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Download - Landesfeuerwehrverband Hessen

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LFV-Infodienst<br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong> e. V.<br />

Informationsdienst Nr. 22, Juli 2004, 11. Jahrgang<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

kürzlich konnten wir das Dopplejubiläum<br />

»50 Jahre <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Hessen</strong> und 40 Jahre Hessische Jugendfeuerwehr«<br />

begehen.<br />

Der aus drei Regionalverbänden entstandene<br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong><br />

hat in seinen noch »jungen« fünfzig<br />

Jahren bewiesen, dass er nicht zum<br />

Selbstzweck existiert, sondern Fachkompetenz<br />

ausstrahlt und Interessensvertreter<br />

der Bürgerinnen und Bürger sowie der<br />

Feuerwehren ist – als Bündelung der Kraft<br />

aller Feuerwehren in <strong>Hessen</strong>. Wichtig für<br />

den Verband ist die Interessensbündelung<br />

aller Bereiche – der Berufsfeuerwehren,<br />

der Freiwilligen Feuerwehren sowie<br />

der Werkfeuerwehren. Natürlich ist<br />

der Spagat nicht einfach, unterschiedliche<br />

Interessensgruppen und Regionen<br />

in <strong>Hessen</strong> miteinander zu verbinden.<br />

Aber ich denke, dem <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Hessen</strong> ist es gelungen, jeweils<br />

eine Abwägung zu schaffen und – unterstützt<br />

durch eine hervorragende<br />

Facharbeit – das Wissen der Basis mit<br />

einzubringen.<br />

Immerhin sind in der Gremienarbeit<br />

mehr als 120 Frauen und Männer tätig.<br />

Natürlich gehört in der heutigen Zeit unserem<br />

Nachwuchs ein besonderes Augenmerk.<br />

Unserer Jugend, der ich an<br />

dieser Stelle zukünftig auch ein gutes Gelingen<br />

der wichtigen Aufgabe der Nachwuchsförderung<br />

wünsche. Die Verantwortlichen<br />

haben es verstanden,trotz Gegenwind<br />

in- unserer eigenen Organisation,<br />

die Jugendfeuerwehren als »Erfolgsmodell«<br />

zu präsentieren. Dies muss auch<br />

in der Zukunft so weitergehen – dem neu<br />

gewählten Landesjugendfeuerwehrwart<br />

Robeer Steinerbrunner wünsche ich eine<br />

glückliche Hand.An dieser Stelle sage ich<br />

ebenfalls noch einmal Dank für 40 Jahre<br />

landesweite Jugendarbeit – auch an<br />

alle in der Jugendfeuerwehr Tätigen von<br />

Seiten des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es.<br />

Das Motto des Veranstaltungsjahres<br />

lautet »Alle Kraft der Feuerwehr«.<br />

Dieses Motto soll uns begleiten und auffordern,<br />

an unserer Zukunft selbst zu arbeiten.Denn<br />

Innovationen werden auch<br />

mangels enger werdender finanzieller Resourcen<br />

notwendig sein.<br />

Ein wichtiger Faktor für die Feuerwehren<br />

ist es in der Zukunft weitere Menschen für<br />

die Arbeit zu gewinnen und unsere Organisation<br />

attraktiver zu machen. Auch bei<br />

der Jugendfeuerwehr sind inzwischen die<br />

Mitgliederzahlen rückläufig.Eine Aufgabe,<br />

die vor Ort zu leisten ist – für die wir Hilfestellung<br />

leisten werden. In der nächsten<br />

Ausgabe werden wir dieses Problem gesondert<br />

angehen. Unabhängig davon ist<br />

in Vorbereitung, dass aktive Feuerwehrangehörigen<br />

vom 60.bis 65.Lebensjahr noch<br />

im Rahmen der Alters- und Ehrenabteilung<br />

in der Ausbildung oder bei der Gerätewartung<br />

tätig sein können – allerdings<br />

nicht im aktiven Einsatzdienst! Hierzu wird<br />

ein Konsenspapier veröffentlicht werden.<br />

Der <strong>Hessen</strong>tag in Heppenheim wurde<br />

genutzt als Plattform zur Darstellung der<br />

Feuerwehren – täglich mit aktuellen Themen<br />

auf der »Straße der Feuerwehr«. Impressionen<br />

können sich Interessierte im<br />

Internet unter www.feuerwehr-hessen.de<br />

ansehen. Außerdem war der <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

erstmals in der Halle 1 –<br />

mitten in der Landesausstellung – mit einem<br />

eigenen Stand vertreten und konnte<br />

hier direkten Kontakt zum Publikum aufnehmen.<br />

Eine Aufgabe, die es noch auszubauen<br />

gilt.<br />

Im November wird ein parlamentarischer<br />

Abend das Jubiläumsjahr abrunden,bei<br />

den der direkte Kontakt zwischen<br />

Feuerwehr und Politik gepflegt werden<br />

kann.<br />

Der Festakt zum 50jährigen in Hofgeismar<br />

war eine würdige Darstellung des gesamten<br />

abzudeckenden Spektrums der<br />

Arbeit bei unserer Jugend und im Gesamtverband.<br />

Außerordentlich positiv<br />

waren die Zusage des Innenministers zur<br />

gesetzlichen Einführung der Rauchmelder<br />

in diesem Jahr und eine Zuwendung<br />

für die Jugendfeuerwehren in <strong>Hessen</strong>.Gerade<br />

eine Zuwendung von einer Million<br />

Euro ist nicht selbstverständlich in der heutigen<br />

Zeit und zeigt neben der Verbundenheit<br />

auch die von der Politik eingeschätzte<br />

Notwendigkeit zur Förderung unserer<br />

Nachwuchsorganisation!<br />

Sehr gut ist die Beschaffung der Löschgruppenfahrzeuge<br />

LF 10-6 angelaufen –<br />

die für den Katastrophenschutz jeder<br />

Stadt/Gemeinde vorgesehen sind.Dies ist<br />

eine einmalige Aktion in Deutschland,bei<br />

dem ein Land sich für den flächendeckenden<br />

Katastrophenschutz nicht<br />

durch wenige Einzelfahrzeuge, sondern<br />

für die »Breitenförderung« engagiert.<br />

Diese Aktion wird in den nächsten Jahren<br />

fortgesetzt werden.<br />

Die Einführung des Digitalfunkes wirft<br />

ihre Schatten voraus – auf Landesebene<br />

wurde eine Gruppe gebildet, die aktiv<br />

auch die Belange der Feuerwehren mit<br />

berücksichtigen soll.Allerdings fällt es den<br />

Feuerwehren hier schwer, im Prinzip eine<br />

Personalstelle nur für diese Zwecke zur Verfügung<br />

zu stellen. Der Zeitplan sieht vor,<br />

dass im Jahr 2006 eine Systementscheidung<br />

fällt und anschließend die Einführung<br />

bis Ende des Jahrzehntes umgesetzt<br />

wird.Wir arbeiten hier eng mit den<br />

kommunalen Spitzenverbänden zusammen,<br />

um diese Umstellung auf den Weg<br />

bringen zu können.<br />

Ich danke allen Damen und Herren,die<br />

die Jubiläumsveranstaltungen von Hofgeismar<br />

bis Heppenheim begleitet, betreut<br />

und unterstützt haben.Ein Dank geht<br />

auch an den jetzt im Ruhestand befindlichen<br />

Referenten für Brandschutz im Innenministerium,<br />

Ehrhardt Zachertz, für<br />

seinen langjährigen Einsatz für das Feuerwehrwesen.<br />

Ralf Ackermann<br />

Präsident<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Eindrucksvolle Jubiläumsfeierlichkeiten<br />

und 50. LFV-Delegiertenversammlung<br />

setzten Akzente . . . . . 2<br />

Ehrenamtliche Einsatzkräfte sind<br />

und bleiben wichtigstes Kapital . .6<br />

180 Feuerwehr-Frauen tagen<br />

an der Landesfeuerwehrschule . .9<br />

Aus der Arbeit der Fachausschüsse<br />

• Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />

• Vorbeugender Brand- und<br />

Gefahrenschutz . . . . . . . . . . . . .10<br />

• Katastrophenschutz . . . . . . . . . .11<br />

• Recht und Organisation . . . . . .11<br />

• Öffentlichkeitsarbeit . . . . . . . . . .12<br />

• Hauptamtliche Kräfte bei FF . . .12<br />

• Ausbildung, Einsatz und<br />

Wettbewerbe . . . . . . . . . . . . . . .13<br />

• AG der Freiwilligen Feuerwehren<br />

in Städten mit BF . . . . . . . . . . . . .14<br />

• AGBF <strong>Hessen</strong> . . . . . . . . . . . . . . . .14<br />

• Information und Kommunikation16<br />

• Hessische Jugendfeuerwehr . .17<br />

• Rettungshundestaffel . . . . . . . . .18<br />

Herzlichen Glückwunsch . . . . . . . 19<br />

<strong>Hessen</strong>s Jugendfeuerwehren stellen<br />

Zukunftsweichen . . . . . . . . . . . . . .20<br />

Übersicht der Fachausschüsse . .22<br />

Landesfeuerwehrmusikversammlung<br />

tagt in Dirlos . . . . . . . . . . . . .24<br />

Neue Broschüre UKH:<br />

Schutz und Leistungen . . . . . . . . . .25<br />

Die neue Mappe des LFV <strong>Hessen</strong><br />

für die Grundschulen . . . . . . . . . . .26<br />

<strong>Hessen</strong>tag in Hepenheim . . . . . . . .27<br />

Kopieren erwünscht<br />

Bitte machen Sie diese Informationen<br />

allen interessierten Feuerwehrangehörigen<br />

zugänglich.<br />

Bitte hängen Sie die wichtigsten<br />

Informationen außerdem am<br />

»Schwarzen Brett« aus.<br />

Impressum<br />

Informationsdienst des<br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es <strong>Hessen</strong><br />

Nr. 22, Juli 2004, 11. Jg.<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong> e.V.;<br />

Postfach 10 17 20, 34017 Kassel<br />

Telefon 05 61/78 89-63 08, Telefax- 67 35<br />

Redaktion: Ralf Ackermann, Günter<br />

Fenchel, Harald Popp, Birgit Sattler,<br />

Holger Schönfeld<br />

Druck: Druckerei Schanze, Kassel<br />

LFV-Infodienst 22 1


Eindrucksvolle Jubiläumsfeierlichkeiten und<br />

50. LFV-Delegiertenversammlung setzten Akzente<br />

Dass die Beschäftigung mit der<br />

Vergangenheit und die Zukunftsorientierung<br />

nicht zwangsläufig<br />

Gegensätze sein müssen,<br />

machte am 24. April 2004 der<br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong><br />

(LFV <strong>Hessen</strong>) in eindrucksvoller<br />

Weise im nordhessischen<br />

Hofgeismar deutlich.<br />

Sowohl ein »frischer« aber<br />

dennoch würdevoller Festakt<br />

zum Doppeljubiläum »50 Jahre<br />

LFV <strong>Hessen</strong> und 40 Jahre<br />

Hessische Jugendfeuerwehr«<br />

als auch die offizielle 50. Verbandsversammlung<br />

mit wichtigen<br />

verbandspolitischen Weichenstellungen<br />

waren von<br />

der Botschaft geprägt, dass<br />

<strong>Hessen</strong>s Feuerwehren optimistisch<br />

in die Zukunft blicken.<br />

Zahlreiche Persönlichkeiten<br />

des Feuerwehrwesens, aus Politik,Verwaltung<br />

und Wirtschaft<br />

sowie die Stadt Hofgeismar,die<br />

als brillanter Gastgeber glänzte,<br />

zeigten nicht nur ihre Verbundenheit<br />

mit dem zentralen<br />

Slogan der Veranstaltung »Alle<br />

Kraft der Feuerwehr«, so auch<br />

der Titel der zum 50-jährigen<br />

Bestehen erstellten LFV-Chronik,<br />

sondern betonten gleichfalls,<br />

dass es keine Alternative<br />

zum »bewährten Modell des<br />

ehrenamtlichen Brandschutzwesen«<br />

gibt.<br />

Glanzvoller Festakt zum<br />

Doppeljubiläum<br />

Ein besonderes »Highlight« im Rahmen<br />

des offiziellen Festaktes »50 Jahre<br />

LFV <strong>Hessen</strong> und 40 Jahre Hessische Jugendfeuerwehr«<br />

war zunächst eine historische<br />

Zeitreise, mit der Rolf Schamberger,<br />

Leiter des Deutschen Feuerwehrmuseums<br />

in Fulda, »locker«, mit<br />

viel persönlichem Charme und dennoch<br />

kompetent in die vergleichsweise<br />

noch recht junge Geschichte<br />

des LFV <strong>Hessen</strong> einführte.<br />

Alles hat einen Anfang<br />

Anschaulich und mit zahlreichen<br />

historischen Bilder und Dokumenten<br />

audiovisuell in Szene gesetzt, zeigte<br />

der Historiker, dass Feuerwehrgeschichte<br />

nicht langweilig sein muss.<br />

Dabei wurde der Zusammenschluss<br />

zum heutigen LFV <strong>Hessen</strong> – mit seinen<br />

Wurzel in den historisch schon vor 1954<br />

existierenden (Bezirks-)Feuerwehrverbänden<br />

<strong>Hessen</strong>-Darmstadt, Kurhessen-Waldeck<br />

und Nassau, die mit<br />

ihren territorialen Grenzen nicht immer<br />

deckungsgleich mit dem heutigen<br />

politischen <strong>Hessen</strong>s waren – aufgezeigt.Auf<br />

diese und andere Aspekte<br />

der 50-jährigen LFV-Geschichte<br />

geht auch ein 130-seitiges Lesebuch<br />

mit dem Titel »Alle Kraft der Feuerwehr«<br />

ein. Diese äußerst interessant geschriebene<br />

Publikation, die von Rolf<br />

Schamberger federführend mit anderen<br />

Feuerwehrhistorikern erstellt<br />

wurde, bildete gleichfalls den roten<br />

Faden für die historische Zeitreise<br />

beim Festakt und wurde dabei mit viel<br />

Lob und Anerkennung honoriert.<br />

Land <strong>Hessen</strong><br />

und andere gratulieren<br />

Für die hessische Landesregierung<br />

und im ausdrücklichen Auftrag von Ministerpräsident<br />

Roland Koch überbrachte<br />

Innenminister Volker Bouffier<br />

die Glückwünsche zum Doppeljubiläum<br />

»50 Jahre LFV und 40 Jahre Hessische<br />

Jugendfeuerwehr« und betonte<br />

dabei, dass der LFV für die Lan-<br />

2 LFV-Infodienst 22


desregierung in der Vergangenheit<br />

»der zentrale und kompetente Ansprechpartner<br />

für die Belange im<br />

Brandschutzwesen gewesen ist und<br />

künftig bleiben wird«. Für das »persönliche<br />

und außerordentlich hohe<br />

Engagement im Feuerwehrwesen«<br />

verlieh schließlich Innenminister Bouffier<br />

das »Silberne Brandschutzehrenzeichen<br />

als Steckkreuz« an LFV-Präsident<br />

Ralf Ackermann .<br />

Glückwünsche des Deutschen<br />

Feuerwehrverbandes (DFV), auch<br />

namens der anwesenden Vertreter<br />

von befreundeten Landesfeuerwehr-<br />

verbänden, überbrachte Präsident<br />

Hans-Peter Kröger, der auf die wichtige<br />

und führende Rolle des LFV <strong>Hessen</strong><br />

auf der Bundesebene hinwies.<br />

Hier gebe es in vielen Bereichen eine<br />

konstruktive Zusammenarbeit, die<br />

dadurch deutlich werde, dass Ralf<br />

Ackermann auch Vizepräsident im<br />

DFV ist. Zum Doppeljubiläum überreichte<br />

Kröger den beiden »Geburtstagskindern«,<br />

LFV-Präsident Ralf Ackermann<br />

und Landes-Jugendfeuerwehrwart<br />

Willi Donath, ein Erinnerungsgeschenk.<br />

Feuerwehrverbände<br />

sichern auch Zukunft<br />

des Brandschutzes<br />

In seiner Ansprache anlässlich des<br />

Festaktes zum 50-jährigen Jubiläum<br />

des LFV <strong>Hessen</strong> sowie zum 40-jährigen<br />

Bestehen der Hessischen Jugendfeuerwehr<br />

in der Stadthalle von Hofgeismar,<br />

bekräftigte LFV-Präsident Ralf<br />

Ackermann die Notwendigkeit der<br />

Feuerwehrverbände allgemein und<br />

betonte dabei »die Fachkompetenz<br />

des LFV <strong>Hessen</strong> als gebündelte Kraft aller<br />

Feuerwehren des Bundeslandes.«<br />

LFV-Infodienst 22 3


4 LFV-Infodienst 22


Ackermann erwähnte dabei die<br />

Aufgabenverschiebung bei den Feuerwehren<br />

in den letzten Jahren, die<br />

selbstverständlich auch den Landesverband<br />

tangiere. Aktuelle Ziele des<br />

LFV <strong>Hessen</strong> seien so u. a. die Beibehaltung<br />

der Hilfsfrist von zehn Minuten<br />

und die Aufnahme der Rauchmelderpflicht<br />

für Privathaushalte in die<br />

Gesetzgebung. Intern sei der Verband<br />

auf die Interessensbündelung<br />

aller Bereiche, also der Berufsfeuerwehren<br />

genauso wie der Freiwilligen<br />

Feuerwehr und der Werkfeuerwehren,<br />

und auf eine gemeinsame verbandspolitische<br />

Kraft nach außen bedacht.<br />

Außerdem sprach er sich für<br />

die Sicherstellung und Beibehaltung<br />

des flächendeckenden Brandschutzes<br />

auch in der Zukunft aus.<br />

Der LFV <strong>Hessen</strong> vertrete, so Ackermann<br />

weiter, 75.000 aktive Feuerwehrangehörige,<br />

34.000 Jugendliche<br />

sowie rund 500.000 ideelle fördernde<br />

Mitglieder in den Feuerwehrvereinen.<br />

Vor allem die Absicherung<br />

der aktiven Feuerwehrangehörigen<br />

stehe somit für den LFV <strong>Hessen</strong> im Vordergrund<br />

und sei durch eine Zusatzversicherung<br />

für die Einsatzkräfte im<br />

Hessischen Gesetz über den Brandschutz,<br />

die Allgemeine Hilfe und den<br />

Katastrophenschutz bereits auf einem<br />

guten Weg. Auch durch die<br />

enge Verbindung mit der Unfallkasse<br />

<strong>Hessen</strong> und durch einen eigenen Sozialfonds<br />

sei eine zusätzliche Absicherung<br />

vorhanden.<br />

Der LFV <strong>Hessen</strong> habe in den zurückliegen<br />

50 Jahren seine Aufgaben erfolgreich<br />

gemeistert. Als Beispiel für<br />

die aktive Arbeit des Verbandes<br />

nannte Ackermann u.a. als historische<br />

Begebenheit eine Kundgebung<br />

vor 30 Jahren zur Motorisierung<br />

der hessischen Feuerwehren, sowie<br />

die Beteiligung an vielen Anhörungsverfahren<br />

des Landtages zu den verschiedenstenGesetzgebungsverfahren<br />

oder das Erarbeiten von qualifizierten<br />

Stellungnahmen gegenüber<br />

dem Hessischen Ministerium des Innern<br />

und Sport.Zudem sei es dem Verband<br />

gelungen, die unterschiedlichen<br />

Interessensgruppen und Regionen<br />

in <strong>Hessen</strong> zu verbinden und<br />

auch das »Wissen der Basis« mit einzubringen.<br />

Damit habe der LFV zudem<br />

wichtige Weichenstellungen für<br />

die künftige Entwicklung des Feuerwehrwesens<br />

im Lande stellen können.<br />

Jugendfeuerwehrarbeit<br />

ist Erfolgsmodell<br />

Von hoher Bedeutung, so die Festrede<br />

des LFV-Präsidenten, sei die Jugendarbeit,<br />

der die wichtige Aufgabe<br />

der Nachwuchsförderung zukom-<br />

me.Hierzu führte Ackermann aus: »Die<br />

Verantwortlichen haben es verstanden,<br />

trotz Gegenwind in unserer eigenen<br />

Organisation, die Jugendfeuerwehren<br />

als Erfolgsmodell zu präsentieren.«<br />

Anschließend richtete er<br />

seine Glückwünsche an die Hessische<br />

Jugendfeuerwehr für 40 Jahre landesweite,<br />

zukunftorientierte Jugendarbeit.<br />

Im weiteren Verlauf der Festrede<br />

ging Ralf Ackermann auf die für ihn<br />

wichtigste Ressource der Feuerwehren<br />

ein: die hochmotivierten Frauen und<br />

Männer, die sich ehrenamtlich ohne<br />

Entschädigung im Brand- und Katastrophenschutz<br />

und bei der Jugendarbeit<br />

engagierten. Er wünsche sich<br />

hier eine Verbesserung der gesellschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen<br />

und sah dies als eine Aufgabe des LFV<br />

<strong>Hessen</strong> an, wobei aber auch »hier Politik<br />

und Wirtschaft bis hinunter zum einzelnen<br />

Unternehmen gesellschaftspolitische<br />

Verantwortung« hätten.<br />

Gebot der Stunde:<br />

Mitgliederstärkung und<br />

Innovationen<br />

Als herausragendes Problem für die<br />

Mitgliederentwicklung in der Zukunft<br />

nannte Ackermann zudem die rückläufige<br />

Bevölkerungsstatistik, die eine<br />

zunehmende Alterung der Gesellschaft<br />

aufweist.Das Ziel sei klar: »Die Mitgliederzahlen<br />

in unseren Feuerwehren<br />

sind zu erhöhen,um unsere Schlagkraft<br />

nicht zu verlieren.« Ackermann schlug<br />

die Steigerung der Attraktivität für eine<br />

Mitgliedschaft vor und gleichzeitig die<br />

Gewinnung neuer Bevölkerungsgruppen,<br />

wie z. B. verstärkt Frauen und ausländische<br />

Mitbürger.<br />

Auch auf dem Gebiet der Technik<br />

müsse weiterhin auf Innovationen gesetzt<br />

werden,betonte der LFV-Präsident.<br />

Falsch verstandene Traditionen dürften<br />

hierbei nicht zu Barrieren werden, wie<br />

dies in der Vergangenheit oft der Fall<br />

gewesen sei. So müssten z. B. die veralteten<br />

Dienstvorschriften endlich erneuert<br />

werden, und die Funktionalität<br />

und Wirtschaftlichkeit von Ausstattung<br />

und Ausrüstung müsste verbessert<br />

werden. Die Feuerwehr brauche<br />

»Fahrzeuge,die mit intelligenter solider<br />

Technik und weniger Personal effektiver<br />

sind als heutige«. Preiswertere und<br />

effektivere Löschverfahren müssten<br />

entwickelt werden.Oft fehle es am Mut<br />

für Neues und an den nötigen Finanzmittel,<br />

so Ackermann weiter. Als<br />

Forderungen an die künftige Entwicklung<br />

nannte er dabei: »Selbstkritische<br />

Überprüfung der eigenen Organisationsstrukturen,<br />

Steigerung der Funktionalität,<br />

die nötige Überarbeitung der<br />

Technik, aber auch die aktive Unter-<br />

stützung durch die Politik.«<br />

Mit Blick auf die Gäste des Festaktes<br />

versprach Ackermann abschließend,<br />

dass der »<strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Hessen</strong> (…) auch weiterhin<br />

ein kompetenter Ansprechpartner<br />

sein wird, der sich bei Angelegenheiten<br />

der Sicherheit im Brand-,Katastrophenschutz<br />

und Rettungsdienst zu<br />

Wort melden wird«. Ein herzliches<br />

Dankeschön ging schließlich auch<br />

an alle Mitstreiter/innen der vergangenen<br />

fünfzig Jahren.<br />

Stellvertretend für das Land <strong>Hessen</strong><br />

als öffentlichen Arbeitgeber wurde Innenminister<br />

Volker Bouffier schließlich<br />

durch LFV-Präsident Ralf Ackermann<br />

als »Partner der Feuerwehr« im Rahmen<br />

des Festaktes ausgezeichnet.<br />

Zukunftssicherung –<br />

nur mit der Jugend<br />

Landes-Jugendfeuerwehrwart Willi<br />

Donath schilderte sodann in seinem<br />

Beitrag zum Festakt die »Erfolgsgeschichte<br />

der Jugendarbeit in der Feuerwehr«<br />

und zeigte deren – teilweise<br />

recht rasante – Entwicklung in den letzten<br />

40 Jahren auf. Mit rd.<br />

34 000 Mitgliedern in mehr als 2.110 örtlichen<br />

Gruppen könne die Hessische<br />

Jugendfeuerwehr im Jubiläumsjahr<br />

eine stolze Bilanz präsentieren. Bewährt<br />

habe sich vor allem das Konzept<br />

der fachlichen und allgemeinen Jugendarbeit,»denn<br />

schließlich komme<br />

es neben der Nachwuchsgewinnung<br />

auch darauf an,jungen Menschen Hilfen<br />

zur Bewältigung ihrer Lebensrealität<br />

zu geben«.Damit sei Jugendarbeit<br />

in der Feuerwehr auch außerschulische<br />

Bildungsarbeit und habe einen<br />

gesellschaftspolitischen Auftrag.<br />

»Wenn es uns gelingt, auch weiterhin<br />

Jugendliche mit ihren Interessen<br />

und Bedürfnissen ernst zu nehmen,<br />

aber auch stärkere Beteiligungsmöglichkeiten<br />

einzuräumen, dann<br />

braucht man sich um die Zukunft der<br />

Jugendfeuerwehren und unseres Jugendverbandes<br />

keine Sorgen zu<br />

machen«,betonte Donath.Er sei optimistisch,<br />

dass die Hessische Jugendfeuerwehr<br />

die anstehenden »Zukunftsfragen«<br />

gemeinsam in der bisher<br />

praktizierten guten Partnerschaft<br />

mit dem LFV <strong>Hessen</strong> lösen könne.<br />

Für einen festlichen und unterhaltsamen<br />

Rahmen bei den Jubiläumsfeierlichkeiten<br />

in der Stadthalle Hofgeismar<br />

sorgten schließlich das Holzbläserquintett<br />

sowie der Spielmannszug<br />

und Schülerspielmannszug der FF<br />

Reiskirchen, der Spielmanns- und<br />

Fanfarenzug der FF Alsfeld und die Jugendfeuerwehr<br />

Oberbrechen mit einer<br />

mit viel Applaus bedachten<br />

»Tänzerischen Zeitreise«.<br />

LFV-Infodienst 22 5


50. LFV-Delegiertenversammlung in Hofgeismar:<br />

Ehrenamtliche Einsatzkräfte<br />

sind und bleiben wichtigstes Kapital<br />

Im Rahmen der 50. Delegiertenversammlung<br />

des LFV <strong>Hessen</strong>, die sich<br />

nachmittags an den offiziellen Festakt<br />

anschloss, gab Präsident Ralf Ackermann<br />

zunächst einen ausführlichen<br />

Bericht über die Aktivitäten und Arbeitsschwerpunkte<br />

im zurückliegenden<br />

Jahr 2003.Er wies darauf hin,dass<br />

die rund 75.000 Einsatzkräfte und<br />

34.000 Jugendfeuerwehrangehörige<br />

das wichtigste Kapital der Feuerwehr<br />

sind.Besondere Aufmerksamkeit<br />

widme deshalb der Verband der<br />

Nachwuchsförderung sowie der Stabilisierung<br />

der Mitgliederzahlen und<br />

sehe eine weitere Herausforderung<br />

darin,»insbesondere die über 40-jährigen<br />

mit ihrem Erfahrungspotenzial in<br />

der Freiwilligen Feuerwehr zu halten<br />

und die Attraktivität der Feuerwehren<br />

für andere Bevölkerungsgruppen zu<br />

steigern«.<br />

Strukturen hinterfragen<br />

und modernisieren<br />

Bezüglich der Feuerwehr-Führungskräfte<br />

führte Ackermann aus: »Wir<br />

müssen intern selbstkritisch die Strukturen<br />

hinterfragen. Bürden wir dem<br />

Leiter der Feuerwehr und dem Wehrführer<br />

nicht zuviel auf?« Im Ergebnis<br />

müsse man neue Führungsstrukturen<br />

aufbauen und manchmal unnötige<br />

Hierarchien außerhalb der Einsatztätigkeit<br />

in Frage stellen.Er forderte die<br />

Feuerwehren auf: »Stellen Sie bestehende<br />

Strukturen auf den Prüfstand<br />

und scheuen Sie sich nicht vor neuen<br />

Wegen!«<br />

Unverständlich, so der LFV-Präsident,<br />

sei in diesem Zusammenhang,<br />

dass neue Feuerwehrdienstvorschriften<br />

bundesweit von den Fachleuten<br />

der Landesfeuerwehrschulen erarbeitet<br />

würden, die aber derzeit aus<br />

Gründen der »Innovationsresistenz«<br />

nicht eingeführt werden. Interessant<br />

sei dabei, dass dennoch ein Bundesland<br />

diese eingeführt habe und<br />

damit die Einheitlichkeit der Ausbildung<br />

wieder am bundesdeutschen<br />

Föderalismus scheitere – »eine bedauerliche<br />

Entwicklung«, wie Ackermann<br />

betonte.<br />

Da der Finanzierung des Brandschutzes<br />

nach wie vor eine hohe Bedeutung<br />

zukomme, erinnerte Ackermann<br />

den anwesenden Hessischen<br />

Innenminister Volker Bouffier an seine<br />

Zusage aus dem letzten Jahr.»Damals<br />

haben Sie uns mitgeteilt,dass die Mittel<br />

der Feuerschutzsteuer ausschließlich<br />

für Feuerwehrzwecke zur Verfügung<br />

stehen. Dies muss aus unserer<br />

Sicht auch weiterhin so bleiben und<br />

anderen Bestrebungen und Begehrlichkeiten<br />

sind hier eine klare Absage<br />

zu erteilen«, machte Ackermann<br />

unter dem Beifall der Delegierten/innen<br />

unmissverständlich deutlich.<br />

Resolutionen anlässlich der 50. Verbandsversammlung in Hofgeismar<br />

Rauchmelder retten Leben<br />

In Deutschland kamen nach Auskunft des statistischen Bundesamtes bei<br />

Wohnungsbränden im Jahr 2002 insgesamt 550 Menschen ums Leben.<br />

Die Mehrheit davon stirbt an einer Rauchvergiftung. Gerade in der Entstehungsphase<br />

eines Brandes werden sehr viele Atemgifte freigesetzt.<br />

Verbunden mit einer oftmals unvollkommenen Verbrennung entsteht zusätzlich<br />

das tödliche Kohlenmonoxid (CO). Die Räume werden bei der<br />

Entstehung des Brandes sehr schnell mit diesem hochgiftigen Rauchgasgemisch<br />

gefüllt.Dieses führt in wenigen Sekunden zur Bewusstlosigkeit<br />

und schließlich zum Tod. Auch viele Kinder unter den Brandopfern könnten<br />

noch am Leben sein, wenn es in den Wohnungen Rauchmelder gegeben<br />

hätte.<br />

Der <strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong> fordert erneut die Landesregierung<br />

auf, Heimrauchmelder gesetzlich vorzuschreiben. In anderen Bundesländern<br />

ist dies bereits vollzogen.<br />

Vorschlag Gesetzestext:<br />

»In Wohnungen müssen Schlafräume und Kinderzimmer sowie Flure,über<br />

die Rettungswege von Aufenthaltsräumen führen,jeweils mindestens einen<br />

Rauchwarnmelder haben.Rauchwarnmelder müssen so eingebaut<br />

und betrieben werden,dass Brandrauch frühzeitig erkannt und gemeldet<br />

wird«.<br />

Der <strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong> und seine Mitgliedsverbände sehen<br />

in der verbindlichen Installation von Heimrauchmeldern einen notwendigen<br />

Beitrag, um das Leben von Bürgerinnen und Bürgern in <strong>Hessen</strong>,<br />

hier insbesondere das Leben von Kindern, zu schützen. Dies ist ein<br />

wesentlicher Beitrag zur inneren Sicherheit, die vom Bürger selbst wahrgenommen<br />

werden kann. Der öffentlichen Hand (Land/Kommunen)<br />

entstehen hierbei keine Kosten. Regelmäßige Überprüfungen sind vom<br />

Nutzer/Eigentümer eigenverantwortlich durchzuführen.<br />

Zentrale Kommunikation der<br />

Gefahrenabwehr sichern!<br />

Die aktuelle weltpolitische Sicherheitslage<br />

und die daraus resultierenden Maßnahmen<br />

des Bundes und der Landesbehörden<br />

veranlassen auch auf den unteren Katastrophenschutzebenen<br />

eine weitergehende<br />

Planung der Gefahrenabwehrstruktur.<br />

Wichtiges Instrument zur Organisation der<br />

nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr vor<br />

Ort sind die integrierten Zentralen Leitstellen<br />

als unverzichtbares Führungsinstrument.<br />

Die Landesregierung wird aufgefordert,so<br />

wie auch im neuen Katastrophenschutzkonzept<br />

des Landes festgeschrieben, die<br />

integrierten Zentralen Leitstellen in den<br />

kreisfreien Städten und Landkreisen zu erhalten.<br />

Für die Erhaltung der Zentralen Leitstellen<br />

sprechen auch Analysen von Naturgefahren<br />

durch die Forschungsgruppe Geowissenschaften<br />

sowie mögliche Gefährdungen<br />

durch den Internationalen Terrorismus,<br />

Tierseuchen, Explosionen und Erdbeben.<br />

Darüber hinaus spricht auch die einheitliche<br />

Gefahrenabwehrstruktur für den Erhalt<br />

der integrierten Zentralen Leitstellen in<br />

den Landkreisen und kreisfreien Städten in<br />

<strong>Hessen</strong> mit direkter Anbindung an die Gefahrenabwehrbehörden.<br />

6 LFV-Infodienst 22


Hinsichtlich der Bevölkerungsvorsorge<br />

– sei es bei Unglücken, Großschadenslagen<br />

oder auch bei Terroranschlägen<br />

– forderte der LFV-Präsident<br />

den Bundesinnenminister auf,<br />

auch den Feuerwehren für besondere<br />

Gefahrensituationen das richtige<br />

Handwerkszeug wie z. B. Wasserförderzüge<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Auch fehlten in <strong>Hessen</strong> immer noch<br />

zahlreiche ABC-Erkundungsfahrzeuge,<br />

»denn wenigstens in jedem Kreis<br />

bzw.kreisfreier Stadt müsse ein solches<br />

Fahrzeug zur Verfügung stehen und<br />

das erforderliche Netzwerk geschaffen<br />

werden«. Die Feuerwehren erwarteten<br />

hier nach Aussage von Ackermann<br />

endlich Taten.<br />

Zentrale Leitstellen und<br />

Heimrauchmelder sind<br />

unverzichtbar<br />

In Zusammenhang mit der reibungslosen<br />

Alarmierung ging der<br />

LFV-Präsident in seinem Bericht auch<br />

auf die integrierten Zentralen Leitstellen<br />

an: »Sie sind seit Jahren in unserem<br />

Bundesland ein vorbildliches Instrument<br />

der Bündelung der Gefah-<br />

renabwehr – des Brand-, Katastrophenschutzes<br />

und des Rettungsdienstes.<br />

Dies muss auch in der Zukunft so<br />

bleiben und ist der Maßstab für ein<br />

funktionierendes System .«<br />

Dass Rauchmelder Leben retten<br />

können, so Ackermann weiter, sei inzwischen<br />

in weiten Teilen der Bevölkerung<br />

bekannt, doch »die Politik in<br />

<strong>Hessen</strong> hält bisher eine gesetzliche<br />

Verankerung für nicht notwendig.<br />

Doch andere Bundesländer wie<br />

Rheinland-Pfalz und das Saarland haben<br />

längst eine gesetzliche Verankerung<br />

der Rauchmelderpflicht für<br />

Neubauten geschaffen – nur in <strong>Hessen</strong><br />

hat man auf uns bis jetzt nicht<br />

gehört, und eine vereinbarte Öffentlichkeitskampagne<br />

zu dieser Thematik<br />

gab es leider auch bis heute auch<br />

nicht«, ergänzte der LFV-Präsident<br />

und schloss seine Ausführungen mit<br />

der Aufforderung an die Landesregierung<br />

und alle hessischen Landtagsabgeordnete:<br />

»Helfen Sie mit,<br />

Brände zu verhüten und vor allem Leben<br />

zu retten. Rauchmelder sind dabei<br />

unbedingt erforderlich, wenn es<br />

um die frühzeitige Erkennung der oft<br />

tödlichen Rauchgefahren und um die<br />

Alarmierung geht. Verankern Sie<br />

deshalb jetzt den Einbau von Rauchmeldern<br />

im privaten Haus- und Wohnungsbau<br />

durch eine Neuregelung<br />

der Bauordnung!«<br />

Innenminister: Stolze<br />

Leistungsbilanz beim<br />

Brandschutz<br />

In seiner Erwiderung zum Bericht<br />

von LFV-Präsident Ralf Ackermann<br />

stellte zunächst Innenminister Volker<br />

Bouffier eine baldige verbindliche Regelung<br />

der hessischen Landesregierung<br />

in Aussicht, die Ausstattung von<br />

privaten Wohnhäusern mit Rauchmeldern<br />

künftig vorzuschreiben. Der<br />

Minister lies es sich aber zudem nicht<br />

nehmen im Rahmen der 50. Verbandsversammlung<br />

auch auf die<br />

positiven Leistungen der letzten Jahre<br />

des Landes im Bereich der Förderung<br />

und Finanzierung des Brandschutzes<br />

und Feuerwehrwesens hinzuweisen.<br />

Unter anderem nannte er<br />

die Entbürokratisierung bei der<br />

Brandschutzförderungsrichtlinie, die<br />

erfolgten Beschaffungsaktionen bei<br />

den Feuerwehreinsatzfahrzeugen,<br />

LFV-Infodienst 22 7


die Bemühungen und ersten konkreten<br />

Planungsschritte hinsichtlich der<br />

Einführung des Digitalfunks, ein neues<br />

und modernes Katastrophenschutzgesetz<br />

und die positive Entwicklung<br />

bei den Einnahmen aus der<br />

Feuerschutzsteuer,»die uns nun einen<br />

Handlungs- und Gestaltungsspielraum<br />

bei den anstehenden Beschaffungen<br />

und notwenigen Maßnahmen<br />

geben«.<br />

Bouffier machte zudem deutlich,<br />

dass er die Verbandskritik am »freiwilligen<br />

Polizeidienst«, für den ja bekanntlich<br />

eine Dienstaufwandsentschädigung<br />

bezahlt wird, nur teilweise<br />

nachvollziehen könne und gab zu,<br />

dass hier offenbar der Begriff »freiwillig«<br />

aus Sicht der Feuerwehren problematisch<br />

sei. Der Minister rief den<br />

LFV <strong>Hessen</strong> deshalb auf, bei einer geplanten<br />

Anhörung im Landtag zum<br />

»freiwilligen Polizeidienst« die Position<br />

der Feuerwehren zu verdeutlichen<br />

und ggf.auch hier Vorschläge für eine<br />

entsprechende, neue Bezeichnung<br />

für diesen polizeilichen Dienst zu machen.<br />

Abschließend unterstrich der Minister<br />

erneut den konstruktiven und kritischen<br />

Dialog mit dem LFV als dem<br />

anerkannten Spitzenverband für alle<br />

Belange des Brandschutzes in <strong>Hessen</strong><br />

und betonte, „dass diese durchaus<br />

unterschiedliche Partnerschaft auch<br />

künftig weitergeführt und gepflegt<br />

werde“. Mit der Übergabe von zwei<br />

Zuwendungsbescheiden (rd. 150.000<br />

Euro für den LFV und 55.000 Euro für<br />

die Hessische Jugendfeuerwehr)<br />

mache das Land zudem seine Verpflichtung<br />

deutlich, die Verbandsarbeit<br />

entsprechend zu unterstützen.<br />

Besonderes Geschenk für<br />

die Jugendfeuerwehren<br />

Lobende Ministerworte gab es<br />

auch für die »ausgezeichnete Arbeit<br />

der Hessischen Jugendfeuerwehr«<br />

und damit den »Worten auch Taten<br />

folgen, habe ich mich entschlossen,<br />

den Jugendfeuerwehren zum 40.Geburtstag<br />

ein zusätzliches und ganz besonderes<br />

Geschenk zu machen –<br />

denn: Das Innenministerium stellt<br />

den rd.2120 Jugendfeuerwehren insgesamt<br />

eine Million Euro zur Verfügung«.<br />

Dies sei als »Geldspritze« gedacht,<br />

die baldmöglichst unbürokratisch<br />

zur Verteilung kommt, und<br />

hoffentlich auch zur Stärkung der Motivation<br />

der ehrenamtlichen Ausbilder/innen<br />

und Jugendbetreuer/innen<br />

beitrage. Ein sicherlich in dieser<br />

Höhe unerwartetes Geschenk, das<br />

von der 50. Verbandsversammlung<br />

mit viel Applaus bedacht wurde.<br />

Regularien, Ehrungen und<br />

Wahlen<br />

Nach Abhandeln verschiedener<br />

Regularien (z. B. Haushaltsangelegenheiten)<br />

konnte dann LFV-Präsident<br />

Ralf Ackerman verschiedene Eh-<br />

rungen vornehmen: Der bis dato<br />

amtierende Sozialreferent Gustav<br />

Müncker, der aus Altersgründen aus<br />

dem Präsidium des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

in Hofgeismar ausschied,<br />

erhielt für sein »außerordentliches<br />

Engagement in der Verbandsarbeit«<br />

die goldene LFV-Ehrenmedaille.<br />

Mit der Ehrenmedaille in Silber<br />

wurde Helga Mänken (FachausschussvorsitzendeBrandschutzerziehung)<br />

und Bernd Walter (Rettungshundewesen)<br />

ausgezeichnet.<br />

Bei den Nach- bzw. Ergänzungswahlen<br />

wurde sodann Willi Sußebach,Kreisbrandinspektor<br />

des Werra-<br />

Meissner-Kreises, erneut zum LFV-<br />

Vizepräsidenten gewählt. Auch Holger<br />

Schönfeld, Bildungsreferent der<br />

Hessischen Jugendfeuerwehr, wurde<br />

als LFV-Medienreferent wiedergewählt.<br />

Neuer Sozialreferent des LFV<br />

<strong>Hessen</strong> wurde Ralph Stühling, Kreisbrandinspektor<br />

des Kreises Darmstadt-Dieburg.<br />

Einstimmig verabschiedete die 50.<br />

Verbandsversammlung des LFV<br />

schließlich zwei Resolutionen zur gesetzlichen<br />

Einführung von Rauchmeldern<br />

im privaten Haus-/ und Wohnungsbau<br />

und zum Erhalt der Zentralen<br />

Leitstellen (siebe Abdruck).<br />

Holger Schönfeld/<br />

Günter Fenchel<br />

Bilder: Sabrina John<br />

Die »Festschrift«: Alle Kraft der Feuerwehr – 50 Jahre <strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong><br />

von Rolf Schamberger und Mitverfassern,<br />

2004<br />

132 S., kart., zahlr., teils mehrf.Abb., Format<br />

21 x 21 cm<br />

Hrsg.: <strong>Landesfeuerwehrverband</strong> (LFV)<br />

<strong>Hessen</strong>, Kassel<br />

Dieses Buch kann käuflich nicht erworben<br />

werden. Jede der 2620 Feuerwehren<br />

in <strong>Hessen</strong> erhielt eine Ausgabe.<br />

Mit diesem Werk legen die Verfasser einen<br />

Rückblick auf 50 Jahre Feuerwehrgeschichte<br />

der besonderen Art vor. Das unter<br />

Federführung des studierten Kunsthistorikers,<br />

Leiter des Deutschen Feuerwehrmuseums<br />

in Fulda und Vorsitzenden des LFV-<br />

Fachausschusses »Feuerwehrgeschichte«<br />

erstellte Werk gibt kenntnisreich und dennoch<br />

spannend einen Einblick in fünf Jahrzehnte<br />

Feuerwehr und die Menschen, die<br />

sich damit beschäftigten.<br />

Schon das Vorwort von <strong>Hessen</strong>s Innenminister<br />

Volker Bouffier weicht positiv von<br />

den üblichen Ausführungen an dieser Stelle<br />

ab.Vielmehr geht er unter der Überschrift<br />

»Stadt – Land – Fluss« auf sein Bundesland<br />

und dessen Feuerwehren ein.<br />

Wie ein roter Faden durchzieht die Jubiläumsschrift<br />

eine Familiengeschichte.<br />

Am Beispiel der Knöbels aus Darmstadt-<br />

Arheilgen – seit fünf Generationen im<br />

Dienst der Freiwilligen Feuerwehr – machen<br />

die Verfasser deutsche Geschichte<br />

im Allgemeinen und Feuerwehrhistorie im<br />

Besonderen anschaulich und lebendig erlebbar.<br />

Anhand aussagefähiger Protokollbücher,<br />

Interviews mit Zeitzeugen und<br />

zeitgenössischer Bilder dokumentieren<br />

Schamberger und seine Mitautoren<br />

Höhen und Tiefer einer örtlichen Feuerwehr,<br />

die Auswirkungen der »großen« Politik<br />

auf den Alltag der Bevölkerung und<br />

welche Herausforderungen es zu bestehen<br />

galt. Schon bei diesen Beschreibungen<br />

wird deutlich, was sich unter dem<br />

Buchtitel »Alle Kraft der Feuerwehr« verbirgt.<br />

Anhand von 15 Kapiteln beschreiben<br />

Historiker und die jeweils zuständigen Verbandsvertreter<br />

ihren Bereich im Spiegel<br />

der Zeit. Eigene Kapitel widmen sich eingangs<br />

dem »alten« <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

und erläutern das Verbandswesen<br />

im Großherzogtum <strong>Hessen</strong>-Darmstadt, im<br />

ehemaligen Kurfürstentum <strong>Hessen</strong> (Kurhessen),<br />

im ehemaligen Herzogtum Nassau<br />

sowie im Fürstentum Waldeck,<br />

Abgerundet wird die Historie mit einer<br />

Beschreibung des Verhältnisses von Freiwilligen<br />

zu Berufsfeuerwehren, der – nicht<br />

immer vorbehaltlosen – Aufnahme der<br />

Frauen in die ehemalige Männerdomäne<br />

und wie sich die Jugendfeuerwehren zwischen<br />

Tradition und Moderne ansiedeln.<br />

Weitere interessante Kapitel vervollständigen<br />

das Werk.<br />

Mein Fazit: Ein ansprechendes und anspruchsvoll<br />

gestaltetes Werk! Inhalt,Layout<br />

und Bebilderung fügen sich zu einem harmonischen<br />

Gesamtbild zuammen,die das<br />

Buch ebenso sehens- wie lesenwert machen.<br />

Günter Fenchel<br />

Rolf Schamberger hat in diesem Zusammenhang<br />

drei interessante Veröffentlichungen<br />

verfasst bzw. mitverfasst, die<br />

dem an Historie Interessierten empfohlen<br />

werden:<br />

[1] »...wer bei Euch für Angelegenheiten des<br />

Feuerlöschwesens zuständig ist.«; Brandschutz<br />

Jg. 58, Heft 2, Feb. 2004, S. 79 – 81<br />

[2] Know-how-Transfer aus <strong>Hessen</strong> für Südwestdeutschland?;<br />

Brandschutz Jg. 58,<br />

Heft 5, Mai 2004, S. 347 – 349<br />

[3] 50 Jahre <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Hessen</strong>, 40 Jahre Hessische Jugendfeuerwehr;<br />

Sonderheft Florian <strong>Hessen</strong>; Mai<br />

2004, Hrsg. Hessisches Ministerium des Innern<br />

und für Sport.<br />

8 LFV-Infodienst 22


180 Feuerwehr-Frauen tagen an der<br />

Hessischen Landesfeuerwehrschule<br />

Am 5. und 6. Juni nutzten 180 Feuerwehrfrauen<br />

die Gelegenheit sich<br />

weiterzubilden,bestehende Kontakte<br />

zu pflegen und neue zu knüpfen.<br />

Jede Teilnehmerin des diesjährigen<br />

Treffens der Hessischen Feuerwehrfrauen<br />

konnte an insgesamt drei je 1,5<br />

Stunden dauernden Workshops teilnehmen.<br />

Insgesamt wurden 27<br />

Workshops zu 12 unterschiedlichen<br />

Themen angeboten. Beim Themenangebot<br />

wurde versucht die unterschiedlichen<br />

Interessen und Kenntnisstände<br />

der Teilnehmerinnen zu<br />

berücksichtigen. Die folgenden<br />

Workshops wurden angeboten:<br />

• Einführung in den Vorbeugenden<br />

Brandschutz (3)<br />

Referenten: Conny Fackert und<br />

Udo Schaffland<br />

• Besichtigung der Brandsimulationsanlage<br />

(3)<br />

Referent: Herr Frömel, HLFS<br />

• Impulse für die Brandschutzerziehung<br />

(3)<br />

Referentinnen: Bianca Kornmann,<br />

Helga Mänken<br />

• Einführung in Planübungen (2)<br />

Referent: Herr Röntgen, HLFS<br />

• Erste Hilfe – Aspekte bei der Feuerwehr<br />

(3)<br />

Referent: Dr. Stahl<br />

• Technische Hilfeleistung Verkehr (1)<br />

Workshop bei der BF Kassel<br />

• Öffentlichkeitsarbeit (2)<br />

Referenten: Gabriele Klock, Michael<br />

Plahusch<br />

• Unfallverhütung (2)<br />

Referentin: Ute Peppermüller, Unfallkasse<br />

<strong>Hessen</strong><br />

• Aufgabenvielfalt Feuerwehr (2);<br />

Referentin: Ute Ketter<br />

• Feuerwehr im Katastrophenschutz (3)<br />

Referent: Lars Schäfer<br />

• Imagekampagne der Hessischen<br />

Feuerwehren (1)<br />

Referent: Harald Popp<br />

• Unterrichtsplanung (1)<br />

Referentin: Helga Mänken<br />

Ein erster Blick auf einen Fragebogen,<br />

den die Teilnehmerinnen beim<br />

Treffen ausgefüllt haben zeigt, dass<br />

die Teilnehmerinnen mit dem Workshop-Angebot<br />

sehr zufrieden waren.<br />

Die einzelnen Workshops haben die<br />

Erwartungen der Teilnehmerinnen erfüllt.<br />

Gespräche mit Teilnehmerinnen<br />

ergaben ferner, dass neben dem inhaltlichen<br />

ein weiteres Motiv zur Teilnahme<br />

am diesjährigen Treffen war,<br />

dass dies an der Hessischen Landesfeuerwehrschule<br />

in Kassel stattfand.<br />

Die Gesprächspartnerinnen gaben<br />

an,dass das Treffen sie motiviert,auch<br />

weiterführende Lehrgänge an der<br />

Hessischen Landesfeuerwehrschule<br />

(HLF)S zu besuchen.<br />

Treffen und Fachtagung wurden<br />

von einem Team Feuerwehrfrauen organisiert,<br />

die bereits am Freitag-<br />

abend anreisten um die notwendigen<br />

Vorbereitungen zu treffen. Dadurch<br />

konnte ein reibungsloser Ablauf<br />

am Samstag (z. B. Zimmervergabe,<br />

Ausgabe der Tagungsunterlagen)<br />

gewährleisten werden.<br />

Neben der Fachtagung, die den<br />

Schwerpunkt des Treffens darstellte,<br />

hatten die Teilnehmerinnen am<br />

Sonntag die Gelegenheit bei einer historischen<br />

Stadtführung oder einem<br />

geführten Spaziergang im Bergpark<br />

Wilhelmshöhe, Kassel näher kennen<br />

zu lernen.<br />

Teilnehmerinnen, die eine CD mit<br />

den Fotos vom Treffen zugeschickt<br />

haben wollen,teilen ihre Anschrift bitte<br />

per Mail mit an:<br />

anja.leopold@kfv-giessen.de<br />

Karin Plehnert<br />

Landesprecherin der<br />

Hessischen Feuerwehrfrauen<br />

LFV-Infodienst 22 9


Aus der Arbeit der Fachausschüsse<br />

des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

Fachausschuss Technik<br />

Die 1. Sitzung 2004 dieses Fachausschusses<br />

fand am 29. April 2004 in<br />

Frankfurt (Main) statt.<br />

Kleinlöschfahrzeug<br />

Das Kleinlöschfahrzeug wurde erneut<br />

durch einen ad-hoc-Ausschuss<br />

des DIN zur Normung vorgeschlagen.<br />

Nach Abschluss des Einspruchverfahrens<br />

wurde dem Fachbereich der<br />

Vorschlag zur Normung überstellt.<br />

Multifunktionsleiter<br />

Die Prüfung der Multifunktionsleiter<br />

(MFL) wurde in der Geräteprüfordnung<br />

des BUK aufgenommen und ist<br />

hierfür maßgebend.Die MFL ist bisher<br />

nur bei wenigen Feuerwehren in <strong>Hessen</strong><br />

im Einsatz. Dort wo sie verwendet<br />

wird, gibt es bisher überwiegend positive<br />

Berichte.<br />

Aufgabenübertragung<br />

des technischen Prüfdienstes<br />

Ab sofort ist der »Medical Airport Service«<br />

für die Aufgaben des ehemaligen<br />

technischen Prüfdienstes zuständig.<br />

Für den Bereich des Regierungspräsidiums<br />

(RP) Darmstadt stehen<br />

zwei Mitarbeiter, für den Bereich des<br />

RP Kassel zwei Mitarbeiter und ein Mit-<br />

arbeiter für den Bereich des RP Gießen<br />

zur Verfügung. Bei personellen<br />

Ausfällen vertreten sich die Mitarbeiter<br />

gegenseitig.<br />

Gefahrenabwehr auf<br />

Bundeswasserstraßen<br />

In einer Arbeitsgruppe in Rheinland-<br />

Pfalz wurde ein Pflichtenheft für Mehrzweckboote<br />

erstellt. Es handelt sich<br />

um Boote der 15-m-Klasse. Diese<br />

Boote sollen auch in <strong>Hessen</strong> (wechselseitig<br />

des Rheines) eingeführt werden.Das<br />

Land <strong>Hessen</strong> wurde fachlich<br />

bisher durch das HMDI vertreten.<br />

Tauchen in der Feuerwehr<br />

Ab sofort ist die IG Tauchen <strong>Hessen</strong><br />

durch ihren Sprecher Volker Korduan<br />

(BF Frankfurt) im FA Technik vertreten.<br />

Insbesondere bei der Beschaffung<br />

von neuen Geräten gibt es hinsichtlich<br />

der Ausführung und hinsichtlich<br />

der Zertifizierung Probleme. Herr Korduan<br />

wird bei Bedarf an den Sitzungen<br />

des FA Technik teilnehmen.<br />

Führerscheinkosten<br />

EU-weit ist geplant den Führerschein<br />

C 1 von derzeit 7,5 t auf 6 t zu<br />

beschränken. Deutschland hat hiergegen<br />

Einspruch erhoben. Dies hät-<br />

te für viele Gemeinden erhebliche<br />

Mehrkosten bei dem Erwerb von Führerscheinen<br />

für die Mitglieder ihrer<br />

Feuerwehren zur Folge. Das Ergebnis<br />

auf europäischer Ebene bleibt abzuwarten.<br />

Musterausschreibung<br />

LF 10/6<br />

Diese ist abgeschlossen und als<br />

<strong>Download</strong> auf der Homepage des<br />

LFV abrufbar. Die Musterausschreibung<br />

für das LF 20/10 wird erstellt, sobald<br />

die neue Norm veröffentlicht ist.<br />

Feuerwehrfahrzeuge<br />

Die Ausschreibung des Landes für<br />

30 Fahrgestelle TSF-W ist Mitte Mai 2004<br />

veröffentlicht worden.KLF und TSF werden<br />

erst wieder 2005 ausgeschrieben,<br />

da derzeit kein Bedarf besteht.Ab Juli<br />

2004 sollen 15 LF 10/6 durch das Land<br />

ausgeschrieben werden.<br />

Normung<br />

In Zukunft soll es Normen für Automatik-/Halbautomatik-Drehleitern<br />

und für Hubarbeitsbühnen geben.Ab<br />

10/2005 gilt die Euro-Norm 4 .Dadurch<br />

werden die Fahrzeuge vermutlich<br />

wieder schwerer als bisher. Die Normung<br />

für Schlauchtragekörbe ist in<br />

Überarbeitung.<br />

Harald Müller<br />

Fachausschussvorsitzender<br />

Fachausschuss Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz<br />

Bei den Ende des vergangenen<br />

Jahres durchgeführten VB-Seminaren<br />

an der Hessischen Landesfeuerwehrschule<br />

(HLFS) in Kassel hat der<br />

Fachausschuss die Arbeit des Jahres<br />

vorgestellt und entsprechende Hintergrundinformationen<br />

gegeben. Das<br />

Interesse der Teilnehmer war sehr zufriedenstellend.<br />

Mittlerweile dürften die Bestimmungen<br />

der Nachweisberechtigten-Verordnung<br />

in Verbindung mit denen der<br />

Hessischen Bauordnung (HBO) 2002<br />

in den meisten Brandschutzdienststellen<br />

zum täglichen Geschäft gehören.Abgesehen<br />

von der zum Teil erheblichen<br />

Mehrbelastung hat die Intervention<br />

des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

(LFV) dazu geführt, dass die-<br />

se Tätigkeit nicht mehr auf privatrechtlicher<br />

Vertragsbasis sondern als<br />

hoheitliche Tätigkeit durchzuführen ist,<br />

somit also die Amtshaftung im Falle eines<br />

Falles greift.<br />

In Rheinland-Pfalz ist erstmals in der<br />

Bundesrepublik Deutschland bei<br />

Neubauten in Schlafräumen, Kinderzimmern<br />

sowie Fluren der Einbau von<br />

Rauchwarnmeldern in der Landesbauordnung<br />

vorgeschrieben worden.<br />

Es ist sehr zu wünschen, dass es<br />

auch in <strong>Hessen</strong> gelingt, diese der Sicherheit<br />

dienende Maßnahme bei<br />

äußerst geringem Kostenaufwand<br />

für den Nutzer auch in die Landesbauordnung<br />

zu übernehmen.<br />

Das Merkblatt »Gebäudefunkanlagen«<br />

ist in zwei Versionen – Arbeitsge-<br />

meinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren<br />

(AGBF) und Fachauschuss<br />

(FA) Brandschutz für <strong>Hessen</strong> – erschienen.<br />

Leider sind die Versionen<br />

nicht deckungsgleich. In <strong>Hessen</strong> ist<br />

ausschließlich das Merkblatt des FA<br />

Brandschutz für <strong>Hessen</strong> zu verwenden.<br />

Die Bemühungen des LFV, die Fortbildung<br />

für Sachbearbeiter im Vorbeugenden<br />

Brandschutz an der HLFS<br />

zu etablieren,sind ungebrochen und<br />

weiterhin in Arbeit (»gut Ding’will Weile<br />

haben«). Der Ausbildungsrahmenplan<br />

wurde auf Anregung der AGBF<br />

<strong>Hessen</strong> nochmals überarbeitet und<br />

steht derzeit in der Diskussion.<br />

Bei der Erstellung eines Konzeptes<br />

zur Gestaltung von modernen, zeitgemäßen<br />

Altenpflegeheimen sind<br />

10 LFV-Infodienst 22


wir, gemeinsam mit unserem Schwesterausschuss<br />

der AGBF <strong>Hessen</strong>,ein entscheidendes<br />

Stück weiter gekommen.<br />

Die ARGEBAU – Fachkommission<br />

Bauaufsicht – hat einer kleinen Arbeitsgruppe<br />

den Auftrag gegeben,<br />

sich mit der Thematik auseinander zu<br />

setzen und die aus verschiedenen<br />

Die Arbeit des Fachausschusses<br />

Katastrophenschutz war zu Jahresbeginn<br />

unterteilt in mehrere Schwerpunktthemen<br />

und der Bearbeitung<br />

einzelner Vorgänge oder Stellungnahmen.Die<br />

Schwerpunkte lagen bei<br />

den Beratungen über ein zukünftiges<br />

Einsatzkonzept für Hochwasserkatastrophen<br />

und der Erstellung einer eigenen<br />

Internetseite. Der Fachausschuss<br />

Katastrophenschutz konnte<br />

als erster Fachbereich auf der LFV-Homepage<br />

seit Januar 2004 über seine<br />

Arbeit berichten. Diese Internetseite<br />

soll keine Einbahnstraße darstellen,<br />

sondern zum gegenseitigen Informationsaustausch<br />

dienen, wozu alle<br />

Bereiche der Feuerwehren aufgefordert<br />

sind.Leider konnte bisher nur eine<br />

sehr geringe Resonanz festgestellt<br />

werden.<br />

Selbstverständlich wurde im Fachausschuss<br />

die aktuelle Entwicklung<br />

und Umsetzung der Neukonzeption<br />

des Katastrophenschutzes im Land<br />

<strong>Hessen</strong> beraten.Es wurde festgestellt,<br />

dass bedauerlicherweise noch nicht<br />

flächendeckend alle 426 Löschzüge<br />

aufgestellt wurden. Für Beratung und<br />

Unterstützung bei der Umsetzung der<br />

Neukonzeption steht der Fachausschuss<br />

gerne vor Ort zur Verfügung.<br />

Wiederholt musste der Fachausschuss<br />

feststellen, dass bei verschiedenen<br />

Regelungen des Landes die<br />

Neukonzeption des Katastrophenschutzes<br />

noch nicht berücksichtigt<br />

wurde. Beispiel hierfür ist der Runderlass<br />

für den Einsatz der Strahlenspürtrupps<br />

bei besonderen Gefahren<br />

durch die zuständigen Strahlenschutzämter<br />

der Regierungspräsidien.<br />

Nachdem im letzten Jahr ein Konzept<br />

aufgrund der Erfahrungen des Elbehochwassers<br />

in Zusammenarbeit<br />

mit dem Hessischen Innenministerium<br />

erstellt wurde, sollte jetzt ein gemeinsames<br />

Papier mit allen Hilfsorganisationen<br />

beraten werden. Grundlage<br />

hierfür soll der LFV-Bericht sein. Hierzu<br />

wurde vom Hessischen Innenministerium<br />

eine Arbeitsgruppe eingerichtet,<br />

die dieses Papier weiter entwickelt<br />

und als zusätzliche Anlage der Neu-<br />

Bundesländern eingegangenen Entwürfe<br />

zu prüfen und ggf. zu einem<br />

bundeseinheitlichen Konzeptentwurf<br />

zusammen zu fassen.<br />

Klaus Jürgen Czech<br />

Fachausschussvorsitzender<br />

Fachausschuss Katastrophenschutz<br />

konzeption des Katastrophenschutzes<br />

im Land <strong>Hessen</strong> beifügt. Der Fachausschuss<br />

wird diese Arbeit konstruktiv<br />

begleiten. Weitere Erfahrungen<br />

auf diesem Fachgebiet konnten aus<br />

der großen Hochwasserkatastrophenschutzübung<br />

im letzten Herbst im<br />

Hessischen Ried gewonnen werden.<br />

Leider muss der Fachausschuss feststellen,<br />

dass ein wesentlicher Punkt,<br />

die überörtliche Zusammenarbeit<br />

bei dieser Übung nicht berücksichtigt<br />

wurde, dafür aber künstliche Schwierigkeiten,<br />

wie der Umzug eines Katastrophenschutzstabes<br />

eingeplant<br />

wurden.<br />

Auf Bundesebene stand die Einführung<br />

des neuen Bundesamtes für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenschutzhilfe<br />

im Mittelpunkt. Grundsätzlich<br />

ist eine solche Bündelung der<br />

Aufgaben in einem eigenständigen<br />

Amt zu begrüßen. Voraussetzung<br />

hierfür ist aber eine tatkräftige Unterstützung<br />

der Bundesländer. Ein Beispiel<br />

hierfür ist die Weiterentwicklung<br />

des Informationssystems deIns und<br />

Unterstützung der gemeinsamen<br />

Lage- und Informationszentrale ELZ<br />

des Bundes.<br />

Mit großer Überraschung und Ablehnung<br />

hat der Fachausschuss ein<br />

DAW-Konzept zur Einrichtung einer<br />

Einheit zur mobilen Führungsunterstützung<br />

zur Kenntnis genommen.<br />

Diese Planung des Bundes ist leider<br />

nicht mit Landesrecht in Einklang zu<br />

bringen. Ferner besteht nach Auffassung<br />

des Fachausschuss Katastrophenschuss<br />

keine Notwendigkeit<br />

hierfür.<br />

Erfreut wurde zur Kenntnis genommen,<br />

dass das Land <strong>Hessen</strong> im kommenden<br />

Jahr am 17. September auf<br />

der Burg Münzenberg einen Helfertag<br />

für alle Katastrophenschutzkräfte<br />

ausrichten will. Für das Jubiläum des<br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es wurde<br />

eine Chronik über die Fachausschussarbeit<br />

erstellt.<br />

Ralph Stühling<br />

Fachausschussvorsitzender<br />

Fachausschuss<br />

für Recht und<br />

Organisation<br />

Am 4. März 2004 trafen sich die Mitglieder<br />

des Fachausschusses in Hofheim<br />

am Taunus in der neuen Feuerwache.<br />

Über die folgende Themen<br />

wurde unter anderem beraten.<br />

Nachdem nun die Bezuschussungs-<br />

und Beförderungsrichtlinien<br />

seit dem 1. Januar 2004 in Kraft getreten<br />

sind, gibt es organisatorisch in<br />

den einzelnen Landkreisen einige<br />

Veränderungen in Bezug auf die Bearbeitung<br />

der eingehenden Anträge<br />

für Feuerwehrfahrzeuge und Feuerwehrhäuser.<br />

Die Verantworlichen in<br />

den Landkreisen stehen somit mehr<br />

in der Verantwortung bei der Beschaffung<br />

von Fahrzeugen und bei<br />

dem Bau von Häusern. Bei den derzeitigen<br />

Regelungen kann allerdings<br />

nur eine Prioritätenliste zur Abarbeitung<br />

erstellt werden. Es ist nicht möglich,<br />

eine Aussage über eine Realisierung<br />

der einzelnen beantragten<br />

Objekte zu machen, da keine Summen<br />

genannt werden, die den Landkreisen<br />

zur Verfügung stehen. Es wäre<br />

sinnvoll eine Summe bekanntzugeben<br />

um auch in den Landkreisen im<br />

Vorhinein besser planen zu können.<br />

Ein Unsicherheitsfaktor in Bezug auf<br />

den Versicherungsschutz besteht<br />

zum Teil bei der Übernahme von Jugendlichen<br />

in die Einsatzabteilung.<br />

Wenn eine Übernahme aus der Jugendfeuerwehr<br />

erfolgt, wird empfohlen<br />

die Voraussetzungen, die unterschrieben<br />

wurden beim Eintritt in die<br />

Jugendfeuerwehr, zu prüfen, ob diese<br />

auch bei dem Eintritt zur Einsatzabteilung<br />

Ihre Gültigkeit haben.<br />

Wenn ein/e Jugendliche/r zur Einsatzabteilung<br />

kommt,der/die das 18.<br />

Lebensjahr noch nicht vollendet hat,<br />

sollte auf jeden Fall eine Einverständniserklärung<br />

eines Erziehungsberechtigten<br />

vorgelegt werden.<br />

Eine immer wieder auftretende Frage<br />

ist die der Ordensverleihung und<br />

der Trageweise der Auszeichnungen.<br />

Es gibt zwar einige Informationen zu<br />

diesem Thema im Internet nachzulesen,<br />

aber eine konkrete Aussage, die<br />

für <strong>Hessen</strong> eine klare Aussage trifft,gibt<br />

es noch nicht. Da dieses Thema<br />

doch sehr umfangreich ist,wurde von<br />

Seiten des FA empfohlen, eine Richtlinie<br />

zu erstellen, die dann den Landkreisen<br />

und somit auch den Feuerwehren<br />

zur Verfügung gestellt werden<br />

soll.<br />

Wolfgang Köhler<br />

Fachausschussvorsitzender<br />

LFV-Infodienst 22 11


Fachausschuss »Öffentlichkeitsarbeit«<br />

Nach der bereits im letzten Jahres<br />

erfolgten Neu-Konstituierung des<br />

Fachausschuss »Öffentlichkeitsarbeit«<br />

(LFV-AÖ) wurden im zurückliegenden<br />

Zeitraum (1. Halbjahr 2004)<br />

folgende Schwerpunkte/Aufgaben<br />

bearbeitet bzw. bewältigt:<br />

Jubiläumsfeierlichkeiten<br />

»50 Jahre LFV/40 Jahre<br />

HJF«<br />

Der FA war in die Vorbereitungen zu<br />

den Jubiläumsfeierlichkeiten am 23.<br />

und 24. April 2004 in Hofgeismar eingebunden<br />

und hat diese insbesondere<br />

im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit<br />

unterstützt und ergänzt.<br />

Erstmals kam der LFV-Pressestab<br />

(CvD Günter Fenchel, Sabrina John,<br />

Horst Klinge, Medienreferent Holger<br />

Schönfeld) bei einer derartigen landeszentralen<br />

Veranstaltung zum »Echt-<br />

Einsatz«, wobei auch das DFV-Medienmobil<br />

mit seinem technischen<br />

Equipment zur Verfügung stand.<br />

Quasi »online« wurden die Medien mit<br />

Meldungen von den Jubiläumsfeierlichkeiten<br />

in Hofgeismar »beliefert«<br />

sowie Bilder und Texte aktuell auf der<br />

Homepage www.feuerwehr-hessen.de<br />

eingestellt.Insgesamt eine gelungene<br />

»Premiere«, die auch dazu<br />

geführt hat,dass die Veranstaltungen<br />

in Hofgeismar von den Medien<br />

(aber auch intern) stärker wahrgenommen<br />

wurden.<br />

Sonderausgabe<br />

FLORIAN HESSEN<br />

Zu den Verbandsjubiläen konnte zudem<br />

eine 54-seitige Sonderausgabe<br />

des FLORIAN HESSEN in einer Gesamtauflage<br />

von rd. 25.000 Exemplaren<br />

herausgegeben werden. Diese<br />

stellt den Versuch dar, ein aktuelles<br />

Porträt des LFV <strong>Hessen</strong> (und seiner<br />

Gliederungen) zu liefern. Die Sonderausgabe<br />

ist auch beim diesjährigen<br />

<strong>Hessen</strong>tag in Heppenheim (19.bis 26.<br />

Juni 2004) verteilt worden.<br />

<strong>Hessen</strong>tag Heppenheim<br />

(19. bis 26. Juni 2004)<br />

Unter der Regie des KFV Bergstrasse<br />

(und in Kooperation mit anderen<br />

südhessischen Feuerwehrverbänden)<br />

hat sich der LFV <strong>Hessen</strong> auch aktiv in<br />

die Vorbereitungen und Planungen<br />

des diesjährigen <strong>Hessen</strong>tages in<br />

Heppenheim eingebracht. So konnte<br />

eine »Strasse der Feuerwehr« über<br />

den gesamten Zeitraum des <strong>Hessen</strong>tages<br />

organisiert werden. Und erstmals<br />

wurde in diesem Jahr dem LFV<br />

<strong>Hessen</strong> auch ein eigener Stand in der<br />

Landesausstellung/Halle 1 zugeteilt.<br />

Auch beim traditionellen Festumzug<br />

zum Abschluss des <strong>Hessen</strong>tages war<br />

man mit einem Feuerwehr-Motivwagen<br />

wieder dabei.<br />

Neue Projekte<br />

Natürlich wurde an der Weiterentwicklung<br />

der landesweiten Feuerwehr-Imagekampagne(mit-)gearbeitet.<br />

Insbesondere das aktuelle<br />

Plakat-Motiv (Feuerwehrangehörige<br />

hilft einem verletzten Kind) hat eine<br />

überaus positive Resonanz erfahren,<br />

und auch das neue Internet-Portal<br />

für die Kampagne www.feuerwehr.<br />

hessen.de wird erfreulich stark frequentiert.<br />

Der LFV-AÖ hat sich zudem mit der<br />

neuen Image-CD des KFV Giessen intensiv<br />

beschäftigt und dabei u. a. diskutiert<br />

und geprüft, ob hier ggf.<br />

»Synergien« für den Öffentlichkeitsarbeit<br />

des LFV genutzt werden können.<br />

Der Fachausschuss hat hierzu im Mai<br />

2004 ein Gespräch mit der Agentur<br />

»media-tools« geführt und dabei erste<br />

Überlegungen in Richtung eines<br />

»Feuerwehr-TV« (als zusätzlicher, moderner<br />

Kommunikationsweg z. B.<br />

über das Internet) angestellt. Die Umsetzung<br />

eines derartigen Projektes<br />

wird aber vor allem davon abhängig<br />

sein, ob finanzkräftige Sponsoren gefunden<br />

werden können. An dieser<br />

Thematik wird der LFV-AÖ in der<br />

nächsten Zeit weiter arbeiten.<br />

Interschutz 2005<br />

Bekanntlich findet vom 6.bis 11.Juni<br />

2005 die nächste Fachmesse »Interschutz«<br />

in Hannover statt.<br />

Auf Einladung des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />

(DFV) hat im April<br />

2004 ein erstes Planungsgespräch für<br />

alle Landesfeuerwehrverbände in<br />

Fulda stattgefunden. Ein endgültiges<br />

»Standkonzept« konnte hier noch<br />

nicht abgestimmt werden. Vereinbart<br />

wurde nur, sich wieder gemeinschaftlich<br />

unter dem Dach des DFV zu<br />

präsentieren – analog der positiven<br />

Erfahrungen bei der Interschutz 2000<br />

in Augsburg. Auch hier werden weitere<br />

Planungsarbeiten zu leisten sein.<br />

RETTmobil (Fulda<br />

13. bis 16. Mai 2004)<br />

Diese Messe hat sich in 2004 deutlich<br />

»steigern« können – sowohl Aussteller-<br />

als auch Besucherzahlen sind<br />

erneut angestiegen. Fulda hat sich<br />

damit als Messestandort weiter profiliert<br />

und wird demnächst auch mit einer<br />

FIREmobil aufwarten.<br />

Und noch:<br />

Neben dem »Tagesgeschäft« ging<br />

es wiederum um den Aufbau/die Pflege<br />

neuer/bestehender Medienkotakte,<br />

das Erstellen von Pressemitteilungen<br />

und -artikeln, die Wahrnehmung<br />

von verschiedenen Sitzungsund<br />

Gremienterminen, der Mitarbeit<br />

im FLORIAN HESSEN sowie am LFV-Infodienst<br />

und vieles andere mehr .Eine<br />

im 1. Halbjahr 2004 geplante LFV-<br />

Fachtagung für Kreis-/Stadtpressewarte<br />

musste u. a. aus terminlichen<br />

Gründen leider (vorerst) abgesagt<br />

werden.<br />

Abschließend – wie immer – geht<br />

hier auch der Dank an alle Mitstreiter/innen,<br />

die sich wiederum nachhaltig<br />

für die Öffentlichkeitsarbeit der<br />

Feuerwehren engagiert haben.<br />

Holger Schönfeld<br />

Fachausschussvorsitzender<br />

und Medienreferent<br />

Fachausschuss Hauptamtliche Kräfte bei Freiwilligen Feuerwehren<br />

1 Anstellung<br />

hauptamtlicher Kräfte<br />

Die Problematik unterschiedlicher<br />

Anstellungsverhältnisse in den Kommunen,insbesondere<br />

im Hinblick auf<br />

die Auslegung des Begriffs »Feuer-<br />

wehrtechnischer Dienst« wurde seitens<br />

des Präsidiums des LFV dem Ministerium<br />

des Innern und für Sport in<br />

schriftlicher Form vorgetragen. Dazugehörige<br />

Informationsmaterialien<br />

wurden übermittelt. Eine abschließende<br />

Bewertung und Stellungnah-<br />

me des Ministeriums liegt bisher nicht<br />

vor.<br />

Gleichzeitig wurde seitens des Präsidiums<br />

des LFV mit RA Ingo-Endrik<br />

Lankau Kontakt aufgenommen, mit<br />

dem Ziel Argumentationshilfen aus<br />

rechtlicher Sicht für die Diskussion<br />

12 LFV-Infodienst 22


über eine einheitliche Anstellung<br />

hauptamtlicher Feuerwehrangehöriger<br />

zu erarbeiten. Ein Ergebnis hierzu<br />

liegt noch nicht vor.<br />

2 Informationsdienst<br />

Der Fachausschuss informiert über<br />

seine Arbeit im Informationsdienst<br />

des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>s. Aufgrund<br />

verschiedener Anfragen von<br />

hauptamtlichen Feuerwehrangehörigen<br />

an den Vorsitzenden des Ausschusses<br />

wird geschlossen, dass dieses<br />

Info-Blatt nicht an jedem Standort<br />

an die dort tätigen hauptamtlichen<br />

Feuerwehrangehörigen weitergeleitet<br />

wird.<br />

Der Fachausschuss bittet deshalb<br />

alle Leiterinnen und Leiter der Brandschutzdienststellen<br />

und der Feuerwehren,<br />

den vorliegenden Informationsdienst<br />

des LFV auch allen hauptamtlichen<br />

Kräften bei den Freiwilligen<br />

Feuerwehren zugänglich zu machen.<br />

Mehrfach wurde die Anfrage an<br />

den Fachausschussvorsitzenden gerichtet,<br />

eine Informationsveranstaltung<br />

für die hauptamtlichen Kräfte bei<br />

den Brandschutzdienststellen und<br />

den Kommunen durchzuführen. Die<br />

Mitglieder des Fachausschusses haben<br />

in ihrer Sitzung am 4. März 2004<br />

hierzu Stellung bezogen und schlagen<br />

dem Präsidium vor, eine Informationsveranstaltung<br />

zu dem Zeitpunkt<br />

durchzuführen,wenn zu den unter<br />

Pkt. 1 aufgeführten Problemstellungen<br />

greifbare Ergebnisse vorliegen.<br />

3 Anfragen an den Fachausschuss<br />

Anfragen an den Fachausschuss<br />

über spezielle Problemstellungen<br />

zum Bereich hauptamtlicher Feuerwehrangehöriger<br />

auf örtlicher Ebene<br />

werden jederzeit gerne bearbeitet.Es<br />

wird darum gebeten,diese Anfragen<br />

über die Geschäftsstelle des LFV an<br />

den Fachausschuss zu richten. Dadurch<br />

ist der Informationsfluss zwischen<br />

Geschäftsstelle, Präsidium<br />

und Fachausschuss jederzeit gewährleistet.<br />

Werner Merget<br />

Fachausschussvorsitzender<br />

Fachausschuss für Ausbildung,<br />

Einsatz und Wettbewerbe<br />

Nach dem der Ausschuss Ausbildung,<br />

Einsatz und Wettbewerbe sich<br />

in der Vergangenheit überwiegend<br />

mit der Überarbeitung der Hessischen<br />

Feuerwehr Leistungsübung<br />

beschäftigt hat, wird der Schwerpunkt<br />

zukünftig die Ausbildung auf<br />

Standortebene und Kreisebene sein.<br />

Ausbildungshilfen auf<br />

Standortebene<br />

So sollen für die Standortebene Ausbildungshilfen<br />

erstellt werden. Diese<br />

Ausbildungshilfen sollen keine fertigen<br />

Unterrichte sein,sondern aus Textbausteinen,<br />

Fotos, Folien, etc. bestehen.Der<br />

Ausbilder kann sich somit seinen<br />

individuellen Unterricht selbst zusammenstellen.<br />

Somit soll erreicht<br />

werden,dass der Ausbilder auf der einen<br />

Seite die Möglichkeit hat den Unterricht<br />

auf die Belange seiner Feuerwehr<br />

auszurichten und auf der anderen<br />

Seite sich ausgiebig mit dem<br />

zu unterrichtenden Thema befasst<br />

und sich somit selbst optimal auf den<br />

Unterricht vorbereitet.<br />

Nach Durchsicht der FwDV 2, Ziffer<br />

2.1.2 Truppmannausbildung Teil 2<br />

(Standortausbildung), sowie FwDV 7<br />

hat sich der Ausschuss für die Ausarbeitung<br />

in folgenden Schwerpunkten<br />

entschieden.<br />

• ABC-Einsatz<br />

• Retten<br />

• Löscheinsatz<br />

• Technische Hilfeleistung<br />

• Hygiene<br />

• Objektkunde<br />

• Atemschutzunterweisung gemäß<br />

FwDV 7 und BGR 190<br />

Die ausgearbeiteten Ausbildungshilfen<br />

werden dann auf der Homepage<br />

des LFV zur Verfügung gestellt.<br />

Umfrageaktion zur Ausbildung<br />

auf Kreisebene<br />

Der Fachausschuss plant eine <strong>Hessen</strong>weite<br />

Umfrage mittels Fragebogen.<br />

Einführung neuer Feuerwehrdienstvorschriften<br />

in <strong>Hessen</strong>.<br />

Durch das Hessische Innenministerium<br />

wurden zum 1. April 2004 folgende<br />

Feuerwehrdienstvorschriften<br />

in Kraft gesetzt.<br />

Ab 01.04.2004 gültige FwDV<br />

Außer Kraft ab 01.04.2004<br />

FwDV 2 Ausbildung der Feuerwehren<br />

(Stand 2003)<br />

FwDV 2.1 und FwDV 2.2<br />

FwDV 500 GABC Einsatz (Stand 2003)<br />

FwDV 9.1, FwDV 9.2, FwDV 14<br />

FwDV 8 Tauchen (Stand 2002)<br />

FwDV 8 Ausgabe von 1986<br />

Sachstand Überarbeitung<br />

FwDV 3, 4 und 5<br />

In seiner Sitzung im März 2004 hat<br />

der Ausschuss Feuerwehrangelegenheiten,<br />

Katastrophenschutz und zivile<br />

Verteidigung (AFKzV) beschlossen<br />

die Überarbeitung der Feuerwehrdienstvorschriften<br />

FwDV 3, 4 und 5<br />

nicht weiter fortzuführen, da keine Einigung<br />

innerhalb der Bundesländer<br />

erzielt werden konnte.<br />

Somit bleiben die bisher gültigen<br />

Feuerwehrdienstvorschriften bis auf<br />

weiteres unverändert in Kraft.<br />

Der Ausschuss sieht hier eine vertaene<br />

Chance die bestehenden Feuerwehrdienstvorschriften<br />

auf den<br />

heutigen Stand der Ausbildung,<br />

Technik und Einsatzerfahrungen anzupassen.<br />

Sachstand Überarbeitung<br />

neue Hessische Feuerwehr<br />

Leistungsübung<br />

Anläßlich seiner letzten Sitzung am<br />

11. März 2004 wurde dem Ausschuss<br />

durch BOAR Lauterbacher vom Hessischem<br />

Ministerium des Innern und<br />

für Sport Referat Brandschutz mitgeteilt,<br />

dass die vom Ausschuss ausgearbeitete<br />

Fassung durch das Ministerium<br />

an die Hessische Landesfeuerwehrschule<br />

weitergeleitet wurden.<br />

Dort soll die endgültige Fassung für<br />

die Einführung ausgearbeitet werden<br />

Der Ausschuss geht jedoch davon<br />

aus, dass eine Einführung frühesten<br />

2006 möglich ist,da vor Einführung unter<br />

anderem alle Schiedsrichter geschult<br />

werden müssen und den Feuerwehren<br />

in <strong>Hessen</strong> genügend Zeit zur<br />

Verfügung gestellt werden muss um<br />

ihre Mannschaften entsprechend zu<br />

schulen.<br />

Erfreut ist der Ausschuss, dass das<br />

Land <strong>Hessen</strong> die Einführung der<br />

durch den <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

ausgearbeiteten Leistungsübung<br />

beschlossen hat. Siehe auch<br />

http://www.feuerwehr-hessen.de<br />

Ulrich Fischer<br />

Fachausschussvorsitzender<br />

LFV-Infodienst 22 13


Arbeitsgemeinschaft der Freiwilligen Feuerwehren<br />

in Städten mit Berufsfeuerwehren<br />

Die Arbeitsgemeinschaft tagte am<br />

9. März 2004 in Frankfurt (Main). Themenschwerpunkte<br />

waren:<br />

• Neue Strukturen im <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

• Strukturen der Gefahrenabwehr in<br />

Großstädten<br />

• Rückblick auf 30 Jahre AFBF<br />

Eingeleitet wurde die Sitzung durch<br />

ein Referat von Stadtbrandinspektor<br />

Hermann Zengeler über einen Unfall<br />

eines Atemschutzgeräteträgers mit<br />

tödlichem Ausgang.<br />

Anschließend wurden ausführlich<br />

die angedachten neuen Strukturen in-<br />

Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren<br />

– AGBF – <strong>Hessen</strong><br />

Der Bericht umfasst den Zeitraum<br />

von Januar bis Mai 2004. Es wurde<br />

eine Sitzung im Februar in Fulda abgehalten.<br />

Ferner nahm der Vorsitzende<br />

(als Präsidiumsmitglied des LFV)<br />

an einer Sitzung der AhFF teil.Für die<br />

Mitglieder der AGBF besteht eine Informationssystem<br />

(Internet),in das die<br />

neuesten Informationen vom Vorsitzenden<br />

aktuell eingestellt werden.Die<br />

AGBF hat sich im Berichtszeitraum insbesondere<br />

mit den folgenden Themen<br />

befaßt-<br />

1 Arbeitszeit von Feuerwehrbeamten<br />

Die Auswirkungen der EU-Arbeitszeitrichtlinien<br />

auf die Feuerwehrbeamten<br />

in Deutschland ist weiterhin noch<br />

nicht abschließend geklärt. Ein Verfahren<br />

(Hamburg) ist beim Bundesverwaltungsgericht<br />

anhängig.Von dort erfolgte<br />

eine Anfrage an den EU-Gerichtshof.<br />

Es ist zu erwarten, dass sich<br />

diese Stelle noch in der zweiten Jahreshälfte<br />

2004 äußert. Derzeit schwinden<br />

Hoffnungen, dass für die Feuerwehren<br />

aufgrund der bestehenden Regelungen<br />

Ausnahmen wirksam werden.<br />

Letztendlich muß jedoch noch<br />

abgewartet werden.Die EU hat Anfang<br />

des Jahres eine Umfrage zu Arbeitszeitregelungen<br />

gestartet. Hintergrund<br />

ist eine Neufassung/Anpassung der Regelungen.<br />

Verschiedene Länder und<br />

einzelne Berufsfeuerwehren haben direkt<br />

bei der EU eine Stellungnahme abgegeben<br />

mit dem Ziel, die Feuerwehren<br />

aus dem Geltungsbereich auszuschließen.Inwieweit<br />

dies berücksichtigt<br />

wird, bleibt ebenfalls abzuwarten.<br />

nerhalb des LFV und die unter Umständen<br />

daraus resultierenden Auswirkungen<br />

auf die AFBF diskutiert. Die<br />

Strukturen innerhalb der Großstädte<br />

werden auf der Herbstsitzung,die am<br />

26.Oktober 2004 in Gießen stattfinden<br />

wird, weiter vorgestellt. Der Vorsitzende<br />

gab einen kurzen Rückblick auf<br />

die Arbeit der AG, die am 11. März<br />

2004 ihren 30.Geburtstag beging.Die<br />

anstehenden Neuwahlen des Vorsitzenden,<br />

des Stellvertreters, sowie des<br />

Geschäftsführers wurden auf die<br />

übernächste Sitzung vertagt, da hier<br />

automatisch der stellvertretende Vor-<br />

Als Zwischenergebnis kann festgestellt<br />

werden, dass die Berufsfeuerwehren<br />

und sonstigen Dienststellen,<br />

die Feuerwehrbeamte beschäftigen,<br />

sich darauf einstellen müssen, ggf.<br />

kurzfristig die bestehende EU-Arbeitszeitrichtlinie<br />

umzusetzen (48-Stunden-Woche,<br />

Schichtplan). Die AGBF-<br />

Bund hat hierfür einen ad-hoc-Arbeitskreis<br />

eingerichtet, der in den<br />

nächsten Monaten Grundsätze erarbeitet.<br />

Die Auswirkungen können je<br />

nach Standort erheblich sein und belasten<br />

die Kommunen finanziell. Unabhängig<br />

von den EU-Arbeitszeitregelungen<br />

wurde in einer Stadt in <strong>Hessen</strong><br />

(Feuerwehr mit hauptamtlichen<br />

Kräften – Beamte –) auf der Grundlage<br />

der neuen Arbeitszeitverordnung<br />

für Beamte in <strong>Hessen</strong> (von Dezember<br />

2003) die wöchentliche Arbeitszeit auf<br />

55 Stunden erhöht. Da seitens der<br />

AGBF Zweifel an der Rechtmäßigkeit<br />

dieser Erhöhung auf der Grundlage<br />

des Hessischen Beamtengesetzes<br />

besteht, wird eine Anfrage an das<br />

HMDI gerichtet (Kommunalaufsicht).<br />

2 Landesrechnungshof/<br />

Konsolidierung Großstädte<br />

Zunächst waren von dem beauftragten<br />

Unternehmen erhebliche<br />

Konsolidierungsbedarfe für die Berufsfeuerwehren<br />

in <strong>Hessen</strong> festgestellt<br />

worden. Nach Rücksprache des<br />

HMDI mit dem Präsidenten des Landesrechnungshofes<br />

und Erläuterung<br />

der rechtlichen Verpflichtungen der<br />

Städte nach dem HBKG wurden keine<br />

finanziellen Ziele für die Berufsfeu-<br />

sitzende aus Altersgründen ausscheiden<br />

wird.<br />

Im Punkt Verschiedenes wurden<br />

die Sitzungs- und Weiterbildungsinhalte<br />

der AG sowie die Inhalte für die<br />

Darstellung und Vergleiche der Gefahrenabwehr<br />

in unseren Großstädten<br />

festgelegt.<br />

Heinz Walter<br />

Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft<br />

der Freiwilligen Feuerwehren<br />

in Städten mit Berufsfeuerwehren<br />

erwehren zur Konsolidierung der<br />

Großstädte mehr formuliert, sondern<br />

lediglich Vergleichsdaten dokumentiert.<br />

3 Feuerwehrtaucher<br />

In Abstimmung mit dem LFV wird<br />

der Fachausschuß Technik auch die<br />

technische Ausstattung der Feuerwehrtaucher<br />

betreuen.<br />

4 Vollversammlung<br />

der AGBF im Mai 2004<br />

in Flensburg<br />

Alle etwa100 Leiter der Berufsfeuerwehren<br />

in Deutschland haben sich im<br />

Mai zur Vollversammlung getroffen,<br />

die nur alle drei Jahre stattfindet. Die<br />

Ergebnisse diese Versammlung wurden<br />

in Thesen zusammengefaßt (siehe<br />

Anlage).<br />

5 Entwicklung des Aufkommens<br />

im Rettungsdienst<br />

Entwicklung des Aufkommens im<br />

Rettungsdienst in den Zentralen Leitstellen<br />

nach Änderung der bundesweiten<br />

Krankentransportrichtlinie (Vereinbarung)<br />

war in Verbindung mit<br />

den sonstigen Änderungen im Gesundheitswesen<br />

zum Jahresbeginnzunächst<br />

vielfach eine Abnahme der<br />

Fallzahlen in den Zentralen Leitstellen<br />

zu beobachten. Es wurde vereinbart,<br />

die Entwicklung weiter zu beobachten,<br />

da Unsicherheiten bei der Umsetzung<br />

der neuen Richtlinien bestanden.<br />

14 LFV-Infodienst 22


Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in der Bundesrepublik Deutschland AGBF - Bund -<br />

Thesen 2004 (Version 1.5)<br />

Auf der AGBF-Vollversammlung in Harrislee/Flensburg am 5. und 6. Mai 2004 wurden folgende Thesen diskutiert und verabschiedet:<br />

Ausrichtung der Deutschen Feuerwehren auf Europa<br />

Die AGBF fordert, die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren in den europäischen Staaten auf allen Ebenen zu<br />

fördern. Hierzu zählen die Harmonisierung der Ausbildung und der Ausstattung sowie die Schaffung von Strukturen zur<br />

effektiven Zusammenarbeit bei Prävention und Gefahrenabwehr.Insbesondere Führungskräfte müssen auch über Fremdsprachenkenntnisse<br />

verfügen.<br />

Berufsfeuerwehren als Kompetenzzentren der Gefahrenabwehr<br />

Die Feuerwehren sind kompetente, allzeit verfügbare, kommunale Einrichtungen. Die AGBF fordert, in allen Städten mit<br />

Berufsfeuerwehr die Bereiche »Rettungsdienst«, »Brandbekämpfung«, »Technische Hilfeleistung«, „»Vorbeugender Brandund<br />

Umweltschutz« sowie »Katastrophenschutz« organisatorisch zusammenzuführen. Hierdurch werden sowohl die Hilfsmöglichkeiten<br />

als auch die Nutzung der Ressourcen optimiert.<br />

Schlagkraft der Feuerwehren erhalten<br />

Die AGBF fordert, beim Einsatzpersonal und bei der Ausstattung die erforderlichen Mittel bereitzustellen und keine weiteren<br />

Kürzungen vorzunehmen, um sowohl im Alltag als auch bei Großschadenslagen nach Unfällen, Naturereignissen<br />

oder Terroranschlägen eine schnelle und effektive Hilfe für die Bevölkerung gewährleisten zu können.<br />

Vielfalt und Vielzahl der Leitstellen in Deutschland reduzieren<br />

Die AGBF fordert, »Integrierte Leitstellen« für alle Bereiche der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr (Brandschutz, Rettungsdienst<br />

und Katastrophenschutz) deutschlandweit zu schaffen. Sie sind wesentliches und eigenständiges Element<br />

der rückwärtigen Führungsunterstützung bei der kommunalen Gefahrenabwehr und im Katastrophenschutz. Technische<br />

und räumliche Zusammenfassungen von Leitstellen dürfen nicht zu einer Vermischung von polizeilicher und nichtpolizeilicher<br />

Gefahrenabwehr führen.<br />

Einheitliche Führungsstrukturen für alle Länder überfällig<br />

Die AGBF fordert, die Führungsstrukturen der Gefahrenabwehr des Bundes und in den Ländern sowie in den mitwirkenden<br />

Einrichtungen bundesweit zu vereinheitlichen. Die AGBF unterstützt den Bund und die Länder, das Management<br />

bei Großschadensereignissen und Katastrophen zu verbessern. Die AGBF wird sich mit erfahrenen Führungskräften sowohl<br />

auf nationaler als auch auf internationaler Ebene einbringen.<br />

Organisation, Ausstattung und Ausbildung im Katastrophenschutz modernisieren<br />

Die AGBF fordert, beim Katastrophenschutz die Mängel in der Organisation, der Ausstattung und der Ausbildung zu beseitigen.<br />

Hierzu hat die AGBF im Verbund mit dem deutschen Städtetag bereits im März 2002, sechs Monate nach dem<br />

11. September 2001, ein Strategiepapier veröffentlicht. Nachfolgend wurden von der Innenministerkonferenz, vom Bundesministerium<br />

des Innern und anderen Bereichen Konzepte entwickelt. Die politischen Entscheidungsträger müssen<br />

nach nunmehr zwei Jahren für eine zügige Umsetzung sorgen.<br />

Die AGBF fordert Bund und Länder auf,entsprechend den gestiegenen Anforderungen an die Gefahrenabwehr in Großstädten<br />

und in Ballungsräumen, die Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren besser auszustatten. Dabei sind vorrangig die<br />

Gefährdungsabschätzungen der Kommunen und der Länder zu berücksichtigen.<br />

Vorbereitung auf Einsätze mit sehr vielen Verletzten notwendig<br />

Die AGBF fordert, die Maßnahmen zur Rettung und Versorgung von mehreren Hundert bis mehreren Tausend Verletzten<br />

zu planen, ressortübergreifend zu koordinieren sowie in realistischen Übungen zu erproben. Unfälle, Naturkatastrophen<br />

oder Terroranschläge mit vielen Verletzten erfordern, insbesondere in Ballungsgebieten, eine enge Verzahnung von Rettungsdienst,<br />

Sanitätsdienst sowie Gesundheits- und Betreuungswesen.<br />

Schaffung einer Unfallkasse »Feuerwehr«<br />

Die AGBF fordert, im Zuge der Novellierung des Sozialgesetzbuches (SGB VII) für alle Angehörigen von Berufs-,Werk- und<br />

Freiwilligen Feuerwehren in Deutschland eine Unfallkasse »Feuerwehr« zu schaffen, um die Bereiche »Prävention«, »Behandlung«<br />

und »Nachsorge« sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Die AGBF hält es auch für erforderlich, Themen, wie<br />

Persönliche Schutzausrüstung, Bewertungen von Feuerwehr-Ausrüstung oder Unfallanalysen zentral zu bearbeiten.<br />

Intensivierung der Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung<br />

Die AGBF fordert, alle Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den Bereichen »Erste Hilfe«, »Selbsthilfe« und »Prävention«<br />

zu unterweisen. Die Länder werden aufgefordert, an allen Kindergärten, Schulen, Hochschulen und sonstigen Bildungseinrichtungen<br />

Aus- und Fortbildungen entsprechende Unterrichtsstunden aufzunehmen. Bund und Länder werden aufgefordert,<br />

die organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen zur Unterweisung der Bevölkerung zu schaffen.<br />

Besserer Brandschutz im Wohnbereich<br />

Die AGBF fordert, in Deutschland – wie bereits in mehreren europäischen Staaten umgesetzt – Maßnahmen zur Prävention<br />

im Wohnbereich einzuführen. Hierzu gehören insbesondere die Verpflichtung zum Einbau von Rauchwarnmeldern<br />

sowie das Verbot leicht entflammbarer Polstermöbel und entflammbarer Gehäuse von Elektrogeräten.<br />

LFV-Infodienst 22 15


6 Regionale Einsatzplanung<br />

Massenanfall von<br />

Verletzten (> 500) für das<br />

Rhein-Main-Gebiet<br />

Nach dem Terroranschlag in Madrid<br />

mit über 1300 Verletzen wird die<br />

AGBF unter der Federführung der<br />

Branddirektion Frankfurt (Main) für die<br />

Rhein-Main-Metropole einen regionalen<br />

Alarmplan entwickeln und mit<br />

den entsprechenden Gebietskörperschaften<br />

abstimmen.Ziel ist,nach festgelegten<br />

Kriterien gegenseitige Vereinbarungen<br />

abzuschließen, um<br />

Fachausschuss Information und<br />

Kommunikation<br />

Die konstituierende Sitzung des<br />

Fachausschusses Information und<br />

Kommunikation fand am 26. Februar<br />

2004 in Hofheim statt.Von den anwesenden<br />

Mitgliedern wurde der bisherige<br />

Vorsitzende Edgar Sensel erneut<br />

zum Vorsitzenden gewählt. Zum Stellvertreter<br />

wurde Heinz Boßmann gewählt.<br />

Nach Abschluss der Umstrukturierung<br />

des Fachausschusses setzt sich<br />

dieser nun aus folgenden Mitgliedern<br />

zusammen:<br />

Heinz Boßmann, Johann Braxenthaler,Joachim<br />

Dreier,Horst Friedrich,<br />

Markus Gräf und Edgar Sensel.<br />

Florix <strong>Hessen</strong><br />

Hauptlizenzen in den Landkreisen<br />

� (Stand 12/2003)<br />

eine schnelle und umfassende Reaktion<br />

zu gewährleisten und eine einheitliche<br />

Führung sicherzustellen.<br />

Das HMDI unterstützt diese Maßnahme.<br />

Die nächste Sitzung der AGBF wird<br />

im Juli 2004 stattfinden. Auf der Tagesordnung<br />

steht zusätzlich:<br />

• Neue Grundsätze der Aus- und Fortbildung<br />

von Leitstellenpersonal,<br />

• Neue Ausbildung OLRD,<br />

• Neue Überarbeitung APO.<br />

Harald Hagen<br />

Vorsitzender der AGBF<br />

Anlage: Thesen der AGBF-Bund<br />

Florix <strong>Hessen</strong><br />

Jahresstatistik und Daten-Export<br />

Mit Erlass des Hessischen Minister<br />

des Innern (HMdI) vom 10.November<br />

2003 wurden die Beteiligten über die<br />

Feuerwehrjahresstatistik des Landes<br />

<strong>Hessen</strong> für das Jahr 2003 die aus Florix<br />

<strong>Hessen</strong> heraus zu erstellen war, informiert.<br />

Sämtliche Angaben werden<br />

dabei aus den Modulen Personalverwaltung,<br />

Technische Ausstattung<br />

und Einsatzabwicklung in eine Excel-<br />

Tabelle übernommen und bilden die<br />

statischen Daten auf allen übergeordneten<br />

Ebenen.<br />

Neben der Weitergabe der Excel-Tabelle<br />

sollte jeweils ein Daten-Export<br />

von den Landkreisen und kreisfreien<br />

Städten zum jeweiligen Regierungspräsidium<br />

und dem HMdI erfolgen.<br />

Probleme in den Landkreisen bei der<br />

Lieferung der geforderten Daten sind<br />

u. a. auf die fehlenden Hauptlizenzen<br />

in den Landkreisen zurück zu führen.<br />

Die jeweilige Ausstattung mit Hauptlizenzen<br />

geht aus der Tabelle hervor.<br />

Update 2004<br />

Die gesammelten Anforderungen<br />

für das Update 2004 wurden in der<br />

EDV-Ausschusssitzung am 26. Februar<br />

2004 in Hofheim besprochen. Schwerpunkt<br />

in diesem Jahr liegt dabei auf<br />

der Lehrgangsorganisation (Lehrgangsanmeldung,<br />

Vorrausetzungen<br />

und der Plausibilitätsprüfung).<br />

Die Ermittlung des Zeitaufwandes<br />

durch die Firma Florix Datentechnik ergab,<br />

dass einige Punkte gestrichen<br />

bzw. verschoben werden mussten.<br />

Die Überarbeitung der Anforderungsliste<br />

wurde in einer kleiner Runde am<br />

22. April 2004 zwischen der Firma Dräger<br />

Safety ISS, HMdI und EDV-Ausschuss<br />

in Wiesbaden vorgenommen.<br />

Die EDV-Ansprechpartner/innen<br />

wurden mittlerweile über das Update<br />

2004 informiert.<br />

Weitergehende Informationen und<br />

auch Hilfestellung zu einzelnen Problemen<br />

können auf der Internetseite<br />

unter www.florix-hessen.de eingesehen<br />

werden.<br />

Katastrophenschutzpläne<br />

Zur Einführung eines landeseinheitlichen<br />

Katastrophenschutzplanes fanden<br />

in der Zwischenzeit zwei weitere<br />

Sitzungen in Wiesbaden statt.<br />

Edgar Sensel<br />

Fachausschussvorsitzender<br />

16 LFV-Infodienst 22


Bericht der Hessischen Jugendfeuerwehr (HJF)<br />

Bericht des Landes-<br />

Jugendfeuerwehrwartes<br />

– Frühjahr 2004<br />

Aus den zurückliegenden letzten<br />

sechs Monaten lässt sich aus der Hessischen<br />

Jugendfeuerwehr folgendes<br />

berichten:<br />

Kübelspritze »Öffentlichkeitsarbeit«<br />

Die Kübelspritze 6 – Öffentlichkeitsarbeit<br />

– wurde überarbeitet. Sie gibt<br />

den Jugendlichen und Betreuern<br />

Handreichungen im Zuge der Darstellung<br />

der Jugendarbeit sowohl in<br />

der innerverbandlichen, als auch in<br />

der Außenwirkung.<br />

FG Bildungs-<br />

und Medienarbeit<br />

Die Fachgebietsarbeit Bildungsund<br />

Medienarbeit wird neu strukturiert.<br />

Hierzu hatte eine Gruppe aus<br />

dem Teamerarbeitskreis einen Vorschlag<br />

erarbeitet, welcher auf der<br />

Frühjahrstagung mit dem Landes-Jugendfeuerwehrausschuss<br />

beraten<br />

wurde.Es ist vorgesehen,dass nun neben<br />

dem Teamerarbeitskreis sich die<br />

Fachgebietsleiter Bildungsarbeit der<br />

Kreis- und Stadt-Jugendfeuerwehren<br />

treffen, austauschen und Ziele und<br />

Wege der Bildungsarbeit in den Jugendfeuerwehren<br />

definieren. Dies<br />

wird in Verzahnung mit dem Teamerarbeitskreis<br />

und der Landes-Jugendfeuerwehrleitung<br />

erfolgen.<br />

Partnerkonferenz<br />

in St. Petersburg<br />

Zu einer »Partnerkonferenz« für Jugendverbände<br />

war ich zu Beginn diesen<br />

Jahres in Sankt Petersburg. Ziel<br />

dieser Konferenz war, dass Jugendverbände,<br />

welche deutsch-russische<br />

Kontakte pflegen, sich austauschen.<br />

Problemfelder im Zuge der Jugendkontakte<br />

wurden aufgezeigt und Anforderungen<br />

für aufzubauende<br />

deutsch-russische Jugendbüros in<br />

Berlin und Moskau definiert.<br />

Fachgebietsarbeit<br />

In den ersten drei Monaten haben<br />

die Frühjahrstagungen der Fachgebiete<br />

der Hessischen Jugendfeuerwehr<br />

stattgefunden. Termin wurden<br />

abgestimmt, inhaltliche Schwerpunkt<br />

weiterentwickelt, bzw. neu definiert.<br />

Deutsche Jugendfeuerwehr<br />

Auch in die verschiedensten Gremien<br />

der Deutschen Jugendfeuerwehr<br />

(DJF) haben sich die <strong>Hessen</strong> zu<br />

Beginn des Jahres 2004 wieder eingebracht.<br />

Ein Schwerpunkt der Deutschen<br />

Jugendfeuerwehr werden in<br />

diesem Jahr die Feierlichkeiten zum<br />

40jährigen Jubiläum sein,welches die<br />

DJF vom 02. bis zum 05. September<br />

2004 in Berlin begehen wird. Die HJF<br />

wird die DJF wie in gewohnter Weise<br />

(Aktionstag,Delegiertentag usw.) unterstützen.<br />

Auszeichnung durch die<br />

Stiftung »Bündnis für Demokratie<br />

und Toleranz«<br />

Die Hessische Jugendfeuerwehr<br />

wurde gemeinsam mit der Kreis-Jugendfeuerwehr<br />

Vogelsbergkreis und<br />

der Stadt-Jugendfeuerwehr Frankfurt<br />

(Main) für Ihre Aktionen »Ja zu Toleranz<br />

und Miteinander – Hessische Jugendfeuerwehren<br />

gegen Gewalt<br />

und Rechtsextremismus« durch die<br />

Stiftung ausgezeichnet. Der Geldpreis,<br />

welche mit der Auszeichnung<br />

verbunden ist,soll für die Arbeit der Jugendforen<br />

verwendet werden.<br />

Besuch einer russischen<br />

Delegation<br />

Im März war eine Delegation aus Saratow<br />

(Russland) in <strong>Hessen</strong> zu Gast.Unter<br />

der Leitung des Ministers für Katastrophenschutz<br />

und Brandschutz, General<br />

Alexander Rabadanov, informierte<br />

sich die Delegation über den<br />

Aufbau und die Organisation des<br />

Brand- und Katastrophenschutzes in<br />

<strong>Hessen</strong>.Zahlreiche Gespräche wurden<br />

geführt, u. a. mit Oda Scheibelhuber<br />

(Staatssekretärin im Hessischen Ministerium<br />

des Innern und für Sport) und<br />

Ralf Ackermann (Präsident des LFV<br />

<strong>Hessen</strong>). Informationen zum Brandschutzwesen<br />

wurden auch bei der Berufsfeuerwehr<br />

in Frankfurt (Main) und<br />

am Flughafen Fraport ausgetauscht.<br />

Der russischen Delegation wurde<br />

ebenso die Ausbildung der Einsatzund<br />

Führungskräfte während eines<br />

Besuchs der Landesfeuerwehrschule in<br />

Kassel verdeutlicht, wie auch die<br />

Qualifizierung der Betreuerinnen und<br />

Betreuer in der Jugendfeuerwehrarbeit<br />

am Jugendfeuerwehrausbildungszentrum<br />

in Marburg-Cappel. Die bestehenden<br />

Kontakte sollen weiter gepflegt<br />

und ausgebaut werden.<br />

Ausblick<br />

• Beim diesjährigen <strong>Hessen</strong>tag in<br />

Heppenheim wird sich die HJF gemeinsam<br />

mit der KJF Bergstraße beteiligen.<br />

Über den gesamten Zeitraum<br />

des <strong>Hessen</strong>tages werden alle<br />

»Sparten« des hessischen Feuerwehrwesens<br />

präsentiert und dargestellt.<br />

• Jugendliche und Betreuer aus hessischen<br />

Jugendfeuerwehren werden<br />

im Mai an den Feierlichkeiten<br />

zum Tag des Grundgesetzes in Berlin<br />

teilnehmen. Eine Einladung hat<br />

die HJF hierzu von der Stiftung<br />

»Bündnis für Demokratie und Toleranz«<br />

erhalten.<br />

• Ebenfalls im Mai findet in Michelstadt<br />

der Aktionstag und der Delegiertentag<br />

der HJF in Michelstadt<br />

statt.<br />

Der Aktionstag wird von Spiel,<br />

Spaß, Feuerwehrtechnik und Action<br />

ebenso geprägt sein, wie auch von<br />

einem Berufsforum. Hier können sich<br />

die Jugendlichen über die Möglichkeiten<br />

des Berufsausbildungsmarktes<br />

informieren.<br />

Während des Aktionstages werden<br />

auch die Ergebnisse des Wettbewerbs<br />

»Jugendfeuerwehr – sicher<br />

und fit« präsentiert. Gemeinsam mit<br />

der Unfallkasse <strong>Hessen</strong> (UKH) hatte<br />

die HJF die Jugendfeuerwehren zur<br />

Teilnahme aufgerufen. Alle eingegangenen<br />

Beiträge wurden gesichtet,<br />

bewertet und werden mit Preisen<br />

ausgezeichnet. Die Verantwortlichen<br />

der Unfallkasse und der HJF prüfen<br />

derzeit, inwieweit diese Beiträge zur<br />

Unfallprävention in der Jugendarbeit<br />

einfließen können.<br />

Die Neuwahl der Landesjugendfeuerwehrleitung<br />

wird sicherlich der<br />

Höhepunkt des Delegiertentages<br />

darstellen. Ich möchte bereits schon<br />

jetzt der neuen Landesjugendfeuerwehrleitung<br />

alles Gute, eine glückliche<br />

Hand und die Kraft wünschen<br />

diesen, unseren Jugendverband in<br />

den nächsten Jahren zu führen.<br />

Willi Donath<br />

Landesjugendfeuerwehrwart<br />

bis Mai 2004<br />

LFV-Infodienst 22 17


Rettungshundestaffel Feuerwehr Wiesbaden probte<br />

den nationalen und internationalen Ernstfall<br />

Im letzten Jahrzehnt haben Naturkatastrophen<br />

in dicht besiedelten<br />

Gebieten der ganzen Welt den Bedarf<br />

an hoch entwickelten Such- und Rettungseinheiten<br />

(SAR = Search and Rescue<br />

Teams) zur Hilfeleistung für eingeschlossene<br />

Menschen in lebensbedrohenden<br />

Zwangslagen deutlich<br />

aufgezeigt. Die Naturkatastrophen<br />

aus dem letzten Jahr mit den<br />

verheerenden Menschenopfern in<br />

Algerien und Iran sind noch in bleibender<br />

Erinnerung. Sowohl der strategische<br />

als auch technische Aufschwung<br />

in der Personenortungstechnik<br />

hat die Möglichkeit, Menschen in<br />

lebensbedrohenden Zwangslagen zu<br />

finden, medizinisch zu behandeln<br />

und qualifiziert zu befreien,wesentlich<br />

verbessert.<br />

Viele Nationen haben hochwertige<br />

SAR-Fähigkeiten entwickelt und senden<br />

routinemäßig Einsatzteams mit<br />

gut ausgebildeten und qualifizierten<br />

Fachleuten in nationale wie internationale<br />

Katastrophengebiete, um<br />

hier notwendige Hilfe zu leisten.<br />

Diese nationale wie internationale<br />

Katastrophenhilfe hat aber auch<br />

zwingend aufgezeigt, dass SAR-<br />

Teams, zu denen auch die Rettungshundestaffel<br />

der Feuerwehr Wiesbaden<br />

zählt, ihre Einsätze mit allen Beteiligten<br />

abstimmen müssen. Die Koordinierung<br />

zwischen den einzelnen<br />

SAR-Teams aus unterschiedlichen<br />

Nationen kann entscheidend helfen,<br />

den Einsatz der vorhandenen Mittel effektiver<br />

zu gestalten und zu maximieren,<br />

indem Einsatzteams entsprechend<br />

ihrer fachlichen Fähigkeiten<br />

und Verwendung kooperativ zusammengeführt<br />

und zusammenarbeiten.<br />

Die Vereinten Nationen haben bei<br />

der Koordinierung von internationalen<br />

Katastrophenhilfseinsätzen eine<br />

Führungsrolle übernommen. Ohne<br />

deren Einsatzmanagement kommen<br />

Notfallmaßnahmen der internatio-<br />

nalen humanitären Hilfe nicht wirkungsvoll<br />

und optimal zur Geltung.<br />

Die Einsatzübungen der Rettungshundestaffel,<br />

als Vorbereitungsüberprüfung<br />

für vergleichbare Katastrophenfälle,<br />

beinhaltet die gleiche Organisationsform<br />

und einsatztaktischen<br />

Maßnahmen, wie sie in den<br />

Richtlinien der Vereinten Nationen beschrieben<br />

werden, um die Aufgabe<br />

in der Personensuche national wie<br />

auch international erfolgreich erfüllen<br />

zu können. Dies war auch der Anlass,<br />

warum die Rettungshundestaffel der<br />

Wiesbadener Feuerwehr mit der<br />

Brandschutzeinheit der FF Stadtmitte<br />

und dem 1. Sanitätszug des Arbeiter-<br />

Samariter-Bundes zu einer viertägigen<br />

Einsatzübung (Donnerstag den<br />

6. Mai 2004 bis Sonntag 9. Mai 2004)<br />

auf ein ehemaliges Truppengelände<br />

nach Nohra in Thüringen gefahren ist.<br />

Dort wurde der nationale und internationale<br />

Ernstfall realitätsnah trainiert.<br />

Dem realen mehrtägigen Einsatz<br />

für Katastrophenschutzeinheiten liegen<br />

immer extreme Notfälle, schwere<br />

Unglücke bis hin zu Naturkatastrophen<br />

zugrunde. Es sind Einsätze, die<br />

an die psychische als auch physische<br />

Grenze der beteiligten Einsatzkräfte<br />

herangehen und extreme Leistungsreserven<br />

von Mensch und Hund abfordern<br />

können. Aufgrund der<br />

schlechten Wetterverhältnisse an<br />

den Übungstagen war dieser Zustand<br />

sehr schnell erreicht. Der lang<br />

anhaltende Dauerregen über drei<br />

Tage und die unangenehme feuchtkalte<br />

Temperatur erforderte psychisches<br />

und physisches Durchhaltevermögen<br />

von Mensch und Hund.Bereits<br />

am Freitagmorgen gab es kaum eine<br />

trockene Stelle, wo sich Einsatzkräfte<br />

und Rettungshunde erholen konnten.<br />

Die Übungsaufgaben, die von ähnlichen,<br />

bereits erlebten realistischen<br />

Situationen aus der Vergangenheit<br />

abgeleitet waren, wurden durch den<br />

Dauerregen und die dadurch bedingten<br />

Bodenverhältnisse noch<br />

schwieriger und schwerfälliger.<br />

Die hohe Luftfeuchtigkeit leistete einen<br />

weiteren zusätzlichen negativen<br />

Beitrag und machte sehr schnell alle<br />

Textilien und Reservekleidungsstücke<br />

feucht, klamm und unangenehm.<br />

Selbst die Unterkunft in mitgebrachten<br />

Zelten konnte diesen extremen Bedingungen<br />

nicht standhalten und die<br />

Zelte wurden an einigen Stellen undicht.Gerade<br />

unter diesen extrem widrigen<br />

Umständen zeigte sich wieder<br />

einmal die aus langer Tradition stammende<br />

Improvisationsstärke der<br />

Feuerwehr, mit wenig technischem<br />

Aufwand eine akzeptable Umgebung<br />

und Atmosphäre der Regeneration<br />

zu schaffen.Mit zusätzlichen Mitteln,<br />

die man in unmittelbarer Umgebung<br />

organisierte, wurden die undichten<br />

Zelte mit Planen abgedichtet<br />

und Baustellenheizgeräte sorgten für<br />

eine einigermaßen behagliche Umgebung.<br />

In dieser Extremsituation<br />

war die Teamfähigkeit der Rettungshundestaffel,<br />

der Freiwilligen Feuerwehr<br />

und des San-Zuges auch unter<br />

außergewöhnlichen meteorologischen<br />

Bedingungen gefordert.<br />

Diese Übungen waren die Kontrolle,ob<br />

die beteiligten Einsatzteams der<br />

Rettungshundestaffel, der FF Stadtmitte<br />

und des Sanitätszuges die erforderlichen<br />

Grundkenntnisse für die<br />

Zusammenarbeit in der Gefahrenabwehr<br />

an nationalen und internationalen<br />

Großschadensstellen besitzen.<br />

Alle Einsatzteams hatten über vier-<br />

Tage mehrere Aufgaben der<br />

Flächen- und Trümmerpersonensuche<br />

sowie deren Rettung und medizinischen<br />

Versorgung – zum Teil bei<br />

Tag und in der Nacht – zu erfüllen.<br />

So mussten in der Nacht von Freitag<br />

auf Samstag die bereits ausgebildeten<br />

Rettungshundeteams– zusätzlich<br />

zu den bereits vorangegangenen Ein-<br />

18 LFV-Infodienst 22


satzübungen – ihre Tauglichkeit erneut<br />

unter Beweis stellen. Anhand eines<br />

realistischen Szenarios haben sie<br />

innerhalb von 20 Minuten drei verschüttete<br />

Personen auf einer Trümmerfläche<br />

von fast 2000 m 2 aufgespürt,<br />

deren technische Befreiung<br />

eingeleitet und die medizinische Versorgung<br />

geleistet. Alle beteiligten<br />

Einheiten konnten zur vollsten Zufriedenheit<br />

der Übungsleitung die gestellten<br />

Übungsaufgaben lösen.<br />

Am Samstagnachmittag erfolgte<br />

unter der Leitung der Hauptwertungsrichterin,<br />

Frau König (SV), eine weite-<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

Zu den Geburtstagen gratuliert der<br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> ganz herzlich:<br />

45 Jahre<br />

Willi Sußebach<br />

Vizepräsident des LFV <strong>Hessen</strong>, Witzenhausen<br />

Harald Müller<br />

Branddirektor, Wiesbaden<br />

50 Jahre<br />

Hans-Jürgen Stein<br />

Branddirektor, Darmstadt<br />

Robert Pfalzgraf<br />

Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender,<br />

Oberaula<br />

re spezielle Leistungsüberprüfung<br />

von Rettungshundeteams,die sich im<br />

Rahmen der Einsatzübung, anhand<br />

der erfolgreich gelösten Übungsaufgaben,für<br />

den internationalen Einsatz<br />

qualifizieren konnten. Diese Leistungsüberprüfung<br />

ergab ebenfalls<br />

ein positives Endergebnis. Alle Rettungshunde<br />

werden grundsätzlich<br />

von unabhängigen Leistungsrichtern<br />

des Vereins für Deutsche Schäferhunde<br />

(SV) überprüft.<br />

Auch der Bürgermeister von Nohra<br />

(Thüringen), Herr Schiller, ließ es sich<br />

nicht nehmen, die Einsatzübung zu<br />

55 Jahre<br />

Klaus-Jürgen Czech<br />

Branddirektor, Frankfurt<br />

65 Jahre<br />

Dipl.-Ing. Franz Disse<br />

Branddirektor a.D., Vellmar<br />

70 Jahre<br />

Gottfried Milde<br />

Staatsminister a. D., Griesheim<br />

75 Jahre<br />

Hans Hofmann<br />

Branddirektor a. D., Darmstadt<br />

Hinrich Struve<br />

Präsident a. D. des DFV,<br />

Reußenköge<br />

Dr. Herbert Günther<br />

Staatsminister a. D., Wiesbaden<br />

beobachten und Kontakte mit den<br />

einzelnen Einheiten zu knüpfen.<br />

Eine vor Ort vorhandene RH-Staffel<br />

war zeitweise in das Übungsgeschehen<br />

eingebunden. Bei dieser gemeinsamen<br />

Übung erfolgte ein reger<br />

Gedanken- und Ideenaustausch.<br />

Der Gesamteinsatz verlief sehr harmonisch<br />

und ergab als Endergebnis<br />

nicht nur die Förderung der Zusammenarbeit<br />

aller beteiligten Facheinheiten;<br />

zusätzlich konnten sich im Rahmen<br />

der Einsatzprüfungen weitere<br />

Rettungshundeteams für den nationalen<br />

wie internationalen Einsatz<br />

qualifizieren.<br />

Als Resümee ist zu verzeichnen,dass<br />

unter diesen psychischen und physischen<br />

Belastungen die Leistungsaufgabe<br />

der Personensuche und Menschenrettung<br />

auch unter mehrtägiger<br />

schwerer Belastung von Mensch und<br />

Tier erfüllt wurde.<br />

Bernd Walter<br />

Landesbeauftragter für das<br />

Rettungshundewesen im<br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong><br />

85 Jahre<br />

Theodor Luckhardt<br />

Kreisbrandinspektor a. D.,<br />

Schwalmstadt<br />

Zur Ernennung/Zur Wahl<br />

zum Kreisbrandinspektor<br />

Landkreis Limburg-Weilburg<br />

Georg Hauch<br />

zum Landesjugendfeuerwehrwart<br />

Robeer Steinerbrunner<br />

zum Dienstjubiläum<br />

25-jähriges Jubiläum<br />

als Bildungsreferent<br />

Holger Schönfeld<br />

Hessische Jugendfeuerwehr<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

LFV-Infodienst 22 19


28. Delegiertentag Michelstadt:<br />

<strong>Hessen</strong>s Jugendfeuerwehren stellen Zukunftsweichen<br />

»Alle Kraft der Feuerwehr«.Dieser markante<br />

Slogan, der im Jahre 2004 anlässlich<br />

der beiden Jubiläen »50 Jahre<br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong>« (LFV<br />

<strong>Hessen</strong>) und »40 Jahre Hessische Jugendfeuerwehr«<br />

(HJF) alle Landesveranstaltungen<br />

begleitet, war zugleich<br />

zentraler Blickfang und eindrucksvolle<br />

Kulisse für den 28.Landes-<br />

Delegiertentag des Jugendverbandes<br />

in Michelstadt. Nach einem<br />

äußerst erfolgreich verlaufenen Aktionstag<br />

(siehe auch Bilder) waren<br />

rund 200 Delegierte/innen aus allen<br />

Jugendfeuerwehren <strong>Hessen</strong>s in der<br />

Odenwaldhalle zusammen gekommen,um<br />

wichtige Entscheidungen für<br />

die künftige Entwicklung der HJF und<br />

ihrer landesweiten Jugendverbandsarbeit<br />

zu treffen. Im Mittelpunkt stand<br />

dabei auch die offizielle Verabschiedung<br />

des amtierenden Landes-Jugendfeuerwehrwartes<br />

(LJFW) Willi<br />

Donath, der nach zwölf Jahren für<br />

eine weitere Amtsperiode nicht mehr<br />

kandidierte, und die Wahl eines<br />

Nachfolgers. Klar also, dass sich hierzu<br />

ferner zahlreiche Vertreter/innen<br />

aus dem Verbandsbereich, der Politik<br />

und dem sonstigen öffentlichen Leben<br />

einfanden.<br />

Nach dem Jahresbericht der Landes-Jugendfeuerwehr-Leitung<br />

(LJFL),<br />

vorgetragen vom stv. LJFW Robeer<br />

Steinerbrunner, ging der amtierende<br />

LJFW Willi Donath in einer Grundsatzrede<br />

auf die »Erfolgsgeschichte der<br />

Jugendarbeit in der Feuerwehr« ein<br />

und unterstrich dabei die zentrale<br />

Funktion der HJF ,die z.B.auch immer<br />

wieder wichtige jugendpolitische<br />

Impulse gegeben habe. Im Jubiläumsjahr<br />

präsentiere man sich trotz<br />

einiger Problembereiche (z.B.bei der<br />

Frage der künftigen Mitgliederentwicklung)<br />

als moderner und zukunftsfähiger<br />

Jugendverband.<br />

Jugendliche<br />

ernst nehmen<br />

Der scheidende LJFW machte<br />

aber auch einige kritische Anmerkungen.<br />

Seine eigenen Erfahrungen<br />

zeigten,dass es oftmals »Defizite im Ehrenamt«<br />

gebe, die »Diskussionskultur«<br />

innerhalb der Feuerwehren verbessert<br />

sowie die Jugendlichen mit ihren Interessen<br />

und Bedürfnissen ernster genommen<br />

werden müsse. Unter<br />

großem Beifall der Versammlung<br />

wünschte Willi Donath schließlich seinen<br />

Nachfolgern eine glückliche<br />

Hand.<br />

Nach dem Abhandeln verschiedener<br />

Regularien (Kassenbericht, Haushaltsplanung<br />

u. ä.) würdigte sodann<br />

Innenstaatssekretärin Oda Scheibelhuber<br />

die Verdienste von Willi Donath<br />

für die Jugendfeuerwehrarbeit in<br />

<strong>Hessen</strong>. Insbesondere das nachhaltige<br />

Engagement für den Auf- und Ausbau<br />

der internationalen Jugendarbeit,<br />

hier insbesondere die deutschrussischen<br />

Kontakte mit den Feuerwehren<br />

im Gebiet von Saratow (Russland),<br />

seien beispielhaft.Als Zeichen<br />

des Dankes und der Anerkennung<br />

durch das Land <strong>Hessen</strong> verlieh die<br />

Staatsekretärin das »Feuerwehrehrenkreuz<br />

in Gold« an den sichtlich überraschten<br />

scheidenden LJFW. Oda<br />

Scheibelhuber gab schließlich ihrer<br />

Hoffnung Ausdruck, dass sich Willi<br />

Donath nicht ganz aus der Jugend-<br />

/Feuerwehrarbeit verabschieden<br />

Willi Donath mit Innenstaatssekretärin<br />

Oda Scheibelhuber<br />

möge. Ein Wunsch, der sicherlich von<br />

anderen Ehrengästen und vielen Teilnehmern/innen<br />

der Delegiertentagung<br />

geteilt wurde.<br />

Jugendarbeit ist<br />

Zukunftssicherung<br />

Auch LFV-Präsident Ralf Ackermann<br />

machte deutlich, dass Willi Donath<br />

in seiner über zwölfjähriger<br />

Amtszeit einiges bewegt habe.Eine erfolgreiche<br />

Jugendarbeit sei zudem<br />

der beste Garant für die Zukunftssicherung<br />

des freiwilligen Feuerwehrwesens.Die<br />

weitere inhaltliche und organisatorische<br />

Öffnung, und damit<br />

einhergehend auch eine behutsame<br />

Modernisierung, der Jugendfeuerwehrarbeit<br />

müsse auch angesichts<br />

der demografischen Entwicklung<br />

der bundesdeutschen Bevölkerung<br />

fortgeführt werden, betonte Acker-<br />

20 LFV-Infodienst 22


mann. Beim Erstellen des gemeinschaftlichen<br />

LFV-/HJF-Positionspapier<br />

»Jugend fördern – Zukunft sichern«,<br />

habe sich Willi Donath stark eingebracht<br />

und so hoffe er,dass es nun gelinge,<br />

diese Konzeption auch im Sinne<br />

der Sache,die die persönliche und<br />

beiderseitige gute Zusammenarbeit<br />

immer geprägt habe, in möglichst<br />

großen Teilen zu realisieren.<br />

Dank und Neuwahlen<br />

So wünschte LFV-Präsident Ackermann<br />

dem scheidenden LJFW für seine<br />

künftigen Lebensweg – sowie für<br />

das gemeinsame Hobby Motorradfahren<br />

– alles Gute und verlieh ihm<br />

schließlich die Ehrenmedaille des<br />

LFV <strong>Hessen</strong>.Mit ein »bisschen Wehmut«<br />

bedankte sich sodann Willi Donath<br />

und machte sodann seinen Platz auf<br />

dem Podium frei. Nun hieß es endgültig<br />

»Wahl der neuen Landes-Jugendfeuerwehr-Leitung«.<br />

In einem<br />

zügigen Wahlverwahren, und ohne<br />

große Überraschung, wurden dabei<br />

gewählt:<br />

LJFW Robeer Steinerbrunner<br />

(Landkreis Limburg-Weilburg)<br />

stv. LJFW Stefan Cornel (Frankfurt)<br />

stv. LJFW Christoph Weltecke<br />

(Landkreis Waldeck-<br />

Frankenberg)<br />

Kassierer Rainer Schulz (Landkreis<br />

Darmstadt-Dieburg), wie<br />

bisher<br />

Schriftführerin<br />

Antje Bendix (Landkreis<br />

Marburg-Biedenkopf),<br />

wie bisher<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Solveig Richard (LandkreisMarburg-Biedenkopf),<br />

wie bisher<br />

Wettbewerbe<br />

Dirk Ungemach (LandkreisWaldeck-Frankenberg),<br />

wie bisher<br />

Jugendpolitik<br />

Stefan Ziegler (Frankfurt)<br />

Jugendforum<br />

Holger Jung (Landkreis<br />

Limburg-Weilburg)<br />

Vorläufig vakant bleibt der Fachbereich<br />

»Bildungs-/Medienarbeit«.<br />

Als »Landes-Jugendsprecher« wurde<br />

schließlich Oliver Dutz (Frankfurt) auf<br />

Vorschlag des HJF-Jugendforums<br />

gewählt. Der neu gewählte LJFW Robeer<br />

Steinerbrunner bedankte sich –<br />

auch im Namen der gesamten »HJF-<br />

Mannschaft« – für das ausgesprochene<br />

Vertrauen und warb um weiterhin<br />

gute Zusammenarbeit.<br />

»Good bye Willi«<br />

Bildungsreferent Holger Schönfeld<br />

ging sodann in einer kleinen und<br />

recht persönlichen Laudatio auf Biographisches,<br />

Anekdotenhaftes und<br />

Unbekanntes von Willi Donath ein,bevor<br />

Amtsnachfolger Robeer Steinerbrunner<br />

– im Auftrag aller Kreis- und<br />

Dank für die Rettung durch die Feuerwehr<br />

Die Geschäftsstelle des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

<strong>Hessen</strong> erreichte folgende Mail:<br />

Hallo!<br />

Hiermit spreche ich wohl im Namen vieler Menschen, die von Ihnen<br />

gerettet wurden. Vor etwa zwei Jahren hatte ich einen Autounfall auf<br />

der B83 bei Immenhausen/Landkreis Kassel.Leider kann ich mich nicht<br />

mehr an den Unfall erinnern.Mir wurde nur mitgeteilt,dass ich aus meinem<br />

schwerzerstörten Auto mit einer sogenannten »Schere« rausgeholt<br />

wurde.Nun sah ich heute ihre Werbung,mit einem Bild dieser »Schere«.<br />

Ich fühlte mich direkt an meinen Unfall erinnert und an den Aufwand<br />

den ihre Feuerwehrmänner (Frauen?) geleistet haben. Durch<br />

ihre Hilfe konnte ich vom Rettungswagen abtransportiert werden. Mit<br />

dieser E-Mail möchte ich noch einmal meinen großen Dank aussprechen.<br />

Diese Werbung, dieses Plakat hat mich sehr berührt und ich<br />

finde es gut. Es bedeutet mir viel, einmal ein solches Werkzeug zu sehen,<br />

durch welches mir durch die Feuerwehr geholfen wurde. Danke!<br />

Bestimmt im Namen vieler anderer!<br />

Mit freundlichen Grüßen Anja H.<br />

Stadtjugendfeuerwehrwarte – den<br />

offiziellen Dank der HJF aussprach<br />

und dabei einen Geschenkgutschein<br />

überreichte.Lobende Worte für<br />

das »große Engagement auf Bundesebene«<br />

fand zudem Bundesjugendleiter<br />

Willi Gillmann, der die Verdienste<br />

von Willi Donath mit der »Ehrennadel<br />

in Gold« der Deutschen Jugendfeuerwehr<br />

würdigte. Bei einem<br />

großen Gruppenfoto vor dem Bühnenbild<br />

zum Motto »Alle Kraft der Feuerwehr«<br />

wurde dann symbolisch<br />

»Good bye Willi« gesagt.Dies traf übrigens<br />

auch auf Eberhard Stein zu, der<br />

als Fachgebietsleiter »Jugendpolitik«<br />

in Michelstadt offiziell ausschied.<br />

Zu den weiteren Gästen und Gratulanten<br />

im Rahmen des 28. Landes-<br />

Delegiertentages zählte u. a. der<br />

ehemalige hessische LJFW Georg<br />

Kühn (1964 – 1976), einige LJFW aus<br />

anderen Bundesländern sowie eine<br />

Jugendfeuerwehr-Delegation aus<br />

der Steiermark (Österreich),zu der die<br />

HJF seit rund 30 Jahren enge Kontakte<br />

unterhält. Bleibt abschließend zu erwähnen,<br />

dass sich die Kreisjugendfeuerwehr<br />

Odenwald und die Stadt<br />

Michelstadt als hervorragende Gastgeber<br />

beim 10. HJF-Aktionstag und<br />

beim Landes-Delegiertentag präsentierten.<br />

Text: Holger Schönfeld<br />

Fotos: KJF Odenwald<br />

LFV-Infodienst 22 21


Fachausschüsse des LFV <strong>Hessen</strong> - aufgeteilt nach Mitgliedern -<br />

Brandschutzerziehung<br />

und<br />

-aufklärung<br />

Helga<br />

Mänken<br />

Vorsitzende<br />

Hans-<br />

Hermann<br />

Müller<br />

Gerhold<br />

Brill<br />

Udo<br />

Schaffland<br />

Gabriele<br />

Roth<br />

Dirk Wächtersbach<br />

Holger<br />

Schönfeld<br />

Information<br />

und Kommunikation<br />

Edgar<br />

Sensel<br />

Vorsitzender<br />

Heinz<br />

Boßmann<br />

Johann<br />

Braxenthaler<br />

Joachim<br />

Dreier<br />

Horst<br />

Friedrich<br />

Markus<br />

Gräf<br />

Gert<br />

Battenfeld<br />

Katastrophenschutz<br />

Ralph<br />

Stühling<br />

Vorsitzender<br />

Uwe<br />

Wunsch<br />

Franz-Josef<br />

Schumacher<br />

Matthias<br />

Nickel<br />

Marcus<br />

Leopold<br />

Heinz<br />

Walter<br />

Karl-Christian<br />

Hahn<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Holger<br />

Schönfeld<br />

Vorsitzender<br />

Günter<br />

Fenchel<br />

Franz-Josef<br />

Sehr<br />

Ute<br />

Ketter<br />

Horst<br />

Klinge<br />

Stefan<br />

Schmidt<br />

Holger<br />

Schönfeld<br />

Recht und<br />

Organisation<br />

Wolfgang<br />

Köhler<br />

Vorsitzender<br />

Wolfgang<br />

Reinhardt<br />

Thomas<br />

Schmidt<br />

Wolfgang<br />

Then<br />

Gerd<br />

Beller<br />

Jürgen<br />

Völk<br />

Ausbildung<br />

Einsatz und<br />

Wettbewerbe<br />

Ulrich<br />

Fischer<br />

Vorsitzender<br />

Norbert<br />

Schmitz<br />

Werner<br />

Kolb<br />

Lars<br />

Schäfer<br />

Bernd<br />

Schädel<br />

Carsten<br />

Lauer<br />

Technik<br />

Harald<br />

Müller<br />

Vorsitzender<br />

Norbert<br />

Fillinger<br />

Norbert<br />

Maierhof<br />

Stefan<br />

Schönberg<br />

Manfred<br />

Hankel<br />

Robert<br />

Pfalzgraf<br />

Verantwortliches Präsidiumsmitglied<br />

Ralph<br />

Stühling<br />

Willi<br />

Sußebach<br />

Werner<br />

Bähr<br />

VorbeugenderGefahrenschutz<br />

Klaus-Jürgen<br />

Czech<br />

Vorsitzender<br />

Rupert<br />

Heege<br />

Oliver<br />

Stockum<br />

Andreas<br />

Koppe<br />

Volker<br />

Rossel<br />

Rolf König<br />

Werner<br />

Bähr<br />

Gesundheitswesen<br />

und Notfallstressmanagement<br />

n. n.<br />

Vorsitzender<br />

Dr. Klaus<br />

Ratthey<br />

Christian<br />

Reifert<br />

Thomas<br />

Hinz<br />

Richard<br />

Bonn<br />

Hans-Jürgen<br />

Schink<br />

Historie<br />

Rolf<br />

SchambergerVorsitzender<br />

Siegfried<br />

Hermann<br />

22 LFV-Infodienst 22<br />

Dieter<br />

Beetz<br />

Die hessischen Feuerwehren trauern um<br />

Kurt Lucht<br />

* 17. August 1934 † 28. Mai 2004<br />

Leiter der Hessischen<br />

Landesfeuerwehrschule i. R.<br />

Helmut Döhne<br />

Wir gedenken unserer Kameraden mit Trauer.<br />

Unser Mitgefühl gilt ihren Familien.<br />

Georg<br />

Sack<br />

Kurt Bubenheim<br />

Karl-Heinz<br />

Merle<br />

Heinz<br />

Lücker<br />

Werner<br />

Pfeiffer<br />

Harald<br />

Popp<br />

Hauptamtliche<br />

Kräfte<br />

bei FreiwilligenFeuerwehren<br />

Werner<br />

Merget<br />

Vorsitzender<br />

Engelbert<br />

Wiedmann<br />

Erich<br />

Geyer<br />

Harald<br />

Olbricht<br />

Jürgen<br />

Franz<br />

Waldemar<br />

Schrod<br />

Harald<br />

Hagen<br />

* 3. September 1955 † 1. Juni 2004<br />

Lehrkraft an der Hessischen<br />

Landesfeuerwehrschule<br />

Mitglied im EDV (Florix)-Ausschuss<br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Ackermann, Präsident Sußebach, Vizepräsident


Die achte Staffel der Auszeichnungen zum<br />

Förderschild »Partner der Feuerwehr«<br />

Die achte Staffel der Auszeichnungen zum Förderschild<br />

»Partner der Feuerwehr« wurde zwischen Januar 2004<br />

und Juni 2004 in den Landkreisen an nachstehende Firmen<br />

vergeben:<br />

1. Mitteldeutsche Hartstein-Industrie GmbH<br />

Homberg/Ohm<br />

2. Metallbau Wahl Lautertal-Vogelsberg<br />

3. Dieter Reinhard Solms-Oberbiel<br />

4. Siemens VDO Automotive AG Babenhausen<br />

5. Metzgerei Manfred Binzer Butzbach / Kirch-Göns<br />

6. Eichhoff GmbH Schlitz<br />

7. S+S Werkzeugbau Schlitz<br />

8. Manfred Küster GmbH Aßlar/Werdorf<br />

9. Kasseler Bank eG / Volksbank Raiffeisenbank Kassel<br />

10. Herrmann Wagener Bad Wildungen<br />

11. Werner Michel, Kfz-Meister Edertal<br />

12. Wilhelm Reitz GmbH und Co KG Mücke<br />

13. FFT-Flexible Fertigungstechnik<br />

GmbH und Co KG Mücke<br />

14. Markus Waldmann, Metallbau Mainhausen<br />

15. Röder Präzision GmbH Egelsbach<br />

16. Holzland Becker Obertshausen<br />

17. Gosch GmbH, Karosseriebau Neu-Isenburg<br />

18. Hanke Sanitär, Installation + Heizung Neu-Isenburg<br />

19. WOCO – Wolf + Co Bad Soden-Salmünster<br />

20. F.W. Breidenbach GmbH + Co KG Linsengericht/<br />

Lützelhausen<br />

21. Kesper Badmöbel Willingen<br />

22. Bernd Friedewald Heizung Sanitär Waldeck<br />

23. Kreissparkasse Gelnhausen Gelnhausen<br />

24. Pflegeheim in Meerholz Gelnhausen-Meerholz<br />

25. Veritas AG Gelnhausen<br />

26. Druckerei Iffland Siebdruck GmbH Gelnhausen-Höchst<br />

27. Heinrich Greipel Installation Heizung Mörfelden-Walldorf<br />

28. Wilhelm Warncke Feinmechanik Mörfelden-Walldorf<br />

29. Landau electronik GmbH Mörfelden-Walldorf<br />

30. Metzgerei Hoffmann Marburg-Wehrda<br />

31. Gerhard Hotz Heizung Sanitär Nidderau<br />

32. Fräger GmbH,<br />

Mech. Bearbeitung Maschinenbau Grebenstein<br />

33. Baustoffhandel Rosenthal Calden<br />

34. ZF Luftfahrttechnik GmbH Calden<br />

35. Autohaus Ludwig Hofgeismar<br />

36. Möbelmarkt Münster GmbH Münster<br />

37. Druckerei Girbig Münster<br />

38. Frühwein mech. Werkstatt Münster<br />

39. Fensterbau Lehr GmbH Münster<br />

40. mm Plastic GmbH Heppenheim<br />

41. Bizer und May Heppenheim/<br />

Kirschhausen<br />

42. Ludwig Heizung und Sanitär GmbH Heppenheim<br />

43. Granitwerke Röhrig Heppenheim<br />

44. Birkholz Kunststoffwerk GmbH Heppenheim<br />

45. Millenium Direct GmbH Schmitten<br />

46. Gemeinschaftspraxis<br />

Dr. med M Noelke und W. Saeger Homberg/Ohm<br />

47. Kopp Schleiftechnik Lindenfels-<br />

Winterkasten<br />

48. Eleonorenklinik Lindenfels-<br />

Winterkasten<br />

49. Schreinerei Pfeifer Lindenfels<br />

50. Höbel Holzbau Lindenfels<br />

51. Spenglerei Arras Lindenfels<br />

52. AKM Limburg-Weilburg GmbH Beselich-Obertiefenbach<br />

53. Herhof Solms-Niederbiel<br />

54. Elektro - Sanitär Hofsommer Großalmerode<br />

55. Peter Reisen Bad Hersfeld<br />

Haus- und Straßensammlung<br />

des Volksbundes<br />

Deutsche Kriegsgräberfürsorge<br />

e.V. – Landesverband<br />

<strong>Hessen</strong> –<br />

Der Landesvorstand des Volksbundes<br />

Deutsche Kriegsgräberfürsorge für<br />

<strong>Hessen</strong> hat dem <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Hessen</strong> als Dachorganisation<br />

der Feuerwehren für den tatkräftigen<br />

Einsatz der vielen Feuerwehrkameradinnen<br />

und -kameraden, die<br />

dem Volksbund durch ihre Mitarbeit<br />

bei der Haus- und Straßensammlung<br />

im letzten Jahr einen großen Dienst erwiesen<br />

haben, herzlichen Dank ausgesprochen.<br />

Die diesjährige Haus- und Straßensammlung<br />

findet in der Zeit vom<br />

1. bis 21. November 2004<br />

statt. Auch für dieses Jahr wird von<br />

dem Volksbund um die bewährte Mithilfe<br />

der hessischen Feuerwehren gebeten.<br />

Die Aufgaben des Volksbundes sind<br />

vielfältig.Er setzt sich vor allem für eine<br />

friedlichere Zukunft ein, um aus der<br />

Vergangenheit für die Zukunft zu lernen.<br />

Der Volksbund kümmert sich um<br />

deutsche Kriegsgräber aus zwei Weltkriegen<br />

in fast 100 Ländern der Erde.<br />

Sie müssen eine Mahnung sein, den<br />

Frieden zu bewahren.<br />

Mit einer Beteiligung an der Sammlung<br />

würden die Freiwilligen Feuerwehren<br />

einschließlich der Jugendfeuerwehren<br />

diese Bemühungen weiterhin<br />

unterstützen.<br />

Wir bitte Sie,alle Angehörigen der Freiwilligen<br />

Feuerwehren in Ihrem Bereich<br />

entsprechend zu unterrichten und<br />

empfehlen gleichzeitig die Mithilfe zur<br />

Unterstützung des Volksbundes bei<br />

dieser Sammlung. HP<br />

LFV-Geschäftsstelle<br />

Daten und Durchwahlen<br />

Der Geschäftsführer und die Mitarbeiterinnen<br />

des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

stehen zu den üblichen<br />

Geschäftszeiten telefonisch<br />

zur Verfügung:<br />

Harald Popp Geschäftsführer<br />

� 05 61/78 89 – 63 08<br />

Birgit Sattler Sachbearbeiterin<br />

� 05 61/78 89 – 68 27<br />

Ralf Oesterheld<br />

Sachbearbeiter<br />

� 05 61/78 89 – 67 36<br />

Brigitta Hemerle<br />

Sachbearbeiterin<br />

� 05 61/78 89 – 67 46<br />

Telefax 05 61/78 89 – 67 35<br />

e-mail info@feuerwehr-hessen.de<br />

Internet www.feuerwehr-hessen.de<br />

LFV-Infodienst 22 23


Patenschaftsurkunden überreicht<br />

Landesfeuerwehrmusikversammlung tagt in Dirlos<br />

Zahlreiche Ehrengäste konnte Landesstabführer<br />

Jörg Dechert neben<br />

104 Delegierten der Feuerwehrmusikgruppen<br />

aus ganz <strong>Hessen</strong> begrüßen.So<br />

waren Landrat Fritz Kramer,<br />

Bürgermeister Peter Meinecke, der<br />

Landtagsabgeordnete Dr. Herr und<br />

Gustav Münker vom Präsidium des<br />

LFV <strong>Hessen</strong> ebenso unter der Schar<br />

der Ehrengäste wie der Kreisbrandinspektor<br />

und Verbandsvorsitzende<br />

Stefan Schmid und Gemeindebrandinspektor<br />

Michael Hilger. Besonders<br />

begrüßte Dechert die Präsidiumsmitglieder<br />

des Hessischen Musikverbandes,<br />

stellvertretend den Geschäftsführenden<br />

Präsidenten Hans-Dieter<br />

Bremer, und Stephan Würz, den Geschäftsführer<br />

der Landes-Ehrenamtsagentur<br />

<strong>Hessen</strong>.<br />

Nach hervorragenden Klängen<br />

des Jugendblasorchesters der FF Dirlos<br />

bedankte sich der Landesstabführer<br />

beim Dirigenten Karl-Heinz Vogel<br />

für die tolle Musik,und beim 1.Vorsitzenden<br />

Lothar Theissen für die gute<br />

Logistik und die für diese Veranstaltung<br />

zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten.<br />

Nach der Totenehrung wurde<br />

der Tagesordnungspunkt »Grußworte<br />

der Gäste« vorgezogen, da einige<br />

Ehrengäste weitere Verpflichtungen<br />

an diesem Tage hatten.<br />

Nach den sehr positiven Ausführungen<br />

von Landrat Kramer und<br />

Bürgermeister Meinecke zur Feuerwehrmusik,<br />

sprach Gustav Münker<br />

eher ernste Themen an. Nachdem er<br />

die Grüße des Präsidenten Ralf<br />

Ackermann und des Vizepräsidenten<br />

Willi Sußebach überbracht hatte,<br />

nahm er Stellung zu einigen aktuellen<br />

Themen der Feuerwehrmusik. Zunächst<br />

bescheinigte er dem Musikausschuss<br />

mit Jörg Dechert an seiner<br />

Spitze, eine sehr gute Zusammenarbeit<br />

mit dem Präsidium. So langsam<br />

könne man die ersten Früchte dieser<br />

guten Arbeit ernten, das Strukturfördeprogramm<br />

sei bestes Beispiel<br />

dafür.Er bezog aber auch Stellung zur<br />

aktuellen Diskussion um den zum<br />

1. Januar in Kraft getretenen Dienstgraderlass<br />

für Freiwillige Feuerwehren,in<br />

dem die Musik bisher nicht aufgenommen<br />

wurde. Gustav Münker<br />

machte deutlich,dass die öffentliche<br />

Feuerwehr Gesetzen und Regularien<br />

unterliegen,wohin gegen der Vereinsund<br />

Verbandsbereich in seiner Entwicklung<br />

eher frei sei. Gerade hierin<br />

bestehe jedoch die Schwierigkeit,die<br />

Wünsche der Vereine mit dem öffentlichen<br />

Recht in Einklang zu bringen.<br />

Er ist sich jedoch sicher, dass sich hier<br />

ein Weg finden wird, mit dem auch<br />

die Feuerwehrmusikerinnen und -<br />

musiker leben könnten.Er rief alle Musiker<br />

auf, sich dann auch an eine entsprechende<br />

Ordnung zu halten und<br />

diese konsequent umzusetzen.<br />

Der geschäftsführende Präsident<br />

des Hessischen Musikverbandes,<br />

Hans-Dieter Bremer, signalisierte den<br />

Wunsch, sich zukünftig gemeinsam<br />

mit dem Musikausschuss des LFV<br />

<strong>Hessen</strong>,für gemeinsame Ziele der beiden<br />

größten hessischen Musikverbände<br />

im Rahmen eines Arbeitsgremiums<br />

für die Belange der Musiker<br />

stärker einzusetzen. Überall werden<br />

Mittel gekürzt.Gerade deshalb sei es<br />

sinnvoll gemeinsam die Zukunft zu gestalten,und<br />

so besonders bei den politischen<br />

Entscheidungsträgern für<br />

die Laienmusik eine bessere Unterstützung<br />

zu erfahren.<br />

Landesstabführer Jörg Dechert<br />

ging in seinem Jahresbericht auf die<br />

im abgelaufenen Jahr erfolgten Tätigkeiten<br />

des neuen Musikausschusses<br />

ein, die im wesentlichen von den<br />

Zielen neuer Ansätze geprägt waren.<br />

Das Strukturförderprogramm 2010<br />

sei hier ebenso herauszuheben, wie<br />

die fantastische Zahl von 50 Lehrgängen<br />

mit über 1000 Teilnehmern<br />

sowie der Tatsache, dass es inzwischen<br />

gelungen sei als ersten Erfolg<br />

in der Zusammenarbeit mit der hessischen<br />

Jugendfeuerwehr, zukünftig<br />

auch Musikern den Erwerb der Jugendleitercard<br />

am Ausbildungszentrum<br />

in Cappel zu ermöglichen.<br />

Es folgten die Berichte der drei Bezirksstabführer<br />

Bernd Aschenbrenner<br />

(Kurhessen-Waldeck), Hans-Joachim<br />

Pfeil (<strong>Hessen</strong>-Darmstadt) und Wolfgang<br />

Kienle (<strong>Hessen</strong>-Nassau). Während<br />

sich Bernd Aschenbrenner besonders<br />

über die Beteiligung dreier<br />

Züge aus seinem Bereich am Strukturförderprogramm<br />

freute, stellte<br />

Hans-Joachim Pfeil das in Bad<br />

Schwalbach durchgeführte 21. Landeswertungsspiel<br />

heraus, das hervorragende<br />

Ergebnisse erzielte. Bei<br />

Wolfgang Kienle lag der Schwerpunkt<br />

in der Bestandsdatenerfassung<br />

der Züge in seinem Bezirk, wobei<br />

ihn dabei seine Stellvertreterin Petra<br />

Velte besonders unterstütze.<br />

Bevor Kassenbericht und -prüfung<br />

einstimmig zur Entlastung des Vorstandes<br />

führte, gab Landeslehrgangsleiter<br />

Klaus Dasbach seinen Bericht.<br />

Er reflektierte das vielfältige Angebot<br />

des vergangenen Jahres, das<br />

von Basislehrgängen wie dem<br />

Workshop »Drum-Set« über Registerproben<br />

wie »hohes Blech« bis hin zu<br />

Leistungslehrgängen von »D-1 bis D-<br />

3« reichte. Er appellierte an die Musikgruppen,<br />

doch mehr kreisübergreifend<br />

Lehrgänge zu besuchen,da<br />

nicht in jedem Kreisfeuerwehrverband<br />

Lehrgänge angeboten werden.<br />

Vor dem gemeinsamen Mittagessen<br />

folgte ein Referat des Geschäftsführers<br />

der Landes-Ehrenamtsagentur,<br />

Stephan Würz. Er stellte sehr umfangreich<br />

das »Ehrenamt im Wandel«<br />

vor. War man früher eher pflichtbewusst,<br />

von Menschlichkeit und Selbstlosigkeit<br />

geprägt, stellt heute doch<br />

eher der Spaß, eigene Bedürfnisse<br />

und der persönliche Gewinn im Vordergrund.<br />

An diesem Wandel seien<br />

verschiedene Faktoren wie Mobilität,<br />

die Bevölkerungsentwicklung besonders<br />

mit dem Geburtenrückgang,<br />

oder die gesellschaftliche Entwicklung<br />

mit »Familie, Arbeit, Freizeit«<br />

verantwortlich. Gerade im Bereich<br />

Freizeit werde sehr plakativ »Wellness«<br />

in allen Variationen als Erholung vom<br />

Arbeitsstress verkauft. Im Vereinsbereich<br />

nehme die Bürokratie, der Anspruch<br />

und das Fachwissen zu, und<br />

die Zuschüsse ab.Als Folge schwindet<br />

die lebenslange Vereinstreue und<br />

die tragenden Säulen sind immer<br />

schwerer zu ersetzen. Im Zuge dieser<br />

Entwicklung ist besonders der Ansprache<br />

von »Neubürgern« ein hohes<br />

Maß an Aufmerksamkeit zu schenken.<br />

Vereine müssen sich dieser Entwicklung<br />

anpassen und neue Wege<br />

gehen,denn wer nur von alten Zeiten<br />

träumt, wird keine neuen erleben.<br />

Nach dem Mittagessen bildete<br />

das Strukturförderprogramm 2010<br />

den Schwerpunkt, wobei Landesstabführer<br />

Jörg Dechert den anwesenden<br />

Musikvereinen eine Patenschaftsurkunde<br />

überreichen konnte.<br />

24 LFV-Infodienst 22


Er freute sich besonders, dass es gelungen<br />

war,mit diesem Projekt in strukturschwache<br />

Bereiche und Ballungszentren<br />

vorzustoßen.Er ermutigte alle<br />

Vereine diese einmalige Chance zu<br />

nutzen und mit der finanziellen und<br />

personellen Unterstützung des Musikausschusses<br />

des LFV <strong>Hessen</strong>s, einen<br />

großen Schritt nach vorne zu tun. Mit<br />

diesem Projekt sei es außerdem gelungen,<br />

tatsächlich die Basis des Verbandes<br />

zu erreichen. Mit dabei sind<br />

die Spielmannszüge Jugenheim,<br />

Preiswerter telefonieren<br />

Okriftel, Sossenheim, Röddenau,<br />

Ippinghausen, Hofheim sowie die<br />

Spielmanns- und Fanfarenzüge Bürstadt,Wolfhagen,Schlitz,der<br />

Musikzug<br />

Eschwege und das Musikcorps Harheim.<br />

Der Stellvertretende Landesstabführer<br />

Jochen Rietdorf rief die Musikgruppen<br />

auf,sich doch stärker an der<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu beteiligen.<br />

Seine beiden Stellwände<br />

zum Thema Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

in der Feuerwehrmusik<br />

Die Feuerwehrangehörigen in <strong>Hessen</strong> telefonieren ab sofort im Rahmenvertrag<br />

des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es preiswerter<br />

Nach intensiven Verhandlungen wurde der Rahmenvertrag mit T-Mobile<br />

überarbeitet.<br />

Ab sofort wurden die »alten« Company-Tarife optimiert.Zusätzlich werden<br />

auch die Business Tarife der T-Mobile in dem Rahmenvertrag angeboten.<br />

Mit T-Mobile-Tarifwelten Company und Business bieten wir allen Feuerwehrangehörigen<br />

(aktiv und passiv) eine individuelle Tarifwelt und maßgeschneiderte<br />

Kommunikationslösungen an. Durch den Rahmenvertrag<br />

können Sie von besonderen Serviceleistungen und vergünstigten Tarifen<br />

profitieren. Bereits bestehende T-Mobile-Karten können in den Rahmenvertrag<br />

übernommen werden.<br />

Als Partner bietet T-Mobile den Feuerwehrangehörigen ebenfalls attraktive<br />

Sonderkonditionen bei Mobiltelefonen (20 % Rabatt) mit 24 Monaten<br />

Garantie auf alle Endgeräte. Zubehör (15 % Rabatt). Steigen Sie ein in die<br />

neue Welt mobiler Datenkommunikation: Jede T-Mobile Company/Business<br />

Karte ist automatisch für die Nutzung von GPRS freigeschaltet. Welcher<br />

Tarif und welches Telefon für Sie geeignet ist, erfahren Sie unter den bekannten<br />

Erreichbarkeiten oder am besten von<br />

T-Mobile-Beraterin<br />

Sandra Piaszek<br />

Telefon 05 11/28 82-1 26<br />

Telefax 05 11/28 82-1 11<br />

E-Mail: sandra.piaszek@t-mobile.de<br />

Die aktuellen Tarife können auf der Internet-Seite www.feuerwehr-hessen.de des<br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es <strong>Hessen</strong> eingesehen werden.<br />

Schutz und Leistungen für die<br />

Freiwilligen Feuerwehren in <strong>Hessen</strong><br />

Informationsbroschüre der Unfallkasse<br />

<strong>Hessen</strong> für die Angehörigen der<br />

hessischen Freiwilligen Feuerwehren<br />

Alle Angehörigen der freiwilligen<br />

Feuerwehren haben,wenn sie einen Arbeitsunfall<br />

im Feuerwehrdienst erleiden,<br />

einen Rechtsanspruch auf Leistungen<br />

der gesetzlichen Unfallversicherung.<br />

Zuständiger Unfallversicherungsträger<br />

hierfür ist in unserem Bundesland<br />

die Unfallkasse <strong>Hessen</strong> (UKH).<br />

Die UKH bietet jetzt allen Angehörigen<br />

der hessischen Freiwilligen Feuerwehren<br />

einen aktuellen Leitfaden<br />

Harald Popp<br />

rund um die Aufgaben und Leistungen<br />

der gesetzlichen Unfallversicherung<br />

an. Praxisbeispiele verdeutlichen den<br />

Versicherungsschutz sowie Ansprüche<br />

und Höhe von Leistungen.<br />

Sie engagieren sich für die Allgemeinheit<br />

– die Unfallkasse <strong>Hessen</strong> bietet<br />

Ihnen Schutz und Leistungen,falls Ihnen<br />

etwas passiert!<br />

Interessenten erhalten die Broschüre<br />

bei der Unfallkasse <strong>Hessen</strong><br />

Telefon 0 69/2 99 72-4 40 oder per E-Mail<br />

info@ukh.de<br />

geben beste Beispiele. Denn nur wer<br />

seine Arbeit transparent und damit<br />

sichtbar macht, hilft die Lobby die<br />

Feuerwehrmusik weiter zu verbessern.<br />

Landsstabführer Jörg Dechert<br />

schloss die Versammlung mit dem<br />

Hinweis auf die nächste Landesfeuerwehrmusikversammlung,die<br />

am 6.<br />

März 2005 im nordhessischen Niestetal<br />

stattfinden wird.<br />

Termine<br />

Jochen Rietdorf<br />

Stellv. Landestabführer<br />

12. September 2004<br />

Hessiche Feuerwehrleistungsübungen<br />

und Landesjugendwettbewerb<br />

– Breuberg-Sandbach,<br />

Odenwaldkreis<br />

18. September 2004<br />

CTIF-Landeswettbewerb des LFV<br />

<strong>Hessen</strong> und Finale des Deutschlandpokals<br />

– Hasselroth-Gondsroth,<br />

Main-Kinzig-Kreis<br />

16. April 2005<br />

51. Verbandsversammlung des<br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es <strong>Hessen</strong><br />

– Lich, Landkreis Gießen<br />

20. bis 22. Mai 2005<br />

Bundeswertungsspielen der<br />

Feuerwehrmusiker – Alsfeld, Vogelsbergkreis<br />

6. bis 12. Juni 2005<br />

Interschutz<br />

Hannover, Niedersachsen<br />

17. September 2005<br />

Helfertag der Hessischen Landesregierung,<br />

Münzenberg, Wetteraukreis<br />

LFV-Infodienst 22 25


Brandschutzerziehung an Hessischen Grundschulen<br />

Die neue Mappe des LFV <strong>Hessen</strong><br />

für die Grundschulen<br />

Auch wenn Friedrich Schiller<br />

schreibt: »Wohltätig ist des Feuers<br />

Macht«,so birgt Feuer auch Gefahren<br />

in sich. Es kann Angst und Schrecken<br />

verbreiten und im Höchstfall sogar zerstören,vernichten<br />

und töten.Vielleicht<br />

ist das der Grund, warum Feuer auf<br />

uns Menschen eine gewisse Faszination<br />

und Anziehungskraft ausübt.<br />

Dies gilt sowohl für Erwachsene als<br />

auch für Kinder. Jedoch leben Erwachsene<br />

ihre Faszination am Feuer<br />

in der Regel in der Freude am Kaminfeuer,<br />

am Kerzenlicht oder Ähnlichem<br />

aus.Kinder hingegen kommen<br />

ihrem natürlichen Entdeckerdrang<br />

nach. Sie möchten die für sie magischen<br />

Kräfte nach Möglichkeit handelnd<br />

kennen lernen. Dabei entstehen<br />

im spielerischen Umgang oft<br />

Brände mit großen Schäden. Allein<br />

90 % der von Schulkindern verursachten<br />

Brände sind auf Kinder im<br />

Grundschulalter zurückzuführen. (»In<br />

der Regel stiften Kinder keine Brände,<br />

sondern verursachen sie im spielerischen<br />

Umgang mit Feuer«, so Ernst Ell<br />

in seinem Buch Wenn Kinder zündeln,<br />

S.11).<br />

Aufgrund dieser Tatsache lag und<br />

liegt es nahe, den Kindern möglichst<br />

früh einen bewussten Umgang mit<br />

Feuer zu ermöglichen, um einerseits<br />

dem kindlichen Drang zum »Zündeln«<br />

nachzugeben, jedoch diesen<br />

andererseits nicht zu verstärken.<br />

Kinder erwerben aus verschiedenen<br />

Bereichen ihrer Umgebung Wissen<br />

über Feuer. Als erster Bereich ist<br />

das Elternhaus zu nennen.Dort haben<br />

sie vom Kleinkindalter an vermittelte<br />

oder direkte Erfahrungen mit Feuer:<br />

die erste Geburtstagskerze, das erste<br />

Streichholz etc.Ein zweiter Bereich stellt<br />

die Feuerwehr dar,die ihr Fachwissen<br />

beim »Tag der offenen Tür« oder in der<br />

Grundschule zur Verfügung stellt, an<br />

dritter Stelle schließt sich die Grundschule<br />

an.<br />

Als der <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Hessen</strong> 1996 die Mappe Brandschutzerziehung<br />

in der Grundschule<br />

auf den Markt brachte, sollte sie in erster<br />

Linie eine Handreichung für Feuerwehrleute<br />

sein, die damit ihre Kompetenzen<br />

im Wissen um die Handhabung<br />

von Zündmitteln, die Giftigkeit<br />

des Rauchs und das richtige Absetzen<br />

des Notrufs 112 den Kindern vermitteln<br />

sollten.<br />

Seitdem hat sich Schule verändert,<br />

ergaben sich neue Rahmenbedingungen<br />

für den Unterricht in <strong>Hessen</strong>.<br />

In den letzten zwölf Jahren konnten<br />

die Ausschussmitglieder eigene Erfahrungen<br />

im Umsetzen der Brandschutzerziehung<br />

machen, sich weiterbilden,sich<br />

mit der Lernsituation an<br />

Hessischen Grundschulen befassen.<br />

So besagen die Hessischen Rahmenpläne<br />

u. a., dass Themen des<br />

Sachunterrichts aus der Umwelt der<br />

Kinder zu gewinnen sind,um den Kindern<br />

zu ermöglichen sich mit sich und<br />

ihrer Umgebung bewusst auseinandersetzen.<br />

Die gewählten Themen<br />

müssen für das Kind wichtig sein, ein<br />

Bezug zum Leben des Kindes soll<br />

möglich sein.Die Kinder sollen lernen,<br />

aus ihren Aktivitäten Qualifikationen<br />

zu erwerben und diese zum Erschließen<br />

ihrer Umwelt zu nutzen.<br />

(Rahmenplan Hessisches Kultusministerium,<br />

1995).<br />

Außerdem fordert der Rahmenplan<br />

das Öffnen von Schule, das bedeutet<br />

für die Feuerwehr, dass sie in<br />

den Unterricht mit einbezogen werden<br />

kann.<br />

Erfreulich ist in diesem Zusammenhang<br />

zu erwähnen, dass zwischenzeitlich<br />

die Brandschutzerziehung im<br />

Hessischen Brandschutzgesetz verankert<br />

ist und außerdem eine Aufwertung<br />

und Statusverbesserung<br />

durch die Lehrgänge an der Hessischen<br />

Landesfeuerwehrschule Kassel<br />

erfahren hat.<br />

So bietet die neue Mappe für die<br />

Brandschutzerziehung in Grundschulen,<br />

die jetzt vorliegt, Materialien, Hinweise<br />

und Anregungen für einen<br />

fächerübergreifenden Unterricht, der<br />

an alltägliche Bezüge der Schülerinnen<br />

und Schüler anknüpft und<br />

außerschulische Lernorte mit einbezieht.<br />

Folgen von falschem Umgang<br />

26 LFV-Infodienst 22


mit Feuer und Unwissen über richtiges<br />

Verhalten bei einem Brand werden<br />

an praxisnahen Arbeitsaufträgen<br />

und Experimenten den Schülerinnen<br />

und Schülern nachvollziehbar gemacht.<br />

Durch »entdeckendes Lernen«<br />

und erfahrungsorientiertes Arbeiten<br />

sollen die Schülerinnen und<br />

Schüler motiviert werden, ihre eigenen<br />

Erfahrungen mit dem Feuer und<br />

dessen Folgen zu machen und die Bereitschaft<br />

entwickeln, sich für die Interessen<br />

der Feuerwehr und der<br />

Brandschutzerziehung zu engagieren.<br />

Die Arbeitsmappe als »Lose-Blatt-<br />

Sammlung« wurde beibehalten und<br />

enthält Arbeitsmaterialien für den<br />

Unterricht und Erläuterungen zu Inhalten<br />

und Lernformen sowie Arbeitsblätter<br />

als Kopiervorlagen für Schülerinnen<br />

und Schüler.<br />

Die vielfältigen Themenbereiche<br />

sind in Unterrichtseinheiten einge-<br />

teilt. Sie können nacheinander, miteinander<br />

verknüpft oder losgelöst<br />

voneinander durchgenommen werden.Die<br />

einzelnen Themen sind so zusammengestellt,dass<br />

die Lehrerinnen<br />

und Lehrer und die Brandschutzerzieherinnen<br />

und Brandschutzerzieher zu<br />

jedem Thema ausgearbeitetes Material<br />

vorfinden,das selbstverständlich<br />

auch um eigene Ideen erweitert werden<br />

kann, nach dem Motto: »Brandschutz<br />

plus Pädagogik gleich Brandschutzerziehung«.<br />

Den örtlichen Feuerwehren,<br />

die sich den Schülerinnen<br />

und Schülern bekannt machen wollen,<br />

bietet sich hier ein breites Arbeitsfeld<br />

um gegenseitiges Kennenlernen<br />

zu ermöglichen. Das Feuerwehrhaus<br />

als außerschulischer Lernort,<br />

der in der Brandschutzerziehung<br />

eine Rolle spielt, mit seinen Geräten<br />

und den damit verbundenen Chancen<br />

spielerischen Umgangs kann<br />

helfen, Einsicht in die Aufgaben der<br />

<strong>Hessen</strong>tag in Heppenheim: Mit der »Straße der<br />

Feuerwehr« offensive Öffentlichkeitsarbeit betrieben<br />

Erstmalig waren beim diesjährigen<br />

<strong>Hessen</strong>tag in Heppenheim<br />

die Feuerwehren<br />

mit Aktionen zum Mitmachen<br />

über den gesamten<br />

Zeitraum hin präsent.<br />

Jeder Tag stand unter einem<br />

Motto, dem bei sich die Feuerwehrmusik,<br />

die Jugendfeuerwehren<br />

sowie die Berufs-<br />

und Werkfeuerwehren<br />

vorstellen konnten. Auch die<br />

Brandschutzerziehung in<br />

Kindergarten und Grundschule<br />

bot ein buntes Programm.<br />

Feuerwehren im Wandel der<br />

Zeit und eine Oldtimerausstellung<br />

rundeten das Spektrum<br />

ab.Somit konnte auf<br />

vielfältige Weise das gesamte<br />

Einsatzspektrum dargestellt<br />

werden.<br />

Wehren zu vermitteln und um Sympathie<br />

für unsere Rolle in der Gesellschaft<br />

zu werben.<br />

Und mit dabei ist als ein Medium die<br />

Feuerwehrmathilde, die vielen hessischen<br />

Kindern schon aus dem Kindergarten<br />

bekannt ist, und zusammen<br />

mit »Feuer und Flamme«, einer<br />

Broschüre für die Brandschutzerziehung<br />

durch unser Programm führt<br />

und Begeisterung hervorruft.<br />

Diese Mappe, ergänzt durch eine<br />

CD-ROM, liegt jetzt bei der Geschäftsstelle<br />

des Hessischen <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

vor und wurde<br />

an alle hessischen Grund- und Sonderschulen<br />

versandt. Interessenten<br />

können die Mappe anfordern bei:<br />

Geschäftsstelle des LFV <strong>Hessen</strong>, Kölnische<br />

Str. 44-46, 34117 Kassel.<br />

Helga Mänken<br />

Vorsitzende des Ausschusses<br />

für Brandschutzerziehung und<br />

-aufklärung<br />

LFV-Infodienst 22 27


Außerdem hatte der <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

einen eigenen Stand in der<br />

Landesausstellung in Halle 1. Die Mitglieder<br />

der Freiwilligen Feuerwehren des<br />

Kreises Bergstraße und der umliegenden<br />

Regionen deckten personell den<br />

Standdienst ab. Das Pressemobil des<br />

DFV stellte tagesaktuell Bilder und Informationen<br />

vom <strong>Hessen</strong>tagsgeschehen<br />

im Internet ein. Beim abschließenden<br />

traditionellen <strong>Hessen</strong>tagsumzug<br />

präsentierte die Kreisjugendfeuerwehr<br />

einen Motivwagen mit dem Thema<br />

»Feuerwehren im Wandel der Zeit«.<br />

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