03.05.2016 Aufrufe

Begleiten, stärken, integrieren - Ausgezeichnete Projekte und Ansätze für Flüchtlinge in Deutschland

Wir sind uns sicher: Menschen, die aus Notsituationen fliehen und nach Deutschland kommen, haben das Recht auf eine menschenwürdige Aufnahme. Diese zu gestalten ist Aufgabe von uns allen: Der Staat stellt Unterkunft und Verpflegung, die Wirtschaft bietet Arbeit und Beschäftigung. Und die Zivilgesellschaft kann handeln, wenn andere noch reden. Sie kann komplementär zum Staat agieren und Fehlentwicklungen aufzeigen. Mit Sprachkursen, Sportangeboten oder psychologischer Hilfe trägt sie zu einer lebendigen Willkommenskultur bei. Die Kriterien, die wir für unsere Themenfeldanalyse angelegt haben sowie die Ergebnisse unserer Untersuchung finden sich in der Publikation. Jetzt reinlesen!

Wir sind uns sicher: Menschen, die aus Notsituationen fliehen und nach Deutschland kommen, haben das Recht auf eine menschenwürdige Aufnahme. Diese zu gestalten ist Aufgabe von uns allen: Der Staat stellt Unterkunft und Verpflegung, die Wirtschaft bietet Arbeit und Beschäftigung.

Und die Zivilgesellschaft kann handeln, wenn andere noch reden. Sie kann komplementär zum Staat agieren und Fehlentwicklungen aufzeigen. Mit Sprachkursen, Sportangeboten oder psychologischer Hilfe trägt sie zu einer lebendigen Willkommenskultur bei.

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SPIELMOBIL FALKENFLITZER<br />

Vere<strong>in</strong> zur Förderung der Jugendarbeit e. V.<br />

Kontakt<br />

Vere<strong>in</strong> zur Förderung der Jugendarbeit e. V.<br />

Neuhöfer Straße 23<br />

21107 Hamburg<br />

+49 40 751281<br />

www.falkenflitzer.de<br />

DAS PROJEKT<br />

An festen Wochentagen fährt e<strong>in</strong> bunt bemaltes Spielmobil vor acht Hamburger<br />

Flüchtl<strong>in</strong>gsunterkünften vor. Drei St<strong>und</strong>en voller Spiele <strong>und</strong> Unterhaltung warten<br />

auf die dort lebenden K<strong>in</strong>der, mit Hüpfburg, Hockey-Spielen, Basteln <strong>und</strong> S<strong>in</strong>gen.<br />

An diesen Nachmittagen stehen die K<strong>in</strong>der im Mittelpunkt, jedes kann mitmachen<br />

<strong>und</strong> bekommt das Gefühl vermittelt, gern gesehen zu se<strong>in</strong>. Alle Spielterm<strong>in</strong>e werden<br />

<strong>in</strong>tensiv vor- <strong>und</strong> nachbereitet. Die BetreuerInnen beziehen Außenseiter mit e<strong>in</strong>,<br />

schlichten Konflikte, loben <strong>und</strong> hören zu. Die Spielangebote gehen auf die <strong>in</strong>dividuellen<br />

Bedürfnisse der K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong> – die e<strong>in</strong>en können nach Herzenslust toben, andere<br />

lernen Tänze oder verbessern durch lustige Sprachspiele nebenbei ihr Deutsch.<br />

Neben den Spielnachmittagen veranstaltet das Falkenflitzer-Team auch Tagesausflüge<br />

<strong>und</strong> Camp<strong>in</strong>gfreizeiten. Für die K<strong>in</strong>der ist all das e<strong>in</strong> Kontrast zum oft von<br />

Traumatisierung <strong>und</strong> Entwurzelung geprägten Alltag <strong>in</strong> den beengten Sammelunterkünften.<br />

Die meisten Freizeitangebote s<strong>in</strong>d <strong>für</strong> sie nicht erreichbar oder zu teuer.<br />

Dagegen fördert der Falkenflitzer mit se<strong>in</strong>en vielfältigen Spiel- <strong>und</strong> Bewegungsangeboten<br />

gezielt ihre Entwicklung – oft über Jahre h<strong>in</strong>weg.<br />

Gründungsjahr: 1975<br />

Start des Projekts: 1993<br />

E<strong>in</strong>nahmen der Organisation (2014): 441.379 €<br />

Projektbudget (2014): 271.997 €<br />

Mitarbeitende im Projekt: 41<br />

davon Ehrenamtliche/Honorarkräfte: 21/15<br />

Projektstandort: Hamburg<br />

Reichweite: lokal<br />

Zielgruppe: K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche <strong>in</strong> Wohnunterkünften<br />

<strong>für</strong> Zugewanderte<br />

DAS WIRKT<br />

Als offenes <strong>und</strong> im Worts<strong>in</strong>n mobiles Angebot erreicht der Falkenflitzer die K<strong>in</strong>der aus<br />

Flüchtl<strong>in</strong>gsfamilien dort, wo sie wohnen – auch diejenigen, die von anderen Angeboten<br />

ausgeschlossen bleiben. Seit 1993 ist das Spielmobil unterwegs. Inzwischen<br />

treffen die BetreuerInnen auf Erwachsene, von denen sie hören, dass diese Nachmittage<br />

zu ihren positivsten K<strong>in</strong>dheitser<strong>in</strong>nerungen gehören. Durch die regelmäßigen,<br />

oft jahrelangen Kontakte können die PädagogInnen vertrauensvolle Beziehungen<br />

zu e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong>dern aufbauen. K<strong>in</strong>der jeden Alters <strong>und</strong> jeder Herkunft beg<strong>in</strong>nen,<br />

mite<strong>in</strong>ander zu spielen, Jungen wie Mädchen – e<strong>in</strong> gelebtes Gegenbeispiel zu ethnischen<br />

Konflikten <strong>und</strong> Geschlechterdiskrim<strong>in</strong>ierung, die <strong>in</strong> vielen Flüchtl<strong>in</strong>gsunterkünften<br />

virulent s<strong>in</strong>d. Für die K<strong>in</strong>der ist es e<strong>in</strong>e wichtige Erfahrung, dass Konflikte<br />

durch Reden beigelegt werden <strong>und</strong> über Spiele abgestimmt wird. So werden gewaltfreie<br />

Alternativen zu vielfach erfahrenen aggressiven Verhaltensweisen erlebt.<br />

Sichtbarstes Zeichen <strong>für</strong> das positive Wirken des Falkenflitzers ist, wenn das Spielmobil<br />

wegfährt <strong>und</strong> die K<strong>in</strong>der geme<strong>in</strong>sam weiterspielen.<br />

Wirkungspotenzial des Projekts<br />

Ziele <strong>und</strong> Zielgruppen<br />

Ansatz <strong>und</strong> Konzept<br />

Qualitätsentwicklung<br />

Leistungsfähigkeit der Organisation<br />

Vision <strong>und</strong> Strategie<br />

Leitung <strong>und</strong><br />

Personalmanagement<br />

Aufsicht<br />

F<strong>in</strong>anzen <strong>und</strong> Controll<strong>in</strong>g<br />

Transparenz <strong>und</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Themenreport <strong>Begleiten</strong>, <strong>stärken</strong>, <strong><strong>in</strong>tegrieren</strong><br />

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