Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
und nach ihr in die Drehtür geschlüpft waren. Sie schienen sich<br />
im Schneckentempo zu bewegen. Immer langsamer drehte sich<br />
die Tür und blieb mit einem Mal abrupt stehen. Der Alarm erschallte<br />
laut. Erbost über die neuerliche Zeitverzögerung wandte<br />
sie sich um. Die drei Personen, die dicht hinter ihr standen<br />
und sie freundlich anlächelten, waren allesamt groß gewachsen,<br />
sodass sie zu ihnen aufschauen musste, was sie sogleich noch<br />
mehr ärgerte.<br />
„Warum haben Sie das getan?“, fuhr sie den Mann, der links<br />
von ihr stand, wütend an.<br />
Erstaunt hob dieser eine Augenbraue. „Was soll ich denn getan<br />
haben?“<br />
„Sie haben sich zurückgelehnt, das habe ich doch aus dem Augenwinkel<br />
gesehen!“ Sie deutete auf die Glasscheibe hinter<br />
ihm. „Da! Hier kann man noch den Abdruck Ihres fettigen Haares<br />
erkennen.“<br />
Der zweite Mann lachte laut auf und klopfte seinem Kumpel auf<br />
die Schulter. „Wir scheinen es hier mit einer Detektivin zu tun<br />
zu haben.“<br />
Die Frau zur Rechten lachte ebenfalls.<br />
„Finden Sie das etwa lustig?“ Sie funkelte die drei böse an.<br />
Verdutzt über den maßregelnden Ton sahen sie sich nacheinander<br />
an und lachten erneut laut heraus.<br />
„Ja.“ Der große dunkelhaarige Mann in der Mitte antwortete:<br />
„Sie sind wirklich ulkig. Sind Sie immer so ernst und freudlos?“<br />
Ulkig? Ernst und freudlos? Geht’s noch? Sie verzog empört das<br />
Gesicht, schluckte aber eine schroffe Erwiderung herunter, da<br />
die Drehtür sich wieder in Bewegung setzte. Hocherhobenen<br />
Hauptes drehte sie sich um und fieberte ihrer „Befreiung“ entgegen.<br />
Da jedoch gerade eine Frau mit Kinderwagen den Eingang<br />
des Hotels benutzte, ging es nur langsam vorwärts - zu langsam!<br />
6