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GBG2016 Woche 18 - Marktgemeinde Götzis

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Allgemein 5. Mai 2016 4<br />

Giftigkeit schon bei Berührung<br />

entfalten, haben in für Kinder<br />

zugänglichen Hausgärten<br />

nichts verloren.“ Noch wichtiger<br />

ist aus seiner Sicht jedoch<br />

die Eigenverantwortung sowohl<br />

der Eltern als auch der Kinder.<br />

„Gerade Kindern muss so früh<br />

wie möglich und immer wieder<br />

vermittelt werden, dass sie<br />

Unbekanntes nicht probieren<br />

dürfen“, betont Zimmermann.<br />

Der Pflanzenexperte hat öfter<br />

mit vermeintlichen Vergiftungsfällen<br />

bei Kindern zu tun.<br />

Tollkirsche<br />

„Meistens ist das, was Kinder in<br />

den Mund nehmen, glücklicherweise harmlos oder<br />

geschmacklich so ekelhaft, dass es gleich wieder ausgespuckt<br />

wird“, kann er berichten. Wovor Klaus Zimmermann<br />

wirklich warnt, ist die wohlschmeckende aber stark giftige<br />

Tollkirsche, die zwar nicht in Gärten, dafür aber im Wald und<br />

da im Bereich von Waldspielplätzen vorkommen kann. Bei<br />

Kindern reichen schon fünf der kleinen dunklen Beeren, um<br />

eine schwere Vergiftung auszulösen. Vorsicht ist laut Zimmermann<br />

auch bei unbekannten und exotischen Pflanzen<br />

geboten, die man sich in den Garten holen will.<br />

Informationen über giftige Pflanzen in Haus, Garten und der<br />

freien Natur gibt es bei der inatura-Fachberatung in Dornbirn<br />

unter http://www.inatura.at/Ratgeber.10961.0.html oder<br />

auf Anfrage an fachberatung@inatura.at. Aber auch Bücher<br />

und Broschüren bieten einen guten Überblick über die häufigsten<br />

Giftpflanzen, so etwa eine vom Salzburger Bildungswerk<br />

aufgelegte Broschüre mit dem Titel „Giftpflanzen. Ein<br />

Begleiter für Eltern und Interessierte“. Weitere Infos dazu unter<br />

www.salzburgerbildungswerk.at/files/giftpflanzen_web.pdf<br />

Im Vergiftungsfall sollte rasch gehandelt und Hilfe beim<br />

Notruftelefon der Vergiftungszentrale, Tel. 01/4064-343,<br />

oder beim nächstgelegenen Arzt geholt werden.<br />

Garten<br />

Die fleißigen <br />

Hummeln<br />

Wegen ihrer Größe und ihres pelzigen Aussehens erwecken<br />

Hummeln den Eindruck, behäbige Tierchen zu sein,<br />

die es auf ihren Ausflügen nicht eilig haben.<br />

Allerdings ist die Bestäubungsleistung der Hummeln größer<br />

als die der Honigbienen. Durch ihre Körpergröße und den<br />

Pelz haben sie die Fähigkeit, ihre Körpertemperatur selbst<br />

noch bei fünf Grad Celsius Außentemperatur auf etwa 35 °C<br />

zu halten. Würden Bienen bei diesen Temperaturen den<br />

Stock verlassen, wäre es ihr Tod. In Jahren mit ungünstiger<br />

Witterung werden 25 – 50 % aller Blüten allein durch Hummeln<br />

bestäubt – und auch wenn sie nicht so blütenstet (die<br />

Blüte einer Art wird bevorzugt angeflogen, z. B. eine Apfelblüte<br />

nach der anderen) bestäuben wie Honigbienen, so<br />

besuchen sie doch in derselben Zeit die drei- bis fünffache<br />

Menge an Blüten. Zudem sind Hummeln „windfester” als die<br />

kleineren Bienen. Insgesamt sind 53 Hummelarten bekannt,<br />

davon kommen über 30 in Vorarlberg vor. Sie gehören laut<br />

Landesverordnung zu den geschützten Tieren.<br />

Was brauchen Hummeln?<br />

Ein Naturgarten kann im Hinblick auf die Hummeln zweifach<br />

punkten: Mit Nistmöglichkeiten und hummelfreundlichen<br />

Gartenpflanzen. Als Nistplätze bieten sich trockene und<br />

geschützte, verlassene Mäusehöhlen, alte Vogelnester,<br />

Baumhöhlen und andere Höhlungen an. Wenn einem Hummelvolk<br />

z. B. durch relativ zeitgleiche Wiesenmahd in einem<br />

großen Gebiet die Nahrungsquellen abhandenkommen,<br />

verhungert das Volk in kurzer Zeit. Dann ist es von besonderer<br />

Wichtigkeit, dass sie in nahegelegenen Gärten nektarund<br />

pollenreiche Blüten finden.<br />

Für die Gestaltung eines hummelfreundlichen Gartens ist<br />

die Auswahl groß, denn Hummeln lieben die verschiedensten<br />

tiefgründigen Blüten, zu welchen alle Lippen-,<br />

Rachen- und Schmetterlingsblütler gehören. Dabei kann<br />

darauf geachtet werden, dass besonders in den Zeiten der<br />

„Trachtlücke“ im eigenen Garten einiges blüht. Im Frühjahr<br />

besuchen die Hummeln mit Vorliebe Krokus, Blausterne,<br />

Winterlinge, Lungenkraut, Lerchensporn und Schlüsselblumen.<br />

Die nächste kritische Zeit für die Hummeln beginnt mit<br />

der Wiesenmahd – in Tallagen ab Ende April. Meist blühen zu<br />

dieser Zeit aber viele Gehölze, die die fehlende Wiesentracht<br />

ausgleichen. Dazu zählen alle Obstgehölze, gemeiner<br />

Schneeball, Weißdorn, Schlehdorn und Wildrosen.<br />

So richtig blütenarm sind die Sommermonate Juli und<br />

August. Da ist der blühende Kräutergarten Labsal für die<br />

Hummeln – ganz besonders attraktiv sind Feuchtbiotope<br />

und schattige Staudenpflanzungen. Mädesüß, Gilbweiderich<br />

und Blutweiderich blühen an feuchten Standorten im Sommer<br />

reich bis in den Herbst hinein. Im Schatten stehen Waldanemonen,<br />

Taubnesselarten und Mondviolen. An sonnigen<br />

Standorten sind Löwenmaul, Katzenminze, Glockenblumen<br />

und Malven ausdauernde Sommerblüher. Fuchsien sind<br />

zwar in den meisten unserer Lagen nicht winterhart, als<br />

Topfpflanzen aber eine tolle Hummelweide. Im Herbst bieten<br />

ungefüllt blühende Dahlien und Herbstastern, später<br />

dann Erika einen reich gedeckten Tisch.<br />

Beim Mähen kann ebenfalls an die Hummeln gedacht werden.<br />

Sie lieben alle Kleearten, Storchschnäbel, Günsel und<br />

Gundelrebe. Diese Arten können sich auch im Rasen halten,<br />

wenn der erste Aufwuchs erst abgemäht wird, wenn er<br />

schon höher ist. Das mindert auch den Wachstumsdruck<br />

danach und der Rasen muss weniger oft gemäht werden.<br />

Eine gute Möglichkeit ist es auch, Randstreifen mit blühenden<br />

Pflanzen stehen zu lassen. Das kann im eigenen<br />

Garten ebenso praktiziert werden wie bei der Wiesenmahd.<br />

Hummeln ansiedeln<br />

Hummeln sind insgesamt sehr friedliche Tiere und stechen<br />

nur bei äußerster Not. Sie halten sich gerne in der Nähe von<br />

Menschen auf und meistens siedeln sie sich in Naturgärten<br />

mit entsprechenden Niststrukturen von selber an. Wer mehr<br />

tun möchte, kann einen Hummelkasten aufstellen. Im Internet<br />

gibt es dazu Bauanleitungen und Bezugsquellen. Damit

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