03.05.2016 Aufrufe

Begleiten, stärken, integrieren - Ausgezeichnete Projekte und Ansätze für Flüchtlinge in Deutschland

Wir sind uns sicher: Menschen, die aus Notsituationen fliehen und nach Deutschland kommen, haben das Recht auf eine menschenwürdige Aufnahme. Diese zu gestalten ist Aufgabe von uns allen: Der Staat stellt Unterkunft und Verpflegung, die Wirtschaft bietet Arbeit und Beschäftigung. Und die Zivilgesellschaft kann handeln, wenn andere noch reden. Sie kann komplementär zum Staat agieren und Fehlentwicklungen aufzeigen. Mit Sprachkursen, Sportangeboten oder psychologischer Hilfe trägt sie zu einer lebendigen Willkommenskultur bei. Die Kriterien, die wir für unsere Themenfeldanalyse angelegt haben sowie die Ergebnisse unserer Untersuchung finden sich in der Publikation. Jetzt reinlesen!

Wir sind uns sicher: Menschen, die aus Notsituationen fliehen und nach Deutschland kommen, haben das Recht auf eine menschenwürdige Aufnahme. Diese zu gestalten ist Aufgabe von uns allen: Der Staat stellt Unterkunft und Verpflegung, die Wirtschaft bietet Arbeit und Beschäftigung.

Und die Zivilgesellschaft kann handeln, wenn andere noch reden. Sie kann komplementär zum Staat agieren und Fehlentwicklungen aufzeigen. Mit Sprachkursen, Sportangeboten oder psychologischer Hilfe trägt sie zu einer lebendigen Willkommenskultur bei.

Die Kriterien, die wir für unsere Themenfeldanalyse angelegt haben sowie die Ergebnisse unserer Untersuchung finden sich in der Publikation. Jetzt reinlesen!

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ist, persönliche Kontakte <strong>und</strong> die Aussicht<br />

auf Arbeit bestehen, werden Geflüchtete<br />

auch schneller dazugehören wollen. Die<br />

langfristige Integration kann gel<strong>in</strong>gen – sie<br />

muss jedoch vom ersten Tag an mitgedacht<br />

werden. Wer Geflüchtete kennenlernt <strong>und</strong><br />

an die Hand nimmt, merkt schnell, dass<br />

diese Menschen ke<strong>in</strong>e Bedrohung, sondern<br />

die Nachbarn von morgen s<strong>in</strong>d. Und nur so<br />

wird aus Willkommen e<strong>in</strong> Ankommen.<br />

E<strong>in</strong>e persönliche<br />

Geschichte<br />

Unsere Vision<br />

e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>klusiven<br />

Gesellschaft<br />

Almira ist neun Jahre alt <strong>und</strong> mit ihren<br />

Eltern aus dem Irak geflohen. Das<br />

verschlossene Mädchen spielt nur alle<strong>in</strong>e,<br />

we<strong>in</strong>t viel – <strong>und</strong> wird nachts von<br />

Albträumen geplagt. Sie <strong>und</strong> ihre Eltern<br />

haben schreckliche Er<strong>in</strong>nerungen an<br />

den Krieg, vermeiden es aber, darüber<br />

zu sprechen. Während der Traumatherapie<br />

bei REFUGIO fasst Almira nach<br />

<strong>und</strong> nach Vertrauen zur Therapeut<strong>in</strong>.<br />

Geme<strong>in</strong>sam f<strong>in</strong>den sie Wege, die belastenden<br />

Erfahrungen <strong>und</strong> Er<strong>in</strong>nerungen<br />

im Laufe der Zeit zu verarbeiten.<br />

Seitdem kann sich Almira wieder öffnen<br />

<strong>und</strong> beg<strong>in</strong>nt, Fre<strong>und</strong>schaften zu schließen.<br />

Und auch auf die Schule kann<br />

sie sich jetzt endlich freuen.<br />

In e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>klusiven Gesellschaft ist das<br />

„Andere“ normal. Hautfarbe, Sprachgewohnheiten,<br />

Geschlecht, sexuelle Orientierung,<br />

Beh<strong>in</strong>derung oder Fluchth<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />

führen nicht zu Diskrim<strong>in</strong>ierung. M<strong>in</strong>derheiten<br />

s<strong>in</strong>d nicht von Teilhabe ausgeschlossen,<br />

sondern gestalten die Gesellschaft<br />

gleichberechtigt. Die E<strong>in</strong>wanderungsgesellschaft<br />

nimmt Geflüchtete als neue<br />

MitbürgerInnen an.<br />

Bis Geflüchtete nicht nur „mitmachen dürfen“,<br />

sondern auch selbst gestalten können,<br />

braucht es spezifische Angebote <strong>und</strong><br />

Hilfestellung. Denn die Bedürfnisse <strong>und</strong> die<br />

Fähigkeiten der Schutzsuchenden s<strong>in</strong>d<br />

so vielfältig wie ihre Gründe, die Heimat<br />

zu verlassen. Nur wenn die Gesellschaft<br />

die Räume schafft, <strong>in</strong> denen sich Menschen<br />

unabhängig von ihrer Herkunft e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen<br />

können, wird aus Integration Inklusion.<br />

Themenreport <strong>Begleiten</strong>, <strong>stärken</strong>, <strong><strong>in</strong>tegrieren</strong><br />

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