WLZ 41 | Mai 2016

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03.05.2016 Aufrufe

Leserservice Serie Natur entdecken Garten bereichern Eine Kräuterspirale oder ein Hochbeet können den Garten enorm bereichern. Mit Tipps zum Bau und Anbau arbeitet der biologische Hausgarten fast ohne Menschenhand. Mit der Kräuterspirale hat im Natur-Zauber-Garten Lichtkräuterhof in Zöbern alles begonnen: In Kursen lehrte Gerald Kobierski den Teilnehmern, wie man dieses dreidimensionale Beet anlegt. Als Selbstversorger mit über 30 Jahren Erfahrung gibt Herr Kobierski sein Wissen über die Grundelemente im „Natur- Zauber-Garten“ weiter. Blickfang Kräuterspirale Eine sehr schöne Dekoration im Garten bietet die so genannte Kräuterspirale als ein Element der Permakultur. Auf kleinstem Raum entstehen verschiedene Klima- und Bodenverhältnisse für Gewürz-, Heil-, Tee- und auch Wildkräuter. Idealerweise befindet sich die Kräuterspirale in Hausnähe, um sie auch bei Schlechtwetter bequem erreichen zu können. Auch ihre energetische Wirkung kann man je nach Vorliebe für sich nutzen: „Rechtsdrehende Spiralen sind elektrisch, ausstrahlend, belebend. Linksdrehende dagegen magnetisch, anziehend, beruhigend“, so Kobierski. Die Kräuterspirale ist ein sich nach oben windendes Beet, deren Seitenwände mit verschiedenen Materialien - bevorzugt Natursteinen - befestigt sind. Diese speichern die Sonnenwärme und geben sie zugleich an die Pflanzen ab. Am Fuß der Kräuterspirale kann zusätzlich ein Miniteich errichtet werden. Die unterste, feuchte Ebene eignet sich z.B. für Brunnenkresse und Wasserminze, die in einem Tontopf gepflanzt in Zaum gehalten werden. Die Erde an der Spitze ist dagegen trocken und somit ideal für Mittelmeerkräuter wie Thymian und Salbei. Auch in die Zwischenräume der Mauern können z.B. kriechender Thymian oder Dachwurz gepflanzt Elektroinstallation aus erster Hand Planung • Durchführung • Dokumentation • Überprüfung Schwaighofstraße 46 8240 Friedberg www.ep-unterwieser.at werden. Kräuter wie Liebstöckl und Beinwell sollten außerhalb der Spirale gepflanzt werden, da sie ansonsten den Wachstum anderer Kräuter negativ beeinflussen. Kapuzinerkresse wird an den Rand gepflanzt, damit sie sich nach außen ausbreiten kann und Basilikum am besten in einen Tontopf auf die Kräuterspirale platziert, da dieser Wärme und Feuchtigkeit braucht und zusätzlich gegossen werden sollte. Aufbau eines Hügelbeetes Für den Gemüse-Anbau im eigenen Garten und bei einer schlechten Erdbodenqualität eignet sich ein Hügelbeet. Es speichert Feuchtigkeit und bietet durch die gewölbte Oberfläche mehr Anbaufläche. Die moderne Variante vom Hügelbeet ist das Hochbeet. Wichtig ist in beiden Fällen die Nord-Süd-Ausrichtung, um eine gleichmäßige Sonneneinstrahlung zu erreichen. Der Aufbau besteht aus organischem Material: Auf der untersten Schicht befinden sich grobe Materialien wie Holz und Zweige, gefolgt von der mittleren Schicht aus feineren Materialien wie Laub, Rasenschnitt, Abfälle oder auch Kuhmist. Bei letzterem sollten die Tiere biologisch gehalten und der Mist strohreich sein. Die letzte, oberste Schicht wird mit 20 - 30 cm guter Gartenerde bedeckt. Um die Verrottung zu unterstützen, wird großzügig Urgesteinsmehl in die Schichten gestreut. Ähnlich wie bei der Kräuterspirale ist auch hier eine Begrenzung mit zum Beispiel Rundlingen Hügelbeet: idealerweise zwischen 1,2 und 1,5 m breit und ca. 1 m hoch aus Lärchenholz wichtig, um die Form des Hügelbeets zu erhalten. Dass das Hügelbeet „wandert“, erkennt man besonders im ersten Jahr, in dem die Verrottung in den Schichten sehr rasch voranschreitet: Die entstandene, erhöhte Temperatur sorgt nicht nur für eine frühzeitige Ernte, sondern auch für ein Absinken des 10 Wechselland Zeitung | Mai 2016

Leserservice Kräuterspirale: ca. 3 m 2 Grundfläche, 1 m Höhe, ca. 60 cm Raum zwischen den Mauern Hochbeets um 1/3 der ursprünglich aufgesetzten Höhe. Bei der Bepflanzung teilt man das Hügelbeet grob in zwei Zonen: An der höchsten, trockeneren Stelle werden kleinwüchsige Pflanzen gesetzt, darunter fällt z.B. Wurzelgemüse. Die niedrigeren Seiten sind dagegen feuchter und nährstoffreicher, weshalb starkzehrende Pflanzen wie Salat und Kohlgemüse besonders geeignet sind. Beachtung der Fruchtfolge Pflanzen lassen sich grob in Starkzehrer, Schwachzehrer und so genannte Leguminosen einteilen. Starkzehrer sind alle Pflanzen, die ihre Größe oberhalb der Erde präsentieren wie Kohlgewächse, Salate, Sellerie, aber auch Tomaten, Gurken und Kürbisse. Schwachzehrer dagegen wachsen tief in den Boden hinein. Dazu gehört Wurzelgemüse wie Karotten, Radieschen und rote Rüben sowie Kräuter. Zu den Leguminosen zählen Bohnen, Erbsen und auch Klee, deren Eigenschaft es ist, den Boden durch Stickstoffanreicherung zu verbessern. Eine ideale Fruchtfolge wäre demnach im ersten Jahr Starkzehrer anzubauen, im 2. Jahr Schwachzehrer und im 3. Jahr Leguminosen. Aber: „Vieles ergibt sich, bei manchem greife ich ein und oft kommt auch Neues dazu“, erklärt Kobierski den natürlichen Zugang zur Fruchtfolge nach Lichtkräuterhof-Art. Beachten sollte man die Fruchtfolge dennoch bei den Kohlgewächsen, da diese zu Krankheiten neigen, wenn sie immer am selben Standort gepflanzt wurden. ❏ Stefanie Schadler Tipps zum Bau einer Kräuterspirale oder eines Hochbeets erhalten Sie bei Gerald Kobierski (Tel.: 0676/9500 240) vom Lichtkräuterhof. Gerne kommt er bei Interesse auch zu Ihnen nach Hause und hilft beim Aufbau. www.lichtkraeuterhof.at Tageskurs: Kräuter Workshop „Kräuterzauber-Wanderung“ im Natur-Paradies LICHTKRÄUTERHOF Zöbern, Pichl 2/1 Sa. 28.5. von 10 – 17 Uhr Kurs-Beitrag € 80 Info + Anmeldungen Tel.: 0676/ 9500 240 Kräuterzauber-Wanderung durch unseren Lichtkräuterhof-Garten mit Sammeln von Kräutern, welche wir dann gemeinsam verarbeiten und verkosten. Kräuterköstlichkeiten, die Sie überraschen werden! Zubereiten von Kräuterölen, Tinkturen und Elixieren. Eintauchen in die Welt der Heilkräuter mit vielfachen Informationen zur praktischen Anwendung. Wir freuen uns auf Sie! 1 Jahresfeier azeTechnik in Pinggau mit tollen Angeboten! Freitag 6.5.2016 von 08 00 – 17 00 Uhr Raiffeisenstraße 7 • 8243 Pinggau Tel.: 03339 / 24 219 Planung – Ausführung von Elektroinstallationen Verkauf von Weiß – und Braunwaren Businstallation KNX, Programmierung Alarmanlagen, Videoüberwachungsanlagen Andreas Zinggl • Am Gewerbepark 2 • 8241 Dechantskirchen allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger Tel.: 03339 / 24 219 • Email: office@azetechnik.at • www.azetechnik.at 11

Leserservice<br />

Serie<br />

Natur entdecken<br />

Garten bereichern<br />

Eine Kräuterspirale oder ein Hochbeet können<br />

den Garten enorm bereichern. Mit Tipps zum Bau<br />

und Anbau arbeitet der biologische Hausgarten<br />

fast ohne Menschenhand.<br />

Mit der Kräuterspirale hat im<br />

Natur-Zauber-Garten Lichtkräuterhof<br />

in Zöbern alles begonnen:<br />

In Kursen lehrte Gerald Kobierski<br />

den Teilnehmern, wie man<br />

dieses dreidimensionale Beet<br />

anlegt. Als Selbstversorger mit<br />

über 30 Jahren Erfahrung gibt<br />

Herr Kobierski sein Wissen über<br />

die Grundelemente im „Natur-<br />

Zauber-Garten“ weiter.<br />

Blickfang Kräuterspirale<br />

Eine sehr schöne Dekoration im<br />

Garten bietet die so genannte<br />

Kräuterspirale als ein Element<br />

der Permakultur. Auf kleinstem<br />

Raum entstehen verschiedene<br />

Klima- und Bodenverhältnisse<br />

für Gewürz-, Heil-, Tee- und<br />

auch Wildkräuter. Idealerweise<br />

befindet sich die Kräuterspirale<br />

in Hausnähe, um sie auch bei<br />

Schlechtwetter bequem erreichen<br />

zu können. Auch ihre energetische<br />

Wirkung kann man je<br />

nach Vorliebe für sich nutzen:<br />

„Rechtsdrehende Spiralen sind<br />

elektrisch, ausstrahlend, belebend.<br />

Linksdrehende dagegen<br />

magnetisch, anziehend, beruhigend“,<br />

so Kobierski.<br />

Die Kräuterspirale ist ein sich<br />

nach oben windendes Beet, deren<br />

Seitenwände mit verschiedenen<br />

Materialien - bevorzugt Natursteinen<br />

- befestigt sind. Diese<br />

speichern die Sonnenwärme und<br />

geben sie zugleich an die Pflanzen<br />

ab. Am Fuß der Kräuterspirale<br />

kann zusätzlich ein Miniteich<br />

errichtet werden.<br />

Die unterste, feuchte Ebene eignet<br />

sich z.B. für Brunnenkresse<br />

und Wasserminze, die in einem<br />

Tontopf gepflanzt in Zaum gehalten<br />

werden. Die Erde an der<br />

Spitze ist dagegen trocken und<br />

somit ideal für Mittelmeerkräuter<br />

wie Thymian und Salbei. Auch in<br />

die Zwischenräume der Mauern<br />

können z.B. kriechender Thymian<br />

oder Dachwurz gepflanzt<br />

Elektroinstallation aus erster Hand<br />

Planung • Durchführung • Dokumentation • Überprüfung<br />

Schwaighofstraße 46<br />

8240 Friedberg<br />

www.ep-unterwieser.at<br />

werden. Kräuter wie Liebstöckl<br />

und Beinwell sollten außerhalb<br />

der Spirale gepflanzt werden,<br />

da sie ansonsten den Wachstum<br />

anderer Kräuter negativ beeinflussen.<br />

Kapuzinerkresse wird<br />

an den Rand gepflanzt, damit sie<br />

sich nach außen ausbreiten kann<br />

und Basilikum am besten in einen<br />

Tontopf auf die Kräuterspirale<br />

platziert, da dieser Wärme<br />

und Feuchtigkeit braucht und zusätzlich<br />

gegossen werden sollte.<br />

Aufbau eines Hügelbeetes<br />

Für den Gemüse-Anbau im eigenen<br />

Garten und bei einer<br />

schlechten Erdbodenqualität<br />

eignet sich ein Hügelbeet. Es<br />

speichert Feuchtigkeit und bietet<br />

durch die gewölbte Oberfläche<br />

mehr Anbaufläche. Die moderne<br />

Variante vom Hügelbeet ist das<br />

Hochbeet. Wichtig ist in beiden<br />

Fällen die Nord-Süd-Ausrichtung,<br />

um eine gleichmäßige Sonneneinstrahlung<br />

zu erreichen.<br />

Der Aufbau besteht aus organischem<br />

Material: Auf der untersten<br />

Schicht befinden sich grobe<br />

Materialien wie Holz und Zweige,<br />

gefolgt von der mittleren<br />

Schicht aus feineren Materialien<br />

wie Laub, Rasenschnitt, Abfälle<br />

oder auch Kuhmist. Bei letzterem<br />

sollten die Tiere biologisch<br />

gehalten und der Mist strohreich<br />

sein. Die letzte, oberste Schicht<br />

wird mit 20 - 30 cm guter Gartenerde<br />

bedeckt. Um die Verrottung<br />

zu unterstützen, wird<br />

großzügig Urgesteinsmehl in die<br />

Schichten gestreut.<br />

Ähnlich wie bei der Kräuterspirale<br />

ist auch hier eine Begrenzung<br />

mit zum Beispiel Rundlingen<br />

Hügelbeet: idealerweise<br />

zwischen 1,2 und 1,5 m breit<br />

und ca. 1 m hoch<br />

aus Lärchenholz wichtig, um die<br />

Form des Hügelbeets zu erhalten.<br />

Dass das Hügelbeet „wandert“,<br />

erkennt man besonders im ersten<br />

Jahr, in dem die Verrottung in<br />

den Schichten sehr rasch voranschreitet:<br />

Die entstandene, erhöhte<br />

Temperatur sorgt nicht nur<br />

für eine frühzeitige Ernte, sondern<br />

auch für ein Absinken des<br />

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