Männedorf - Fischotter

über, das bedeutet, dass in jenem
Zeitraum die Schulden um 7 Millionen
abgebaut werden können. Entscheidend
für die Finanzplanung ab 2017 ist die
Zukunft des Allmendhofes. Zurzeit klärt
eine Projektgruppe unter der Leitung
der Gesundheitsvorsteherin, welche Perspektiven
im heutigen Umfeld der Pfl egefi
nanzierung bestehen.
Schlussfolgerungen
Die fi nanzielle Lage der Gemeinde Männedorf
wird in den nächsten zehn Jahren
angespannt sein – sowohl für die laufenden
Rechnungen als auch für die aktuellen
Investitionsrechnungen:
1. Bei der laufenden Rechnung ist das
Sparpotenzial ohne Leistungsabbau
im nicht gesetzlichen Bereich ausgereizt.
2. Im gesetzlichen Bereich – also in dem
Bereich, den die Gemeinde nicht beeinfl
ussen kann – dürften die Aufwendungen
steigen, sollten jedoch durch
höhere Steuererträge kompensiert
werden.
3. Bei der Investitionsrechnung müssen
die Investitionsprogramme durch Kredite
fi nanziert werden. Eine Rückzahlung
kann nur durch den Verkauf von
Liegenschaften im Finanzvermögen
erfolgen, wobei diese Erlöse nicht für
andere Projekte verwendet werden
dürfen.
4. Damit der zweite Punkt erfüllte werden
kann, muss der Steuerfuss auf jeden
Fall erhöht werden. Der Gemeinderat
wird der Gemeindeversammlung
daher eine Steuerfusserhöhung
um 5% vorschlagen.
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Finanzpolitik im
offenen Dialog mit den Stimmbürgern?
«There is no free lunch». «Es gibt nichts
umsonst.» Diese Erkenntnis der Ökonomie
lässt sich augenfällig am Projekt des
Mehrzweckgebäudes Blatten illustrieren.
Die Attraktivität Männedorfs als Seegemeinde
hat willkommene Neuzuzüger
gebracht, vor allem Familien. Diese
brachten in einer ersten Phase höhere
Steuererträge. Danach stiegen bzw. steigen
die Schülerzahlen. Zudem hat sich
das Zürcher Stimmvolk für neue Gesetze
(u. a. Volkschulgesetz, ausserfamiliäres
Betreuungsangebot) entschieden. Dies
alles bedingt zusätzlichen Raum und hat
seinen Preis.
Notwendig, dringend, angemessen und
fi nanzierbar sind die Kriterien für die Beurteilung
einer solchen Investition. Nur,
was heisst notwendig, was ist dringend,
was bedeutet angemessen? Und wem ist
der Aufwand was wert? Die Antworten
werden meist so vielfältig sein, wie die
Stimmbürgerinnen und Stimmbürger
Männedorfs. Letztlich ist es ein Abwägen
zwischen materiellen und immateriellen
Werten.
Was darf uns ein gutes Lernumfeld kosten?
Was sind uns kürzere und damit
sicherere Schulwege wert? Wie viel wollen
wir für den Bau eines den Bedürfnissen
der heutigen Zeit angepassten und
kostenoptimierten Schulhauses zahlen?
All diese Fragen müssen diskutiert und
beantwortet werden.
Der Gemeinderat prüft ein Vorhaben
und bringt im Sinne einer Empfehlung einen
entsprechenden Antrag zur Abstimmung.
Die Rechnungsprüfungskommis