Bad Vöslau Gainfarn Großau

8 Ausdem Rathaus
Gainfarn und Großau „zu einer leistungsfähigeren
Großgemeinde zu
vereinigen“, wurden mit diesem Datum
die bis dahin gewählten Bürgermeister
und Gemeinderäte ihrer
Funktion enthoben. Bis zur nächsten
Gemeinderatswahl, in welcher der
erste gemeinsame Gemeinderat der
drei Ortsteile gewählt werden sollte,
wurde Baumeister Hans Herzog von
der Landesregierung als Regierungskommissär
eingesetzt und provisorisch
mit den Amtsgeschäften betraut.
Sein Aufruf im Amtsblatt der
Stadtgemeinde Bad Vöslau vomJänner
1972 mit der Überschrift „1972
ein neuer Anfang!“ lässt auf Grund
der verwendetenFormulierungen die
damaligen Probleme deutlich durchklingen:
es gab keine Begeisterung in
der Bevölkerung für die Zusammenlegung,
die Erfahrungen der zwangsweisen
Vereinigung der Gemeinden
Bad Vöslau und Gainfarn während
der Zeit des 2. Weltkrieges wurden
als Argument dagegen angeführtund
vor allem die fehlende Planung der
notwenigen Maßnahmen auf Grund
des kurzfristigen Beschlusses der
Landesregierung gab zu BefürchtungenAnlass.
Gemeinderatswahl
am 19.März 1972
Die auf Grund der Zusammenlegung
notwendigen Neuwahlen wurden für
Sonntag, 19. März 1972, ausgeschrieben.
Die Zahlen der im Mai
1971 erfolgten Volkszählung wurden
für diese Wahl zugrunde gelegt:
AKTUELLE VIDEOS
UND FOTOS
IM INTERNET
Neu auf der Internetseite www.
badvoeslau.at. Nachdem seit kurzem
Videos vonStadtfilmer Werner
Predota über aktuelle Ereignisse in
Bad Vöslau –Gainfarn –Großau
abgerufen werden können, werden
ab sofort auch Fotos und Kurzberichte
von heimischen Veranstaltungen
zu sehen sein. Damit gehört
der Internetauftritt der Kurstadt
zu den aktuellsten unseres
Landes.
Die Videofilme sind auch unter
www.youtube.com (Stichwort„Bad
Vöslau“) zu sehen.
Gemeinde: Fläche Wohnbein
km 2 bevölkerung
BadVöslau 8,29 6.230
Gainfarn 23,41 3.261
Großau 7,11 517
Gesamt 38,81 10.008
Der neue Gemeinderat
• Anzahl der
Wahlberechtigten: 6.649
• Anzahl der
abgegebenenStimmen: 5.892
• Gültige Stimmen: 5.734
Die für heutige Verhältnisse durchaus
beachtliche Wahlbeteiligung von
88,61 % wurde im seinerzeitigen
Amtsblatt als „etwas unter dem langjährigen
Durchschnitt“ bezeichnet.
Vonden abgegebenen gültigen Stimmen
entfielen auf die:
• Sozialistische Partei
3.540 (61,74 %) =22Mandate
• Österreichische Volkspartei
1.767(30,81%)=11Mandate
• Freiheitliche Partei
267(4,66 %) =1Mandat
• Kommunistische Partei
160(2,79 %) =1Mandat
Als „Wahlzahl“ (jene Anzahl von
Stimmen, die notwendig ist, um ein
Mandat zu erringen) wurde „160“ ermittelt.
Die KPÖ hat also ihr Mandat
mit der absolut geringstmöglichen
Zahl an Stimmen erreicht.
Konstituierende Sitzung
Die konstituierende Sitzung des Gemeinderates(die
ersteSitzung eines
neu gewählten Gemeinderates, in
welcher der Bürgermeister und die
Stadträte gewählt werden), fand am
11.April 1972 statt. Der Gemeinderatwählteaus
seiner MitteBaumeister
Hans Herzog (SPÖ) zum Bürgermeister.
Erwar davor auch schon
von 1970 bis zur Zusammenlegung
gewählter Bürgermeister von Bad
Vöslau und danach von der Landesregierung
ernannter Regierungskommissär.
Zum Vizebürgermeister wurde Leopold
Posset(SPÖ) gewählt, zu Stadträtenwurden
Leopold Praschl, Franz
Hienerth, Raimund Hirnschall, Kurt
Burger und FriedrichNagl (alle SPÖ)
sowie Otto Stangel, Ernst Sunk und
Olga Fritz (ÖVP) gewählt.
Rathaus im Schloss
Nach der Gemeindezusammenlegung
wurde es auchnotwendig, vom
„alten“ Vöslauer Rathaus, der heutigen
Stadtbücherei und Stadtmuseum
in das geräumigere „neue“
Rathaus, das Schloss Bad Vöslau zu
übersiedeln. Dieses Gebäude war
seit 1955 praktischeine Ruine, da es
von der russischen Besatzungsmacht
äußerst derangiert verlassen
wurde. Nun wurden umfangreiche
Sanierungsmaßnahmen durchgeführt
und Anfang April 1972 konnte
der Nordflügel seiner Bestimmung
übergeben werden. Das Meldeamt,
die Kurverwaltung, die Erhebungsabteilung
und die Musikschule waren
die ersten Abteilungen der Stadtverwaltung,
die ins neue Rathaus übersiedelten.
Straßen-Umbenennungen
Durch die Zusammenlegung wurde
es auchnotwendig, doppelt verwendete
Straßennamen zu ändern. So
blieb z.B. die Feldgasse in Bad Vöslau
bestehen,die FeldgasseinGainfarnwurde
in Zeiselgasse (alter Riedname)
umbenannt. Doch über die
mit der Gemeindezusammenlegung
zusammenhängenden Auswirkungen
auf das tägliche Leben wird in einem
späteren Artikel berichtet.
Fotosund Bilder
Leider findetsichimArchiv der Stadtgemeinde
und des Stadtmuseums
kein Bild des ersten gemeinsamen
INTERNET- UND
E-MAIL-ADRESSEN
DERSTADTGEMEINDE
StadtgemeindeBad Vöslau
Internet: www.badvoeslau.at
E-Mail: stadtgemeinde@badvoeslau.at
Stadtbücherei Bad Vöslau
Internet: www.badvoeslau.at
E-Mail:stadtbuecherei@badvoeslau.at
Musikschule Bad Vöslau
Internet: www.msbadvoeslau.at
E-Mail: musikschule@badvoeslau.at
Standesamt Bad Vöslau
Internet: www.standesamt.badvoeslau.at
E-Mail: helmut.kracher@badvoeslau.at
Stadtmuseum
E-Mail: stadtmuseum@badvoeslau.at