Leseprobe 2 Sternenlicht im Mysterium Dualseelen

9 WAS SIND DIE AUFGABEN EINER SOLCHEN LIEBE?
Es gibt vieles, was Du in einer solchen Beziehung lernen sollst, aber die Lektionen sind so vielfältig
wie es Menschen gibt.
Ich kann hier nur Anhaltspunkte und Denkanstöße geben.
Ein häufiges Thema ist übergroße Verlustangst und natürlich Vertrauen.
Es werden sich Dir so viele Fragen stellen und es wird so viele Situationen geben in denen Du diese
beiden Themen immer wieder vor die Nase gesetzt bekommst, bis Du sie endlich locker sehen
kannst, voller Vertrauen darin, dass alles seine Richtigkeit haben wird.
Z.B.: Wieso reagiert er nicht auf deine Nachrichten, und wenn, warum dann immer so spät? Weiß er
denn nicht, wie sehr ich darauf warte?
Und wenn er dann antwortet, wieso denn um alles in der Welt so kurz?
Hast Du ihm dies schon gesagt, ihn gefragt, wieso er sich so verhält? Oder erwartest Du einfach,
dass er schon wissen müsse, wie ungeduldig Du auf seine Antworten wartest?
Vielleicht ist mit der kurzen Antwort für ihn ja schon alles gesagt, was er für wichtig hält.
Oder es ist schlicht und einfach seine Art, kurz und knackig zu antworten.
Eventuell ist er aber auch gerade in einer Rückzugsphase, oder eine Phase des Zweifelns.
Auch kann es sein, dass Du hier lernen sollst zu sagen, was Du fühlst und erwartest, und wie Du
Dich fühlst, wenn von ihm nichts kommt.
Wieso habe ich bei ihm/ihr solche Probleme zu sagen, was ich denke und fühle?
Hierauf kann ich keine individuelle Antwort geben, vielleicht findest Du sie von alleine, wenn Du
ganz ehrlich mit Dir selbst bist. Vielleicht findest Du auch einen Denkanstoß in den
Planetenverbindungen, die ich im Laufe dieses Buches aufführen werde. Am ehesten und ehrlichsten
aber werden Dir deine Intuition und dein Gefühl antworten.
Evtl. lebst Du hier in einer alten Rolle mit ihm und hattest „früher“ Schwierigkeiten, mit ihm reden
zu können. Vielleicht gab es Leben, da er Dich unterdrückte oder böse auf deine Worte reagiert.
Solche Ängste und Verhaltensweisen leben in deinem Unterbewusstsein weiter und melden sich
dann in der heutigen Zeit in Dir als ungreifbares Gefühl zurück.
In solchen Momenten solltest Du in Dich gehen, Dich fragen: Gibt es in diesem Leben einen Grund,
weshalb ich mich nicht ehrlich meine Gefühle mitteilen kann?
Nimm Dir für solche Fragen Zeit mit Dir selbst, entspanne Dich in einer Dir angenehmen
Umgebung, und gehe die Frage an. Schau, was dann in Dir vorgeht, was Du dabei fühlst, riechst, im
Innersten hörst. Welche Art Gefühle bewegen Dich dann? Schau Dir die Bilder an, die im Inneren
dabei an Dir vorbeiziehen. Manchmal darfst Du über diese Bilder einen kurzen Einblick in eine ferne

Vergangenheit bekommen. Manchmal bekommst Du die Antwort auch nur als Gefühl. Sei geduldig
mit Dir und die Antwort wird sich Dir mit der Zeit offenbaren.
Wieso verletzen mich die kleinsten Unaufmerksamkeiten bei ihm/ihr so sehr?
Dies, würde ich sagen, fällt auch unter das Thema Verlustangst. Jeder Schmerz den sein Verhalten
auslöst, zeigt Dir auch den Weg zu deinen ureigenen Verlustängsten. Hier hilft nur Ehrlichkeit mit
Dir selbst.
Aber auch karmische Vorfälle können hierzu der Auslöser sein, dazu schreibe ich in den späteren
Kapiteln noch mehr, und besonders bei den einzelnen Planetenverbindungen kannst Du
Denkanstöße finden.
Wieso zieht sich der andere immer wieder zurück, ohne Erklärung, lässt mich quasi im Regen
stehen?
Hier wirken wohl die oben schon beschriebenen Dinge. Wahrscheinlich reagiert er hier unbewusst,
um Dir den Weg zu deinen Aufgaben zu ebenen.
Aber auch hier kann eine Reaktion seinerseits aus früheren Leben vorliegen.
Z.B. hast Du in früheren Leben seinen Antworten nie Gewicht gegeben oder Du hast ihn damals
einfach ohne Antworten stehen lassen.
Oder es leben noch Erinnerungen in ihm, wie Du früher auf seine Antworten reagiert hast, und er
blockiert unbewusst, weil er denkt, Du könntest auf die Antworten, die er Dir gibt, wie in
vergangenen Zeiten reagieren, und genau dies tust Du auch meist unbewusst.
Vielleicht ist mit dem aktuellen Thema, weswegen er Dich stumm stehen lässt, auch eine alte
Verletzung in ihm aktiv geworden, und zwingt ihn zum Schweigen.
Hierzu gibt es viele Möglichkeiten, die sehr individuell sind.
Versuche einmal deine Reaktionen zu überdenken, wenn Du Antworten von ihm bekommst.
Reagierst Du bei ihm genauso wie Du es bei allen anderen Menschen in deinem Umfeld machst,
oder nur bei ihm auf eine andere, meist sehr empfindsame Art? Dies wäre evtl. ein Hinweis darauf,
dass in deinem Inneren, die Erfahrungen einer früheren Existenz mit ihm wirken.
Wieso fühle ich mich bei ihm immer so gehemmt und habe Schwierigkeiten, mich so zu geben, wie
ich bin?
Entweder bekommst Du hier eine saftige Lektion in Selbstbewusstsein von ihm geschenkt, oder
aber, was meistens der Fall ist, Du schlüpfst in seiner Gegenwart automatisch in eine Rolle aus
früheren Existenzen, nimmst also deine alten Verhaltensweisen automatisch wieder auf.
Hier hilft, ehrlich zu sich selbst zu sein, sich eine Weile selbst zu beobachten. Besonders solltest Du
auf Gefühle achten, die Du in seiner Gegenwart hast, z.B. diffuse Ängste, Beklemmungen,
Traurigkeit, etc. Dazu wirst Du in diesem Buch noch entsprechende Texte finden, die Dir evtl.
weiterhelfen werden.
Und wieso ist gerade hier die Verlustangst so groß, weshalb tue ich mir so schwer zu vertrauen?

Genau um diese Frage wird sich um Grunde alles drehen.
All die anderen Fragen und Probleme führen immer wieder zu dem Thema Vertrauen und
Verlustangst.
Aber genau dies ist es, wo ihr lernen sollt, wo ihr in euch gehen und euch fragen sollt … warum
verletzt mich dieses oder jenes, warum bin ich bei einer bestimmten Sache ihm gegenüber so
empfindsam, weshalb habe ich immer die Angst ihn zu verlieren?
Hier hilft euch wirklich nur, eure innere Stille aufzusuchen und in euch selbst solange zu hinterfragen
und zu forschen, bis ihr die eigene Antwort in euch gefunden habt.
Du wirst lernen müssen, dass alles gut ist, so wie es gerade ist, dass es nichts zu beschleunigen, aber
auch nichts zum Abbremsen gibt. Alles wird genau den Gang gehen, in dem Tempo wie es nötig ist,
um beide in ihrer Entwicklung zu fördern und in ihrer eigenen Geschwindigkeit ihre Seele auf dieser
Reise mitzunehmen.
Du wirst im Laufe der Zeit lernen, dass wenn Du beschleunigst, Du im Grunde alles abbremsen
wirst, weil dann plötzlich alles stagniert. Und Du wirst Dich fühlen, als gleite Dir alles aus den
Händen, was Du Dir hier so von Herzen erhofft hattest.
Im Grunde hast Du nur die Wahl, alles laufen zu lassen, in der ihm eigenen Geschwindigkeit.
Wenn Du lernst. all die Fragen nur über das Fühlen in Dir selbst und in den anderen zu
beantworten, dann wirst Du ruhiger werden, zu Dir finden, wirst gelassener und kannst alles fließen
lassen.
Wenn Du verstehst, dass die Verbindung zwischen euch beiden immer da ist, schon immer war und
auch immer sein wird, und dies auch annehmen kannst, dann wird diese Liebe ihren Gang gehen,
und zwar genau so, wie ihr beide dies einst beschlossen habt.
Wenn Du es fertigbringst, allem seinen gegebenen Gang zu lassen, Dich einfach nur daran zu
erfreuen, dass ihr beide gemeinsam hier auf der Erde seid, dann wirst Du irgendwann nicht mehr
ständig hinterfragen, warum und weshalb keine Antworten mehr kommt.
Mit der Zeit ist es Dir fast egal.
Denn Du weißt, er braucht jetzt einfach einen Rückzug, Zeiten des mit sich selbst Seins, Zeiten, um
mit diesen starken Gefühlen klarzukommen. Und manche kommen eben noch nicht damit zurecht.
Oder aber der andere muss noch seinen Weg mit jemandem anderen weitergehen, bevor er sich
aufmachen kann, euren gemeinsamen Weg zu gehen.
Wenn Du Dir dann verständlich machen kannst, dass er diese Beziehung noch braucht, um sich
weiterzuentwickeln, oder weil er mit dieser Seele noch eine gemeinsame Aufgabe hat, bevor eure Zeit
beginnt, dann kannst Du leicht deinem eigenen Weg folgen, auf dem auch für Dich noch genügend
Aufgaben und Prüfungen warten.
Dinge, die Du klären und erleben musst, bevor Du Dich auf euren Weg begeben kannst.
Möglich ist aber auch, dass Du noch in einer anderen Beziehung erwartet wirst, um dort für Dich
Fundamentales zu lernen und zu verstehen.

Bei einer solchen Beziehung ist immer auch das Karma mit im Spiel. Dinge aus vergangenen Leben,
die jeden von uns prägen, und die bereinigt und aufgelöst werden wollen.
Bei einer solchen Liebe geht es darum, Dir deine alten Muster aufzuzeigen, alles Verdrängte wird Dir
hier Schritt für Schritt, auf einem Silbertablett präsentiert. Dieses Gegenüber bietet dir, durch sein
Verhalten die Chance, in dir selbst zu forschen, wo in Dir noch verdrängte Muster die Kontrolle
über dein Leben haben.
Und Du ihm ebenso. Ich bin überzeugt davon, dass wir auch oftmals Zeiten brauchen, in denen wir
mit der Dualseele noch nicht vereint sind, um eben unseren Ballast von früher zu verarbeiten, um
unseren wirklichen Weg zu finden, und zwar erst einmal nur für uns selbst.
Und vielleicht auch, um selbst noch etwas in anderen zwischenmenschlichen Beziehungen zu
„erfahren“.
Bevor wir unsere Wege zusammenlegen können, sollten wir zuerst einmal unsere eigenen karmischen
Päckchen öffnen und begutachten.
Dazugehört es auch, uns unsere Wunden in Erfahrungswerte zu wandeln.
Da beide zwar verschiedene Wege gingen, aber doch sehr ähnliche Erfahrungen machten, eben um
zu wachsen, sind sie fähig, einander die wunden Stellen zu zeigen, die Masken beim anderen fallen zu
lassen und somit auch die eigenen.
Und mit der Zeit spürst Du, wie unwichtig im Grunde diese anfangs so drängenden Fragen doch
waren, und Du genießt (meistens … es ist immerhin ein Lernweg, der Zeit braucht) einfach nur
noch, dass es den anderen gibt. Und Du erfreust Dich an jedem seiner Fortschritte, weil es auch
deine Fortschritte sind, und es jedes Mal ein Schritt aufeinander zu ist.
Vielleicht kannst Du auch soweit Abstand von deinem Wollen bekommen, dass Du Dich über seine
Entwicklung freuen kannst, ohne Groll zu hegen, dass ihr noch nicht zusammen seid.
Irgendwann kannst Du auch spüren, wie er an deiner Entwicklung mit wächst, sich darüber freut,
weil er ja auch deine neugewonnene Ruhe in sich fühlt, und selbst dadurch auch zur Ruhe kommen
kann.
Und wenn Du in Dich gehst, in deinen inneren Raum der Stille, wirst Du spüren wie glücklich es
Dich macht, ihm diese Freude zu vermitteln, einzig mit deinem Handeln.
Wenn Du genau fühlst, es ist richtig, mich ihm präsent zu zeigen, mich ihm in Liebe zu zeigen, und
all dies auch zu leben, ohne ihn/sie in irgendeine Rolle zu drängen, so kann es Einzug in den
anderen nehmen, und die leeren und dunklen Ecken in ihm mit Licht und Leichtigkeit füllen.
Er wird unbewusst voller Freude fühlen, dass dieses „Opfer“, hier auf Erden eine Weile getrennt zu
sein, hilft, das Ziel zu erreichen, das ihr euch gewünscht habt. Dass die Weiterentwicklung, die
Auflösung alter Muster der Eifersucht, des Drängelns, sich lohnt und zum Wachstum führt.
Dies ist es, was ich mit der bedingungslosen Liebe verbinde.
Wenn es für Dich im Grunde einfach nur noch wichtig, dass es diese Seele gibt, Du nicht mehr auf
Erfüllung der Beziehung drängst, nichts beschleunigen willst, einfach nur fühlst, und glücklich bist,

wenn er es ist, Du selbst dabei aber deinen Weg in der Gewissheit weitergehen kannst, dass alles gut
ist, wie es im Moment ist, dann hast Du eine der größten Aufgaben vollbracht.
Wenn Du ihm Geduld, Liebe, Zuwendung, Aufmerksamkeit geben kannst, ohne etwas
zurückzuerwarten, ohne Dich ständig zu fragen, wann denn nun endlich eine Beziehung kommt, und
Du erkannt hast, dass Liebe kein Tauschhandel, sondern Geben aus tiefstem Herzen und Wachstum
für beide ist, dann hast Du den Sinn dieser Liebe verinnerlicht.
Wenn Du dann noch so frei sein kannst, in Liebe an ihn zu denken und ihm dies gedanklich oder im
Leben auch zu übermitteln, aber nur, wenn Du es im Innersten wirklich willst, ohne dieses
Bedingungslos im Schlepptau, dann hast Du eine weitere Hürde auf deinem Weg zurückgelegt.
Du musst ihn nicht bewusst oder gezwungenermaßen in Licht und Liebe tauchen, er ist schon Licht
und Liebe, und man kann auch zu viel geben. Lasse ihm die Freiheit, das eigene Licht scheinen zu
lassen, da, wo er gerade möchte.
Dies ist eines der Ziele auf dem Lernweg von Dualseelen.
Bis dahin aber gibt es vieles zu lernen, zu ändern, zu verstehen, in Dir selbst anzunehmen und zu
akzeptieren, genauso gilt es, die alten Verhaltensmuster, welche er Dir aufzeigt, zu verabschieden.
Und so wie Du am Verändern und Wachsen bist, wird sich der andere ändern und mit Dir wachsen,
so wie Du eben auch mit ihm, weil nun einfach die Voraussetzungen gegeben sind, uralte, über
Leben gelebte und verhärtete Muster aufzulösen.
Oft wirst Du Dich fragen: Was habe da jetzt gerade wieder getan oder versäumt, was denkt er/sie
jetzt über mich, über das von mir Gesagte, das Getane oder das Unterlassene? Weil man in einer
solchen Beziehung entweder zu impulsiv und zu schnell oder aber zu verzögert handelt … höre auf
darüber nachzudenken. Alles, was Du nun tust, ist richtig. Du handelst einfach so, wie es eine
jahrtausendealte Erfahrung in euch beiden gespeichert hat.
Du handelst genauso, wie ihr beide es momentan für euer Wachstum braucht.
Sobald Du aber Bedingungen stellst, wirst Du fast augenblicklich spüren, wie Dir alles zu entgleiten
scheint. Es funktioniert einfach nicht mehr, wenn Du denkst: „Nun muss aber zuerst einmal er
handeln!“, dann wird sehr wahrscheinlich überhaupt nichts kommen. Wenn Du denkst: „Okay, er
hat einen Grund, warum jetzt gerade keine Reaktion kommt, ich warte das gelassen ab, alles klärt
sich auf!“, dann nimmst Du den Druck aus Euren Gefühlen heraus.
Lass doch einfach einmal all deine Ängste gehen, was sollte denn geschehen, wenn Du diese aus
deinem Leben entlässt?
Leichter wirst Du, leichter in der Seele. Setzte an die Stelle dieser Ängste einfach einmal neues,
frisches, kindliches Vertrauen … Vertraue dieser Seele, die Du so sehr liebst. Ersetze nach und nach
deine Ängste, dein Misstrauen, oder was auch immer, einfach durch Vertrauen.
Schnell wirst Du auch bemerken, dass diverse Forderungen oder Verhaltensweisen von früher ihre
Funktion verloren haben, Dich jetzt im Stich lassen und Dich damit zum Umdenken zwingen.
Ich meine damit Dinge wie dieses „jetzt ist er einmal dran, sich zu melden“, „ich habe erst, wieso soll
ich immer den Anfang machen?“, „warum nicht er, oder „jetzt zieht er sich schon wieder zurück, ich

werde nun auch trotzig in meinem Bau verschwinden und erst wieder hervorkommen, wenn er sich
rührt“.
„Ich tue so viel für ihn, wieso bemerkt er es nicht und gibt mir etwas davon zurück?“
Wenn ihr nachdenkt, fallen euch gewiss viele solcher Beispiele ein.
Nun, all diese Dinge habt ihr vielleicht in früheren Beziehung gelebt, hier geht es nicht mehr. Es geht
hier um Liebe und um gemeinsames Wachstum.
Du kannst nichts fordern, was schon da ist, und nur in seiner reinen Form angenommen werden will.
Diese Art von Liebe will Dich lehren, einfach zu geben und einfach zu nehmen, was gerade ist und
genauso wie es ist.
Diese Art von Liebe will Dich lehren, dass reine Liebe so fließt, wie sie will, so, wie sie es gerade
bedarf. Sie wird nicht als Tauschgeschäft fließen, sondern nur als reines Nehmen und Geben
Wenn Du sagst: „Ich tue so viel für ihn/sie, er/sie gibt nichts zurück“, dann forderst Du für Liebe,
die Du gibst, etwas zurück. Wenn Du sagst: „Ich melde mich erst wieder bei ihm/ihr, wenn er/sie
sich gemeldet hat“, dann forderst Du wieder einen Tausch ein. Wenn Du sagst: „Gut, er/sie zieht
sich wieder zurück, also tue ich das auch“, dann vergeltest Du Gleiches mit Gleichem, Du tauschst
Gefühle gegen Gefühle aus. Aber so läuft die Liebe zwischen Dualen einfach nicht.
Alles, was Dir wehtut, Dich vermeintlich verletzt, Dich ärgert oder auch traurig macht, all dies sind
Wunden in deinem Inneren, welche Dir dein Dual aufzeigt und Du ihm auch die seinen.
Und sei Dir gewiss, ihm geht es nicht anders als Dir, er fühlt es vielleicht anders, da seine Wunden
etwas anders gelagert sind als die deinen.
Lasse Deine Liebe zu ihm einfach fließen. Wenn Du Aufmerksamkeit, Worte, Liebe geben willst,
dann gib doch einfach, ohne Erwartungen, dass etwas zurückkommt und zwar in dem Maße, wie es
dir gut tut und deine Seele bereit ist zu geben. Solange Du zurückerwartest, solange bist Du noch
nicht in der wahren Liebe zur Dualseele. Und wenn Du aus deinem Inneren heraus geben kannst,
sofern es für dich selbst vom Gefühl her stimmig ist, so ganz ohne etwas zurückzufordern, dann
wird auch alles zu fließen beginnen, wie es fließen möchte: Ruhig, gelassen, liebevoll, in einem
unendlichen ausgeglichenen Kreislauf von Geben und Nehmen.
Und jetzt kann ich schon viele denken hören: Und wieso soll ich dann immer der Gebende,
Verstehende, Liebende, der, der immer den Anfang macht, usw. sein???
Ja, so fängt das Ganze dann wieder an … wenn nicht Du, wer soll dann anfangen?
Und wenn einer von beiden beginnt, diesen alten Kreislauf zu durchbrechen, in diese Liebe
hineinzuwachsen, aus den aufgezeigten Wunden zu lernen, indem er sie beschaut und heilt, dann
zieht auch der andere nach.
Denn vergesst nie: Ihr seid so tief miteinander verbunden, einer lernt und lehrt für den anderen mit,
weil auch Du dem anderen seine Wunden aufzeigst, es ist, ob Du es glauben willst oder nicht, im
Grunde doch ein sehr ausgewogenes Geben und Nehmen, es ist ein in Liebe fließen lassen … in

Liebe annehmen … in Liebe wandeln. Du musst es nur hinter Deinen Wunschgedanken erkennen
wollen.
Und jetzt liebe doch bitte einfach nur, ohne Bedingungen, ohne Tauschhandel, ohne dieses für beide
lieblose “Wieso Immer Ich?“ -Getue, mache den Anfang, bleibe in der Liebe, schau sofort auf deine
Motive, wenn Du wieder einmal denkst: Wieso, weshalb, warum und wann?
All dies sind Stichworte für Dich, genauer hinzuschauen, was Dich gerade bewegt, was auch den
anderen im gleichen Moment bewegen wird, da er/sie unbewusst diese Emotionen empfangen und
sie, auch ohne dass es ihm bewusst ist, auf die eigene Art umsetzen wird, so wie Du.
Ersetze deine Gedanken, die mit solchen Stichworten beginnen, mit schönen, positiven Gedanken
und Bildern, und sie werden auch vom anderen empfangen und angenommen. Ersetze alle Zweifel
durch Liebe und sie werden sich mit der Zeit in eben diese Liebe wandeln. Habe schlicht und einfach
großes Vertrauen in diese einmaligen und tiefen Gefühle. Lasse Dich/Euch von ihnen verwandeln
… und liebe einfach nur.
Trage Geduld und das Wissen in Dir, dass die Wege, die Ihr Euch vor langer Zeit zu gehen
vorgenommen habt, auch vor Dir erscheinen werden. Sie werden nicht immer so sein wie Du es Dir
vorstellst, sondern in ihrer eigenen Weise vor Dir entstehen und verlangen von Dir nur, dass Du sie
in Deinem eigenen Tempo, in Deiner eigenen Dynamik beschreitest. Irgendwo auf diesen Wegen
wird sich sein Weg mit dem Deinen Kreuzen und auf einen gemeinsamen Weg münden, sofern Ihr
euch dies für diese Inkarnation ausgewählt habt.
Eine weitere wichtige Aufgabe ist das gegenseitige Fördern und Erinnern.
Beide tragen das Wissen in ihrer Seele, wohin der Weg führt, was miteinander gelernt und getan
werden soll.
Jeder trägt auch die Zukunft des anderen in sich, da man sich hier verabredet hat, einander zu
unterstützen und zu lernen. Soll diese Liebe in diesem Leben gelebt werden, so wohnt auch in jedem
das Wissen, was an Talenten und besonderen Aufgaben in diesem Leben im Vordergrund steht.
Soll zum Beispiel der eine seine Gaben als Bilder in die Welt tragen, lebt dies auch in dem anderen.
Beide fühlen, in diesem Leben wird das zeichnen von Bildern, oder das Fotografieren wichtig sein,
und haben daher beide dieses Interesse, wobei es meist nur einer ausführen soll und der andere als
Stütze und Ratgeber an der Seite steht.
Nun ist es meist so, dass nur einer der beiden dies ausleben kann, aber das Gefühl dazu in jedem von
ihnen lebt. Dies kann zu Problemen zwischen den beiden führen, denn der eine tut, was der andere
im Grunde auch als Ziel in sich trägt, und zaubert schöne Bilder, was dem anderen versagt bleibt, da
seine Qualitäten in dieser Inkarnation auf einem anderen Gebiet ausgelebt werden sollen.
Dies kann zu Frustrationen bei dem einen führen, weil der andere tut, was er auch machen will.
Hier entstehen dann Reibungspunkte. Der eine ahnt ja, dass dieses Thema wichtig ist, weiß aber
nicht, dass er es eben auch als Ziel des anderen in sich trägt. Der Kopf sieht nur: Ich habe den
Drang, wunderschöne Bilder herzustellen, und muss zuschauen, wie dem anderen gelingt, was mir
versagt bleibt!

Das passiert, weil er eben nicht unterscheiden kann, ob es seine oder die Aufgabe des anderen ist.
Das menschliche Ego, welches zumeist sehr stark ist, übertönt die leisen Ahnungen der Seele und
zeigt nur, was man nicht kann.
Wobei aber mit ziemlicher Sicherheit derjenige, dem das Talent fehlt, die Gabe innewohnt, dem
anderen als Muse zu dienen und ihn allein durch das eigene Sein zu Höchstleistungen zu verleiten.
Würde er es erkennen, dann gäbe er einfach dem anderen die Unterstützung, die Atmosphäre und
den Mut, die jener braucht, um die besagten Bilder in diesem Leben zu gestalten, und beide würden
diesen Teil ihres Planes perfekt ausleben.
Und so zieht es sich mit den verschiedensten Themen durch beider Leben. Der eine tut, was er sich
vor langer Zeit vorgenommen hat, und der andere würde gerne, weil es auch in ihm als zweiter Teil
dieser Seele lebt, kann es aber nicht und vergisst dabei ganz, seine eigenen Talente und Qualitäten,
die auch in ihm schlummern und vom anderen gefördert werden könnten.
Erinnert euch immer wieder daran: Was dem einen fehlt, das trägt der andere in sich.
Wenn einer der beiden etwas nicht kann, dann kann der andere es wahrscheinlich und möchte dabei
unterstützt werden.
Erika Flickinger
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