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Oktober 2009 - Der Neusser

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Ein Gartenzimmer –<br />

angenehm anders<br />

Vorher:<br />

Dieses Gartenzimmer könnte<br />

mehr bieten als undefiniertes<br />

Grün, welches in dieser Art<br />

keineswegs zur Gartenpflege<br />

einlädt. Keine Struktur, keine<br />

Harmonie und viel Nichts. <strong>Der</strong><br />

Hartholzzaun als Kulisse im<br />

Hintergrund ist funktional und<br />

baulich einwandfrei und kann<br />

ebenso erhalten bleiben wie die drei größeren Ziergehölze.<br />

Nachher:<br />

Die konsequente, schlichte Innenarchitektur im Haus sollte nach außen transportiert<br />

werden, so war die wertvolle und richtige Vorgabe der Bauherren.<br />

Auf engstem Raum erzeugt das Zusammenspiel weniger Materialien Ruhe,<br />

schafft Klarheit und damit ein Freiluftzimmer als Wohnraumerweiterung, das<br />

in seiner Atmosphäre mit Wohn- und Esszimmer im Haus perfekt harmoniert.<br />

Gartenidee – Entwurf:<br />

Die vorgegebene, asymmetrische Form verleiht der Terrasse einen interessanten,<br />

individuellen Charakter. Während sie als Holzterrasse die warme Atmosphäre<br />

aus dem Wohnzimmer in den Außenbereich überträgt, stehen die großformatigen<br />

Platten im hinteren Gartenteil<br />

für kühle und durch ihr Format großzügig<br />

wirkende Eleganz.<br />

In einem einheitlichen Raster angeordnet<br />

dienen sie an der Terrasse<br />

beginnend als Trittplatten und<br />

ergeben im hinteren Gartenteil einen<br />

alternativen Sitzbereich.<br />

Dieser liegt in der Abendsonne<br />

und eröffnet eine vorher unbekannte<br />

Perspektive dieses Gartenzimmers.<br />

Eine Perspektive<br />

mit Blick auf die erhöhte Kunstrasenachse,<br />

die als zentrales Highlight nicht nur der optische Rahmen für den<br />

Wasser-Kubus, sondern auch ein fest installiertes Sitzmobiliar ist.<br />

<strong>Der</strong> Wasser-Kubus entspricht in Form und Farbe dem großformatigem Plattenbelag,<br />

die damit beide im Kontrast zu dem satten Grün des Kunstrasens und<br />

dem warmen Sandton des Splittbelages stehen.<br />

Die Farbe des<br />

Splittes wiederum<br />

wird in<br />

der Kübelfarbeaufgegriffen.<br />

Während<br />

hier lilafarbene<br />

S chmu cklili en<br />

der Sommerdekor<br />

sind, dominieren<br />

in den<br />

Pflanzbeeten<br />

Ihr Garten-Experte<br />

BERND FRANZEN:<br />

Bernd Franzen, geboren am 1.1.<br />

1975, entschied sich nach seiner<br />

Ausbildung zum Gärtner (Fachrichtung<br />

Garten- und Landschaftsbau)<br />

zu einem weiterführenden<br />

Studium in Fachrichtung<br />

Baubetriebslehre, das er als Diplom-Ingenieur<br />

(FH) abschloss.<br />

Vorher belegte er allerdings noch in der Disziplin Landschaftsgärtner<br />

den 2. Platz bei den Berufsweltmeisterschaften.<br />

Nach seinem Studium sammelte er wertvolle Auslandserfahrungen<br />

als Landschaftsgärtner in Melbourne, Australien, bevor<br />

er als Moderater und Gartenplaner der RTL-Serie „Mein Garten“<br />

deutschlandweit populär wurde.<br />

Er ist zudem Autor des Begleitbuches zu „Mein Garten“ und seit<br />

2003 geschäftsführender Gesellschafter der Firma gartenplus<br />

GmbH (www.gartenplus.com)<br />

Sie haben Fragen an Bernd Franzen? Schreiben Sie ihm eine E-Mail<br />

an berndfranzen@stattblatt.de oder einen Brief an unsere Redaktion.<br />

Anschrift: StattBlatt Verlag, Kölner Str. 40, 41515 Grevenbroich.<br />

weißblühende Pflanzen. Sie hellen den Raum angenehm auf und sind<br />

Teil des einheitlich weiß-grünen Pflanzenkonzeptes.<br />

Praxistipp:<br />

Auch zu den dunklen Tages- und Nahtzeiten ist dieses Gartenzimmer<br />

erlebbar. Durch atmosphärisch inszeniertes Licht entsteht ein<br />

aus Gestaltungs- wie aus Sicherheitsaspekten wohltuendes Spiel<br />

aus Licht und Schatten:<br />

Selbst wenn Lichtquellen nicht von vorne herein integriert werden<br />

können, sollte überlegt sein, welches Element im Garten beleuchtet<br />

werden könnte.<br />

Denn nur so verlegen Sie im Zuge der Gartenrenovierung entsprechende<br />

Leitungen an die richtigen Stellen, die Sie dann je nach Bedarf<br />

aktivieren, sprich mit einer Lichtquelle versehen können.<br />

Für den Außenbereich gibt es spezielle Kabel, die entsprechend isoliert<br />

und am besten fünfadrig sind, so dass man unterschiedliche Schaltkreise<br />

definieren kann. So könnte der erste Schaltkreis die großen<br />

Bäume im Garten beleuchten, ein zweiter kleinere Details wie Mauern<br />

oder Kunstelemente und ein dritter die Pumpe für den Quellstein<br />

versorgen.<br />

StattBlatt 10.<strong>2009</strong> | Lebensraum & Umwelt<br />

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