Download - Landesfeuerwehrverband Hessen
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LFV-Infodienst<br />
<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong> e. V.<br />
Informationsdienst Nr. 22, Juli 2004, 11. Jahrgang<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
kürzlich konnten wir das Dopplejubiläum<br />
»50 Jahre <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />
<strong>Hessen</strong> und 40 Jahre Hessische Jugendfeuerwehr«<br />
begehen.<br />
Der aus drei Regionalverbänden entstandene<br />
<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong><br />
hat in seinen noch »jungen« fünfzig<br />
Jahren bewiesen, dass er nicht zum<br />
Selbstzweck existiert, sondern Fachkompetenz<br />
ausstrahlt und Interessensvertreter<br />
der Bürgerinnen und Bürger sowie der<br />
Feuerwehren ist – als Bündelung der Kraft<br />
aller Feuerwehren in <strong>Hessen</strong>. Wichtig für<br />
den Verband ist die Interessensbündelung<br />
aller Bereiche – der Berufsfeuerwehren,<br />
der Freiwilligen Feuerwehren sowie<br />
der Werkfeuerwehren. Natürlich ist<br />
der Spagat nicht einfach, unterschiedliche<br />
Interessensgruppen und Regionen<br />
in <strong>Hessen</strong> miteinander zu verbinden.<br />
Aber ich denke, dem <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />
<strong>Hessen</strong> ist es gelungen, jeweils<br />
eine Abwägung zu schaffen und – unterstützt<br />
durch eine hervorragende<br />
Facharbeit – das Wissen der Basis mit<br />
einzubringen.<br />
Immerhin sind in der Gremienarbeit<br />
mehr als 120 Frauen und Männer tätig.<br />
Natürlich gehört in der heutigen Zeit unserem<br />
Nachwuchs ein besonderes Augenmerk.<br />
Unserer Jugend, der ich an<br />
dieser Stelle zukünftig auch ein gutes Gelingen<br />
der wichtigen Aufgabe der Nachwuchsförderung<br />
wünsche. Die Verantwortlichen<br />
haben es verstanden,trotz Gegenwind<br />
in- unserer eigenen Organisation,<br />
die Jugendfeuerwehren als »Erfolgsmodell«<br />
zu präsentieren. Dies muss auch<br />
in der Zukunft so weitergehen – dem neu<br />
gewählten Landesjugendfeuerwehrwart<br />
Robeer Steinerbrunner wünsche ich eine<br />
glückliche Hand.An dieser Stelle sage ich<br />
ebenfalls noch einmal Dank für 40 Jahre<br />
landesweite Jugendarbeit – auch an<br />
alle in der Jugendfeuerwehr Tätigen von<br />
Seiten des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es.<br />
Das Motto des Veranstaltungsjahres<br />
lautet »Alle Kraft der Feuerwehr«.<br />
Dieses Motto soll uns begleiten und auffordern,<br />
an unserer Zukunft selbst zu arbeiten.Denn<br />
Innovationen werden auch<br />
mangels enger werdender finanzieller Resourcen<br />
notwendig sein.<br />
Ein wichtiger Faktor für die Feuerwehren<br />
ist es in der Zukunft weitere Menschen für<br />
die Arbeit zu gewinnen und unsere Organisation<br />
attraktiver zu machen. Auch bei<br />
der Jugendfeuerwehr sind inzwischen die<br />
Mitgliederzahlen rückläufig.Eine Aufgabe,<br />
die vor Ort zu leisten ist – für die wir Hilfestellung<br />
leisten werden. In der nächsten<br />
Ausgabe werden wir dieses Problem gesondert<br />
angehen. Unabhängig davon ist<br />
in Vorbereitung, dass aktive Feuerwehrangehörigen<br />
vom 60.bis 65.Lebensjahr noch<br />
im Rahmen der Alters- und Ehrenabteilung<br />
in der Ausbildung oder bei der Gerätewartung<br />
tätig sein können – allerdings<br />
nicht im aktiven Einsatzdienst! Hierzu wird<br />
ein Konsenspapier veröffentlicht werden.<br />
Der <strong>Hessen</strong>tag in Heppenheim wurde<br />
genutzt als Plattform zur Darstellung der<br />
Feuerwehren – täglich mit aktuellen Themen<br />
auf der »Straße der Feuerwehr«. Impressionen<br />
können sich Interessierte im<br />
Internet unter www.feuerwehr-hessen.de<br />
ansehen. Außerdem war der <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />
erstmals in der Halle 1 –<br />
mitten in der Landesausstellung – mit einem<br />
eigenen Stand vertreten und konnte<br />
hier direkten Kontakt zum Publikum aufnehmen.<br />
Eine Aufgabe, die es noch auszubauen<br />
gilt.<br />
Im November wird ein parlamentarischer<br />
Abend das Jubiläumsjahr abrunden,bei<br />
den der direkte Kontakt zwischen<br />
Feuerwehr und Politik gepflegt werden<br />
kann.<br />
Der Festakt zum 50jährigen in Hofgeismar<br />
war eine würdige Darstellung des gesamten<br />
abzudeckenden Spektrums der<br />
Arbeit bei unserer Jugend und im Gesamtverband.<br />
Außerordentlich positiv<br />
waren die Zusage des Innenministers zur<br />
gesetzlichen Einführung der Rauchmelder<br />
in diesem Jahr und eine Zuwendung<br />
für die Jugendfeuerwehren in <strong>Hessen</strong>.Gerade<br />
eine Zuwendung von einer Million<br />
Euro ist nicht selbstverständlich in der heutigen<br />
Zeit und zeigt neben der Verbundenheit<br />
auch die von der Politik eingeschätzte<br />
Notwendigkeit zur Förderung unserer<br />
Nachwuchsorganisation!<br />
Sehr gut ist die Beschaffung der Löschgruppenfahrzeuge<br />
LF 10-6 angelaufen –<br />
die für den Katastrophenschutz jeder<br />
Stadt/Gemeinde vorgesehen sind.Dies ist<br />
eine einmalige Aktion in Deutschland,bei<br />
dem ein Land sich für den flächendeckenden<br />
Katastrophenschutz nicht<br />
durch wenige Einzelfahrzeuge, sondern<br />
für die »Breitenförderung« engagiert.<br />
Diese Aktion wird in den nächsten Jahren<br />
fortgesetzt werden.<br />
Die Einführung des Digitalfunkes wirft<br />
ihre Schatten voraus – auf Landesebene<br />
wurde eine Gruppe gebildet, die aktiv<br />
auch die Belange der Feuerwehren mit<br />
berücksichtigen soll.Allerdings fällt es den<br />
Feuerwehren hier schwer, im Prinzip eine<br />
Personalstelle nur für diese Zwecke zur Verfügung<br />
zu stellen. Der Zeitplan sieht vor,<br />
dass im Jahr 2006 eine Systementscheidung<br />
fällt und anschließend die Einführung<br />
bis Ende des Jahrzehntes umgesetzt<br />
wird.Wir arbeiten hier eng mit den<br />
kommunalen Spitzenverbänden zusammen,<br />
um diese Umstellung auf den Weg<br />
bringen zu können.<br />
Ich danke allen Damen und Herren,die<br />
die Jubiläumsveranstaltungen von Hofgeismar<br />
bis Heppenheim begleitet, betreut<br />
und unterstützt haben.Ein Dank geht<br />
auch an den jetzt im Ruhestand befindlichen<br />
Referenten für Brandschutz im Innenministerium,<br />
Ehrhardt Zachertz, für<br />
seinen langjährigen Einsatz für das Feuerwehrwesen.<br />
Ralf Ackermann<br />
Präsident<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Eindrucksvolle Jubiläumsfeierlichkeiten<br />
und 50. LFV-Delegiertenversammlung<br />
setzten Akzente . . . . . 2<br />
Ehrenamtliche Einsatzkräfte sind<br />
und bleiben wichtigstes Kapital . .6<br />
180 Feuerwehr-Frauen tagen<br />
an der Landesfeuerwehrschule . .9<br />
Aus der Arbeit der Fachausschüsse<br />
• Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />
• Vorbeugender Brand- und<br />
Gefahrenschutz . . . . . . . . . . . . .10<br />
• Katastrophenschutz . . . . . . . . . .11<br />
• Recht und Organisation . . . . . .11<br />
• Öffentlichkeitsarbeit . . . . . . . . . .12<br />
• Hauptamtliche Kräfte bei FF . . .12<br />
• Ausbildung, Einsatz und<br />
Wettbewerbe . . . . . . . . . . . . . . .13<br />
• AG der Freiwilligen Feuerwehren<br />
in Städten mit BF . . . . . . . . . . . . .14<br />
• AGBF <strong>Hessen</strong> . . . . . . . . . . . . . . . .14<br />
• Information und Kommunikation16<br />
• Hessische Jugendfeuerwehr . .17<br />
• Rettungshundestaffel . . . . . . . . .18<br />
Herzlichen Glückwunsch . . . . . . . 19<br />
<strong>Hessen</strong>s Jugendfeuerwehren stellen<br />
Zukunftsweichen . . . . . . . . . . . . . .20<br />
Übersicht der Fachausschüsse . .22<br />
Landesfeuerwehrmusikversammlung<br />
tagt in Dirlos . . . . . . . . . . . . .24<br />
Neue Broschüre UKH:<br />
Schutz und Leistungen . . . . . . . . . .25<br />
Die neue Mappe des LFV <strong>Hessen</strong><br />
für die Grundschulen . . . . . . . . . . .26<br />
<strong>Hessen</strong>tag in Hepenheim . . . . . . . .27<br />
Kopieren erwünscht<br />
Bitte machen Sie diese Informationen<br />
allen interessierten Feuerwehrangehörigen<br />
zugänglich.<br />
Bitte hängen Sie die wichtigsten<br />
Informationen außerdem am<br />
»Schwarzen Brett« aus.<br />
Impressum<br />
Informationsdienst des<br />
<strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es <strong>Hessen</strong><br />
Nr. 22, Juli 2004, 11. Jg.<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong> e.V.;<br />
Postfach 10 17 20, 34017 Kassel<br />
Telefon 05 61/78 89-63 08, Telefax- 67 35<br />
Redaktion: Ralf Ackermann, Günter<br />
Fenchel, Harald Popp, Birgit Sattler,<br />
Holger Schönfeld<br />
Druck: Druckerei Schanze, Kassel<br />
LFV-Infodienst 22 1
Eindrucksvolle Jubiläumsfeierlichkeiten und<br />
50. LFV-Delegiertenversammlung setzten Akzente<br />
Dass die Beschäftigung mit der<br />
Vergangenheit und die Zukunftsorientierung<br />
nicht zwangsläufig<br />
Gegensätze sein müssen,<br />
machte am 24. April 2004 der<br />
<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong><br />
(LFV <strong>Hessen</strong>) in eindrucksvoller<br />
Weise im nordhessischen<br />
Hofgeismar deutlich.<br />
Sowohl ein »frischer« aber<br />
dennoch würdevoller Festakt<br />
zum Doppeljubiläum »50 Jahre<br />
LFV <strong>Hessen</strong> und 40 Jahre<br />
Hessische Jugendfeuerwehr«<br />
als auch die offizielle 50. Verbandsversammlung<br />
mit wichtigen<br />
verbandspolitischen Weichenstellungen<br />
waren von<br />
der Botschaft geprägt, dass<br />
<strong>Hessen</strong>s Feuerwehren optimistisch<br />
in die Zukunft blicken.<br />
Zahlreiche Persönlichkeiten<br />
des Feuerwehrwesens, aus Politik,Verwaltung<br />
und Wirtschaft<br />
sowie die Stadt Hofgeismar,die<br />
als brillanter Gastgeber glänzte,<br />
zeigten nicht nur ihre Verbundenheit<br />
mit dem zentralen<br />
Slogan der Veranstaltung »Alle<br />
Kraft der Feuerwehr«, so auch<br />
der Titel der zum 50-jährigen<br />
Bestehen erstellten LFV-Chronik,<br />
sondern betonten gleichfalls,<br />
dass es keine Alternative<br />
zum »bewährten Modell des<br />
ehrenamtlichen Brandschutzwesen«<br />
gibt.<br />
Glanzvoller Festakt zum<br />
Doppeljubiläum<br />
Ein besonderes »Highlight« im Rahmen<br />
des offiziellen Festaktes »50 Jahre<br />
LFV <strong>Hessen</strong> und 40 Jahre Hessische Jugendfeuerwehr«<br />
war zunächst eine historische<br />
Zeitreise, mit der Rolf Schamberger,<br />
Leiter des Deutschen Feuerwehrmuseums<br />
in Fulda, »locker«, mit<br />
viel persönlichem Charme und dennoch<br />
kompetent in die vergleichsweise<br />
noch recht junge Geschichte<br />
des LFV <strong>Hessen</strong> einführte.<br />
Alles hat einen Anfang<br />
Anschaulich und mit zahlreichen<br />
historischen Bilder und Dokumenten<br />
audiovisuell in Szene gesetzt, zeigte<br />
der Historiker, dass Feuerwehrgeschichte<br />
nicht langweilig sein muss.<br />
Dabei wurde der Zusammenschluss<br />
zum heutigen LFV <strong>Hessen</strong> – mit seinen<br />
Wurzel in den historisch schon vor 1954<br />
existierenden (Bezirks-)Feuerwehrverbänden<br />
<strong>Hessen</strong>-Darmstadt, Kurhessen-Waldeck<br />
und Nassau, die mit<br />
ihren territorialen Grenzen nicht immer<br />
deckungsgleich mit dem heutigen<br />
politischen <strong>Hessen</strong>s waren – aufgezeigt.Auf<br />
diese und andere Aspekte<br />
der 50-jährigen LFV-Geschichte<br />
geht auch ein 130-seitiges Lesebuch<br />
mit dem Titel »Alle Kraft der Feuerwehr«<br />
ein. Diese äußerst interessant geschriebene<br />
Publikation, die von Rolf<br />
Schamberger federführend mit anderen<br />
Feuerwehrhistorikern erstellt<br />
wurde, bildete gleichfalls den roten<br />
Faden für die historische Zeitreise<br />
beim Festakt und wurde dabei mit viel<br />
Lob und Anerkennung honoriert.<br />
Land <strong>Hessen</strong><br />
und andere gratulieren<br />
Für die hessische Landesregierung<br />
und im ausdrücklichen Auftrag von Ministerpräsident<br />
Roland Koch überbrachte<br />
Innenminister Volker Bouffier<br />
die Glückwünsche zum Doppeljubiläum<br />
»50 Jahre LFV und 40 Jahre Hessische<br />
Jugendfeuerwehr« und betonte<br />
dabei, dass der LFV für die Lan-<br />
2 LFV-Infodienst 22
desregierung in der Vergangenheit<br />
»der zentrale und kompetente Ansprechpartner<br />
für die Belange im<br />
Brandschutzwesen gewesen ist und<br />
künftig bleiben wird«. Für das »persönliche<br />
und außerordentlich hohe<br />
Engagement im Feuerwehrwesen«<br />
verlieh schließlich Innenminister Bouffier<br />
das »Silberne Brandschutzehrenzeichen<br />
als Steckkreuz« an LFV-Präsident<br />
Ralf Ackermann .<br />
Glückwünsche des Deutschen<br />
Feuerwehrverbandes (DFV), auch<br />
namens der anwesenden Vertreter<br />
von befreundeten Landesfeuerwehr-<br />
verbänden, überbrachte Präsident<br />
Hans-Peter Kröger, der auf die wichtige<br />
und führende Rolle des LFV <strong>Hessen</strong><br />
auf der Bundesebene hinwies.<br />
Hier gebe es in vielen Bereichen eine<br />
konstruktive Zusammenarbeit, die<br />
dadurch deutlich werde, dass Ralf<br />
Ackermann auch Vizepräsident im<br />
DFV ist. Zum Doppeljubiläum überreichte<br />
Kröger den beiden »Geburtstagskindern«,<br />
LFV-Präsident Ralf Ackermann<br />
und Landes-Jugendfeuerwehrwart<br />
Willi Donath, ein Erinnerungsgeschenk.<br />
Feuerwehrverbände<br />
sichern auch Zukunft<br />
des Brandschutzes<br />
In seiner Ansprache anlässlich des<br />
Festaktes zum 50-jährigen Jubiläum<br />
des LFV <strong>Hessen</strong> sowie zum 40-jährigen<br />
Bestehen der Hessischen Jugendfeuerwehr<br />
in der Stadthalle von Hofgeismar,<br />
bekräftigte LFV-Präsident Ralf<br />
Ackermann die Notwendigkeit der<br />
Feuerwehrverbände allgemein und<br />
betonte dabei »die Fachkompetenz<br />
des LFV <strong>Hessen</strong> als gebündelte Kraft aller<br />
Feuerwehren des Bundeslandes.«<br />
LFV-Infodienst 22 3
4 LFV-Infodienst 22
Ackermann erwähnte dabei die<br />
Aufgabenverschiebung bei den Feuerwehren<br />
in den letzten Jahren, die<br />
selbstverständlich auch den Landesverband<br />
tangiere. Aktuelle Ziele des<br />
LFV <strong>Hessen</strong> seien so u. a. die Beibehaltung<br />
der Hilfsfrist von zehn Minuten<br />
und die Aufnahme der Rauchmelderpflicht<br />
für Privathaushalte in die<br />
Gesetzgebung. Intern sei der Verband<br />
auf die Interessensbündelung<br />
aller Bereiche, also der Berufsfeuerwehren<br />
genauso wie der Freiwilligen<br />
Feuerwehr und der Werkfeuerwehren,<br />
und auf eine gemeinsame verbandspolitische<br />
Kraft nach außen bedacht.<br />
Außerdem sprach er sich für<br />
die Sicherstellung und Beibehaltung<br />
des flächendeckenden Brandschutzes<br />
auch in der Zukunft aus.<br />
Der LFV <strong>Hessen</strong> vertrete, so Ackermann<br />
weiter, 75.000 aktive Feuerwehrangehörige,<br />
34.000 Jugendliche<br />
sowie rund 500.000 ideelle fördernde<br />
Mitglieder in den Feuerwehrvereinen.<br />
Vor allem die Absicherung<br />
der aktiven Feuerwehrangehörigen<br />
stehe somit für den LFV <strong>Hessen</strong> im Vordergrund<br />
und sei durch eine Zusatzversicherung<br />
für die Einsatzkräfte im<br />
Hessischen Gesetz über den Brandschutz,<br />
die Allgemeine Hilfe und den<br />
Katastrophenschutz bereits auf einem<br />
guten Weg. Auch durch die<br />
enge Verbindung mit der Unfallkasse<br />
<strong>Hessen</strong> und durch einen eigenen Sozialfonds<br />
sei eine zusätzliche Absicherung<br />
vorhanden.<br />
Der LFV <strong>Hessen</strong> habe in den zurückliegen<br />
50 Jahren seine Aufgaben erfolgreich<br />
gemeistert. Als Beispiel für<br />
die aktive Arbeit des Verbandes<br />
nannte Ackermann u.a. als historische<br />
Begebenheit eine Kundgebung<br />
vor 30 Jahren zur Motorisierung<br />
der hessischen Feuerwehren, sowie<br />
die Beteiligung an vielen Anhörungsverfahren<br />
des Landtages zu den verschiedenstenGesetzgebungsverfahren<br />
oder das Erarbeiten von qualifizierten<br />
Stellungnahmen gegenüber<br />
dem Hessischen Ministerium des Innern<br />
und Sport.Zudem sei es dem Verband<br />
gelungen, die unterschiedlichen<br />
Interessensgruppen und Regionen<br />
in <strong>Hessen</strong> zu verbinden und<br />
auch das »Wissen der Basis« mit einzubringen.<br />
Damit habe der LFV zudem<br />
wichtige Weichenstellungen für<br />
die künftige Entwicklung des Feuerwehrwesens<br />
im Lande stellen können.<br />
Jugendfeuerwehrarbeit<br />
ist Erfolgsmodell<br />
Von hoher Bedeutung, so die Festrede<br />
des LFV-Präsidenten, sei die Jugendarbeit,<br />
der die wichtige Aufgabe<br />
der Nachwuchsförderung zukom-<br />
me.Hierzu führte Ackermann aus: »Die<br />
Verantwortlichen haben es verstanden,<br />
trotz Gegenwind in unserer eigenen<br />
Organisation, die Jugendfeuerwehren<br />
als Erfolgsmodell zu präsentieren.«<br />
Anschließend richtete er<br />
seine Glückwünsche an die Hessische<br />
Jugendfeuerwehr für 40 Jahre landesweite,<br />
zukunftorientierte Jugendarbeit.<br />
Im weiteren Verlauf der Festrede<br />
ging Ralf Ackermann auf die für ihn<br />
wichtigste Ressource der Feuerwehren<br />
ein: die hochmotivierten Frauen und<br />
Männer, die sich ehrenamtlich ohne<br />
Entschädigung im Brand- und Katastrophenschutz<br />
und bei der Jugendarbeit<br />
engagierten. Er wünsche sich<br />
hier eine Verbesserung der gesellschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen<br />
und sah dies als eine Aufgabe des LFV<br />
<strong>Hessen</strong> an, wobei aber auch »hier Politik<br />
und Wirtschaft bis hinunter zum einzelnen<br />
Unternehmen gesellschaftspolitische<br />
Verantwortung« hätten.<br />
Gebot der Stunde:<br />
Mitgliederstärkung und<br />
Innovationen<br />
Als herausragendes Problem für die<br />
Mitgliederentwicklung in der Zukunft<br />
nannte Ackermann zudem die rückläufige<br />
Bevölkerungsstatistik, die eine<br />
zunehmende Alterung der Gesellschaft<br />
aufweist.Das Ziel sei klar: »Die Mitgliederzahlen<br />
in unseren Feuerwehren<br />
sind zu erhöhen,um unsere Schlagkraft<br />
nicht zu verlieren.« Ackermann schlug<br />
die Steigerung der Attraktivität für eine<br />
Mitgliedschaft vor und gleichzeitig die<br />
Gewinnung neuer Bevölkerungsgruppen,<br />
wie z. B. verstärkt Frauen und ausländische<br />
Mitbürger.<br />
Auch auf dem Gebiet der Technik<br />
müsse weiterhin auf Innovationen gesetzt<br />
werden,betonte der LFV-Präsident.<br />
Falsch verstandene Traditionen dürften<br />
hierbei nicht zu Barrieren werden, wie<br />
dies in der Vergangenheit oft der Fall<br />
gewesen sei. So müssten z. B. die veralteten<br />
Dienstvorschriften endlich erneuert<br />
werden, und die Funktionalität<br />
und Wirtschaftlichkeit von Ausstattung<br />
und Ausrüstung müsste verbessert<br />
werden. Die Feuerwehr brauche<br />
»Fahrzeuge,die mit intelligenter solider<br />
Technik und weniger Personal effektiver<br />
sind als heutige«. Preiswertere und<br />
effektivere Löschverfahren müssten<br />
entwickelt werden.Oft fehle es am Mut<br />
für Neues und an den nötigen Finanzmittel,<br />
so Ackermann weiter. Als<br />
Forderungen an die künftige Entwicklung<br />
nannte er dabei: »Selbstkritische<br />
Überprüfung der eigenen Organisationsstrukturen,<br />
Steigerung der Funktionalität,<br />
die nötige Überarbeitung der<br />
Technik, aber auch die aktive Unter-<br />
stützung durch die Politik.«<br />
Mit Blick auf die Gäste des Festaktes<br />
versprach Ackermann abschließend,<br />
dass der »<strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />
<strong>Hessen</strong> (…) auch weiterhin<br />
ein kompetenter Ansprechpartner<br />
sein wird, der sich bei Angelegenheiten<br />
der Sicherheit im Brand-,Katastrophenschutz<br />
und Rettungsdienst zu<br />
Wort melden wird«. Ein herzliches<br />
Dankeschön ging schließlich auch<br />
an alle Mitstreiter/innen der vergangenen<br />
fünfzig Jahren.<br />
Stellvertretend für das Land <strong>Hessen</strong><br />
als öffentlichen Arbeitgeber wurde Innenminister<br />
Volker Bouffier schließlich<br />
durch LFV-Präsident Ralf Ackermann<br />
als »Partner der Feuerwehr« im Rahmen<br />
des Festaktes ausgezeichnet.<br />
Zukunftssicherung –<br />
nur mit der Jugend<br />
Landes-Jugendfeuerwehrwart Willi<br />
Donath schilderte sodann in seinem<br />
Beitrag zum Festakt die »Erfolgsgeschichte<br />
der Jugendarbeit in der Feuerwehr«<br />
und zeigte deren – teilweise<br />
recht rasante – Entwicklung in den letzten<br />
40 Jahren auf. Mit rd.<br />
34 000 Mitgliedern in mehr als 2.110 örtlichen<br />
Gruppen könne die Hessische<br />
Jugendfeuerwehr im Jubiläumsjahr<br />
eine stolze Bilanz präsentieren. Bewährt<br />
habe sich vor allem das Konzept<br />
der fachlichen und allgemeinen Jugendarbeit,»denn<br />
schließlich komme<br />
es neben der Nachwuchsgewinnung<br />
auch darauf an,jungen Menschen Hilfen<br />
zur Bewältigung ihrer Lebensrealität<br />
zu geben«.Damit sei Jugendarbeit<br />
in der Feuerwehr auch außerschulische<br />
Bildungsarbeit und habe einen<br />
gesellschaftspolitischen Auftrag.<br />
»Wenn es uns gelingt, auch weiterhin<br />
Jugendliche mit ihren Interessen<br />
und Bedürfnissen ernst zu nehmen,<br />
aber auch stärkere Beteiligungsmöglichkeiten<br />
einzuräumen, dann<br />
braucht man sich um die Zukunft der<br />
Jugendfeuerwehren und unseres Jugendverbandes<br />
keine Sorgen zu<br />
machen«,betonte Donath.Er sei optimistisch,<br />
dass die Hessische Jugendfeuerwehr<br />
die anstehenden »Zukunftsfragen«<br />
gemeinsam in der bisher<br />
praktizierten guten Partnerschaft<br />
mit dem LFV <strong>Hessen</strong> lösen könne.<br />
Für einen festlichen und unterhaltsamen<br />
Rahmen bei den Jubiläumsfeierlichkeiten<br />
in der Stadthalle Hofgeismar<br />
sorgten schließlich das Holzbläserquintett<br />
sowie der Spielmannszug<br />
und Schülerspielmannszug der FF<br />
Reiskirchen, der Spielmanns- und<br />
Fanfarenzug der FF Alsfeld und die Jugendfeuerwehr<br />
Oberbrechen mit einer<br />
mit viel Applaus bedachten<br />
»Tänzerischen Zeitreise«.<br />
LFV-Infodienst 22 5
50. LFV-Delegiertenversammlung in Hofgeismar:<br />
Ehrenamtliche Einsatzkräfte<br />
sind und bleiben wichtigstes Kapital<br />
Im Rahmen der 50. Delegiertenversammlung<br />
des LFV <strong>Hessen</strong>, die sich<br />
nachmittags an den offiziellen Festakt<br />
anschloss, gab Präsident Ralf Ackermann<br />
zunächst einen ausführlichen<br />
Bericht über die Aktivitäten und Arbeitsschwerpunkte<br />
im zurückliegenden<br />
Jahr 2003.Er wies darauf hin,dass<br />
die rund 75.000 Einsatzkräfte und<br />
34.000 Jugendfeuerwehrangehörige<br />
das wichtigste Kapital der Feuerwehr<br />
sind.Besondere Aufmerksamkeit<br />
widme deshalb der Verband der<br />
Nachwuchsförderung sowie der Stabilisierung<br />
der Mitgliederzahlen und<br />
sehe eine weitere Herausforderung<br />
darin,»insbesondere die über 40-jährigen<br />
mit ihrem Erfahrungspotenzial in<br />
der Freiwilligen Feuerwehr zu halten<br />
und die Attraktivität der Feuerwehren<br />
für andere Bevölkerungsgruppen zu<br />
steigern«.<br />
Strukturen hinterfragen<br />
und modernisieren<br />
Bezüglich der Feuerwehr-Führungskräfte<br />
führte Ackermann aus: »Wir<br />
müssen intern selbstkritisch die Strukturen<br />
hinterfragen. Bürden wir dem<br />
Leiter der Feuerwehr und dem Wehrführer<br />
nicht zuviel auf?« Im Ergebnis<br />
müsse man neue Führungsstrukturen<br />
aufbauen und manchmal unnötige<br />
Hierarchien außerhalb der Einsatztätigkeit<br />
in Frage stellen.Er forderte die<br />
Feuerwehren auf: »Stellen Sie bestehende<br />
Strukturen auf den Prüfstand<br />
und scheuen Sie sich nicht vor neuen<br />
Wegen!«<br />
Unverständlich, so der LFV-Präsident,<br />
sei in diesem Zusammenhang,<br />
dass neue Feuerwehrdienstvorschriften<br />
bundesweit von den Fachleuten<br />
der Landesfeuerwehrschulen erarbeitet<br />
würden, die aber derzeit aus<br />
Gründen der »Innovationsresistenz«<br />
nicht eingeführt werden. Interessant<br />
sei dabei, dass dennoch ein Bundesland<br />
diese eingeführt habe und<br />
damit die Einheitlichkeit der Ausbildung<br />
wieder am bundesdeutschen<br />
Föderalismus scheitere – »eine bedauerliche<br />
Entwicklung«, wie Ackermann<br />
betonte.<br />
Da der Finanzierung des Brandschutzes<br />
nach wie vor eine hohe Bedeutung<br />
zukomme, erinnerte Ackermann<br />
den anwesenden Hessischen<br />
Innenminister Volker Bouffier an seine<br />
Zusage aus dem letzten Jahr.»Damals<br />
haben Sie uns mitgeteilt,dass die Mittel<br />
der Feuerschutzsteuer ausschließlich<br />
für Feuerwehrzwecke zur Verfügung<br />
stehen. Dies muss aus unserer<br />
Sicht auch weiterhin so bleiben und<br />
anderen Bestrebungen und Begehrlichkeiten<br />
sind hier eine klare Absage<br />
zu erteilen«, machte Ackermann<br />
unter dem Beifall der Delegierten/innen<br />
unmissverständlich deutlich.<br />
Resolutionen anlässlich der 50. Verbandsversammlung in Hofgeismar<br />
Rauchmelder retten Leben<br />
In Deutschland kamen nach Auskunft des statistischen Bundesamtes bei<br />
Wohnungsbränden im Jahr 2002 insgesamt 550 Menschen ums Leben.<br />
Die Mehrheit davon stirbt an einer Rauchvergiftung. Gerade in der Entstehungsphase<br />
eines Brandes werden sehr viele Atemgifte freigesetzt.<br />
Verbunden mit einer oftmals unvollkommenen Verbrennung entsteht zusätzlich<br />
das tödliche Kohlenmonoxid (CO). Die Räume werden bei der<br />
Entstehung des Brandes sehr schnell mit diesem hochgiftigen Rauchgasgemisch<br />
gefüllt.Dieses führt in wenigen Sekunden zur Bewusstlosigkeit<br />
und schließlich zum Tod. Auch viele Kinder unter den Brandopfern könnten<br />
noch am Leben sein, wenn es in den Wohnungen Rauchmelder gegeben<br />
hätte.<br />
Der <strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong> fordert erneut die Landesregierung<br />
auf, Heimrauchmelder gesetzlich vorzuschreiben. In anderen Bundesländern<br />
ist dies bereits vollzogen.<br />
Vorschlag Gesetzestext:<br />
»In Wohnungen müssen Schlafräume und Kinderzimmer sowie Flure,über<br />
die Rettungswege von Aufenthaltsräumen führen,jeweils mindestens einen<br />
Rauchwarnmelder haben.Rauchwarnmelder müssen so eingebaut<br />
und betrieben werden,dass Brandrauch frühzeitig erkannt und gemeldet<br />
wird«.<br />
Der <strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong> und seine Mitgliedsverbände sehen<br />
in der verbindlichen Installation von Heimrauchmeldern einen notwendigen<br />
Beitrag, um das Leben von Bürgerinnen und Bürgern in <strong>Hessen</strong>,<br />
hier insbesondere das Leben von Kindern, zu schützen. Dies ist ein<br />
wesentlicher Beitrag zur inneren Sicherheit, die vom Bürger selbst wahrgenommen<br />
werden kann. Der öffentlichen Hand (Land/Kommunen)<br />
entstehen hierbei keine Kosten. Regelmäßige Überprüfungen sind vom<br />
Nutzer/Eigentümer eigenverantwortlich durchzuführen.<br />
Zentrale Kommunikation der<br />
Gefahrenabwehr sichern!<br />
Die aktuelle weltpolitische Sicherheitslage<br />
und die daraus resultierenden Maßnahmen<br />
des Bundes und der Landesbehörden<br />
veranlassen auch auf den unteren Katastrophenschutzebenen<br />
eine weitergehende<br />
Planung der Gefahrenabwehrstruktur.<br />
Wichtiges Instrument zur Organisation der<br />
nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr vor<br />
Ort sind die integrierten Zentralen Leitstellen<br />
als unverzichtbares Führungsinstrument.<br />
Die Landesregierung wird aufgefordert,so<br />
wie auch im neuen Katastrophenschutzkonzept<br />
des Landes festgeschrieben, die<br />
integrierten Zentralen Leitstellen in den<br />
kreisfreien Städten und Landkreisen zu erhalten.<br />
Für die Erhaltung der Zentralen Leitstellen<br />
sprechen auch Analysen von Naturgefahren<br />
durch die Forschungsgruppe Geowissenschaften<br />
sowie mögliche Gefährdungen<br />
durch den Internationalen Terrorismus,<br />
Tierseuchen, Explosionen und Erdbeben.<br />
Darüber hinaus spricht auch die einheitliche<br />
Gefahrenabwehrstruktur für den Erhalt<br />
der integrierten Zentralen Leitstellen in<br />
den Landkreisen und kreisfreien Städten in<br />
<strong>Hessen</strong> mit direkter Anbindung an die Gefahrenabwehrbehörden.<br />
6 LFV-Infodienst 22
Hinsichtlich der Bevölkerungsvorsorge<br />
– sei es bei Unglücken, Großschadenslagen<br />
oder auch bei Terroranschlägen<br />
– forderte der LFV-Präsident<br />
den Bundesinnenminister auf,<br />
auch den Feuerwehren für besondere<br />
Gefahrensituationen das richtige<br />
Handwerkszeug wie z. B. Wasserförderzüge<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Auch fehlten in <strong>Hessen</strong> immer noch<br />
zahlreiche ABC-Erkundungsfahrzeuge,<br />
»denn wenigstens in jedem Kreis<br />
bzw.kreisfreier Stadt müsse ein solches<br />
Fahrzeug zur Verfügung stehen und<br />
das erforderliche Netzwerk geschaffen<br />
werden«. Die Feuerwehren erwarteten<br />
hier nach Aussage von Ackermann<br />
endlich Taten.<br />
Zentrale Leitstellen und<br />
Heimrauchmelder sind<br />
unverzichtbar<br />
In Zusammenhang mit der reibungslosen<br />
Alarmierung ging der<br />
LFV-Präsident in seinem Bericht auch<br />
auf die integrierten Zentralen Leitstellen<br />
an: »Sie sind seit Jahren in unserem<br />
Bundesland ein vorbildliches Instrument<br />
der Bündelung der Gefah-<br />
renabwehr – des Brand-, Katastrophenschutzes<br />
und des Rettungsdienstes.<br />
Dies muss auch in der Zukunft so<br />
bleiben und ist der Maßstab für ein<br />
funktionierendes System .«<br />
Dass Rauchmelder Leben retten<br />
können, so Ackermann weiter, sei inzwischen<br />
in weiten Teilen der Bevölkerung<br />
bekannt, doch »die Politik in<br />
<strong>Hessen</strong> hält bisher eine gesetzliche<br />
Verankerung für nicht notwendig.<br />
Doch andere Bundesländer wie<br />
Rheinland-Pfalz und das Saarland haben<br />
längst eine gesetzliche Verankerung<br />
der Rauchmelderpflicht für<br />
Neubauten geschaffen – nur in <strong>Hessen</strong><br />
hat man auf uns bis jetzt nicht<br />
gehört, und eine vereinbarte Öffentlichkeitskampagne<br />
zu dieser Thematik<br />
gab es leider auch bis heute auch<br />
nicht«, ergänzte der LFV-Präsident<br />
und schloss seine Ausführungen mit<br />
der Aufforderung an die Landesregierung<br />
und alle hessischen Landtagsabgeordnete:<br />
»Helfen Sie mit,<br />
Brände zu verhüten und vor allem Leben<br />
zu retten. Rauchmelder sind dabei<br />
unbedingt erforderlich, wenn es<br />
um die frühzeitige Erkennung der oft<br />
tödlichen Rauchgefahren und um die<br />
Alarmierung geht. Verankern Sie<br />
deshalb jetzt den Einbau von Rauchmeldern<br />
im privaten Haus- und Wohnungsbau<br />
durch eine Neuregelung<br />
der Bauordnung!«<br />
Innenminister: Stolze<br />
Leistungsbilanz beim<br />
Brandschutz<br />
In seiner Erwiderung zum Bericht<br />
von LFV-Präsident Ralf Ackermann<br />
stellte zunächst Innenminister Volker<br />
Bouffier eine baldige verbindliche Regelung<br />
der hessischen Landesregierung<br />
in Aussicht, die Ausstattung von<br />
privaten Wohnhäusern mit Rauchmeldern<br />
künftig vorzuschreiben. Der<br />
Minister lies es sich aber zudem nicht<br />
nehmen im Rahmen der 50. Verbandsversammlung<br />
auch auf die<br />
positiven Leistungen der letzten Jahre<br />
des Landes im Bereich der Förderung<br />
und Finanzierung des Brandschutzes<br />
und Feuerwehrwesens hinzuweisen.<br />
Unter anderem nannte er<br />
die Entbürokratisierung bei der<br />
Brandschutzförderungsrichtlinie, die<br />
erfolgten Beschaffungsaktionen bei<br />
den Feuerwehreinsatzfahrzeugen,<br />
LFV-Infodienst 22 7
die Bemühungen und ersten konkreten<br />
Planungsschritte hinsichtlich der<br />
Einführung des Digitalfunks, ein neues<br />
und modernes Katastrophenschutzgesetz<br />
und die positive Entwicklung<br />
bei den Einnahmen aus der<br />
Feuerschutzsteuer,»die uns nun einen<br />
Handlungs- und Gestaltungsspielraum<br />
bei den anstehenden Beschaffungen<br />
und notwenigen Maßnahmen<br />
geben«.<br />
Bouffier machte zudem deutlich,<br />
dass er die Verbandskritik am »freiwilligen<br />
Polizeidienst«, für den ja bekanntlich<br />
eine Dienstaufwandsentschädigung<br />
bezahlt wird, nur teilweise<br />
nachvollziehen könne und gab zu,<br />
dass hier offenbar der Begriff »freiwillig«<br />
aus Sicht der Feuerwehren problematisch<br />
sei. Der Minister rief den<br />
LFV <strong>Hessen</strong> deshalb auf, bei einer geplanten<br />
Anhörung im Landtag zum<br />
»freiwilligen Polizeidienst« die Position<br />
der Feuerwehren zu verdeutlichen<br />
und ggf.auch hier Vorschläge für eine<br />
entsprechende, neue Bezeichnung<br />
für diesen polizeilichen Dienst zu machen.<br />
Abschließend unterstrich der Minister<br />
erneut den konstruktiven und kritischen<br />
Dialog mit dem LFV als dem<br />
anerkannten Spitzenverband für alle<br />
Belange des Brandschutzes in <strong>Hessen</strong><br />
und betonte, „dass diese durchaus<br />
unterschiedliche Partnerschaft auch<br />
künftig weitergeführt und gepflegt<br />
werde“. Mit der Übergabe von zwei<br />
Zuwendungsbescheiden (rd. 150.000<br />
Euro für den LFV und 55.000 Euro für<br />
die Hessische Jugendfeuerwehr)<br />
mache das Land zudem seine Verpflichtung<br />
deutlich, die Verbandsarbeit<br />
entsprechend zu unterstützen.<br />
Besonderes Geschenk für<br />
die Jugendfeuerwehren<br />
Lobende Ministerworte gab es<br />
auch für die »ausgezeichnete Arbeit<br />
der Hessischen Jugendfeuerwehr«<br />
und damit den »Worten auch Taten<br />
folgen, habe ich mich entschlossen,<br />
den Jugendfeuerwehren zum 40.Geburtstag<br />
ein zusätzliches und ganz besonderes<br />
Geschenk zu machen –<br />
denn: Das Innenministerium stellt<br />
den rd.2120 Jugendfeuerwehren insgesamt<br />
eine Million Euro zur Verfügung«.<br />
Dies sei als »Geldspritze« gedacht,<br />
die baldmöglichst unbürokratisch<br />
zur Verteilung kommt, und<br />
hoffentlich auch zur Stärkung der Motivation<br />
der ehrenamtlichen Ausbilder/innen<br />
und Jugendbetreuer/innen<br />
beitrage. Ein sicherlich in dieser<br />
Höhe unerwartetes Geschenk, das<br />
von der 50. Verbandsversammlung<br />
mit viel Applaus bedacht wurde.<br />
Regularien, Ehrungen und<br />
Wahlen<br />
Nach Abhandeln verschiedener<br />
Regularien (z. B. Haushaltsangelegenheiten)<br />
konnte dann LFV-Präsident<br />
Ralf Ackerman verschiedene Eh-<br />
rungen vornehmen: Der bis dato<br />
amtierende Sozialreferent Gustav<br />
Müncker, der aus Altersgründen aus<br />
dem Präsidium des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />
in Hofgeismar ausschied,<br />
erhielt für sein »außerordentliches<br />
Engagement in der Verbandsarbeit«<br />
die goldene LFV-Ehrenmedaille.<br />
Mit der Ehrenmedaille in Silber<br />
wurde Helga Mänken (FachausschussvorsitzendeBrandschutzerziehung)<br />
und Bernd Walter (Rettungshundewesen)<br />
ausgezeichnet.<br />
Bei den Nach- bzw. Ergänzungswahlen<br />
wurde sodann Willi Sußebach,Kreisbrandinspektor<br />
des Werra-<br />
Meissner-Kreises, erneut zum LFV-<br />
Vizepräsidenten gewählt. Auch Holger<br />
Schönfeld, Bildungsreferent der<br />
Hessischen Jugendfeuerwehr, wurde<br />
als LFV-Medienreferent wiedergewählt.<br />
Neuer Sozialreferent des LFV<br />
<strong>Hessen</strong> wurde Ralph Stühling, Kreisbrandinspektor<br />
des Kreises Darmstadt-Dieburg.<br />
Einstimmig verabschiedete die 50.<br />
Verbandsversammlung des LFV<br />
schließlich zwei Resolutionen zur gesetzlichen<br />
Einführung von Rauchmeldern<br />
im privaten Haus-/ und Wohnungsbau<br />
und zum Erhalt der Zentralen<br />
Leitstellen (siebe Abdruck).<br />
Holger Schönfeld/<br />
Günter Fenchel<br />
Bilder: Sabrina John<br />
Die »Festschrift«: Alle Kraft der Feuerwehr – 50 Jahre <strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong><br />
von Rolf Schamberger und Mitverfassern,<br />
2004<br />
132 S., kart., zahlr., teils mehrf.Abb., Format<br />
21 x 21 cm<br />
Hrsg.: <strong>Landesfeuerwehrverband</strong> (LFV)<br />
<strong>Hessen</strong>, Kassel<br />
Dieses Buch kann käuflich nicht erworben<br />
werden. Jede der 2620 Feuerwehren<br />
in <strong>Hessen</strong> erhielt eine Ausgabe.<br />
Mit diesem Werk legen die Verfasser einen<br />
Rückblick auf 50 Jahre Feuerwehrgeschichte<br />
der besonderen Art vor. Das unter<br />
Federführung des studierten Kunsthistorikers,<br />
Leiter des Deutschen Feuerwehrmuseums<br />
in Fulda und Vorsitzenden des LFV-<br />
Fachausschusses »Feuerwehrgeschichte«<br />
erstellte Werk gibt kenntnisreich und dennoch<br />
spannend einen Einblick in fünf Jahrzehnte<br />
Feuerwehr und die Menschen, die<br />
sich damit beschäftigten.<br />
Schon das Vorwort von <strong>Hessen</strong>s Innenminister<br />
Volker Bouffier weicht positiv von<br />
den üblichen Ausführungen an dieser Stelle<br />
ab.Vielmehr geht er unter der Überschrift<br />
»Stadt – Land – Fluss« auf sein Bundesland<br />
und dessen Feuerwehren ein.<br />
Wie ein roter Faden durchzieht die Jubiläumsschrift<br />
eine Familiengeschichte.<br />
Am Beispiel der Knöbels aus Darmstadt-<br />
Arheilgen – seit fünf Generationen im<br />
Dienst der Freiwilligen Feuerwehr – machen<br />
die Verfasser deutsche Geschichte<br />
im Allgemeinen und Feuerwehrhistorie im<br />
Besonderen anschaulich und lebendig erlebbar.<br />
Anhand aussagefähiger Protokollbücher,<br />
Interviews mit Zeitzeugen und<br />
zeitgenössischer Bilder dokumentieren<br />
Schamberger und seine Mitautoren<br />
Höhen und Tiefer einer örtlichen Feuerwehr,<br />
die Auswirkungen der »großen« Politik<br />
auf den Alltag der Bevölkerung und<br />
welche Herausforderungen es zu bestehen<br />
galt. Schon bei diesen Beschreibungen<br />
wird deutlich, was sich unter dem<br />
Buchtitel »Alle Kraft der Feuerwehr« verbirgt.<br />
Anhand von 15 Kapiteln beschreiben<br />
Historiker und die jeweils zuständigen Verbandsvertreter<br />
ihren Bereich im Spiegel<br />
der Zeit. Eigene Kapitel widmen sich eingangs<br />
dem »alten« <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />
und erläutern das Verbandswesen<br />
im Großherzogtum <strong>Hessen</strong>-Darmstadt, im<br />
ehemaligen Kurfürstentum <strong>Hessen</strong> (Kurhessen),<br />
im ehemaligen Herzogtum Nassau<br />
sowie im Fürstentum Waldeck,<br />
Abgerundet wird die Historie mit einer<br />
Beschreibung des Verhältnisses von Freiwilligen<br />
zu Berufsfeuerwehren, der – nicht<br />
immer vorbehaltlosen – Aufnahme der<br />
Frauen in die ehemalige Männerdomäne<br />
und wie sich die Jugendfeuerwehren zwischen<br />
Tradition und Moderne ansiedeln.<br />
Weitere interessante Kapitel vervollständigen<br />
das Werk.<br />
Mein Fazit: Ein ansprechendes und anspruchsvoll<br />
gestaltetes Werk! Inhalt,Layout<br />
und Bebilderung fügen sich zu einem harmonischen<br />
Gesamtbild zuammen,die das<br />
Buch ebenso sehens- wie lesenwert machen.<br />
Günter Fenchel<br />
Rolf Schamberger hat in diesem Zusammenhang<br />
drei interessante Veröffentlichungen<br />
verfasst bzw. mitverfasst, die<br />
dem an Historie Interessierten empfohlen<br />
werden:<br />
[1] »...wer bei Euch für Angelegenheiten des<br />
Feuerlöschwesens zuständig ist.«; Brandschutz<br />
Jg. 58, Heft 2, Feb. 2004, S. 79 – 81<br />
[2] Know-how-Transfer aus <strong>Hessen</strong> für Südwestdeutschland?;<br />
Brandschutz Jg. 58,<br />
Heft 5, Mai 2004, S. 347 – 349<br />
[3] 50 Jahre <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />
<strong>Hessen</strong>, 40 Jahre Hessische Jugendfeuerwehr;<br />
Sonderheft Florian <strong>Hessen</strong>; Mai<br />
2004, Hrsg. Hessisches Ministerium des Innern<br />
und für Sport.<br />
8 LFV-Infodienst 22
180 Feuerwehr-Frauen tagen an der<br />
Hessischen Landesfeuerwehrschule<br />
Am 5. und 6. Juni nutzten 180 Feuerwehrfrauen<br />
die Gelegenheit sich<br />
weiterzubilden,bestehende Kontakte<br />
zu pflegen und neue zu knüpfen.<br />
Jede Teilnehmerin des diesjährigen<br />
Treffens der Hessischen Feuerwehrfrauen<br />
konnte an insgesamt drei je 1,5<br />
Stunden dauernden Workshops teilnehmen.<br />
Insgesamt wurden 27<br />
Workshops zu 12 unterschiedlichen<br />
Themen angeboten. Beim Themenangebot<br />
wurde versucht die unterschiedlichen<br />
Interessen und Kenntnisstände<br />
der Teilnehmerinnen zu<br />
berücksichtigen. Die folgenden<br />
Workshops wurden angeboten:<br />
• Einführung in den Vorbeugenden<br />
Brandschutz (3)<br />
Referenten: Conny Fackert und<br />
Udo Schaffland<br />
• Besichtigung der Brandsimulationsanlage<br />
(3)<br />
Referent: Herr Frömel, HLFS<br />
• Impulse für die Brandschutzerziehung<br />
(3)<br />
Referentinnen: Bianca Kornmann,<br />
Helga Mänken<br />
• Einführung in Planübungen (2)<br />
Referent: Herr Röntgen, HLFS<br />
• Erste Hilfe – Aspekte bei der Feuerwehr<br />
(3)<br />
Referent: Dr. Stahl<br />
• Technische Hilfeleistung Verkehr (1)<br />
Workshop bei der BF Kassel<br />
• Öffentlichkeitsarbeit (2)<br />
Referenten: Gabriele Klock, Michael<br />
Plahusch<br />
• Unfallverhütung (2)<br />
Referentin: Ute Peppermüller, Unfallkasse<br />
<strong>Hessen</strong><br />
• Aufgabenvielfalt Feuerwehr (2);<br />
Referentin: Ute Ketter<br />
• Feuerwehr im Katastrophenschutz (3)<br />
Referent: Lars Schäfer<br />
• Imagekampagne der Hessischen<br />
Feuerwehren (1)<br />
Referent: Harald Popp<br />
• Unterrichtsplanung (1)<br />
Referentin: Helga Mänken<br />
Ein erster Blick auf einen Fragebogen,<br />
den die Teilnehmerinnen beim<br />
Treffen ausgefüllt haben zeigt, dass<br />
die Teilnehmerinnen mit dem Workshop-Angebot<br />
sehr zufrieden waren.<br />
Die einzelnen Workshops haben die<br />
Erwartungen der Teilnehmerinnen erfüllt.<br />
Gespräche mit Teilnehmerinnen<br />
ergaben ferner, dass neben dem inhaltlichen<br />
ein weiteres Motiv zur Teilnahme<br />
am diesjährigen Treffen war,<br />
dass dies an der Hessischen Landesfeuerwehrschule<br />
in Kassel stattfand.<br />
Die Gesprächspartnerinnen gaben<br />
an,dass das Treffen sie motiviert,auch<br />
weiterführende Lehrgänge an der<br />
Hessischen Landesfeuerwehrschule<br />
(HLF)S zu besuchen.<br />
Treffen und Fachtagung wurden<br />
von einem Team Feuerwehrfrauen organisiert,<br />
die bereits am Freitag-<br />
abend anreisten um die notwendigen<br />
Vorbereitungen zu treffen. Dadurch<br />
konnte ein reibungsloser Ablauf<br />
am Samstag (z. B. Zimmervergabe,<br />
Ausgabe der Tagungsunterlagen)<br />
gewährleisten werden.<br />
Neben der Fachtagung, die den<br />
Schwerpunkt des Treffens darstellte,<br />
hatten die Teilnehmerinnen am<br />
Sonntag die Gelegenheit bei einer historischen<br />
Stadtführung oder einem<br />
geführten Spaziergang im Bergpark<br />
Wilhelmshöhe, Kassel näher kennen<br />
zu lernen.<br />
Teilnehmerinnen, die eine CD mit<br />
den Fotos vom Treffen zugeschickt<br />
haben wollen,teilen ihre Anschrift bitte<br />
per Mail mit an:<br />
anja.leopold@kfv-giessen.de<br />
Karin Plehnert<br />
Landesprecherin der<br />
Hessischen Feuerwehrfrauen<br />
LFV-Infodienst 22 9
Aus der Arbeit der Fachausschüsse<br />
des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />
Fachausschuss Technik<br />
Die 1. Sitzung 2004 dieses Fachausschusses<br />
fand am 29. April 2004 in<br />
Frankfurt (Main) statt.<br />
Kleinlöschfahrzeug<br />
Das Kleinlöschfahrzeug wurde erneut<br />
durch einen ad-hoc-Ausschuss<br />
des DIN zur Normung vorgeschlagen.<br />
Nach Abschluss des Einspruchverfahrens<br />
wurde dem Fachbereich der<br />
Vorschlag zur Normung überstellt.<br />
Multifunktionsleiter<br />
Die Prüfung der Multifunktionsleiter<br />
(MFL) wurde in der Geräteprüfordnung<br />
des BUK aufgenommen und ist<br />
hierfür maßgebend.Die MFL ist bisher<br />
nur bei wenigen Feuerwehren in <strong>Hessen</strong><br />
im Einsatz. Dort wo sie verwendet<br />
wird, gibt es bisher überwiegend positive<br />
Berichte.<br />
Aufgabenübertragung<br />
des technischen Prüfdienstes<br />
Ab sofort ist der »Medical Airport Service«<br />
für die Aufgaben des ehemaligen<br />
technischen Prüfdienstes zuständig.<br />
Für den Bereich des Regierungspräsidiums<br />
(RP) Darmstadt stehen<br />
zwei Mitarbeiter, für den Bereich des<br />
RP Kassel zwei Mitarbeiter und ein Mit-<br />
arbeiter für den Bereich des RP Gießen<br />
zur Verfügung. Bei personellen<br />
Ausfällen vertreten sich die Mitarbeiter<br />
gegenseitig.<br />
Gefahrenabwehr auf<br />
Bundeswasserstraßen<br />
In einer Arbeitsgruppe in Rheinland-<br />
Pfalz wurde ein Pflichtenheft für Mehrzweckboote<br />
erstellt. Es handelt sich<br />
um Boote der 15-m-Klasse. Diese<br />
Boote sollen auch in <strong>Hessen</strong> (wechselseitig<br />
des Rheines) eingeführt werden.Das<br />
Land <strong>Hessen</strong> wurde fachlich<br />
bisher durch das HMDI vertreten.<br />
Tauchen in der Feuerwehr<br />
Ab sofort ist die IG Tauchen <strong>Hessen</strong><br />
durch ihren Sprecher Volker Korduan<br />
(BF Frankfurt) im FA Technik vertreten.<br />
Insbesondere bei der Beschaffung<br />
von neuen Geräten gibt es hinsichtlich<br />
der Ausführung und hinsichtlich<br />
der Zertifizierung Probleme. Herr Korduan<br />
wird bei Bedarf an den Sitzungen<br />
des FA Technik teilnehmen.<br />
Führerscheinkosten<br />
EU-weit ist geplant den Führerschein<br />
C 1 von derzeit 7,5 t auf 6 t zu<br />
beschränken. Deutschland hat hiergegen<br />
Einspruch erhoben. Dies hät-<br />
te für viele Gemeinden erhebliche<br />
Mehrkosten bei dem Erwerb von Führerscheinen<br />
für die Mitglieder ihrer<br />
Feuerwehren zur Folge. Das Ergebnis<br />
auf europäischer Ebene bleibt abzuwarten.<br />
Musterausschreibung<br />
LF 10/6<br />
Diese ist abgeschlossen und als<br />
<strong>Download</strong> auf der Homepage des<br />
LFV abrufbar. Die Musterausschreibung<br />
für das LF 20/10 wird erstellt, sobald<br />
die neue Norm veröffentlicht ist.<br />
Feuerwehrfahrzeuge<br />
Die Ausschreibung des Landes für<br />
30 Fahrgestelle TSF-W ist Mitte Mai 2004<br />
veröffentlicht worden.KLF und TSF werden<br />
erst wieder 2005 ausgeschrieben,<br />
da derzeit kein Bedarf besteht.Ab Juli<br />
2004 sollen 15 LF 10/6 durch das Land<br />
ausgeschrieben werden.<br />
Normung<br />
In Zukunft soll es Normen für Automatik-/Halbautomatik-Drehleitern<br />
und für Hubarbeitsbühnen geben.Ab<br />
10/2005 gilt die Euro-Norm 4 .Dadurch<br />
werden die Fahrzeuge vermutlich<br />
wieder schwerer als bisher. Die Normung<br />
für Schlauchtragekörbe ist in<br />
Überarbeitung.<br />
Harald Müller<br />
Fachausschussvorsitzender<br />
Fachausschuss Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz<br />
Bei den Ende des vergangenen<br />
Jahres durchgeführten VB-Seminaren<br />
an der Hessischen Landesfeuerwehrschule<br />
(HLFS) in Kassel hat der<br />
Fachausschuss die Arbeit des Jahres<br />
vorgestellt und entsprechende Hintergrundinformationen<br />
gegeben. Das<br />
Interesse der Teilnehmer war sehr zufriedenstellend.<br />
Mittlerweile dürften die Bestimmungen<br />
der Nachweisberechtigten-Verordnung<br />
in Verbindung mit denen der<br />
Hessischen Bauordnung (HBO) 2002<br />
in den meisten Brandschutzdienststellen<br />
zum täglichen Geschäft gehören.Abgesehen<br />
von der zum Teil erheblichen<br />
Mehrbelastung hat die Intervention<br />
des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />
(LFV) dazu geführt, dass die-<br />
se Tätigkeit nicht mehr auf privatrechtlicher<br />
Vertragsbasis sondern als<br />
hoheitliche Tätigkeit durchzuführen ist,<br />
somit also die Amtshaftung im Falle eines<br />
Falles greift.<br />
In Rheinland-Pfalz ist erstmals in der<br />
Bundesrepublik Deutschland bei<br />
Neubauten in Schlafräumen, Kinderzimmern<br />
sowie Fluren der Einbau von<br />
Rauchwarnmeldern in der Landesbauordnung<br />
vorgeschrieben worden.<br />
Es ist sehr zu wünschen, dass es<br />
auch in <strong>Hessen</strong> gelingt, diese der Sicherheit<br />
dienende Maßnahme bei<br />
äußerst geringem Kostenaufwand<br />
für den Nutzer auch in die Landesbauordnung<br />
zu übernehmen.<br />
Das Merkblatt »Gebäudefunkanlagen«<br />
ist in zwei Versionen – Arbeitsge-<br />
meinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren<br />
(AGBF) und Fachauschuss<br />
(FA) Brandschutz für <strong>Hessen</strong> – erschienen.<br />
Leider sind die Versionen<br />
nicht deckungsgleich. In <strong>Hessen</strong> ist<br />
ausschließlich das Merkblatt des FA<br />
Brandschutz für <strong>Hessen</strong> zu verwenden.<br />
Die Bemühungen des LFV, die Fortbildung<br />
für Sachbearbeiter im Vorbeugenden<br />
Brandschutz an der HLFS<br />
zu etablieren,sind ungebrochen und<br />
weiterhin in Arbeit (»gut Ding’will Weile<br />
haben«). Der Ausbildungsrahmenplan<br />
wurde auf Anregung der AGBF<br />
<strong>Hessen</strong> nochmals überarbeitet und<br />
steht derzeit in der Diskussion.<br />
Bei der Erstellung eines Konzeptes<br />
zur Gestaltung von modernen, zeitgemäßen<br />
Altenpflegeheimen sind<br />
10 LFV-Infodienst 22
wir, gemeinsam mit unserem Schwesterausschuss<br />
der AGBF <strong>Hessen</strong>,ein entscheidendes<br />
Stück weiter gekommen.<br />
Die ARGEBAU – Fachkommission<br />
Bauaufsicht – hat einer kleinen Arbeitsgruppe<br />
den Auftrag gegeben,<br />
sich mit der Thematik auseinander zu<br />
setzen und die aus verschiedenen<br />
Die Arbeit des Fachausschusses<br />
Katastrophenschutz war zu Jahresbeginn<br />
unterteilt in mehrere Schwerpunktthemen<br />
und der Bearbeitung<br />
einzelner Vorgänge oder Stellungnahmen.Die<br />
Schwerpunkte lagen bei<br />
den Beratungen über ein zukünftiges<br />
Einsatzkonzept für Hochwasserkatastrophen<br />
und der Erstellung einer eigenen<br />
Internetseite. Der Fachausschuss<br />
Katastrophenschutz konnte<br />
als erster Fachbereich auf der LFV-Homepage<br />
seit Januar 2004 über seine<br />
Arbeit berichten. Diese Internetseite<br />
soll keine Einbahnstraße darstellen,<br />
sondern zum gegenseitigen Informationsaustausch<br />
dienen, wozu alle<br />
Bereiche der Feuerwehren aufgefordert<br />
sind.Leider konnte bisher nur eine<br />
sehr geringe Resonanz festgestellt<br />
werden.<br />
Selbstverständlich wurde im Fachausschuss<br />
die aktuelle Entwicklung<br />
und Umsetzung der Neukonzeption<br />
des Katastrophenschutzes im Land<br />
<strong>Hessen</strong> beraten.Es wurde festgestellt,<br />
dass bedauerlicherweise noch nicht<br />
flächendeckend alle 426 Löschzüge<br />
aufgestellt wurden. Für Beratung und<br />
Unterstützung bei der Umsetzung der<br />
Neukonzeption steht der Fachausschuss<br />
gerne vor Ort zur Verfügung.<br />
Wiederholt musste der Fachausschuss<br />
feststellen, dass bei verschiedenen<br />
Regelungen des Landes die<br />
Neukonzeption des Katastrophenschutzes<br />
noch nicht berücksichtigt<br />
wurde. Beispiel hierfür ist der Runderlass<br />
für den Einsatz der Strahlenspürtrupps<br />
bei besonderen Gefahren<br />
durch die zuständigen Strahlenschutzämter<br />
der Regierungspräsidien.<br />
Nachdem im letzten Jahr ein Konzept<br />
aufgrund der Erfahrungen des Elbehochwassers<br />
in Zusammenarbeit<br />
mit dem Hessischen Innenministerium<br />
erstellt wurde, sollte jetzt ein gemeinsames<br />
Papier mit allen Hilfsorganisationen<br />
beraten werden. Grundlage<br />
hierfür soll der LFV-Bericht sein. Hierzu<br />
wurde vom Hessischen Innenministerium<br />
eine Arbeitsgruppe eingerichtet,<br />
die dieses Papier weiter entwickelt<br />
und als zusätzliche Anlage der Neu-<br />
Bundesländern eingegangenen Entwürfe<br />
zu prüfen und ggf. zu einem<br />
bundeseinheitlichen Konzeptentwurf<br />
zusammen zu fassen.<br />
Klaus Jürgen Czech<br />
Fachausschussvorsitzender<br />
Fachausschuss Katastrophenschutz<br />
konzeption des Katastrophenschutzes<br />
im Land <strong>Hessen</strong> beifügt. Der Fachausschuss<br />
wird diese Arbeit konstruktiv<br />
begleiten. Weitere Erfahrungen<br />
auf diesem Fachgebiet konnten aus<br />
der großen Hochwasserkatastrophenschutzübung<br />
im letzten Herbst im<br />
Hessischen Ried gewonnen werden.<br />
Leider muss der Fachausschuss feststellen,<br />
dass ein wesentlicher Punkt,<br />
die überörtliche Zusammenarbeit<br />
bei dieser Übung nicht berücksichtigt<br />
wurde, dafür aber künstliche Schwierigkeiten,<br />
wie der Umzug eines Katastrophenschutzstabes<br />
eingeplant<br />
wurden.<br />
Auf Bundesebene stand die Einführung<br />
des neuen Bundesamtes für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenschutzhilfe<br />
im Mittelpunkt. Grundsätzlich<br />
ist eine solche Bündelung der<br />
Aufgaben in einem eigenständigen<br />
Amt zu begrüßen. Voraussetzung<br />
hierfür ist aber eine tatkräftige Unterstützung<br />
der Bundesländer. Ein Beispiel<br />
hierfür ist die Weiterentwicklung<br />
des Informationssystems deIns und<br />
Unterstützung der gemeinsamen<br />
Lage- und Informationszentrale ELZ<br />
des Bundes.<br />
Mit großer Überraschung und Ablehnung<br />
hat der Fachausschuss ein<br />
DAW-Konzept zur Einrichtung einer<br />
Einheit zur mobilen Führungsunterstützung<br />
zur Kenntnis genommen.<br />
Diese Planung des Bundes ist leider<br />
nicht mit Landesrecht in Einklang zu<br />
bringen. Ferner besteht nach Auffassung<br />
des Fachausschuss Katastrophenschuss<br />
keine Notwendigkeit<br />
hierfür.<br />
Erfreut wurde zur Kenntnis genommen,<br />
dass das Land <strong>Hessen</strong> im kommenden<br />
Jahr am 17. September auf<br />
der Burg Münzenberg einen Helfertag<br />
für alle Katastrophenschutzkräfte<br />
ausrichten will. Für das Jubiläum des<br />
<strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es wurde<br />
eine Chronik über die Fachausschussarbeit<br />
erstellt.<br />
Ralph Stühling<br />
Fachausschussvorsitzender<br />
Fachausschuss<br />
für Recht und<br />
Organisation<br />
Am 4. März 2004 trafen sich die Mitglieder<br />
des Fachausschusses in Hofheim<br />
am Taunus in der neuen Feuerwache.<br />
Über die folgende Themen<br />
wurde unter anderem beraten.<br />
Nachdem nun die Bezuschussungs-<br />
und Beförderungsrichtlinien<br />
seit dem 1. Januar 2004 in Kraft getreten<br />
sind, gibt es organisatorisch in<br />
den einzelnen Landkreisen einige<br />
Veränderungen in Bezug auf die Bearbeitung<br />
der eingehenden Anträge<br />
für Feuerwehrfahrzeuge und Feuerwehrhäuser.<br />
Die Verantworlichen in<br />
den Landkreisen stehen somit mehr<br />
in der Verantwortung bei der Beschaffung<br />
von Fahrzeugen und bei<br />
dem Bau von Häusern. Bei den derzeitigen<br />
Regelungen kann allerdings<br />
nur eine Prioritätenliste zur Abarbeitung<br />
erstellt werden. Es ist nicht möglich,<br />
eine Aussage über eine Realisierung<br />
der einzelnen beantragten<br />
Objekte zu machen, da keine Summen<br />
genannt werden, die den Landkreisen<br />
zur Verfügung stehen. Es wäre<br />
sinnvoll eine Summe bekanntzugeben<br />
um auch in den Landkreisen im<br />
Vorhinein besser planen zu können.<br />
Ein Unsicherheitsfaktor in Bezug auf<br />
den Versicherungsschutz besteht<br />
zum Teil bei der Übernahme von Jugendlichen<br />
in die Einsatzabteilung.<br />
Wenn eine Übernahme aus der Jugendfeuerwehr<br />
erfolgt, wird empfohlen<br />
die Voraussetzungen, die unterschrieben<br />
wurden beim Eintritt in die<br />
Jugendfeuerwehr, zu prüfen, ob diese<br />
auch bei dem Eintritt zur Einsatzabteilung<br />
Ihre Gültigkeit haben.<br />
Wenn ein/e Jugendliche/r zur Einsatzabteilung<br />
kommt,der/die das 18.<br />
Lebensjahr noch nicht vollendet hat,<br />
sollte auf jeden Fall eine Einverständniserklärung<br />
eines Erziehungsberechtigten<br />
vorgelegt werden.<br />
Eine immer wieder auftretende Frage<br />
ist die der Ordensverleihung und<br />
der Trageweise der Auszeichnungen.<br />
Es gibt zwar einige Informationen zu<br />
diesem Thema im Internet nachzulesen,<br />
aber eine konkrete Aussage, die<br />
für <strong>Hessen</strong> eine klare Aussage trifft,gibt<br />
es noch nicht. Da dieses Thema<br />
doch sehr umfangreich ist,wurde von<br />
Seiten des FA empfohlen, eine Richtlinie<br />
zu erstellen, die dann den Landkreisen<br />
und somit auch den Feuerwehren<br />
zur Verfügung gestellt werden<br />
soll.<br />
Wolfgang Köhler<br />
Fachausschussvorsitzender<br />
LFV-Infodienst 22 11
Fachausschuss »Öffentlichkeitsarbeit«<br />
Nach der bereits im letzten Jahres<br />
erfolgten Neu-Konstituierung des<br />
Fachausschuss »Öffentlichkeitsarbeit«<br />
(LFV-AÖ) wurden im zurückliegenden<br />
Zeitraum (1. Halbjahr 2004)<br />
folgende Schwerpunkte/Aufgaben<br />
bearbeitet bzw. bewältigt:<br />
Jubiläumsfeierlichkeiten<br />
»50 Jahre LFV/40 Jahre<br />
HJF«<br />
Der FA war in die Vorbereitungen zu<br />
den Jubiläumsfeierlichkeiten am 23.<br />
und 24. April 2004 in Hofgeismar eingebunden<br />
und hat diese insbesondere<br />
im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit<br />
unterstützt und ergänzt.<br />
Erstmals kam der LFV-Pressestab<br />
(CvD Günter Fenchel, Sabrina John,<br />
Horst Klinge, Medienreferent Holger<br />
Schönfeld) bei einer derartigen landeszentralen<br />
Veranstaltung zum »Echt-<br />
Einsatz«, wobei auch das DFV-Medienmobil<br />
mit seinem technischen<br />
Equipment zur Verfügung stand.<br />
Quasi »online« wurden die Medien mit<br />
Meldungen von den Jubiläumsfeierlichkeiten<br />
in Hofgeismar »beliefert«<br />
sowie Bilder und Texte aktuell auf der<br />
Homepage www.feuerwehr-hessen.de<br />
eingestellt.Insgesamt eine gelungene<br />
»Premiere«, die auch dazu<br />
geführt hat,dass die Veranstaltungen<br />
in Hofgeismar von den Medien<br />
(aber auch intern) stärker wahrgenommen<br />
wurden.<br />
Sonderausgabe<br />
FLORIAN HESSEN<br />
Zu den Verbandsjubiläen konnte zudem<br />
eine 54-seitige Sonderausgabe<br />
des FLORIAN HESSEN in einer Gesamtauflage<br />
von rd. 25.000 Exemplaren<br />
herausgegeben werden. Diese<br />
stellt den Versuch dar, ein aktuelles<br />
Porträt des LFV <strong>Hessen</strong> (und seiner<br />
Gliederungen) zu liefern. Die Sonderausgabe<br />
ist auch beim diesjährigen<br />
<strong>Hessen</strong>tag in Heppenheim (19.bis 26.<br />
Juni 2004) verteilt worden.<br />
<strong>Hessen</strong>tag Heppenheim<br />
(19. bis 26. Juni 2004)<br />
Unter der Regie des KFV Bergstrasse<br />
(und in Kooperation mit anderen<br />
südhessischen Feuerwehrverbänden)<br />
hat sich der LFV <strong>Hessen</strong> auch aktiv in<br />
die Vorbereitungen und Planungen<br />
des diesjährigen <strong>Hessen</strong>tages in<br />
Heppenheim eingebracht. So konnte<br />
eine »Strasse der Feuerwehr« über<br />
den gesamten Zeitraum des <strong>Hessen</strong>tages<br />
organisiert werden. Und erstmals<br />
wurde in diesem Jahr dem LFV<br />
<strong>Hessen</strong> auch ein eigener Stand in der<br />
Landesausstellung/Halle 1 zugeteilt.<br />
Auch beim traditionellen Festumzug<br />
zum Abschluss des <strong>Hessen</strong>tages war<br />
man mit einem Feuerwehr-Motivwagen<br />
wieder dabei.<br />
Neue Projekte<br />
Natürlich wurde an der Weiterentwicklung<br />
der landesweiten Feuerwehr-Imagekampagne(mit-)gearbeitet.<br />
Insbesondere das aktuelle<br />
Plakat-Motiv (Feuerwehrangehörige<br />
hilft einem verletzten Kind) hat eine<br />
überaus positive Resonanz erfahren,<br />
und auch das neue Internet-Portal<br />
für die Kampagne www.feuerwehr.<br />
hessen.de wird erfreulich stark frequentiert.<br />
Der LFV-AÖ hat sich zudem mit der<br />
neuen Image-CD des KFV Giessen intensiv<br />
beschäftigt und dabei u. a. diskutiert<br />
und geprüft, ob hier ggf.<br />
»Synergien« für den Öffentlichkeitsarbeit<br />
des LFV genutzt werden können.<br />
Der Fachausschuss hat hierzu im Mai<br />
2004 ein Gespräch mit der Agentur<br />
»media-tools« geführt und dabei erste<br />
Überlegungen in Richtung eines<br />
»Feuerwehr-TV« (als zusätzlicher, moderner<br />
Kommunikationsweg z. B.<br />
über das Internet) angestellt. Die Umsetzung<br />
eines derartigen Projektes<br />
wird aber vor allem davon abhängig<br />
sein, ob finanzkräftige Sponsoren gefunden<br />
werden können. An dieser<br />
Thematik wird der LFV-AÖ in der<br />
nächsten Zeit weiter arbeiten.<br />
Interschutz 2005<br />
Bekanntlich findet vom 6.bis 11.Juni<br />
2005 die nächste Fachmesse »Interschutz«<br />
in Hannover statt.<br />
Auf Einladung des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />
(DFV) hat im April<br />
2004 ein erstes Planungsgespräch für<br />
alle Landesfeuerwehrverbände in<br />
Fulda stattgefunden. Ein endgültiges<br />
»Standkonzept« konnte hier noch<br />
nicht abgestimmt werden. Vereinbart<br />
wurde nur, sich wieder gemeinschaftlich<br />
unter dem Dach des DFV zu<br />
präsentieren – analog der positiven<br />
Erfahrungen bei der Interschutz 2000<br />
in Augsburg. Auch hier werden weitere<br />
Planungsarbeiten zu leisten sein.<br />
RETTmobil (Fulda<br />
13. bis 16. Mai 2004)<br />
Diese Messe hat sich in 2004 deutlich<br />
»steigern« können – sowohl Aussteller-<br />
als auch Besucherzahlen sind<br />
erneut angestiegen. Fulda hat sich<br />
damit als Messestandort weiter profiliert<br />
und wird demnächst auch mit einer<br />
FIREmobil aufwarten.<br />
Und noch:<br />
Neben dem »Tagesgeschäft« ging<br />
es wiederum um den Aufbau/die Pflege<br />
neuer/bestehender Medienkotakte,<br />
das Erstellen von Pressemitteilungen<br />
und -artikeln, die Wahrnehmung<br />
von verschiedenen Sitzungsund<br />
Gremienterminen, der Mitarbeit<br />
im FLORIAN HESSEN sowie am LFV-Infodienst<br />
und vieles andere mehr .Eine<br />
im 1. Halbjahr 2004 geplante LFV-<br />
Fachtagung für Kreis-/Stadtpressewarte<br />
musste u. a. aus terminlichen<br />
Gründen leider (vorerst) abgesagt<br />
werden.<br />
Abschließend – wie immer – geht<br />
hier auch der Dank an alle Mitstreiter/innen,<br />
die sich wiederum nachhaltig<br />
für die Öffentlichkeitsarbeit der<br />
Feuerwehren engagiert haben.<br />
Holger Schönfeld<br />
Fachausschussvorsitzender<br />
und Medienreferent<br />
Fachausschuss Hauptamtliche Kräfte bei Freiwilligen Feuerwehren<br />
1 Anstellung<br />
hauptamtlicher Kräfte<br />
Die Problematik unterschiedlicher<br />
Anstellungsverhältnisse in den Kommunen,insbesondere<br />
im Hinblick auf<br />
die Auslegung des Begriffs »Feuer-<br />
wehrtechnischer Dienst« wurde seitens<br />
des Präsidiums des LFV dem Ministerium<br />
des Innern und für Sport in<br />
schriftlicher Form vorgetragen. Dazugehörige<br />
Informationsmaterialien<br />
wurden übermittelt. Eine abschließende<br />
Bewertung und Stellungnah-<br />
me des Ministeriums liegt bisher nicht<br />
vor.<br />
Gleichzeitig wurde seitens des Präsidiums<br />
des LFV mit RA Ingo-Endrik<br />
Lankau Kontakt aufgenommen, mit<br />
dem Ziel Argumentationshilfen aus<br />
rechtlicher Sicht für die Diskussion<br />
12 LFV-Infodienst 22
über eine einheitliche Anstellung<br />
hauptamtlicher Feuerwehrangehöriger<br />
zu erarbeiten. Ein Ergebnis hierzu<br />
liegt noch nicht vor.<br />
2 Informationsdienst<br />
Der Fachausschuss informiert über<br />
seine Arbeit im Informationsdienst<br />
des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>s. Aufgrund<br />
verschiedener Anfragen von<br />
hauptamtlichen Feuerwehrangehörigen<br />
an den Vorsitzenden des Ausschusses<br />
wird geschlossen, dass dieses<br />
Info-Blatt nicht an jedem Standort<br />
an die dort tätigen hauptamtlichen<br />
Feuerwehrangehörigen weitergeleitet<br />
wird.<br />
Der Fachausschuss bittet deshalb<br />
alle Leiterinnen und Leiter der Brandschutzdienststellen<br />
und der Feuerwehren,<br />
den vorliegenden Informationsdienst<br />
des LFV auch allen hauptamtlichen<br />
Kräften bei den Freiwilligen<br />
Feuerwehren zugänglich zu machen.<br />
Mehrfach wurde die Anfrage an<br />
den Fachausschussvorsitzenden gerichtet,<br />
eine Informationsveranstaltung<br />
für die hauptamtlichen Kräfte bei<br />
den Brandschutzdienststellen und<br />
den Kommunen durchzuführen. Die<br />
Mitglieder des Fachausschusses haben<br />
in ihrer Sitzung am 4. März 2004<br />
hierzu Stellung bezogen und schlagen<br />
dem Präsidium vor, eine Informationsveranstaltung<br />
zu dem Zeitpunkt<br />
durchzuführen,wenn zu den unter<br />
Pkt. 1 aufgeführten Problemstellungen<br />
greifbare Ergebnisse vorliegen.<br />
3 Anfragen an den Fachausschuss<br />
Anfragen an den Fachausschuss<br />
über spezielle Problemstellungen<br />
zum Bereich hauptamtlicher Feuerwehrangehöriger<br />
auf örtlicher Ebene<br />
werden jederzeit gerne bearbeitet.Es<br />
wird darum gebeten,diese Anfragen<br />
über die Geschäftsstelle des LFV an<br />
den Fachausschuss zu richten. Dadurch<br />
ist der Informationsfluss zwischen<br />
Geschäftsstelle, Präsidium<br />
und Fachausschuss jederzeit gewährleistet.<br />
Werner Merget<br />
Fachausschussvorsitzender<br />
Fachausschuss für Ausbildung,<br />
Einsatz und Wettbewerbe<br />
Nach dem der Ausschuss Ausbildung,<br />
Einsatz und Wettbewerbe sich<br />
in der Vergangenheit überwiegend<br />
mit der Überarbeitung der Hessischen<br />
Feuerwehr Leistungsübung<br />
beschäftigt hat, wird der Schwerpunkt<br />
zukünftig die Ausbildung auf<br />
Standortebene und Kreisebene sein.<br />
Ausbildungshilfen auf<br />
Standortebene<br />
So sollen für die Standortebene Ausbildungshilfen<br />
erstellt werden. Diese<br />
Ausbildungshilfen sollen keine fertigen<br />
Unterrichte sein,sondern aus Textbausteinen,<br />
Fotos, Folien, etc. bestehen.Der<br />
Ausbilder kann sich somit seinen<br />
individuellen Unterricht selbst zusammenstellen.<br />
Somit soll erreicht<br />
werden,dass der Ausbilder auf der einen<br />
Seite die Möglichkeit hat den Unterricht<br />
auf die Belange seiner Feuerwehr<br />
auszurichten und auf der anderen<br />
Seite sich ausgiebig mit dem<br />
zu unterrichtenden Thema befasst<br />
und sich somit selbst optimal auf den<br />
Unterricht vorbereitet.<br />
Nach Durchsicht der FwDV 2, Ziffer<br />
2.1.2 Truppmannausbildung Teil 2<br />
(Standortausbildung), sowie FwDV 7<br />
hat sich der Ausschuss für die Ausarbeitung<br />
in folgenden Schwerpunkten<br />
entschieden.<br />
• ABC-Einsatz<br />
• Retten<br />
• Löscheinsatz<br />
• Technische Hilfeleistung<br />
• Hygiene<br />
• Objektkunde<br />
• Atemschutzunterweisung gemäß<br />
FwDV 7 und BGR 190<br />
Die ausgearbeiteten Ausbildungshilfen<br />
werden dann auf der Homepage<br />
des LFV zur Verfügung gestellt.<br />
Umfrageaktion zur Ausbildung<br />
auf Kreisebene<br />
Der Fachausschuss plant eine <strong>Hessen</strong>weite<br />
Umfrage mittels Fragebogen.<br />
Einführung neuer Feuerwehrdienstvorschriften<br />
in <strong>Hessen</strong>.<br />
Durch das Hessische Innenministerium<br />
wurden zum 1. April 2004 folgende<br />
Feuerwehrdienstvorschriften<br />
in Kraft gesetzt.<br />
Ab 01.04.2004 gültige FwDV<br />
Außer Kraft ab 01.04.2004<br />
FwDV 2 Ausbildung der Feuerwehren<br />
(Stand 2003)<br />
FwDV 2.1 und FwDV 2.2<br />
FwDV 500 GABC Einsatz (Stand 2003)<br />
FwDV 9.1, FwDV 9.2, FwDV 14<br />
FwDV 8 Tauchen (Stand 2002)<br />
FwDV 8 Ausgabe von 1986<br />
Sachstand Überarbeitung<br />
FwDV 3, 4 und 5<br />
In seiner Sitzung im März 2004 hat<br />
der Ausschuss Feuerwehrangelegenheiten,<br />
Katastrophenschutz und zivile<br />
Verteidigung (AFKzV) beschlossen<br />
die Überarbeitung der Feuerwehrdienstvorschriften<br />
FwDV 3, 4 und 5<br />
nicht weiter fortzuführen, da keine Einigung<br />
innerhalb der Bundesländer<br />
erzielt werden konnte.<br />
Somit bleiben die bisher gültigen<br />
Feuerwehrdienstvorschriften bis auf<br />
weiteres unverändert in Kraft.<br />
Der Ausschuss sieht hier eine vertaene<br />
Chance die bestehenden Feuerwehrdienstvorschriften<br />
auf den<br />
heutigen Stand der Ausbildung,<br />
Technik und Einsatzerfahrungen anzupassen.<br />
Sachstand Überarbeitung<br />
neue Hessische Feuerwehr<br />
Leistungsübung<br />
Anläßlich seiner letzten Sitzung am<br />
11. März 2004 wurde dem Ausschuss<br />
durch BOAR Lauterbacher vom Hessischem<br />
Ministerium des Innern und<br />
für Sport Referat Brandschutz mitgeteilt,<br />
dass die vom Ausschuss ausgearbeitete<br />
Fassung durch das Ministerium<br />
an die Hessische Landesfeuerwehrschule<br />
weitergeleitet wurden.<br />
Dort soll die endgültige Fassung für<br />
die Einführung ausgearbeitet werden<br />
Der Ausschuss geht jedoch davon<br />
aus, dass eine Einführung frühesten<br />
2006 möglich ist,da vor Einführung unter<br />
anderem alle Schiedsrichter geschult<br />
werden müssen und den Feuerwehren<br />
in <strong>Hessen</strong> genügend Zeit zur<br />
Verfügung gestellt werden muss um<br />
ihre Mannschaften entsprechend zu<br />
schulen.<br />
Erfreut ist der Ausschuss, dass das<br />
Land <strong>Hessen</strong> die Einführung der<br />
durch den <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />
ausgearbeiteten Leistungsübung<br />
beschlossen hat. Siehe auch<br />
http://www.feuerwehr-hessen.de<br />
Ulrich Fischer<br />
Fachausschussvorsitzender<br />
LFV-Infodienst 22 13
Arbeitsgemeinschaft der Freiwilligen Feuerwehren<br />
in Städten mit Berufsfeuerwehren<br />
Die Arbeitsgemeinschaft tagte am<br />
9. März 2004 in Frankfurt (Main). Themenschwerpunkte<br />
waren:<br />
• Neue Strukturen im <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />
• Strukturen der Gefahrenabwehr in<br />
Großstädten<br />
• Rückblick auf 30 Jahre AFBF<br />
Eingeleitet wurde die Sitzung durch<br />
ein Referat von Stadtbrandinspektor<br />
Hermann Zengeler über einen Unfall<br />
eines Atemschutzgeräteträgers mit<br />
tödlichem Ausgang.<br />
Anschließend wurden ausführlich<br />
die angedachten neuen Strukturen in-<br />
Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren<br />
– AGBF – <strong>Hessen</strong><br />
Der Bericht umfasst den Zeitraum<br />
von Januar bis Mai 2004. Es wurde<br />
eine Sitzung im Februar in Fulda abgehalten.<br />
Ferner nahm der Vorsitzende<br />
(als Präsidiumsmitglied des LFV)<br />
an einer Sitzung der AhFF teil.Für die<br />
Mitglieder der AGBF besteht eine Informationssystem<br />
(Internet),in das die<br />
neuesten Informationen vom Vorsitzenden<br />
aktuell eingestellt werden.Die<br />
AGBF hat sich im Berichtszeitraum insbesondere<br />
mit den folgenden Themen<br />
befaßt-<br />
1 Arbeitszeit von Feuerwehrbeamten<br />
Die Auswirkungen der EU-Arbeitszeitrichtlinien<br />
auf die Feuerwehrbeamten<br />
in Deutschland ist weiterhin noch<br />
nicht abschließend geklärt. Ein Verfahren<br />
(Hamburg) ist beim Bundesverwaltungsgericht<br />
anhängig.Von dort erfolgte<br />
eine Anfrage an den EU-Gerichtshof.<br />
Es ist zu erwarten, dass sich<br />
diese Stelle noch in der zweiten Jahreshälfte<br />
2004 äußert. Derzeit schwinden<br />
Hoffnungen, dass für die Feuerwehren<br />
aufgrund der bestehenden Regelungen<br />
Ausnahmen wirksam werden.<br />
Letztendlich muß jedoch noch<br />
abgewartet werden.Die EU hat Anfang<br />
des Jahres eine Umfrage zu Arbeitszeitregelungen<br />
gestartet. Hintergrund<br />
ist eine Neufassung/Anpassung der Regelungen.<br />
Verschiedene Länder und<br />
einzelne Berufsfeuerwehren haben direkt<br />
bei der EU eine Stellungnahme abgegeben<br />
mit dem Ziel, die Feuerwehren<br />
aus dem Geltungsbereich auszuschließen.Inwieweit<br />
dies berücksichtigt<br />
wird, bleibt ebenfalls abzuwarten.<br />
nerhalb des LFV und die unter Umständen<br />
daraus resultierenden Auswirkungen<br />
auf die AFBF diskutiert. Die<br />
Strukturen innerhalb der Großstädte<br />
werden auf der Herbstsitzung,die am<br />
26.Oktober 2004 in Gießen stattfinden<br />
wird, weiter vorgestellt. Der Vorsitzende<br />
gab einen kurzen Rückblick auf<br />
die Arbeit der AG, die am 11. März<br />
2004 ihren 30.Geburtstag beging.Die<br />
anstehenden Neuwahlen des Vorsitzenden,<br />
des Stellvertreters, sowie des<br />
Geschäftsführers wurden auf die<br />
übernächste Sitzung vertagt, da hier<br />
automatisch der stellvertretende Vor-<br />
Als Zwischenergebnis kann festgestellt<br />
werden, dass die Berufsfeuerwehren<br />
und sonstigen Dienststellen,<br />
die Feuerwehrbeamte beschäftigen,<br />
sich darauf einstellen müssen, ggf.<br />
kurzfristig die bestehende EU-Arbeitszeitrichtlinie<br />
umzusetzen (48-Stunden-Woche,<br />
Schichtplan). Die AGBF-<br />
Bund hat hierfür einen ad-hoc-Arbeitskreis<br />
eingerichtet, der in den<br />
nächsten Monaten Grundsätze erarbeitet.<br />
Die Auswirkungen können je<br />
nach Standort erheblich sein und belasten<br />
die Kommunen finanziell. Unabhängig<br />
von den EU-Arbeitszeitregelungen<br />
wurde in einer Stadt in <strong>Hessen</strong><br />
(Feuerwehr mit hauptamtlichen<br />
Kräften – Beamte –) auf der Grundlage<br />
der neuen Arbeitszeitverordnung<br />
für Beamte in <strong>Hessen</strong> (von Dezember<br />
2003) die wöchentliche Arbeitszeit auf<br />
55 Stunden erhöht. Da seitens der<br />
AGBF Zweifel an der Rechtmäßigkeit<br />
dieser Erhöhung auf der Grundlage<br />
des Hessischen Beamtengesetzes<br />
besteht, wird eine Anfrage an das<br />
HMDI gerichtet (Kommunalaufsicht).<br />
2 Landesrechnungshof/<br />
Konsolidierung Großstädte<br />
Zunächst waren von dem beauftragten<br />
Unternehmen erhebliche<br />
Konsolidierungsbedarfe für die Berufsfeuerwehren<br />
in <strong>Hessen</strong> festgestellt<br />
worden. Nach Rücksprache des<br />
HMDI mit dem Präsidenten des Landesrechnungshofes<br />
und Erläuterung<br />
der rechtlichen Verpflichtungen der<br />
Städte nach dem HBKG wurden keine<br />
finanziellen Ziele für die Berufsfeu-<br />
sitzende aus Altersgründen ausscheiden<br />
wird.<br />
Im Punkt Verschiedenes wurden<br />
die Sitzungs- und Weiterbildungsinhalte<br />
der AG sowie die Inhalte für die<br />
Darstellung und Vergleiche der Gefahrenabwehr<br />
in unseren Großstädten<br />
festgelegt.<br />
Heinz Walter<br />
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft<br />
der Freiwilligen Feuerwehren<br />
in Städten mit Berufsfeuerwehren<br />
erwehren zur Konsolidierung der<br />
Großstädte mehr formuliert, sondern<br />
lediglich Vergleichsdaten dokumentiert.<br />
3 Feuerwehrtaucher<br />
In Abstimmung mit dem LFV wird<br />
der Fachausschuß Technik auch die<br />
technische Ausstattung der Feuerwehrtaucher<br />
betreuen.<br />
4 Vollversammlung<br />
der AGBF im Mai 2004<br />
in Flensburg<br />
Alle etwa100 Leiter der Berufsfeuerwehren<br />
in Deutschland haben sich im<br />
Mai zur Vollversammlung getroffen,<br />
die nur alle drei Jahre stattfindet. Die<br />
Ergebnisse diese Versammlung wurden<br />
in Thesen zusammengefaßt (siehe<br />
Anlage).<br />
5 Entwicklung des Aufkommens<br />
im Rettungsdienst<br />
Entwicklung des Aufkommens im<br />
Rettungsdienst in den Zentralen Leitstellen<br />
nach Änderung der bundesweiten<br />
Krankentransportrichtlinie (Vereinbarung)<br />
war in Verbindung mit<br />
den sonstigen Änderungen im Gesundheitswesen<br />
zum Jahresbeginnzunächst<br />
vielfach eine Abnahme der<br />
Fallzahlen in den Zentralen Leitstellen<br />
zu beobachten. Es wurde vereinbart,<br />
die Entwicklung weiter zu beobachten,<br />
da Unsicherheiten bei der Umsetzung<br />
der neuen Richtlinien bestanden.<br />
14 LFV-Infodienst 22
Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in der Bundesrepublik Deutschland AGBF - Bund -<br />
Thesen 2004 (Version 1.5)<br />
Auf der AGBF-Vollversammlung in Harrislee/Flensburg am 5. und 6. Mai 2004 wurden folgende Thesen diskutiert und verabschiedet:<br />
Ausrichtung der Deutschen Feuerwehren auf Europa<br />
Die AGBF fordert, die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren in den europäischen Staaten auf allen Ebenen zu<br />
fördern. Hierzu zählen die Harmonisierung der Ausbildung und der Ausstattung sowie die Schaffung von Strukturen zur<br />
effektiven Zusammenarbeit bei Prävention und Gefahrenabwehr.Insbesondere Führungskräfte müssen auch über Fremdsprachenkenntnisse<br />
verfügen.<br />
Berufsfeuerwehren als Kompetenzzentren der Gefahrenabwehr<br />
Die Feuerwehren sind kompetente, allzeit verfügbare, kommunale Einrichtungen. Die AGBF fordert, in allen Städten mit<br />
Berufsfeuerwehr die Bereiche »Rettungsdienst«, »Brandbekämpfung«, »Technische Hilfeleistung«, „»Vorbeugender Brandund<br />
Umweltschutz« sowie »Katastrophenschutz« organisatorisch zusammenzuführen. Hierdurch werden sowohl die Hilfsmöglichkeiten<br />
als auch die Nutzung der Ressourcen optimiert.<br />
Schlagkraft der Feuerwehren erhalten<br />
Die AGBF fordert, beim Einsatzpersonal und bei der Ausstattung die erforderlichen Mittel bereitzustellen und keine weiteren<br />
Kürzungen vorzunehmen, um sowohl im Alltag als auch bei Großschadenslagen nach Unfällen, Naturereignissen<br />
oder Terroranschlägen eine schnelle und effektive Hilfe für die Bevölkerung gewährleisten zu können.<br />
Vielfalt und Vielzahl der Leitstellen in Deutschland reduzieren<br />
Die AGBF fordert, »Integrierte Leitstellen« für alle Bereiche der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr (Brandschutz, Rettungsdienst<br />
und Katastrophenschutz) deutschlandweit zu schaffen. Sie sind wesentliches und eigenständiges Element<br />
der rückwärtigen Führungsunterstützung bei der kommunalen Gefahrenabwehr und im Katastrophenschutz. Technische<br />
und räumliche Zusammenfassungen von Leitstellen dürfen nicht zu einer Vermischung von polizeilicher und nichtpolizeilicher<br />
Gefahrenabwehr führen.<br />
Einheitliche Führungsstrukturen für alle Länder überfällig<br />
Die AGBF fordert, die Führungsstrukturen der Gefahrenabwehr des Bundes und in den Ländern sowie in den mitwirkenden<br />
Einrichtungen bundesweit zu vereinheitlichen. Die AGBF unterstützt den Bund und die Länder, das Management<br />
bei Großschadensereignissen und Katastrophen zu verbessern. Die AGBF wird sich mit erfahrenen Führungskräften sowohl<br />
auf nationaler als auch auf internationaler Ebene einbringen.<br />
Organisation, Ausstattung und Ausbildung im Katastrophenschutz modernisieren<br />
Die AGBF fordert, beim Katastrophenschutz die Mängel in der Organisation, der Ausstattung und der Ausbildung zu beseitigen.<br />
Hierzu hat die AGBF im Verbund mit dem deutschen Städtetag bereits im März 2002, sechs Monate nach dem<br />
11. September 2001, ein Strategiepapier veröffentlicht. Nachfolgend wurden von der Innenministerkonferenz, vom Bundesministerium<br />
des Innern und anderen Bereichen Konzepte entwickelt. Die politischen Entscheidungsträger müssen<br />
nach nunmehr zwei Jahren für eine zügige Umsetzung sorgen.<br />
Die AGBF fordert Bund und Länder auf,entsprechend den gestiegenen Anforderungen an die Gefahrenabwehr in Großstädten<br />
und in Ballungsräumen, die Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren besser auszustatten. Dabei sind vorrangig die<br />
Gefährdungsabschätzungen der Kommunen und der Länder zu berücksichtigen.<br />
Vorbereitung auf Einsätze mit sehr vielen Verletzten notwendig<br />
Die AGBF fordert, die Maßnahmen zur Rettung und Versorgung von mehreren Hundert bis mehreren Tausend Verletzten<br />
zu planen, ressortübergreifend zu koordinieren sowie in realistischen Übungen zu erproben. Unfälle, Naturkatastrophen<br />
oder Terroranschläge mit vielen Verletzten erfordern, insbesondere in Ballungsgebieten, eine enge Verzahnung von Rettungsdienst,<br />
Sanitätsdienst sowie Gesundheits- und Betreuungswesen.<br />
Schaffung einer Unfallkasse »Feuerwehr«<br />
Die AGBF fordert, im Zuge der Novellierung des Sozialgesetzbuches (SGB VII) für alle Angehörigen von Berufs-,Werk- und<br />
Freiwilligen Feuerwehren in Deutschland eine Unfallkasse »Feuerwehr« zu schaffen, um die Bereiche »Prävention«, »Behandlung«<br />
und »Nachsorge« sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Die AGBF hält es auch für erforderlich, Themen, wie<br />
Persönliche Schutzausrüstung, Bewertungen von Feuerwehr-Ausrüstung oder Unfallanalysen zentral zu bearbeiten.<br />
Intensivierung der Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung<br />
Die AGBF fordert, alle Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den Bereichen »Erste Hilfe«, »Selbsthilfe« und »Prävention«<br />
zu unterweisen. Die Länder werden aufgefordert, an allen Kindergärten, Schulen, Hochschulen und sonstigen Bildungseinrichtungen<br />
Aus- und Fortbildungen entsprechende Unterrichtsstunden aufzunehmen. Bund und Länder werden aufgefordert,<br />
die organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen zur Unterweisung der Bevölkerung zu schaffen.<br />
Besserer Brandschutz im Wohnbereich<br />
Die AGBF fordert, in Deutschland – wie bereits in mehreren europäischen Staaten umgesetzt – Maßnahmen zur Prävention<br />
im Wohnbereich einzuführen. Hierzu gehören insbesondere die Verpflichtung zum Einbau von Rauchwarnmeldern<br />
sowie das Verbot leicht entflammbarer Polstermöbel und entflammbarer Gehäuse von Elektrogeräten.<br />
LFV-Infodienst 22 15
6 Regionale Einsatzplanung<br />
Massenanfall von<br />
Verletzten (> 500) für das<br />
Rhein-Main-Gebiet<br />
Nach dem Terroranschlag in Madrid<br />
mit über 1300 Verletzen wird die<br />
AGBF unter der Federführung der<br />
Branddirektion Frankfurt (Main) für die<br />
Rhein-Main-Metropole einen regionalen<br />
Alarmplan entwickeln und mit<br />
den entsprechenden Gebietskörperschaften<br />
abstimmen.Ziel ist,nach festgelegten<br />
Kriterien gegenseitige Vereinbarungen<br />
abzuschließen, um<br />
Fachausschuss Information und<br />
Kommunikation<br />
Die konstituierende Sitzung des<br />
Fachausschusses Information und<br />
Kommunikation fand am 26. Februar<br />
2004 in Hofheim statt.Von den anwesenden<br />
Mitgliedern wurde der bisherige<br />
Vorsitzende Edgar Sensel erneut<br />
zum Vorsitzenden gewählt. Zum Stellvertreter<br />
wurde Heinz Boßmann gewählt.<br />
Nach Abschluss der Umstrukturierung<br />
des Fachausschusses setzt sich<br />
dieser nun aus folgenden Mitgliedern<br />
zusammen:<br />
Heinz Boßmann, Johann Braxenthaler,Joachim<br />
Dreier,Horst Friedrich,<br />
Markus Gräf und Edgar Sensel.<br />
Florix <strong>Hessen</strong><br />
Hauptlizenzen in den Landkreisen<br />
� (Stand 12/2003)<br />
eine schnelle und umfassende Reaktion<br />
zu gewährleisten und eine einheitliche<br />
Führung sicherzustellen.<br />
Das HMDI unterstützt diese Maßnahme.<br />
Die nächste Sitzung der AGBF wird<br />
im Juli 2004 stattfinden. Auf der Tagesordnung<br />
steht zusätzlich:<br />
• Neue Grundsätze der Aus- und Fortbildung<br />
von Leitstellenpersonal,<br />
• Neue Ausbildung OLRD,<br />
• Neue Überarbeitung APO.<br />
Harald Hagen<br />
Vorsitzender der AGBF<br />
Anlage: Thesen der AGBF-Bund<br />
Florix <strong>Hessen</strong><br />
Jahresstatistik und Daten-Export<br />
Mit Erlass des Hessischen Minister<br />
des Innern (HMdI) vom 10.November<br />
2003 wurden die Beteiligten über die<br />
Feuerwehrjahresstatistik des Landes<br />
<strong>Hessen</strong> für das Jahr 2003 die aus Florix<br />
<strong>Hessen</strong> heraus zu erstellen war, informiert.<br />
Sämtliche Angaben werden<br />
dabei aus den Modulen Personalverwaltung,<br />
Technische Ausstattung<br />
und Einsatzabwicklung in eine Excel-<br />
Tabelle übernommen und bilden die<br />
statischen Daten auf allen übergeordneten<br />
Ebenen.<br />
Neben der Weitergabe der Excel-Tabelle<br />
sollte jeweils ein Daten-Export<br />
von den Landkreisen und kreisfreien<br />
Städten zum jeweiligen Regierungspräsidium<br />
und dem HMdI erfolgen.<br />
Probleme in den Landkreisen bei der<br />
Lieferung der geforderten Daten sind<br />
u. a. auf die fehlenden Hauptlizenzen<br />
in den Landkreisen zurück zu führen.<br />
Die jeweilige Ausstattung mit Hauptlizenzen<br />
geht aus der Tabelle hervor.<br />
Update 2004<br />
Die gesammelten Anforderungen<br />
für das Update 2004 wurden in der<br />
EDV-Ausschusssitzung am 26. Februar<br />
2004 in Hofheim besprochen. Schwerpunkt<br />
in diesem Jahr liegt dabei auf<br />
der Lehrgangsorganisation (Lehrgangsanmeldung,<br />
Vorrausetzungen<br />
und der Plausibilitätsprüfung).<br />
Die Ermittlung des Zeitaufwandes<br />
durch die Firma Florix Datentechnik ergab,<br />
dass einige Punkte gestrichen<br />
bzw. verschoben werden mussten.<br />
Die Überarbeitung der Anforderungsliste<br />
wurde in einer kleiner Runde am<br />
22. April 2004 zwischen der Firma Dräger<br />
Safety ISS, HMdI und EDV-Ausschuss<br />
in Wiesbaden vorgenommen.<br />
Die EDV-Ansprechpartner/innen<br />
wurden mittlerweile über das Update<br />
2004 informiert.<br />
Weitergehende Informationen und<br />
auch Hilfestellung zu einzelnen Problemen<br />
können auf der Internetseite<br />
unter www.florix-hessen.de eingesehen<br />
werden.<br />
Katastrophenschutzpläne<br />
Zur Einführung eines landeseinheitlichen<br />
Katastrophenschutzplanes fanden<br />
in der Zwischenzeit zwei weitere<br />
Sitzungen in Wiesbaden statt.<br />
Edgar Sensel<br />
Fachausschussvorsitzender<br />
16 LFV-Infodienst 22
Bericht der Hessischen Jugendfeuerwehr (HJF)<br />
Bericht des Landes-<br />
Jugendfeuerwehrwartes<br />
– Frühjahr 2004<br />
Aus den zurückliegenden letzten<br />
sechs Monaten lässt sich aus der Hessischen<br />
Jugendfeuerwehr folgendes<br />
berichten:<br />
Kübelspritze »Öffentlichkeitsarbeit«<br />
Die Kübelspritze 6 – Öffentlichkeitsarbeit<br />
– wurde überarbeitet. Sie gibt<br />
den Jugendlichen und Betreuern<br />
Handreichungen im Zuge der Darstellung<br />
der Jugendarbeit sowohl in<br />
der innerverbandlichen, als auch in<br />
der Außenwirkung.<br />
FG Bildungs-<br />
und Medienarbeit<br />
Die Fachgebietsarbeit Bildungsund<br />
Medienarbeit wird neu strukturiert.<br />
Hierzu hatte eine Gruppe aus<br />
dem Teamerarbeitskreis einen Vorschlag<br />
erarbeitet, welcher auf der<br />
Frühjahrstagung mit dem Landes-Jugendfeuerwehrausschuss<br />
beraten<br />
wurde.Es ist vorgesehen,dass nun neben<br />
dem Teamerarbeitskreis sich die<br />
Fachgebietsleiter Bildungsarbeit der<br />
Kreis- und Stadt-Jugendfeuerwehren<br />
treffen, austauschen und Ziele und<br />
Wege der Bildungsarbeit in den Jugendfeuerwehren<br />
definieren. Dies<br />
wird in Verzahnung mit dem Teamerarbeitskreis<br />
und der Landes-Jugendfeuerwehrleitung<br />
erfolgen.<br />
Partnerkonferenz<br />
in St. Petersburg<br />
Zu einer »Partnerkonferenz« für Jugendverbände<br />
war ich zu Beginn diesen<br />
Jahres in Sankt Petersburg. Ziel<br />
dieser Konferenz war, dass Jugendverbände,<br />
welche deutsch-russische<br />
Kontakte pflegen, sich austauschen.<br />
Problemfelder im Zuge der Jugendkontakte<br />
wurden aufgezeigt und Anforderungen<br />
für aufzubauende<br />
deutsch-russische Jugendbüros in<br />
Berlin und Moskau definiert.<br />
Fachgebietsarbeit<br />
In den ersten drei Monaten haben<br />
die Frühjahrstagungen der Fachgebiete<br />
der Hessischen Jugendfeuerwehr<br />
stattgefunden. Termin wurden<br />
abgestimmt, inhaltliche Schwerpunkt<br />
weiterentwickelt, bzw. neu definiert.<br />
Deutsche Jugendfeuerwehr<br />
Auch in die verschiedensten Gremien<br />
der Deutschen Jugendfeuerwehr<br />
(DJF) haben sich die <strong>Hessen</strong> zu<br />
Beginn des Jahres 2004 wieder eingebracht.<br />
Ein Schwerpunkt der Deutschen<br />
Jugendfeuerwehr werden in<br />
diesem Jahr die Feierlichkeiten zum<br />
40jährigen Jubiläum sein,welches die<br />
DJF vom 02. bis zum 05. September<br />
2004 in Berlin begehen wird. Die HJF<br />
wird die DJF wie in gewohnter Weise<br />
(Aktionstag,Delegiertentag usw.) unterstützen.<br />
Auszeichnung durch die<br />
Stiftung »Bündnis für Demokratie<br />
und Toleranz«<br />
Die Hessische Jugendfeuerwehr<br />
wurde gemeinsam mit der Kreis-Jugendfeuerwehr<br />
Vogelsbergkreis und<br />
der Stadt-Jugendfeuerwehr Frankfurt<br />
(Main) für Ihre Aktionen »Ja zu Toleranz<br />
und Miteinander – Hessische Jugendfeuerwehren<br />
gegen Gewalt<br />
und Rechtsextremismus« durch die<br />
Stiftung ausgezeichnet. Der Geldpreis,<br />
welche mit der Auszeichnung<br />
verbunden ist,soll für die Arbeit der Jugendforen<br />
verwendet werden.<br />
Besuch einer russischen<br />
Delegation<br />
Im März war eine Delegation aus Saratow<br />
(Russland) in <strong>Hessen</strong> zu Gast.Unter<br />
der Leitung des Ministers für Katastrophenschutz<br />
und Brandschutz, General<br />
Alexander Rabadanov, informierte<br />
sich die Delegation über den<br />
Aufbau und die Organisation des<br />
Brand- und Katastrophenschutzes in<br />
<strong>Hessen</strong>.Zahlreiche Gespräche wurden<br />
geführt, u. a. mit Oda Scheibelhuber<br />
(Staatssekretärin im Hessischen Ministerium<br />
des Innern und für Sport) und<br />
Ralf Ackermann (Präsident des LFV<br />
<strong>Hessen</strong>). Informationen zum Brandschutzwesen<br />
wurden auch bei der Berufsfeuerwehr<br />
in Frankfurt (Main) und<br />
am Flughafen Fraport ausgetauscht.<br />
Der russischen Delegation wurde<br />
ebenso die Ausbildung der Einsatzund<br />
Führungskräfte während eines<br />
Besuchs der Landesfeuerwehrschule in<br />
Kassel verdeutlicht, wie auch die<br />
Qualifizierung der Betreuerinnen und<br />
Betreuer in der Jugendfeuerwehrarbeit<br />
am Jugendfeuerwehrausbildungszentrum<br />
in Marburg-Cappel. Die bestehenden<br />
Kontakte sollen weiter gepflegt<br />
und ausgebaut werden.<br />
Ausblick<br />
• Beim diesjährigen <strong>Hessen</strong>tag in<br />
Heppenheim wird sich die HJF gemeinsam<br />
mit der KJF Bergstraße beteiligen.<br />
Über den gesamten Zeitraum<br />
des <strong>Hessen</strong>tages werden alle<br />
»Sparten« des hessischen Feuerwehrwesens<br />
präsentiert und dargestellt.<br />
• Jugendliche und Betreuer aus hessischen<br />
Jugendfeuerwehren werden<br />
im Mai an den Feierlichkeiten<br />
zum Tag des Grundgesetzes in Berlin<br />
teilnehmen. Eine Einladung hat<br />
die HJF hierzu von der Stiftung<br />
»Bündnis für Demokratie und Toleranz«<br />
erhalten.<br />
• Ebenfalls im Mai findet in Michelstadt<br />
der Aktionstag und der Delegiertentag<br />
der HJF in Michelstadt<br />
statt.<br />
Der Aktionstag wird von Spiel,<br />
Spaß, Feuerwehrtechnik und Action<br />
ebenso geprägt sein, wie auch von<br />
einem Berufsforum. Hier können sich<br />
die Jugendlichen über die Möglichkeiten<br />
des Berufsausbildungsmarktes<br />
informieren.<br />
Während des Aktionstages werden<br />
auch die Ergebnisse des Wettbewerbs<br />
»Jugendfeuerwehr – sicher<br />
und fit« präsentiert. Gemeinsam mit<br />
der Unfallkasse <strong>Hessen</strong> (UKH) hatte<br />
die HJF die Jugendfeuerwehren zur<br />
Teilnahme aufgerufen. Alle eingegangenen<br />
Beiträge wurden gesichtet,<br />
bewertet und werden mit Preisen<br />
ausgezeichnet. Die Verantwortlichen<br />
der Unfallkasse und der HJF prüfen<br />
derzeit, inwieweit diese Beiträge zur<br />
Unfallprävention in der Jugendarbeit<br />
einfließen können.<br />
Die Neuwahl der Landesjugendfeuerwehrleitung<br />
wird sicherlich der<br />
Höhepunkt des Delegiertentages<br />
darstellen. Ich möchte bereits schon<br />
jetzt der neuen Landesjugendfeuerwehrleitung<br />
alles Gute, eine glückliche<br />
Hand und die Kraft wünschen<br />
diesen, unseren Jugendverband in<br />
den nächsten Jahren zu führen.<br />
Willi Donath<br />
Landesjugendfeuerwehrwart<br />
bis Mai 2004<br />
LFV-Infodienst 22 17
Rettungshundestaffel Feuerwehr Wiesbaden probte<br />
den nationalen und internationalen Ernstfall<br />
Im letzten Jahrzehnt haben Naturkatastrophen<br />
in dicht besiedelten<br />
Gebieten der ganzen Welt den Bedarf<br />
an hoch entwickelten Such- und Rettungseinheiten<br />
(SAR = Search and Rescue<br />
Teams) zur Hilfeleistung für eingeschlossene<br />
Menschen in lebensbedrohenden<br />
Zwangslagen deutlich<br />
aufgezeigt. Die Naturkatastrophen<br />
aus dem letzten Jahr mit den<br />
verheerenden Menschenopfern in<br />
Algerien und Iran sind noch in bleibender<br />
Erinnerung. Sowohl der strategische<br />
als auch technische Aufschwung<br />
in der Personenortungstechnik<br />
hat die Möglichkeit, Menschen in<br />
lebensbedrohenden Zwangslagen zu<br />
finden, medizinisch zu behandeln<br />
und qualifiziert zu befreien,wesentlich<br />
verbessert.<br />
Viele Nationen haben hochwertige<br />
SAR-Fähigkeiten entwickelt und senden<br />
routinemäßig Einsatzteams mit<br />
gut ausgebildeten und qualifizierten<br />
Fachleuten in nationale wie internationale<br />
Katastrophengebiete, um<br />
hier notwendige Hilfe zu leisten.<br />
Diese nationale wie internationale<br />
Katastrophenhilfe hat aber auch<br />
zwingend aufgezeigt, dass SAR-<br />
Teams, zu denen auch die Rettungshundestaffel<br />
der Feuerwehr Wiesbaden<br />
zählt, ihre Einsätze mit allen Beteiligten<br />
abstimmen müssen. Die Koordinierung<br />
zwischen den einzelnen<br />
SAR-Teams aus unterschiedlichen<br />
Nationen kann entscheidend helfen,<br />
den Einsatz der vorhandenen Mittel effektiver<br />
zu gestalten und zu maximieren,<br />
indem Einsatzteams entsprechend<br />
ihrer fachlichen Fähigkeiten<br />
und Verwendung kooperativ zusammengeführt<br />
und zusammenarbeiten.<br />
Die Vereinten Nationen haben bei<br />
der Koordinierung von internationalen<br />
Katastrophenhilfseinsätzen eine<br />
Führungsrolle übernommen. Ohne<br />
deren Einsatzmanagement kommen<br />
Notfallmaßnahmen der internatio-<br />
nalen humanitären Hilfe nicht wirkungsvoll<br />
und optimal zur Geltung.<br />
Die Einsatzübungen der Rettungshundestaffel,<br />
als Vorbereitungsüberprüfung<br />
für vergleichbare Katastrophenfälle,<br />
beinhaltet die gleiche Organisationsform<br />
und einsatztaktischen<br />
Maßnahmen, wie sie in den<br />
Richtlinien der Vereinten Nationen beschrieben<br />
werden, um die Aufgabe<br />
in der Personensuche national wie<br />
auch international erfolgreich erfüllen<br />
zu können. Dies war auch der Anlass,<br />
warum die Rettungshundestaffel der<br />
Wiesbadener Feuerwehr mit der<br />
Brandschutzeinheit der FF Stadtmitte<br />
und dem 1. Sanitätszug des Arbeiter-<br />
Samariter-Bundes zu einer viertägigen<br />
Einsatzübung (Donnerstag den<br />
6. Mai 2004 bis Sonntag 9. Mai 2004)<br />
auf ein ehemaliges Truppengelände<br />
nach Nohra in Thüringen gefahren ist.<br />
Dort wurde der nationale und internationale<br />
Ernstfall realitätsnah trainiert.<br />
Dem realen mehrtägigen Einsatz<br />
für Katastrophenschutzeinheiten liegen<br />
immer extreme Notfälle, schwere<br />
Unglücke bis hin zu Naturkatastrophen<br />
zugrunde. Es sind Einsätze, die<br />
an die psychische als auch physische<br />
Grenze der beteiligten Einsatzkräfte<br />
herangehen und extreme Leistungsreserven<br />
von Mensch und Hund abfordern<br />
können. Aufgrund der<br />
schlechten Wetterverhältnisse an<br />
den Übungstagen war dieser Zustand<br />
sehr schnell erreicht. Der lang<br />
anhaltende Dauerregen über drei<br />
Tage und die unangenehme feuchtkalte<br />
Temperatur erforderte psychisches<br />
und physisches Durchhaltevermögen<br />
von Mensch und Hund.Bereits<br />
am Freitagmorgen gab es kaum eine<br />
trockene Stelle, wo sich Einsatzkräfte<br />
und Rettungshunde erholen konnten.<br />
Die Übungsaufgaben, die von ähnlichen,<br />
bereits erlebten realistischen<br />
Situationen aus der Vergangenheit<br />
abgeleitet waren, wurden durch den<br />
Dauerregen und die dadurch bedingten<br />
Bodenverhältnisse noch<br />
schwieriger und schwerfälliger.<br />
Die hohe Luftfeuchtigkeit leistete einen<br />
weiteren zusätzlichen negativen<br />
Beitrag und machte sehr schnell alle<br />
Textilien und Reservekleidungsstücke<br />
feucht, klamm und unangenehm.<br />
Selbst die Unterkunft in mitgebrachten<br />
Zelten konnte diesen extremen Bedingungen<br />
nicht standhalten und die<br />
Zelte wurden an einigen Stellen undicht.Gerade<br />
unter diesen extrem widrigen<br />
Umständen zeigte sich wieder<br />
einmal die aus langer Tradition stammende<br />
Improvisationsstärke der<br />
Feuerwehr, mit wenig technischem<br />
Aufwand eine akzeptable Umgebung<br />
und Atmosphäre der Regeneration<br />
zu schaffen.Mit zusätzlichen Mitteln,<br />
die man in unmittelbarer Umgebung<br />
organisierte, wurden die undichten<br />
Zelte mit Planen abgedichtet<br />
und Baustellenheizgeräte sorgten für<br />
eine einigermaßen behagliche Umgebung.<br />
In dieser Extremsituation<br />
war die Teamfähigkeit der Rettungshundestaffel,<br />
der Freiwilligen Feuerwehr<br />
und des San-Zuges auch unter<br />
außergewöhnlichen meteorologischen<br />
Bedingungen gefordert.<br />
Diese Übungen waren die Kontrolle,ob<br />
die beteiligten Einsatzteams der<br />
Rettungshundestaffel, der FF Stadtmitte<br />
und des Sanitätszuges die erforderlichen<br />
Grundkenntnisse für die<br />
Zusammenarbeit in der Gefahrenabwehr<br />
an nationalen und internationalen<br />
Großschadensstellen besitzen.<br />
Alle Einsatzteams hatten über vier-<br />
Tage mehrere Aufgaben der<br />
Flächen- und Trümmerpersonensuche<br />
sowie deren Rettung und medizinischen<br />
Versorgung – zum Teil bei<br />
Tag und in der Nacht – zu erfüllen.<br />
So mussten in der Nacht von Freitag<br />
auf Samstag die bereits ausgebildeten<br />
Rettungshundeteams– zusätzlich<br />
zu den bereits vorangegangenen Ein-<br />
18 LFV-Infodienst 22
satzübungen – ihre Tauglichkeit erneut<br />
unter Beweis stellen. Anhand eines<br />
realistischen Szenarios haben sie<br />
innerhalb von 20 Minuten drei verschüttete<br />
Personen auf einer Trümmerfläche<br />
von fast 2000 m 2 aufgespürt,<br />
deren technische Befreiung<br />
eingeleitet und die medizinische Versorgung<br />
geleistet. Alle beteiligten<br />
Einheiten konnten zur vollsten Zufriedenheit<br />
der Übungsleitung die gestellten<br />
Übungsaufgaben lösen.<br />
Am Samstagnachmittag erfolgte<br />
unter der Leitung der Hauptwertungsrichterin,<br />
Frau König (SV), eine weite-<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
Zu den Geburtstagen gratuliert der<br />
<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> ganz herzlich:<br />
45 Jahre<br />
Willi Sußebach<br />
Vizepräsident des LFV <strong>Hessen</strong>, Witzenhausen<br />
Harald Müller<br />
Branddirektor, Wiesbaden<br />
50 Jahre<br />
Hans-Jürgen Stein<br />
Branddirektor, Darmstadt<br />
Robert Pfalzgraf<br />
Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender,<br />
Oberaula<br />
re spezielle Leistungsüberprüfung<br />
von Rettungshundeteams,die sich im<br />
Rahmen der Einsatzübung, anhand<br />
der erfolgreich gelösten Übungsaufgaben,für<br />
den internationalen Einsatz<br />
qualifizieren konnten. Diese Leistungsüberprüfung<br />
ergab ebenfalls<br />
ein positives Endergebnis. Alle Rettungshunde<br />
werden grundsätzlich<br />
von unabhängigen Leistungsrichtern<br />
des Vereins für Deutsche Schäferhunde<br />
(SV) überprüft.<br />
Auch der Bürgermeister von Nohra<br />
(Thüringen), Herr Schiller, ließ es sich<br />
nicht nehmen, die Einsatzübung zu<br />
55 Jahre<br />
Klaus-Jürgen Czech<br />
Branddirektor, Frankfurt<br />
65 Jahre<br />
Dipl.-Ing. Franz Disse<br />
Branddirektor a.D., Vellmar<br />
70 Jahre<br />
Gottfried Milde<br />
Staatsminister a. D., Griesheim<br />
75 Jahre<br />
Hans Hofmann<br />
Branddirektor a. D., Darmstadt<br />
Hinrich Struve<br />
Präsident a. D. des DFV,<br />
Reußenköge<br />
Dr. Herbert Günther<br />
Staatsminister a. D., Wiesbaden<br />
beobachten und Kontakte mit den<br />
einzelnen Einheiten zu knüpfen.<br />
Eine vor Ort vorhandene RH-Staffel<br />
war zeitweise in das Übungsgeschehen<br />
eingebunden. Bei dieser gemeinsamen<br />
Übung erfolgte ein reger<br />
Gedanken- und Ideenaustausch.<br />
Der Gesamteinsatz verlief sehr harmonisch<br />
und ergab als Endergebnis<br />
nicht nur die Förderung der Zusammenarbeit<br />
aller beteiligten Facheinheiten;<br />
zusätzlich konnten sich im Rahmen<br />
der Einsatzprüfungen weitere<br />
Rettungshundeteams für den nationalen<br />
wie internationalen Einsatz<br />
qualifizieren.<br />
Als Resümee ist zu verzeichnen,dass<br />
unter diesen psychischen und physischen<br />
Belastungen die Leistungsaufgabe<br />
der Personensuche und Menschenrettung<br />
auch unter mehrtägiger<br />
schwerer Belastung von Mensch und<br />
Tier erfüllt wurde.<br />
Bernd Walter<br />
Landesbeauftragter für das<br />
Rettungshundewesen im<br />
<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong><br />
85 Jahre<br />
Theodor Luckhardt<br />
Kreisbrandinspektor a. D.,<br />
Schwalmstadt<br />
Zur Ernennung/Zur Wahl<br />
zum Kreisbrandinspektor<br />
Landkreis Limburg-Weilburg<br />
Georg Hauch<br />
zum Landesjugendfeuerwehrwart<br />
Robeer Steinerbrunner<br />
zum Dienstjubiläum<br />
25-jähriges Jubiläum<br />
als Bildungsreferent<br />
Holger Schönfeld<br />
Hessische Jugendfeuerwehr<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
LFV-Infodienst 22 19
28. Delegiertentag Michelstadt:<br />
<strong>Hessen</strong>s Jugendfeuerwehren stellen Zukunftsweichen<br />
»Alle Kraft der Feuerwehr«.Dieser markante<br />
Slogan, der im Jahre 2004 anlässlich<br />
der beiden Jubiläen »50 Jahre<br />
<strong>Landesfeuerwehrverband</strong>« (LFV<br />
<strong>Hessen</strong>) und »40 Jahre Hessische Jugendfeuerwehr«<br />
(HJF) alle Landesveranstaltungen<br />
begleitet, war zugleich<br />
zentraler Blickfang und eindrucksvolle<br />
Kulisse für den 28.Landes-<br />
Delegiertentag des Jugendverbandes<br />
in Michelstadt. Nach einem<br />
äußerst erfolgreich verlaufenen Aktionstag<br />
(siehe auch Bilder) waren<br />
rund 200 Delegierte/innen aus allen<br />
Jugendfeuerwehren <strong>Hessen</strong>s in der<br />
Odenwaldhalle zusammen gekommen,um<br />
wichtige Entscheidungen für<br />
die künftige Entwicklung der HJF und<br />
ihrer landesweiten Jugendverbandsarbeit<br />
zu treffen. Im Mittelpunkt stand<br />
dabei auch die offizielle Verabschiedung<br />
des amtierenden Landes-Jugendfeuerwehrwartes<br />
(LJFW) Willi<br />
Donath, der nach zwölf Jahren für<br />
eine weitere Amtsperiode nicht mehr<br />
kandidierte, und die Wahl eines<br />
Nachfolgers. Klar also, dass sich hierzu<br />
ferner zahlreiche Vertreter/innen<br />
aus dem Verbandsbereich, der Politik<br />
und dem sonstigen öffentlichen Leben<br />
einfanden.<br />
Nach dem Jahresbericht der Landes-Jugendfeuerwehr-Leitung<br />
(LJFL),<br />
vorgetragen vom stv. LJFW Robeer<br />
Steinerbrunner, ging der amtierende<br />
LJFW Willi Donath in einer Grundsatzrede<br />
auf die »Erfolgsgeschichte der<br />
Jugendarbeit in der Feuerwehr« ein<br />
und unterstrich dabei die zentrale<br />
Funktion der HJF ,die z.B.auch immer<br />
wieder wichtige jugendpolitische<br />
Impulse gegeben habe. Im Jubiläumsjahr<br />
präsentiere man sich trotz<br />
einiger Problembereiche (z.B.bei der<br />
Frage der künftigen Mitgliederentwicklung)<br />
als moderner und zukunftsfähiger<br />
Jugendverband.<br />
Jugendliche<br />
ernst nehmen<br />
Der scheidende LJFW machte<br />
aber auch einige kritische Anmerkungen.<br />
Seine eigenen Erfahrungen<br />
zeigten,dass es oftmals »Defizite im Ehrenamt«<br />
gebe, die »Diskussionskultur«<br />
innerhalb der Feuerwehren verbessert<br />
sowie die Jugendlichen mit ihren Interessen<br />
und Bedürfnissen ernster genommen<br />
werden müsse. Unter<br />
großem Beifall der Versammlung<br />
wünschte Willi Donath schließlich seinen<br />
Nachfolgern eine glückliche<br />
Hand.<br />
Nach dem Abhandeln verschiedener<br />
Regularien (Kassenbericht, Haushaltsplanung<br />
u. ä.) würdigte sodann<br />
Innenstaatssekretärin Oda Scheibelhuber<br />
die Verdienste von Willi Donath<br />
für die Jugendfeuerwehrarbeit in<br />
<strong>Hessen</strong>. Insbesondere das nachhaltige<br />
Engagement für den Auf- und Ausbau<br />
der internationalen Jugendarbeit,<br />
hier insbesondere die deutschrussischen<br />
Kontakte mit den Feuerwehren<br />
im Gebiet von Saratow (Russland),<br />
seien beispielhaft.Als Zeichen<br />
des Dankes und der Anerkennung<br />
durch das Land <strong>Hessen</strong> verlieh die<br />
Staatsekretärin das »Feuerwehrehrenkreuz<br />
in Gold« an den sichtlich überraschten<br />
scheidenden LJFW. Oda<br />
Scheibelhuber gab schließlich ihrer<br />
Hoffnung Ausdruck, dass sich Willi<br />
Donath nicht ganz aus der Jugend-<br />
/Feuerwehrarbeit verabschieden<br />
Willi Donath mit Innenstaatssekretärin<br />
Oda Scheibelhuber<br />
möge. Ein Wunsch, der sicherlich von<br />
anderen Ehrengästen und vielen Teilnehmern/innen<br />
der Delegiertentagung<br />
geteilt wurde.<br />
Jugendarbeit ist<br />
Zukunftssicherung<br />
Auch LFV-Präsident Ralf Ackermann<br />
machte deutlich, dass Willi Donath<br />
in seiner über zwölfjähriger<br />
Amtszeit einiges bewegt habe.Eine erfolgreiche<br />
Jugendarbeit sei zudem<br />
der beste Garant für die Zukunftssicherung<br />
des freiwilligen Feuerwehrwesens.Die<br />
weitere inhaltliche und organisatorische<br />
Öffnung, und damit<br />
einhergehend auch eine behutsame<br />
Modernisierung, der Jugendfeuerwehrarbeit<br />
müsse auch angesichts<br />
der demografischen Entwicklung<br />
der bundesdeutschen Bevölkerung<br />
fortgeführt werden, betonte Acker-<br />
20 LFV-Infodienst 22
mann. Beim Erstellen des gemeinschaftlichen<br />
LFV-/HJF-Positionspapier<br />
»Jugend fördern – Zukunft sichern«,<br />
habe sich Willi Donath stark eingebracht<br />
und so hoffe er,dass es nun gelinge,<br />
diese Konzeption auch im Sinne<br />
der Sache,die die persönliche und<br />
beiderseitige gute Zusammenarbeit<br />
immer geprägt habe, in möglichst<br />
großen Teilen zu realisieren.<br />
Dank und Neuwahlen<br />
So wünschte LFV-Präsident Ackermann<br />
dem scheidenden LJFW für seine<br />
künftigen Lebensweg – sowie für<br />
das gemeinsame Hobby Motorradfahren<br />
– alles Gute und verlieh ihm<br />
schließlich die Ehrenmedaille des<br />
LFV <strong>Hessen</strong>.Mit ein »bisschen Wehmut«<br />
bedankte sich sodann Willi Donath<br />
und machte sodann seinen Platz auf<br />
dem Podium frei. Nun hieß es endgültig<br />
»Wahl der neuen Landes-Jugendfeuerwehr-Leitung«.<br />
In einem<br />
zügigen Wahlverwahren, und ohne<br />
große Überraschung, wurden dabei<br />
gewählt:<br />
LJFW Robeer Steinerbrunner<br />
(Landkreis Limburg-Weilburg)<br />
stv. LJFW Stefan Cornel (Frankfurt)<br />
stv. LJFW Christoph Weltecke<br />
(Landkreis Waldeck-<br />
Frankenberg)<br />
Kassierer Rainer Schulz (Landkreis<br />
Darmstadt-Dieburg), wie<br />
bisher<br />
Schriftführerin<br />
Antje Bendix (Landkreis<br />
Marburg-Biedenkopf),<br />
wie bisher<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Solveig Richard (LandkreisMarburg-Biedenkopf),<br />
wie bisher<br />
Wettbewerbe<br />
Dirk Ungemach (LandkreisWaldeck-Frankenberg),<br />
wie bisher<br />
Jugendpolitik<br />
Stefan Ziegler (Frankfurt)<br />
Jugendforum<br />
Holger Jung (Landkreis<br />
Limburg-Weilburg)<br />
Vorläufig vakant bleibt der Fachbereich<br />
»Bildungs-/Medienarbeit«.<br />
Als »Landes-Jugendsprecher« wurde<br />
schließlich Oliver Dutz (Frankfurt) auf<br />
Vorschlag des HJF-Jugendforums<br />
gewählt. Der neu gewählte LJFW Robeer<br />
Steinerbrunner bedankte sich –<br />
auch im Namen der gesamten »HJF-<br />
Mannschaft« – für das ausgesprochene<br />
Vertrauen und warb um weiterhin<br />
gute Zusammenarbeit.<br />
»Good bye Willi«<br />
Bildungsreferent Holger Schönfeld<br />
ging sodann in einer kleinen und<br />
recht persönlichen Laudatio auf Biographisches,<br />
Anekdotenhaftes und<br />
Unbekanntes von Willi Donath ein,bevor<br />
Amtsnachfolger Robeer Steinerbrunner<br />
– im Auftrag aller Kreis- und<br />
Dank für die Rettung durch die Feuerwehr<br />
Die Geschäftsstelle des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />
<strong>Hessen</strong> erreichte folgende Mail:<br />
Hallo!<br />
Hiermit spreche ich wohl im Namen vieler Menschen, die von Ihnen<br />
gerettet wurden. Vor etwa zwei Jahren hatte ich einen Autounfall auf<br />
der B83 bei Immenhausen/Landkreis Kassel.Leider kann ich mich nicht<br />
mehr an den Unfall erinnern.Mir wurde nur mitgeteilt,dass ich aus meinem<br />
schwerzerstörten Auto mit einer sogenannten »Schere« rausgeholt<br />
wurde.Nun sah ich heute ihre Werbung,mit einem Bild dieser »Schere«.<br />
Ich fühlte mich direkt an meinen Unfall erinnert und an den Aufwand<br />
den ihre Feuerwehrmänner (Frauen?) geleistet haben. Durch<br />
ihre Hilfe konnte ich vom Rettungswagen abtransportiert werden. Mit<br />
dieser E-Mail möchte ich noch einmal meinen großen Dank aussprechen.<br />
Diese Werbung, dieses Plakat hat mich sehr berührt und ich<br />
finde es gut. Es bedeutet mir viel, einmal ein solches Werkzeug zu sehen,<br />
durch welches mir durch die Feuerwehr geholfen wurde. Danke!<br />
Bestimmt im Namen vieler anderer!<br />
Mit freundlichen Grüßen Anja H.<br />
Stadtjugendfeuerwehrwarte – den<br />
offiziellen Dank der HJF aussprach<br />
und dabei einen Geschenkgutschein<br />
überreichte.Lobende Worte für<br />
das »große Engagement auf Bundesebene«<br />
fand zudem Bundesjugendleiter<br />
Willi Gillmann, der die Verdienste<br />
von Willi Donath mit der »Ehrennadel<br />
in Gold« der Deutschen Jugendfeuerwehr<br />
würdigte. Bei einem<br />
großen Gruppenfoto vor dem Bühnenbild<br />
zum Motto »Alle Kraft der Feuerwehr«<br />
wurde dann symbolisch<br />
»Good bye Willi« gesagt.Dies traf übrigens<br />
auch auf Eberhard Stein zu, der<br />
als Fachgebietsleiter »Jugendpolitik«<br />
in Michelstadt offiziell ausschied.<br />
Zu den weiteren Gästen und Gratulanten<br />
im Rahmen des 28. Landes-<br />
Delegiertentages zählte u. a. der<br />
ehemalige hessische LJFW Georg<br />
Kühn (1964 – 1976), einige LJFW aus<br />
anderen Bundesländern sowie eine<br />
Jugendfeuerwehr-Delegation aus<br />
der Steiermark (Österreich),zu der die<br />
HJF seit rund 30 Jahren enge Kontakte<br />
unterhält. Bleibt abschließend zu erwähnen,<br />
dass sich die Kreisjugendfeuerwehr<br />
Odenwald und die Stadt<br />
Michelstadt als hervorragende Gastgeber<br />
beim 10. HJF-Aktionstag und<br />
beim Landes-Delegiertentag präsentierten.<br />
Text: Holger Schönfeld<br />
Fotos: KJF Odenwald<br />
LFV-Infodienst 22 21
Fachausschüsse des LFV <strong>Hessen</strong> - aufgeteilt nach Mitgliedern -<br />
Brandschutzerziehung<br />
und<br />
-aufklärung<br />
Helga<br />
Mänken<br />
Vorsitzende<br />
Hans-<br />
Hermann<br />
Müller<br />
Gerhold<br />
Brill<br />
Udo<br />
Schaffland<br />
Gabriele<br />
Roth<br />
Dirk Wächtersbach<br />
Holger<br />
Schönfeld<br />
Information<br />
und Kommunikation<br />
Edgar<br />
Sensel<br />
Vorsitzender<br />
Heinz<br />
Boßmann<br />
Johann<br />
Braxenthaler<br />
Joachim<br />
Dreier<br />
Horst<br />
Friedrich<br />
Markus<br />
Gräf<br />
Gert<br />
Battenfeld<br />
Katastrophenschutz<br />
Ralph<br />
Stühling<br />
Vorsitzender<br />
Uwe<br />
Wunsch<br />
Franz-Josef<br />
Schumacher<br />
Matthias<br />
Nickel<br />
Marcus<br />
Leopold<br />
Heinz<br />
Walter<br />
Karl-Christian<br />
Hahn<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Holger<br />
Schönfeld<br />
Vorsitzender<br />
Günter<br />
Fenchel<br />
Franz-Josef<br />
Sehr<br />
Ute<br />
Ketter<br />
Horst<br />
Klinge<br />
Stefan<br />
Schmidt<br />
Holger<br />
Schönfeld<br />
Recht und<br />
Organisation<br />
Wolfgang<br />
Köhler<br />
Vorsitzender<br />
Wolfgang<br />
Reinhardt<br />
Thomas<br />
Schmidt<br />
Wolfgang<br />
Then<br />
Gerd<br />
Beller<br />
Jürgen<br />
Völk<br />
Ausbildung<br />
Einsatz und<br />
Wettbewerbe<br />
Ulrich<br />
Fischer<br />
Vorsitzender<br />
Norbert<br />
Schmitz<br />
Werner<br />
Kolb<br />
Lars<br />
Schäfer<br />
Bernd<br />
Schädel<br />
Carsten<br />
Lauer<br />
Technik<br />
Harald<br />
Müller<br />
Vorsitzender<br />
Norbert<br />
Fillinger<br />
Norbert<br />
Maierhof<br />
Stefan<br />
Schönberg<br />
Manfred<br />
Hankel<br />
Robert<br />
Pfalzgraf<br />
Verantwortliches Präsidiumsmitglied<br />
Ralph<br />
Stühling<br />
Willi<br />
Sußebach<br />
Werner<br />
Bähr<br />
VorbeugenderGefahrenschutz<br />
Klaus-Jürgen<br />
Czech<br />
Vorsitzender<br />
Rupert<br />
Heege<br />
Oliver<br />
Stockum<br />
Andreas<br />
Koppe<br />
Volker<br />
Rossel<br />
Rolf König<br />
Werner<br />
Bähr<br />
Gesundheitswesen<br />
und Notfallstressmanagement<br />
n. n.<br />
Vorsitzender<br />
Dr. Klaus<br />
Ratthey<br />
Christian<br />
Reifert<br />
Thomas<br />
Hinz<br />
Richard<br />
Bonn<br />
Hans-Jürgen<br />
Schink<br />
Historie<br />
Rolf<br />
SchambergerVorsitzender<br />
Siegfried<br />
Hermann<br />
22 LFV-Infodienst 22<br />
Dieter<br />
Beetz<br />
Die hessischen Feuerwehren trauern um<br />
Kurt Lucht<br />
* 17. August 1934 † 28. Mai 2004<br />
Leiter der Hessischen<br />
Landesfeuerwehrschule i. R.<br />
Helmut Döhne<br />
Wir gedenken unserer Kameraden mit Trauer.<br />
Unser Mitgefühl gilt ihren Familien.<br />
Georg<br />
Sack<br />
Kurt Bubenheim<br />
Karl-Heinz<br />
Merle<br />
Heinz<br />
Lücker<br />
Werner<br />
Pfeiffer<br />
Harald<br />
Popp<br />
Hauptamtliche<br />
Kräfte<br />
bei FreiwilligenFeuerwehren<br />
Werner<br />
Merget<br />
Vorsitzender<br />
Engelbert<br />
Wiedmann<br />
Erich<br />
Geyer<br />
Harald<br />
Olbricht<br />
Jürgen<br />
Franz<br />
Waldemar<br />
Schrod<br />
Harald<br />
Hagen<br />
* 3. September 1955 † 1. Juni 2004<br />
Lehrkraft an der Hessischen<br />
Landesfeuerwehrschule<br />
Mitglied im EDV (Florix)-Ausschuss<br />
<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong><br />
Ackermann, Präsident Sußebach, Vizepräsident
Die achte Staffel der Auszeichnungen zum<br />
Förderschild »Partner der Feuerwehr«<br />
Die achte Staffel der Auszeichnungen zum Förderschild<br />
»Partner der Feuerwehr« wurde zwischen Januar 2004<br />
und Juni 2004 in den Landkreisen an nachstehende Firmen<br />
vergeben:<br />
1. Mitteldeutsche Hartstein-Industrie GmbH<br />
Homberg/Ohm<br />
2. Metallbau Wahl Lautertal-Vogelsberg<br />
3. Dieter Reinhard Solms-Oberbiel<br />
4. Siemens VDO Automotive AG Babenhausen<br />
5. Metzgerei Manfred Binzer Butzbach / Kirch-Göns<br />
6. Eichhoff GmbH Schlitz<br />
7. S+S Werkzeugbau Schlitz<br />
8. Manfred Küster GmbH Aßlar/Werdorf<br />
9. Kasseler Bank eG / Volksbank Raiffeisenbank Kassel<br />
10. Herrmann Wagener Bad Wildungen<br />
11. Werner Michel, Kfz-Meister Edertal<br />
12. Wilhelm Reitz GmbH und Co KG Mücke<br />
13. FFT-Flexible Fertigungstechnik<br />
GmbH und Co KG Mücke<br />
14. Markus Waldmann, Metallbau Mainhausen<br />
15. Röder Präzision GmbH Egelsbach<br />
16. Holzland Becker Obertshausen<br />
17. Gosch GmbH, Karosseriebau Neu-Isenburg<br />
18. Hanke Sanitär, Installation + Heizung Neu-Isenburg<br />
19. WOCO – Wolf + Co Bad Soden-Salmünster<br />
20. F.W. Breidenbach GmbH + Co KG Linsengericht/<br />
Lützelhausen<br />
21. Kesper Badmöbel Willingen<br />
22. Bernd Friedewald Heizung Sanitär Waldeck<br />
23. Kreissparkasse Gelnhausen Gelnhausen<br />
24. Pflegeheim in Meerholz Gelnhausen-Meerholz<br />
25. Veritas AG Gelnhausen<br />
26. Druckerei Iffland Siebdruck GmbH Gelnhausen-Höchst<br />
27. Heinrich Greipel Installation Heizung Mörfelden-Walldorf<br />
28. Wilhelm Warncke Feinmechanik Mörfelden-Walldorf<br />
29. Landau electronik GmbH Mörfelden-Walldorf<br />
30. Metzgerei Hoffmann Marburg-Wehrda<br />
31. Gerhard Hotz Heizung Sanitär Nidderau<br />
32. Fräger GmbH,<br />
Mech. Bearbeitung Maschinenbau Grebenstein<br />
33. Baustoffhandel Rosenthal Calden<br />
34. ZF Luftfahrttechnik GmbH Calden<br />
35. Autohaus Ludwig Hofgeismar<br />
36. Möbelmarkt Münster GmbH Münster<br />
37. Druckerei Girbig Münster<br />
38. Frühwein mech. Werkstatt Münster<br />
39. Fensterbau Lehr GmbH Münster<br />
40. mm Plastic GmbH Heppenheim<br />
41. Bizer und May Heppenheim/<br />
Kirschhausen<br />
42. Ludwig Heizung und Sanitär GmbH Heppenheim<br />
43. Granitwerke Röhrig Heppenheim<br />
44. Birkholz Kunststoffwerk GmbH Heppenheim<br />
45. Millenium Direct GmbH Schmitten<br />
46. Gemeinschaftspraxis<br />
Dr. med M Noelke und W. Saeger Homberg/Ohm<br />
47. Kopp Schleiftechnik Lindenfels-<br />
Winterkasten<br />
48. Eleonorenklinik Lindenfels-<br />
Winterkasten<br />
49. Schreinerei Pfeifer Lindenfels<br />
50. Höbel Holzbau Lindenfels<br />
51. Spenglerei Arras Lindenfels<br />
52. AKM Limburg-Weilburg GmbH Beselich-Obertiefenbach<br />
53. Herhof Solms-Niederbiel<br />
54. Elektro - Sanitär Hofsommer Großalmerode<br />
55. Peter Reisen Bad Hersfeld<br />
Haus- und Straßensammlung<br />
des Volksbundes<br />
Deutsche Kriegsgräberfürsorge<br />
e.V. – Landesverband<br />
<strong>Hessen</strong> –<br />
Der Landesvorstand des Volksbundes<br />
Deutsche Kriegsgräberfürsorge für<br />
<strong>Hessen</strong> hat dem <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />
<strong>Hessen</strong> als Dachorganisation<br />
der Feuerwehren für den tatkräftigen<br />
Einsatz der vielen Feuerwehrkameradinnen<br />
und -kameraden, die<br />
dem Volksbund durch ihre Mitarbeit<br />
bei der Haus- und Straßensammlung<br />
im letzten Jahr einen großen Dienst erwiesen<br />
haben, herzlichen Dank ausgesprochen.<br />
Die diesjährige Haus- und Straßensammlung<br />
findet in der Zeit vom<br />
1. bis 21. November 2004<br />
statt. Auch für dieses Jahr wird von<br />
dem Volksbund um die bewährte Mithilfe<br />
der hessischen Feuerwehren gebeten.<br />
Die Aufgaben des Volksbundes sind<br />
vielfältig.Er setzt sich vor allem für eine<br />
friedlichere Zukunft ein, um aus der<br />
Vergangenheit für die Zukunft zu lernen.<br />
Der Volksbund kümmert sich um<br />
deutsche Kriegsgräber aus zwei Weltkriegen<br />
in fast 100 Ländern der Erde.<br />
Sie müssen eine Mahnung sein, den<br />
Frieden zu bewahren.<br />
Mit einer Beteiligung an der Sammlung<br />
würden die Freiwilligen Feuerwehren<br />
einschließlich der Jugendfeuerwehren<br />
diese Bemühungen weiterhin<br />
unterstützen.<br />
Wir bitte Sie,alle Angehörigen der Freiwilligen<br />
Feuerwehren in Ihrem Bereich<br />
entsprechend zu unterrichten und<br />
empfehlen gleichzeitig die Mithilfe zur<br />
Unterstützung des Volksbundes bei<br />
dieser Sammlung. HP<br />
LFV-Geschäftsstelle<br />
Daten und Durchwahlen<br />
Der Geschäftsführer und die Mitarbeiterinnen<br />
des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />
stehen zu den üblichen<br />
Geschäftszeiten telefonisch<br />
zur Verfügung:<br />
Harald Popp Geschäftsführer<br />
� 05 61/78 89 – 63 08<br />
Birgit Sattler Sachbearbeiterin<br />
� 05 61/78 89 – 68 27<br />
Ralf Oesterheld<br />
Sachbearbeiter<br />
� 05 61/78 89 – 67 36<br />
Brigitta Hemerle<br />
Sachbearbeiterin<br />
� 05 61/78 89 – 67 46<br />
Telefax 05 61/78 89 – 67 35<br />
e-mail info@feuerwehr-hessen.de<br />
Internet www.feuerwehr-hessen.de<br />
LFV-Infodienst 22 23
Patenschaftsurkunden überreicht<br />
Landesfeuerwehrmusikversammlung tagt in Dirlos<br />
Zahlreiche Ehrengäste konnte Landesstabführer<br />
Jörg Dechert neben<br />
104 Delegierten der Feuerwehrmusikgruppen<br />
aus ganz <strong>Hessen</strong> begrüßen.So<br />
waren Landrat Fritz Kramer,<br />
Bürgermeister Peter Meinecke, der<br />
Landtagsabgeordnete Dr. Herr und<br />
Gustav Münker vom Präsidium des<br />
LFV <strong>Hessen</strong> ebenso unter der Schar<br />
der Ehrengäste wie der Kreisbrandinspektor<br />
und Verbandsvorsitzende<br />
Stefan Schmid und Gemeindebrandinspektor<br />
Michael Hilger. Besonders<br />
begrüßte Dechert die Präsidiumsmitglieder<br />
des Hessischen Musikverbandes,<br />
stellvertretend den Geschäftsführenden<br />
Präsidenten Hans-Dieter<br />
Bremer, und Stephan Würz, den Geschäftsführer<br />
der Landes-Ehrenamtsagentur<br />
<strong>Hessen</strong>.<br />
Nach hervorragenden Klängen<br />
des Jugendblasorchesters der FF Dirlos<br />
bedankte sich der Landesstabführer<br />
beim Dirigenten Karl-Heinz Vogel<br />
für die tolle Musik,und beim 1.Vorsitzenden<br />
Lothar Theissen für die gute<br />
Logistik und die für diese Veranstaltung<br />
zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten.<br />
Nach der Totenehrung wurde<br />
der Tagesordnungspunkt »Grußworte<br />
der Gäste« vorgezogen, da einige<br />
Ehrengäste weitere Verpflichtungen<br />
an diesem Tage hatten.<br />
Nach den sehr positiven Ausführungen<br />
von Landrat Kramer und<br />
Bürgermeister Meinecke zur Feuerwehrmusik,<br />
sprach Gustav Münker<br />
eher ernste Themen an. Nachdem er<br />
die Grüße des Präsidenten Ralf<br />
Ackermann und des Vizepräsidenten<br />
Willi Sußebach überbracht hatte,<br />
nahm er Stellung zu einigen aktuellen<br />
Themen der Feuerwehrmusik. Zunächst<br />
bescheinigte er dem Musikausschuss<br />
mit Jörg Dechert an seiner<br />
Spitze, eine sehr gute Zusammenarbeit<br />
mit dem Präsidium. So langsam<br />
könne man die ersten Früchte dieser<br />
guten Arbeit ernten, das Strukturfördeprogramm<br />
sei bestes Beispiel<br />
dafür.Er bezog aber auch Stellung zur<br />
aktuellen Diskussion um den zum<br />
1. Januar in Kraft getretenen Dienstgraderlass<br />
für Freiwillige Feuerwehren,in<br />
dem die Musik bisher nicht aufgenommen<br />
wurde. Gustav Münker<br />
machte deutlich,dass die öffentliche<br />
Feuerwehr Gesetzen und Regularien<br />
unterliegen,wohin gegen der Vereinsund<br />
Verbandsbereich in seiner Entwicklung<br />
eher frei sei. Gerade hierin<br />
bestehe jedoch die Schwierigkeit,die<br />
Wünsche der Vereine mit dem öffentlichen<br />
Recht in Einklang zu bringen.<br />
Er ist sich jedoch sicher, dass sich hier<br />
ein Weg finden wird, mit dem auch<br />
die Feuerwehrmusikerinnen und -<br />
musiker leben könnten.Er rief alle Musiker<br />
auf, sich dann auch an eine entsprechende<br />
Ordnung zu halten und<br />
diese konsequent umzusetzen.<br />
Der geschäftsführende Präsident<br />
des Hessischen Musikverbandes,<br />
Hans-Dieter Bremer, signalisierte den<br />
Wunsch, sich zukünftig gemeinsam<br />
mit dem Musikausschuss des LFV<br />
<strong>Hessen</strong>,für gemeinsame Ziele der beiden<br />
größten hessischen Musikverbände<br />
im Rahmen eines Arbeitsgremiums<br />
für die Belange der Musiker<br />
stärker einzusetzen. Überall werden<br />
Mittel gekürzt.Gerade deshalb sei es<br />
sinnvoll gemeinsam die Zukunft zu gestalten,und<br />
so besonders bei den politischen<br />
Entscheidungsträgern für<br />
die Laienmusik eine bessere Unterstützung<br />
zu erfahren.<br />
Landesstabführer Jörg Dechert<br />
ging in seinem Jahresbericht auf die<br />
im abgelaufenen Jahr erfolgten Tätigkeiten<br />
des neuen Musikausschusses<br />
ein, die im wesentlichen von den<br />
Zielen neuer Ansätze geprägt waren.<br />
Das Strukturförderprogramm 2010<br />
sei hier ebenso herauszuheben, wie<br />
die fantastische Zahl von 50 Lehrgängen<br />
mit über 1000 Teilnehmern<br />
sowie der Tatsache, dass es inzwischen<br />
gelungen sei als ersten Erfolg<br />
in der Zusammenarbeit mit der hessischen<br />
Jugendfeuerwehr, zukünftig<br />
auch Musikern den Erwerb der Jugendleitercard<br />
am Ausbildungszentrum<br />
in Cappel zu ermöglichen.<br />
Es folgten die Berichte der drei Bezirksstabführer<br />
Bernd Aschenbrenner<br />
(Kurhessen-Waldeck), Hans-Joachim<br />
Pfeil (<strong>Hessen</strong>-Darmstadt) und Wolfgang<br />
Kienle (<strong>Hessen</strong>-Nassau). Während<br />
sich Bernd Aschenbrenner besonders<br />
über die Beteiligung dreier<br />
Züge aus seinem Bereich am Strukturförderprogramm<br />
freute, stellte<br />
Hans-Joachim Pfeil das in Bad<br />
Schwalbach durchgeführte 21. Landeswertungsspiel<br />
heraus, das hervorragende<br />
Ergebnisse erzielte. Bei<br />
Wolfgang Kienle lag der Schwerpunkt<br />
in der Bestandsdatenerfassung<br />
der Züge in seinem Bezirk, wobei<br />
ihn dabei seine Stellvertreterin Petra<br />
Velte besonders unterstütze.<br />
Bevor Kassenbericht und -prüfung<br />
einstimmig zur Entlastung des Vorstandes<br />
führte, gab Landeslehrgangsleiter<br />
Klaus Dasbach seinen Bericht.<br />
Er reflektierte das vielfältige Angebot<br />
des vergangenen Jahres, das<br />
von Basislehrgängen wie dem<br />
Workshop »Drum-Set« über Registerproben<br />
wie »hohes Blech« bis hin zu<br />
Leistungslehrgängen von »D-1 bis D-<br />
3« reichte. Er appellierte an die Musikgruppen,<br />
doch mehr kreisübergreifend<br />
Lehrgänge zu besuchen,da<br />
nicht in jedem Kreisfeuerwehrverband<br />
Lehrgänge angeboten werden.<br />
Vor dem gemeinsamen Mittagessen<br />
folgte ein Referat des Geschäftsführers<br />
der Landes-Ehrenamtsagentur,<br />
Stephan Würz. Er stellte sehr umfangreich<br />
das »Ehrenamt im Wandel«<br />
vor. War man früher eher pflichtbewusst,<br />
von Menschlichkeit und Selbstlosigkeit<br />
geprägt, stellt heute doch<br />
eher der Spaß, eigene Bedürfnisse<br />
und der persönliche Gewinn im Vordergrund.<br />
An diesem Wandel seien<br />
verschiedene Faktoren wie Mobilität,<br />
die Bevölkerungsentwicklung besonders<br />
mit dem Geburtenrückgang,<br />
oder die gesellschaftliche Entwicklung<br />
mit »Familie, Arbeit, Freizeit«<br />
verantwortlich. Gerade im Bereich<br />
Freizeit werde sehr plakativ »Wellness«<br />
in allen Variationen als Erholung vom<br />
Arbeitsstress verkauft. Im Vereinsbereich<br />
nehme die Bürokratie, der Anspruch<br />
und das Fachwissen zu, und<br />
die Zuschüsse ab.Als Folge schwindet<br />
die lebenslange Vereinstreue und<br />
die tragenden Säulen sind immer<br />
schwerer zu ersetzen. Im Zuge dieser<br />
Entwicklung ist besonders der Ansprache<br />
von »Neubürgern« ein hohes<br />
Maß an Aufmerksamkeit zu schenken.<br />
Vereine müssen sich dieser Entwicklung<br />
anpassen und neue Wege<br />
gehen,denn wer nur von alten Zeiten<br />
träumt, wird keine neuen erleben.<br />
Nach dem Mittagessen bildete<br />
das Strukturförderprogramm 2010<br />
den Schwerpunkt, wobei Landesstabführer<br />
Jörg Dechert den anwesenden<br />
Musikvereinen eine Patenschaftsurkunde<br />
überreichen konnte.<br />
24 LFV-Infodienst 22
Er freute sich besonders, dass es gelungen<br />
war,mit diesem Projekt in strukturschwache<br />
Bereiche und Ballungszentren<br />
vorzustoßen.Er ermutigte alle<br />
Vereine diese einmalige Chance zu<br />
nutzen und mit der finanziellen und<br />
personellen Unterstützung des Musikausschusses<br />
des LFV <strong>Hessen</strong>s, einen<br />
großen Schritt nach vorne zu tun. Mit<br />
diesem Projekt sei es außerdem gelungen,<br />
tatsächlich die Basis des Verbandes<br />
zu erreichen. Mit dabei sind<br />
die Spielmannszüge Jugenheim,<br />
Preiswerter telefonieren<br />
Okriftel, Sossenheim, Röddenau,<br />
Ippinghausen, Hofheim sowie die<br />
Spielmanns- und Fanfarenzüge Bürstadt,Wolfhagen,Schlitz,der<br />
Musikzug<br />
Eschwege und das Musikcorps Harheim.<br />
Der Stellvertretende Landesstabführer<br />
Jochen Rietdorf rief die Musikgruppen<br />
auf,sich doch stärker an der<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu beteiligen.<br />
Seine beiden Stellwände<br />
zum Thema Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
in der Feuerwehrmusik<br />
Die Feuerwehrangehörigen in <strong>Hessen</strong> telefonieren ab sofort im Rahmenvertrag<br />
des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es preiswerter<br />
Nach intensiven Verhandlungen wurde der Rahmenvertrag mit T-Mobile<br />
überarbeitet.<br />
Ab sofort wurden die »alten« Company-Tarife optimiert.Zusätzlich werden<br />
auch die Business Tarife der T-Mobile in dem Rahmenvertrag angeboten.<br />
Mit T-Mobile-Tarifwelten Company und Business bieten wir allen Feuerwehrangehörigen<br />
(aktiv und passiv) eine individuelle Tarifwelt und maßgeschneiderte<br />
Kommunikationslösungen an. Durch den Rahmenvertrag<br />
können Sie von besonderen Serviceleistungen und vergünstigten Tarifen<br />
profitieren. Bereits bestehende T-Mobile-Karten können in den Rahmenvertrag<br />
übernommen werden.<br />
Als Partner bietet T-Mobile den Feuerwehrangehörigen ebenfalls attraktive<br />
Sonderkonditionen bei Mobiltelefonen (20 % Rabatt) mit 24 Monaten<br />
Garantie auf alle Endgeräte. Zubehör (15 % Rabatt). Steigen Sie ein in die<br />
neue Welt mobiler Datenkommunikation: Jede T-Mobile Company/Business<br />
Karte ist automatisch für die Nutzung von GPRS freigeschaltet. Welcher<br />
Tarif und welches Telefon für Sie geeignet ist, erfahren Sie unter den bekannten<br />
Erreichbarkeiten oder am besten von<br />
T-Mobile-Beraterin<br />
Sandra Piaszek<br />
Telefon 05 11/28 82-1 26<br />
Telefax 05 11/28 82-1 11<br />
E-Mail: sandra.piaszek@t-mobile.de<br />
Die aktuellen Tarife können auf der Internet-Seite www.feuerwehr-hessen.de des<br />
<strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es <strong>Hessen</strong> eingesehen werden.<br />
Schutz und Leistungen für die<br />
Freiwilligen Feuerwehren in <strong>Hessen</strong><br />
Informationsbroschüre der Unfallkasse<br />
<strong>Hessen</strong> für die Angehörigen der<br />
hessischen Freiwilligen Feuerwehren<br />
Alle Angehörigen der freiwilligen<br />
Feuerwehren haben,wenn sie einen Arbeitsunfall<br />
im Feuerwehrdienst erleiden,<br />
einen Rechtsanspruch auf Leistungen<br />
der gesetzlichen Unfallversicherung.<br />
Zuständiger Unfallversicherungsträger<br />
hierfür ist in unserem Bundesland<br />
die Unfallkasse <strong>Hessen</strong> (UKH).<br />
Die UKH bietet jetzt allen Angehörigen<br />
der hessischen Freiwilligen Feuerwehren<br />
einen aktuellen Leitfaden<br />
Harald Popp<br />
rund um die Aufgaben und Leistungen<br />
der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
an. Praxisbeispiele verdeutlichen den<br />
Versicherungsschutz sowie Ansprüche<br />
und Höhe von Leistungen.<br />
Sie engagieren sich für die Allgemeinheit<br />
– die Unfallkasse <strong>Hessen</strong> bietet<br />
Ihnen Schutz und Leistungen,falls Ihnen<br />
etwas passiert!<br />
Interessenten erhalten die Broschüre<br />
bei der Unfallkasse <strong>Hessen</strong><br />
Telefon 0 69/2 99 72-4 40 oder per E-Mail<br />
info@ukh.de<br />
geben beste Beispiele. Denn nur wer<br />
seine Arbeit transparent und damit<br />
sichtbar macht, hilft die Lobby die<br />
Feuerwehrmusik weiter zu verbessern.<br />
Landsstabführer Jörg Dechert<br />
schloss die Versammlung mit dem<br />
Hinweis auf die nächste Landesfeuerwehrmusikversammlung,die<br />
am 6.<br />
März 2005 im nordhessischen Niestetal<br />
stattfinden wird.<br />
Termine<br />
Jochen Rietdorf<br />
Stellv. Landestabführer<br />
12. September 2004<br />
Hessiche Feuerwehrleistungsübungen<br />
und Landesjugendwettbewerb<br />
– Breuberg-Sandbach,<br />
Odenwaldkreis<br />
18. September 2004<br />
CTIF-Landeswettbewerb des LFV<br />
<strong>Hessen</strong> und Finale des Deutschlandpokals<br />
– Hasselroth-Gondsroth,<br />
Main-Kinzig-Kreis<br />
16. April 2005<br />
51. Verbandsversammlung des<br />
<strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es <strong>Hessen</strong><br />
– Lich, Landkreis Gießen<br />
20. bis 22. Mai 2005<br />
Bundeswertungsspielen der<br />
Feuerwehrmusiker – Alsfeld, Vogelsbergkreis<br />
6. bis 12. Juni 2005<br />
Interschutz<br />
Hannover, Niedersachsen<br />
17. September 2005<br />
Helfertag der Hessischen Landesregierung,<br />
Münzenberg, Wetteraukreis<br />
LFV-Infodienst 22 25
Brandschutzerziehung an Hessischen Grundschulen<br />
Die neue Mappe des LFV <strong>Hessen</strong><br />
für die Grundschulen<br />
Auch wenn Friedrich Schiller<br />
schreibt: »Wohltätig ist des Feuers<br />
Macht«,so birgt Feuer auch Gefahren<br />
in sich. Es kann Angst und Schrecken<br />
verbreiten und im Höchstfall sogar zerstören,vernichten<br />
und töten.Vielleicht<br />
ist das der Grund, warum Feuer auf<br />
uns Menschen eine gewisse Faszination<br />
und Anziehungskraft ausübt.<br />
Dies gilt sowohl für Erwachsene als<br />
auch für Kinder. Jedoch leben Erwachsene<br />
ihre Faszination am Feuer<br />
in der Regel in der Freude am Kaminfeuer,<br />
am Kerzenlicht oder Ähnlichem<br />
aus.Kinder hingegen kommen<br />
ihrem natürlichen Entdeckerdrang<br />
nach. Sie möchten die für sie magischen<br />
Kräfte nach Möglichkeit handelnd<br />
kennen lernen. Dabei entstehen<br />
im spielerischen Umgang oft<br />
Brände mit großen Schäden. Allein<br />
90 % der von Schulkindern verursachten<br />
Brände sind auf Kinder im<br />
Grundschulalter zurückzuführen. (»In<br />
der Regel stiften Kinder keine Brände,<br />
sondern verursachen sie im spielerischen<br />
Umgang mit Feuer«, so Ernst Ell<br />
in seinem Buch Wenn Kinder zündeln,<br />
S.11).<br />
Aufgrund dieser Tatsache lag und<br />
liegt es nahe, den Kindern möglichst<br />
früh einen bewussten Umgang mit<br />
Feuer zu ermöglichen, um einerseits<br />
dem kindlichen Drang zum »Zündeln«<br />
nachzugeben, jedoch diesen<br />
andererseits nicht zu verstärken.<br />
Kinder erwerben aus verschiedenen<br />
Bereichen ihrer Umgebung Wissen<br />
über Feuer. Als erster Bereich ist<br />
das Elternhaus zu nennen.Dort haben<br />
sie vom Kleinkindalter an vermittelte<br />
oder direkte Erfahrungen mit Feuer:<br />
die erste Geburtstagskerze, das erste<br />
Streichholz etc.Ein zweiter Bereich stellt<br />
die Feuerwehr dar,die ihr Fachwissen<br />
beim »Tag der offenen Tür« oder in der<br />
Grundschule zur Verfügung stellt, an<br />
dritter Stelle schließt sich die Grundschule<br />
an.<br />
Als der <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />
<strong>Hessen</strong> 1996 die Mappe Brandschutzerziehung<br />
in der Grundschule<br />
auf den Markt brachte, sollte sie in erster<br />
Linie eine Handreichung für Feuerwehrleute<br />
sein, die damit ihre Kompetenzen<br />
im Wissen um die Handhabung<br />
von Zündmitteln, die Giftigkeit<br />
des Rauchs und das richtige Absetzen<br />
des Notrufs 112 den Kindern vermitteln<br />
sollten.<br />
Seitdem hat sich Schule verändert,<br />
ergaben sich neue Rahmenbedingungen<br />
für den Unterricht in <strong>Hessen</strong>.<br />
In den letzten zwölf Jahren konnten<br />
die Ausschussmitglieder eigene Erfahrungen<br />
im Umsetzen der Brandschutzerziehung<br />
machen, sich weiterbilden,sich<br />
mit der Lernsituation an<br />
Hessischen Grundschulen befassen.<br />
So besagen die Hessischen Rahmenpläne<br />
u. a., dass Themen des<br />
Sachunterrichts aus der Umwelt der<br />
Kinder zu gewinnen sind,um den Kindern<br />
zu ermöglichen sich mit sich und<br />
ihrer Umgebung bewusst auseinandersetzen.<br />
Die gewählten Themen<br />
müssen für das Kind wichtig sein, ein<br />
Bezug zum Leben des Kindes soll<br />
möglich sein.Die Kinder sollen lernen,<br />
aus ihren Aktivitäten Qualifikationen<br />
zu erwerben und diese zum Erschließen<br />
ihrer Umwelt zu nutzen.<br />
(Rahmenplan Hessisches Kultusministerium,<br />
1995).<br />
Außerdem fordert der Rahmenplan<br />
das Öffnen von Schule, das bedeutet<br />
für die Feuerwehr, dass sie in<br />
den Unterricht mit einbezogen werden<br />
kann.<br />
Erfreulich ist in diesem Zusammenhang<br />
zu erwähnen, dass zwischenzeitlich<br />
die Brandschutzerziehung im<br />
Hessischen Brandschutzgesetz verankert<br />
ist und außerdem eine Aufwertung<br />
und Statusverbesserung<br />
durch die Lehrgänge an der Hessischen<br />
Landesfeuerwehrschule Kassel<br />
erfahren hat.<br />
So bietet die neue Mappe für die<br />
Brandschutzerziehung in Grundschulen,<br />
die jetzt vorliegt, Materialien, Hinweise<br />
und Anregungen für einen<br />
fächerübergreifenden Unterricht, der<br />
an alltägliche Bezüge der Schülerinnen<br />
und Schüler anknüpft und<br />
außerschulische Lernorte mit einbezieht.<br />
Folgen von falschem Umgang<br />
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mit Feuer und Unwissen über richtiges<br />
Verhalten bei einem Brand werden<br />
an praxisnahen Arbeitsaufträgen<br />
und Experimenten den Schülerinnen<br />
und Schülern nachvollziehbar gemacht.<br />
Durch »entdeckendes Lernen«<br />
und erfahrungsorientiertes Arbeiten<br />
sollen die Schülerinnen und<br />
Schüler motiviert werden, ihre eigenen<br />
Erfahrungen mit dem Feuer und<br />
dessen Folgen zu machen und die Bereitschaft<br />
entwickeln, sich für die Interessen<br />
der Feuerwehr und der<br />
Brandschutzerziehung zu engagieren.<br />
Die Arbeitsmappe als »Lose-Blatt-<br />
Sammlung« wurde beibehalten und<br />
enthält Arbeitsmaterialien für den<br />
Unterricht und Erläuterungen zu Inhalten<br />
und Lernformen sowie Arbeitsblätter<br />
als Kopiervorlagen für Schülerinnen<br />
und Schüler.<br />
Die vielfältigen Themenbereiche<br />
sind in Unterrichtseinheiten einge-<br />
teilt. Sie können nacheinander, miteinander<br />
verknüpft oder losgelöst<br />
voneinander durchgenommen werden.Die<br />
einzelnen Themen sind so zusammengestellt,dass<br />
die Lehrerinnen<br />
und Lehrer und die Brandschutzerzieherinnen<br />
und Brandschutzerzieher zu<br />
jedem Thema ausgearbeitetes Material<br />
vorfinden,das selbstverständlich<br />
auch um eigene Ideen erweitert werden<br />
kann, nach dem Motto: »Brandschutz<br />
plus Pädagogik gleich Brandschutzerziehung«.<br />
Den örtlichen Feuerwehren,<br />
die sich den Schülerinnen<br />
und Schülern bekannt machen wollen,<br />
bietet sich hier ein breites Arbeitsfeld<br />
um gegenseitiges Kennenlernen<br />
zu ermöglichen. Das Feuerwehrhaus<br />
als außerschulischer Lernort,<br />
der in der Brandschutzerziehung<br />
eine Rolle spielt, mit seinen Geräten<br />
und den damit verbundenen Chancen<br />
spielerischen Umgangs kann<br />
helfen, Einsicht in die Aufgaben der<br />
<strong>Hessen</strong>tag in Heppenheim: Mit der »Straße der<br />
Feuerwehr« offensive Öffentlichkeitsarbeit betrieben<br />
Erstmalig waren beim diesjährigen<br />
<strong>Hessen</strong>tag in Heppenheim<br />
die Feuerwehren<br />
mit Aktionen zum Mitmachen<br />
über den gesamten<br />
Zeitraum hin präsent.<br />
Jeder Tag stand unter einem<br />
Motto, dem bei sich die Feuerwehrmusik,<br />
die Jugendfeuerwehren<br />
sowie die Berufs-<br />
und Werkfeuerwehren<br />
vorstellen konnten. Auch die<br />
Brandschutzerziehung in<br />
Kindergarten und Grundschule<br />
bot ein buntes Programm.<br />
Feuerwehren im Wandel der<br />
Zeit und eine Oldtimerausstellung<br />
rundeten das Spektrum<br />
ab.Somit konnte auf<br />
vielfältige Weise das gesamte<br />
Einsatzspektrum dargestellt<br />
werden.<br />
Wehren zu vermitteln und um Sympathie<br />
für unsere Rolle in der Gesellschaft<br />
zu werben.<br />
Und mit dabei ist als ein Medium die<br />
Feuerwehrmathilde, die vielen hessischen<br />
Kindern schon aus dem Kindergarten<br />
bekannt ist, und zusammen<br />
mit »Feuer und Flamme«, einer<br />
Broschüre für die Brandschutzerziehung<br />
durch unser Programm führt<br />
und Begeisterung hervorruft.<br />
Diese Mappe, ergänzt durch eine<br />
CD-ROM, liegt jetzt bei der Geschäftsstelle<br />
des Hessischen <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />
vor und wurde<br />
an alle hessischen Grund- und Sonderschulen<br />
versandt. Interessenten<br />
können die Mappe anfordern bei:<br />
Geschäftsstelle des LFV <strong>Hessen</strong>, Kölnische<br />
Str. 44-46, 34117 Kassel.<br />
Helga Mänken<br />
Vorsitzende des Ausschusses<br />
für Brandschutzerziehung und<br />
-aufklärung<br />
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Außerdem hatte der <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />
einen eigenen Stand in der<br />
Landesausstellung in Halle 1. Die Mitglieder<br />
der Freiwilligen Feuerwehren des<br />
Kreises Bergstraße und der umliegenden<br />
Regionen deckten personell den<br />
Standdienst ab. Das Pressemobil des<br />
DFV stellte tagesaktuell Bilder und Informationen<br />
vom <strong>Hessen</strong>tagsgeschehen<br />
im Internet ein. Beim abschließenden<br />
traditionellen <strong>Hessen</strong>tagsumzug<br />
präsentierte die Kreisjugendfeuerwehr<br />
einen Motivwagen mit dem Thema<br />
»Feuerwehren im Wandel der Zeit«.<br />
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