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die stücke der spielzeit 2011/2012 - Schauspiel Essen

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CORIOLANUS<br />

VON WILLIAM SHAKESPEARE<br />

Inszenierung Thomas Krupa<br />

Bühne, Kostüme und Video Andreas Jan<strong>der</strong>, Jana Findeklee, Joki Tewes<br />

Musik Mark Polscher<br />

Dramaturgie Vera Ring<br />

Premiere am 1. Oktober <strong>2011</strong>, Grillo-Theater<br />

Rebellion liegt in <strong>der</strong> Luft: Das Volk von Rom geht auf <strong>die</strong> Straße. Es hat<br />

kein Brot, keine Stimme, keine Zukunft. Vor allem gegen den erfolgreichen<br />

General Caius Martius, <strong>der</strong> kein Hehl aus seiner Verachtung für den protestierenden<br />

Pöbel macht, richtet sich <strong>der</strong> Volkszorn. Doch <strong>die</strong> aufkeimende<br />

Revolte wird erstickt durch <strong>die</strong> drohende Invasion <strong>der</strong> Volsker, angeführt<br />

von Martius’ Todfeind Tullus Aufidius. Caius Martius zieht in <strong>die</strong> Schlacht –<br />

und kehrt als gefeierter Kriegsheld zurück. „Corialanus“ nennt man ihn<br />

nun, hat er doch fast im Alleingang <strong>die</strong> Stadt Corioli eingenommen. Jetzt<br />

steht ihm <strong>die</strong> Tür in <strong>die</strong> Politik offen. Zwar hält sein eigener politischer<br />

Ehrgeiz sich in Grenzen, aber nicht wenige seiner Mitstreiter und vor allem<br />

seine Mutter Volumnia sähen ihn gerne in einer führenden Position. Doch<br />

Coriolanus mag ein brillanter Feldherr sein, ein Diplomat ist er nicht: Viel<br />

zu stolz ist er, seine militärischen Ver<strong>die</strong>nste für seinen Wahlkampf zu<br />

nutzen. Er hat sein Leben riskiert für <strong>die</strong> Stadt – muss das nicht reichen?<br />

Diesen Mangel an Diplomatie machen sich seine Gegner zunutze und<br />

instrumentalisieren das Volk für ihre eigenen Zwecke: Es kommt zum<br />

Aufstand gegen Coriolanus. Der einstige Kriegsheld wird verbannt und<br />

schwört Rache. Er verbündet sich mit seinem größten Feind Tullus Aufidius<br />

und marschiert gegen Rom …<br />

CORIOLANUS<br />

William Shakespeare hat seinen um 1607/08 entstandenen „Coriolanus“<br />

im Rom des 4. Jahrhun<strong>der</strong>ts v. Chr. angesiedelt, doch <strong>die</strong> zeitlose Parabel<br />

um Machtgewinn und -erhalt könnte auch an jedem an<strong>der</strong>en Ort spielen,<br />

zu je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Zeit. In seinem vielleicht politischsten Drama analysiert<br />

Shakespeare <strong>die</strong> Strukturen einer Gesellschaft, in <strong>der</strong> das Mitspracherecht<br />

noch absolutes Neuland ist und zeigt <strong>die</strong> Mechanismen von (Selbst-)Inszenierung<br />

und Instrumentalisierung, von Täuschung, Manipulation und<br />

Wi<strong>der</strong>stand.<br />

Regisseur Thomas Krupa, geboren in Bonn, stu<strong>die</strong>rte Germanistik,<br />

Romanistik und Philosophie in Köln und Rom. Nach ersten Regiearbeiten<br />

am Deutschen Theater Göttingen, Theater Basel, <strong>Schauspiel</strong> Dortmund und<br />

am Meininger Theater war er von 1996–2000 Hausregisseur und Mitglied<br />

<strong>der</strong> <strong>Schauspiel</strong>direktion am Staatstheater Darmstadt. Seine Inszenierung<br />

von „Chroma“ von Werner Fritsch wurde 2001 zum Berliner Theatertreffen<br />

eingeladen. Von 2002–04 war Krupa zunächst Oberspielleiter am Theater<br />

Freiburg, dann bis 2006 Hausregisseur und Mitglied <strong>der</strong> Künstlerischen<br />

Leitung. Seit 2000 arbeitet er als freier Regisseur für <strong>Schauspiel</strong> und Oper<br />

u. a. in Freiburg, Karlsruhe, Düsseldorf, Berlin, Frankfurt, Dortmund, Mainz,<br />

Bonn, New York und München. Thomas Krupa lebt in Berlin. „Coriolanus“<br />

ist nach <strong>der</strong> Revue „25 Sad Songs“ seine zweite Regiearbeit am <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Essen</strong>.<br />

Die „Coriolanus“-Inszenierung wird auf einer Raumbühne realisiert.<br />

Sitzplan siehe S. 109<br />

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