Geschäftsbericht 2015
22 Mitarbeitende Rückschritt, Stillstand oder Fortschritt? Das heutige Zeitalter steht gänzlich im Zeichen des Fortschritts – so auch die Medizin. Tagtäglich werden neue Errungenschaften publiziert. Doch wie sah der medizinische Fortschritt vor 100 oder gar 1000 Jahren aus? Bis im Mittelalter wurden Ärzte als demütige Diener der Natur angesehen. Sie handelten nach Grundsätzen wie «Medicus curat, natura sanat – Der Arzt behandelt, die Natur heilt» (Corpus Hippocraticum). Die antike Humoralpathologie – auch bekannt als Vier- Säfte-Lehre – nach Hippokrates und Galenos prägte das medizinische Denken gar bis ins 19. Jahrhundert. Die vier Körpersäfte Blut, Gelbgalle, Schwarzgalle und Weissschleim wurden als Voraussetzung für körperlieitreise
23 Zeitreise che und später auch für geistige Gesundheit erachtet. Als Ursache für Krankheiten wurde ein naturwidriger Stoff, die «Materia peccans», verantwortlich gemacht, der zur Unausgewogenheit der vier Säfte geführt haben soll oder einen der Körpersäfte schlecht werden lassen konnte. Während des Übergangs in die Neuzeit wurden weitere Ansätze – wie beispielsweise die romantische Medizin, welche auf dem Grundsatz der Einheit von Natur und Geist beruhte – verfolgt. Endgültig abgelöst wurde die Humoralpathologie aber erst Mitte des 19. Jahrhunderts von der Zellularpathologie, nach welcher Krankheiten auf Störungen der Körperzellen zurückzuführen sind. Gemeinsam mit der Mikrobiologie bildet sie das Fundament des heutigen wissenschaftlichen Verständnisses der Medizin. Von diesem medizinhistorischen Überblick zu den letzten 45 Jahren: Auf den nachfolgenden Seiten blickt Paula Zimmermann, Pflegefachfrau DNI, auf ihre Anfänge in der Pflege zurück und Yelis Tezis, Fachangestellte Gesundheit, gibt Einblick in den Pflegeberuf von heute und wagt einen Blick in die Zukunft.
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Mitarbeitende<br />
Rückschritt, Stillstand oder Fortschritt? Das heutige Zeitalter steht gänzlich im Zeichen des<br />
Fortschritts – so auch die Medizin. Tagtäglich werden neue Errungenschaften publiziert. Doch wie sah der medizinische<br />
Fortschritt vor 100 oder gar 1000 Jahren aus? Bis im Mittelalter wurden Ärzte als demütige Diener<br />
der Natur angesehen. Sie handelten nach Grundsätzen<br />
wie «Medicus curat, natura sanat – Der Arzt behandelt,<br />
die Natur heilt» (Corpus Hippocraticum). Die<br />
antike Humoralpathologie – auch bekannt als Vier-<br />
Säfte-Lehre – nach Hippokrates und Galenos prägte<br />
das medizinische Denken gar bis ins 19. Jahrhundert.<br />
Die vier Körpersäfte Blut, Gelbgalle, Schwarzgalle und<br />
Weissschleim wurden als Voraussetzung für körperlieitreise