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Trottoir StrassentheaterSpecial 2016-17

Nachschlagewerk und Entscheidungshilfe für Veranstalter von Straßenfestiavls und Stadtfesten.

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Straßentheaterfestivals in Deutschland<br />

Zuschauerbefragung<br />

Jahr für Jahr erreicht das Genre „Theater im Öffentlichen Raum“<br />

ein Millionenpublikum. Eine Vielzahl erfolgreicher Festivals und<br />

Veranstaltungsreihen zeugen von der Attraktivität der künstlerischen<br />

Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum. Allerdings fehlt es<br />

in Deutschland im Gegensatz zum Europäischen Umland an kulturpolitischer<br />

und künstlerischer Anerkennung. Der „Bundesverband<br />

Theater im Öffentlichen Raum“ hat daher in den Jahren 2012 und<br />

2013 Besucherbefragungen auf mehreren Festival durchgeführt.<br />

dieser Befragungen wurden 2014 auf dem Internationalen Straßentheaterfestival<br />

Detmold überprüft und zusätzlich unter kulturtouristischen<br />

Aspekten genauer beleuchtet. Dabei wurde signifikant bestätigt,<br />

dass der Bundesverband mit diesen ersten Befragungen im Jahr<br />

2012 einen entscheidenden Grundstein für weitere Publikumserhebungen<br />

gelegt hat. Die Auswertung einer umfassenden Befragung<br />

aus dem Jahr 2015 beim „Internationalen Straßentheater Festival<br />

Holzminden“ steht noch aus.<br />

Ausgangsfragen<br />

Woher kommen die Besucher der Straßentheaterfestivals – aus der<br />

Stadt, der Region oder von weiter weg? Welche Altersgruppen sind<br />

auf Festivals unterwegs? Über welchen Bildungshintergrund verfügen<br />

die Menschen, die durch das Genre Straßentheater angezogen<br />

werden? Welchen Stellenwert hat das zumeist kostenlose Angebot<br />

im Rahmen der sonstigen Kulturnutzung der Besucher? Diesen und<br />

anderen Fragen wollte der Bundesverband auf den Grund gehen;<br />

er wollte mehr über die Besucher erfahren, über ihre Motivation,<br />

die Festivals zu besuchen, über die Altersstruktur und das Freizeitverhalten.<br />

Auch sollte den Veranstaltern der Festivals – in der Regel<br />

die Kommunen – Zahlenmaterial an die Hand gegeben werden,<br />

die die kulturpolitische Stellung der Festivals und deren Popularität<br />

als städtisches Kulturangebot untermauern sollten. Die Ergebnisse<br />

Mit den Publikumsbefragungen sollten darüber hinaus verschiedene<br />

Argumente überprüft werden, die für die Besonderheiten des Genres<br />

sprächen. Zu diesen Argumentationen gehörte u.a., dass das Genre<br />

ein breites Spektrum an Besuchern und ein anderes Publikum erreiche,<br />

als das herkömmliche Theater und dass diese Theaterform<br />

gemeinschaftsbildend wirke. Umso erfreulicher ist, dass die Auswertung<br />

der Befragungen diese Thesen im Grundsatz bestätigte.<br />

Methode<br />

Sieben Straßentheaterfestivals in ganz Deutschland, geografisch verteilt<br />

von Nord nach Süd und von West nach Ost, konnten als Partner<br />

für die Befragungen gewonnen werden. Mit Bremen war die einzige<br />

Großstadt vertreten, die anderen Festivals befanden sich in Kleinund<br />

Mittelstädten. Die Interviews wurden 2012 auf folgenden Fes-<br />

6 Special Straßentheater <strong>2016</strong>/<strong>17</strong>

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