zerstört wurden. Weitere 20% sind stark geschädigt und<br />

bis zum Jahr 2030 werden eventuell 60% aller Riffe absterben.<br />

Wie sind Korallenriffe zu schützen?<br />

Der Klimawandel ist bestenfalls mittelfristig bis langfristig zu<br />

bremsen. Die Reduktion der Treibhausgase hat dabei höchste<br />

Priorität. Sofort wirksame Schutzmassnahmen wären die Deklarierung<br />

grosser Meeres Nationalparks, Abkehr vom Raubbau<br />

der internationalen und lokalen Fischereiindustrie, grundlegende<br />

Änderungen im marinen Tourismus, drastische Reduktion der<br />

Einleitung giftiger und nährstoffreicher Abwässer. Zu einigen<br />

dieser Rettungsansätze kann jeder Einzelne von uns durch sein<br />

persönliches Konsumverhalten beitragen. Etwas Hoffnung gibt<br />

auch die Tatsache, dass Korallenriffe im Lauf der Erdgeschichte<br />

gewaltige Klimaänderungen überstanden haben, wie etwa Eiszeiten<br />

und starke Schwankungen des Meeresspiegels. Sie verfügen<br />

über ein erstaunliches Anpassungs Potential, benötigen<br />

dafür aber viel Zeit. Und die haben sie heute nicht. Der Einfluss<br />

des Menschen führt im Vergleich zu geologischen Prozessen zu<br />

rasend schnellen Veränderungen. Es ist zu hoffen, dass das „International<br />

Year Of the Reef <strong>2008</strong>“ nicht zu einem Gedenkjahr<br />

für Korallenriffe wird, sondern zu einem Neubeginn effektiver<br />

Schutzmassnahmen führt.<br />

Literatur:<br />

- SCHUHMACHER, H. (1991). Korallenriffe. Verbreitung, Tierwelt, Ökologie. BLV.<br />

275 S. ISBN 3-405-13614-8.<br />

- SPALDING, M.D., C. RAVILIOUS & E.P. GREEN (2001). World Atlas of Coral<br />

Reefs. University of California Press. 424 pp. ISBN 0520232550.<br />

- VERON, J.E.N. & M. STAFFORD-SMITH (2000). Corals of the World. Vol. 1, 2,<br />

3. Australian Institute of Marine Science.<br />

www.iyor<strong>2008</strong>.de www.reefcheck.de<br />

Steinkorallen (Scleractinia)<br />

in der Systematik der Nesseltiere<br />

Stamm: Cnidaria (Nesseltiere)<br />

Klasse: Hydrozoa (Hydromedusen und –polypen)<br />

Klasse: Cubozoa (Würfelquallen)<br />

Klasse: Scyphozoa (Schirmquallen)<br />

Klasse: Anthozoa (Blumentiere)<br />

Unterklasse: Octocorallia (gefi ederte Tentakel, acht Mesenterien)<br />

Ordnung: Alcyonacea (Weich- und Hornkorallen)<br />

Ordnung: Helioporacea (Blaue Korallen)<br />

Ordnung: Pennatulacea (Seefedern)<br />

Unterklasse: Hexacorallia<br />

(Tentakel und Mesenterien meist Vielzahl von sechs)<br />

Ordnung: Ceriantharia (Zylinderrosen)<br />

Ordnung: Actiniaria (Seeanemonen)<br />

Ordnung: Corallimorpharia (Scheibenanemonen)<br />

Ordnung: Zoantharia (Krustenanemonen)<br />

Ordnung: Antipatharia (Schwarze Korallen)<br />

Ordnung: Scleractinia (Stein- oder Hartkorallen)<br />

Schutz der Korallenriffe<br />

Reduktion des Ausstosses von Treibhausgasen! Mit mehr als 380ppm ist der gegenwärtige CO 2 Gehalt der Atmosphäre der<br />

höchste Wert seit mehr als 700.000 Jahren. Die dadurch bedingte Erderwärmung hat die höchste Meerestemperatur der letzten<br />

400.000 Jahre zur Folge.<br />

Kurzfristige Schutzmöglichkeiten sind: Errichtung von großräumigen Meeres Schutzgebieten. Reduzierung des Eintrags von<br />

giftigen und nährstoffreichen Abwässern. Nachhaltige Fischerei ohne zerstörerische Sprengstoffe, Gifte und Schleppnetze.<br />

Nachhaltiger Tourismus mit Rücksichtnahme auf die Umwelt. Kaufboykott von Souvenirs wie Korallenskelette, Muschelund<br />

Schneckenschalen. Weltweite monitoring Programme wie „Reef Check”.


Service<br />

79<br />

weitsicht_04-07-06 26.04.2007 <strong>10</strong>:<strong>09</strong> Uhr Seite 1<br />

„Weitsicht ist mehr als<br />

die Summe von profitablen<br />

Aussichten!“ (frei nach Aristoteles)<br />

Experten das tun zu lassen, was sie nachweislich am besten beherrschen, ist eine weise Entscheidung. Sich bei Vermögensfragen<br />

VIP-Status zu sichern ist nicht nur weise, sondern sogar profitabel! VIP eröffnet Ihrem Geld die Chance, bei Management,<br />

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www.rcm.at


80 TexT: AlexAnder pfeffer und gernot weiler FoTos: hersteller


Service<br />

81<br />

WaSSerDichT<br />

Dichtung & Wahrheit<br />

Wie dicht ist meine neue Uhr? Kann ich damit schwimmen oder gar tauchen, oder sollte ich<br />

sie schon beim duschen abnehmen? die Angaben sind leider nicht sehr durchsichtig,<br />

wir versuchen ein wenig licht in ein thema zu bringen, das uns allen nahe steht. den meisten etwa<br />

eine Armlänge entfernt.<br />

Wer nicht wie im 18. Jahrhundert mit einer unhandlichen<br />

Kiste herumlaufen will, trägt heutzutage eine<br />

Armbanduhr. Was man damit in Kombination mit<br />

Wasser machen kann, sagt uns die DIN 83<strong>10</strong>, der gesunde Menschenverstand<br />

oder der Verkäufer bei einer Neuanschaffung<br />

nach einem Totalschaden. In den seltensten Fällen geben die<br />

Beschriftungen der Hersteller dem Laien befriedigende Auskunft.<br />

Wenn auf dem Zifferblatt 50m steht, bedeutet das nicht,<br />

dass man mit dem guten Stück 50 Meter tief tauchen kann, sondern<br />

es 50 Minuten in einem Meter Wassertiefe übersteht. Das<br />

bedeutet, dass sie sich mit der Uhr am Handgelenk sorglos die<br />

Hände waschen oder auch duschen können. Zum Schwimmen<br />

oder Schnorcheln sollte sie hingegen abgenommen werden.<br />

Temperatur und Uhren<br />

Sie liegen in der Sonne, ihnen ist heiß, sie springen ins Wasser.<br />

Ihrer Uhr ist auch heiß, durch das plötzliche Abkühlen kann<br />

es zu einem Unterdruck im Gehäuse kommen, der das Wasser<br />

regelrecht in die Uhr saugt.<br />

Dichtungen<br />

Dichtungen bestehen aus Kunststoff oder Gummi. Leider altern<br />

diese Materialien durch Umwelteinflüsse und verlieren mit<br />

der Zeit ihre dichtenden Eigenschaften. Schweiß, Kosmetika,<br />

Temperaturschwankungen, Salzwasser usw. beschleunigen den<br />

Alterungsprozess. Alle Dichtheitstests werden mit fabrikneuen<br />

Uhren durchgeführt.<br />

Geschichte<br />

Die Entwicklung von Apparaten, die etwas so Flüchtiges wie<br />

die Zeit messen können, geht Jahrhunderte zurück. Was früher<br />

noch mit Pendeluhren möglich war, reichte im Zeitalter<br />

der aufkommenden Seefahrt nicht mehr aus. Die Entwicklung<br />

modernen und exakt arbeitender Uhren unter allen Umständen<br />

hat viel mit der Geschichte der Navigation zu tun. Hier kam<br />

es auf die sekundengenaue Zeitmessung an, um eine möglichst<br />

sichere Positionsbestimmung zu bekommen.<br />

Erst der geniale, autodidaktische Uhrmacher John Harrison<br />

vollbrachte 1759 mit seiner vierten Konstruktion, der H4 das,<br />

wofür er wahrscheinlich wenige Jahrzehnte zuvor auf den Scheiterhaufen<br />

gekommen wäre: Die H4 ist ein Wunder der Technik<br />

und ermöglichte es erstmals mit Hilfe einer genauen Uhrzeit<br />

den Längengrad zu bestimmen. Schon Jahre zuvor schuf<br />

Harrison, der eigentlich gelernter Tischler war, eine Reihe von<br />

Zeitmessern, die den rauen Bedingungen auf See standhielten<br />

und denen auch Temperaturschwankungen nichts anhaben<br />

konnten.<br />

Nebenprodukte seiner bahnbrechenden Erfindungen waren<br />

unter anderem der Bimetall-Streifen, um Temperaturunterschiede<br />

zu kompensieren oder das Kugellager, das er erdachte,<br />

um die Reibungsverluste in seinen Uhren zu minimieren. In<br />

dem hervorragenden Buch „Längengrad“ von Dava Sobel kann<br />

die ganze Geschichte von John Harrison nachgelesen werden.


82<br />

BELL & ROSS BR 02 INSTRUMENT CHRONOGRAPH<br />

1 Wasserdicht, lesbar und funktional - das sind die drei wesentlichen Kriterien der Taucheruhr<br />

Instrument BR 02, die jetzt zum Chronographen weiterentwickelt wurde. Preis: 8.900 €<br />

www.juweliere-koeck.co.at<br />

CORUM ADMIRAL’S CUP SPLIT-SECOND 44 RATTRAPANTE<br />

2 Auf die Plätze, fertig, los! Der neue Corum Automatik-Chronograph kann dank Schleppzeiger-Funktion<br />

während einer Regatta etwa die Zeiten der Konkurrenten mitstoppen oder den<br />

exakten Kurs einer Landmarkierung bestimmen. Preis: 21.600 €<br />

www.zeit.at<br />

OMEGA SEAMASTER PLANET OCEAN<br />

3 Das neue Rotgoldmodell wirkt dank schwarzem Zifferblatt und schwarzer Lünette sportlich<br />

und trendy, ohne jedoch auf die Planet Ocean Features zu verzichten: bis 600 Meter wasserdicht,<br />

verschraubte Krone und Heliumauslassventil. Preis: 13.020 €<br />

www.haban.at<br />

4<br />

BREITLING SUPEROCEAN „HERITAGE”<br />

1957 lancierte Breitling die „Superocean“, eine Taucheruhr bis 200 Meter wasserdicht. Als<br />

Hommage bringt Breitling jetzt die Superocean „Heritage” auf den Markt. Auf dem Zifferblatt<br />

prangt das Logo der 50er Jahre mit der B-Initiale in 18-Karat Gold. Preis: 2.620 €<br />

www.haban.at<br />

1<br />

2<br />

3 4


SERVICE<br />

83<br />

BREGUET MARINE 5817<br />

5 Einst exklusive für die königliche Marine entworfen, verbindet die Breguet Marine seit jeher<br />

Sport mit Technik. Neu: Ziffernblatt aus schwarzem Rhodium auf 18-Karat Gold. Preis: 11.200 €<br />

www.breguet.com<br />

6BLANCPAIN FIFTY FATHOMS AUTOMATIK<br />

Die erste Fifty Fathoms ging 1953 aus der Zusammenarbeit mit der französischen Marine<br />

hervor. Ihren Namen erhielt diese, weil sie bis 50 Faden (50 fathoms = 91,45 m) wasserdicht<br />

war. Die neue Kollektion ist gar bis 300 Meter wasserdicht. Preis: 9.490 €<br />

www.vonkoeck.at<br />

7ZENITH DEFY CLASSIC OPEN SEA<br />

Mit der limitierten Serie Defy Classic Sea bricht Zenith auf zu neuen Ufern. Im Marine-Look<br />

mit bojenartigen Zählern, Wellenmuster auf dem Ziffernblatt und blauem Kautschukband.<br />

Preis: 12.000 €<br />

www.vonkoeck.at<br />

8<br />

SEIKO VELATURA<br />

Das neue Seiko-Flagschiff ist Partner der international 49er Association, der schnellsten<br />

aller olympischen Segelbootsklassen. Der Velatura Chronograph ist bis 200 Meter wasserdicht.<br />

Preis: 649 €<br />

www.schwoedt.com<br />

6<br />

5<br />

8<br />

7


84<br />

9PATEK PHILIPPE AQUANAUT<br />

Anlässlich des <strong>10</strong>-jährigen Jubiläums der Aquanaut-Kollektion lancierte Patek Philippe<br />

ein neues „XL“-Herrenmodell mit einem Durchmesser von 40 Millimetern. Das Gehäuse in<br />

Edelstahl ist bis 120 Meter wasserdicht. Preis: 11.5<strong>10</strong> €<br />

www.haban.at<br />

JAEGER-LECOULTRE MASTER COMPRESSOR DIVING<br />

<strong>10</strong>Der 44 Millimeter große Chronograph hält einen Druck bis 1.000 Meter Wassertiefe<br />

stand. Dank einer Pulsometerskala - außen um das Zifferblatt - kann man sogar die Herzfrequenz<br />

messen. Preis: 7.750 €<br />

www.juwelier-wagner.at<br />

9<br />

PANERAI LUMINOR REGATTA CHRONOGRAPH 44 MM<br />

11Für die Panerai Classic Yachts Challenge <strong>2008</strong> wurde dieser auf 500 Stück limitierte<br />

Chronograph hergestellt, der die letzten fünf Minuten vor dem Startsignal einer Yacht-Regatta<br />

anzeigt. Preis 5.900 €<br />

www.zeit.at<br />

IWC AQUATIMER CHRONOGRAPH COUSTEAU DIVERS<br />

12Tauchen mit gutem Gewissen: Die Cousteau Society setzt sich für den Schutz der<br />

Weltmeere ein. IWC unterstützt diese Institution und widmet ihr diese limitierte Taucheruhr.<br />

Preis: 5.200 €<br />

www.wempe.att<br />

11<br />

<strong>10</strong><br />

12


SERVICE<br />

85<br />

LONGINES HYDROCONQUEST CHRONOGRAPH<br />

13Diese Uhr entspricht den strengen Anforderungen des Tauchsports: wasserdicht bis<br />

300 m, einseitig drehbare Lünette, verschraubte und geschützte Krone, Armband mit dreifacher<br />

Sicherheitsschließe und integrierter Taucherverlängerung. Preis: 1.3<strong>10</strong> €<br />

www.weikhard.at<br />

ROLEX/YACHT MASTER II<br />

14Das neue Rolex Modell wurde speziell auf die Bedürfnisse von Seglern abgestimmt.<br />

Dank eines mechanischen Speichersystems kann etwa der Träger die Countdownzeit für<br />

den Regattastart individuell einstellen. So passt er die Armbanduhr jeder gegebenen Startsequenz<br />

an und kann seinen Start optimal timen. Preis: 28.615 €<br />

www.haban.at<br />

CERTINA DS BLUE RIBBON<br />

15Blue Ribbon: Der Name steht für die prestigeträchtige Auszeichnung, die den großen<br />

Transatlantikdampfern für eine Ozeanüberquerung in Rekordzeit verliehen wurde. Die neue<br />

Certina DS Blue Ribbon hat sich speziell dem Tauchsport verschrieben und ist bis 330 Meter<br />

wasserdicht. Preis: 590 €<br />

www.schwoedt.com<br />

14<br />

13<br />

15


86<br />

Mayer Yachten<br />

8330 Feldbach<br />

Tel: 03152 2373<br />

Fax: 03152 5045<br />

Email: offi ce@mayer-yachten.com<br />

*Yachtcharter weltweit<br />

*eigene Basis in Kroatien<br />

*Regattacharter<br />

*Yachthandel<br />

*Yachtinvest<br />

*Ausbildung<br />

*Küstenpatent<br />

*Praxistörns<br />

*Bekleidung<br />

*Sicherungsschein<br />

Die neue Eleganz von Boesch<br />

Die Präsentation fand dort statt, wo auch die Idee für das neu<br />

gestylte Armaturenbrett ihren Ursprung hatte: In der Marina der<br />

Schmalzl-Werft in Velden am Wörthersee. Unverkennbar tragen<br />

die edlen Chromanzeigen der Instrumente, das neue Schalterfeld<br />

und das Nardi-Lenkrad (Foto oben links) die Handschrift von<br />

Werftchef, Bootsbauer und Boesch-Vertragshändler Wolfgang<br />

Schmalzl. Das alles gibt jetzt den Klassikern von Boesch ein<br />

eigenes Flair. Gezeigt und begeistert probegefahren wurden in<br />

Velden im August die beiden Boesch-Modelle 7<strong>10</strong> mit 2x 50 kW<br />

Elektromotor und ERUN Li/Po Akkus (Foto oben rechts), sowie die<br />

620 Electric Power und mit Verbrennungsmotor.<br />

www.boote-schmalzl.at<br />

www.boesch-boats.ch<br />

www.mayer-yachten.com


Solaris One 60<br />

L. ü a. = 18,95 m – Beam = 5,20<br />

m – tiefgang = 2,85 – 3,30 m<br />

Verdrängung = 24.000 kg<br />

– segelfläche = 205 mq<br />

Die solaris One 60 ist ein<br />

cruiser-Racer, der für sicheres,<br />

schnelles, aber auch<br />

komfortables segeln auf allen<br />

Meeren konzipiert ist. Das Konzept knüpft an den erfolg der schnellen und sehr<br />

handlichen solaris One 48 an und stellt dabei noch mehr Raum, auch für grössere<br />

Reisen mit mehreren Gästen, zur Verfügung. Mit den wasserlinien von Bill tripp<br />

können sie sich mit den besten Projekten der Regattaszene messen, ohne aber<br />

auf die sicherheit, solidität und hohe Qualität einer solaris zu verzichten. Durch<br />

ein Vakuumharzinfusionsverfahren und neu entwickelte Fertigungstechniken ist<br />

die solaris One 60 eine leichte, aber gleichzeitig sehr starre und sichere Yacht.<br />

Präsentation der BNr. 1 ist im herbst 20<strong>09</strong>.<br />

www.solarisyachts.com<br />

News Yacht<br />

87<br />

Extreme 40s<br />

15/07/08 – In ausgesuchten häfen des VOLVO OceaN Race <strong>2008</strong>-<strong>09</strong> wird auch<br />

eine Flotte von bis zu <strong>10</strong> eXtReMe 40s das Unterhaltungsprogramm auf dem<br />

wasser bereichern.<br />

Voraussichtlich werden in alicante, singapur, Quingdao, Boston und stockholm<br />

die rasanten Katamarane für Unterhaltung sorgen. es ist geplant, dass die eXtReMe<br />

40s Flotte in den Revieren spannende Rennen veranstaltet, und so sicher<br />

die Blicke vieler Zuseher auf sich ziehen wird.<br />

Die eXtReMe 40 ist ein neue Generation mittelgroßer sport-Katamarane mit<br />

einem strikten One-Design. sie sind hauptsächlich für Inshore-Rennen konzipiert,<br />

können aber auch für kurze Offshore-Regatten eingesetzt werden. Bei der Konstruktion<br />

wurde darauf geachtet, dass die eXReMe40s leicht zu segeln sind. ebenso<br />

sollten sie zerlegt in einem normalen 40 Fuß Überseecontainer Platz finden.<br />

ein extrem geringes Gewicht wurde durch den einsatz von carbon erzielt. Nach<br />

dem Zusammenbau, für den drei geübte crewmitglieder ungefähr sechs stunden<br />

brauchen, fehlen nur noch wasser und wind, um mit dem rasanten Multihull<br />

bis zu 35 Knoten zu erreichen.<br />

www.extreme40.org


88<br />

Die Premiere einer Diva<br />

<strong>OCEAN7</strong>-Leser wissen einfach mehr: Sie bekommen die neue C 43 von Sessa-Marine schon jetzt zu sehen, obwohl die offizielle Premiere<br />

der eleganten Diva erst bei den Boat-Shows in Cannes und Genua sein wird. Die von Baotic vertriebene Yacht erfüllt selbst die anspruchsvollsten<br />

Wünsche - von der schnellen, sicheren Reise auch bei turbulenterem Wetter bis zum Gala-Dinner mit ausgesuchten Gästen in der<br />

entlegenen Badebucht. An Deck und im Inneren bietet die C 43 alles, was zu einem luxuriösen und erholsamen Urlaub gehört.<br />

Die technischen Daten:<br />

Länge über alles: 13,20 m<br />

Wasserlinie: <strong>10</strong>,35 m<br />

Breite: 3,99 m<br />

Stehhöhe in den Kabinen: 1,89 m<br />

Motor: 2 x 272 kW<br />

Kraftstofftank: 2 x 450 l<br />

www.baoticyachting.de


News Yacht<br />

89<br />

C M Y CM MY CY CMY K


90<br />

foto georg gindL / gindLfoTo.aT<br />

typisch<br />

italieNisch<br />

Sie ist zeitlos schön, hat das beschwingt elegante und Leichte, das so typisch ist für design made in<br />

italy. die neue grand Soleil 46 setzt die Linie der edlen Traditionswerft Cantiere del Pardo eindrucksvoll<br />

fort. dieser Tage kam das erste Modell bei ravenna zum ersten Mal in sein element.<br />

Nach dem durchschlagenden Erfolg der Grand Soleil 54<br />

im vergangenen Jahr wird Cantiere del Pardo ihreNeue,<br />

die Grand Soleil 46, erstmals bei dem Salone Nautico<br />

Internationale in Genua der Öffentlichkeit präsentieren.<br />

Die 46 profitiert dabei voll und ganz von der nunmehr 35jährigen<br />

Erfahrung der Werft im Bau von schnellen Cruisern mit einer<br />

optimalen Ausgewogenheit in den Wasserlinien, dem Deck und<br />

dem Innenraum. Sie ist speziell konstruiert für schnelle, sichere<br />

Reisen auf großer Fahrt und zugleich für perfekte Performance<br />

bei Regatten zu unterschiedlichen Bedingungen.<br />

Die Grand Soleil 46 vereint allerhöchste Qualität, leichtes Handling<br />

auch für kleine Crews und größt möglichen Komfort. Optisch<br />

präsentiert sich die 46 zugleich modern und zeitlos. Sie verfügt<br />

über drei Kabinen und zwei Bäder. Äußerst großzügig und in<br />

perfekter Handarbeit ist die Pantry gestaltet.<br />

Länge über alles: 14,50 Meter<br />

Wasserlinie: 12,20 Meter<br />

Maximale Breite: 4,31 Meter<br />

Maximaler Tiefgang: 2,55 Meter<br />

Ballast: 3500 Kilogramm<br />

Verdrängung: <strong>10</strong>,5 Tonnen<br />

Segelfläche: 130 Quadratmeter<br />

www.adrianautic.com<br />

www.diamond-yachts.de<br />

www.mayer-yachten.com


Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />

auf der interboot – Halle B3 Stand-Nr. 111<br />

einfach<br />

klasse<br />

TWELVE OD – das steht für Speed, Dynamik, puren Segelspaß.<br />

Die rassigen Flitzer wurden von Dr. Thomas J. Gozdecky entwickelt,<br />

der schon gemeinsam mit Russel Couts die spannendste Rennklasse<br />

der vergangenen Jahre geschaffen hat, die RC44.<br />

Die RC44, die ähnlich wie die Formel1 einen spektakulären, weltweiten Tournee-<br />

Zirkus unterhält, ist wegen ihrer hohen Produktionskosten und Klasseeigenschaften<br />

nur einer kleinen Gruppe von Top-Profis vorbehalten.<br />

Mit der TWELVE ONE DESIGN hingegen hat Dr. Gozdecky ein ähnliches Boot<br />

entwickelt, jedoch mit technischen Eigenschaften, die eine weitere Verbreitung gestatten<br />

und mit den niedrigsten realisierbaren Kosten in dieser Kategorie von Yachten.<br />

Dazu hat Gozdecky eine grundlegende Eigenschaft umgesetzt, die dieses<br />

Projekt noch einzigartiger macht, und zwar, dass das Boot perfekt trailerbar ist (BE-<br />

Führerschein), mit einem Mast, der zur Bewahrung der Festigkeits- und Performanceleistungen<br />

aus einem Stück realisiert ist, jedoch unabhängig ohne Kran riggbar<br />

ist. Zum Transport und zur Lagerung gibt es einen passenden und abnehmbaren Bock.<br />

Die TWELVE ONE DESIGN Bauweise: Laminiert mit Glasfaserkunststoff-Vakuuminfusionsverfahren<br />

(Full-Sandwich in DIAB; mit isophtalischen Harzen, PVC-Kern, Glasfaser<br />

und Multiaxial-Verstärkungen, isophtalischer Gelcoatschicht).<br />

Maximale Länge Rumpf ÜA 11,95 m – Maximale Breite 2,49 m<br />

Tiefgang 2,50 m (einziehbarer Kiel – zum Transport)<br />

Verdrängung 3.000 kg.<br />

Bleikiel 1.800 kg.<br />

Höhe des Carbon-Masts Southern Spars 16,70 m<br />

Carbon-Baum Southern Spars “box” 250x70mm – Länge 5 m<br />

Großsegel 51 qm – Vorsegel 31 qm – Gennaker. 1<strong>10</strong> qm<br />

Motor Yamaha 4-Takten, 15 PS mit S-Drive 15 (nur 45 Kg. !)<br />

Preis ohne Segel und MwSt unter 112.500 Euro<br />

www.europesailingcorporation.eu


92<br />

TEXT UND FOTO GERNOT WEILER<br />

TOTAL<br />

VON DER ROLLE<br />

Es ist eine alte Weisheit: Das Einfache ist immer das Beste. Und verblüffend einfach ist die Lösung für<br />

ein fl exibles Kutterstag von Profurl.<br />

Viele Segler sind der Meinung, dass Hightech–Segel und<br />

Hightech-Zubehör ausschließlich etwas für Regattaboote,<br />

Racer und Leute sind, die glauben ⅛ oder ¼ Knoten<br />

Bootsspeed würden sie um so viel glücklicher machen, dass<br />

sich die Investition lohnen würde. Auf Fahrtenyachten würden<br />

robuste und vor allem einfach bedienbare Segel unfd Utensilien<br />

gehören. Das muss heutzutage jedoch kein Widerspruch sein.<br />

Als besonderst beeindruckend und unglaublich praktisch erweisen<br />

sich zum Beispiel die mobilen Rollanlagen von dem Hersteller<br />

Profurl. Abgesehen von den allgemeinen Vorteilen, die<br />

man mit der Installation eines zusätzlichen Vorstags erzielt, hat<br />

das neue System von Profurl weitere erhebliche Vorteile. Früher<br />

war das sogenannte Kutterstag entweder fix montiert und somit<br />

in vielen Situationen störend meistens im Weg. Doch selbst mit<br />

einem entsprechend flexiblen Fußbeschlag verfügten die meisten<br />

demontierbaren Konstruktionen weder über eine Roll-Reff-<br />

Einrichtung noch über eine Möglichkeit das ganze sinnvoll zu<br />

verstauen.<br />

Das geniale, von Thomas Pehn UK Halsey Sailmakers Austria<br />

vertriebene System, zeichnet sich dadurch aus, dass im inneren<br />

kein Stahlseil mit dem üblichen Aluprofil die Drehung der<br />

Trommel auf das Vorliek überträgt, sondern eine von FSE-Robline<br />

neu entwickelte, torsionsarme Leine. Diese innovative Idee<br />

verringert nicht nur das Gewicht erheblich und ermöglicht es<br />

dem Segler sein zweites Vorsegel innerhalb kürzester Zeit zu setzen<br />

oder zu wechseln, das demontierte Vorstag kann durch das<br />

flexible Innenleben auch äußerst klein verpackt werden und passt<br />

mit allem drum und dran in einen Segelsack.<br />

Thomas Pehn der „Top”-Manager<br />

Obwohl Thomas Pehn Chef der österreichischen Niederlassung von UK Halsey sailmakers Austria ist, bezieht sich<br />

die Bezeichnung „Top”-Manager ausschließlich auf seine unübertreffl ichen Qualitäten im Masttop. Denn auch sein<br />

Erscheinungsbild entspricht viel weniger einem Mann hinter einem Schreibtisch als einem Anpacker, der sich im<br />

Bootsmannsstuhl in luftigen Höhen richtig wohl fühlt.<br />

Auf den ersten Blick wirkt der sportliche 1957er Jahrgang ein wenig wie ein Ex-Marine aus irgendeinem<br />

Hollywood Film. Nach kurzer Zeit des Kennenlernens zeigt sich jedoch bald, dass der Spezialist für alles<br />

was mit Wind und Segeln, Rigg und Takelage zu tun hat, ein ausgesprochen sympathischer Zeitgenosse


NEU!<br />

ist. Das Hochseesegeln wurde dem jungen Thomas Pehn durch seinen inwischen<br />

84 jährigen Onkel Fritz Rybar nähergebracht, der auch im hohen Alter noch<br />

über die Weltmeere segelt. Von den fachlichen Qualitäten des Profi segelmachers<br />

kann sich jeder selbst überzeugen, doch nicht nur in seiner<br />

Niederlassung in Gmunden, sondern passender Weise direkt vor Ort.<br />

Thomas Pehn kommt nämlich persönlich aufs Schiff, um das Rigg zu<br />

vermessen und den geeigneten Segelschnitt zu ermitteln.<br />

www.uk-sails.at<br />

Fischer Panda GmbH<br />

Otto-Hahn-Str. 32-34<br />

D-33<strong>10</strong>4 Paderborn Germany<br />

Telefon +49 (0) 52 54 / 9202-0<br />

Telefax +49 (0) 52 54 / 9202-550<br />

info@fischerpanda.de


94<br />

TEXT & FOTOS GERNOT WEILER<br />

HABER 660<br />

KLEINES, TAPFERES SCHIFF<br />

Die Haber 660 schafft problemlos die Kombination zwischen Seetüchtigkeit und Handlichkeit.<br />

Das trailerbare Schiff ist auf dem Neusiedlersee genau so zu Hause wie auf der rauen Nordsee.<br />

Die meisten Segler sind Individualisten, und das ist gut so.<br />

Leider kann sich nicht jeder ein eigenes Schiff bauen, das<br />

genau seinen Wünschen und Anforderungen entspricht.<br />

Ein bisschen sollte das auserwählte Schiff aber doch die Persönlichkeit<br />

des Eigners repräsentieren. In der Einheit der Yachten<br />

zieht sich das ähnliche, optische Erscheinungsbild wie ein roter<br />

Faden durch die Schar der Hersteller. Die Yachten der Haber<br />

Werft verlassen diesen viel beschrittenen Pfad bewusst und unterscheiden<br />

sich schon in der Silhouette so entscheidend von der<br />

breiten Masse, dass man die verborgenen technischen Innovationen<br />

fast übersehen könnte.<br />

Nachdem man sich an dem dunkelgrünen, spiegelnden Rumpf<br />

satt gesehen und die rotbraunen Segel, die unter ihrer Persenning<br />

schlummern, wohlwollend betrachtet hat, beginnt man dem<br />

Eigner zu misstrauen. Weil ganz blöd ist man ja auch nicht! Mit<br />

der Längenangabe muss er entweder bewusst geschummelt haben,<br />

oder es war ein akustisches Missverständnis. Man hört sich<br />

selbst schon sagen: „Ich dachte, sie wollten mir eine Haber 660<br />

zeigen?“ oder: „…und wo ist jetzt das richtige, kleine Boot?“<br />

Sollte ihnen so was auf der Zunge liegen, schlucken sie es runter,<br />

und warten sie darauf, wissend lächelnd gerade noch als schweigsamer<br />

Kenner bestanden zu haben. Denn das Boot ist ein Schiff<br />

und obendrein das richtige. Durch das relativ hohe Freibord, den<br />

ausladenden Bugspriet und die stabile Kajüte wirkt das handliche<br />

Schiff viel größer als es in Wirklichkeit ist. Beim Betreten des Innenraums<br />

wiederholt sich der Eindruck des Unglaubens erwartungsgemäß,<br />

weil die kleine Yacht über Stehhöhe in der Kajüte,<br />

ein separates Klo mit sämtlichem Komfort und eine durchaus<br />

brauchbare Kochmöglichkeit verfügt. Erstaunlich für ein Schiff,<br />

das mit einer Rumpflänge, die etwas kürzer als ein olympisches<br />

Starboot ist, doch einiges mehr zu bieten hat als zwei durchnässte<br />

Hinterteile.<br />

Jetzt sollte es nur noch der Bezeichnung Segelboot gerecht<br />

werden und auch bequem zu bedienen sein. Wie man aus dem<br />

Segelkurs weiß, hatten die Gaffelsegler ja einen ganzen Haufen<br />

mehr Leinen, um den unhandlichen Gaffelbaum zu setzen und<br />

zu trimmen, außerdem haben wir es hier mit einem Kutterrigg<br />

zu tun, das ein zusätzliches Vorsegel sein Eigen nennt. Wer<br />

sich nun aber eine unübersichtliche Vielzahl von Piek und Klaufallen<br />

und den dazugehörigen Leinen zur Bedienung erwartet,<br />

muss enttäuscht werden. Das Großsegel ist ebenso schnell und


YacHTen<br />

95<br />

1 2<br />

mühelos gesetzt wie ein herkömmliches Groß. Das Setzen des<br />

Gaffel-Großsegels erfolgt wie bei jedem normalen Segel mit<br />

einem einzigen Großfall. Und überraschenderweise, entgegen<br />

der ersten Einschätzungen wegen der geringen Masthöhe von<br />

nur 7,30 Metern, kann die kleine Haber mit einer respektablen<br />

Segelfläche von 31 qm aufwarten. Auch die zwei Vorsegel sind im<br />

Handumdrehen gesetzt und stehen, unterstützt durch den aerodynamischen<br />

Düseneffekt, perfekt.<br />

Einzig beim Wenden sollte das vordere Segel entweder eingerollt<br />

werden oder es hilft ihm jemand ums Kutterstag herum.<br />

Doch wie fährt sich so ein ungewöhnliches Schiff? Ein weiteres<br />

seglerisches Schmankerl ist die absolute Kursstabilität, denn<br />

durch die innovative Schwerttechnik läuft die Haber 660 wie auf<br />

Schienen.<br />

Zu guter Letzt muss noch gesagt werden, egal wie gut die Haber<br />

660 segelt, wie gemütlich es in ihrer Kajüte ist oder wie durchdacht<br />

das Handling ist: Rote Segel über einem dunkelgrünen<br />

Rumpf sehen einfach super aus!<br />

www.yacht-service.com.pl www.haber-yachten.at<br />

Interboot in Friedrichshafen Halle A3-305 & Steg Nr.1<br />

3<br />

4<br />

01 Wahre Grösse. Man fühlt sich wie auf einer Yacht, nicht wie auf einem<br />

6,60 Meter kleinen Boot.<br />

02 hochseetauGlich. Die Haber 660 steckt raue Bedingungen spielend<br />

weg und läuft wie auf Schienen.<br />

03 VerarbeitunG. Perfekte Verarbeitung an Segeln, Rumpf und Rigg<br />

04 MarkenWare. Hochwertige Markenausrüstung und edle Teile aus der<br />

eigenen Werkstatt.


96<br />

TEXT YVONNE KIENESBERGER FOTOS YVONNE KIENESBERGER, ERIC BEAUGÉ, GROUPE LOSANGE, WWW.PRESSE.ALLURES-YACHTING.DE<br />

ALLURES<br />

DAS UNTERNEHMEN<br />

– Oder: „Was steckt hinter der perfekten Yacht?”


Yachten<br />

97<br />

Allures ist gerade umgezogen, also nicht nur die Büros,<br />

nein, die gesamte Werft hat in der Nähe des Hafens<br />

von Cherbourg eine neue Bleibe gefunden. Nun hat<br />

man den idealen Standort und genügend Platz, um der gestiegenen<br />

Nachfrage nach den Allures-Yachten auch nachzukommen<br />

und um die geplante Allures 51 in die Tat umzusetzen.<br />

Wie alles begann: Xavier Desmarest und Stéphan Constance<br />

waren auf der Suche nach der perfekten Yacht. Stéphan erzählt:<br />

„Meinen Kindern wollte ich schon früh die Welt zeigen und<br />

habe dafür das passende Schiff gesucht – und nicht gefunden.“<br />

Auf seiner Suche traf Stéphan dann Xavier, dem es genau so<br />

ging. „Außerdem haben wir uns gewundert, warum bei keiner<br />

einzigen der Yachten, die wir uns angesehen haben, neue Technologien<br />

oder Materialien zum Einsatz kamen. Es war, als wäre<br />

man in den 70er Jahren stehen geblieben.“ Da blieb nur eines:<br />

„Der Traum eines Spinners“, wie Stéphan es heute ausdrückt:<br />

„Wir wollten unser eigenes Boot bauen!“ Schnell hatten Constance<br />

und Desmarest wichtige Know-How-Geber, Bootsbauer<br />

und bekannte Segelprofis um sich versammelt. In langen<br />

Brainstorming-Sitzungen entstanden so die ersten Pläne für<br />

eine Allures 40. In der Zwischenzeit hatte sich das Privatprojekt<br />

eigenständig gemacht. Man gründete eine Firma mit Werft.<br />

www.yachtelektronik.at<br />

STV37, STV45 & STV60<br />

Die perfekte Lösung<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

Radar | Navigationsgeräte | Instrumente | Fischfinder | Autopiloten | Funk | Software | Systeme


98<br />

1<br />

Die Designer<br />

Da standen plötzlich zwei junge, sympathische Typen im Büro von<br />

Olivier Racoupeau, mit dem Plan, eine neue, moderne Aluyacht<br />

zu bauen – und der Bitte, er möge doch in ihrem Team mitarbeiten.<br />

Olivier Racoupeau ist gemeinsam mit seinem Partner Jean<br />

Berret einer der Stardesigner aller Arten von Yachten in Frankreich<br />

- unter anderem für Benneteau, Wauquiez, für den Superyacht-Anbieter<br />

Beniguet, genauso wie für Multihull-Erzeuger<br />

wie Fountaine-Pajot. Seine Spezialität sind Aluminiumyachten<br />

mit Integralschwertern. Er erkennt das Potential hinter der Idee<br />

von Constance und Desmarest und lässt sich zur Erleichterung<br />

aber auch Überraschung der beiden auf das Projekt ein.<br />

Dabei herausgekommen ist die „nächste Generation Blauwasseryachten“,<br />

wie Allures es ausdrückt. Verbunden werden altes<br />

Bootsbauwissen mit neuem Design, neuen Technologien und<br />

Materialien. Bisher gibt es in der Allures-Linie eine 40-Fuß-<br />

Yacht (nominiert zur Europäischen Yacht des Jahres 2007/<strong>2008</strong>)<br />

und eine 44-Fuß-Yacht. Die jüngste Schwester wird mit 51 Fuß<br />

bis Ende des Jahres auf bekannten Bootsmessen bzw. in Cherbourg<br />

selbst zu sehen sein.<br />

Besonderheiten<br />

Ein eleganter, schneller Rumpf aus speziellem Marine-Aluminium<br />

verringert das Gewicht, weist eine hohe Punktbelastbarkeit<br />

aus und ist widerstandsfähig gegen mechanische Beanspruchung.<br />

Anstranden und Trockenfallen ist damit ohne Probleme möglich.<br />

Die Aluminium-Kaskos werden von CNM (Constructions Mécaniques<br />

de Normandie) in Cherbourg gebaut. Der Hauptteil<br />

des Rumpfes besteht aus lediglich 6 Blechen, die mit speziellen<br />

Pressen vor dem Schweißen in Form gebracht werden. Das Ver-<br />

Weitere Informationen:<br />

allures-Vertrieb für Österreich, Deutschland und Schweiz<br />

leg 2 Yachting KG<br />

Jörg Rücker<br />

altkönigstraße 4<br />

D-61462 Königstein<br />

tel: +49 (0) 6174 – 92 23 30<br />

info@allures-yachting.de<br />

www.allures-yachting.de


Yachten<br />

99<br />

2<br />

3<br />

fahren reduziert die Länge der notwendigen Schweißnähte und<br />

sorgt damit für verbesserte physikalische Eigenschaften bei geringeren<br />

Kosten.<br />

Allures Yachten sind Rundspanter, Konzessionen an die Kursstabilität<br />

gibt es also nicht.<br />

Das Deck besteht aus Aluminium, der Decksaufbau sowie das<br />

Cockpit aus glasfaserverstärktem Polyesterharz (Composite) mit<br />

Balsaholz-Kern. Der Aufbau ist damit leichter, der Gewichtsschwerpunkt<br />

wird tiefer gelegt, eine höhere Steifigkeit und die<br />

Stabilität herkömmlicher Kielyachten erreicht.<br />

Das Integralschwert ermöglicht einen minimalen Tiefgang von<br />

bis zu unter einem Meter. Es ist aus einem Aluminium-Rohling<br />

gefräst. Bei mehr vorlicher Grundberührung klappt das Schwert<br />

nach oben weg. Die Schwertaufhängung ist im Schwertkasten<br />

ohne Durchbruch untergebracht.<br />

Der Verkäufer<br />

„Ich kann nur ein Produkt verkaufen, von dem ich auch überzeugt<br />

bin. Als ich zum ersten Mal eine Allures sah, wusste ich,<br />

dass das ein ganz besonderes Schiff ist.“ Jörg Rücker, der Allures<br />

Yachten im deutschsprachigen Raum vertreibt, war und ist mit<br />

Enthusiasmus dabei. Anfangs fehlten in dem jungen Unternehmen<br />

noch jede Art von Marketing- und Pressematerial. Da hat<br />

er gerne mitgeholfen. Die Begeisterung ist geblieben. Mit viel<br />

Mühe und Liebe zum Detail kümmert er sich persönlich um jedes<br />

Schiff, das er verkauft hat, vor Ort und setzt gemeinsam mit<br />

dem Kunden und der Werft individuelle Wünsche um.<br />

Die Testfahrt<br />

Ich gehe in Cherbourg mit einer Allures 44 segeln. Sie soll am<br />

nächsten Tag an ihren Besitzer übergeben werden. Es handelt<br />

sich also auch um die letzte Testfahrt der Werft und des Verkäufers<br />

vor der Übergabe an den Eigner.<br />

Wir haben nur leichten Wind, trotzdem kommt die Yacht schnell<br />

in Fahrt. Ich stehe zunächst am Steuer des wunderbar leichtgängigen<br />

Schiffs, begebe mich dann aber mit Jörg Rücker auf<br />

den letzten Inspektionsgang. Sehr schnell stelle ich fest: diese<br />

Yacht hat keine „Allüren“! Alles, was kaputtgehen kann, wurde<br />

ausgespart bzw. durch neue Lösungen ersetzt. Alles ist leicht<br />

01 klare linien. So muss eine Yacht sein: Optisch perfekt und mit viel Platz,<br />

um sicher auf das Vorschiff zu gelangen.<br />

02 leicht bedienbar. alle Leinen sind in das geräumige cockpit umgelenkt,<br />

das Schiff liegt wunderbar kursstabil auf dem Ruder.<br />

03 echter hingucker. In jedem hafen ein Blickfang, die allures 40 ist<br />

nicht nur schön, sondern auch für die ganz große Reise bestens geeignet.<br />

The Charter Company<br />

Frischer Wind auch in der nächsten Saison!<br />

Wohin die Reise geht, erfahren Sie schon jetzt in unserem Katalog für 20<strong>09</strong>. Mit allen News und Highlights für das<br />

nächste Jahr. Am besten Katalog sofort telefonisch anfordern oder auf www.eckeryachting.com bequem runterladen.<br />

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Telefon: +43 (0) 77 52/879740<br />

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Telefon: +49 (0) 46 42 /924070<br />

Deutschland Süd: info@eckeryachting.com<br />

Telefon: +49 (0) 851/59 720


<strong>10</strong>0<br />

1<br />

zugänglich und auch leicht austauschbar. An Deck sticht sofort<br />

der praktische Bügel aus Composite ins Auge, auf dem man z.B.<br />

Windfahnensteuerung und Solarpanel montieren kann. Auf der<br />

großen Badeplattform kann man in Fahrt das Dinghi verstauen.<br />

Zusätzlich zum Vorstag gibt es ein Kutterstag. Das durchgelattete<br />

Großsegel rutscht wie „auf Schienen“ den Mast hoch. Alle Leinen<br />

sind ausnahmslos vom Cockpit aus zu bedienen.<br />

Was unter Deck sofort auffällt: es ist wirklich sehr hell! Das<br />

Highlight hier stellt für mich eindeutig der zweisitzige Kartentisch<br />

mit Rundum-Blick dar. Da will ich gleich gar nicht mehr<br />

weggehen. Zu den Besonderheiten der Allures Yachten gehören<br />

(je nach Modell) ein beidseitig zugängiger Sitzbereich, ein sehr<br />

großer Kühlschrank mit Schubladen, zahlreiche intelligente<br />

Staumöglichkeiten, eine Seewasserpumpe in der Pantry und eine<br />

getrennte Duschkabine.<br />

Viel zu schnell geht der Segelnachmittag auf der Allures 44 zu<br />

Ende. Schade eigentlich, man hätte doch so weitersegeln können,<br />

tagelang, um die ganze Welt …<br />

01 einfach perfekt. Alles ist dort, wo es hingehört. Auch in schwerer See findet man überall Halt.<br />

Allures 44 Spezifikationen<br />

CE-Zertifizierung A (Hochsee)<br />

LÜA 13,60 m. LWL 11,64 m. BÜA 4,25 m. Tiefgang 0,98 m / 3,00 m. Leergewicht <strong>10</strong>,5 t. Ballast 4,2 t. Motor Volvo Penta D2-55, S-Drive (39 kW).<br />

Segelplan 95 m2 (Großsegel und Genua). Decksausrüstung Sparcraft, Lewmar, Harken, Jefa u. a.<br />

Der Preis für die Allures 44 beträgt im umfangreicher, segelfertiger Eignerausstattung 314.000,- € exkl. MwSt. Zur Eignerausstattung gehören u. a.<br />

Rumpfisolierung, Heckdusche, Heckbogen, Jalousien, Kojen mit Lattenrosten, ein hochwertiger Innenausbau in amerikanischer Kirsche, Fäkalientank,<br />

Radio-CD-Anlage, elektrische Ankerwinsch, Ankerkit, Doradelüfter, 230V-Landanschluß, Antifouling, zu Wasserlassen und segelklare Übergabe.<br />

info@allures-yachting.de www.allures-yachting.de


0 2 / 2 0 1 3 M ä r z / A p r i l 4 , 5 0 E U R<br />

0 1 / 2 0 1 3 J ä n n e r / F e b r u a r 4 , 5 0 E U R<br />

0 3 / 2 0 1 3 M a i / J u n i 4 , 5 0 E U R<br />

Mehrwertsteuer Kroatien<br />

9 190001 016481<br />

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Jahres-<br />

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1.000 Meilen Race Zadar–Alanya<br />

IM STURM<br />

durchs Mittelmeer<br />

Andamanen<br />

Exotik und<br />

Traumstrände<br />

D A S Y A C H T M A G A Z I N F Ü R Ö S T E R R E I C H<br />

Tolle Boote, schöne Reviere<br />

TIPPS<br />

Richtig<br />

chartern<br />

Per Anhalter über Ozeane<br />

Das Abenteuer<br />

Segeln in Kampanien<br />

Küche & Kultur<br />

Mit Yacht Club Austria-News<br />

und Hochseeverband-News<br />

YCA + SeaHelp<br />

helfen Eignern<br />

Ein marxistisches Segelabenteuer<br />

FRÜHSTÜCK<br />

Mit Yacht Club Austria-News<br />

und Hochseeverband-News<br />

auf Kuba<br />

So war die Austrian Boatshow<br />

Frischer Wind<br />

Korallenriffe<br />

128 Inseln<br />

Mit Yacht Club Austria-News<br />

und Hochseeverband-News<br />

P. b. b. Verlagsort: 9020 Klagenfurt am Wörthersee · 12Z039473 M<br />

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P. b. b. Verlagsort 9020 Klagenfurt | GZxxxxxxxx<br />

6 Ausgaben<br />

für nur<br />

€ 25,–<br />

Ausland zzgl. €<br />

13,– Porto<br />

abo@ocean7.at | www.ocean7.at


<strong>10</strong>2<br />

YACHT ClUB AUsTriA<br />

AUsBilDUNGs- UND PrOGrAmmÜBErsiCHT fÜr YCA-miTGliEDEr<br />

WAs TUT siCH – GiBT´s WAs NEUEs?<br />

Wieder neigt sich eine Sommersaison dem Ende zu und die Aktivitäten für den<br />

Herbst und Winter nehmen zu.<br />

Auch der Yacht Club Austria ist nicht untätig und organisiert für den Herbst bereits<br />

einige Aktivitäten. Zusätzlich muß selbstverständlich das Tagesgeschäft<br />

weiterlaufen, unser Büro wird derzeit auch technisch auf den letzten Stand gebracht.<br />

Damit wird es für den Vorstand bzw. Berechtigte möglich, viele Aktivitäten<br />

bzw. Informationen aus unserer Datenbank auch über Internet abzufragen.<br />

Leider hat uns eine Kollegin aus dem Generalsekretariat verlassen, damit mussten<br />

wir die Mitgliederverwaltung neu organisieren.<br />

Aber auch Aktivitäten für unsere Mitglieder werden geplant bzw. umgesetzt. Der<br />

Beschluß die Alpe Adria Sailing Week mit dem bereits traditionellen Austria Cup<br />

ist gefallen. Dieses nun schon bekannte und viel gelobte Ereignis findet wieder<br />

in Izola vom 17.5.20<strong>09</strong> bis 21.5.20<strong>09</strong> statt und wir hoffen, dass viele Mitglieder<br />

daran teilnehmen werden. Es haben sich auf jeden Fall schon einige interessierte<br />

Segler gemeldet, die nächstes Jahr dieses Event nicht versäumen wollen.<br />

Als nächstes Ereignis wird aber die Vienna Boat Show, vom 20.11.<strong>2008</strong> bis<br />

23.11.<strong>2008</strong>, stattfinden, bei der auch der Yacht Club Austria wie letztes Jahr<br />

präsent sein wird. Für diese Messe wird der Yacht Club Austria für eine große<br />

Überraschung sorgen, darüber wird noch genauer berichtet werden.<br />

Die Vienna Boat Show wird auch ein großartiges Rahmenprogramm haben, am<br />

20.11.<strong>2008</strong> wird der 3. Yachtingball im Rahmen der Vienna Boat Show wieder<br />

in den traditionsreichen Räumen des Parkhotel Schönbrunn stattfinden, auch<br />

diese Kooperation zwischen Yachtingball und Vienna Boatshow wurde durch Mitglieder<br />

des Yacht Club Austria organisiert. Montenegro wird sich als Gastland<br />

präsentieren und viele Highlights werfen bereits ihren Schatten. Auch zu diesem<br />

Großereignis hoffen wir auf zahlreiches Erscheinen unserer Mitglieder.<br />

Auch bei Ozean7 hat sich eine Veränderung ergeben und wir sind guter Dinge,<br />

dass die ausgezeichnete Zusammenarbeit auch in Zukunft weiter so stattfinden<br />

wird, wie dies bis jetzt der Fall war. Auch hier hoffen wir auf Unterstützung durch<br />

unsere Mitglieder.<br />

Tja, ihr werdet sicher schon bemerkt haben, dass ich immer wieder die Unterstützung<br />

und/oder Teilnahme durch unsere Mitglieder anspreche. Tja, so ist das bei<br />

einem Club, ähnlich wie bei einem Staat, ohne Mitglieder kein Club. Daher benötigen<br />

wir immer eure Unterstützung, vielleicht hat jemand Lust und Zeit, nicht<br />

nur bei der AASW mit zu segeln, sondern dort auch ein bisschen mitzuhelfen?<br />

Also, sprecht uns an, ruft uns an, macht bei allen Aktivitäten mit – nur so kann<br />

ein schönes Clubleben entstehen und genau das wollen wir ja alle!<br />

Bis zu nächsten Wiedersehen grüße ich euch<br />

mit sportlichen Grüßen<br />

Christian<br />

Commodore<br />

Yacht Club Austria<br />

Doppel-Gratulation vom Yacht Club Austria an Thomas Dobernigg:<br />

Herzlichen Glückwunsch dem Erfinder und Chefredakteur zur<br />

Übernahme und zum Kauf der <strong>OCEAN7</strong>.<br />

Und Happy Birthday zum runden Geburtstag!<br />

CrEW sAlzBUrG<br />

CREW-COMMAnDER InG. GEORG BUHL<br />

Lotte-Lehmann-Promenade 14, 5026 Salzburg<br />

M. 0664 / 9<strong>10</strong> <strong>10</strong> 40, georg.buhl@aon.at<br />

Seglerabend jeweils am zweiten Mittwoch des Monats, ab 19.30 Uhr beim Jägerwirt<br />

in Kasern.<br />

PrOGrAmmvOrsCHAU<br />

miTTWOCH 8. OKTOBEr<br />

Einhand von Kroatien nach Sizilien<br />

Walter „YOGI” Hofstätter begleitet seine Bilder mit selbstgemachten Liedern<br />

miTTWOCH 12. NOvEmBEr<br />

Erich und Heide Wilts – Lichtbildervortrag<br />

ALASKA UnD BERInGMEER (Unkostenbeitrag € 5.-)<br />

miTTWOCH <strong>10</strong>. DEzEmBEr<br />

zum Bratäpfelessen besucht uns Sylvia VOGL, frischgebackene Europa-Meisterin<br />

470er und berichtet von der Olympia(medaillie)de in Peking<br />

Alle e-mail Adressaten erhalten einige Tage vorher eine Erinnerung<br />

onatlich an e-mail adressen!<br />

KUrsPrOGrAmm<br />

Der nächste Theoriekurs für den Befähigungsausweis Fahrtbereich 2 und 3,<br />

Segler oder Motorboot beginnt am Donnerstag, den 8. Jänner 20<strong>09</strong>. Anmeldung,<br />

Inkasso und Einführung ab 18.00 Uhr.<br />

Jeden Montag und Donnerstag 18.30 bis 21.00 Uhr beim Jägerwirt in Kasern.<br />

Die Kursgebühr für ordentliche Mitglieder beträgt € 265.- für Familienmitglieder<br />

und Jugendliche € 195.-, dazu kommen die Sachkosten € 65.- ( Seekarte, Lehrbuch,<br />

navigationsdreiecke, Skripten und Logbuch) und die Kosten der Prüfung<br />

von etwa € <strong>10</strong>0,-- . Einschl. Verbandsgebühr.<br />

Voraussetzung für den Theoriekurs besteht grundsätzlich keine, einige Erfahrung<br />

auf See ist jedoch hilfreich.<br />

Der Segelschein A ( auch nicht Pflicht ) erspart dem Inhaber aber etwa ein Drittel<br />

des Lern- und Prüfungsstoffs.<br />

Deshalb die Empfehlung: nütze den Sommer, A – Kurse bieten die Segelschulen<br />

und –Clubs rund um Salzburg!<br />

Praktische Ausbildung/Prüfung, Skippertraining sowie Kochkurs für Skipper auf<br />

Anfrage!<br />

:<br />

CrEW WiEN, Nö, BUrGENlAND<br />

CREW-COMMAnDER CHRISTIAn SCHIFTER<br />

Ludwiggasse 3, Haus 4, 1140 Wien<br />

T. +43 / 1 / 7<strong>10</strong> 92 22, cschifter@pantaenius.com<br />

Jeden 2. Dienstag im Monat (Abweichungen werden angekündigt, Juni/Sommerfest,<br />

Juli u. August/Sommerpause) ab 19.00 Uhr im Clublokal „Restaurant Pistauer”,<br />

11<strong>10</strong> Wien, Ravelinstraße 3, beim Simmeringer Friedhof, Tel. 01-767 25 <strong>10</strong><br />

ACHTUnG: UnSER WETTERSEMInAR IST AUSGEBUCHT, WIR InFORMIEREn ÜBER<br />

EInEn EVEnTUELLEn ZUSATZTERMIn IM HERBST! VORRESERVIERUnGEn UnTER<br />

cschifter@pantaenius.com


<strong>10</strong>3<br />

Wir freuen uns Sie nach der Sommerpause und nach vielen hoffentlich erholsamen<br />

Stunden auf dem Wasser, sei es mit dem Segelboot oder dem Motorboot,<br />

wieder bei unseren Crewabenden begrüßen zu dürfen.<br />

Programmvorschau<br />

Dienstag 14. oktober<br />

Eva und Roland Pöschl haben voriges Jahr den Atlantik überquert, Conny Schifter<br />

ebenfalls…..<br />

Die Reisen hätten nicht unterschiedlicher sein können, wir laden zu einem regen<br />

Erfahrungsaustausch den Protagonisten ein, vielleicht sind auch Sie schon über<br />

den großen Teich gefahren und können Interessantes zur Diskussion beitragen?<br />

Oder planen Sie eine derartige Reise? Ein interessanter Abend ist zu erwarten.<br />

crew oberösterreich<br />

CREW-COMMAnDER KlAuS CzAP<br />

Haydnstraße 47, 4020 linz<br />

T. +43 / 732 / 34 <strong>10</strong> 85, M. 0664 / 260 85 92<br />

czap@austriaone.at<br />

liebe Clubmitglieder!<br />

zukünftig wird der O.Ö. newsletter (Mail-Info) von Wolfgang Hoffmann, Fa. netpark,<br />

niederranna, ausgesandt. Wir können daher unsere Mitglieder wieder mit<br />

neuigkeiten aus der Crew O.Ö. informieren. Wichtig ist aber, daß wir auch Ihre Mail-<br />

Adresse haben.<br />

vorstanD<br />

Crewcommander Klaus Czap, 1. Vize: Ing. Adolf Furchtlehner, 2. Vize: Gottfried<br />

Rieser, Jugendreferent: Christian lininger, Ausbildung: Alfred Haberlik, zahlmeister:<br />

Wolf-Dieter Grimm, Schriftführer: Wolfgang Tomitza, Beirat u. Rechtsberater:<br />

Mag. Klaus Übermaßer, Beirat: Sieghard list, Beirat: Wolf-Dieter Grimm, Kassaprüfer:<br />

Wolfgang Hoffmann, Herwig Schramböck<br />

clubabenDe<br />

immer am letzten Dienstag des Monats im Volkshaus Dornach, Auhof 4040 linzurfahr,<br />

niedermayrweg 7, Beginn jeweils 19:30 uhr<br />

Gäste in Begleitung von Crewmitgliedern sind wie immer herzlich willkommen.<br />

aktuelles<br />

zwei Yachten der YCA-Crew O.Ö. sind zur zeit auf Weltumsegelung.<br />

Die „Black Pearl” und die „Golden Tilla”<br />

Wir wünschen Gut Wind und immer eine handbreit Wasser unterm Kiel!<br />

Vom Paradies auf Kurzbesuch nach linz ist ulli Fischer gekommen. Die linzerin<br />

die sich derzeit mit ihrem lebensgefährten Wolfgang legenstein und Bordhund<br />

Till auf Weltumsegelung befindet und zur zeit auf Tahiti vor Anker gegangen ist,<br />

nahm die Einladung von Crew-Commander Klaus Czap , Yacht Club Austria O.Ö.<br />

( 900 Mitglieder) zu einem kulinarischen Abend im Restaurant Mediteran (urfahr,<br />

Rosenauerstrasse) gerne an.<br />

Bei gut gewürztem lammbraten und süffigem Retsina-Wein gab es viel zu erzählen.<br />

Die bisherige Reiseroute der „Golden Tilla” ging von lignano zu den Kanarischen<br />

Inseln, über den Atlantik und den Panama-Kanal zu den Galapagos-Inseln und<br />

weiter in die Südsee bis nach Tahiti. nächstes ziel ist neuseeland.<br />

aktivitäten<br />

Für Seemeilenhungrige und Prüfungskandidaten liegen uns verschiedene Angebote<br />

vor (Meilentörns, Überfahrten, Überstellungen, Praxistörns).<br />

Für Mitglieder des YCA-Crew O.Ö. veranstalten wir updateprüfungen zur Fahrtbereicherweiterung<br />

(MSVÖ) und zusatzprüfungen. Technik für Inhaber eines ÖSV-<br />

Befähigungsausweises zur Erlangung eines MSVÖ-Befähigungsausweises<br />

Vor der Prüfung erfolgt ein unterricht über Motortechnik.<br />

Diese beiden Veranstaltungen werden von der Crew O.Ö. veranstaltet und sind<br />

nur für YCA-Mitglieder zugänglich! Es erfolgt eine Aussendung per E-mail.<br />

Auskünfte über diverse Möglichkeiten zur Fahrtbereichserweiterung/umschreibung<br />

etc. beim Crew-Commander anfordern!<br />

stammtisch-info<br />

Yca-stammtisch der crew o.ö. im<br />

raum lambach<br />

Jeden 2. Freitag im Monat im Gasthof Kloibhofer in neukirchen<br />

bei lambach:<br />

<strong>10</strong>.<strong>10</strong>., 14.11. und 12.12.<strong>2008</strong> ist auch gleich die Weihnachtsfeier<br />

Beginn: jeweils um 19.00 uhr<br />

Stammtischleitung: Wolf –Dieter Grimm 4650, Edt bei lambach,<br />

0676-6276399, mail: grimmsailing@tele2.at<br />

stammtisch seewalchen (leiter: Erich JAnSCH)<br />

Der YCA-Stammtisch Attersee findet jeden ersten Samstag im Monat statt,<br />

zu dem alle „Seefahrer” recht herzlich eingeladen sind! Auf euer Kommen<br />

freut sich Erich Jansch<br />

Gmundnerstr. 9 (Eingang Hafnergasse), 4861 Schörfling, Tel.: 0664-4300711<br />

stammtisch freistadt (leiter: Sieghard lIST)<br />

Die Benachrichigung über Termin und Ort erfolgen per SMS und sind auf<br />

der Home Page unter: members.aon.at/crlipe abzufragen.<br />

stammtisch ried (leiter: Paul HAFnER)<br />

findet jeden ersten Donnerstag im Monat in Paul Hafners Hafenkneipe,<br />

Kellergasse 6, 49<strong>10</strong> Ried, statt.<br />

stammtisch linz (leiter: Rudolf HAnKE)<br />

findet jeden zweiten Mittwoch im Monat ab 19 uhr statt!<br />

Im Bratwurstglöckerl, Angerholzerweg 38, 4020 linz<br />

crew tirol, vorarlberg<br />

Crew-Commander Dr. Wolfgang Gold<br />

An der lan-Straße 27, 6020 Innsbruck<br />

m. 0676 / 600 23 54, w.gold@chello.at, www.yca-tirol.at<br />

zweigverein des Yacht Club Austria mit Sitz in linz, zVR 356118755<br />

clublokal<br />

APT-Club, A-6020 Innsbruck, Grabenweg 72, www.apt-club.at<br />

Crewabende jeden 2. Mittwoch des Monats ab 20.00 uhr<br />

vorstanD<br />

Dr. Wolfgang Gold (Crew-Commander), Karl Florian (Vize-Crew-Commander),<br />

Johann Angelmayer (Schatzmeister), Ernst Kocher (Yachtmeister), Marisa Kocher<br />

(Schriftführerin)<br />

crewProgramm<br />

08.<strong>10</strong>.<strong>2008</strong> Crewabend: „Energiemanagement auf Yachten”<br />

mit Michael Köhler<br />

12.11.<strong>2008</strong> Crewabend: „Digitales Segeln” mit Skipper udo<br />

<strong>10</strong>.12.<strong>2008</strong> Weihnachtsfeier mit lichtbildervortrag vom Meilentörn 08<br />

(nördliche und mittlere Adria)<br />

ausbilDungskurs befähigungsausweis fb 2+3 (ösv unD msvö)<br />

nächster Kursbeginn: Anfang 20<strong>09</strong>, 16 (FB2) bzw. 18 (FB3) Abende, jeweils 19:00<br />

bis 22:00 uhr.<br />

gmDss-betriebszeugnis (src + lrc)<br />

Aussteller Royal Yachting Association london. Grundlagen der englischen Sprache<br />

in Wort und Schrift müssen vorhanden sein. Kurs und Prüfung an einem<br />

Wochenende in Tirol.<br />

23.-26.<strong>10</strong>.<strong>2008</strong> lRC update (jeweils <strong>09</strong>:00 bis 17:00 uhr)<br />

InteressentInnen (v.a. auch GMDSS-Kurse wegen beschränkter TeilnehmerInnenzahl<br />

– <strong>10</strong>) bitte beim Yachtmeister Ernst Kocher, Tel. 0650/9063548, anmelden.


<strong>10</strong>4<br />

YCA-ClubArtikel<br />

Ab sofort sind die YCA-Clubartikel direkt über den Crew-Commander zu beziehen.<br />

Das Angebot findet Ihr auf unserer Homepage unter www.yca-tirol.at/shop.htm.<br />

Die Ausgabe der Waren kann aus organisatorischen Gründen nur an den Crewabenden<br />

erfolgen, daher bitten wir um rechtzeitige Vorbestellung.<br />

Aktueller Hinweis unseres Yachtmeisters: Telefonieren ohne Roaminggebühren<br />

im Ausland. Weiterführende Informationen dazu findet Ihr auf seiner Homepage<br />

unter www.ekocher.at<br />

Dr. Wolfgang Gold e.h.<br />

Crew-Commander<br />

Crew kärnten<br />

CReW-Comm. unD VIze-CommoDoRe PRof. unIV. Ass.<br />

Dr. Jürgen Adlmannseder<br />

Rudolf Kattnigweg 3, 9201 Krumpendorf<br />

T. 0650 / 340 04 75, juergen.adlmannseder@uni-klu.ac.at<br />

www.yca-crew-ktn.at oder www.businessclub.at,<br />

office@yca-crew-ktn.at<br />

Die „Alpe Adria sailing Week 20<strong>09</strong>” mit dem „20. Austria Cup” findet wieder vom<br />

17. bis zum 21. mai in Izola statt.<br />

YCA-StAmmtiSCH klAgenfurt<br />

Jeden Dienstag ab 19.00 uhr Crew-Kärnten stammtisch beim Gasthof Jerolitsch<br />

in Krumpendorf.<br />

Clubausflug am 04. oktober <strong>2008</strong> in den Raum Venedig; der genaue Reiseablauf<br />

wird erst festgelegt<br />

Generalversammlung am 14. oktober <strong>2008</strong>, ort und zeit werden rechtzeitig bekanntgegeben<br />

Clubreise zur „Hanseboot” in Hamburg, vom 30. okt. bis 02. nov. <strong>2008</strong> mit flug ab<br />

Klagenfurt und drei nächten im Hotel Ibis / st. Pauli<br />

Weihnachtsfeier im Dezember <strong>2008</strong>, genauer Termin und ort werden noch festgelegt<br />

AuSbildung<br />

Theoriekurse und Prüfungen zur erlangung folgender Befähigungsausweise:<br />

A sCHeIn –THeoRIe KuRs<br />

Termin: Am 07. nov. <strong>2008</strong> ab 14.00 uhr und am 08 und <strong>09</strong>. nov <strong>2008</strong> jeweils ab<br />

<strong>09</strong>.00 uhr; anschließend Prüfung.<br />

B-sCHeIn (fB-2 segelyachten) und msVÖ (motorboot) Theorie Kurs<br />

termin<br />

Der Kurs findet an folgenden Tagen statt: 13. 14. 20. und 21. nov. <strong>2008</strong> jeweils ab<br />

18.00 uhr und 15. 16. 22. 23. 29. und 30. nov. <strong>2008</strong> jeweils ab <strong>09</strong>.00 uhr (ganztägig).<br />

Prüfung am 03.und 04. Dezember <strong>2008</strong> jeweils ab 18.00 uhr.<br />

Die Vorbesprechung für die o.a. Kurse mit dem Kursleiter egon Kollitsch findet am<br />

03. nov. <strong>2008</strong> um 19.00 uhr im Gasthof Krumpendorferhof statt.<br />

Weiters organisieren bzw. vermitteln wir die erforderlichen Praxisausbildungen:<br />

A-schein Praxiskurse<br />

meilentörns für fB2 – 3<br />

Ausbildungstörns für fB2 – 3<br />

Prüfungstörns für fB2 – 3<br />

funkprüfung<br />

spinnaker- und Gennakertraining bzw. skippertraining werden auf Anfrage vermittelt.<br />

infos und Anmeldungen:<br />

friedrich Abl +43 664/2436871 (YCA-Crew-kärnten-Ausbildungsreferat)<br />

office@yca-crew-ktn.at<br />

www.yca.at, www.yca-crew-ktn.at<br />

Crew SteiermArk<br />

YACHT CluB AusTRIA, THe AusTRIAn CRuIsInG CluB<br />

Clubbüro: nordberggasse 6-8, 8045 Graz<br />

t. 0664 / 534 78 99, f. 03132 / 4269,<br />

office@yca-steiermark.at, www.yca-steiermark.at,<br />

Verbandsverein des Österreichischen segelverbandes und des motorboot<br />

sportverbandes Österreichs<br />

YCA Crew Stmk - Club termine <strong>2008</strong>0 uhr, Videovorführung, 18.00<br />

YCA Büro: nordberggasse 6-8, Tel. 0664/53 47 899<br />

Bürozeit jeden 1. Donnerstag im monat von 19.00-20.00 uhr<br />

24.<strong>09</strong>. <strong>2008</strong> fahrtenbereich 2 u. 3 ÖsV und msVÖ (B-schein) Infoabend,<br />

18.00 uhr, Restaurant franz<br />

Waldschach Clubzentrum Tel.: 03185 / 80 07 – nur am Wochenende der segelsaison<br />

besetzt<br />

leiHServiCe<br />

leihgegenstände<br />

Bordapotheke<br />

skipperkoffer<br />

navtexempfänger<br />

nAsA TARGeT PRo<br />

Rettungswesten für Kinder<br />

Crew tAuern<br />

CReW-CommAnDeR InG. fRITz BReITensTeIn<br />

57<strong>10</strong> Kaprum 327<br />

T. 06547 / 7159 oder 7065, office@crewtauern.at<br />

www.crewtauern.at<br />

CrewStAmmtiSCH<br />

Jeden ersten sonntag im monat ab <strong>10</strong>.00 uhr im Gasthof sCHeTT - in Piesendorf<br />

- fürth<br />

CrewAbende<br />

Veranstaltungsort - Veranstaltungssaal oPTImum in Kaprun. Jeweils monatlich,<br />

beginnend am mittwoch, 8. oktober <strong>2008</strong>. Die einladungen ergehen wie immer<br />

persönlich an unsere mitglieder!<br />

tHeOriekurSe:<br />

miete/woche<br />

14 euR<br />

14 euR<br />

14 euR<br />

14 euR<br />

kaution<br />

200 euR<br />

200 euR<br />

200 euR<br />

200 euR<br />

reservierung<br />

mag. Roswitha fricke<br />

schutzengel Apotheke<br />

Graz Vinzenzgasse<br />

Tel. (0316)58 12 65<br />

Clubbüro<br />

AStrOnOmiSCHe nAvigAtiOn<br />

Kursleiter: Ing. fritz Breitenstein<br />

Beginn: samstag, 15. nov. <strong>2008</strong> um 18 uhr, 8 bis 9 Abende im nov. und Dez.<br />

Kursort: Kaprun<br />

küStenfAHrtSleHrgAng tHeOrie für Segel- und mOtOrYACHtSpOrtler<br />

fahrtbereich 2 oder 3 – ÖsV oder msVÖ (ehem. B-schein)<br />

Kursleiter: Ing. fritz Breitenstein<br />

Beginn: freitag, 9. Januar 20<strong>09</strong> um 19:00 uhr,<br />

<strong>10</strong> Wochenenden, jeweils freitag und samstag abends<br />

Kursort: Kaprun<br />

Theorieprüfung: Voraussichtlich mitte märz 20<strong>09</strong><br />

bOrdmedizinSeminAr für Skipper/innen und tHeOriekurSteilneHmer<br />

seminarleiter: univ. Prof. Dr. franz Berghold<br />

Beginn: samstag, 7. februar 20<strong>09</strong> um 19:00 uhr; Dauer – ein Wochenende<br />

seminarort: Kaprun


uKW – sPREcHfuNKZEugNIs gMDss füR DEN sEEfuNK (DEuTscHEs sRc)<br />

Kursleiter: MSc Stefan Rainer<br />

Beginn: Freitag, 17. April 20<strong>09</strong> um 19:00 Uhr,<br />

7 bis 8 Kursabende am Freitag und Samstag abends<br />

Kursort: Kaprun<br />

Prüfung: Voraussichtlich Mitte Mai 20<strong>09</strong> in Bad Reichenhall<br />

TÖRNs<br />

Ausbildungs- und Prüfungstörn FB4<br />

Törnleiter: Ing. Fritz Breitenstein<br />

HAPPY BIRTHDAY MILJENKO!<br />

KAPITäN MILJENKO ZANIc fEIERTE<br />

AM 18.8.<strong>2008</strong> sEINEN 60.IgsTEN gEBuRTsTAg!<br />

DER YcA gRATuLIERT DAZu sEHR HERZLIcH!<br />

<strong>10</strong>5<br />

Einhand von Kroatien nach Sizilien<br />

Alleine zu segeln über einen längeren Zeitraum, diese Idee<br />

hat walter ”YOGI” Hofstätter, aus der Crew Eisenerz in die Tat umgesetzt.<br />

Mit seinem Schiff FOKA, einer Dufour 4800, segelte Yogi vier Monate mit<br />

<strong>10</strong>3<br />

Gitarre und Kamera im Handgepäck von Kroatien über Apulien, Kalabrien nach<br />

Sizilien und zu den Liparischen Inseln. Seit einigen Monaten ist der leidenschaftliche<br />

Segler und Musiker mit einem Lichtbildervortrag über diesen Törn in Österreich<br />

unterwegs. Er erzählt auf authentische Art und weise seine Geschichte und<br />

untermalt diese mit Bildern und Musik, die er während dieser Reise komponiert<br />

hat; schildert Amüsantes, von Erlebnissen mit Delphinen, Erfahrungen über sich,<br />

crew aber auch, wie es bAYern<br />

ihm bei Überfällen ergangen ist. Beim Vortrag in Leoben wurde<br />

ihm im ausverkauften Saal mit Szenenapplaus gedankt. Das Mittelmeer Richtung<br />

Türkei und Syrien zu besegeln, oder vielleicht mehrere Jahre auf dem Schiff<br />

Crew-Commander Dipl.-Päd. Barbara Lange-Hofmayer<br />

Waldinger<br />

zu leben sind<br />

Str.<br />

die weiteren<br />

28, D-85084<br />

Pläne des<br />

Reichertshofen<br />

Seglers aus St.Stefan ob Leoben. Eine Idee,<br />

t./f. die er +49 mit Gleichgesinnten / 8453 / 8699, teilt. m. wer +49 Interesse / 160 hat / 735 bitte mit 82 YOGI <strong>09</strong> unter:<br />

mrblues@gmx.at oder 0676 3549028 in Verbindung treten.<br />

Ausbildungs- und ProgrAmmübersicht für<br />

YcA-mitglieder<br />

crew kroAtien<br />

Törnbeginn: Samstag, 18.<strong>10</strong>.<strong>2008</strong> in VILAMOURA/Südportugal<br />

Dauer: Sa, 18.<strong>10</strong>. bis 1.11.<strong>2008</strong><br />

Prüfungsbeginn: Sa, 25.<strong>10</strong>.<strong>2008</strong> in MADEIRA<br />

3-TägIgE sKIPPERTRAININgs<br />

-sind für das Frühjahr 20<strong>09</strong> in Vorbereitung!<br />

Ausbildungsskipper: MSc Stefan Rainer<br />

Ehren-Commodore und Crew-Commander<br />

Kapitän Miljenko Zanic<br />

Lucka Ispostava, HR-51250 Novi Vinodolski<br />

t./f. +385 51 244 345<br />

AusBILDuNgs- uND PRüfuNgsTÖRNs fB2/3<br />

- sind für das Frühjahr 20<strong>09</strong> in Vorbereitung!<br />

Ausbildungsskipper: MSc Stefan Rainer<br />

crew-ProgrAmm <strong>2008</strong>:<br />

19.07.<strong>2008</strong>: OsTER – JugENDTÖRN REGATA VELEBITSKOG 20<strong>09</strong> KANALA – NOVI OPEN<br />

26-27.07.<strong>2008</strong>: Törnleitung: DI Stephanie NOVLJANSKA Breitenstein REGATA / Ing. Fritz Breitenstein<br />

Termin: Samstag, Klasse 4. April OPTIMIST, bis Samstag, LASR, LASER 11. April RADIAL, 20<strong>09</strong> LASER 4.7<br />

Revier: Nördliche S/Y Adria, ‚‘GAVRILOVIC‘‘-SKIPPER Raum PULA / Istrien MILJENKO ŽANIC<br />

Voraussetzungen: YCA-CREW A oder AJ-Schein, CROATIEN-YC Alter BURIN 11 bis NOVI 19 VINODOLSKI Jahre, Crewmitgliedschaft<br />

ein ACHTUNG: PAAr erfolge Anmeldung Aus zum 2007: Jugendtörn bis spätestens Jahresende <strong>2008</strong>!<br />

-REGATA Details aller ROTARY unserer DISTRICT Veranstaltungen, 19<strong>10</strong> -1. PLATZKurse und Törns finden Sie auf unserer<br />

-FIUMANKA-RIJEKA Homepage www.crewtauern.at - 1. PLATZ<br />

-INSEL Anmeldungen CUP(HVAR-KOMIŽA-HVAR) können gleichfalls 1. direkt PLATZ über diese Adresse vorgenommen werden.<br />

-NOVI OPEN 1. PLATZ<br />

-CRIKVENICA 1. PLATZ<br />

-ZADAR 1. PLATZ<br />

-MRDUJA<br />

cREW<br />

( 340<br />

EIsENERZ<br />

TEILNEMMER) 2. PLATZ<br />

-GALIOLA CREw-COMMANDER 2007. 2. PLATZ MIKE HECKER<br />

Freiheitsplatz 4, 8790 Eisenerz<br />

T. 0664 / 34 58 529, mike@gebirgssegler.at,<br />

www.gebirgssegler.at<br />

vORsTAND<br />

Mike Hecker (Crew-Commander), Kurt Haider (Vize-Crew-Commander), werner<br />

Resch (Schatzmeister), Jörg Vaczulik ( Schriftführer), Jan Smitterberg (Trainer)<br />

cLuBABEND<br />

Jeden 1. Donnerstag im Monat (Abweichungen werden angekündigt) um 18.00<br />

Uhr im „GH zur alten Mühle” Fam. Längauer, Hieflauerstraße <strong>10</strong>0, 8790 Eisenerz.<br />

cREWPROgRAMM<br />

30.08.- 07.<strong>09</strong>. Kurs FB2 + FB3 Theorie in Leoben<br />

13.<strong>09</strong>. Prüfung Theorie FB2 + FB3 in Viktring<br />

02.<strong>10</strong>. Clubabend „Bilder vom Austria Cup” und Organisa<br />

tion Gebirgssegler Cup<br />

06.11. Clubabend „Regattaplanung für 20<strong>09</strong>”<br />

20.- 23.11. Vienna Boat Show<br />

05.12. Adventfeier mit Bildern aus dem vergangenen Jahr<br />

und original Eisenerzer Barbaragulasch<br />

BORDAPOTHEKE<br />

Die Leihgebühr beträgt € 5,- pro woche (inkl. verbrauchtem<br />

Verbandsmaterial). Die Medikamente werden<br />

individuell nach Verbrauch berechnet.<br />

cREW KROATIEN<br />

Ehren-Commodore und Crew-Commander<br />

Kapitän Miljenko Zanic<br />

crew schweiz<br />

Lucka Ispostava, HR-51250 Novi Vinodolski<br />

T./F. +385 51 244 345<br />

Crew-Commander Bruno Gerber<br />

Alte Gasse 14, CH-3704 Krattigen<br />

t. +41 / 338 / 22 95 24, f. +41 / 338 / 22 95 39,<br />

yca-crew-schweiz@gmail.com<br />

EIN PAAR ERfOLgE Aus 2007:<br />

-REGATA ROTARY DISTRICT 19<strong>10</strong> -1. PLATZ<br />

-FIUMANKA-RIJEKA - 1. PLATZ<br />

-INSEL CUP(HVAR-KOMIŽA-HVAR) 1. PLATZ<br />

-NOVI OPEN 1. PLATZ<br />

-CRIKVENICA 1. PLATZ<br />

-ZADAR 1. PLATZ<br />

-MRDUJA ( 340 TEILNEMMER) 2. PLATZ<br />

-GALIOLA 2007. 2. PLATZ<br />

cREW BAYERN<br />

Crew-Commander Dipl.-Päd. Barbara Lange-Hofmayer<br />

waldinger Str. 28, D-85084 Reichertshofen<br />

T./F. +49 / 8453 / 8699, M. +49 / 160 / 735 82 <strong>09</strong><br />

cREW scHWEIZ<br />

Crew-Commander Bruno Gerber<br />

Alte Gasse 14, CH-3704 Krattigen<br />

T. +41 / 338 / 22 95 24, F. +41 / 338 / 22 95 39,<br />

yca-crew-schweiz@gmail.com


<strong>10</strong>6<br />

Fotos GEPA / WOhlEssER, WWW.PuMA.COM, GEPA / TRAunsEEWOChE, MAxiMiliAn KiEfhABER<br />

RC 44 CHAMPIONSTOUR 20<strong>09</strong> - Österreichverliebt<br />

Anlässlich seines erstmaligen Traunsee Besuches im Rahmen des RC 44 Austria Cups Ende Mai, hat Russell Coutts ganz offensichtlich<br />

seine liebe zu land und leuten entdeckt. Der dreifache America’s Cup sieger und vierfache Vater machte im Juli samt familie am<br />

idyllischen Wolfgangsee urlaubender Weise die Beine lang und genoss die Anonymität. Die umjubelte Österreichpremiere seiner Klasse<br />

lief derart perfekt über die Bühne, dass der neuseeländer entschied, den Traunsee im kommenden Jahr neuerlich als Tourstopp im RC<br />

44 World Cup zu berücksichtigen. Das wiederum freut segel-Österreich, dank der hochkaräter um Coutts, spithill, Barker und Ainslie ist<br />

zwischen 25. und 31. Mai 20<strong>09</strong> ein maritimes feuerwerk garantiert.<br />

ISAF SAILING WORLD CUP - Weltcupkalender bestätigt<br />

Ende Juni ließ man mit der idee erstmals aufhorchen, nun ist der isAf sailing World Cup, der sieben Veranstaltungen umfasst und im<br />

Dezember vor Melbourne beginnt, endgültig beschlossene sache. nach dem start in Down under folgt vor Miami der zweite schlagabtausch.<br />

Anschließend wechselt der Tross nach Europa, wo sich die serie mit der semaine Olympique hyères, der Princess sofia Trophy,<br />

der Delta llyod Regatta und der Kieler Woche fortsetzt. Mit der skandia sail for Gold Regatta wird der Weltcup im september 20<strong>09</strong> im<br />

Olympiarevier vor Weymouth finalisiert. Die sieger der einzelnen Disziplinen, zugelassen sind ausschließlich olympische Klassen, werden<br />

durch ein Punktesystem ermittelt, sämtliche Ergebnisse fließen in die Endwertung ein. isAf Präsident Göran Petersson sprach von<br />

einer signalwirkung, die den segelsport unter anderem auch medial interessanter machen soll. sogar von Preisgeldern ist die Rede.<br />

www.isaf.com<br />

AMERICA’S CUP - Speed-Maschine für die Fische?<br />

nach dem Gerichtsurteil des new York supreme Courts ist BMW Oracle Racing zwar nicht mehr offizieller America´s Cup herausforderer,<br />

dennoch stellten die us-Boys ihr 90 fuß langes, dreibeiniges Monster, mit dem man Alinghi den Pott ursprünglich abjagen wollte, der<br />

Öffentlichkeit vor. Zudem reichten die Amerikaner neuerlich eine Berufung gegen die Berufung ein, über die aber voraussichtlich erst in<br />

einem halben Jahr entschieden wird. Wird diese bei Gericht abgelehnt, war der spektakuläre stapellauf nicht viel mehr als ein millionenschwerer<br />

PR-Gag. Da das AC-Theater mittlerweile selbst die eingefleischtesten segelfans vergrault hat, bleibt die neugierde über die<br />

Bootsgeschwindigkeit der Karbon-Rakete als einzig interessante Komponente über.<br />

BMW Offshore Challenge Online Tracking<br />

Bei der BMW Offshore Challenge vom 4. bis <strong>10</strong>. Oktober <strong>2008</strong> gibt es erstmals<br />

bei einer Österreichischen Offshore-Regatta ein gut funktionierendes<br />

Tracking mit einer 3D Visualisierung. Zur Darstellung in Google-Earth muss<br />

man lediglich den kostenlosen Plug-in herunterladen und schon kann man<br />

das Regattafeld aus der Vogelperspektive oder von der Wasseroberfläche<br />

aus betrachten, es drehen und sich nach Belieben hineinzoomen.<br />

www.bmw-offshore-challenge.at


News Regatta<br />

<strong>10</strong>7<br />

VOLVO OCEAN RACE - Edel-Joker<br />

während Jochen wolfram, ehemaliges Mitglied des aC-syndikats United team<br />

germany, Jeremy elliott und Nick Bubb mit einer startplatzgarantie beim team Russia<br />

rechnen dürfen, muss Udo Moser vorläufig mit der ersatzbank Vorlieb nehmen.<br />

Neun der zehn Mitstreiter hat skipper andreas Hanakamp bereits nominiert, Moser<br />

darf zumindest mit etappeneinsätzen spekulieren. Das Volvo Ocean Race startet<br />

am 4. Oktober mit einem In-Port Race im spanischen alicante, eine woche später<br />

macht sich das Feld nach Kapstadt auf den weg.<br />

www.volvooceanrace.org<br />

TRAUNSEE WOCHE 20<strong>09</strong> - Rush Hour<br />

Die allianz traunsee woche, die unmittelbar vor dem RC 44 auftritt quasi als gustohäppchen<br />

serviert wird, feiert kommendes Jahr ihren 6. geburtstag. Zwischen 21.<br />

und 24. Mai ist demnach wieder ordentlich Verkehr garantiert, bis zu 15 Bootsklassen<br />

werden im österreichweit größten wendeduell verstrickt sein. Neben dem Breitensport<br />

und der erlesenen Hochseerunde wird auf heimischen gewässern nach einer<br />

längerer atempause auch wieder eine olympische Disziplin im Infight zu bestaunen<br />

sein. Die 470er-europameisterschaft, zwischen 5.-14. Juni ausgerichtet, macht<br />

das angebot vielfältiger denn je. sowohl die Damen als auch die Herren gehen an<br />

den start, sylvia Vogl und Carolina Flatscher wollen ihren titel verteidigen, Matthias<br />

schmid und Florian Reichstädter erstmals auf das eM-Podest segeln.<br />

50 JAHRE SHARK - Die Haifisch-Sause<br />

Vom Österreicher georg Hinterhöller konstruiert, feiert die shark 24 kommendes<br />

Jahr ihren 50. geburtstag. gewürdigt und entsprechend gefeiert wird der Jubilar<br />

im Rahmen der europameisterschaft, die von 29. Mai bis 2. Juni 20<strong>09</strong> vor Neusiedl<br />

am see ausgetragen wird.<br />

www.shark24.at


<strong>10</strong>8<br />

TexT Dominic marsano foTos oEsV-PrEssE


RevieR<br />

1<strong>09</strong><br />

jETZT ERST<br />

rECHT<br />

Warum Österreichs Segler nach dem Schiffbruch vor Qingdao wieder an goldene Zeiten<br />

anschließen werden und sich der Abgang der olympischen Zugpferde trotz finaler Medaillenpleite<br />

Standing Ovations verdient. Dominic Marsano lässt für OCeAN7 die China-Spiele nochmals Revue<br />

passieren und wirft ein Auge auf Weymouth.<br />

Bei den XXIX. Olympischen Sommerspielen, den ersten<br />

auf chinesischen Boden, wetteiferte eine Armee von<br />

11.559 Sportler aus 204 Erdenländern um Medaillen,<br />

Ruhm, Ehre sowie einem ordentlichen Haufen Cash. Winterspiele<br />

sind da schon etwas überschaubarer. In Turin 2006 notierte<br />

man mit 80 Nationen zwar ebenfalls einen neuen Teilnehmerhöchststand,<br />

von der Rekord TV-Qote - unfassbare 4,4<br />

Milliarden Menschen holten die China-Spiele zwischen 8.-24.<br />

August in ihr Wohnzimmer - kann man auf Schnee und Eis aber<br />

nur träumen. Dass Österreichs Segelsportler derart kompakt auf<br />

der bombastisch gestylten Olympia-Bühne in Erscheinung traten<br />

und mit elf Protagonisten in sechs Bootsklassen gleich eine<br />

ganze Armada in den fernen Osten entsandt wurde, muss trotz<br />

aller Enttäuschung diesmal leer ausgegangen zu sein, schlichtweg<br />

gewürdigt werden.<br />

Die Sportöffentlichkeit, die Roman Hagara und Hans Peter<br />

Steinacher im neuerlichen Goldrausch wähnte und den Athen-<br />

Zweiten Andreas Geritzer ebenfalls in Pole-Position um eine<br />

Medaille sah, kam dank des qualitativ und quantitativ stärksten<br />

ÖSV-Olympiaaufgebots aller Zeiten aus dem Schwärmen nicht<br />

mehr heraus. Auch weil Sylvia Vogl und Carolina Flatscher ihr<br />

Olympia-Debüt als frisch gebackene Europameisterinnen zelebrierten<br />

und Nico Delle Karth samt Co-Pilot Niko Resch<br />

ein Jahr zuvor als Vize-Weltmeister im 49er für landesweite<br />

Furore sorgte. Vor der China-Reise war von zumindest vier<br />

Segel-Medaillen die öffentliche Rede, Insider hielten sich mit<br />

diesbezüglichen Wortspenden eher zurück. Österreichs bekannt<br />

akribische Vorbereitung wurde perfekt kopiert und dank weitaus<br />

fetterer Budgets sukzessive verfeinert. Großbritannien operiert<br />

mit einem Jahresbudget von 3,72 Millionen Euro, die Staat und<br />

Sponsoren in ihr Erfolgsteam stecken. Österreichs Segler mussten<br />

hingegen mit nicht einmal 200.000 Euro auskommen. Dass<br />

Geld alleine keine Regatten gewinnt ist schon klar, aber eine prall<br />

gefüllte Börse treibt die technischen Entwicklungen im immer<br />

komplexer werdenden Segelsport nun mal effizienter voran. Die<br />

Favoriten, allen voran die Briten und Australier, behielten letztlich<br />

die Oberhand. Außenseiter waren bereits in der Qualifikation<br />

gestrauchelt, noch nie war das Gerangel um die Medaillen<br />

so groß. Neben dem verpufften Wettbewerbsvorteil sowie einer<br />

zum Teil suboptimalen Vorbereitung, bekam die fehleranfällig<br />

agierende Austro-Flotte im tückischen Revier auch reichlich wenig<br />

von Fortunas Streicheleinheiten ab. Unterm Strich blieben<br />

drei Top ten Plätze, die zeigen, dass der heimische Spitzensport<br />

das Wendeduell mit der Weltspitze nicht zu scheuen braucht,<br />

die Olympia-Pensionierung dreier Ausnahmekönner und ein<br />

spürbarer Heißhunger auf 2012, wo sich vor Weymouth wohl<br />

keiner mit Algen, Nebel und Leichtwind bis weit unterhalb der<br />

Schmerzgrenze herumplagen wird müssen.<br />

Tornado: EMOTIONSLOSER ABTRITT<br />

Noch ehe die Tornados bei ihrer definitiv letzten olympischen<br />

Regatta von der Leine gelassen wurden, gab es ordentlich Zoff.<br />

John Lovell und Charles Ogletree zauberten mit dem Code-Zero<br />

ebenso wie die niederländische Katamaranfraktion Booth/Nieuwenhuis<br />

ein neues Segel aus dem Sack, die Konkurrenz war aus<br />

dem Häuschen. Besagtem Tuch, wesentlich flacher geschnitten<br />

und von der Fläche um einiges kleiner als ein Gennaker, wurden<br />

wahre Wunderdinge nachgesagt. Der Vorsprung, den man<br />

sich beim Aufkreuzen heraussegeln würde, sollte bis ins Ziel reichen.<br />

Die Erfolgsgarantie wurde allerdings nur bei 5-7 Knoten<br />

Wind vorausgesagt, ein zugegeben schmaler Korridor, der die<br />

Holländer bewog in letzter Sekunde auf das herkömmliche Set<br />

„Jetzt warten schwerere Brocken,<br />

hagara & steinacher wechseln in die<br />

Big Boat szene”<br />

up zurück zu wechseln. Das von Andreas Hagara betreute US-<br />

Team, in Athen noch zweite und als Co-Favoriten gehandelt,<br />

blieb ihrer Linie hingegen treu und wurde, soviel vorweg, überlegen<br />

letzte. Zum einen weil der Wind nicht immer den leichten<br />

Erwartungen entsprach, und falls doch, Richtung und Intensität<br />

nach Belieben wechselte. Das Theater um den Code-Zero, der<br />

die Idee einer One Design Klasse ad absurdum führte, hat sich<br />

rückblickend keine Bühne verdient, die Österreicher aber mit<br />

Sicherheit genervt. Während die Doppel-Olympiasieger wenige<br />

Tage vor der Vermessung noch immer an ihrem finalen Set-up<br />

herumdokterten, wurden sogar Boykott Erklärungen propagiert.


1<strong>10</strong><br />

1<br />

Der Druck, der auf den Schultern von Roman Hagara und Hans<br />

Peter Steinacher lastete war von vornherein kein kleiner, nach<br />

dem ersten Segeltag war er bereits zentnerschwer. Ein magerer<br />

12. Platz stand zu Buche, obendrein ein absolut unverdienter.<br />

Dass die Wettfahrtleitung eine minutenlange Flaute tunlichst<br />

übersah, ließ nichts Gutes erahnen, eine 40 Grad Winddrehung<br />

einfach zu übergehen grenzt aber an Ignoranz und stieß<br />

zu Recht auf lautstarke Unmutsäußerungen. Österreichs Duo<br />

erwischte den frischen Wind als letzte und nahm mit sechs Minuten<br />

Verspätung die Verfolgung der Nachzügler auf.<br />

Doch es sollte noch schlimmer kommen: In Wettfahrt zwei<br />

setzten sich die heimischen Asse in Begleitung der Kollegen<br />

aus Italien und Großbritannien deutlich ab, lagen vor der letzten<br />

Runde über zwei Minuten vor dem Feld, ehe ein Windloch<br />

das Klassement völlig auf den Kopf stellte. „Um Fahrt aufnehmen<br />

zu können hätten wir paddeln müssen“, wurde Hans Peter<br />

Steinacher im Anschluss zitiert, „es ist schon frustrierend die<br />

Konkurrenz 50 Meter in Luv im Doppeltrapez davonziehend<br />

zu beobachten.“<br />

Im darauf folgenden Race kamen die Österreicher bereits zu Beginn<br />

zum Handkuss. Eingeklemmt zwischen den Frühstartern<br />

aus China und Holland, verlor man derart an Boden, dass neuerlich<br />

Resultatskosmetik das Höchste der Gefühle war. Hagara<br />

und Steinacher hatten nach drei Wettfahrten bereits 36 Zähler<br />

auf ihrem Konto, erste Durchhalteparolen wurden laut. Doch<br />

es kam noch dicker. Am dritten Bewerbstag ließ die inferiore<br />

Wettfahrtleitung ihre Schäfchen bei 26 Knoten Wind zunächst<br />

buchstäblich im Regen stehen. Nachdem das dem Untergang<br />

geweihte Startschiff nach drei Stunden wieder flott gemacht<br />

wurde, kam es bei Überlebensbedingungen zu einer weiteren<br />

zweifelhaften Wettfahrt. Tonnen waren aufgrund der schlechten<br />

Sicht keine auszumachen, zudem hatten das heimische Duo in<br />

der aufgewühlten See mit Speedproblemen zu raufen, Rang zehn<br />

blieb als neuerlich magere Ausbeute. Erst am vierten Tag konnte<br />

das Erfolgsduo ihr Potential in bekannter Manier ausschöpfen.<br />

Nach zwei dritten Rängen keimte Hoffnung auf. Rechnerisch<br />

wieder an den Medaillen dran, bedurfte es aber einer finalen<br />

Glanztat, um das scheinbar Unmögliche doch noch möglich zu<br />

machen. Doch bereits der achte Durchgang warf jegliche Spekulation<br />

neuerlich über den Haufen. Wieder zog der löchrige<br />

Wind den Österreichern binnen Minuten einen Strich durch die<br />

Rechnung. Anstelle eines sicheren dritten Ranges, schrieb das<br />

Duo satte neun Zähler an. Die Medaillen waren endgültig außer<br />

Reichweite, der Kampfgeist geblieben. Dank zweier fünfter<br />

Plätze und einem prickelnden Fotofinish zogen Roman Hagara<br />

und Hans Peter Steinacher noch an den Franzosen vorbei,<br />

qualifizierten sich für die Medaillenentscheidung und beendeten<br />

ihre dritten Olympischen Spiele auf Platz neun. Ein würdiger<br />

Abtritt zweier Champions, die in der zweiten Regattahälfte am<br />

01 Zukunftsvorsorge. Der heimische Nachwuchs soll von den Doppel-<br />

Olympiasiegern profitieren.


Alle<br />

Informationen<br />

diepresse.com/<br />

businesscup<br />

Anker lichten, Leinen los!<br />

Jetzt heißt es bald wieder in See stechen:<br />

Beim „Presse“ Business Cup <strong>2008</strong> vom 18. bis 23. Oktober.<br />

In Trogir, an der großartigen Küste Kroatiens.<br />

Erleben Sie die klassische Regatta-Woche für Charter- und Eigneryachten.<br />

In Kooperation mit unserem Partner Allianz.<br />

Business<br />

Segel Cup 08<br />

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18. bis 23. Oktober <strong>2008</strong><br />

Trogir, Kroatien<br />

Anfragen bitte per E-Mail an businesssegelcup@diepresse.com<br />

Alle Infos unter diepresse.com/businesscup und businesscup.at


112<br />

1<br />

wenigsten Punkte ausfassten, den Rückstand in Summe aber<br />

nicht mehr wettmachen konnte. Was möglich gewesen wäre<br />

zelebrierten die argentinischen Sparringpartner Santiago Lange<br />

und Carlos Espinola. Die Gauchos starteten mit Rang 13 ebenfalls<br />

miserabel, sicherten sich aber mit exakt dem gleichen Material<br />

wie die Österreicher vier Wettfahrtsiege und holten noch<br />

Bronze. Gold ging an die Spanier Echavarri/Paz, Silber an die<br />

Australier Bundock/Ashby.<br />

Die Fehler für das Scheitern wurden von den Akteuren eher im<br />

Vorfeld gesucht. Man habe zuviel Energie mit der Materialfindung<br />

aufgebraucht und das Regattasegeln vernachlässigt. Auf<br />

das mit Sicherheit fehlende Glück wollte sich keiner ausreden.<br />

2<br />

470er Damen und Herren:<br />

DEKORIERTES DEBÜT<br />

Als amtierende Europameisterinnen fieberten Sylvia Vogl und<br />

Carolina Flatscher voller Vorfreude und Tatendrang ihrem<br />

Olympia-Debüt entgegen. Der Einzug ins Medal Race sei in jedem<br />

Fall drinnen, läuft alles nach Plan könne man um eine Medaille<br />

mitsegeln. Eine Prognose, die absolut zutraf, die Damen<br />

wurden ihrem guten Ruf mehr als gerecht und das, obwohl man<br />

von Beginn weg angezählt war. Gerechtigkeitsfanatikern trieb es<br />

nach der umstrittenen Juryentscheidung, der klare Absprachen<br />

der protestierenden Parteien vorausgingen, die Zornesröte ins<br />

Gesicht. „Sie können sich ja nicht in Luft auflösen“, gab Coach<br />

Alfred Pelinka nach dem Crash beim Lee-Gate, wo Vogl & Flat-


RevieR<br />

113<br />

3<br />

scher den Amerikanerinnen zwar Raum geben wollten, dabei<br />

aber wohl die mit Nachrang segelnden Schwedinnen versenkt<br />

hätten, zu Protokoll. Mit Platz neun und eben dieser Disqualifikation<br />

in die Serie gestartet, behielt das Duo die Nerven und<br />

den Überblick, was fünf Top ten Plätze, darunter zwei fulminante<br />

Tagessiege zu Folge hatte. Permanent in Tuchfühlung mit<br />

den Medaillenrängen, zog das heimische Gespann als fünftbestes<br />

Team in das abschließende Medaillenrennen und hatte im<br />

Idealfall Chancen auf Bronze. Da sich in diesem ausgerechnet<br />

die Hauptkonkurrenz aus Israel und Brasilien vom Feld löste,<br />

setzten die Österreicherinnen alles auf eine Karte und segel-<br />

„Wir sind auch ohne Medaille sehr<br />

zufrieden”<br />

ten am Vorwindkurs zweimal extrem über rechts. Eine kühne<br />

Rechnung, die zwischenzeitlich aufzugehen schien, letztendlich<br />

aber zum Minusgeschäft wurde. Im Ziel achte, büßten Österreichs<br />

Damen in Summe drei Plätze ein, neben Australien und<br />

Holland, gesellten sich die Brasilianerinnen als lachende Dritte<br />

auf das Siegerfoto. „Als fünfte ins Medal Race einzuziehen war<br />

ebenso ein Traum, wie bis zum Schluss um eine Medaille mit<br />

zu segeln“, resümierte Vogl, die die riskante Linie im Finale als<br />

richtige Wahl verteidigte. „Aufgrund der Wettersituation war<br />

das taktisch die einzig wahre Option, zumal wir in Blickrichtung<br />

Bronze auf Angriff segeln mussten.“ Mit einem Diplom<br />

in Händen, diese Auszeichnung steht lediglich den ersten Acht<br />

im Endklassement zu und gilt in maritimen Hochburgen als<br />

große Ehre, kamen die 33-jährige Oberösterreicherin und ihre<br />

um sechs Jahre jüngere Partnerin erhobenen Hauptes von ihren<br />

ersten Spielen wieder. Völlig zu Recht, wenn man bedenkt, dass<br />

sowohl die Weltranglisten-Ersten, als auch die Olympia-Dritten<br />

von Athen den Einzug ins Medal Race verpassten und die<br />

Olympiasieger von Atlanta in eben diesem Letzte wurden. Ob es<br />

für die Austro-Ladys bereits die letzten Spiele waren, oder 2012<br />

in Angriff genommen wird, steht derzeit noch in den Sternen.<br />

Zwar ist die Heim-Europameisterschaft auf dem Traunsee 20<strong>09</strong><br />

absolut Thema, Vogl will sich aber wieder vermehrt größeren<br />

Booten widmen, Flatscher ihre Ausbildung finalisieren. Zumal<br />

gilt es die Bootspolitik der ISAF abzuwarten, die im November<br />

die Disziplinen für die Segelbewerbe in Weymouth nominiert<br />

und von einer Skiff-Klasse für Frauen gemunkelt wird.<br />

Dass Matthias Schmid und Florian Reichstädter ihrer olympischen<br />

Linie treu bleiben, war bereits nach der Qualifikation<br />

für Peking klar. Die 470er Herren sprangen dank eines Gewaltaktes<br />

noch in letzter Minute auf den China-Express auf. Eine<br />

01 Sylvia vogl und Carolina FlatSCher haben gehalten, was man<br />

sich von ihnen im vorfeld versprochen hatte.<br />

02 Sylvia vogl & ihr olympiSCheS diplom. in maritimen Hochburgen<br />

die Garantie für öffentliche wie wirtschaftliche Anerkennung.<br />

03 inveSt oF return. Nach der Lehrstunde vor Qingdao wollen Österreichs<br />

470er-Herren in Weymouth abrechnen.


114<br />

1<br />

schwere Schulterverletzung von Reichstädter schien 12 Monate<br />

zuvor das Debüt zu vereiteln, was folgte kam einem Wunder<br />

gleich und spricht für die Nehmerqualitäten des Duos, mit<br />

dessen Antritt vor Qingdao in Wahrheit keiner mehr gerechnet<br />

hatte. Am gelben Meer zahlte man freilich Lehrgeld, ein versöhnlicher<br />

Abschied, am letzten Tag segelte man mit Rang fünf<br />

und elf zweimal in die Weltspitze, macht aber unglaublich Lust<br />

auf mehr. „Unsere Wettfahrten sind bei vorwiegend fünf Knoten<br />

Wind gesegelt worden, Bedingungen wo wir zu sehr mit<br />

unseren Speedproblemen beschäftigt waren und den taktischen<br />

Überblick zum Teil aus den Augen verloren haben. Eine Bootslänge<br />

hat teilweise über zwanzig Plätze entschieden, in gewissen<br />

Phasen hatten wir Pech, in Summe waren wir aber einfach noch<br />

zu blauäugig“, weiß Schmid, der weiter auf Sponsorenunterstützung<br />

hofft und nach einer kurzen Verschnaufpause wieder die<br />

Ärmel hochkrempeln wird. „Im Jänner beginnt vor Miami der<br />

Countdown für London, wir haben bei unserem Olympiadebüt<br />

eine Menge dazugelernt, das bloße Dabei sein kann in vier Jahren<br />

kein Thema mehr sein“, ergänzt Reichstädter, der sich mit seinem<br />

Steuermann seit 2001 das Cockpit teilt. Bleibt als kleines Fragezeichen<br />

die Finanzierung, das derzeitige Nullsummenspiel wird<br />

sich auf Dauer wohl nicht mehr ausgehen.<br />

49er: Zweiter LichtbLick<br />

Auch Nico Delle Karth und Niko Resch wurde im Vorfeld eine<br />

Medaille zugetraut, die Vize-Weltmeister von 2007 waren während<br />

ihrer gesamten Serie auch auf Ballhöhe, durften sich in<br />

einem turbulenten Finish als moralische Sieger fühlen, kamen<br />

letztlich über Rang acht aber nicht hinaus.<br />

Mit den Rängen neun und zwei solide in die Serie gestartet, ha-<br />

MEDAL RACE: Alles oder nichts?<br />

Erstmals entschied in der olympischen Historie das so genannte Medal Race über den Ausgang der Segel-Spiele. Nur die Top ten aus der jeweiligen Wettfahrtserie<br />

durften in diesem Flagge zeigen, gesegelt wurde um doppelte Punkte, freilich ohne Streichmöglichkeit. Diese finale Wettfahrt ist als ein Tribut<br />

an die Vermarktung des Segelsportes zu verstehen, Kritiker bezeichnen es hingegen als Kniefall vor den Medien. Den TV-Kameras und mehr überforderten<br />

denn sachkundigen Kommentatoren bietet es ein überschaubares Teilnehmerfeld und die Garantie, dass der spätere Olympiasieger auch wirklich an<br />

diesem Rennen teilnimmt. Nicht wie beispielsweise Roman Hagara und Hans Peter Steinacher, die in Sydney bereits zwei Wettfahrten vor dem Ende als<br />

Sieger feststanden und den Kampf um Silber und Bronze von Land aus beobachteten konnten. Überblick hin, Spannung her, dass das Medal Race den<br />

Verlauf einer ganzen Serie ad absurdum führen kann, steht auf einem anderen Blatt Papier. Hätten die Dänen, im Schnitt aller Wettfahrten hoch verdient


REviER<br />

115<br />

derten die Österreicher in Durchgang drei erstmals mit der Wettfahrtleitung.<br />

Zu Recht, denn das Feld kam nur dank der Strömung<br />

aus den Startlöchern, blieb zwischenzeitlich liegen und als<br />

der Wind halbwegs durchwehte und für alle einigermaßen gleich<br />

schien, wurde verkürzt.<br />

Ein gutes Beispiel wie knapp Genie und Wahnsinn bei den heimischen<br />

49ern während der olympischen Woche beisammen lagen,<br />

war die achte Wettfahrt. Ein Frühstart ließ die Medaillen in<br />

weite Ferne rücken, eine sensationelle Aufholjagd, mit Rang sieben<br />

bravourös beendet, brachte „Nickomania“ wieder zurück ins<br />

Treppchen-Geschäft. Die Youngsters segelten in Folge flott weiter,<br />

machten sich das Leben aber weiterhin schwer. Einmal war<br />

ein Knopf in der Spischot, ein anderes Mal unterlief ein taktischer<br />

Schnitzer. So richtig kam die Maschine nicht auf Touren, auch<br />

wenn die Flügelflitzer in Folge fünf Top sieben Platzierungen<br />

einstreuten, darunter ein Tagessieg im abschließenden Rennen.<br />

Edelmetall war nur noch hypothetischer Natur, ein Sieg im abschließenden<br />

Medal Race absolute Pflicht. Während die Verantwortlichen<br />

die Medaillenentscheidung bei den Surfern aufgrund<br />

der aufgepeitschten See vertagten, wurden die 49er auf das Wasser<br />

gejagt. Eine Entscheidung, die jeglicher Logik entbehrt und<br />

abermals als Kniefall vor den Medien zu interpretieren war. Der<br />

Druck Fernsehbilder produzieren zu müssen war noch stärker als<br />

die 28 Knoten Wind, das Desaster nahm seinen Lauf. Auf dem<br />

Weg zum ufernahen TV-Kurs verabschiedete sich der Mast von<br />

Jonas Warrer und Martin Kirketerp Ibsen, den bis dato überraschend<br />

aber völlig verdient führenden Dänen. Die Nordlichter<br />

wurden in den Hafen geschleppt, klemmten sich den Untersatz<br />

der nicht qualifizierten Kroaten unter die Füße und eilten hinterher.<br />

Die Wettfahrt war bereits im Gange und mutierte für alle<br />

2<br />

Beteiligten zum zweifelhaften Badespass. Während die Konkurrenz<br />

mehrfach Purzelbäume schlug, kontrollierten Delle Karth &<br />

Resch das Feld von der Spitze weg, blieben als einzige ohne Kenterung<br />

und segelten einem scheinbar sicheren Sieg entgegen. Auf<br />

der letzten Kreuz verschwand das heimische Duo plötzlich von<br />

der Bildfläche. Ein Mastbruch zwang zur frustrierten Aufgabe,<br />

bitter, denn der Sieg im prestigeträchtigen Medal Race wäre ein<br />

genialer Abschluss gewesen. Der Rest der 49er-Weltelite zitterte<br />

sich ins Ziel und nahm im Anschluss am Grünen Tisch Platz, um<br />

den Sieger zu ermitteln. Die Dänen stehen mittlerweile als neue<br />

Olympiasieger definitiv fest, für die protestierenden Spanier, in<br />

Athen noch am obersten Treppchen, blieb Silber. Platz drei ging<br />

an die Brüder Peckolt, die zum einen im Finish weniger oft baden<br />

gingen und zum anderen Fortuna auf ihrer Seite wussten. Den<br />

punktegleichen Italienern Sibello, ebenso Brüder und als Zweite<br />

ins Medal race eingezogen, blieb nur Platz vier und verständlicher<br />

Frust.<br />

„Zumindest drei Wettfahrten waren jenseits der sportlichen<br />

Schmerzgrenze, unterm Strich sind wir taktisch aber zu fehleranfällig<br />

gewesen“, sind sich der Tiroler und der Kärntner, die aber<br />

auch etliche Pluspunkte orten, einig. „Wir haben in der Weltspitze<br />

endgültig Fuß gefasst, jetzt geht es darum an der Konstanz zu<br />

feilen.“ Für die heimische 49er-Fraktion beginnt die Vorbereitung<br />

auf 2012 ebenfalls im Jänner vor Miami.<br />

Laser: ChanCenLos<br />

Bei Andreas Geritzer war bereits im Warm Up Feuer am Dach.<br />

„Mir fehlt das Gefühl am Ruder, es fährt irgendwie nicht“, sinnierte<br />

der Silberne von Athen zwei Tage vor dem Showdown<br />

und erwischte prompt einen kapitalen Fehlstart. Beim dichten<br />

Gedränge an der ersten Bahnmarke nahm der Neusiedler einem<br />

Konkurrenten den Raum und fand sich nach Leisten der Ersatzstrafe<br />

am Ende des Feldes wieder. Platz 28 zum Auftakt. In<br />

Durchgang zwei segelte er schnell und taktisch nahezu fehlerfrei<br />

als sechster über die Linie. Geritzer schien die Kurve gekratzt zu<br />

haben, denn tags darauf kehrte er mit Platz zwei und frischem<br />

Selbstvertrauen in den Hafen zurück. Doch der Vorstoß unter die<br />

Top ten war nur von kurzer Dauer, in Wettfahrt vier musste der<br />

Österreicher mit Rang 30 und ebenso vielen Punkten die zweite<br />

01 Nico Delle Karth uND NiKo resch. Mit der Weltklasse auf Augenhöhe.<br />

02 Drei für alle fälle. Trainer Peter Krimacher mit seinen Flügelflitzern.<br />

in Führung, im 49er Endspurt nach ihrem Mastbruch beim Einsegeln nicht Boot gewechselt, wäre ihnen anstelle von Gold Blech sicher gewesen.<br />

Auch Lasersegler Rasmus Mygren verlor seine verdiente Medaille auf der Zielgeraden. Weil der Schwede als Zweitplatzierter dem Führenden Paul Goodison<br />

als einziger gefährlich werden konnte, beschloss der Brite ein Match Race gegen den Skandinavier zu segeln und zwang Mygren auf die Seeseite<br />

des Kurses in den Gegenstrom. Mygren seinerseits wollte Silber verteidigen, kam aus der Umklammerung Goodisons aber nicht heraus und verlor auch<br />

Bronze. Abgesehen des großen Risikos welches diese finale Wettfahrt für die Mitstreiter in sich birgt, drängt sich auch die Frage auf, ob sich der Rest der<br />

Segler keinen faireren Abschied von der Olympischen Bühne verdient hätten. Zu Statisten degradiert von der Mole aus zuschauen zu müssen, wie andere<br />

im Blickpunkt der Öffentlichkeit taktieren und agieren, kann kein befriedigender Anblick sein.


116<br />

1<br />

2<br />

bittere Pille schlucken.<br />

Bei der fünften Wettfahrt am Start von der zu voreiligen Konkurrenz<br />

aus Singapur gnadenlos abmontiert, kam der heimische<br />

Laserati über Rang 20 nicht hinaus und musste den Einzug ins<br />

das Medal Race als neues Ziel definieren. Doch selbst die Top ten<br />

blieben unerreicht. Geritzer leistete sich als weiteren Negativhöhepunkt<br />

einen Frühstart. Zum Schluss gelang mit Rang neun noch<br />

etwas Resultatskosmetik. Final auf Platz 20 ließ der Einhand-Segler<br />

im Anschluss seiner Enttäuschung freien Lauf. „Es lief bereits<br />

im Vorfeld nicht ganz rund, ich habe schon bald gespürt, dass dies<br />

nicht meine Woche wird. Im Prinzip war ich ab der vierten Wettfahrt<br />

chancenlos.“ Geritzer, der im Herbst die Trainerausbildung<br />

finalisieren wird, hält sich im kommenden Frühjahr zunächst auf<br />

heimischen Gefilden fit. Die Wiedergutmachung für den unbefriedigenden<br />

China-Ausflug gilt jedenfalls als Motor für 2012.<br />

Starboot im Bereich deS möglichen<br />

Bei Hans Spitzauer und Christian Nehammer waren Prognosen<br />

im Vorfeld am Schwierigsten. Zu dem halben Dutzend America’s<br />

Cup Profis gesellten sich Olympiasieger unterschiedlicher Disziplinen,<br />

allen voran Zuckerhut-Hero Robert Scheidt, der nach zwei<br />

Goldenen und einer Silbernen im Laser als aktueller Weltranglisten-Erster<br />

auch auf dem Zweimann-Kielboot den Takt vorgab.<br />

Angesichts der hochkarätigen Konkurrenz durfte man von den<br />

Österreichern wenig erwarten, doch beim Probegalopp für die<br />

Spiele ließen der 43-jährige Wiener und sein um elf Jahre jüngerer<br />

Vorschoter mit galaktischem Bootsspeed aufhorchen. Das<br />

Leichtwindpaket schien perfekt abgestimmt, hinzu kam Spitzauers<br />

Erfahrung, Peking <strong>2008</strong> stand für die bereits fünfte Olympiateilnahme<br />

des Steuermannes. Am Ende der Serie blieb Rang zwölf<br />

und die Erkenntnis zwar tatsächlich sauschnell am Weg gewesen<br />

zu sein, aber auch den einen oder taktischen Blödsinn fabriziert zu<br />

haben. „Wir sind nicht ganz zufrieden, müssen das in Anbetracht<br />

unserer Möglichkeiten aber sein. Die Abstimmung war perfekt,<br />

leider haben wir daraus aber nur phasenweise Kapital schlagen<br />

können“, so der Welt- und Europameister, der seine Olympia-<br />

Pensionierung schon vor Qingdao offen Kund tat.<br />

Während der heimischen Flotte ein olympischer Stockerlplatz<br />

diesmal verwehrt blieb, lief die britische Erfolgsmaschinerie nach<br />

fünf Medaillen in Athen auch in China auf vollen Touren. Ben<br />

„Unsere Möglichkeiten sind<br />

beschränkt, dass MUss Man einfach<br />

zU kenntnis nehMen”<br />

Ainslie und Co. krallten sich in der Fushan Bucht sechs Medaillen<br />

in insgesamt elf Disziplinen, neben dem Finn-Segler, dem seine<br />

dritte Goldene umgehängt würde, mutierten auch die Yngling-<br />

Damen Sarah Ayton und Sarah Webb zu olympischen Wiederholungstäterinnen.<br />

In Athen an der Vorschot von Shirley Robertson<br />

Olympiasiegerin, nahm Ayton, die sich neben Webb noch mit<br />

Pippa Wilson verstärkte, diesmal die Pinne selber in die Hand.<br />

Der Erfolg war der gleiche. Dank Paul Goodison und dem Starboot-Duo<br />

Percy/Simpson hat das Vereinigte Königreich doppelt<br />

so viele Goldmedaillen wie Australien, deren Aktive in beiden<br />

470er Konkurrenzen nicht zu biegen waren. Angesichts der englischen<br />

Vormachstellung bleibt zu hoffen, dass der Heimvorteil<br />

eher belastet denn beflügelt, sonst dürfte es der Rest der Welt<br />

vor Weymouth – obendrein Stützpunkt der britischen Olympiaflotte<br />

- wohl außerordentlich schwer haben. Nach dem Abgang<br />

der Arrivierten ruhen Österreichs Hoffnungen auf einer jungen,<br />

zum Großteil Olympia erfahrenen Truppe. Mit neuen Trainingsmethoden,<br />

mehr Regattaintensität und verschärfter Leistungskontrolle,<br />

sowie dem Ausbau der mentalen Vorbereitung, soll die<br />

Revanche gelingen.<br />

01 Ausser TriTT. Laser-Crack Andreas Geritzer erwischte leider eine katastrophale<br />

Woche.<br />

02 Auch hAns spiTzAuer und chrisTiAn nehAmme radeln in den<br />

Olympischen Ruhestand.


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118<br />

TEXT INGEBORG WALDINGER<br />

FOTO ROBERT BRESSANI<br />

<strong>OCEAN7</strong> ESSAY<br />

WASSERMUSIK<br />

DER SOUND DES MEERES<br />

Wasser produziert die wundersamsten Klänge. Es spricht<br />

mit unzähligen Stimmen, lässt fabelhafte Bilderwelten<br />

entstehen. Ein lohnendes Hörerlebnis bieten schon das<br />

fette Aufklatschen eines Tropfens oder das lyrische Geplätscher<br />

eines Brunnens. Wasser ist Musik!<br />

Eine besondere Faszination aber geht vom „Klangkörper“ Meer<br />

aus. Sein Sound reicht vom sanften Rauschen der Wellen bis zum<br />

zornigen Tosen der Brandung. In das Konzert stimmen mit ein:<br />

kreischende Seevögel, gegen Masten schlagende Seile, elegisch<br />

nachhallende Schiffssirenen oder jaulende Windböen. Das Meer<br />

singt sein eigenes Lied – und es inspiriert Komponisten aller Genres,<br />

seine Natur in künstliche Klangbilder umzusetzen. Ein berühmtes<br />

klassisches Werk, die anmutig-feine „Wassermusik“ von<br />

Georg Philipp Telemann (ursprünglicher Titel: „Hamburger Ebb’<br />

und Flut“) wurde 1723 anlässlich des <strong>10</strong>0-jährigen Jubiläums der<br />

Hamburger Admiralität aufgeführt. Der einflussreichen Institution<br />

oblag die militärische Sicherstellung der Schifffahrt in Hamburg<br />

und auf der Unterelbe, ferner die Kontrolle des Hafens, des Lotsen-<br />

und Versicherungswesens. Telemanns Werk eröffnet mit dem<br />

Wallen und der Unruhe des Meeres, gefolgt von einer Huldigung<br />

antiker Meergötter. Den irdischen Abschluss bilden „Die Ebbe<br />

und Flut in einer Gique“ sowie ein Matrosentanz. In maritime<br />

Traumwelten entführt indes Claude Debussys impressionistisches<br />

Orchesterwerk „La mer“. Dieses musikalische „Seestück“ besteht<br />

aus den Sätzen „Von der Morgendämmerung bis zum Mittag auf<br />

dem Meer“, „Spiel der Wellen“ und „Dialog zwischen Wind und<br />

Meer“. Einen allzu heftigen Dialog zwischen Wind und Meer hatte<br />

wohl Richard Wagner erlebt, als er 1839 – auf der Flucht vor Gläubigern<br />

– von Riga nach London übersetzte. Die See tobte ohne<br />

Unterlass, das Schiff erreichte sein Ziel erst nach gut zwei Wochen.<br />

Noch ganz im Banne der entfesselten maritimen Gewalten, vertonte<br />

der fliehende Richard die Sage vom „Fliegenden Holländer“,<br />

jenem zu ewiger Geisterfahrt verdammten Gotteslästerer.<br />

Ganz, ganz selten wird selbst dem Seemann bange, - in solchen<br />

Situationen hilft meist nur noch Beten. Auch Singen ist mitunter<br />

hilfreich. Ohne jede Seenot tun dies Venedigs Gondolieri - ihrem<br />

Canto liegen pekuniäre Motive zugrunde. Das französische Wort<br />

„chanter“ indes - auf gut Matrosenenglisch „Shanty“ – gab einem<br />

anderen musikalischen Genre den Namen: dem Arbeitslied der<br />

Seeleute. Dieser Wechselgesang zwischen „Shantyman“ und dem<br />

Chor der Matrosen war schon den Galeerenruderern vertraut und<br />

hielt sich bis ins 20. Jahrhundert. Shantys rhythmisierten – und erleichterten<br />

– die harte Arbeit an Bord. Hits wie das „Gorch Fock<br />

Lied“ sind vermutlich nur Seebären ein Begriff; der Heuler „What<br />

shall we do with the drunken sailor?“ indes eroberte gar die Klassenzimmer<br />

– natürlich „entrümpelt“ um Liedzeilen wie „Put him<br />

in bed with the captain’s daughter“.<br />

Noch der härteste Matrose wird auch einmal sentimental: „Jimmy


Brown, das war ein Seemann, / und das Herz war ihm so schwer, /<br />

doch es bleiben ihm zwei Freunde, / die Gitarre und das Meer“,<br />

sang Freddy Quinn 1959. Sehnsucht nach der Ferne, Sorge um die<br />

Treue der/des Geliebten – und viel rote Sonne, die im Meer versinkt<br />

(siehe „Die Caprifischer“ von Gerhard Winkler, 1943) waren<br />

zentrale Motive des sogenannten Meerschlagers - eines höchst<br />

wirksamen Fluchthelfers aus dem Nachkriegsalltag. Mit dem Massentourismus<br />

bekam das Genre eine Art „Souvenir“-Funktion. „La<br />

mer“ raunte 1945 der französische Chansonnier Charles Trenet.<br />

Das Lied wurde, wie viele andere Meerschlager, zum Evergreen<br />

(Sergio Cammariere etwa kreierte 2003 die stimmungsvolle Jazzpop-Variante<br />

„Il Mare “). Zum Meer gehört auch das Strandleben,<br />

welches u.a. Cantautore Paolo Conte („Una giornata al Mare“,<br />

1991) oder die melancholische Band „Madredeus“ (A Praia do<br />

Mar“, 1997) thematisierten. Selbst der Wassersport kam zu Ehren:<br />

Mit “Surfin’ USA” landeten die Beach Boys einen PR-Hit fürs<br />

Wellenreiten – eine Spielart des Californian way of life.<br />

Immerzu verbinden sich mit dem Sound des Meeres große Träume<br />

von Freiheit, Abenteuer und Exotik, aber auch dunkle Ängste<br />

vor den Launen der See – oder der Liebe. Und immerzu geht es<br />

– wie auch in einem Song der Rocklegende Rod Stewart - um die<br />

Zerrissenheit des Seemanns zwischen Fern- und Heimweh:<br />

„I am sailing, / I am sailing, / home again `cross the sea / I am sailing<br />

stormy waters / to be near you, to be free.”<br />

119


120 TexT gernot weiler foTos amazon.de<br />

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Auch für<br />

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Mit Kindern segeln zu gehen ist ein großes Abenteuer. Für die Kleinen genau so wie für die eltern. dauert<br />

die tagesetappe länger, beginnt für die eltern der Spaß meist erst, während es für den Segelnachwuchs<br />

genau dann langweilig wird. da helfen nur zwei maßnahmen: Kürzere distanzen segeln und ausreichend<br />

spannenden lesestoff im Bücherschapp haben. wir stellen hier Bücher vor, die zu Klassikern der Kinder- und<br />

Jugendliteratur geworden sind und von den eltern genau so gerne (wieder) gelesen werden, wie von den<br />

Kindern. alle wurden wiederholt verfilmt und es gibt sie auf dVd.<br />

Pippi und der König<br />

Erinnerungen sind oft etwas Wunderbares. Wenn es dabei um<br />

ein kleines nordisches Mädchen mit widerspenstiger, roter Zopfpracht,<br />

Sommersprossen und einem unstillbaren Tatendrang geht,<br />

ist man schon mitten drin in einer der fantastischen Geschichten<br />

um Astrid Lindgrens „Pippi Langstrumpf“. Gelegentlich trat in<br />

diesen Erzählungen auch König Efraim vom Taka–Tuka–Land<br />

auf, der sich als Pippis Vater herausstellte. Joakim Langer und<br />

Hélena Regius haben dieser Figur akribisch genau nachgespürt<br />

und herausgefunden, dass eine echte Person dahinter steckt: der<br />

schwedischen Abenteurer Carl Pettersson. Die erstaunlichen Ergebnisse<br />

ihrer Spurensuche können in dem Buch „Pippi & der<br />

König“ nachgelesen werden.<br />

Die Schatzinsel<br />

Lange bevor Johnny Depp als Captain Jack Sparrow für ein weltweites<br />

Millionenpublikum zum Inbegriff des Piraten der Karibik<br />

wurde, war es der ehemalige Quartiermeister und Seeräuber<br />

Long John Silver, der das allgemein gängige Bild geprägt hatte.<br />

Durchtrieben und berechnend, versuchte er dem jungen Jim<br />

Hawkins und seinen Begleitern, Dr. Livesey und Squire Trelawney<br />

den Schatz des Kapitän Flint abzujagen. Die Abenteuer des<br />

aus ländlichen Verhältnissen stammenden Schiffsjungen, der in<br />

der Geschichte nicht nur diversen Gefahren sondern auch Verlockungen<br />

und Irreführungen begegnen muss, hat sich derart intensiv<br />

seit nunmehr über 120 Jahren in die Gedanken der Leser<br />

eingebrannt, dass sie sowohl in Büchern als auch in einer Vielzahl<br />

von Filmen Niederschlag fanden. Ein wahres Juwel der Literatur<br />

aus der Feder des Robert Louis Stevenson.<br />

Die Kartoffel<br />

Das war der „Blockbuster“, der TV-Straßenfeger schlechthin<br />

– damals in der Adventzeit 1971, als Raimund Harmsdorf als<br />

„Seewolf“ eine rohe Kartoffel in der Hand zerdrückte. Jetzt wird<br />

das legendäre Buch von Jack London wieder einmal neu verfilmt<br />

– und das gleich doppelt: von den Fernsehsendern ProSieben<br />

und vom ZDF. Der kraftstrotzende Kartoffelzerquetscher ist<br />

„Der Seewolf“ Kapitän Wolf Larsen, eine Figur, die dem gleichnamigen<br />

Roman von Jack London nachempfunden ist: Ein junger<br />

Mann wird nach einem Schiffsunglück in der Bucht von San<br />

Franzisko von dem Robbenfänger „Ghost“ aufgefischt. Der Kapitän<br />

des Schiffs Wolf Larsen bringt ihn allerdings nicht zurück<br />

sTars. V.l.n.r.:<br />

astrid lindgren<br />

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PIPPI UND DER KÖNIG – AUF DEN SPUREN VON<br />

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Verlag: List; Aufl age: 1 (Feb. 2004)<br />

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Jack London<br />

DER SEEWOLF<br />

<strong>OCEAN7</strong> sagt nur: DIE KARTOFFEL!<br />

Broschiert: 284 Seiten<br />

Verlag: Dtv (Juni 2006)<br />

ISBN-<strong>10</strong>: 3423208929<br />

Robert Louis Stevenson<br />

DIE SCHATZINSEL<br />

<strong>OCEAN7</strong> sucht nach dem vergrabenen Schatz<br />

u.a.<br />

Broschiert: 294 Seiten<br />

Verlag: Omnibus TB (1. Oktober 2007)<br />

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Walter Moers<br />

DIE 13 ½ LEBEN DES KÄPT´N BLAUBÄR<br />

Seemannsgarn vom Feinsten für Jung und Alt<br />

Taschenbuch: 702 Seiten<br />

Verlag: Goldmann (Dezember 2002)<br />

ISBN-<strong>10</strong>: 344245381X<br />

an Land, sondern macht ihn kurzerhand zum Küchenjungen. Ein<br />

tyrannischer Koch, ein brutaler Kapitän, ein weiterer Schiffbruch<br />

und schließlich der Kampf mit dem Seewolf um eine schöne<br />

Frau. Das sind die Zutaten für ein überaus spannendes Buch und<br />

ebenso abenteuerliche Verfilmungen.<br />

Hey Käptn Blaubär, segeln ist sauschwer<br />

Der von Walter Moers erdachte und auf unnachahmbare Art<br />

zum Leben erweckte Käptn Blaubär ist mittlerweile zu einem<br />

Synonym für Lügengeschichten und Seemannsgarn geworden.<br />

In dem Buch „Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär“ wird unter<br />

anderem erzählt, wie er von Zwergpiraten großgezogen und in<br />

den Geheimnissen der Seefahrt unterrichtet wird. Oder wie er auf<br />

dem Rücken eines „Tyrannowalfisch Rex“ über den Ozean reist.<br />

Ebenso darf natürlich die Geschichte seiner Tätigkeit als Navigator<br />

nicht fehlen. Dieses Werk aus der Reihe der nautischen Literatur<br />

wird sich sicher bei allen Altersgruppen zweifellos großer<br />

Beliebtheit erfreuen. Wenn Sie also an Bord Streit um das Buch<br />

vermeiden wollen, sollten sie mindestens zwei Exemplare für den<br />

nächsten Törn einpacken.<br />

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Impressum<br />

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30a, A-9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />

Satz- und Druck-Team<br />

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| Feschnigstraße<br />

Fax: +43 1 601<br />

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y | Landesgericht Klagenfurt<br />

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Klagenfurt<br />

ATU 25773801<br />

Anwendbare<br />

UID-Nummer:<br />

Vorschrift:<br />

ATU63367378<br />

Österreichische Gewerbeordnung,<br />

Anwendbare Vorschrift: Österreichische<br />

Mediengesetz<br />

Gewerbeordnung,<br />

(www.ris.bka.gv.at)<br />

Mediengesetz (www.ris.bka.gv.at)<br />

VeRtRieB:<br />

Thomas D. Dobernigg, Gernot Weiler<br />

Kerstin Dangl<br />

Georg Gindl (Gindlfoto), Yvonne Kienesberger, Dr. Reinhard Kikinger,<br />

Mag. Michael Köhler, Heiko Mandl, Dominic Marsano, Florian<br />

T. Mrazek, Tahsin Oezen, Ute Rennekamp, Gert Schmidleitner, Dr.<br />

Friedrich Schöchl, Dr. Ingeborg Waldinger, Mag. Thomas Wiltner<br />

Arang Rezayati<br />

Ergen Höller<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

Stephanie Poewe<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

Ute Rennekamp<br />

Julia Mitterbauer<br />

Druckerei Ferdinand Berger & Söhne GmbH<br />

Wienerstraße 80, A-3580 Horn<br />

Morawa Pressevertrieb Ges.m.b.H., Hackingerstr. 52,<br />

Verantwortlich für YCA-Mitteilungen<br />

1140 Wien<br />

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Romana Reinwein, T: +43 1 86 304-811,<br />

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<strong>OCEAN7</strong> Verlags GmbH<br />

Yacht Club Austria, Generalsekretariat, A-4020 Linz, Lederergasse 88, www.yca.at<br />

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Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts gesetzes bedarf<br />

der Zustimmung aBoHotline: des Herausgebers. Die Ver wendung von Zitaten aus Berichten für Anzeigen ist<br />

möglich. Durch Annahme eines Manuskriptes erwirbt der Herausgeber das ausschließliche Recht zur<br />

Veröffentlichung. eigentÜMeR:<br />

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Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2. Urheberschutzgesetz, sind<br />

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Bei Yacht Nichtbelieferung Club Austria, Generalsekretariat, ohne Herausgeber-Verschulden A-4020 linz, lederergasse oder wegen Störungen 88, www.yca.at des Arbeitsfriedens<br />

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OFFENlEGUNG GEM § 25 MEDIENGESETZ<br />

MedieninHaBeR: <strong>OCEAN7</strong> VERlAGS von GMBH, Druckwerken 9020 KlAGENFURT und AM WÖRTHERSEE, Magazinen. lIlIENTHAlSTRASSE 30A<br />

unteRneHMensgegenstand: Grundlegende DRUCK BZW. HERSTEllUNG Richtung: SOWIE <strong>OCEAN7</strong> VERlAG VON ist DRUCKWERKEN ein Magazin, UND MAGAZINEN<br />

gesCHÄFtsFÜHReR: THOMAS DEGENHART DOBERNIGG<br />

das sich an yachtsportinteressierte Österreicher richtet.<br />

gesellsCHaFteR: THOMAS DEGENHART DOBERNIGG<br />

* Auflagenmeldung vom 7. 4. <strong>2008</strong>,<br />

geprüft durch gmc-unitreu Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs GmbH: <strong>OCEAN7</strong> 2. Halbjahr 2007:<br />

Druckauflage: 30.000 – Verbreitete Auflage Inland: 22.707<br />

Nähere Angaben unter: www.ocean7.at<br />

Inserentenverzeichnis<br />

Wo Wassersport zum Erlebnis wird?<br />

Auf der INTERBOOT. Hier finden Sie Informationen<br />

rund um alle Wassersportarten und zu<br />

Kuba – einem der schönsten Reviere der Welt.<br />

46°<br />

47°<br />

48°<br />

49°<br />

50°<br />

041 Adria Yacht Center www.ayc.at<br />

025 AEZ leichtmetallräder GmbH www.aez-wheels.com<br />

117 Alles Yacht www.allesyacht.at<br />

<strong>09</strong>1 Baotic Yachting GmbH www.baotic-yachting.com<br />

014 Boesch Motorboote AG / Bootsbau Wolfgang Schmalzl www.boesch-boats.ch www.boote-schmalzl.at<br />

006 Comitti Yachts / Conzept GmbH www.comittigroup.com www.conzept-boatsandmore.ch<br />

<strong>09</strong>9 Ecker Yachting / Ecker Yacht & Flug GmbH www.eckeryachting.com<br />

089 Boote Feichtner GmbH www.bootefeichtner.at<br />

<strong>09</strong>3 Fischer Panda GmbH www.fischer-panda.de<br />

033 Frauscher / Frauscher Bootswerft GmbH & Co.KG www.frauscherboats.com<br />

120 Freytag & Berndt / Freytag-Berndt u. Artaria KG www.freytagberndt.at<br />

U4 Girard-Perregaux Juwelier Haban www.haban.at<br />

011 Grand Soleil / Adria Nautic - Diamantinvest www.grandsoleil.net www.diamantinvest.si<br />

086 Grand Soleil / Mayer Yachten GmbH www.mayer-yachten.com<br />

044 Henri lloyd limited www.henrilloyd.de www.henrilloyd.com<br />

0<strong>09</strong> ING-DiBa Direktbank Austria www.ing-diba.at<br />

122 Interboot / Messe Friedrichshafen GmbH www.interboot.de<br />

117 Intersport & Yachting Kretschmann www.yachting-velden.at<br />

039 Istec AG www.istec.at<br />

021 Jeanneau / MaxMarine GmbH www.jeanneau.com www.maxmarine.at<br />

047 Julika / Bootsbau Wolfgang Schmalzl www.julika.at<br />

117 langbauer Motoren www.langbauer-motoren.at<br />

117 Maletschek Nautics www.maletschek.at<br />

U3 Marinepool Spirit of the Ocean GmbH www.marinepool.de<br />

117 networx IT-services lintz & Partner OEG www.networx.co.at<br />

008 A.W. Niemeyer GmbH www.awn-shop.de<br />

<strong>09</strong>7 Werner Ober GmbH Yachtelektronik www.yachtelektronik.at<br />

117 Werner Ober GmbH Yachtelektronik www.yachtelektronik.at<br />

121 Phoenix Yachting www.phoenixyachting.com<br />

111 Die Presse Verlags-Gesellschaft mbH & Co KG www.diepresse.at<br />

079 Raiffeisen Capital Management / Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H. www.rcm.at<br />

117 Rimisailing www.rimisailing.at<br />

029 Sea-Help GmbH www.sea-help.eu<br />

005 Solaris By Serigi www.solarisyachts.com<br />

027 Steyr Motors GmbH www.steyr-motors.com<br />

019 Sunbeam Yachts / Schöchl Yachtbau GmbH www.sunbeam.at<br />

U2 Toyota land Cruiser V8 www.toyota.at<br />

023 Trend Travel & Yachting www.trend-travel-yachting.com<br />

049 UK-Halsey Austria Thomas Pehn GmbH www.uk-sails.at www.ukhalsey.com<br />

053 Vienna Boat Show / Reed Exhibitions Messe Wien www.viennaboatshow.at<br />

117 Wimmer Yachting www.wimmer-yachting.at<br />

117 Yachting 2000 www.yachting2000.at<br />

043 Yacht-Pool Versicherungs-Service GmbH www.yacht-pool.de


www.marinepool.at


WAIT.<br />

VINTAGE 1945 "CARRÉE" Chronograph<br />

www.girard-perregaux.com<br />

Säulenrad-Chronograph. Mechanisches Girard-Perregaux<br />

Werk mit automatischem Aufzug. Roségold Gehäuse.<br />

Saphirglasboden.

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