Das Geheimnis der Burg - Eine märchenhafte Erzählung
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wartete. Ach, dort kam <strong>der</strong> Schreihals: ein Pfau erklomm<br />
den Dachfirst und schüttelte sein blaugrün schimmerndes<br />
Gefie<strong>der</strong>, wobei er erneut einen dieser schrillen Schreie<br />
ausstieß. Dann drehte er den Kopf zu mir herum und starrte<br />
mich mit seinen schwarzen Knopfaugen unverwandt an.<br />
Merkwürdig!<br />
Aber ich hatte keine Lust, länger darüber<br />
nachzugrübeln und wandte mich dem wild wuchernden<br />
Grün auf dem Vorplatz zu, das die dicken grauen Steine <strong>der</strong><br />
Mauer fast vollkommen verdeckt hatte. <strong>Das</strong> schier<br />
undurchdringbare Dickicht zog mich magisch an und ich<br />
wühlte mich immer tiefer in die verwachsenen Büsche und<br />
dornigen Ranken hinein, bis sie sich plötzlich wie<strong>der</strong><br />
lichteten und ich auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite einen Bachlauf sah.<br />
<strong>Das</strong> stetige Plätschern und Murmeln des Wassers lullte<br />
mich ein, und so folgte ich einfach seinem Lauf, ohne weiter<br />
nachzudenken. Es kam mir hier vor wie in einer<br />
verzauberten Welt! Die Luft schien zu vibrieren, und es war<br />
völlig menschenleer, nur <strong>der</strong> gluckernde Bach und ich.<br />
Dachte ich zumindest! Bis ich auf einmal hinter einer<br />
Biegung einem knorrigen braungrauen Wesen<br />
gegenüberstand, das mich herausfor<strong>der</strong>nd, aber freundlich<br />
angrinste. Was war denn das für einer? Sollte ich etwa<br />
einem Waldgeist begegnet sein? Schweigsam staunend<br />
hielt ich im Schritt inne. Er sagt auch nichts, sah mich nur<br />
an. Dann jedoch schien er es sich überlegt zu haben, legte<br />
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