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23.05.2016 Aufrufe

Seite 26 24. Mai 2016 ANGEBOTE EU-zugelassener Betrieb BY 20413 Gültig von Mittwoch, 25.05. bis Dienstag, 07.06.2016 Vom Martinstödlinger und Luisenthaler Bauernschwein Filet-Spieße Fertig gesteckt, für die schnelle Küche 1 kg 8,90 € Premiumqualität vom Schöfbacher und Holzkirchener Rind Rinder-Gulasch Edelst gereift! Extra mager und saftig 1 kg 7,20 € Hainberger Leberkäse der Unverwechselbare Pfund 3,50 € Schnittlauchstreichwurst Extra cremig 100 g 0,72 € Krakauer im Ring oder Zigeunerkochsalami stets rauchfrisch 100 g 0,89 € Schmankerl des Monats 5 Stück Weisswürste + 1 Glas Hausmacher Senf, 150 ml GRATIS 3,99 € Hinterhainberg · Ortenburg · Tel.: 08542/46601 15 · Fax: 46601 17 Öffnungszeiten: Di. – Fr. von 7 bis 18 Uhr, Sa. 7 bis 13 Uhr Immobilie sucht passenden Käufer – nicht umgekehrt! 2/3 unserer Vermittlungen sind mit maximal 5 Besichtigungen und innerhalb von 2-3 Wochen erledigt. Einer der Gründe dafür liegt wohl darin, den geeigneten Käufer für Ihre Immobilie zu qualifizieren. Interessenten gibt es zu Hauf und diese fragen naturgemäß bei vielen Maklern nach. Das ist nichts Besonderes. Treffsicher auswählen schon. Erfahrung zahlt sich halt aus! Gerhard Würzburger, Makler seit über 30 Jahren, Dipl.-Sachverständiger (DIA) für Immobilienbewertung und Schäden an Gebäuden. Würzburger Immobilien GmbH Vilshofen Die Heimatprofis mit Rundum-Service. Makler.Gutachter.Finanzdienstleister Tel. 08541/9639-0 www. wuerzburger-immo.de Urbayerische Gedanken (28) WIR BAYERN – Wir sind wer! Wir sind wer? von Dr. Klaus Rose Können einzelne Bayern nachweisen, dass sie „Bayern“ sind? Wir wollen jetzt nicht den berüchtigten Arier-Nachweis des 3. Reichs propagieren. Er hat viel Elend angerichtet, indem er ausgrenzte und verleumdete. Wir wollen uns auch auf keine „bayerische Staatsangehörigkeit“ berufen, obwohl eine solche in die Verfassung von 1946 eingeführt wurde. Unsere Fragestellung „Wir sind wer?“ sollte uns lediglich das Gefühl geben, dass lange vor uns Menschen gelebt, geschuftet, geliebt und gefeiert haben. Wenn das auf urbayerischem Boden geschah, dann waren sie Bayern, und zwar auch, obwohl sie durchaus Landeskinder anderer Herrschaften sein konnten (geistliche Hochstifte, Fürstentümer, Reichsgrafschaften). Das mit dem „Reinrassigen“ ist sowieso nicht so einfach. Ein früherer Landesvater sprach zwar von „durchrasst“, wusste aber hinterher auch nicht mehr genau, was er eigentlich meinte. Die Bayern machen es sich selbst immer wieder schwer. Können die Bayern aber, wenn sie schon keinen eigenen Pass besitzen, wenigstens bayerische Namen aufweisen? Typische Vornamen, typische Familiennamen? Ersteres wird bekanntlich immer vieldeutiger (Sven, Boris, Heike, Ali, Django oder Petr, also tschechisch für Peter – wie beim bayerischen AfD-Landesvorsitzenden). Letzteres wäre eine große Wissenschaft für sich, denn was ist schon typisch bayerisch. Fest steht: unsere heutigen Familiennamen sind irgendwann entstanden, aber warum und wie? Bayerische Familiennamen In der letzten Nummer kam der Familienname „Bernreiter“ vor. Da er fast ausschließlich im mittleren Bayerischen Wald auftrat, von Regen über Kirchberg und Schönberg bis, vor allem, zu den vielen Orten der Pfarrei Innernzell, und da es dort heute noch eine kleine Ortschaft „Bärnreuth“ gibt, liegt die Namensgebung auf der Hand. Viele andere Namen sind ähnlich leicht zu identifizieren. „Arbinger“, weil er aus Arbing stammt, Hauzenberger, Heininger, Holzhammer, Klessinger, Ritzinger, Voggenreiter oder Zachereder. Die Herkunft kann sehr lange zurückliegen, aber ob der Lemberger wirklich aus Lemberg in Galizien oder nur aus Lemberg bei Windorf stammte, wäre schmunzelnd zu erforschen. Das Gleiche gilt für Babel (Zusammenhang mit dem Turmbau von Babylon) oder für Böhm(isch) und Zech sowie für Nemeth (Deutsch), Elsässer oder Alemann. Titel einer Broschüre zu Pfarrmatrikeln. Neben der geläufigen Namensgebung durch die Herkunft ist in Bayern auch ein Besitztitel oder eine Handwerksbezeichnung üblich. Besitztitel meint die Namensgebung auf Grund eines Haus- und Hofnachweises, beispielsweise Huber – weil er auf einer Hube saß, einem Hof, Lehner – weil er auf einem Lehen saß, einem Viertlhof, Söldner – weil er auf einer kleinen Sölde wohnte, und natürlich Mayer in seinen vielfältigen Schreibweisen, bis hin zum Mayerhofer – weil sie vor langer Zeit aus einem „Maierhof“ stammten, also aus dem Guts- oder Verwaltungshof eines Großen. Handwerke kann man bei den Familiennamen oft ebenso nachvollziehen, doch manche sind ausgestorben oder ihre Namen sind uns fremd geworden. Als Beispiele sind zu nennen Ackermann, natürlich Bauer in seinen vielen Formen, Binder, Dengler, Drechsler/Drexler, Fischer, Glaser, Köhler, Metzger, Schmied, Schuster oder Zimmermann, aber eben auch Diethey, Faber, Förg (Fergg), Fragner, Freistifter, Lebzelter, Pistor oder Zehentner. Sogar den Familiennamen Scheinkönig gibt es heute noch. Dann gäbe es auch noch die biblischen Familiennamen in Niederbayern wie Abel, Abraham und Adam, Isaak und Jakob, Kain und Matheis oder die ausländisch klingenden Namen wie Arco, Barnerssoi, Capellaro, Doliwa, Flingelli, Mareck, Nicolai, Pawlowski, Schwitulla, Stanislawski oder Zacharopoulos. Bei beiden Namensgruppen muss man stets

24. Mai 2016 Seite 27 Trauungsmatrikel am Beispiel der Pfarrei Vilshofen. genau nachprüfen, woher sie stammen oder wann sie in den bayerischen Sprachgebrauch einflossen. Die Namensbesitzer biblischer Herkunft berufen sich abstammungsmäßig bestimmt nicht mehr auf das Alte Testament und ein Vertreter des Namens Flingelli muss schon längst nichts mehr mit italienischen Verwandten zu tun haben. Ähnlich verhält es sich mit den vielen slawischen Namen – gar manche würden irritiert bis erbost reagieren, wenn man ihnen die deutsche/ bayerische Abstammung absprechen würde. Also doch Ahnenforschung als Aufklärungshilfe? Eine große Hilfe der genauen Namensforschung stellen jedenfalls die Pfarrmatrikeln dar. Leben, Lieben, Sterben – wir wissen alles Rund 450 Jahre gibt es in den katholischen Landen so genannte Pfarrmatrikeln. Darin trugen die Pfarrer die Taufen, Trauungen und Sterbefälle in ihrem Pfarrsprengel zusammen. Sie sind seither und vor allem mit Hilfe der modernen Digitalisierung unverzichtbare Originalquellen, wenn man Familien-, Regional-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte erforschen will. Eine Broschüre des Erzbistums München und Freising aus dem Jahr 2014 trug den wunderbaren Titel „Leben, Lieben, Sterben“. Sie nahm Bezug auf das berühmte Konzil von Trient im Jahr 1563. Dieses hatte für die gesamte katholische Kirche die Führung von Matrikelbüchern vorgesehen. Für die Landshuter Stadtpfarrei St. Jodok gab es das älteste Sterbebuch bereits ab Juni 1576. Was hat man sich unter den Matrikeln vorzustellen? Eine Matrikel ist eine Liste, ein Verzeichnis. Sie bekam ihren Namen aus dem Lateinischen „matricula“. Bekanntlich hatte das Lateinische über die Jahrhunderte die deutsche Sprache Kompetente Kompetente Lösungen Lösungen vom Anwalt. vom Anwalt. Petra Wurmnest, Petra Wurmnest, Rechtsanwältin, Rechtsanwältin, Mediatorin Mediatorin geprägt, so dass sich hinter heutigen „echten deutschen Wörtern“ oft lateinische (oder griechische, französische, englische und türkische) Begriffe verbergen. Die Liste solcher Begriffe wurde so lang, dass man eigene Lexika herausgab. In unserer heutigen Nummer kann darauf kein Bezug genommen werden. Wichtig für uns ist, dass nicht bloß das Erzbistum München-Freising, sondern an führender Stelle das Bistum Passau, genauer gesagt, das Diözesanarchiv und noch genauer Archivdirektor Dr. Herbert Wurster, für die modernste Verbreitung von Pfarrmatrikeln sorgten, indem sie die gewaltigen Matrikel- Bestände der Pfarreien des Bistums digitalisierten. Man schaut in den Computer, bedient einige Druckknöpfe und sucht die jeweilige Pfarrei heraus – schon ist man bei neuen Erkenntnissen. Leider, so leicht ist es auch wieder nicht. Denn wer technisch reif ist, kann noch lange nicht alte Handschriften lesen und natürlich auch so manche lateinische Namen oder aus dem Latein abgeleitete Berufe und Namen nicht auf Anhieb verstehen. Bis etwa zum Jahr 1800 waren die Matrikeln meist in Latein abgefasst. Bei den deutsch geschriebenen Matrikeln konnte aber so mancher bayerische Begriff einen Streich spielen. Jedenfalls erlaubt die Übersicht von Familiennamen in den Pfarrmatrikeln, also das Register, eine schnelle Orientierung über Jahrhunderte hinweg. Übung macht den Meister, heißt es in vielen Sprachen. Versuchen Sie es selbst, indem Sie die beiliegende Nachricht über eine Trauung in der Pfarrei Vilshofen erforschen. Ein kleiner Tipp: die Hochzeit fand am 18. Oktober 1658 statt. Paul Brunner heiratete als Witwer. Anzeige Andreas Scholler, Andreas Scholler, Rechtsanwalt Rechtsanwalt Anzeige Gartenfest Neßlbach Am 28. Mai findet von 9 bis 24 Uhr das Gartenfest des Fischereivereins Neßlbach statt. Im Freizeitzentrum Sattling werden Sie in gewohnter Manier mit besonderen Schmankerln, wie Fischwürsten, Zander und Dorsch verwöhnt. Die Fischer- Jugend hält leckere Kuchen und Torten bereit. Daneben sorgt der Fischereiverein für ein buntes Programm. Los geht es um 9 Uhr mit Frühschoppen und Watterturnier im Festzelt. Musikalisch wird das beliebte Kennlinienmessung · Wärmebildkamera · Gutachten Technische Betriebsführung · Ertragsprognose Tel. 08504/95 75 79 57 info@pv-gutachten.bayern Trennung Scheidung Trennung und und Scheidung Vermögenstrennung Scheidung – – einvernehmlich einvernehmlich am Zeit runden am Geld runden sparen, Tisch Nerven Tisch schonen Fest vom Duo Thomas & Martin umrahmt. Außerdem gibt es heuer zum ersten Mal Veine Pilsinsel am Festgelände. Für iele Geschiedene V kennen Unser Ziel ist es, vom zumeist einvernehmlich außergerichtlich beigelegt wer- es, jahrelange Streitereien, Gegeneinander zu einem ßergerichtlich beigelegt wer- iele Geschiedene kennen Unser Ziel ist es, vom zumeist einvernehmlich au- die Unterhaltung der kleinen es, jahrelange Streitereien, Gegeneinander zu einem Gäste ist mit einem Losstand unüberschaubare Kosten, Planungsunsicherheit, Ab die Frage, der zu gelangen. eine win - win - Situation genungsunsicherheit, die Frage, der zu gelangen. eine win - win - Situation ge- konstruktiven Miteinanden, so dass für beide Seiten unüberschaubare Kosten, Pla- konstruktiven Miteinanden, so dass für beide Seiten und einer Hüpfburg gesorgt. 16 Uhr werden dann Sieger wie und geht alles weiter? Da jede Familie ihre eigene schaffen wird. wie geht alles weiter? Da jede Familie ihre eigene schaffen wird. Fischerkönige gekürt. Die Aufgepasst: Der Fischereiverein hen hält sich als Gegner, jeder will in unseren Augen schemaligen Partner auch nach der hen sich als Gegner, jeder will in unseren Augen schemaligen Partner auch nach der streitenden Parteien se- Geschichte hat, verbieten sich Ziel ist, dass sich die vorma- Die streitenden Parteien se- Geschichte hat, verbieten sich Ziel ist, dass sich die vorma- zum Frühschoppen ein das besonderes Schmankerl bereit! rausholen, Eine bis schließlich ein Vielmehr gilt es, Alterna- schauen können, auch und rausholen, bis schließlich ein Vielmehr gilt es, Alterna- schauen können, auch und Halbe Weißbier und ein fremder Paar Dritter, nämlich der tiven zu erarbeiten, die gerade im Interesse der ge- Maximum für sich hetische Lösungen. Trennung noch in die Augen das Maximum für sich hetische Lösungen. Trennung noch in die Augen Weißwürste mit Breze erhalten Richter, über fremder höchstpersön- Dritter, nämlich den individuellen der tiven zu Bedürf- erarbeiten, meinsamen die Kinder. gerade im Interesse der ge- Sie für nur fünf Euro. liche Angelegenheiten, Richter, über wie höchstpersönnissen der den jeweiligen individuellen Familie Der Bedürfnissen werden. der jeweiligen Teil des meinsamen Vermögens, Kinder. der etwa den Umgang liche Angelegenheiten, mit den wie gerecht nicht Familie die Parteien gerecht zu- werden. liche Auseinandersetzungen nicht durch endlose gericht- Zuweisung gemeinsamen des Familien- Kindern, nächst die uneinig Auch sind wenn und die sich Parteien verstritten zu- wird, liche kommt Auseinandersetzungen letzt- durch Der endlose Teil des gericht- Vermögens, der gemeinsamen etwa Kindern, den Umgang die Auch mit den wenn heimes etc. Zuweisung entscheidet. des Ge- Familienheimes es hierbei etc. letztlich entscheidet. können Ge-die anwaltlicher strittigen Punkte Hilfe bedienen, für einen Neustart lich jedem zugute. Familienmitglied anwaltlicher nächst Hilfe uneinig bedienen, sind lich und jedem sich verstritten Familienmitglied wird, kommt letztwinner gibt keine. winner gibt es hierbei letztlich können die strittigen Punkte für einen Neustart zugute. keine. Gutachter Photovoltaik

Seite 26 24. Mai 2016<br />

ANGEBOTE<br />

EU-zugelassener<br />

Betrieb<br />

BY 20413<br />

Gültig von Mittwoch, 25.05. bis Dienstag, 07.06.2016<br />

Vom Martinstödlinger und Luisenthaler Bauernschwein<br />

Filet-Spieße<br />

Fertig gesteckt, für die schnelle Küche 1 kg 8,90 €<br />

Premiumqualität vom Schöfbacher und Holzkirchener Rind<br />

Rinder-Gulasch<br />

Edelst gereift!<br />

Extra mager und saftig 1 kg 7,20 €<br />

Hainberger Leberkäse<br />

der Unverwechselbare Pfund 3,50 €<br />

Schnittlauchstreichwurst<br />

Extra cremig 100 g 0,72 €<br />

Krakauer im Ring oder<br />

Zigeunerkochsalami stets rauchfrisch 100 g 0,89 €<br />

Schmankerl des Monats<br />

5 Stück Weisswürste<br />

+ 1 Glas Hausmacher Senf, 150 ml GRATIS 3,99 €<br />

Hinterhainberg · Ortenburg · Tel.: 08542/46601 15 · Fax: 46601 17<br />

Öffnungszeiten: Di. – Fr. von 7 bis 18 Uhr, Sa. 7 bis 13 Uhr<br />

Immobilie sucht<br />

passenden<br />

Käufer – nicht<br />

umgekehrt!<br />

2/3 unserer Vermittlungen sind mit maximal 5 Besichtigungen<br />

und innerhalb von 2-3 Wochen erledigt. Einer der Gründe dafür<br />

liegt wohl darin, den geeigneten Käufer für Ihre Immobilie zu<br />

qualifizieren. Interessenten gibt es zu Hauf und diese fragen<br />

naturgemäß bei vielen Maklern nach. Das ist nichts Besonderes.<br />

Treffsicher auswählen schon. Erfahrung zahlt sich halt aus!<br />

Gerhard Würzburger,<br />

Makler seit über 30 Jahren, Dipl.-Sachverständiger (DIA) für<br />

Immobilienbewertung und Schäden an Gebäuden.<br />

Würzburger Immobilien GmbH Vilshofen<br />

Die Heimatprofis mit Rundum-Service.<br />

Makler.Gutachter.Finanzdienstleister<br />

Tel. 08541/9639-0 www. wuerzburger-immo.de<br />

Urbayerische Gedanken (28)<br />

WIR BAYERN –<br />

Wir sind wer! Wir sind wer?<br />

von Dr. Klaus Rose<br />

Können einzelne Bayern nachweisen, dass sie „Bayern“ sind? Wir wollen<br />

jetzt nicht den berüchtigten Arier-Nachweis des 3. Reichs propagieren. Er<br />

hat viel Elend angerichtet, indem er ausgrenzte und verleumdete. Wir wollen<br />

uns auch auf keine „bayerische Staatsangehörigkeit“ berufen, obwohl<br />

eine solche in die Verfassung von 1946 eingeführt wurde. Unsere Fragestellung<br />

„Wir sind wer?“ sollte uns lediglich das Gefühl geben, dass lange vor<br />

uns Menschen gelebt, geschuftet, geliebt und gefeiert haben. Wenn das auf<br />

urbayerischem Boden geschah, dann waren sie Bayern, und zwar auch, obwohl<br />

sie durchaus Landeskinder anderer Herrschaften sein konnten (geistliche<br />

Hochstifte, Fürstentümer, Reichsgrafschaften).<br />

Das mit dem „Reinrassigen“<br />

ist sowieso nicht<br />

so einfach. Ein früherer<br />

Landesvater sprach zwar von<br />

„durchrasst“, wusste aber hinterher<br />

auch nicht mehr genau,<br />

was er eigentlich meinte. Die<br />

Bayern machen es sich selbst<br />

immer wieder schwer. Können<br />

die Bayern aber, wenn sie schon<br />

keinen eigenen Pass besitzen,<br />

wenigstens bayerische Namen<br />

aufweisen? Typische Vornamen,<br />

typische Familiennamen?<br />

Ersteres wird bekanntlich immer<br />

vieldeutiger (Sven, Boris,<br />

Heike, Ali, Django oder Petr,<br />

also tschechisch für Peter – wie<br />

beim bayerischen AfD-Landesvorsitzenden).<br />

Letzteres wäre<br />

eine große Wissenschaft für<br />

sich, denn was ist schon typisch<br />

bayerisch. Fest steht: unsere<br />

heutigen Familiennamen sind<br />

irgendwann entstanden, aber<br />

warum und wie?<br />

Bayerische<br />

Familiennamen<br />

In der letzten Nummer kam<br />

der Familienname „Bernreiter“<br />

vor. Da er fast ausschließlich<br />

im mittleren Bayerischen Wald<br />

auftrat, von Regen über Kirchberg<br />

und Schönberg bis, vor<br />

allem, zu den vielen Orten der<br />

Pfarrei Innernzell, und da es<br />

dort heute noch eine kleine<br />

Ortschaft „Bärnreuth“ gibt,<br />

liegt die Namensgebung auf<br />

der Hand. Viele andere Namen<br />

sind ähnlich leicht zu identifizieren.<br />

„Arbinger“, weil er aus<br />

Arbing stammt, Hauzenberger,<br />

Heininger, Holzhammer, Klessinger,<br />

Ritzinger, Voggenreiter<br />

oder Zachereder. Die Herkunft<br />

kann sehr lange zurückliegen,<br />

aber ob der Lemberger wirklich<br />

aus Lemberg in Galizien oder<br />

nur aus Lemberg bei Windorf<br />

stammte, wäre schmunzelnd zu<br />

erforschen. Das Gleiche gilt für<br />

Babel (Zusammenhang mit<br />

dem Turmbau von Babylon)<br />

oder für Böhm(isch) und Zech<br />

sowie für Nemeth (Deutsch),<br />

Elsässer oder Alemann.<br />

Titel einer Broschüre zu Pfarrmatrikeln.<br />

Neben der geläufigen Namensgebung<br />

durch die Herkunft ist<br />

in Bayern auch ein Besitztitel<br />

oder eine Handwerksbezeichnung<br />

üblich. Besitztitel meint<br />

die Namensgebung auf Grund<br />

eines Haus- und Hofnachweises,<br />

beispielsweise Huber<br />

– weil er auf einer Hube saß,<br />

einem Hof, Lehner – weil er<br />

auf einem Lehen saß, einem<br />

Viertlhof, Söldner – weil er auf<br />

einer kleinen Sölde wohnte,<br />

und natürlich Mayer in seinen<br />

vielfältigen Schreibweisen, bis<br />

hin zum Mayerhofer – weil<br />

sie vor langer Zeit aus einem<br />

„Maierhof“ stammten, also aus<br />

dem Guts- oder Verwaltungshof<br />

eines Großen. Handwerke<br />

kann man bei den Familiennamen<br />

oft ebenso nachvollziehen,<br />

doch manche sind ausgestorben<br />

oder ihre Namen sind uns<br />

fremd geworden. Als Beispiele<br />

sind zu nennen Ackermann,<br />

natürlich Bauer in seinen vielen<br />

Formen, Binder, Dengler,<br />

Drechsler/Drexler, Fischer, Glaser,<br />

Köhler, Metzger, Schmied,<br />

Schuster oder Zimmermann,<br />

aber eben auch Diethey, Faber,<br />

Förg (Fergg), Fragner, Freistifter,<br />

Lebzelter, Pistor oder Zehentner.<br />

Sogar den Familiennamen<br />

Scheinkönig gibt es heute<br />

noch. Dann gäbe es auch noch<br />

die biblischen Familiennamen<br />

in Niederbayern wie Abel,<br />

Abraham und Adam, Isaak und<br />

Jakob, Kain und Matheis oder<br />

die ausländisch klingenden<br />

Namen wie Arco, Barnerssoi,<br />

Capellaro, Doliwa, Flingelli,<br />

Mareck, Nicolai, Pawlowski,<br />

Schwitulla, Stanislawski oder<br />

Zacharopoulos. Bei beiden Namensgruppen<br />

muss man stets

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