Das Geheimnis der Burg - Eine märchenhafte Erzählung
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den Händen weite Kreise in die Luft malte, hinterließen sie<br />
geschwungene glitzernde Linien.<br />
Dann war ja an <strong>der</strong> ganzen merkwürdigen Geschichte<br />
um das magische Buch und mein Eintauchen in die<br />
Zauberwelt wohl doch etwas Wahres! Voller Mut und<br />
Zuversicht reckte und streckte ich mich und beschloss,<br />
mich nun mit all meinen Kräften und allem Wissen, das ich<br />
hatte o<strong>der</strong> noch erwerben würde, meiner Aufgabe zu<br />
widmen. Der Gnom hatte anscheinend recht gehabt: <strong>Das</strong><br />
<strong>Geheimnis</strong> und die Kenntnis dessen, was notwendig war,<br />
offenbarte sich mir tatsächlich Stück für Stück. Und ich<br />
wurde offenbar mit allem ausgestattet, das mir dabei half,<br />
meiner Weisung zu entsprechen.<br />
Die Brücke mündete auf einen schmalen Weg durch<br />
einen ausgedehnten duftenden Teppich aus lila Blumen, die<br />
sich im streichelweichen Wind wiegten. Als ich freudig<br />
hindurchschritt, schien es mir, als ob von dem leuchtenden<br />
Feld rund um mich herum eine kaum hörbare melodische<br />
Weise aufstieg. Wer mochte da so wun<strong>der</strong>schön und<br />
lieblich singen? Unwillkürlich lächelnd kniete ich mich hin<br />
und sah genauer hin. Es schwirrte und sirrte über den lila<br />
Blüten, aber Bienen konnten das nicht sein, denn das<br />
zauberhafte Singen kam von diesen winzigen Fliegern.<br />
Während ich reglos da hockte und staunte, kitzelte es<br />
auf einmal auf meinem Arm: Eins von den zarten kleinen<br />
Wesen hatte dort Platz genommen und schlug mit<br />
hauchdünnen Flügelchen. <strong>Eine</strong> Elfe, es war tatsächlich eine<br />
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