Das Geheimnis der Burg - Eine märchenhafte Erzählung
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konnte ich sie einsetzen? Ich musste wohl darauf<br />
vertrauen, dass es mir im richtigen Augenblick einfach klar<br />
sein würde!<br />
Zunächst durchstreifte ich wachsam das Gelände, um<br />
mir einen Überblick zu verschaffen. Es gab halb<br />
eingestürzte, von Büschen und Schlingpflanzen verdeckte<br />
Eingänge, die zum Teil in unterirdische Gewölbe, zum Teil<br />
in höher gelegene Geschosse zu führen schienen. Da mir<br />
dunkle, enge Keller schon immer Unbehagen verursacht<br />
hatten, beschloss ich, erst einmal den Aufstieg zu<br />
versuchen.<br />
Mühsam drückte ich die dornigen Ranken eines<br />
dichten Brombeergestrüpps beiseite und schob mich durch<br />
einen niedrigen Eingang in ein düsteres Treppenhaus. Die<br />
uralten Stufen waren bröckelig. Sie sahen nicht sehr<br />
vertrauenerweckend aus, und es waberte ein feuchter,<br />
modriger Geruch durch den Turm. Kein Wun<strong>der</strong>, denn<br />
unten schimmerte das Innenrund grünlich-gelb von all dem<br />
Schimmel, den Algen und Flechten, die sich dort im Laufe<br />
<strong>der</strong> Zeit festgesetzt hatten.<br />
Es knirschte und rieselte unter meinen Füßen, als ich<br />
vorsichtig Stufe für Stufe emporstieg. Ab und zu löste sich<br />
ein Stein und polterte nach unten. Je<strong>der</strong> Aufschlag hallte in<br />
dem leeren Turm und jedes Geräusch wurde von den<br />
Wänden zurückgeworfen. Mir war unheimlich zumute.<br />
Würde mir in irgendeiner Nische ein schauerliches Wesen<br />
auflauern? Aus den Mauerritzen ragten mir allerlei<br />
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