03.05.2016 Aufrufe

Begleiten, stärken, integrieren - Ausgezeichnete Projekte und Ansätze für Flüchtlinge in Deutschland

Wir sind uns sicher: Menschen, die aus Notsituationen fliehen und nach Deutschland kommen, haben das Recht auf eine menschenwürdige Aufnahme. Diese zu gestalten ist Aufgabe von uns allen: Der Staat stellt Unterkunft und Verpflegung, die Wirtschaft bietet Arbeit und Beschäftigung. Und die Zivilgesellschaft kann handeln, wenn andere noch reden. Sie kann komplementär zum Staat agieren und Fehlentwicklungen aufzeigen. Mit Sprachkursen, Sportangeboten oder psychologischer Hilfe trägt sie zu einer lebendigen Willkommenskultur bei. Die Kriterien, die wir für unsere Themenfeldanalyse angelegt haben sowie die Ergebnisse unserer Untersuchung finden sich in der Publikation. Jetzt reinlesen!

Wir sind uns sicher: Menschen, die aus Notsituationen fliehen und nach Deutschland kommen, haben das Recht auf eine menschenwürdige Aufnahme. Diese zu gestalten ist Aufgabe von uns allen: Der Staat stellt Unterkunft und Verpflegung, die Wirtschaft bietet Arbeit und Beschäftigung.

Und die Zivilgesellschaft kann handeln, wenn andere noch reden. Sie kann komplementär zum Staat agieren und Fehlentwicklungen aufzeigen. Mit Sprachkursen, Sportangeboten oder psychologischer Hilfe trägt sie zu einer lebendigen Willkommenskultur bei.

Die Kriterien, die wir für unsere Themenfeldanalyse angelegt haben sowie die Ergebnisse unserer Untersuchung finden sich in der Publikation. Jetzt reinlesen!

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das Klima gegen Geflüchtete anzuheizen.<br />

E<strong>in</strong>e Stimmung, die immer wieder auch <strong>in</strong><br />

Gewalt umschlägt: Alle<strong>in</strong> 2015 gab es nach<br />

Recherchen der Amadeu Antonio Stiftung<br />

<strong>und</strong> Pro Asyl 1072 Angriffe auf Flüchtl<strong>in</strong>gsunterkünfte,<br />

davon 136 Brandanschläge.<br />

Lösungsansatz:<br />

Ehrenamtliche <strong>und</strong> geme<strong>in</strong>nützige Organisationen<br />

geben Geflüchteten das Gefühl,<br />

willkommen zu se<strong>in</strong>, <strong>und</strong> helfen beim<br />

Orientieren <strong>in</strong> der neuen Heimat. Sich sicher<br />

<strong>und</strong> geborgen fühlen: Das heißt auch,<br />

Kontakt zur E<strong>in</strong>wanderungsgesellschaft<br />

herzustellen <strong>und</strong> e<strong>in</strong> funktionierendes soziales<br />

Netzwerk aufzubauen. Begegnung<br />

<strong>und</strong> Austausch helfen, dass Geflüchtete<br />

sich als Teil der Gesellschaft fühlen <strong>und</strong><br />

ihre Werte <strong>und</strong> Normen kennen. E<strong>in</strong>e breite<br />

zivilgesellschaftliche Bewegung stellt<br />

sich den rassistischen Kampagnen entgegen<br />

<strong>und</strong> schützt die Schutzsuchenden vor<br />

Gewalt <strong>und</strong> Diskrim<strong>in</strong>ierung.<br />

WOHNEN<br />

Die erste Unterbr<strong>in</strong>gung von Geflüchteten<br />

organisiert der Staat. E<strong>in</strong>e große Zahl lebt<br />

<strong>in</strong> improvisierten <strong>und</strong> notdürftig ausgestatteten<br />

Sammelunterkünften – was<br />

Folgen hat: „Geme<strong>in</strong>schaftsunterbr<strong>in</strong>gung<br />

schränkt die Privatsphäre der Untergebrachten<br />

e<strong>in</strong>, bee<strong>in</strong>trächtigt ihre psychische<br />

Situation, die sozialen Kontakte,<br />

das Familienleben“, warnt die Flüchtl<strong>in</strong>gsorganisation<br />

Pro Asyl. Wer <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

e<strong>in</strong>en offiziellen Schutzstatus hat, kann<br />

e<strong>in</strong>e eigene Wohnung beziehen. Theoretisch<br />

– denn bezahlbaren Wohnraum zu<br />

f<strong>in</strong>den ist schwierig, besonders <strong>für</strong> Familien.<br />

Schon vor dem gestiegenen Zuzug<br />

von Geflüchteten fehlten laut Deutschem<br />

Mieterb<strong>und</strong> 500.000 Wohnungen. Und es<br />

s<strong>in</strong>d Wohnkonzepte gefragt, die Geflüchtete<br />

<strong>in</strong> die E<strong>in</strong>wanderungsgesellschaft<br />

<strong><strong>in</strong>tegrieren</strong>. Denn sonst bleibt die Gefahr,<br />

dass sie <strong>in</strong> abgeschiedenen Stadtteilen<br />

unter sich bleiben.<br />

28<br />

Unterstützen Sie die Aktivitäten<br />

von Willkommens<strong>in</strong>itiativen<br />

<strong>und</strong> helfen Sie, daraus e<strong>in</strong>e große<br />

Bewegung zu machen. Dem oft<br />

ehrenamtlichen Engagement ist<br />

häufig mit Sachspenden geholfen,<br />

z.B. <strong>für</strong> die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er Fahrradwerkstatt<br />

oder e<strong>in</strong>es Begegnungscafés.<br />

Die Willkommens<strong>in</strong>itiativen<br />

leben von viel persönlichem<br />

E<strong>in</strong>satz <strong>und</strong> können oft schon<br />

mit überschaubaren F<strong>in</strong>anzmitteln<br />

viel erreichen. Für e<strong>in</strong>e langfristige<br />

Bewegung braucht es darüber<br />

h<strong>in</strong>aus personelle Ressourcen <strong>für</strong><br />

die Koord<strong>in</strong>ation.<br />

SO KÖNNEN<br />

SIE HELFEN:<br />

Lösungsansatz:<br />

E<strong>in</strong>e Unterbr<strong>in</strong>gung <strong>in</strong> Massenunterkünften<br />

ist <strong>für</strong> besonders schutzbedürftige<br />

Gruppen nicht zumutbar. Geme<strong>in</strong>nützige<br />

Organisationen setzen sich <strong>für</strong> die Verbesserung<br />

der Zustände bei der Unterbr<strong>in</strong>gung<br />

von <strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong>n e<strong>in</strong>, sie helfen<br />

bei der Wohnungssuche oder vermitteln<br />

Wohnraum direkt von AnbieterInnen<br />

zu Geflüchteten. Mit <strong>in</strong>klusiven Wohnprojekten<br />

bieten sie e<strong>in</strong> sicheres Zuhause,<br />

<strong>in</strong> dem die Integration Schritt <strong>für</strong> Schritt<br />

begleitet wird. Die selbstbestimmte<br />

Unterbr<strong>in</strong>gung von Geflüchteten <strong>in</strong> Woh-

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