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WLZ 41 | Mai 2016

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Leserservice<br />

Spendenaufruf<br />

Mit dieser Reise unterstützen<br />

die beiden den Verein „Pfau“<br />

(Promise Foundation Austria)<br />

mit Sitz in Friedberg, ein Verein<br />

zur Förderung von Schulkindern<br />

in Simbabwe. Das<br />

aktuelle Projekt ist der Aufbau<br />

einer Schulküche für die Kariyangwe<br />

Primary School, um<br />

den 800 Schulkindern eine<br />

tägliche Mahlzeit zu ermöglichen.<br />

Stefan hat sich 2014<br />

selbst ein Bild von der Situation<br />

vor Ort gemacht und erkannt,<br />

wie dringend die dortigen<br />

Menschen Unterstützung<br />

benötigen.<br />

Die Summe der gefahrenen<br />

Kilometer würden die beiden<br />

gerne als Spende einnehmen<br />

und dem Verein übergeben.<br />

Bis dahin fehlen allerdings<br />

noch ein paar Euro und Alexandra<br />

und Stefan freuen sich<br />

über jede weitere Spende,<br />

egal wie hoch.<br />

Spendenkonto Radschlag<br />

IBAN: AT45481040324700711<br />

Infos: www.pfau-verein.org<br />

Die traumhafte Landschaft der<br />

durchreisten Länder lässt so<br />

manche Anstrengung vergessen.<br />

Täglich auf dem Fahrrad sitzen<br />

und Tagesetappen von bis zu 145<br />

km hinter sich bringen. Geplatzte<br />

Reifen am Straßenrand reparieren<br />

oder bei strömendem Regen im<br />

Zelt übernachten. Für die nötigen<br />

Flüge die Räder auseinander bauen<br />

und sie bei der Ankunft wieder<br />

zusammen schrauben, nur<br />

um sich danach erneut auf den<br />

Sattel zu schwingen: Es braucht<br />

wohl viel Leidenschaft und Ausdauer,<br />

eine Reise in dieser Form<br />

anzutreten. Stefan aus Friedberg/<br />

Steiermark und Alexandra aus<br />

Kaumberg/Niederösterreich verbanden<br />

ihre beiden Hobbys Reisen<br />

und Fahrrad fahren miteinander<br />

und nahmen sich genau das<br />

vor: Radelnd die Welt entdecken.<br />

Nicht zu viel nachdenken<br />

Von <strong>Mai</strong> 2015 bis April <strong>2016</strong><br />

waren die beiden unterwegs<br />

Von Friedberg nach Thailand und noch weiter - ein bisschen Patriotismus darf sein.<br />

Mit dem Rad um die Welt<br />

Aus dem Alltag ausbrechen, sich ins Abenteuer stürzen und dabei Gutes tun.<br />

und legten dabei unglaubliche<br />

13.000 Kilometer auf dem Fahrrad<br />

zurück. Für die Auszeit gaben<br />

sie Wohnung und Arbeit auf - mit<br />

Thailand als vorläufigem Ziel.<br />

„Man sollte sich bei so einer Reise<br />

nicht zu viele Sorgen machen,<br />

was alles passieren kann, sonst<br />

kommt man nie von daheim weg.<br />

Die meisten Unfälle passieren<br />

übrigens daheim“, erklären Alexandra<br />

und Stefan ihre Einstellung.<br />

Sie radelten schließlich von Österreich<br />

unter anderem über die<br />

Slowakei, Polen, Ukraine, Weißrussland,<br />

Russland, Kasachstan,<br />

Kirgistan, China, Laos, Thailand<br />

bis nach Neuseeland und Australien.<br />

„Man bewegt sich mit einem angenehmen<br />

Tempo vorwärts und<br />

kommt viel mit Einheimischen in<br />

Kontakt“, so Stefan. Besonders die<br />

Gastfreundlichkeit bleibt dabei in<br />

Erinnerung: „Je ärmer die Leute<br />

waren, desto freundlicher waren<br />

sie und teilten mit Fremden, auch<br />

wenn sie selbst nicht viel hatten“.<br />

Teilweise hielten sogar Autofahrer<br />

an, um ihnen Essen, Trinken oder<br />

Geld zu schenken.<br />

Kampf gegen die Natur<br />

Mit dem Fahrrad unterwegs zu<br />

sein bedeutet auch, dem Wetter<br />

ausgesetzt zu sein. Da wäre der<br />

Gegenwind, während dem man<br />

kräftig in die Pedale tritt und trotzdem<br />

nicht vom Fleck zu kommen<br />

scheint. Auch Regenwetter kann<br />

frustrieren: „Den ganzen Tag im<br />

Regen Rad zu fahren und danach<br />

ein Zelt aufzubauen drückt schon<br />

etwas auf die Stimmung“. Wenn<br />

dann noch zusätzlich mehrere<br />

Höhenmeter zu überwinden sind,<br />

schreien die Beine regelrecht<br />

nach einer Auszeit.<br />

Wochentage oder gar das Datum<br />

wurden zur Nebensache - lediglich<br />

die groben Termine für die<br />

Flüge behielten sie im Hinterkopf.<br />

Ein komplett anderer Lebensstil,<br />

den Alexandra und Stefan durchaus<br />

genossen haben. Dennoch<br />

freuen sie sich auf einen geregelten<br />

Alltag. Zu Hause angekommen<br />

steht nun erst einmal die<br />

Arbeits- und Wohnungssuche auf<br />

dem Programm. Eine Diashow ist<br />

geplant und eventuell ein Buch<br />

mit all den Abenteuern während<br />

ihrer Reise. Ein amüsantes Reisetagebuch<br />

mit spannenden Einblicken<br />

und zahlreichen Fotos gibt<br />

es bereits jetzt: www.radschlag.at<br />

❏<br />

Stefanie Schadler<br />

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