Incento_02_2015_Koeln
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Die adidas-Group in Zahlen<br />
Mit 53.731 Mitarbeitern in über 160 Ländern produziert adidas mehr<br />
als 660 Millionen Produkte im Jahr.<br />
Die adidas-Group erwirtschaftete damit im Jahr 2014 einen Umsatz<br />
von 14,5 Milliarden Euro.<br />
Der Stammsitz befindet sich in Herzogenaurach. Hier arbeiten die<br />
Mitarbeiter im neuen Bürokomplex „Laces“, der 2011 eröffnet wurde.<br />
Das Unternehmen ist als Aktiengesellschaft organisiert und im<br />
deutschen Börsenindex Dax notiert. Das Unternehmen wird von CEO<br />
Herbert Hainer geleitet.<br />
Zu den Marken der adidas-Group zählen: adidas Sport Performance<br />
(Multisport-Spezialist mit dem Schwerpunkt Innovation und Technologie),<br />
adidas Originals (Sportlifestyle und Retro), adidas Sport<br />
Style (Sportswear, mit adidas NEO), Five Ten (Outdoor-Schuhe),<br />
Reebok (Fitness), TaylorMade und Ashworth und Adams (alle drei<br />
Marken sind Spezialisten im Bereich Golfsport).<br />
Moderne Fußballschuhe sind technische<br />
Kunstwerke und werden auch so<br />
inszeniert. Mit den neuen Serien x, ace<br />
und messi hat adidas Marktanteile<br />
zurückgewonnen.<br />
Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Meeresschutzorganisation Parley stellt adidas<br />
einen innovativen Konzeptschuh vor: Das Obermaterial des Schuhs besteht zu 100 Prozent<br />
aus Garnen und Fasern, die aus recycelten und aufbereiteten Abfällen und illegalen Hochsee-Netzen<br />
aus den Ozeanen gefertigt wurden.<br />
Die Trikots des FC Bayern München verkaufen sich weltweit<br />
sehr gut. Die Gelder, die für die Ausstatterverträge aufgewendet<br />
werden müssen, werden so wieder eingespielt.<br />
Die Fitness-Kollektionen<br />
stehen bei adidas im Fokus.<br />
baller Sportgeschichte, hauchten der Nation<br />
wieder Selbstbewusstsein ein und wie nebenbei<br />
wurde der neue Fußballschuh von<br />
adidas zum Verkaufsschlager.<br />
AUS KLEINEN ANFÄNGEN<br />
Wie kaum eine andere Branche spiegelt<br />
die Sportartikelindustrie die Entwicklung<br />
des Zeitgeistes und der gesellschaftlichen<br />
Entwicklungen über die letzten Jahrzehnte<br />
hinweg wider. Von der Wiederbelebung des<br />
Mannschaftssports in den frühen 1950er<br />
Jahren, über die Identifikation mit den ersten<br />
Sportstars in den 1970er Jahren, die<br />
ersten Fitnesswellen mit Aerobic im Fernsehen<br />
der 1980er Jahre bis hin zu den gefeierten<br />
Weltstars und dem Ausdruck individueller<br />
Lebensanschauung mit jungen<br />
urbanen Trendsportarten. Mit diesen Entwicklungen<br />
sind die Sporartikelhersteller<br />
mitgewachsen. Von kleinsten Betrieben zu<br />
Weltkonzernen – diese Beobachtung gilt für<br />
adidas und Puma ebenso wie für Nike und<br />
Reebok. Und bei den meisten dieser Unternehmen<br />
lässt sich auch ein Weg von den<br />
Einzelunternehmern hin zu großen Aktiengesellschaften<br />
verfolgen. Bei adidas wurde<br />
die Erfolgsgeschichte bis ins Jahr 1978 vor<br />
allem durch den Gründer Adolf Dassler bestimmt.<br />
Nach seinem Tod übernimmt Sohn<br />
Horst Dassler das Unternehmen und nach<br />
dessen plötzlichem Tod im Jahr 1987 wird<br />
das Unternehmen für Investoren geöffnet.<br />
Der Verkauf von Aktienpaketen durch die<br />
Familie Dassler war damals ein notwendiger<br />
Schritt. Trotz Verlagerung der Produktion<br />
in Billiglohnländer war das Unternehmen in<br />
eine wirtschaftliche Schieflage geraten, die<br />
vor allem im Jahr 1992 bedrohliche Ausmaße<br />
annahm. Mit dem Engagement des jungen<br />
Managers Robert Louis-Dreyfus gelingt die<br />
Wende: Mit einer Ausrichtung des Unternehmens<br />
hin zu modernem Marketing gelingt<br />
es dem Management dem schlafenden<br />
Riesen neues Leben einzuhauchen. Bereits<br />
fünf Jahre nach der Krise wird adidas in eine<br />
offene Aktiengesellschaft umgewandelt<br />
und mit großem Erfolg an der Börse notiert.<br />
Die geschäftliche Entwicklung seit dem Börsengang<br />
ist vor allem von Akquisitionen<br />
– so gehört heute zum Beispiel das Unternehmen<br />
Reebok zur adidas-Group, während<br />
man sich von der Wintersportmarke Salomon<br />
zwischenzeitlich wieder getrennt hat<br />
– geprägt. Vor allem die Eingliederung der<br />
Golfspezialisten TaylorMade, Ashworth und<br />
Adams Golf haben das Portfolio der adidas-<br />
Group erheblich gestärkt.<br />
VIELFALT DER PRODUKTE<br />
Die drei Streifen sind seit den Anfangstagen<br />
von adidas das Erkennungszeichen der<br />
Marke. Sie prangen auf Fußballschuhen und<br />
Laufschuhen, zierten den ersten Trainingsanzug<br />
von adidas, den Franz Beckenbauer<br />
vorstellen durfte, sind unübersehbar auf der<br />
legendären adilette angebracht und auch<br />
am Turnerleibchen der Olympiasiegerin Nadia<br />
Comaneci waren sie aufgenäht. Selbst<br />
die Bergschuhe von Reinhold Messner, mit<br />
denen die Outdoor-Legende die höchsten<br />
Gipfel erklomm, zeigten auf den Seiten die<br />
unverkennbaren Streifen. Schon diese Auflistung<br />
der Stars, die natürlich noch um die<br />
Tennislegende Stan Smith – Namensgeber<br />
für den Tennisschuh, der heute im Retro-<br />
Look wieder unerwartete Verkaufserfolge<br />
feiert – seinen ewigen Gegner Ilie Nastase,<br />
Weitspringer Bob Beamon, Hochspringer<br />
Dick Fosbury oder Fußball-Gott Diego Armando<br />
Maradonna erweitert werden muss,<br />
zeigt, wie viele Spitzensportler aus aller<br />
Welt den Produkten von Adolf Dassler vertrauten.<br />
Viele von ihnen natürlich honoriert<br />
mit gut dotierten Ausstatterverträgen.<br />
Aber ohne Produktinnovationen, die diesen<br />
Sportlern dabei halfen, ihr Leistungsvermögen<br />
noch besser ›auf den Platz‹ zu bringen,<br />
wäre die Erfolgsgeschichte nicht mit so großen<br />
Schritten vorangegangen. Adolf Dassler<br />
war dafür bekannt, dass er im Gespräch mit<br />
den Athleten ständig nach Verbesserungsmöglichkeiten<br />
suchte. Bis heute ist dieser<br />
Wunsch, den Spitzenathleten das Rüstzeug<br />
für Spitzenleistungen zu bieten, tief im<br />
Markenbewusstsein von adidas verankert.<br />
Im Jahr 1972 wurde diese Idee in ein neues<br />
Logo gegossen: Eine Blüte mit drei Blättern,<br />
unterbrochen von drei Streifen. Dieses Emblem,<br />
das heute die Produkte der Originals<br />
Kollektion ziert, stand bei seiner Einführung<br />
als Symbol für die drei Kontinentalplatten,<br />
die vor allem bei den weltumspannenden<br />
Olympischen Spielen zusammengeführt<br />
werden. Von dieser olympischen Idee profitierte<br />
die Marke adidas in erheblichem Um-<br />
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