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Incento_02_2015_Koeln

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adidas NEO<br />

Unter der Marke adidas NEO werden junge, sportive<br />

Mode und Accessoires vertrieben. Von der Trinkflasche<br />

bis zur Sporttasche, vom Lauf-Top bis zur Strandhose<br />

reicht das Angebotsspektrum für die nächste Generation<br />

von adidas-Kunden.<br />

wickler von Longway und adidas gemeinsam<br />

ein Centre of Excellence bei Longway.<br />

Und aus diesem Ideenpool entstand der Ball<br />

›Brazuca‹, der alle bisherigen Verkaufserfolge<br />

von Fußbällen sprengte.<br />

DIE JUNGE KUNSTSZENE<br />

ENTDECKT ADIDAS<br />

Als die Hip-Hop Band Run DMC 1986 ihren<br />

Titel „My Adidas“ veröffentlichten, bekamen<br />

die Marketing-Strategen in Herzogenaurach<br />

davon zunächst gar nichts mit. Erst<br />

als die Band bei einem Konzert vor 40.000<br />

Besuchern ihre adidas-Sneaker in die Höhe<br />

hielten, wurde das Unternehmen auf den<br />

Kultstatus, den die adidas-Schuhe bei einer<br />

jungen, urbanen Szene genoß, aufmerksam.<br />

In dieser Phase vollzog auch der große Konkurrent<br />

Puma eine Kehrtwende. Weg vom<br />

reinen Sportmarkt, hin zu einer Lifestyle-<br />

Modemarke. Diese beiden Entwicklungen<br />

haben auch adidas nachhaltig beeinflusst.<br />

Mit dem Engagement der Designerin Stella<br />

Mc Cartney, die eigene, stylische Kollektionen<br />

für adidas entwickelt und mit dem Zusammenwachsen<br />

von Lifestyle und Sport<br />

bei Skatern und Citybikern verbindet adidas<br />

heute die Welten des sportlichen Wettkampfs<br />

und des modischen Alltags sehr<br />

geschickt miteinander. Zu diesem Konzept<br />

zählt auch die Marke adidas Neo, die junge<br />

Mode in eigenen Stores präsentiert. Auch<br />

im Bereich der Jugendkultur eignet sich das<br />

Marketing-Modell der engen Zusammenarbeit<br />

mit Markenbotschaftern ganz hervorragend.<br />

So wurde gerade eine neue Kollektion<br />

von Sommermode vorgestellt, die die<br />

Tänzerinnen des Musikers Pharrell Williams<br />

bei ihrer Welttournee tragen werden. Man<br />

kann sich vorstellen, dass die farbenfrohe<br />

Streetwear international reißenden Absatz<br />

finden wird. Einen unerwartet großen und<br />

dauerhaften Schub hat dem adidas-Konzern<br />

die Vorliebe der jungen Generation für den<br />

Retro-Style gebracht. Unter dem Label adidas-Originals<br />

werden die Produkte mit dem<br />

Flair der 1970er und 1980er Jahre einem<br />

breiten Publikum präsentiert. Und hier zeigt<br />

sich, dass die puren drei Streifen eine große<br />

Faszination ausstrahlen.<br />

NACHHALTIGKEIT UND<br />

UNTERNEHMENSENTWICKLUNG<br />

Als globales Unternehmen, das mit Niederlassungen<br />

in aller Welt vertreten ist und mit<br />

einer Vielzahl von Zulieferern kooperiert,<br />

steht das Unternehmen in hohem Maße in<br />

der Verantwortung. Mit dem ambitionierten<br />

Programm ›Creating the new‹ beschreibt<br />

der schon seit 2001 amtierende CEO Herbert<br />

Hainer wie sich die adidas-Group in den<br />

kommenden Jahren entwickeln soll. Neben<br />

den Zahlen, die eine jährliche Steigerung<br />

des Konzerngewinns von 15 Prozent vorsehen,<br />

sind es eher die Stichworte Schnelligkeit,<br />

Städte und Open Source, die aufzeigen,<br />

wie eng die Unternehmensentwicklung bei<br />

adidas mit den gesellschaftlichen Prozessen<br />

verbunden sind. Unter dem Stichwort ›Städte‹<br />

führt das adidas-Strategiepapier etwa<br />

aus, dass bereits heute rund 80 Prozent des<br />

weltweiten Bruttoinlandprodukts in Großstädten<br />

erwirtschaftet wird – mit steigender<br />

Tendenz. In den Metropolen werden die<br />

Trends geprägt und hier muss eine Marke<br />

wie adidas in besonderer Weise erkennbar<br />

und erlebbar werden. In Europa werden vor<br />

allem Paris und London in diese Strategie der<br />

Sichtbarkeit einbezogen sein. Das Stichwort<br />

›Schnelligkeit‹ beschreibt einen Trend, auf<br />

den sich die ganze Modebranche einstellen<br />

muss. Immer schnellere Kollektionswechsel,<br />

Individualisierung der Produkte und<br />

eine Steigerung des eCommerce-Geschäfts<br />

bestimmen hier die Entwicklung. In enger<br />

Verbindung hierzu: Das Stichwort ›Open<br />

Source‹. Die digitalen Medien erlauben eine<br />

neue Form der Kommunikation mit den Konsumenten.<br />

Im adidas-Zukunftspapier wird<br />

dies auf eine einfache Formel gebracht: „In<br />

Zukunft werden wir nicht mehr nur zu, sondern<br />

vor allem mit unseren Konsumenten<br />

sprechen.“<br />

fang. Sie stellt mit ihrer großen Produkttiefe<br />

für die Mehrzahl der olympischen Sportarten<br />

die entsprechende Sportbekleidung her<br />

und war in vielfältiger Weise als Ausstatter<br />

mit den olympischen Verbänden vertraglich<br />

verbunden. Lediglich den riesigen USamerikanischen<br />

Markt konnte adidas nicht<br />

so Recht für sich gewinnen. Hier entstand<br />

in den 1970er Jahren mit dem Unternehmen<br />

Nike ein Konkurrent, der an den originären<br />

amerikanischen Sportarten – vor allem am<br />

Basketball – einfach näher dran war. Und<br />

auch hier eine ähnliche Marketingstrategie:<br />

Mit einem Vertrag mit dem jungen Basketballer<br />

Michael Jordan gelang dem jungen<br />

US-Unternehmen ein ähnlicher Coup wie<br />

Adolf Dassler mit der Weltmeister-Elf von<br />

1954. Nike gewann die junge amerikanische<br />

Klientel für sich und konnte auf der Basis<br />

dieses riesigen Marktes weltweit expandieren.<br />

Heute ist Nike die Nummer Eins im<br />

Sportartikelmarkt, gefolgt von adidas.<br />

INNOVATIONEN SIND EIN MUSS<br />

Um sich in diesen umkämpften Märkten auf<br />

Weltniveau zu halten, ist der Innovationsdruck<br />

enorm. Dies bezieht sich zunächst auf<br />

die Trends in den jeweiligen Sportarten, in<br />

denen ein Marktführer wie adidas seine Produkte<br />

anbietet. Daneben müssen auch die<br />

gesellschaftlichen Entwicklungen im Auge<br />

behalten werden. Aber zunächst drei Beispiele<br />

für die technischen Innovationen im<br />

Sportartikelmarkt: Schon 1984 integrierte<br />

adidas einen kleinen Computerchip in einen<br />

Laufschuh. Unter dem Namen Micropacer<br />

war dieser Computer im Schuh seiner Zeit<br />

weit voraus – heute zählt die Übermittlung<br />

von Leistungsdaten via Computerchip zum<br />

Alltag der Läufer. Mit diesem Vorsprung an<br />

Know-How lassen sich Marktentwicklungen<br />

frühzeitig erkennen und entsprechende<br />

Produkte kreieren. Ein ähnliches Phänomen<br />

lässt sich am Beispiel des aktuellen adidas-<br />

Laufschuhs ›Boost‹ verdeutlichen. In enger<br />

Zusammenarbeit mit dem Chemieriesen<br />

BASF ist ein neuartiger Kunststoff entwickelt<br />

worden, der, in Form von kleinen Kügelchen<br />

in die Sohle des neuen Laufschuhs<br />

eingearbeitet, die Energie, die beim Aufprall<br />

der Sohle auf Asphalt oder Waldboden entsteht,<br />

an den Läufer zurückgibt. Ein Leistungsplus<br />

ist für den ambitionierten Läufer<br />

direkt spürbar. Als drittes Beispiel für die<br />

Wege der Innovation soll die Geschichte der<br />

Entwicklung des WM-Balls ›Brazuca‹ erzählt<br />

werden. Bereits seit den 1980er Jahren werden<br />

Schuhe, Trikots und Bälle der Marke adidas<br />

nicht mehr in Deutschland gefertigt. Der<br />

Konzern greift auf ein weltweites Netz von<br />

Produktionsbetrieben zurück, in denen die<br />

adidas-Produkte hergestellt werden. Dabei<br />

spielt, wie bei allen Sportartiklern, der asiatische<br />

Lieferantenmarkt eine besondere Rolle.<br />

Den chinesichen Zuliefererbetrieb Longway,<br />

der sich auf die Produktion von Bällen spezialisiert<br />

hat, verbindet eine Zusammenarbeit<br />

mit adidas, die bereits 1997 begann. Im Jahr<br />

2006 gründeten die Ingenieure und Ent-<br />

Die Tänzerinnen, die mit Superstar Pharrell Williams auf Welttournee gehen, tragen eine neue Kollektion der<br />

Marke adidas-Originals. Präsentiert wird die Sport- und Streetlife Kollektion unter anderem auch in den neuen adidas NEO Shops.<br />

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