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<strong>IN</strong><br />
Das besondere Magazin für die Innenstadt No. 2 20<strong>16</strong><br />
Aus dem Viertel<br />
Wird die Altstadt zur Luxusmeile?<br />
Rethelstraßee 77:<br />
Blick hinter die Kulissen des Ex-Bordells<br />
Kunst & Kultur<br />
Das Robert Schumann Fest:<br />
Romatisiere dich!<br />
Klaus Doldinger feiert seinen<br />
80. Geburtstag auf der Jazz Rally<br />
Soziales & Gesellschaft<br />
Stadtsparkasse Düsseldorf spendet an<br />
die Werkstatt für angepasste Arbeit<br />
Azubis der Stadtsparkasse<br />
engagieren sich sozial<br />
GRAFITTI<br />
KUNST ODER<br />
KRAWALL?<br />
www.<strong>zoom</strong>-duesseldorf.de
Ohne Werbung<br />
Geschäfte zu<br />
machen ist, als<br />
winke man einem<br />
Mädchen im<br />
Dunkeln* zu.<br />
Liebe Leser,<br />
Sometimes<br />
it snows<br />
in April<br />
obwohl wir jetzt schon Anfang Mai haben, war es mir wichtig mit diesem Zitat<br />
eines der schönsten und zugleich traurigsten Songs des Superstars Prince<br />
zu beginnen, der vor kurzem im Alter von nur 57 Jahren von uns gegangen<br />
ist. Und tatsächlich hat es zum Ende des wechselhaften Monats April noch<br />
geschneit, als wollte der Himmel ihm einen letzten Tribut zollen.<br />
Während in letzter Zeit die traurigen Nachrichten nicht abzureißen scheinen<br />
und uns einige große und talentierte Musiker verlassen haben: David Bowie<br />
mit 69 und viel zu früh auch Roger Cicero, der nur 45 wurde, scheint einer der<br />
größten deutschen Musiker erfreulicherweise schier unverwüstlich zu sein.<br />
Klaus Doldinger feiert am 12. Mai seinen 80. (!) Geburtstag mit einem großen<br />
Konzert in der Tonhalle zum Auftakt der Jazz Rally. Wir berichten über sein<br />
Leben und Wirken in Düsseldorf wünschen ihm von Herzen „Happy Birthday“!<br />
Möge er uns noch lange erhalten bleiben.<br />
Die Tage einer der wohl berühmt-berüchtigsten Adressen Düsseldorfs, der<br />
Rethelstraße 77, sind wohl nun endgültig gezählt, der „Schandfleck“ soll weg<br />
und einem neuen Wohngebäude weichen. Werfen Sie mit uns, kurz vor der<br />
Räumung, noch einen Blick hinter die Kulissen.<br />
Auch das Traditionslokal „Die Zwiebel“ wird wohl bald seine Türen für immer<br />
schließen. Wie sich die Altstadt wandelt und was sonst noch in der Stadt los<br />
ist, lesen Sie in dieser Ausgabe<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei.<br />
Alexandra von Hirschfeld<br />
Chefredakteurin und Herausgeberin<br />
Inhalt<br />
Graffiti<br />
4 Ist das Kunst oder kann das weg?<br />
Aus dem Viertel<br />
12 Wird die Altstadt zur Luxus-Meile?<br />
13 Blick hinter die Kulissen des<br />
ehemaligen Bordells<br />
18 Viactiv Rhein City Run<br />
18 In Schloss Benrath weht<br />
bald ein neuer Wind<br />
Kunst & Kultur<br />
10 Schuhmannfest mit Staraufgebot<br />
10 Goodbye Günther Beelitz<br />
<strong>16</strong> Gänsehaut hat einen Sound<br />
Soziales & Gesellschaft<br />
15 Stadtsparkasse übergibt Check an<br />
die Werkstatt für angepasste Arbeit<br />
15 Auszubildende der Stadtsparkasse<br />
Düsseldorf engagieren sich sozial<br />
19 Stadtsparkasse Düsseldorf<br />
zieht positive Bilanz für 2015<br />
3 Impressum<br />
* Wir machen das Licht für Sie an!<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber/Verlag:<br />
news strategy<br />
redaktions- und verlags UG<br />
(haftungsbeschränkt)<br />
Achenbachstraße 135<br />
4<strong>02</strong>37 Düsseldorf<br />
Tel. <strong>02</strong>11-3<strong>02</strong>00741<br />
Fax: <strong>02</strong>11-3<strong>02</strong>00749<br />
www.<strong>zoom</strong>-duesseldorf.de<br />
info@<strong>zoom</strong>-duesseldorf.de<br />
Chefredaktion:<br />
Alexandra von Hirschfeld (M.A.)<br />
Redaktion:<br />
Julia Sett,<br />
Hans Otto von Hirschfeld<br />
Grafik:<br />
Katja Wehmeier (Dipl. Des.)<br />
Fotografie:<br />
Lothar Milatz, Beate Knappe (u.a.)<br />
Bezugsmöglichkeiten:<br />
frei Haus in der Innenstadt oder als<br />
Abo 9,00 EUR/Jahr (Portokosten)<br />
Jederzeit formlos kündbar<br />
Anzeigenpreise:<br />
S. Preisliste Dez. 2015<br />
auf unserer Website<br />
Druckerei:<br />
SAXOPR<strong>IN</strong>T GmbH<br />
Enderstr. 92 c • 01277 Dresden<br />
Achenbachstraße 135 • 4<strong>02</strong>37 Düsseldorf • Tel. <strong>02</strong>11-3<strong>02</strong>00741 • info@strategy-werbeagentur.de • strategy-werbeagentur.de<br />
3
›› Graffiti<br />
›› Graffiti
›› Graffiti ›› Graffiti<br />
Beim Thema Graffiti gehen die<br />
Meinungen weit auseinander.<br />
Geschädigte Hausbesitzer<br />
verbinden Graffiti mit Schmierereien<br />
und Sachbeschädigung, für<br />
Sprayer und Betrachter ist es Kunst<br />
oder eine besondere Ausdrucksform<br />
von Jugendkultur und Rebellion.<br />
Der Ausdruck Graffiti (Sgl. Graffito) stammt aus dem Italienischen<br />
und bezeichnet ursprünglich eine in eine Wand eingekratzte<br />
Inschrift. Heute versteht man unter Graffti meist mit<br />
Spraydosen gesprühte oder mit Filzstiften gemalte Schriftzüge<br />
und Bilder („pieces“). Verbreitet sind auch die gekritzelten Signaturen<br />
(„tags“) einzelner Sprayer oder ganzer Gruppen. Zugegeben<br />
gerade diese tags haben mit Kunst nicht viel zu tun,<br />
sondern lassen eher auf blinde Zerstörungswut schließen, wie<br />
zuletzt bei der neueröffneten Werhahnlinie.<br />
Wenn man jedoch durch Düsseldorf geht und etwas genauer hinsieht,<br />
entdeckt man viele kunstvolle Werke. So kann ein Gang<br />
durch Düsseldorfs Straßen so inspirierend und aufregend sein,<br />
als wäre die Stadt eine riesige Galerie. Ob Graffiti an Hauswänden,<br />
Sticker an versteckten Orten oder Stencils, überall lassen<br />
sich außergewöhnliche Werke entdecken. Und nicht alle sind<br />
illegal entstanden, denn es gibt mehr und mehr Aktionen, bei<br />
denen junge Talente zum legalen Sprayen eingeladen werden.<br />
Doch für viele junge Sprayer entsteht der Kick erst dadurch, etwas<br />
Verbotenes zu tun.<br />
VON NEWS YORK <strong>IN</strong> DIE GANZE WELT<br />
Der Graffiti-Kult entstand in den siebziger Jahren parallel zur<br />
Rap- und Hip-Hop-Bewegung in New York und verbreitete sich<br />
von dort aus in die ganze Welt. Das zunächst als kurzlebig eingestufte<br />
Phänomen ist inzwischen fester Bestandteil der Jugendkultur.<br />
Die Sprayer-Szene zieht vor allem männliche Jugendliche<br />
im Alter von 14 bis 21 Jahren an. Anders als zu Beginn der<br />
Graffiti-Ära, als die Sprayer vorrangig aus sozial schwachem Umfeld<br />
stammten, kommen sie heute aus allen gesellschaftlichen<br />
Schichten.<br />
ALS STREET ART HOCH GEHANDELT<br />
Heute spricht man in diesem Zusammenhang auch von „Street<br />
art“ und diese findet seit längerem ihren Weg in Ausstellungen<br />
und Galerien. So hat Düsseldorf bekannte Street artists mit internationalem<br />
Rang hervorgebracht, wie z.B. L.E.T. (Abkürzung für<br />
„Les Enfants Terribles“). Er ist ein Street Art Künstler der ersten<br />
Stunde. Seit 1992, also in etwa genauso lange wie der legendäre<br />
Banksy – prägt er aktiv das Straßenbild seiner Heimatstadt<br />
Düsseldorf. Seine Motive sprüht L.E.T. auf Papier, schneidet sie<br />
aus und plakatiert sie dann als „Paste-Up“ so auch u.a. auf dem<br />
alten Büdchen am Brehmplatz. Leider sind seine Motive meist<br />
nicht lange auf der Straße zu sehen – Streetart-Jäger lösen die<br />
Motive geduldig in der Nacht ab, um sich seine begehrten Motive<br />
zu sichern. Heute gilt L.E.T. zu Recht als einer der besten und<br />
kreativsten Street Artisten aus Deutschland und wird auch international<br />
hoch gehandelt. Die Bilderwelt von L.E.T. ist humorvoll<br />
und sozialkritisch zugleich. In seinen Motiven greift er alle Bildelemente<br />
auf, auch gern mal bekannte Sujets, die er mit seinen<br />
markant charmant-provokativen Aussagen versieht und ihnen<br />
damit eine neue Bedeutung zuweist. Schwarz-weiße Figuren mit<br />
– wenn überhaupt – wenigen Farbakzenten lassen die Aussage<br />
betont hervortreten. Und immer sind es die Themen unserer Zeit,<br />
die L.E.T. kritisch aufs Korn nimmt und so auf augenzwinkernde<br />
Weise Missstände in unserer Konsum- und Spaßgesellschaft<br />
aufdeckt. L.E.T.s künstlerische Bedeutung steigt ständig durch<br />
weltweite Ausstellungen und Street-Artist-Conventions. Auch<br />
auf Auktionen finden sich seine Werke vermehrt – in der Regel<br />
zu einem Vielfachen des ursprünglichen Preises! (Hintergründe:<br />
Galerie Kellermann).<br />
DER SPRAYER VON ZÜRICH <strong>IN</strong> DÜSSELDORF<br />
Auch die Graffiti des Wahl-Düsseldorfers Harald Neageli (75) sind<br />
längst international anerkannte Kunstwerke. Harald Naegli wurde<br />
als Sprayer von Zürich Ende der 70er Jahre weltweit bekannt.<br />
Mit seinen Figuren, Parolen und Botschaften, die er an öffentliche<br />
als auch private Wände sprühte, wollte er seinen Protest<br />
gegen die Urbanisierung der Stadt auszudrücken. Mit seinen Aktionen<br />
als „Aufstand des unterdrückten Unbewussten“ wollte er<br />
gegen die zunehmende Uniformierung und Unbewohnbarkeit der<br />
Stadt demonstrieren, da er Zürich als eine spießige, sauberkeitsfanatische<br />
Stadt empfand, die den Bewohnern mit ihrer grauen<br />
und überbetonierten Architektur den Lebensraum nahm. Als Gegenspiegel<br />
der Stadt und ihrer schweren Architektur, kreierte er<br />
daher mit seinen Zeichnungen leichte, und von Zwängen befreite<br />
Figuren, um das Gefühl der Unterdrückung zu neutralisieren.<br />
Seine Sprayzeichnungen sind sicher gesetzte Linien, die zunächst<br />
einmal Ausdruck der Körperbewegung im schnellen Entstehungsprozess<br />
sind. Er suchte die einfache und unmittelbar zu<br />
erfassende Formel in seiner Schnelllebigkeit, die aus einer raschen<br />
Gebärde entstand und verschiedene Motive darunter Blit-<br />
6<br />
7
„Man sehe all meine Werke, nicht isoliert als Kunst, sondern<br />
immer eingedenk meiner Biografie als Revolutionär, für den die Kunst nie<br />
Selbstzweck sondern stets Symbol und Appell sowie Widerstand und<br />
Freiheit ist. Jeder kann eine Dose in die Hand nehmen, das ist noch lange<br />
keine Tat.“ Harald Naegeli, 11.08.2011, Düsseldorf<br />
nungsäußerungen. Im Gegensatz zur Schweiz wurde<br />
er in Deutschland anerkannt und in seiner Kunst<br />
bestätigt. Deutsche Politiker und Künstler wie Willy<br />
Brandt und Joseph Beuys, die er hier kennenlernte<br />
gehörten zu seinen Unterstützern und Bewunderern.<br />
Mittlerweile soll es bereits über 40 Naegeli-Kunstwerke<br />
über die ganze Stadt verteilt geben, z.B. am<br />
Aufgang zur Tonhalle, am Treppenaufgang zur Oberkasseler<br />
Brücke und dem Brückenpfeiler daneben<br />
sowie an der Ausfahrt des Real-Parkplatzes an der<br />
Friedrichstraße. Dennoch sind auch seine Werke sind<br />
nicht vor der Zerstörung gefeit. Leider ist nur schwer<br />
erkennbar, ob die Werke vom Meister selbst oder<br />
von Nachahmern stammen. Naegeli selbst bestreitet<br />
natürlich die Urheberschaft. Denn nach wie vor ist<br />
Sprayen kein Kavaliersdelikt und kann saftige Strafen<br />
und Geldbußen nach sich ziehen.<br />
ze, Fische, Fabelwesen und Frauenfiguren<br />
zum Ausdruck brachte. Von Seiten der<br />
Schweizer Öffentlichkeit wurde Naegelis<br />
Zeichnungen kein Wert beigemessen weshalb<br />
man seine Werke missbilligte und<br />
größtenteils entfernte. Während die allgemeine<br />
Öffentlichkeit und die Behörden<br />
darin eine illegale und böswillige Sachbeschädigung<br />
sahen, maßen Intellektuelle<br />
und Künstler den Zeichnungen künstlerischen<br />
Wert bei. Trotz eines ausgesetzten<br />
Kopfgeldes von 3.000 CHF blieb Naegelis<br />
Identität lange unentdeckt aber letztendlich<br />
wurde er 1979 eines Nachts von einem<br />
Zivilpolizisten ertappt; er hatte beim<br />
Sprühen seine Brille verloren<br />
und war zurückgegangen, um<br />
sie zu suchen. Naegeli stand<br />
1981 vor einem Zürcher Gericht<br />
und wurde wegen wiederholter<br />
Sachbeschädigung<br />
mit einer hohen Geldstrafe<br />
und neun Monaten Haft bestraft.<br />
Der Vollstreckung des<br />
Urteils entzog Naegeli sich<br />
durch eine Flucht aus der<br />
Schweiz nach Deutschland.<br />
Es erging ein internationaler<br />
Haftbefehl. Trotz der Intervention<br />
zahlreicher Künstler,<br />
Schriftsteller und Politiker<br />
und einer von Naegeli selbst<br />
eingereichten Beschwerde bei<br />
der Europäischen Menschenrechtskommission<br />
wurde er<br />
nach einer Entscheidung des<br />
Bundesverfassungsgerichts<br />
1984 an sein Heimatland ausgeliefert.<br />
Nach sechs Monaten<br />
Gefängnisstrafe wurde Naegeli<br />
aus der Strafanstalt entlassen<br />
und zog nach Düsseldorf wo er<br />
weiter sprayte.<br />
Naegeli erfuhr unterschiedliche<br />
Reaktionen auf sein Werk<br />
und bekam vor allem in der<br />
Schweiz und in Deutschland<br />
starke gegensätzliche Mei-<br />
DIE KEHRSEITE DER MEDAILLE<br />
Allein im Jahr 2015 verzeichnete die DB 30 Millionen<br />
Euro Schaden durch Vandalismus und Graffiti. Die<br />
Deliktzahlen sind um ein Viertel angestiegen. Die<br />
Strafverfolgung ist konsequent. In Extremfällen drohen<br />
den Tätern bis zu zwei Jahre Gefängnis. Die Bahn<br />
erstattet grundsätzlich bei jedem Vandalismusdelikt<br />
Strafanzeige. Alle Verschmutzungen werden dokumentiert:<br />
„tags“ und „pieces“ werden fotografiert,<br />
um sie den Tätern zuzuordnen und Schadensersatz<br />
fordern zu können. Was den wenigsten Tätern klar ist:<br />
Auch wenn sie strafrechtlich unter das Jugendstrafrecht<br />
fallen und oft sogar ohne Strafe davonkommen,<br />
kann die DB den materiellen Schaden als zivilrechtliche<br />
Forderung über 30 Jahre im Nachhinein geltend<br />
machen. Beträge von oft vielen Tausend Euro können<br />
so noch Jahre später eingefordert werden, auch wenn<br />
der Täter zum Zeitpunkt der Tat minderjährig war<br />
oder kein Einkommen hatte.<br />
DAS LEBEN IST EBEN<br />
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MAI<br />
HIGHLIGHTS<br />
SCHUMANNFEST MIT<br />
STARAUFGEBOT<br />
ROMANTISIERE DICH VOM 20. MAI BIS 8. JUNI <strong>IN</strong> DÜSSELDORF<br />
Mit internationalem Staraufgebot widmet sich das Schumannfest<br />
20<strong>16</strong> einem der bedeutendsten Düsseldorfer: Künstler wie<br />
Sir Andras Schiff, Martina Gedeck, Mikhail Pletnev, Dominique<br />
Horwitz, Gidon Kremer und das Artemis Quartett, das Russische<br />
Nationalorchester und die Academy of St Martin in the Fields<br />
kommen vom 20. Mai bis 8. Juni 20<strong>16</strong> in die Landeshauptstadt,<br />
um den Komponisten Robert Schumann zu ehren.<br />
DÜSSELDORF IST SCHUMANNSTADT<br />
Robert Schumann gilt als der deutsche Romantiker. Gleichzeitig<br />
wird er mit seiner künstlerischen Vielschichtigkeit, seinem<br />
fortschrittlichen Geist, seiner tiefen Empfindsamkeit und seinen<br />
wechselhaften Gemütszuständen erst heute wirklich verstanden.<br />
Schumann ist in Wirklichkeit ein Moderner: Seine Musik<br />
führt weit weg und über alle Dinge hinaus, er selbst stand oftmals<br />
quer zur Welt und sich selbst im Weg. Düsseldorf ist die<br />
Schumannstadt. Hier lebte Schumann dreieinhalb Jahre an 5<br />
verschiedenen Orten in der Stadt: u. a. in der Altstadt und der<br />
Kastanienallee (seit 1854 Königsallee). Er ging regelmäßig in die<br />
Maxkirche und war Chefdirigent der Düsseldorfer Symphoniker.<br />
Und genau deshalb ist er der Pate eines besonderen Musikfestivals:<br />
Das Schumannfest Düsseldorf blickt auf eine langjährige<br />
Tradition zurück. Die Robert-Schumann-Gesellschaft Düsseldorf<br />
wurde 1979 mit dem Anspruch ins Leben gerufen, das musikalische<br />
Erbe Schumanns und seiner Zeit künstlerisch und wissenschaftlich<br />
zu pflegen und weiterzuentwickeln.<br />
SHAKESPEARE GOES SCHUMANN UND<br />
VIELE WEITERE HIGHLIGHTS<br />
Der Schauspieler Dominique Horwitz macht bei einem speziellen<br />
Projekt des Veranstaltungsreigens mit: Mit den Musikern des<br />
Quintetts Stockholm Chamber Brass präsentiert er „Shakespeare<br />
goes Schumann“ - einen Abend mit Werken von William Shakespeare,<br />
Robert Schumann, Igor Stravinsky, Piers Hellawell und<br />
Texten über Carlo Gesualdo. Neben Horwitz interpretieren und<br />
rezitieren weitere Schauspieler und Künstler wie zum Beispiel<br />
Martina Gedeck literarische Werke auf ihre ganz eigene Weise.<br />
Beim Eröffnungskonzert am 21. Mai treffen zwei Schumann-Vorkämpfer<br />
und -Verehrer aufeinander: Gidon Kremer und Mikhail<br />
Pletnev bieten mit dem Grammy-geehrten Russischen Nationalorchester<br />
ein nie gehörtes Schumann-Programm. Ein weiteres<br />
Highlight an diesem Abend ist das Japanische Feuerwerk im Anschluss<br />
an das Konzert - exklusiv für die Gäste auf der Tonhallen-<br />
Terrasse.<br />
Das 14. Schumannfest steht unter dem Thema „Das Jahr<br />
ohne Sommer“. Durch einen Vulkanausbruch in Indonesien lag<br />
einen ganzen Sommer lang eine Aschewolke über Mitteleuropa<br />
und Nordamerika. Mit ihr wurde es kalt, die Ernten blieben aus.<br />
18<strong>16</strong> wurde zum Jahr ohne Sommer. Zahlreiche Künstler ließen<br />
sich durch dieses Naturphänomen beeinflussen und inspirieren.<br />
Eine ganz eigene, nie da gewesene Art romantischer Reaktion<br />
entstand. Die Besucher erwartet eine vielfältige Auseinandersetzung<br />
mit einem Thema, das heute wie zu Schumanns Zeiten<br />
unberechenbar und mächtig ist. Dazu setzen Künstler wie der<br />
Bühnenbildner Klaus Grünberg, der Klangkünstler Werner Cee<br />
oder die Schumannfest-Partnerschule, die International School<br />
on the Rhine mit Installationen, Ausstellungen und Klangerlebnissen<br />
im Schlosspark Benrath weitere Höhepunkte.<br />
TICKETHOTL<strong>IN</strong>E: <strong>02</strong>11.39 <strong>02</strong> 01 93<br />
PODIUMSDISKUSSION<br />
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22.05.20<strong>16</strong> 15.00 / Große Bühne<br />
Was passiert da gerade? Wahlen, in denen die nationalkonservative AfD mit<br />
zweistelligen Prozentzahlen in die Landesparlamente einzieht. Hetz- und<br />
Hass-tiraden in den sozialen Netzwerken gegen jede Stimme der Vernunft.<br />
In die Tausende gehende rechts motivierte Delikte gegen die »Unterbringung<br />
von Asylbewerbern«. Und um uns herum? Victor Orbáns Fidesz-Partei<br />
in Ungarn und Jaroslaw Kaczyńskis PiS in Polen stellen die Regierung, Marine<br />
le Pens Front National in Frankreich und HC Straches FPÖ in Österreich<br />
haben Ambitionen gleichzuziehen, die Liste ließe sich fortsetzen. Die Radikalisierung<br />
der Parteien- und Wählerlandschaft ist offensichtlich, die EU<br />
scheint gespalten und jenseits des Atlantiks wartet schon Donald Trump auf<br />
seine Ernennung zum Präsidentschaftskandidaten. Offensichtlich ist die<br />
Flüchtlingskrise zum Zündfunken für den Rechtsruck wie auch zur Gretchenfrage<br />
darüber geworden, ob unser gesellschaftliches Verständnis von Humanität<br />
soeben neu definiert wird – in Deutschland wie in ganz Europa. Sind<br />
wir uns dessen bewusst? Wie muss der politische Diskurs geführt werden,<br />
um zu einem gesellschaftlichen Konsens zu finden? Und nicht zuletzt: Was<br />
kann die Kunst, was kann das Theater dazu beitragen?<br />
Moderation: Oliver Keymis, Vizepräsident des NRW-Landtags<br />
Der Eintritt ist frei, kostenlose Zählkarten erhalten Sie an der Theaterkasse.<br />
Kartentelefon <strong>02</strong>11. 36 99 11<br />
IM DÜSSELDORFER<br />
SCHAUSPIELHAUS<br />
IM CENTRAL<br />
DER NSU-PROZESS<br />
DIE PROTOKOLLE /<br />
ZWEITER TEIL<br />
LESUNG MIT DEM ENSEMBLE<br />
13.5. / 20.00 Uhr / CENTRAL / Kleine Bühne<br />
Eintritt 10 Euro (ermäßigt 7 Euro)<br />
Am 6. Mai 2013 begann vor dem Oberlandesgericht<br />
München mit dem NSU-Prozess gegen Beate Zschäpe<br />
sowie weitere angeklagte Unterstützer der größte<br />
Strafprozess Deutschlands seit der Wiedervereinigung.<br />
Das Süddeutsche Zeitung Magazin hat den<br />
Prozess von Beginn an verfolgt und protokolliert: Das<br />
Leid der Opfer, die Kälte der Täter und der Dilettantismus<br />
der Ermittler zeichnen ein erschütterndes Gesamtbild<br />
jahrelangen rechten Terrors.<br />
Es lesen Manuela Alphons, Claudia Hübbecker, Stefanie<br />
Rösner, Jonas Gruber, Reinhart Firchow, Moritz<br />
Führmann, Winfried Küppers und Thiemo Schwarz.<br />
www.duesseldorfer-schauspielhaus.de<br />
GOODBYE GÜNTHER BEELITZ<br />
POSITIVE BILANZ NACH ZWEI JAHREN <strong>IN</strong>TENDANZ<br />
Über zwei Jahre lang hat Günther Beelitz als Intendant das Düsseldorfer<br />
Schauspielhaus geleitet, nachdem seinen Vorgängern<br />
wenig Glück beschieden war. Nun verabschiedet sich der 77-jährige<br />
vor der Sommerpause mit einer beeindruckenden Bilanz.<br />
Denn noch bei seinem Antritt stand es nicht gut um das Düsseldorfer<br />
Schauspielhaus. Schon unter dem Interimsleiter Manfred<br />
Weber dümpelte das Haus vor sich hin – krisengeschüttelt zwischen<br />
Finanzdefiziten und Zuschauerschwund. Auch zuvor hatte<br />
schon Steffan Valdemar Holm eher glücklos agiert. Aufgrund von<br />
Krankheit musste er dann vorzeitig aufgeben.<br />
Dann betrat Günther Beelitz die Bühne, der in Düsseldorf<br />
und insbesondere am Schauspielhaus kein Unbekannter war.<br />
War er doch bereits von 1976 – 1986 hier Intendant. Sein Ziel<br />
und zugleich eine große Herausforderung für den gestandenen<br />
Theatermann war es, das schlingernde Theaterschiff wieder auf<br />
Kurs zu bringen, und die Zuschauer zurück zu holen. Dies ist<br />
ihm gemeinsam mit seinem Stellvertreter Dirk Diekmann und<br />
seinem Team sowie einem hervorragenden Marketing in verhältnismäßig<br />
kurzer Zeit aufs Beste gelungen. So konnte zunächst<br />
der Haushalt, der mit einem Millionenloch belastet war, wieder<br />
ausgeglichen werden. Und das Wichtigste: Das Publikum kam<br />
wieder zurück. „Von 38,6 % sind wir nun wieder bei rund 70%“,<br />
resümierte Günther Beelitz im Interview mit dem Deutschlandradio.<br />
„Und das schönste ist, dass die Düsseldorfer wieder Mut<br />
und Lust haben ins Theater zu gehen.“ Erreicht wurde dies durch<br />
ein neues, festes Ensemble, dieses war zuvor stark zusammengeschmolzen<br />
worden, und durch einen Spielplan, der deutschsprachige<br />
Klassiker, ebenso wie progressive Stücke umfasste. Erfreulichen<br />
Zuspruch dafür gab es vielfach auch von Seiten der Kritik.<br />
Dabei wurde es Günther Beelitz und seinem Team bei Leibe nicht<br />
einfach gemacht, denn zuletzt musste auch noch das gesamte Ensemble<br />
an die Spielstätte im Central an den Düsseldorfer Hauptbahnhof umziehen.<br />
Was sich aber im Nachhinein nicht als Nachteil erwiesen hat.<br />
Die Besucher lieben die große Foyerbrücke und haben verstanden, das<br />
Theater an jedem Ort der Welt möglich ist. Seine gerade uraufgeführte<br />
und als „routinierte wie berührende Inszenierung“ hochgelobte Interpretation<br />
des Stücks „Biografie. Ein Spiel“ von Max Frisch versteht<br />
Beelitz als Abschiedsgeschenk an das Düsseldorfer Publikum.<br />
10
›› Aus dem Viertel<br />
Blick hinter<br />
die Kulissen<br />
des ehemaligen<br />
Für das Wohnprojekt Andreasquartier soll<br />
die Altstadt „salonfähig“ werden.<br />
Die Zwiebel an der Mertensgasse<br />
wird es Ende Mai nach 42 Jahren nicht mehr geben.<br />
Auch der ital. Kulturverein an der soll nach<br />
20 Jahren bald seine Pforten schließen.<br />
Bordells<br />
Hier könnte bald die neue Polizeiwache<br />
einziehen und ein Restaurant von Promi-<br />
Koch Jamie Oliver<br />
WIRD DIE ALTSTADT ZUR LUXUS-MEILE?<br />
DIE ALTSTADT BEF<strong>IN</strong>DET SICH IM WANDEL. <strong>IN</strong>VESTOREN UND HAUSBESITZER SETZEN <strong>IN</strong> ZUKUNFT EHER AUF<br />
GEHOBENE GASTRONOMIE UND LUXUS-BARS. IST DAS KULTURGUT ALTSTADT <strong>IN</strong> GEFAHR?<br />
Vor allem durch das Luxus-Wohnprojekt<br />
„Andreasquartier“ im ehemaligen Gerichtskomplex<br />
wird sich das Gesicht der<br />
Altstadt bald mehr und mehr verändern.<br />
An der Mühlenstraße wird derzeit von<br />
einem Immobilieninvestor „aufgeräumt“<br />
(u.a. der EXPRESS berichtete), so werden<br />
z. B. Pachtverträge nicht verlängert. Das<br />
„Bistro 13“hat schon länger dicht gemacht<br />
und auch die Düsseldorfer Kultkneipe<br />
„Zwiebel“ an der Mertensgasse wird weichen<br />
müssen. Der „Italienische Kulturverein“<br />
schließt nach 20 Jahren vermutlich<br />
im Sommer seine Pforten. Stattdessen<br />
soll mehr gehobene Gastronomie in der<br />
Altstadt angesiedelt werden, da passen<br />
urige Kneipen und alteingesessene Lokale<br />
nicht mehr ins Bild.<br />
Die Bolkerstraße, hier herrscht traditionell<br />
noch Remmi-Demmi.<br />
Auch das Eckhaus an der Ratinger Straße<br />
zur Heine-Allee wird umgebaut, hier soll<br />
die Polizeiwache Altstadt einziehen sowie<br />
ein weiteres Restaurant. Den Gerüchten<br />
nach soll Promi-Koch Jamie Oliver bereits<br />
in Verhandlungen stehen. Tim Mälzer mit<br />
seinem „Hausmanns“ ist ja bereits vor Ort<br />
recht erfolgreich.<br />
An der Berger Straße zieht der Edel-<br />
Burgerbrater „Bob&Marys“ ein. Das „Pilsener<br />
Urquell“ wird ausziehen, ein „Fleisch-<br />
Restaurant“ könnte der neue Nutzer sein.<br />
Am Burgplatz, im ehemaligen „Polani“, soll<br />
eine „Fisch&Lobsterbar“ eröffnen und am<br />
Lieferplätzchen macht das „Rhein Roxy“<br />
auf – ebenfalls eine Edel-Bar.<br />
Einen eklatanten Wandel vom Insidertreff<br />
zur Konsum-Meile machte ja bereits<br />
12<br />
Auch das Gesicht der Ratinger Straße hat sich<br />
in den letzten Jahrzehnten stark verändert.<br />
in den letzten 20 Jahren die Ratinger Straße<br />
durch, hier verschwanden Kult-Kneipen<br />
und Künstlertreffs wie das „Schlonz“ oder<br />
das „Bagel“, der Ratinger Hof wurde vom<br />
alternativen Treffpunkt erst zum Technotempel<br />
und jetzt zur Mainstream Rockdisko<br />
„Stone“. Zu bedauern ist es auch,<br />
dass der „Q-Stall“ auf der Kurzen Straße<br />
im letzten Jahr seine Pforten schloss.<br />
Fazit von ZOO:M: Sicherlich gibt es in der<br />
Altstadt die ein oder andere Schmuddel-<br />
Ecke und das Ballermann Feeling auf der<br />
Bolker Straße ist auch nicht Jedermanns<br />
Sache. Aber eine glattgespülte Edel-Altstadt<br />
ohne Ecken und Kanten und echte<br />
Kneipen wäre eine Altstadt ohne Persönlichkeit.<br />
Die Rethelstraße 77, berühmt berüchtigte Adresse im Zooviertel,<br />
zuletzt geziert durch eine Leuchtschrift mit dem Bibel-Zitat<br />
„Fürchtet euch nicht!“, des Engels der Verkündigung. Unter diesem<br />
Motto luden am 23. April Schmuckdesigner und Goldschmiede<br />
von düsselGold in die Räume des Ex-Bordells, um ihre Kreationen<br />
zu präsentieren. Wir waren exklusiv für Sie vor Ort und<br />
spielten „Mäuschen“ in dem so genannten Edel-Etablissement.<br />
Doch von Edel war hier keine Spur. Erschreckend muffig und piefig<br />
erschien das Ambiente, wie man sich die hinterste Kaschemme<br />
an der Reeperbahn vorstellen würde. Kaum zu glauben, dass<br />
hier das Geschäft mit den „leichten Mädchen“ Jahrzehnte lang<br />
florierte. Im EG ist die Bar angesiedelt mit großen Spiegelflächen<br />
und <strong>klein</strong>en Glitzerlämpchen an der Decke, Diskokugel und<br />
Table-Dance-Stange sowie rote Plüschsofas und durchgesessene<br />
Barhocker durften natürlich nicht fehlen. Hier floss der Schampus<br />
in Strömen und wenn sich die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft<br />
weiter erhärten, kamen auch K.O-Tropfen ins Glas. Jetzt<br />
herrscht hier Ausverkaufsstimmung, so standen Möbel, Handtücher<br />
und Bademäntel mit rotem „R“-Emblem zum Verkauf. Stellt<br />
sich nur die Frage, wer auf den Barhockern wohl schon gesessen<br />
hat? Weiter geht’s nach oben ins Eingemachte über eine rot<br />
beleuchtete Treppe, hier findet sich ein Bad mit Whirlpool und<br />
Marylin Monroe Bildern sowie ein weiterer Raum mit großem<br />
rotem Samtbett und noch ein Zimmer mit der obligatorischen<br />
Tiger-Bettwäsche. Das Klischee vom „Puff“ wird war.<br />
Die knarrende Treppe, die durchaus schon bessere Tage gesehen<br />
hat, an den Wänden diverse Bilder unterirdischer Porno-<br />
Kunst, führt nach oben in die zweite „Luxus-Etage“. Auch hier<br />
geht es mit Geschmacklosigkeiten weiter. Ein Raum mit ägyptischen<br />
Statuen soll Edel-Ambiente versprühen. Vielleicht gelang<br />
es ja im Dunkeln. Auch die anderen Zimmer sind bei Lichte betrachtet<br />
eher schäbig. So scheint denn auch die Zukunft für die<br />
Rotlichtmeile längst besiegelt zu sein.<br />
Der Plan von Projektentwickler Klaus Beck sieht vor, die drei<br />
Gebäude abzureißen. Auf dem 708 Quadratmeter großen Grundstück<br />
soll ein Haus mit 23 Wohneinheiten und Tiefgarage entstehen.<br />
Als „Quartier Düsseltal“ bewirbt das Bauunternehmen<br />
„Triple A Rendite Immobilien GmbH“ das Projekt. Eine Bauvoranfrage<br />
liege seit Anfang März vor und werde derzeit vom<br />
Bauaufsichtsamt geprüft, teilte die Stadt mit. Zwischenzeitlich<br />
waren die drei Häuser auch als mögliche Flüchtlingsunterkünfte<br />
im Gespräch. Das scheint nun vom Tisch. Auch einen weiteren<br />
Bordellbetrieb wird es nicht geben. Das wollten Stadt und Bezirkspolitiker<br />
unbedingt verhindern.
›› Aus dem Viertel<br />
Besondere Empfehlungen aus dem Viertel<br />
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LIENWIRTSCHAFT E.V.“ ÜBERGAB DIE STADTSPARKASSE<br />
DÜSSELDORF E<strong>IN</strong>EN SCHECK <strong>IN</strong> HÖHE VON 2.000 EURO<br />
AN DIE WERKSTATT FÜR ANGEPASSTE ARBEIT.<br />
Der Verein „Frauen in der Immobilienwirtschaft e.V.“ bietet regelmäßig<br />
Veranstaltungen für engagierte, berufstätige Frauen aus<br />
der Immobilienwirtschaft zum Fach- und Erfahrungsaustausch<br />
und zur Erweiterung des persönlichen Netzwerkes an. Bei einer<br />
Podiumsdiskussion im Hause der Stadtsparkasse Düsseldorf,<br />
waren neben Anne Luise Müller und Ruth Orzessek-Kruppa,<br />
Leiterinnen der Planungsämter Köln und Düsseldorf, auch viele<br />
interessierte Besucher anwesend. Der Eintritt für Nicht-Mitglieder<br />
betrug 25 Euro. Dadurch und durch freiwillige Spenden<br />
der Mitglieder kam ein Betrag von über 1.250 Euro zusammen.<br />
Die Stadtsparkasse Düsseldorf rundete diesen Betrag auf 2.000<br />
Euro auf und spendete ihn der Werkstatt für angepasste Arbeit,<br />
welche Menschen mit Behinderung das Recht auf Arbeit, Integration<br />
und Rehabilitation gibt. Durch die Werkstätten wird es<br />
diesen Menschen ermöglicht, am alltäglichen Leben in derselben<br />
Weise teilzunehmen, wie es Menschen ohne Behinderung tun.<br />
Mit der Spende werden Gartenmöbel für den Außenbereich zur<br />
Pausengestaltung in der Werkstatt in Angermund angeschafft.<br />
(v.l.): Christina Pohl - Abteilungsleiterin Institutionelle Kunden der<br />
Stadtsparkasse Düsseldorf, Bernhard Steinhaus - Leiter Finanzen und<br />
Rechnungswesen der Werkstatt fürangepasste Arbeit GmbH (wfaa),<br />
Karin-Brigitte Göbel - Vorstandsmitglied der Stadtsparkasse Düsseldorf,<br />
Bettina Timmler - Regionalleiterin Rheinland des Vereins „Frauen in<br />
der Immobilienwirtschaft e.V.“, Thomas Schilder - Geschäftsführer der<br />
Werkstatt für angepasste Arbeit GmbH (wfaa)<br />
„Wir freuen uns, dass wir die gemeinnützige Werkstatt für angepasste<br />
Arbeit unterstützen können, weil sie einen großen Beitrag<br />
zum Gemeinwohl in der Stadt leistet. Wir, als öffentlich-rechtliches<br />
Institut, haben in der gemeinwohlorientierten Ausrichtung<br />
unsere Kernaufgabe. Gerade Menschen mit Behinderung haben<br />
es im Alltag oft schwerer als andere Menschen. Daher müssen<br />
sie auf besondere Weise integriert werden. Es ist schön, dass<br />
sich die Werkstatt für angepasste Arbeit genau dies zur Aufgabe<br />
gemacht hat“, sagt Karin-Brigitte Göbel, Vorstandsmitglied der<br />
Stadtsparkasse Düsseldorf.<br />
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AUSZUBILDENDE DER<br />
STADTSPARKASSE DÜSSELDORF<br />
ENGAGIEREN SICH SOZIAL<br />
Jedes Jahr gibt es bei der Stadtsparkasse Düsseldorf ein soziales<br />
Projekt, das von den Auszubildenden begleitet wird.<br />
Unter dem Motto „Miteinander leben und voneinander lernen.“<br />
steht in diesem Jahr die Arbeit im Ernst-Lange-Haus in Hassels<br />
im Fokus. Drei Tage lang beschäftigen sich die Auszubildenden<br />
des ersten Lehrjahres der Stadtsparkasse Düsseldorf mit den<br />
Aufgaben der Diakonie und dem Leben der Menschen vor Ort.<br />
Durch verschiedene Projekte und Aktionen, die sie durchführen,<br />
stehen sie Menschen zur Seite, die auf die Hilfe der Diakonie angewiesen<br />
sind. Darüber hinaus teilten die Auszubildenden auch<br />
ihr Wissen und vermitteln syrischen Jugendlichen Informationen<br />
zum Thema „Bankgeschäfte“ und zum Ausbildungsberuf des<br />
Bankkaufmanns.<br />
„Ich freue mich sehr über das große soziale Engagement<br />
unserer Auszubildenden. Es ist gut und wichtig diese sozialen<br />
Projekte zu begleiten. Es ist nicht nur für die Auszubildenden<br />
persönlich eine wichtige Erfahrung, sondern dient auch ihrem<br />
beruflichen Alltag. Wir zählen Menschen aus vielen verschiedenen<br />
Kulturen zu unseren Kunden, daher müssen sich unsere<br />
Frauen aus verschiedenen Kulturen kochten mit Azubis der Stadtsparkasse.<br />
In der Mitte v.l. Pfarrer Thorsten Nolting, Vorstandvorsitzender der<br />
Diakonie Düsseldorf und Dr. Martin van Gemmeren Vorstandsmitglied der<br />
Stadtsparkasse Düsseldorf.<br />
Auszubildenden auch immer wieder in die Lage anderer versetzten<br />
können. Dieses Projekt wird Ihnen dabei helfen“, erklärt Vorstandsmitglied<br />
Martin van Gemmeren.<br />
Am Mittwoch, den 20. April 20<strong>16</strong>, wurde das dreitägige Projekt<br />
in Anwesenheit von Martin van Gemmeren und Pfarrer Thorsten<br />
Nolting, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Düsseldorf, feierlich<br />
mit einer Abschlussveranstaltung beendet, bei der gemeinsam mit<br />
Frauen aus verschiedenen Kulturen gekocht wurde.<br />
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15
›› Kunst und Kultur<br />
HAPPY BIRTHDAY KLAUS DOLD<strong>IN</strong>GER<br />
GÄNSEHAUT HAT E<strong>IN</strong>EN SOUND<br />
KLAUS DOLD<strong>IN</strong>GER, JAZZ-LEGENDE, SCHÖPFER DER<br />
TATORT-ERKENNUNGSMELODIE UND SCHIRMHERR DER<br />
DÜSSELDORFER JAZZ RALLY FEIERT AM 12. MAI SE<strong>IN</strong>EN<br />
80. GEBURTSTAG MIT E<strong>IN</strong>EM SONDERKONZERT ZUR<br />
ERÖFFNUNG DER JAZZ RALLY <strong>IN</strong> DER TONHALLE.<br />
Bei diesem Auftritt in der Tonhalle werden auch einige musikalische<br />
Wegbegleiter zu Gast sein. Klaus Doldinger ist der wohl bekannteste<br />
deutsche Jazzer und weltweit einer der berühmtesten<br />
Musiker überhaupt. Seit nunmehr über 30 Jahren ist sein Sound<br />
für Millionen Fernseher in Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz mindestens einmal pro Woche das Signal, sofort alles<br />
stehen und liegen zu lassen, wenn der Tatort beginnt. Und immer<br />
noch gibt’s eine Gänsehaut.<br />
Klaus Doldinger wurde am 12. Mai 1936 in Berlin geboren.<br />
Nach einigen Stationen verschlug es die Familie durch die<br />
Kriegswirren 1947 nach Düsseldorf. Hier besuchte er das Jacobi-<br />
Gymnasium und bekam schon als 11-Jähriger ein Sonder-Stipendium<br />
am Robert-Schumann-Konservatorium, wo er u.a. Klavier<br />
und Klarinette studierte.<br />
Nach dem Abitur studierte er Musikwissenschaften und<br />
Tontechnik und wurde ausgebildeter Tonmeister. Parallel dazu<br />
gründete er bereits erste Bands wie The Feedwormers (vorwiegend<br />
Dixie) und Oscar´s Trio (als Verbeugung vor Oscar Petersen).<br />
Es folgten erste Auftritte in den USA, wo er bereits 1960<br />
Ehrenbürger von New Orleans wurde. 1962 gründete er das Doldinger<br />
Quartett, um sich 1969 dem Fusion Jazz hinzuwenden, die<br />
Band Motherhood wurde gegründet. Im Jahr 1972 wurde dann<br />
Klaus Doldinger´s Passport gegründet. Erster Schlagzeuger dieser<br />
Formation war Udo Lindenberg. Mit dieser Band spielte er bis<br />
<strong>16</strong><br />
„ In meiner Jugendzeit<br />
war Jazz nicht angesagt.<br />
Mein Vater war<br />
Wagner-Fan. Uns hat<br />
das angefeuert, es hat<br />
uns inspiriert, etwas<br />
zu machen, was nicht<br />
angesagt war!“<br />
heute 35 (!) Alben ein und veröffentlichte auch berühmte Film-<br />
Soundtracks wie „Die unendliche Geschichte“, „Das Boot“ und<br />
natürlich den eingangs erwähnten „Tatort“. Auf seiner aktuellen<br />
CD aus 20<strong>16</strong> vereint er einige musikalische Weggenossen: Das<br />
Passport-Album „Doldinger feat. Helge Schneider, Udo Lindenberg,<br />
Sasha, Max Mutzke, Nils Landgren, Dominic Miller”.<br />
Übrigens: In den 60er Jahren veröffentlichte Doldinger unter<br />
dem Pseudonym Paul Nero einige Rockplatten. Außerdem<br />
komponierte er den Werbesong des Spülmittels „Pril“. Bis<br />
heute hat er in verschiedenen Formationen über 5.000 Live-<br />
Auftritte absolviert, Konzerte in mehr als 50 Ländern gespielt,<br />
2.000 eigene Kompositionen veröffentlicht und blickt auf mehr<br />
als 63 Jahre Bühnenkarriere zurück.<br />
Seit dem Jahr 2000 ist Klaus Doldinger Schirmherr der<br />
Jazz Rally und hat den Aufstieg dieses Festivals zum größten<br />
seiner Art in Deutschland begleitet. Mit Passport und anderen<br />
Formationen hat er mehr als zehn Auftritte in Düsseldorf<br />
absolviert. Am Donnerstag, den 12. Mai um 20 Uhr spielt er<br />
nun anlässlich seines Geburtstages ein Sonderkonzert in der<br />
Tonhalle. Begleitet wird er von seiner Band Passport, Sasha,<br />
dem WDR Funkhausorchester Köln und weiteren illustren<br />
Überraschungsgästen. Dieser Auftritt ist bereits ausverkauft.<br />
Aufgrund der großen Nachfrage gibt es am Freitag,<br />
13. Mai ein zweites „Jubilee Konzert“ in der Tonhalle mit weiteren<br />
Gästen (ebenfalls 20.00 Uhr). Button-Inhaber erhalten<br />
hierfür 20% Ermäßigung!<br />
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Jazz Rally Düsseldorf: www.duesseldorfer-jazzrally.de<br />
LAUTER<br />
LETZTE<br />
VORSTELLUNGEN<br />
30. Mai: Franz Kafka<br />
DIE VERWANDLUNG<br />
1. Juni: Klaus Mann<br />
MEPHISTO<br />
Peter Turrini<br />
JOSEF UND MARIA<br />
2. Juni: Philipp Löhle<br />
WIR S<strong>IN</strong>D KE<strong>IN</strong>E BARBAREN!<br />
3. Juni: Else Lasker-Schüler<br />
DIE WUPPER –<br />
E<strong>IN</strong>E PERFORMANCE<br />
4. Juni: Carl Zuckmayer<br />
DER HAUPTMANN VON<br />
KÖPENICK<br />
Leonhard Koppelmann<br />
KLAUS BARBIE –<br />
BEGEGNUNG MIT DEM BÖSEN<br />
6. Juni: Friedrich Hebbel<br />
DIE NIBELUNGEN<br />
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7. Juni: Johann Wolfgang von Goethe<br />
FAUST I<br />
Greiffenhagen / Wittenbrink<br />
DIE COMEDIAN HARMONISTS<br />
8. Juni: Ferdinand von Schirach<br />
TERROR<br />
Theresia Walser<br />
E<strong>IN</strong> BISSCHEN RUHE<br />
VOR DEM STURM<br />
9. Juni: Bertolt Brecht<br />
DER AUFHALTSAME AUFSTIEG<br />
DES ARTURO UI<br />
Beth Gilleland & Bob Beverage<br />
SISTERS OF SW<strong>IN</strong>G –<br />
DIE ANDREWS SISTERS<br />
10. Juni: Max Frisch<br />
BIOGRAFIE: E<strong>IN</strong> SPIEL<br />
Bertolt Brecht<br />
DIE KLE<strong>IN</strong>BÜRGERHOCHZEIT
Huckingen. Nicht direkt am Rhein, aber am Neuen Angerbach.<br />
In diesem Jahr laufen die Halbmarathonis von Düsseldorf nach<br />
Duisburg, im Jahr 2017 soll es umgekehrt sein.<br />
VIACTIV RHE<strong>IN</strong> CITY RUN<br />
HALBMARATHON VON DÜSSELDORF NACH DUISBURG<br />
Die Schönheit des Rheins und seiner anliegenden Städte Düsseldorf<br />
und Duisburg lassen sich am Sonntag, <strong>16</strong>. Oktober, auf<br />
21,1 Kilometern laufend herausfinden. Dann fällt erstmals der<br />
Startschuss für den Rhein-City-Lauf, einen Halbmarathon, der<br />
in Düsseldorf beginnt und in Duisburg endet. Der neue Rhein<br />
City Run über die Halbmarathon-Distanz von Düsseldorf nach<br />
Duisburg führt direkt am Ufer von Europas wichtigstem Strom<br />
entlang - Rheinterrassen und Rheinpromenade bis Düsseldorf-<br />
Kaiserswerth und Düsseldorf-Wittlaer.<br />
Start ist in Düsseldorf am Robert-Lehr-Ufer unmittelbar in der<br />
Nähe der Theodor-Heuss-Brücke – direkt am Rhein. Das Ziel liegt<br />
am „Steinhof“ auf der Hermann-Spillecke-Straße in Duisburg-<br />
Der Vorstand der Stiftung Schloss und Park Benrath hat mit dem<br />
bisherigen Pächter Oliver Schmidt einen Aufhebungsvertrag zum<br />
30. April unterschrieben. Der Übergang im Museumsshop wird<br />
auf jeden Fall nahtlos sein.<br />
Der Stiftungsvorstand hat beschlossen, beides künftig in Eigenregie<br />
zu führen. Beim Museumsshop soll die Weiterführung<br />
nahtlos sein. Auch für das Café ist das angestrebt, allerdings<br />
muss noch geprüft werden, ob das klappt.<br />
Da sich die Stiftungsvorstände nicht selber als Gastronomen<br />
betätigen wollen, wird noch Fachpersonal gesucht. Fest steht allerdings<br />
schon, dass sich einiges ändern soll. Das Gastronomieangebot<br />
wird von den Stiftungsmitgliedern vor allem unter dem<br />
Aspekt Ausflugscafé für Schloss-Besucher gesehen. Die Stiftung<br />
will vor allem auch deshalb Café und Shop selber betreiben, weil<br />
WELCHE STADT IST SCHNELLER?<br />
Veranstaltet wird der Lauf von Sonja Oberem, die den Düsseldorfer<br />
Part übernimmt, und Jörg Bunert aus und für Duisburg.<br />
Zudem war es den beiden wichtig diesen Lauf ins Leben zu rufen<br />
und das Verbindende zwischen beiden Städten in den Mittelpunkt<br />
zu rücken. Dazu gehören ohne Frage der Rhein und die<br />
Straßenbahnlinie U 79. Die Haltestellen am Start und am Ziel<br />
sind jeweils nur wenige hundert Meter entfernt. Weil nicht ganz<br />
so schnell zusammenwächst, was zusammengehört: Es gibt eine<br />
Sonderwertung. Die Ergebnisse der jeweils 200 schnellsten Düsseldorfer<br />
und Duisburger werden ermittelt, und dann wird man<br />
sehen, welche Stadt schneller ist.<br />
Der Termin fügt sich gut in den Laufkalender ein: Der Baldeneysee-Marathon<br />
eine Woche vorher in Essen hat keinen „Halben“<br />
im Angebot (die Veranstaltungen beißen sich also nicht),<br />
zwei Wochen später ist der Frankfurt-Marathon. Da ist der Halbmarathon<br />
vorher ein gutes Training.<br />
MAXIMAL 3.000 TEILNEHMER<br />
Die Veranstalter haben ein Teilnehmerlimit von 3.000 festgelegt.<br />
Sollte dies nicht schon vorher erreicht sein, ist der Meldeschluss<br />
am 1. Oktober. Die Meldegebühr bis zum 30. Juni beträgt<br />
26 Euro, danach 31 Euro. Meldeschluss ist der 3. Oktober.<br />
ANMELDUNG UNTER: RHE<strong>IN</strong>-CITY-RUN.DE<br />
<strong>IN</strong> SCHLOSS BENRATH WEHT BALD E<strong>IN</strong> NEUER W<strong>IN</strong>D<br />
die Kooperationsmöglichkeiten von Schloss, Park und Gastronomie<br />
genutzt werden sollen. Dem bisherigen Pächter könnte es ja<br />
egal gewesen sein, ob seine Gäste im Anschluss noch das Schloss<br />
besuchten. Das sieht die Stiftung natürlich anders. Man denkt da<br />
an Kombi-Angebote, wie z.B. die Möglichkeit Picknickkörbe für<br />
den Schlosspark anzubieten.<br />
Nicht nur das Konzept der Gastronomie wird sich ändern,<br />
auch das Sortiment des Museumsshops wird überarbeitet. Als<br />
Erstes ist ein Abverkauf von Waren, die es künftig nicht mehr<br />
geben soll, geplant. Das Angebot soll stärker auf die Museen wie<br />
das Gartenkunstmuseum ausgerichtet werden. Auch die Ausrichtung<br />
von Sektempfängen bei standesamtlichen Trauungen sind<br />
jetzt möglich, da sich die Öffnungszeiten des Schloss-Cafés ändern<br />
werden.<br />
Vorstandsvorsitzender Arndt M. Hallmann<br />
STADTSPARKASSE DÜSSELDORF<br />
ZIEHT POSITIVE BILANZ FÜR 2015<br />
Trotz schwieriger Rahmenbedingungen präsentiert Düsseldorfs größtes<br />
Kreditinstitut, die Stadtsparkasse Düsseldorf, für 2015 hervorragende<br />
„vorläufige“ Zahlen.<br />
Mit einem Gewinn vor Steuern von 117,8 Mio. Euro (Vorjahr:<br />
135,1 Mio.), einer hohen Eigenkapitalquote (<strong>16</strong> %) sowie durchweg<br />
positiven Kennziffern äußerte sich der Vorstandsvorsitzende<br />
Arndt M. Hallmann sehr zufrieden: „Der Gewinn vor Steuern<br />
liegt über den Erwartungen: Das zeigt sich sowohl im Neugeschäft<br />
im Kreditbereich als auch im Einlagen- und im Wertpapiergeschäft“.<br />
Eine wichtige Säule sei dabei das neue Filialkonzept<br />
sowie die Digitalisierungsstrategie, mit der die Stadtsparkasse<br />
wichtige Weichen für die Zukunft gestellt habe.<br />
WACHSTUM IM KREDITBEREICH<br />
Durch die Niedrigzins-Politik der EZB zeichnete sich 2015 ein<br />
Wachstum im Kreditbereich ab, bei dem insbesondere Bauvorhaben<br />
eine starke Rolle spielten. So vergab die Stadtsparkasse<br />
Darlehen von über 1,3 Mrd. Euro, ein Zuwachs von 50 Mio. Euro.<br />
Besonders erfreulich sei laut Arndt M. Hallmann die Entwicklung<br />
im Einlagengeschäft, das trotz des niedrigen Zinsniveaus um<br />
über 150 Mio. Euro auf 8,26 Mrd. Euro anstieg. Die Kunden der<br />
Stadtsparkasse investierten rund 550 Mio. Euro mehr als 2014<br />
in Aktien, Anleihen, Fonds und Zertifikate, insgesamt waren es<br />
3,6 Mrd. Euro.<br />
Im Firmenkundengeschäft verzeichnete die Stadtsparkasse<br />
ein Minus gegenüber dem Vorjahr von 50 Mio. Euro, es wurden<br />
Kredite von ca. 910 Mio. Euro vergeben. Das Kreditneugeschäft<br />
mit privaten Kunden hingegen zog im vergangenen Jahr um rund<br />
40 % an.<br />
<strong>IN</strong>VESTITION <strong>IN</strong> DIE GESCHÄFTSSTELLEN GEPLANT<br />
Obwohl sich ein starker Digitalisierungstrend abzeichnet, d.h.<br />
über 50 % der Kunden tätigen ihre Bankgeschäfte verstärkt<br />
online, will die Stadtsparkasse über acht Mio. Euro in ihre Geschäftsstellen<br />
investieren. Den Auftakt bilden in diesem Jahr die<br />
Filialen in Oberkassel, Derendorf und Bilk, die baulich neu gestaltet<br />
werden.<br />
<strong>16</strong> MIO EUR AUSSCHÜTTUNG AN DIE STADT DÜSSELDORF<br />
Als Ausschüttungssumme für die Stadt Düsseldorf kündigte<br />
Arndt M. Hallmann rund <strong>16</strong> Mio. Euro für 2014 und 2015 an. Damit<br />
würde die Landeshauptstadt als Träger „absolut und in Relation<br />
zur Größe der Sparkasse mit am besten bedacht.“<br />
BÜRGERRENDITE UM 200.000 EUR ERHÖHT<br />
Das Engagement der Stadtsparkasse mit Zuwendungen für Vereine,<br />
Sport, Kunst und Kultur, Soziales, Wissenschaft und Brauchtum;<br />
dieses Engagement habe sich 2015 um 200.000 Euro auf<br />
3,4 Mio. Euro erhöht. In diesem Jahr liege der Fokus auf dem<br />
Schumann-Festival in der Tonhalle im Mai und den Feiern zum<br />
70. Jahrestag der Gründung des Landes NRW im August.<br />
19
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