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„Ich wünsche Ihnen noch einen wunderschönen Tag“, hörte sie<br />
ihn laut rufen, als sie in einer Menschenmenge gefangen vor<br />
einer Ampel stehen bleiben musste.<br />
Ihr war nicht bewusst, was sie veranlasste, sich noch einmal<br />
umzudrehen. Als sie ihn jedoch durch die vielen Menschen<br />
nicht sehen konnte, verharrte sie kurz und trat wie ferngesteuert<br />
aus dem wartenden Pulk heraus.<br />
Überrascht hörte sie schon im nächsten Augenblick sein erfreutes:<br />
„Suchen Sie mich?“, als er vor ihr stand und sie gewinnend<br />
anlächelte. Geblendet von der Morgensonne, musste sie sich die<br />
Hand über die Augen halten, um ihn besser ansehen zu können.<br />
Er ist wirklich ein verdammt attraktiver Mann, schoss es ihr erneut<br />
durch den Kopf.<br />
„Vierundzwanzig Stunden, nur Sie und ich“, wiederholte er<br />
ruhig und schaute sie hypnotisierend an. „Ein abwechslungsreicher,<br />
aufregender und berauschender Tag mit jeder Menge<br />
Spaß. Haben Sie den Mut dazu?“<br />
Eingehend betrachtete sie ihn, nahm den sanften Ausdruck in<br />
seinen Augen und seine gefühlvolle Stimme wahr. Stopp! Ihr<br />
über Jahre gut geschulter Instinkt schrie laut und deutlich. Doch<br />
genauso ferngesteuert, wie sie eben aus der Menge getreten<br />
war, ohne wirkliche Kontrolle über ihr Tun, schien nun auch<br />
ihr Mund ein Eigenleben zu führen und ihr kam impulsiv ein<br />
„Gut!“ über die Lippen. Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit<br />
bestimmte plötzlich ihr Bauch über ihren Kopf.<br />
„Gut?“<br />
„Ja, ich bin dabei!“, stieß sie schroff hervor. Du bist komplett<br />
verrückt!, schrie ihr Verstand - doch sie ignorierte ihn …<br />
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