Incento_02_2015_Koeln
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Nr. <strong>02</strong>/<strong>2015</strong><br />
INCENTO<br />
Das Kundenmagazin<br />
Andachtsräume<br />
Moderne Kapellen<br />
18<br />
Weinanbau in Zeiten<br />
des Klimawandels<br />
30<br />
adidas –<br />
Kultmarke für Sportfans<br />
39<br />
INCENTO-Herbstfest <strong>2015</strong><br />
50<br />
Reisebericht:<br />
Stille Tage am Mekong
Ihre Partner<br />
in Köln<br />
12 Pe303<br />
Eventlocation im Rheinauhafen<br />
14 Pfannes & Virnich<br />
Die Wohnberater<br />
16 Schmuckgalerie Mommen<br />
Individueller Schmuck und Trauringe<br />
22 Klinik LINKS VOM RHEIN<br />
Interdisziplinäre Facharztklinik<br />
24 Claudius Therme<br />
Gesundheit, Erholung, Genuss<br />
26 Martina Baedorf –<br />
Gothaer Hauptgeschäftsstelle<br />
Versicherungen + Finanzdienstleistungen<br />
28 Markilux<br />
Markisen und Outdoor-Möbel<br />
29 RheinGrün<br />
Gartengestaltung<br />
36 Schwieren Optik<br />
Optiker-Fachgeschäft<br />
37 Montag & Rappenhöner<br />
Wasser, Wärme, Service<br />
38 Reitz Lebensräume<br />
Malermeister und Raumausstattung<br />
INCENTO – Das Kundenmagazin<br />
LIEBE LESERINNEN,<br />
LIEBE LESER,<br />
wir möchten Sie herzlich einladen. Am Sonntag, den 22. November feiern die INCENTO-Unternehmer<br />
in der Kölner Design Post – direkt gegenüber vom Eingang der Messe gelegen<br />
– ihr Herbstfest. In der besonderen Atmosphäre der Design Post stellen die INCENTO-Unternehmer<br />
ihre Produkte und Dienstleistungen vor. Der Tag ist bestimmt von einer lockeren<br />
Gesprächsatmosphäre, in der sich alle Besucher in der notwendigen Tiefe über die Leistungsangebote<br />
informieren können. Wenn Sie an diesem Tag die Zeit finden können, das<br />
Herbstfest startet um 11:00 Uhr und ist bis 18:00 Uhr geöffnet, freuen wir uns sehr über<br />
Ihren Besuch.<br />
Die zweite Einladung richtet sich an die Leser unseres Kundenmagazins, die sich häufig auch<br />
über das Internet informieren. Seit Mitte des Jahres ist der überarbeitete Webauftritt des<br />
INCENTO-Netzwerks online. Wenn Sie die Seite besuchen, werden Sie auf der Partnerliste<br />
über 20 Unternehmen finden, die im INCENTO-Netzwerk aktiv sind. Bis zum Jahreswechsel<br />
hoffen wir diese Zahl – und damit die Anzahl der Branchen – weiter zu erhöhen. So entsteht<br />
ein Premium-Portal, dem Sie jederzeit aktuelle Informationen aus einer Vielzahl von Branchen<br />
entnehmen können.<br />
Ähnlich ist der Ansatz unserer INCENTO-Facebookseite. Auch hier publizieren wir regelmäßig<br />
Wissenswertes aus den Partnerunternehmen. Wenn Sie ein ›Fan‹ der Seite sind, erhalten<br />
Sie automatisch die aktuellen Posts und können sich zu neuen Produkten informieren oder<br />
zu besonderen Events anmelden. Unter www.facebook.com/incentokoeln können Sie dieser<br />
spannenden Facebookseite ein ›like‹ geben.<br />
In dieser Ausgabe unseres Kundenmagazins finden Sie, neben dem Leitartikel zu sakraler<br />
Architektur, einen Bericht über den Weinanbau in Deutschland nach dem heißen Sommer,<br />
eine Hintergrund-Stroy über die Marke adidas und einen sehr schönen Reisebericht vom<br />
Oberlauf des Mekong.<br />
INHALT<br />
06 Andachtsräume<br />
Sakrale Architektur<br />
18 Weinanbau<br />
in Zeiten des Klimawandels<br />
30 adidas<br />
Kultmarke für Sportfans<br />
39 INCENTO-Herbstfest<br />
Premium Produkte<br />
in der Design Post<br />
50 Reisen: Thailand<br />
Stille Tage am Mekong<br />
Gothaer Hauptgeschäftsstelle<br />
Martina Baedorf<br />
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen mit diesen Artikeln und freuen uns natürlich auch sehr,<br />
wenn Sie die informativen Artikel über die INCENTO-Partnerunternehmen ebenfalls interessiert<br />
lesen.<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
INCENTO – Die Unternehmer in Köln<br />
INCENTO<br />
Das Empfehlungsnetzwerk in Köln<br />
Wenn Sie mehr über das Unternehmernetzwerk<br />
erfahren möchten,<br />
besuchen Sie doch unsere Website<br />
unter www.incento.koeln<br />
Seite 05
Kölner<br />
Tradition<br />
Wie lange liegt eigentlich Ihr letzter Besuch im<br />
Kölner Hänneschen Theater schon zurück? Bei<br />
den meisten Lesern wird vermutlich die Antwort<br />
lauten ›ziemlich lange‹. Das ist schade,<br />
denn entgegen anderslautender Gerüchte – die<br />
sich aber sehr hartnäckig halten – ist es durchaus<br />
möglich, Karten für Vorstellungen dieser<br />
kölschen Traditionsbühne zu erwerben.<br />
Seit 18<strong>02</strong> werden deftige und komische, nachdenkliche<br />
und immer typisch kölsche Stücke<br />
aufgeführt. Sie spielen in Knollendorf und die<br />
Hauptpersonen – von Hänneschen und Bärbelchen,<br />
über Speimanes und Schnäuzerkowski,<br />
bis zu Tünnes und Schäl – haben in diesem<br />
fiktiven Dorf, vermutlich angesiedelt am Stadtrand<br />
von Köln, da wo es langsam in das bäuerliche<br />
Umland der Rheinmetropole übergeht,<br />
schon unzählige Abenteuer erlebt.<br />
STÜCKE FÜR KINDER,<br />
ERWACHSENE UND FAMILIEN<br />
Dabei achtet die künstlerische Leitung des<br />
Hänneschen Theaters mit großer Bedacht darauf,<br />
dass für alle Besuchergruppen Stücke<br />
angeboten werden. Denn das Puppenspiel der<br />
Stadt Köln ist nicht nur ein wunderbarer Ort<br />
für Kinder – auch Erwachsene können sich am<br />
Spiel der versierten Puppenspieler, die zu allem<br />
Überfluss auch noch ein hervorragendes Kölsch<br />
sprechen, bestens amüsieren. Der Spielplan für<br />
die zweite Jahreshälfte <strong>2015</strong> und den Start in<br />
das neue Jahr 2016 ist vielversprechend. Werfen<br />
Sie unter www.haenneschen.de doch einmal<br />
einen Blick auf die Aufführungen der neuen<br />
Spielzeit.<br />
HÄNNESCHEN KIRMES 2016<br />
Einen Termin sollte man sich in jedem Fall notieren:<br />
Am 21. und 22. Mai 2016 findet auf dem<br />
Eisenmarkt vor dem Eingang des Hänneschen<br />
Theaters die traditionelle Hänneschen Kirmes<br />
statt. An diesem Tag kann man in dem wunderschönen<br />
Innenhof viel Programm erleben –<br />
und man darf auch einmal einen Blick ›hinger<br />
die Brizz‹ werfen. So erlebt man live, wie die<br />
Puppenspieler auf engstem Raum ihre Figuren<br />
bewegen und wird beim Besuch des nächsten<br />
Stückes noch mehr Hochachtung vor den Leistungen<br />
des Hänneschen-Teams haben.<br />
Seite 04 Seite 05
Alpiner<br />
Edelstein<br />
Räume der Andacht<br />
Der Moment des Innehaltens. Entschleunigung in unserer hektischen Welt. Spiritualität im<br />
Zusammenklang mit der Natur. Immer häufiger nehmen namhafte Architekten Aufträge<br />
zur Gestaltung kleiner Andachtsräume an. Hier werden keine großen Gottesdienste gefeiert,<br />
häufig bietet der Innenraum nur Platz für einen Besucher. Meist hinterlässt ein Besuch<br />
in diesen Räumen der Ruhe und der Einkehr tiefe Eindrücke.<br />
Dem Franziskaner Engelbert Kolland ist diese<br />
Kapelle, die von dem italienischen Stararchitekten<br />
Mario Botta entworfen wurde,<br />
gewidmet. Kolland, der 1926 selig gesprochen<br />
wurde, stammte aus dem Zillertal<br />
und war wegen seiner außergewöhnlichen<br />
Sprachkenntnisse 1855 vom Franziskaner-<br />
Orden nach Damaskus entsandt worden.<br />
Hier unterhielt er mit zehn weiteren Glaubensbrüdern<br />
eine Missionsstation, die 1860<br />
von Angehörigen der drusischen Gemeinde<br />
überfallen wurde. Alle Brüder des Franziskaner-Ordens<br />
wurden Opfer dieses Überfalls.<br />
Zu ihrem Gedenken wurde am 22. September<br />
2013 die „Granatkapelle“ auf dem Penken<br />
– einem Skigebiet im hinteren Zillertal –<br />
geweiht. In seiner Grundform erinnert dieser<br />
Andachtsraum, der auf einer Höhe von 2087<br />
Metern erbaut wurde, an einen kristallförmigen<br />
Edelstein. Direkt neben einem künstlichen<br />
Bergteich gelegen, der im Winter die<br />
Schneekanonen mit Wasser versorgt, erhält<br />
die Kapelle durch die Spiegelung im kristallklaren<br />
Wasser ihre ganz besondere optische<br />
Wirkung.<br />
NAMENSGEBER GRANIT<br />
Ihren Namen „Granatkapelle“ erhielt die Kapelle<br />
wegen ihrer an ein Kristall erinnernden<br />
Baustruktur. In der Natur kommt das Mineral<br />
Granat in Form eines Rhombendodekaeders<br />
vor. Und exakt diese Form hat Mario<br />
Botta den Entwürfen der neuen Kapelle zu<br />
Grunde gelegt. Der Baukörper in dieser an<br />
das Mineral angelehnten Form steht auf<br />
einem Betonsockel. Die tragende Struktur<br />
bilden Holzwände, die außen mit Cortens-<br />
Stahlplatten verkleidet sind. Der Eingang<br />
der Kapelle befindet sich im Sockelgeschoss,<br />
von hier aus führt eine Treppe an der Wand<br />
entlang hinauf in den Andachtsraum. Mit einem<br />
einzigen Blick kann somit die klare und<br />
präzise Geometrie des Innenraumes wahrgenommen<br />
werden. Durch eine Öffnung in<br />
der Decke strömt Licht von oben ins Innere<br />
und belebt die regelmäßigen Flächen der<br />
Rhomben, die mit feinen Lärchenholzleisten<br />
verkleidet sind. Die Magie dieses Raumes<br />
liegt in der Kontinuität und der perfekten<br />
geometrischen Form der Wände, die zwar<br />
identisch sind, doch durch den variierenden<br />
Lichteinfall eine optisch unterschiedliche<br />
Flächengestaltung annehmen. Wer sich von<br />
der einmaligen Atmosphäre im Innenraum<br />
der Kapelle einmal faszinieren lassen möchte,<br />
kann mit der Seilbahn das Penkenjoch<br />
erreichen.<br />
Seite 06 Seite 07
Zwischen<br />
den<br />
Zeilen<br />
Aus 30 Tonnen Stahl ist das Kunstwerk<br />
„Reading between the Lines“ , das man aus<br />
der Distanz fast als optische Täuschung<br />
wahrnehmen kann, gebaut worden. Als<br />
Kunstprojekt im flämischen Borgloon –<br />
bei Hasselt – greift diese stählerne Kirche<br />
den Gegensatz von Massivität und Transparenz<br />
auf.<br />
Innen und Außen. Hinausschauen und Draufblicken. Kopie und Original.<br />
Mit diesen Gegensätzen arbeitet der im belgischen Leeuven<br />
ansässige Architekt Gijs von Vaerenbergh in seinem Kunstprojekt<br />
„Reading between the Lines“. Im Jahr 2011 waren mehr als zehn<br />
Künstler am Projekt PIT im flämischen Teil der Provinz Limburg<br />
beteiligt. Alle Objekte stellten das Thema ›Kunst im öffentlichen<br />
Raum‹ in den Mittelpunkt. Der transparente Andachtsraum in den<br />
grünen Wiesen rund um die kleine belgische Ortschaft Borgloon ist<br />
Teil dieser Kunstaktion. Rund 30 Tonnen Stahl wurden verbaut, um<br />
die einzelnen Lagen dieses Andachtsraums herzustellen. Etwa 2000<br />
stählerne Böcke, die den Abstand zwischen den Lagen definieren<br />
wurden verschweißt. So entsteht die faszinierende optische Leichtigkeit<br />
dieses Bauwerks, das bis heute die Besucher begeistert. Je<br />
nach Blickwinkel kann die kleine Kirche fast wie massiv gebaut wirken.<br />
Von einem anderen Betrachtungspunkt aus scheint die Kirche<br />
sich fast aufzulösen in der Landschaft. Auf einer Bodenplatte aus<br />
Beton ist die stählerne Kirche so ausgerichtet, dass sie die Dorfkirche<br />
von Borgloon spiegelt. Wie der moderne Zwilling der mittelalterlichen<br />
Kirche wirkt das Kunstwerk. Auch hier kann man natürlich<br />
zwischen den Zeilen lesen: In einer Zeit der Kirchenaustritte und<br />
verwaisten Kirchenräume müssen sich die Verantwortlichen mit<br />
der Frage auseinandersetzen, wie die kirchlichen Räume zukünftig<br />
genutzt werden sollen. Ein Vestecken hinter dicken Mauern, so der<br />
Appell dieses Kunstwerks, kann wohl kaum ein Teil der Lösung sein.<br />
Ein ähnlich außergewöhnliches visuelles Erlebnis eröffnet sich für<br />
die Besucher, die in den kleinen Andachtsraum hinein treten. Die<br />
Bauweise bietet die Basis für das ambivalente Gefühl von gleichzeitigem<br />
Draußen und Drinnen sein. Man fühlt sich in einem Raum<br />
und gleichzeitig als Teil der Landschaft. Der enger werdende Radius<br />
der Stahlbleche zum Kirchendach hin vermittelt das Gefühl ein Dach<br />
über dem Kopf zu haben, während der Blick aus der weiteren Distanz<br />
auch dies als optische Täuschung erscheinen lässt. Denn das<br />
Dach ist ebenso luftig und transparent gebaut wie die Seitenwände.<br />
Der Blick hinaus in die Landschaft und auf das benachbarte Dorf<br />
schärft die Sicht erneut. Die Ebenen der Stahlkonstruktion geben<br />
der Umgebung eine neue Textur. Die hügelige Landschaft erhält einen<br />
Bezugsrahmen, es erschließt sich ein neuer Ausblick. So kann<br />
man in aller Ruhe zwischen den Zeilen lesen – in diesem Gotteshaus,<br />
in dem keine Gottesdienste gefeiert werden.<br />
Seite 08 Seite 09
Das Schatzhaus<br />
des Lichts<br />
Die Bruder-Klaus-Feldkapelle in Wachendorf setzt in der Eifel ein Zeichen.<br />
Von Peter Zumthor geplant und realisiert, lässt sie Wanderer in die Welt des<br />
Einsiedlers eintreten.<br />
Als Herman-Josef Scheidtweiler in der Presse von dem großen<br />
Lob las, das dem Erzbistum Köln dafür zuteil wurde, dass<br />
man sich entschieden hatte, den Schweizer Architekten Peter<br />
Zumthor für die Gestaltung des neuen Kolumba Museums zu gewinnen,<br />
stand sein Entschluss fest: Diesen Architekten möchte<br />
ich von meiner Idee begeistern.<br />
Die Idee war schon lange vorher gereift: Bauer Scheidtweiler, der<br />
über viele Jahre im katholischen Landvolk aktiv gewesen war,<br />
und seine Frau Trudel wollten auf ihrem Land eine Feldkapelle<br />
errichten. Als Dank für ein erfülltes und erfolgreiches Leben –<br />
gewidmet dem heiligen Nikolaus von Flüe, auch bekannt als Bruder<br />
Klaus. Wobei man zugeben muss, dass der Stadtbevölkerung<br />
dieser Bruder Klaus eher unbekannt ist. Der Mystiker und Einsiedler<br />
aus der Schweiz wird vor allem in den ländlichen Gebieten<br />
verehrt. Und, wie der Zufall es wollte, auch von der Mutter von<br />
Peter Zumthor.<br />
Diese besondere Beziehung seiner Mutter zu Nikolaus von Flüe<br />
war ein ganz wesentlicher Grund für die Zustimmung Zumthors<br />
zu diesem Projekt. Trutzig und erhaben behauptet die Kapelle<br />
seit ihrer Einweihung im Mai 2007 ihre architektonische Eigenheit<br />
und nimmt in ihren Proportionen doch Rücksicht auf die<br />
grüne wellige Landschaft.<br />
Zwischen Dusche und dem Kaffee zum Frühstück könne der berühmte<br />
Architekt Zumthor doch ein „Plänchen“ entwerfen, so<br />
dachte Landwirt Scheidtweiler und schickte einen Brief in die<br />
Schweiz. Die Antwort Zumthors war äußerst zurückhaltend, aber<br />
der Bezug zum heiligen Nikolaus brachte ihn zum Nachdenken –<br />
und zu einem ersten Besuch ins Eifeldorf. Nach langer Wartezeit<br />
konnte das Ehepaar Scheidtweiler dann erste Pläne sehen, die<br />
der Perfektionist Zumthor entwickelt hatte. Dafür dass die Planungen<br />
so lange brauchten, hatte Zumthor eine gute Erklärung:<br />
„Auch die kleinen Gebäude brauchen Zeit. Wenn Ihre Kinder sich<br />
in zwanzig Jahren dagegen wehren, dass man es abreißt, dann<br />
ist es gelungen.“<br />
Die Planung Zumthors hat zwei Gesichter. Das äußere Erscheinungsbild<br />
und die innere Stimmung. Beide Elemente überzeugen<br />
durch ihre Phantasie und den engen Bezug zur Tradition.<br />
Zum äußeren Erscheinungsbild: Die Feldkapelle hat einen unregelmäßigen,<br />
fünfeckigen Grundriss und zeigt den Betrachtern<br />
von jeder Seite ein unterschiedliches Antlitz – aber kein Fenster.<br />
Von Weitem wirkt sie wie ein erratischer, homogener Block.<br />
Zwölf Meter hoch und in sandfarbenem Ton gehalten. Je näher<br />
man der Kapelle aber kommt, umso schroffer und spröder wirkt die<br />
Fassade. Man erkennt Material und Arbeitsweise. Peter Zumthor hat<br />
einen Beton vorgeschlagen, der aus Flusskies aus der Voreifel, rötlichgelbem<br />
Sand und weißem Zement besteht. Das besondere an<br />
diesem, schon seit Jahrhunderten in der Eifel bekannten Baustoff<br />
ist aber seine Verarbeitung. Der Beton wird nicht gegossen, sondern<br />
gestampft. Bauherr Scheidtweiler hatte eigens aus dem großen<br />
Kreis von Freunden und Mitstreitern eigene ›Stampfmannschaften‹<br />
gebildet, die die dreiundzwanzig Lagen von je fünfzig Zentimeter<br />
Höhe nach alter Handwerkstradition geschichtet haben. Moderne<br />
Architektur, die altes Handwerk und fast vergessene Materialien<br />
wiederentdeckt – diese Kombination macht die Gebäude von Peter<br />
Zumthor so einzigartig.<br />
Wer das dreieckige Eingangstor ins Innere der Kapelle hinein durchschreitet,<br />
beschreibt seine Eindrücke und Erlebnisse mit sehr unterschiedlichen<br />
Begriffen. Vom Gefühl, sich im Mutterschoß zu befinden,<br />
bis zur Assoziation mit Bildern vom nahenden Tod werden<br />
die tiefen Gefühle, die die Kapelle bei vielen Besuchern auslöst, beschrieben.<br />
Während die Außenwand über keine Fenster verfügt, ist im Dach eine<br />
tropfenförmige Aussparung als ein alles bestimmender Lichteinlass<br />
geblieben. Trichterförmig laufen rauchige Stelen auf diese Öffnung zu,<br />
Glaseinschlüsse vermitteln eine zauberhafte, mystische Atmosphäre.<br />
Beeindruckend ist die Entstehungsgeschichte dieses Ortes der<br />
tiefen Einkehr: Aus 112 Fichtenstämmen hat Zumthor diese innere<br />
Schalung der Kapelle angelegt. Nachdem der Beton geschichtet war,<br />
wurde im Inneren der Kapelle über zwei Wochen hinweg ein Köhlerfeuer<br />
abgebrannt, das die Fichtenstämme vom Beton löste. Mit<br />
einem Kran wurden die Schalungs-Stämme oben aus der Kuppel herausgezogen.<br />
Nach der Reinigung des Sakralraums blieben nur die<br />
Negativrundungen der Stämme. Ein zweites Köhlerfeuer schwärzte<br />
die Wände und in die entstandenen kleinen Öffnungen wurden<br />
hunderte von Glassteinen eingesetzt, die das von oben einfallende<br />
Licht brechen.<br />
Auf den Betonboden verlegte Zumthor noch eine zwei Zentimeter<br />
dicke Zinnbleischicht, da der Regen ungehindert in die Kapelle eindringen<br />
kann.<br />
Eine schlichte Holzbank lädt zur Meditation ein. Wie nahe Zumthor<br />
mit dieser Kapelle der Einsiedelei des Namensgebers Bruder Klaus<br />
gekommen ist, lässt sich nur erahnen. Aber eines kann man feststellen:<br />
Die Bruder-Klaus-Feldkapelle in Wachendorf hat Glaubenspilger<br />
zu Architekturpilgern werden lassen – und umgekehrt.<br />
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Pe303<br />
Die Eventlocation im Rheinauhafen<br />
Pe303 – Rheinlocation<br />
Im Zollhafen 15-17, 50678 Köln<br />
Telefon (<strong>02</strong>21) 34 66 84 60<br />
event@pe303.de, www.pe303.de<br />
Raum für<br />
das Besondere<br />
Wer Freunde oder Geschäftspartner einlädt, freut sich auf das Außergewöhnliche. Ein<br />
Event wird erst dann zu einem Erfolg, wenn in allen Details auf hohem Niveau gearbeitet<br />
wird. Dennis Narloch, Geschäftsführer der Eventlocation Pe303 im Rheinauhafen, gibt<br />
im INCENTO-Gespräch Einblicke in die Dienstleistungs-Philosophie seines Unternehmens.<br />
INCENTO: Herr Narloch, eine Eventlocation im Rheinauhafen. Was<br />
zeichnet das Pe303 aus?<br />
Dennis Narloch: Also zunächst, Sie haben es ja bereits angedeutet,<br />
ist die Lage unseres Event-Raums Pe303 schon außergewöhnlich.<br />
Zwischen den beiden ersten Kranhäusern gelegen mit einer Außenterrasse,<br />
die einen direkten Blick auf den Rhein gewährt, haben wir<br />
hier ein Ambiente, dass als Basis für außergewöhnliche Events bestens<br />
geeignet ist. Der Rheinauhafen entwickelt sich ja insgesamt<br />
sehr positiv und wir freuen uns, dass wir sowohl für Firmenkunden<br />
als auch für private Feiern – von Hochzeiten bis zu Jubiläen – in<br />
diesem architektonisch ansprechenden Umfeld mit unserem Event-<br />
Raum ein neues Angebot schaffen konnten.<br />
INCENTO: Was bieten Sie denn den Gästen in Ihrer Eventlocation?<br />
Dennis Narloch: Im Wesentlichen sind zwei Aspekte zu nennen.<br />
Zum Einen bieten wir den Raum, der mit seiner hellen Transparenz<br />
und unaufdringlichen Gestaltung das perfekte Umfeld für Events<br />
bietet. Übrigens für Gruppen in sehr unterschiedlicher Größe. Wir<br />
haben hier schon sehr exklusive Dinner-Abende für rund 20 Personen<br />
durchgeführt. Aber auch Veranstaltungen mit bis zu 250 Personen<br />
in einer mordernen Loungeatmosphäre sind bei uns zu rea-<br />
lisieren. Und in der Beratung zur Konzeption und Realisierung von<br />
Event-Ideen liegt ein besonderer Schwerpunkt unserer Tätigkeit.<br />
Der andere Aspekt unserer Tätigkeit lässt sich mit dem Stichwort<br />
„Eventplaner“ beschreiben. Denn wir sehen unsere Aufgabe weit<br />
über die reine Vermietung unserer Eventlocation hinausgehend.<br />
Rings um eine Veranstaltung gibt es ja viele Fragen, die gelöst werden<br />
müssen. Vom Blumenschmuck bis zur Hochzeitstorte. Von der<br />
individuellen Gestaltung des Eingangsbereiches bis zur Band, die<br />
einen Abend musikalisch begleitet. Von der Auswahl der Weine bis<br />
zur thematischen Einbeziehung des Raumes in ein Farb- und Gestaltungskonzept.<br />
Wir wissen aus Erfahrung, dass die Wünsche immer<br />
ganz individuell sind und mein Team und ich bringen gerne unsere<br />
Erfahrung ein, um die jeweils perfekte Lösung zu finden.<br />
INCENTO: Das ist damit gemeint, wenn von der Bedeutung der Details<br />
gesprochen wird, die aus einem normalen Event einen Abend<br />
mit hohem Erinnerungswert werden lassen?<br />
Dennis Narloch: Genau. Und es gibt ja noch viele weitere Details,<br />
die hier entscheidend sind. Die Kreativität des Tischschmucks, der<br />
Stil von Tellern, Gläsern und Bestecken oder das Auftreten von Kellnern<br />
und Hostessen während der Veranstaltung. Wenn nur ein Detail<br />
nicht stimmig ist, strahlt es auf den Eindruck der Gesamtveranstaltung<br />
zurück. Und weil wir wissen, dass unsere Gäste immer sehr<br />
viel mit einem solchen Abend verbinden – jeder Leser, der schon<br />
einmal eine Hochzeit geplant und gefeiert hat, weiß wovon ich spreche<br />
– stehen wir unseren Gästen immer gerne beratend zur Seite.<br />
Für mein Team und mich gilt, dass die Rückmeldung „der Abend hat<br />
unsere Erwartungen übertroffen“, als Ziel über jedem einzelnem<br />
Event im Pe303 steht.<br />
INCENTO: Da Sie ja nicht als klassisches Restaurant geöffnet haben,<br />
darf ich noch eine Frage zum kulinarischen Konzept stellen. Auf welche<br />
Speisen dürfen sich die Gäste bei Ihnen freuen?<br />
Dennis Narloch: Das kommt ganz auf die Wünsche der Gäste an.<br />
Und da liegt auch ein wichtiger Vorteil unseres Konzeptes. Wir beschäftigen<br />
keine eigenen Köche in unserer Eventlocation, sondern<br />
arbeiten ausschließlich mit Catering-Partnern zusammen. Damit erschließt<br />
sich ein höheres Maß an Individualität. Stil der gewählten<br />
Küche, Art der Präsentation und Preiskategorie lässt sich für jeden<br />
Anlass passgenau zuschneiden. Die Metropole Köln bietet hier ein<br />
so reichhaltiges Angebot, dass wir unseren Gästen bisher immer<br />
das richtige Catering-Unternehmen vorschlagen konnten. Wobei es<br />
natürlich auch möglich ist, dass Gäste einen eigenen Caterer, mit<br />
dem sie gerne zusammen arbeiten möchten, mitbringen. Da sind<br />
wir absolut flexibel und ungebunden.<br />
INCENTO: Wie kann man denn das Pe303 am besten kennenlernen?<br />
Dennis Narloch: Wir empfehlen natürlich jedem Gast zu einer Vorbesichtigung<br />
zu uns zu kommen. Denn die Wirkung eines Raumes<br />
lässt sich nur mit Worten ja kaum wirklich beschreiben. Ein zweiter<br />
Tipp: Gerade an Sonntagen, an denen der Rheinauhafen gut besucht<br />
ist, öffnen wir unsere Terrasse. Dann bietet sich natürlich die beste<br />
Möglichkeit, einmal ganz unverbindlich einen Eindruck von der Location<br />
zu erhalten. Wer unsere Internetseite besucht und Fan unserer<br />
Facebook-Seite wird, ist bestens darüber informiert, welche Aktionen<br />
wir an Sonntagen durchführen. Wir freuen uns immer über<br />
den Besuch von INCENTO-Lesern.<br />
Seite 12 Seite 13
Die<br />
Jubiläumskollektion<br />
35 Jahre Schmuckgalerie Mommen – ein<br />
Jubiläum, das es zu feiern gilt. Natürlich<br />
mit ganz besonderen Schmuckstücken<br />
nach den Entwürfen von Firmengründer<br />
Lothar Mommen. Die Jubiläums-Edition<br />
der Kollektion Salto ist ein absolutes<br />
Highlight aus dem Sortiment zum<br />
Firmengeburtstag.<br />
„Lassen Sie sich von unseren edlen Unikaten<br />
inspirieren und begeistern“, lädt<br />
Lothar Mommen gemeinsam mit seiner<br />
Frau Karin und den Kindern Christina<br />
und Christoph Mommen, die beide im<br />
Familienunternehmen aktiv sind, zu einem<br />
Besuch in der Neumarkt Passage ein.<br />
Es sind die einfachen, klaren Formen und die moderne<br />
Interpretation des Farbedelstein-Schmucks, die den Entwürfen<br />
von Lothar Mommen in ganz Deutschland große<br />
Beachtung verschafft haben. „Die Innovationskraft, mit<br />
der wir unser Design weiter entwickelt und aus den eigenen<br />
Entwürfen Kollektionen gemacht haben, hat uns<br />
maßgeblich zum Erfolg über die letzten 35 Jahre hinweg<br />
verholfen“, ziehen Karin und Lothar Mommen ein<br />
positives Fazit. „Und an diese kreative Schaffenskraft, in<br />
Verbindung mit handwerklich ausgezeichneter Verarbeitung<br />
hochwertigster Materialien und einem hohen Tragekomfort,<br />
knüpft auch die Kollektion ›Salto‹ an.“<br />
Brillanten und Tsavorit<br />
Originell, augenzwinkernd und zeitlos schön – mit diesen<br />
Attributen lässt sich die Kollektion ›Salto‹ treffend<br />
beschreiben. „Und als Jubiläums-Edition darf man wohl<br />
noch den Begriff ›edel‹ hinzufügen“, stellt Lothar Mommen<br />
den besonderen Charakter der Anhänger heraus.<br />
„Das Zusammenspiel von Brillanten und Tsavorit ist<br />
ebenso ungewöhnlich wie anregend. Und spannend ist,<br />
dass diese Harmonie der Steine sowohl mit Fassungen<br />
aus Weiß- wie auch aus Roségold bestens begleitet<br />
wird.“ Mit den außergewöhnlichen Jubiläums-Pretiosen<br />
trifft Lothar Mommen den Zeitgeist: „Wir erleben, dass<br />
bei den erfolgreichen Frauen heute wieder ein neues Bewusstsein<br />
für Schmuck entsteht. Es wird das Besondere<br />
gesucht, ohne dass es aufdringlich wirken darf. Die klare<br />
Designsprache ist gefragt und auch die spielerischen<br />
Aspekte werden gerne aufgegriffen“, wissen Christina<br />
und Christoph Mommen, die aus den Beratungsgesprächen<br />
der Kunden diese Rückmeldungen geben. „Da freut<br />
es uns natürlich sehr, dass die Entwürfe unseres Vaters<br />
so viele begeisterte Kundinnen finden. Vor fünf Jahren<br />
haben wir ja, nachdem wir lange unser Geschäft an der<br />
Breite Straße hatten, unser neues Domzil am Neumarkt<br />
bezogen. Die Idee: Wir möchten die Erfolgsgeschichte<br />
der Schmuckgalerie Mommen hier fortsetzen – wenn es<br />
geht, gerne um weitere 35 Jahre.“<br />
Schmuckgalerie Mommen<br />
Neumarkt 18a, 50667 Köln, Tel. <strong>02</strong>21.257 61 34, Fax <strong>02</strong>21.257 65 34<br />
info@mommen.de, www.mommen.de<br />
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Inspiration am Kölner Ring.<br />
Mit lebendigen Schaufenstern zeigen die Wohnberater von Pfannes & Virnich<br />
wohin sich die Trends der Gestaltung auf Top-Niveau entwickeln. Großformatige<br />
Tapetenmuster jenseits klassischer Bildtapeten sind ein solcher Trend – auf<br />
vier Wänden in seinen Einrichtungshäusern greift Martin Pfannes im Vorfeld der<br />
Internationalen Möbelmesse diese Idee der individuellen Wandgestaltung auf.<br />
Kompetente<br />
Planung<br />
Die Gestaltung des Wohnraums ist eine umfassende Aufgabe. Die Möblierung<br />
spielt dabei eine zentrale Rolle, muss aber Hand in Hand gehen mit der architektonischen<br />
Idee eines Gebäudes und der Stilistik von Boden- und Wandgestaltung.<br />
„Und die Gesamtgestaltung muss außerdem in idealer Weise den Vorstellungen<br />
unserer Kunden an die gewünschte Funktionalität entsprechen“, ergänzt<br />
Martin Pfannes, Geschäftsführer des führenden Kölner Einrichtungshauses Pfannes<br />
& Virnich. Mit einem neuen Planungstool nähert sich das Team von Pfannes<br />
& Virnich bei komplexen Gestaltungsaufgaben dem späteren Erscheinungsbild.<br />
„Bei der Planung kompletter Objekte kommt es eben auf jedes Detail an. Mit<br />
unserer neuen 3-D Software können wir – ausgehend von Grundrissen – im Projektgespräch<br />
mit unseren Kunden ein Höchstmaß an Entscheidungssicherheit<br />
bieten. Die fotorealistischen Bilder, die die Software in der Endstufe der Planung<br />
liefert, kommen dem finalen Ergebnis nach Lieferung der Möbel schon sehr nahe.<br />
So wissen unsere Kunden, wenn sie sich für Farbstellungen und Stoffqualitäten<br />
entscheiden müssen, welche Wirkung sie mit ihrer jeweiligen Wahl erzielen.“<br />
Kompetenz-Zentrum für Schrankplanung<br />
Möbel ordnen unser Leben. Schränke erfüllen diese Funktion in besonderer Weise<br />
und hier spielen die Schränke im Schlafzimmer noch einmal eine ganz besondere<br />
Rolle. Dieser Bedeutung der Schränke trägt Pfannes & Virnich mit der<br />
Einrichtung eines eigenen Kompetenz-Zentrums für Schrankplanung Rechnung.<br />
„Ein Schwerpunkt hier liegt natürlich in der Planung von Kleiderschränken. Von<br />
vielen Kunden wird zum Beispiel ein begehbarer Kleiderschrank gewünscht. Und<br />
hier spielt die Detailplanung eine besondere Rolle. Nur wenn alle Einbauten exakt<br />
auf die Wünsche der Kunden abgestimmt wurden, stellt sich nachhaltige<br />
Zufriedenheit ein. In unserem Kompetenzzentrum kann man sich anhand von<br />
Lösungsbeispielen inspirieren lassen.“<br />
Einrichtungshaus<br />
Hohenstaufenring 54<br />
50674 Köln<br />
<strong>02</strong>21.99 233 40<br />
service@pfannes-virnich.de<br />
www.pfannes-virnich.de<br />
Wall & Decò<br />
Es sind eher Kunstwerke als Tapeten, die die italienische<br />
Manufaktur Wall & Decò kreiert. „Es erinnert an<br />
großformatige Wandgemälde, die einen Raum üppig<br />
inszenieren können“, empfindet auch Martin Pfannes<br />
die Designs der Tapeten-Künstler als außergewöhnliche<br />
Wandgestaltung. „Wir haben mehrere Beispiele in<br />
unseren Shops verarbeitet. Wer sich live einen Eindruck<br />
von diesem besonderen Akzent moderner Wohnraumgestaltung<br />
machen möchte, kann dazu jederzeit unser<br />
Einrichtungshaus und unseren Shop auf dem Hohenstaufenring<br />
besuchen.“<br />
Internationale Möbelmesse 2016<br />
In der Zeit vom 18. – 26. Januar 2016 findet in Köln die<br />
Internationale Möbelmesse statt. „Die diesjährige Möbelmesse<br />
wird richtig spannend“, blickt das Team von<br />
Pfannes & Virnich voraus. „So wird mit Sebastian Herkner<br />
erstmals ein deutscher Designer die Experimentierplattform<br />
›Das Haus‹ im Rahmen der Messe gestalten.<br />
Man darf gespannt sein.“ Auch in diesem Jahr steht für<br />
die Kunden von Pfannes & Virnich ein Kontingent an<br />
Vorzugskarten zur Verfügung.<br />
Seite 14 Seite 15
Quo Vadis,<br />
deutscher Wein?<br />
Als Weinliebhaber wird man zukünftig immer die Wetterkarte im Blick haben müssen.<br />
Der Klimawandel führt zu einem Temperaturanstieg. „Das tut dem Wein doch gut“ –<br />
so die landläufige Meinung. Im Prinzip richtig, aber: Die Weinrebe ist eine empfindliche<br />
Kulturpflanze. Sie reagiert sensibel auf Veränderungen und mit einer höheren Durchschnittstemperatur<br />
sind eine Vielzahl von Veränderungen der Lebensbedingungen des<br />
Weins verbunden. Was das für den deutschen Winzer bedeutet? Hier nur einige Aspekte,<br />
die der Weinbauer bedenken muss.<br />
zern der frühern 1980er Jahre wandelte sich das Bild: Hohe Qualität,<br />
fachkompetente Arbeit im Weinberg, bei der Lese und im Keller und<br />
eine qualitätsorientierte Sortenwahl verhalfen dem deutschen Wein<br />
zu neuer Blüte.<br />
DIE HERAUSFORDERUNGEN IM DEUTSCHEN<br />
MARKT<br />
Aber es gibt auch immer die andere Seite der Medaille. Ja, mit dem<br />
neuen Bewusstsein für Qualität konnten die deutschen Winzer im<br />
gehobenen Weinsegment wieder punkten. Eine Studie aus dem<br />
Jahr 2012 belegt aber, dass der Durchschnittspreis für eine Flasche<br />
Wein, die im Lebensmitteleinzelhandel verkauft wurde, nur eine geringe<br />
Steigerung aufwies: Von Euro 2,07 auf Euro 2,28 je 0,75 Liter<br />
Flasche. Und schon dieser geringe Anstieg des Durchschnittspreises<br />
auf niedrigem Niveau sorgte dafür, dass der deutsche Wein an<br />
Regalplätzen im Supermarkt verlor – ersetzt durch preisgünstige<br />
Weine aus anderen Anbaugebieten auf unserem Globus. Die deutschen<br />
Winzer befinden sich also auch in der Zukunft auf dünnem<br />
Eis zwischen Qualitätsanspruch und Preissensitivität. Denn einmal<br />
verlorene Regalplätze im Point of Sale sind nur schwer zurück zu gewinnen.<br />
Zumal wenn man die demografische Entwicklung bedenkt:<br />
Rund zwölf Millionen Menschen werden bis 2050 als Konsumenten<br />
fehlen, falls die düsteren Bevölkerungsprognosen der Statistiker<br />
eintreten. Und in diesem problematischen Marktumfeld muss sich<br />
der Winzer auch noch den vielfältigen Herausforderungen des Klimawandels<br />
stellen.<br />
30 JAHRE – DAS ZEITFENSTER IM WEINGARTEN<br />
Ein Winzer muss mit einem langen Zeithorizont in die Zukunft blicken.<br />
Legt er heute einen Weingarten an, kann und muss er mit einer<br />
Nutzungszeit von rund 30 Jahren rechnen. Über diese Zeitspanne<br />
hinweg entwickelt sich ein Weingarten vom Setzen der Rebstöcke,<br />
über die frühe Entwicklung der jungen Pflanzen und die Periode der<br />
vollen Leistungskraft der Reben bis zum allmählichen Nachlassen<br />
der Ertragskraft der älteren Pflanzen gegen Ende dieser langen<br />
Periode. Und über die gesamte Dauer dieser Lebensperiode eines<br />
Weingartens sind die Eingriffsmöglichkeiten des Winzers relativ beschränkt.<br />
Wenn zum Beispiel aufgrund des Temperaturanstieges in<br />
den letzten Jahren die Fachblätter urteilen, dass sich in Mitteleuropa<br />
die Klimaverhältnisse so darstellen, dass sie sich in idealer Weise für<br />
die Erzeugung schwerer Rotweine eignen würden, kann der Winzer<br />
nicht von einer Saison zur anderen reagieren. Hat er einen Weingarten<br />
mit einer Silvaner-Traube angelegt, kann er über die kommenden<br />
dreißig Jahre diese Entscheidung nicht mehr umkehren. Ein anderes<br />
Beispiel: Gerade von den ausgewiesenen Weinliebhabern und<br />
Experten wurden in den letzten Jahren Weine aus sogenannten autochthonen<br />
Sorten besonders hoch gehandelt. Dabei handelt es sich<br />
um teils sehr alte Traubensorten, die sich dadurch auszeichnen, dass<br />
sie nur in bestimmten Anbaugebieten kultiviert wurden. Diese Traubensorten<br />
verfügen über sehr eigenständige Aromenreservoires,<br />
die sie geschmacklich spürbar von anderen Weinen unterscheiden<br />
– insofern ist der kleine Hype um diese autochthonen Rebsorten<br />
gut nachvollziebar. Mit einem kleinen Haken: Diese Rebsorten reagieren<br />
auf Veränderungen des Mikroklimas in der Region, in der sie<br />
traditionell angebaut werden, naturgemäß besonders empfindlich.<br />
Stimmen die Parameter – Temperatur, Regenmengen, Intensität der<br />
Sonneneinstrahlung und Bodenbeschaffenheit – nicht mehr, ist dieser<br />
Traubensorte, die ja aus gutem Grund nicht universell eingesetzt<br />
wurde, schnell die Lebensgrundlage entzogen. Bedenkt man, dass<br />
auch für die Weingärten, die mit autochthonen Rebsorten bestückt<br />
wurden, eine Lebensdauer von 30 Jahren gilt, wird das Dilemma des<br />
Winzers deutlich. Entspricht er dem Wunsch des Marktes nach den<br />
eher seltenen Traubenarten, kann er qualitativ hochwertige Weine<br />
an eine zahlungskräftige Käuferschaft absetzen. Verändern sich<br />
aber die klimatischen Gegebenheiten zu stark, kann es durchaus<br />
sein, dass sein Weingarten dramatisch an Ertragskraft verliert.<br />
WÄRME UND REGEN – ZWEI WICHTIGE SÄULEN<br />
IM WEINBAU<br />
Wie gut ein Weinjahrgang ist, hängt vom Wetter ab. Diese Erkenntnis<br />
ist nicht neu und bestimmt das Auf und Ab im Weinbau seit<br />
Jahrtausenden. Als wärmeliebende Pflanze haben die Weinbauern<br />
schon immer Standorte ausgewählt, die der Sonne zugewandt sind<br />
und über Böden verfügen, die die Hitze des Tages speichern und<br />
während der Abend- und Nachtstunden abgeben können. Diese<br />
Kontinuität der Wärme und nicht allzu große Temperaturschwankungen<br />
zwischen Tag und Nacht sorgen für eine gute Reifephase<br />
›Erste Weinanbauflächen schon bald in Dänemark‹, so titeln die<br />
Fachmagazine, die sich mit der Zukunft des Weinanbaus beschäftigen.<br />
Der kontinuierliche Temperaturanstieg, der sich seit rund einer<br />
Dekade in Mitteleuropa statistisch nachweisen lässt, macht heute<br />
die Kultivierung von Rebstöcken auch in Gefilden möglich, die früher<br />
für diese wärmeliebenden Gewächse keine Perspektiven bot. Im<br />
Umkehrschluss spüren die traditionellen Bestlagen für den Weinanbau,<br />
dass die Klimaveränderung ihre Weine eher ›schlechter‹ als<br />
›besser‹ macht. Denn da wo bisher die besten Anbaubedingungen<br />
herrschten, sind nun die Temperaturen zu hoch und häufig ist ein<br />
Wassermangel zu beklagen. Damit sind in Teilen Italiens, Frankreichs<br />
und Spaniens nicht mehr so ideale Bedingungen vorzufinden,<br />
wie sie sich bislang darstellten.<br />
EIN BLICK AUF DEN DEUTSCHEN WEINMARKT<br />
Was bedeutet das für den deutschen Weinmarkt? Zunächst zur<br />
Orientierung ein kurzer Überblick: Der Jahrgang 2014 wird für die<br />
deutschen Weinbauern sehr gut. Mit 9,3 Millionen Hektolitern liegt<br />
der Ertrag rund 11 Prozent über der Vorjahresmenge. Im Vergleich<br />
dazu ist der Ertrag europaweit – also vor allem in den südlichen<br />
Anbaugebieten – um etwa zehn Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig<br />
zeigen die intensiven Bemühungen der deutschen Winzer um<br />
eine Steigerung der Qualität der deutschen Weine international beeindruckende<br />
Ergebnisse. Wenn über die Sommermonate hinweg in<br />
mehr als 500 US-amerikanischen Restaurants der ›Summer of Riesling‹<br />
ausgerufen wird, zeigen die amerikanischen Weinliebhaber ihren<br />
Sinn für beste Qualität. Denn die 31 Tage des ›German Riesling‹,<br />
an denen ausschließlich Rieslinge aus deutschen Anbaugebieten<br />
ausgeschenkt werden, zählen immer zu den am besten besuchten<br />
Veranstaltungen dieser Genuss-Serie. Wenn man bedenkt, dass<br />
schon im 19. Jahrhundert die Rieslinge von Mosel, Rhein und aus<br />
der Pfalz am damals neu entstehenden internationalen Weinmarkt<br />
Preise erzielten, die über denen der großen Roten aus dem Bordeaux<br />
lagen, erscheint im Rückblick die Phase der deutschen Massen- und<br />
Billigweine fast wie ein kleiner Irrtum der Geschichte. Denn in den<br />
1950er Jahren wurden in der überwiegenden Mehrzahl der Anbauregionen<br />
zwischen Neckar und Ahr dünne, künstlich aufgezuckerte<br />
Billigweine produziert. Und da die deutschen Weinliebhaber schnell<br />
die Vorzüge der trockenen Weiß- und Rotweine aus Frankreich,<br />
Italien und Spanien zu schätzen wussten, wurde Deutschland zum<br />
drittgrößten Weinimporteur der Welt. Erst mit den mutigen Win-<br />
Seite 18 Seite 19
der Trauben. Eine dauerhafte Veränderung der Temperaturen zieht<br />
aber eine ganze Reihe von Veränderungen nach sich, auf die der<br />
Weinbauer eingestellt sein muss. So zeigen zum Beispiel Beobachtungen<br />
in Veitshöchheim bei Würzburg, dass die Sorte Müller Thurgau<br />
heute um rund acht Tage früher austreibt, als noch vor fünfzig<br />
Jahren. Damit steht der Rebe ein längerer Zeitraum für Wachstum<br />
und Entwicklung zur Verfügung. Gerade für die Sorte Müller Thurgau<br />
gilt aber, dass diese Verlängerung der Reifezeit kaum positive<br />
Effekte mit sich bringt. Müller Thurgau nutzt die verlängerte Vegetationszeit<br />
nicht, um weiteren Zucker in die Beeren einzulagern,<br />
sondern schließt die Traubenreife mit dem Erreichen eines bestimmten<br />
Reifezustandes ab. Anders die später reifenden Sorten wie Silvaner,<br />
Grüner Veltliner, Riesling oder Burgundersorten. Mit diesen<br />
Sorten ließen sich die Vorteile des früheren Austriebs besser in eine<br />
höhere Qualität des Weins ummünzen. Denn der frühe Austrieb<br />
birgt auch Risiken: Unser Klima hat sich ja noch nicht vollständig<br />
verändert und so sind zur Zeit des Austriebs der Reben immer noch<br />
Kälteperioden mit Nachtfrösten möglich. Je früher der Austrieb beginnt,<br />
umso größer die Gefahren, die sich durch das Einfließen kalter<br />
Luftmassen ergeben können. Ähnliche Effekte lassen sich bei dem<br />
früheren Eintritt der Rebblüte und dem Beginn der Reifeperiode der<br />
Trauben beobachten. Die langjährigen Aufzeichnungen der Winzer<br />
zeigen, dass der Lesetermin immer weiter noch vorne rückt. Ein<br />
zweiter Aspekt des dauerhaft höheren Temperaturniveaus findet<br />
sich bei der Beobachtung der Fauna im Weingarten. Mit steigenden<br />
Temperaturen fühlen sich bei uns plötzlich Lebewesen pudelwohl,<br />
die das nördliche Mitteleuropa bisher eher gemieden haben. Die<br />
Amerikanische Rebzikade, die die Goldgelbe Vergilbung übertragen<br />
kann, ist ein Beispiel für das Auftreten neuer Schädlinge in deutschen<br />
Weinbergen. Die von dieser Zikade übertragene Krankheit<br />
führt zum Absterben der Rebstöcke, ist eine Lage befallen, wird sie<br />
unter Quarantäne gestellt.<br />
Mit der steigenden Intensität der Sonneneinstrahlung sind für viele<br />
Rebsorten weitere Gefahren verbunden: An Tagen mit extrem hohen<br />
Temperaturen – auch in diesem Jahr hatten wir ja Tage, an denen<br />
das Thermometer auf bis zu 40 Grad geklettert ist – droht den Trauben<br />
ein Sonnenbrand. Der Sonnenbrand führt zu einer drastischen<br />
Abnahme der Apfelsäure in den Beeren und die betroffenen Früchte<br />
müssen vor dem Keltern aussortiert werden. Eine direkt nicht erkennbare<br />
Gefahr geht von der steigenden UV-B Strahlung aus. Die<br />
Vom Sonnenbrand, den die Trauben durch hohe UV-B Strahlungsbelastung erleiden<br />
können, bis zum Auftreten neuer Schädlinge im Weinberg reichen die Konsequenzen,<br />
die mit den veränderten Temperaturen einhergehen.<br />
Schwächung der Ozonkonzentration in den oberen Schichten unserer<br />
Atmosphäre führt dazu, dass die UV-B Strahlen, die ja auch für<br />
den Menschen schädlich sind, nicht mehr so gut gefiltert werden.<br />
Bei Trauben kann diese Strahlung dazu führen, dass sich ungünstige<br />
Gerbstoffeinlagerungen in den Beerenschalen negativ auf die<br />
Weinqualität auswirken. Aber auch hier gilt: Die Auswirkungen sind<br />
bei den einzelnen Rebsorten sehr unterschiedlich und bei Verkostungen<br />
zeigt sich, dass je nach Traubensorte, die höheren Durchschnittstemperaturen<br />
durchaus auch zu einer Qualitätssteigerung<br />
führen können, während andere Sorten zunehmend in Stress geraten.<br />
Zu den Stressfaktoren, auf die Weintrauben aller Rebsorten<br />
in der Regel sehr sensibel reagieren, zählt der Wassermangel. Mit<br />
einem Anstieg der Sonneneinstrahlung, der Temperaturen und der<br />
Windgeschwindigkeiten steigt die Verdunstung des Wassers aus<br />
den Böden in die Atmosphäre. Weniger Wasser steht den Reben zur<br />
Verfügung und gerade in der Reifeperiode der Beeren kann dies zu<br />
negativen Auswirkungen führen. Zumal die Pflanzen über das Wasser<br />
auch Mineralstoffe aufnehmen, die letztlich zur Ausprägung der<br />
terroir-typischen Geschmacksnuancen im Wein führen. Gerade die<br />
Anbaugebiete im Süden Europas spüren die negativen Auswirkungen<br />
der langen Trockenperioden in besonderer Weise. Auch wenn<br />
hier mit intelligenten Bewässerungssystemen gearbeitet wird, die<br />
die Wasserversorgung der Pflanzen aufrecht erhalten, ist gerade die<br />
Aufnahme der bodentypischen Mineralien und Spurenelemente, die<br />
dem Wein seine besondere Charakteristik geben, nicht unbedingt<br />
gewährleistet. In Deutschland sind gar nicht unbedingt die langen<br />
Trockenperioden das größte Problem, dem der Weinbauer gegenübersteht.<br />
In unseren Weinbaugebieten spielt die steigende Zahl<br />
der Starkregen-Ereignisse eine wichtigere Rolle. Starke Regenfälle,<br />
zum Beispiel bei Gewittern, fördern die Bodenerosion. Das schnell<br />
fließende Wasser, das in kurzer Zeit über den Weinbergen abregnet<br />
und vom Boden gar nicht so schnell aufgenommen werden kann,<br />
reißt auf seinem Weg in die Täler die obere Humusschicht mit sich<br />
und entzieht so dem Weingarten den nahrhaften Boden. Der drohenden<br />
Erosion kann man durch die Anpflanzung von bodendeckenden<br />
Gräsern Einhalt gebieten – viele Winzer haben auch bereits<br />
entsprechende Pflanzungen angelegt. Aber auch diese Pflanzen benötigen<br />
ja Wasser und stehen so mit den Reben in gewisser Weise<br />
in Konkurrenz um das Wasser im Boden. Der Winzer muss also sehr<br />
genau prüfen, wie sich die Wassersituation im Boden entwickelt<br />
und entsprechend reagieren – die notwendigen technischen Geräte<br />
stehen zur Verfügung. Eine steigende Temperatur des Bodens führt<br />
aber auch zu einer Veränderung der Abbaurate organischen Materials.<br />
Eine erhöhte Zufuhr von organischen Düngern wird notwendig.<br />
Dieser kleine Überblick über eine Auswahl von Problemen, die der<br />
Winzer aufgrund der Klimaveränderungen im Auge behalten muss,<br />
zeigt die ganze Komplexität des Weinanbaus in Zeiten des Klimawandels<br />
auf. Was über Jahrhunderte galt, muss heute nicht mehr<br />
richtig sein – darauf müssen sich die Winzer einstellen. Galten früher<br />
alle Maßnahmen, die eine frühe Reife der Trauben fördern als<br />
sinnvoll, gilt heute das genaue Gegenteil. Der Klimawandel macht<br />
reifeverzögernde Arbeiten im Weinberg notwendig.<br />
DIE ARBEIT IM KELLER<br />
Einige Wahrheiten gelten aber trotz veränderter Temperaturen.<br />
Eine dieser Wahrheiten lautet: Exzellente Weine kann man nur aus<br />
besten Trauben machen. Und die Frage der Qualität des Weins entscheidet<br />
sich bereits bei der Traubenlese. In südlichen Anbaugebieten<br />
werden die Trauben aufgrund der hohen Tagestemperaturen<br />
bereits während der Nacht- oder frühen Morgenstunden gelesen.<br />
Auch in deutschen Weinbergen wird diese Form der Traubenlese<br />
vermutlich schon in den nächsten Jahren verstärkt Einzug halten.<br />
Das Auftreten von Fäulnispilzen, die die hohen Temperaturen lieben,<br />
erhöht die Anforderungen an die Traubensortierung. Maschinell<br />
oder von Hand müssen befallene Beeren aussortiert werden,<br />
um einen hochwertigen Most zu erhalten. Der heute durschnittlich<br />
höhere Zuckergehalt der Trauben führt im Verlauf der Gärung zu<br />
einem höheren Alkoholgehalt der Weine. Gleichzeitig verlangt der<br />
Markt aber nach Weinen mit eher niedrigem Alkoholgehalt. Die Suche<br />
nach neuen Hefen, die aus Zucker weniger Alkohol erzeugen,<br />
hat in der Branche bereits eingesetzt. Und während in Deutschland<br />
über Jahrzehnte den Weinen Zucker zugegeben wurde, gehörte es<br />
in den wärmeren Anbaugebieten zur kellertechnischen Routine, den<br />
Weinen eher Säure zu zusetzen. Auch diese Praxis wird in den kommenden<br />
Jahren vermutlich in den deutschen Weinkellern Einzug<br />
halten.<br />
Seite 20 Seite 21
Wenn Schnarchen die<br />
Nachtruhe stört<br />
Nein, auch Dr. med. Stephan Leuwer und Dr. med. Gero Quante, die leitenden Ärzte<br />
der HNO-Praxis in der Klinik LINKS VOM RHEIN können nicht versprechen,<br />
dass das störende Schnarchen bei jedem Patienten wirkungsvoll behandelt werden kann.<br />
„Dazu sind die Ursachen zu vielfältig“, bestätigen die Ärzte.<br />
„Aber man sollte in jedem Fall prüfen, ob das Schnarchen durch einen operativen<br />
Eingriff gestoppt werden kann. Das ist man dem Partner schuldig – zumal die Eingriffe<br />
heute sehr schonend ausgeführt werden.“<br />
INCENTO: Die Diagnostik bei Schnarch-Patienten<br />
steht bei Ihnen besonders im Fokus.<br />
Was ist der Hintergrund?<br />
Dr. Stephan Leuwer: Grundsätzlich ist ja<br />
die eingehende Diagnostik vor Beginn einer<br />
Therapie der entscheidende Schritt in<br />
der modernen Medizin. Nur wenn in der<br />
Diagnostik die richtigen Erkenntnisse gewonnen<br />
werden, kann die Therapie auch<br />
richtig ansetzen. Und hier wird auch schon<br />
ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit in der<br />
Klinik LINKS VOM RHEIN deutlich: Wir gewährleisten<br />
unseren Patienten eine durchgängige<br />
Behandlung vom ersten Gespräch,<br />
über alle Therapieschritte hinweg – auch die<br />
operativen Eingriffe – bis zur Nachsorge.<br />
Alle einzelnen Schritte sind für die Patienten<br />
nachvollziehbar, wir bleiben als behandelnde<br />
Ärzte über die ganze Versorgungskette<br />
die verantwortlichen Ansprechpartner für<br />
unsere Patienten.<br />
INCENTO: Worin liegen die besonderen Herausforderungen<br />
bei der Diagnostik der<br />
Schnarchproblematik?<br />
Dr. Gero Quante: Zunächst gilt es zu unterscheiden,<br />
ob es sich bei einem Patienten<br />
um ein klassisches Schnarchproblem<br />
oder vielleicht sogar um ein obstruktives<br />
Schlafapnoe-Syndrom handelt. Die therapeutischen<br />
Ansätze sind bei diesen beiden<br />
Krankheitsbildern sehr unterschiedlich und<br />
somit muss diese Frage unbedingt zu Beginn<br />
der Untersuchungen abgeklärt werden.<br />
Wenn deutlich ist, dass es sich um eine klassische<br />
Schnarchproblematik handelt, wird<br />
die Ursache des Schnarchens analysiert.<br />
INCENTO: Welche Ursachen kommen denn<br />
in Frage?<br />
Dr. Stephan Leuwer: Wir sehen drei Gruppen<br />
von Ursachen für das Schnarchen. Der<br />
eine Problembereich liegt darin, dass die<br />
Atemluft nicht ungestört durch die Nase<br />
in die Lunge gelangen kann. Hier sind häufig<br />
Verbiegungen der Nasenscheidewand,<br />
Schwellungen der Nasenmuschel oder chronische<br />
Entzündungen der Nasennebenhöhlen<br />
die Ursache für das lästige Schnarchen.<br />
Die zweite Gruppe von Problemen siedeln<br />
wir eher im Mund- und Rachenraum an. Zum<br />
Beispiel kann ein sehr großes Zäpfchen beim<br />
Schlafen in Schwingungen geraten und das<br />
Schnarchen verursachen.<br />
Dr. Gero Quante: Ergänzt meist um weiteres<br />
Weichteilgewebe im Mund- und Rachenraum,<br />
das ebenfalls in Schwingungen gerät<br />
und das Schnarchen verstärkt. Und der dritte<br />
mögliche Grund liegt darin, dass bei Patienten<br />
in der Entspannung des Schlafes der<br />
Zungengrund sehr weit nach hinten rutscht<br />
– meist in Rückenlage des Schläfers – und<br />
so die Atmung behindert.<br />
INCENTO: Wie finden Sie denn heraus, welche<br />
Ursachen bei den Patienten für das<br />
Schnarchen letztlich verantwortlich sind?<br />
Dr. Gero Quante: Bei einer endoskopischen<br />
Untersuchung des Mund- und Rachenraums<br />
erschließt sich uns meist schon ein recht<br />
deutliches Bild. Ergänzend führen wir meist<br />
eine Ultraschall-Untersuchung der Nasennebenhöhlen<br />
durch, um hier mögliche Entzündungsherde<br />
zu erkennen. Bei einem unklaren<br />
Befund wird in seltenen Fällen auch noch<br />
ein CT zur Abklärung erstellt. Aber in der Regel<br />
können wir mit der Endoskopie und der<br />
Ultraschall-Untersuchung den Ursachen des<br />
Schnarchens schon auf die Spur kommen.<br />
Dr. Stephan Leuwer: Abgrenzen muss man<br />
hiervon die Diagnostik des obstruktiven<br />
Schlafapnoe-Syndroms. Wenn bei einem Patienten<br />
während der Nachtruhe Atemaussetzer<br />
festzustellen sind, muss dies in einem<br />
Schlaflabor abgeklärt werden. Wir kommen<br />
bei dieser Patientengruppe dann meist erst<br />
später wieder ins Spiel, wenn es darum geht,<br />
mögliche Atmungsbehinderungen operativ<br />
zu beseitigen.<br />
INCENTO: Welches sind denn die Behandlungsansätze,<br />
die Sie den Patienten mit<br />
einer klassischen Schnarchproblematik vorschlagen?<br />
Dr. Stephan Leuwer: Wenn sich eine Atmungsbehinderung<br />
im Bereich der Nase<br />
– also der Nasenscheidewand, der Nasenmuschel<br />
oder der Nasennebenhöhlen<br />
– erkennen lässt, empfehlen wir einen<br />
chirurgischen Eingriff. Wenn wir bei den<br />
Untersuchungen erkennen, dass zu viel<br />
schwingungsfähiges Weichteilgewebe im<br />
Mund- und Rachenraum für das Schnarchen<br />
ursächlich ist, schlagen wir den Patienten<br />
ebenfalls eine Operation vor. Liegt<br />
der Hauptgrund der Schnarchens in einer<br />
Dr. med. Stephan Leuwer (links) und Dr. med. Gero Quante leiten die Praxis für Hals-,<br />
Nasen- und Ohrenheilkunde in der Klinik LINKS VOM RHEIN<br />
Verlagerung des Zungengrundes empfehlen<br />
wir die Anpassung einer sogenannten Protrusionsschiene<br />
durch den Zahnarzt. In allen<br />
Fällen, in denen ein operativer Eingriff angezeigt<br />
wäre, sind wir für die Patienten weiter<br />
der Ansprechpartner und führen diese Eingriffe<br />
dann hier im Hause durch.<br />
INCENTO: Womit müssen denn die Patienten<br />
bei einem solchen Eingriff rechnen?<br />
Dr. Gero Quante: Die Mehrzahl der Eingriffe<br />
kann heute ambulant durchgeführt werden.<br />
Bei komplexeren OP´s empfehlen wir den<br />
stationären Aufenthalt in unserer Klinik –<br />
meist über wenige Tage. Insgesamt zeigen<br />
sich heute die Vorteile der minimal-invasiven<br />
Eingriffstechniken, die eine Operation<br />
weitaus schonender machen, als man noch<br />
vor wenigen Jahren gedacht hätte.<br />
Dr. Stephan Leuwer: Dazu trägt sicher auch<br />
bei, dass wir die Nasenoperationen so ausführen,<br />
dass keine Tamponaden zur Blutstillung<br />
verwendet werden müssen. Wir sorgen<br />
schon während der Eingriffe dafür, dass die<br />
Blutung gestillt wird und damit ist auch die<br />
Nachsorge für die Patienten schonender.<br />
Üblicherweise müssen die Tamponaden ja<br />
über einige Tage hinweg getragen werden.<br />
Vor allem die Entfernung der Tamponaden<br />
wird von vielen Patienten als sehr unangenehm<br />
empfunden und wir sind sehr froh<br />
darüber, dass wir mit unserer Operationstechnik,<br />
die nun schon seit vielen Jahren zu<br />
unseren erfolgreichen Standards zählt, die<br />
Nachsorge für die Patienten sehr viel angenehmer<br />
gestalten können. Diese Erfahrungen<br />
nutzen wir übrigens auch bei unserem<br />
zweiten großen Praxisschwerpunkt, den<br />
HNO-Operationen bei Kindern – hier vor allem<br />
den Operationen an den Mandeln.<br />
Wir empfehlen allen Patienten, die unter einem<br />
Schnarch-Problem leiden, einen Termin<br />
zur Diagnostik in unserer Praxis zu vereinbaren<br />
– in der Mehrzahl der Fälle lässt sich<br />
eine gute Lösung finden.<br />
Tipp für Allergiker<br />
Die Behandlung von Allergien zählt<br />
zu den Schwerpunkten der HNO-<br />
Praxis von Dr. med. Stephan Leuwer<br />
und Dr. med. Gero Quante.<br />
Der Tipp der beiden Mediziner lautet:<br />
Die Desensibilisierung bleibt bei der<br />
Mehrzahl der Allergiker das Mittel der<br />
Wahl, um die Symptome der Allergien<br />
zu beherrschen.<br />
Wenn man sich zu dieser Behandlung<br />
entschließt, macht es häufig Sinn,<br />
sich frühzeitig einem entsprechenden<br />
Behandlungsintervall zu unterziehen.<br />
Dazu Dr. Gero Quante: „Wenn eine<br />
Allergie-Testung, die wir in unserer<br />
Praxis durchführen, zeigt, auf welche<br />
Allergene ein Patient reagiert, führen<br />
wir hier die medikamentöse Desensibilisierung<br />
durch – meist mit einer<br />
Therapie die durch subkutane Spritzen<br />
verabreicht wird. Wenn man zum<br />
Beispiel gegen die Frühblüher wie die<br />
Birke allergisch ist, macht es Sinn,<br />
diese Therapie schon in den Wintermonaten<br />
zu beginnen.“<br />
Entsprechende Beratungstermine<br />
können gerne jederzeit direkt mit<br />
dem Praxisteam vereinbart werden.<br />
Praxis für Hals-, Nasen und<br />
Ohrenheilkunde<br />
Telefon: <strong>02</strong>21.398 00 - 140<br />
hno@links-vom-rhein.de<br />
Dr. med. Stephan Leuwer<br />
Dr. med. Gero Quante<br />
Klinik LINKS VOM RHEIN<br />
Geschäftsführer Rainer Koch<br />
Schillingsrotter Straße 39-41<br />
50996 Köln-Rodenkirchen<br />
info@links-vom-rhein.de<br />
www.links-vom-rhein.de<br />
Seite 22 Seite 23
09:30 Uhr: Der Tag beginnt<br />
Mit einem leichten Frühstück im Restaurant ›Eau de Cologne‹ in den Tag starten.<br />
Das Restaurant ist auch für Gäste, die nicht die Therme besuchen möchten zugänglich<br />
und so kann man hier sein Frühstück genießen, bevor man in die Therme<br />
eingecheckt hat. „Unsere gesunde Küche bietet dabei für jeden Geschmack das<br />
Richtige“, betont Küchenchef Marcus Schwelm. Wir sind auch bestens auf Gäste<br />
eingestellt, die an Lebensmittelunverträglichkeiten leiden. Wer Probleme mit Gluten<br />
hat, kann bei uns aus einer Vielzahl von Alternativen wählen. Wer aufgrund<br />
einer Laktoseunverträglichkeit auf Milchprodukte verzichten muss, erhält selbstverständlich<br />
seinen Cappuccino oder Latte Macchiato mit laktosefreier Milch.“<br />
Der perfekte Tag<br />
Ein<br />
unvergessliches<br />
Geschenk<br />
11:00 Uhr: In die Therme eingecheckt<br />
Nach dem ausgiebigen Frühstück beginnt der Badespaß in der Therme. Das große<br />
Thermalbecken mit dem auf 33 Grad Celsius erwärmten Heilwasser aus der eigenen<br />
Quelle wartet auf die Gäste. Man kann im Innenbecken und im Außenbecken<br />
schwimmen. Im Außenbereich warten verschiedene Wasserattraktionen auf die<br />
Gäste: Ein Wasserfall massiert die Rückenmuskulatur, mehrere Sprudelbecken<br />
vermitteln schönstes Jacuzzi-Gefühl und der große Strömungskreisel bietet anregenden<br />
Schwimmspaß. Nach dem Schwimmen bietet sich ein erster Entspannungsbesuch<br />
in der Saunalandschaft an. Hier steht den Gästen ein breites Angebot<br />
zur Verfügung: In zwei neu eingerichteten Textil-Saunen im Bereich des Thermalbades<br />
kann man die wohlige Wärme mit Badeanzug genießen. Im Obergeschoss<br />
des Hauptgebäudes stehen mehrere Saunen und ein Serailbad zur Verfügung – im<br />
Saunadorf kann man mit der Kelosauna, der Erdwallsauna und der Banja die ganze<br />
Welt des Saunierens kennen lernen.<br />
14:00 Uhr: Massage in der Day Spa Suite<br />
Einen ganz besonderen Flair von internationalem Luxus erhält der Verwöhn-Tag in<br />
der Claudius Therme, wenn man einen Besuch in der eleganten Day Spa Suite einplant.<br />
Die individuelle Entspannung steht hier im Mittelpunkt. Für jeweils nur zwei<br />
Gäste ausgelegt, stehen in der Day Spa Suite ein Rosenblüten-Schaumbad, eine<br />
kühle Flasche Champagner und kleine kulinarische Überraschungen bereit. Nach<br />
einer Just Relax Massage kann man in den Wasserbetten entspannen.<br />
16:30 Uhr: Das Bad im Schwebebecken<br />
Am Nachmittag steht der Entdeckung der weiteren Attraktionen in der Claudius<br />
Therme nichts im Wege. Zum Beispiel das Schwebebecken: Hier ist das Thermalwasser<br />
aus dem Claudius-Brunnen mit Salz aus dem Toten Meer zu einer 15%-igen<br />
Sole angereichert. Man kann hier, wie man es aus dem Toten Meer kennt, einfach<br />
auf dem Wasser liegen und geht auch ohne Schwimmtätigkeit nicht unter. Die völlige<br />
Entspannung von Körper und Geist wird durch wohltuende Unterwassermusik<br />
unterstützt. Nach dem Bad stehen die geräumigen Ruhezonen zur Verfügung. Hier<br />
lässt sich in Ruhe ein Buch lesen oder einfach mit Blick in die Natur entspannen.<br />
Wer den Blick auf den Kölner Dom genießen möchte, wählt die Ruheräume in der<br />
ersten Etage und wer bei schönem Wetter ein Sonnenbad bevorzugt, findet auf der<br />
Rosenterrasse eine ausreichende Anzahl bequemer Liegestühle.<br />
Zeit haben, sich einen ganzen Tag verwöhnen lassen, genießen – gibt es ein besseres<br />
Geschenk? Die Claudius Therme ist einer der schönsten Plätze in Köln, um einen<br />
herrlich unbeschwerten Urlaubstag zu erleben. Die Wohlfühltage sind ganz individuell<br />
zu konzipieren – das Team der Claudius Therme berät Sie gerne.<br />
18:30 Uhr: Das 3-Gang Candle Light Dinner<br />
Das Team um Küchenchef Marcus Schwelm hat dieses Arrangement gerade für<br />
Gäste entwickelt, die einen besonderen Tag mit einem gastronomischen Angebot<br />
der Spitzenklasse ausklingen lassen möchten. „Nach dem Start mit einem Frühstück<br />
im Restaurant ›Eau de Cologne‹ ist das abschließende Candle Light Dinner<br />
in unserem Restaurant ein weiteres Highlight des Tages.“ Mit frischen Zutaten bereitet<br />
die Küche ein Überraschungs-Menü, das den Gedanken der Wellness-Küche<br />
erneut aufgreift. „Wir setzen auf eine leichte Küche, die nach einem Tag der Entspannung<br />
perfekt passt. Mit viel Fisch, leichten Fleischgerichten, frischen Gemüsen<br />
und Kräutern stellen wir das Menü zusammen. Die reichhaltige Getränkeauswahl<br />
mit hochwertigen Weinen komplettiert das festliche Dinner.“<br />
Claudius Therme im Rheinpark<br />
Sachsenbergstraße 1<br />
50679 Köln<br />
Telefon <strong>02</strong>21.981440<br />
www.claudius-therme.de<br />
Seite 24 Seite 25
Vorsorgen mit der<br />
Pflegeversicherung<br />
Betriebliche<br />
Gesundheitsvorsorge<br />
Die Zahlen der wissenschaftlichen Institute<br />
sprechen eine eindeutige Sprache: Mit steigender<br />
Lebenserwartung wächst auch das<br />
Risiko im Alter pflegebedürftig zu werden.<br />
Bereits heute benötigen 2.5 Millionen Mitbürger<br />
in Deutschland Pflege und der Bedarf<br />
wächst stetig. „Weder heute, noch in Zukunft,<br />
werden die Zuschüsse aus den staatlichen<br />
Pflegekassen so hoch liegen, dass die<br />
Kosten, die mit der Pflege verbunden sind, in<br />
vollem Umfang ausgeglichen werden“, weiß<br />
Martina Baedorf. „Je nach Pflegestufe und je<br />
nachdem, ob die Pflege im heimischen Umfeld<br />
oder stationär in einer entsprechenden<br />
Einrichtung geleistet werden kann, unterscheiden<br />
sich die finanziellen Zuzahlungen,<br />
die privat geleistet werden müssen. In vielen<br />
Fällen reicht die Rente kaum aus, diese<br />
Kosten aufzufangen.“ So kann man in Köln<br />
davon ausgehen, dass bei einer stationären<br />
Aufnahme in einer Pflegeeinrichtung und<br />
einer Pflegebedürftigkeit nach Pflegestufe<br />
II eine monatliche Belastung von rund 4.200<br />
Euro entsteht. „Die Pflegekasse übernimmt<br />
davon etwa 1.600 Euro. Die Differenz von<br />
rund 2.600 Euro im Monat muss aus privaten<br />
Finanzmitteln ausgeglichen werden.“<br />
Und bis auf ein relativ geringes Schonvermögen<br />
wird man im Alter an diesen Kosten<br />
beteiligt. „Wenn man keine entsprechende<br />
Vorsorge getroffen hat, können die Ersparnisse<br />
schnell aufgebraucht sein. Im Zweifel<br />
werden dann auch die Einkommen der Kinder<br />
zur Finanzierung der Pflege herangezogen.<br />
Wer dieses Szenario vermeiden möchte,<br />
beginnt frühzeitig das Pflegerisiko durch<br />
eine private Vorsorge zu minimieren.“<br />
Flexible Gothaer MediP-Tarife<br />
„Wenn wir über das Thema Pflege sprechen,<br />
haben wir ja immer eine Vielzahl von<br />
Risiken im Blick“, beschreibt Martina Baedorf<br />
die Problematik und führt weiter aus: „Es<br />
macht eben einen erheblichen Unterschied,<br />
ob man nur eine geringfügige Unterstützung<br />
durch einen Pflegedienst in Anspruch nehmen<br />
muss oder ob man in der Pflegestufe<br />
III in einer stationären Einrichtung untergebracht<br />
wird. Ebenso ist es ein Unterschied,<br />
ob ich schon im frühen Lebensalter als Folge<br />
einer Erkrankung oder eines Unfalls Pflege<br />
benötige oder erst im fortgeschrittenen Lebensalter<br />
Unterstützung brauche. Auch das<br />
Stichwort ›Demenz‹ spielt in der Debatte<br />
eine immer wichtigere Rolle.“ Die Gothaer<br />
Kankenversicherung AG hat mit der Entwicklung<br />
eines flexiblen Tarifsystems auf diese<br />
komplexe Situation reagiert. „Das ist wirklich<br />
eine problemorientierte Lösung. Man kann<br />
im gemeinsamen Gespräch die Bausteine der<br />
MediP-Tarife kennenlernen und sich nach einer<br />
solchen Beratung für die individuell passende<br />
Lösung entscheiden.“ Um einen ersten<br />
Eindruck von der Höhe der Tarife zu geben,<br />
hat Martina Baedorf ein typisches Beispiel<br />
vorbereitet: „Wenn ein 45-jähriger Versicherungsnehmer<br />
eine Absicherung von Euro<br />
50,00 Pflegetagegeld – das entspricht rund<br />
Euro 1.500,00 im Monat – für die Pflegestufen<br />
1, 2 und 3 im Heim und ergänzend für die Pflegestufe<br />
3 auch in häuslicher Pflege absichern<br />
möchte, muss er einen monatlichen Beitrag in<br />
Höhe von Euro 33,00 aufwenden. Das sollte<br />
einem die Absicherung im Alter doch eigentlich<br />
wert sein, oder?“<br />
Erweiterungen ohne<br />
Gesundheitsprüfung möglich<br />
Dabei sind die MediP-Tarife so ausgelegt,<br />
dass sie sich im Verlauf der Lebensabschnitte<br />
anpassen lassen. „Man kann ergänzende<br />
Bausteine der MediP-Tarife auch zu einem<br />
späteren Zeitpunkt zufügen und muss sich<br />
dabei auch nicht immer erneut einer Gesundheitsprüfung<br />
unterziehen,“ erläutert Martina<br />
Baedorf und empfiehlt einen Termin für<br />
eine individuelle Beratung zu vereinbaren.<br />
„Viele Kunden sind immer wieder erstaunt,<br />
mit welch geringen Beiträgen – das oben<br />
genannte Beispiel verdeutlich dies ja – sich<br />
dieses große Risiko für Armut im Alter minimieren<br />
lässt. Und positiv überrascht sind<br />
meine Gesprächspartner ebenso häufig, wie<br />
flexibel sich die Pflege-Produkte der Gothaer<br />
an die individuelle Lebenssituation anpassen<br />
lassen. In einem persönlichen Gespräch<br />
erläutere ich gerne diese neuen Tarife.“<br />
Ein gesunder Mitarbeiter hilft dem Unternehmen. „Wenn Mitarbeiter<br />
krank werden, sind schnell die Abläufe im Betrieb empfindlich<br />
gestört“, weiß Martina Baedorf aus vielen Gesprächen mit Unternehmern<br />
aus der Region Köln. „Maschinen können nicht voll ausgelastet<br />
werden, die fristgerechte Auslieferung von Waren muss mit<br />
teuren Überstunden erkauft werden. Kurz gesagt: Krankheitstage<br />
sind für Unternehmer immer teuer.“ Nun lässt sich das Auftreten<br />
von Krankheiten nicht verhindern, aber zwei Faktoren im Krankheitsgeschehen<br />
lassen sich steuern: „Zum Einen die Qualität der<br />
Genesung. Wenn man schnellen Zugang zu medizinischen Experten<br />
und zu speziellen Untersuchungsmethoden hat, kann eine wirksame<br />
Therapie ohne Zeitverzug beginnen. Und zum Anderen weiß die<br />
Medizin heute, dass das frühe Erkennen von Krankheiten und früh<br />
einsetzende Therapien den Ausbruch schwerwiegender Erkrankungen<br />
oft verhindern kann. Als Versicherter einer gesetzlichen Krankenkasse<br />
verfügt man aber häufig leider weder über einen schnellen<br />
Zugang zu medizinischen Experten noch über ein umfassendes<br />
Vorsorgepaket. Wird man als Privatpatient oder als Patient mit<br />
einer entsprechenden Zusatzversicherung vorstellig, sieht die Welt<br />
ein wenig anders aus.“ Und hier setzt die betriebliche Gesundheitsvorsorge<br />
an. „Zu günstigen Tarifen können Unternehmen Zusatzversicherungen<br />
für ihre Mitarbeiter bei uns abschließen und so die<br />
Anzahl der krankheitsbedingten Ausfalltage spürbar reduzieren.“<br />
Die Mitarbeiterbindung<br />
Für die Mitarbeiter besteht die Möglichkeit, ihre Familien über diese<br />
Firmentarife sehr günstig mit zu versichern. Und damit den Premium-Zugang<br />
zum deutschen Medizinsystem zu realisieren. „In Zeiten<br />
des beginnenden Facharbeitermangels sind dies natürlich attraktive<br />
Zusatzleistungen. Als Unternehmer hat man zwei Vorteile: Zufriedene<br />
Mitarbeiter und bestmögliche Behandlung im Krankheitsfall.<br />
Zwei starke Argumente, sich einmal näher mit dieser Thematik zu<br />
beschäftigen“, meint Martina Baedorf. „Die Tarife beginnen für Unternehmen<br />
ab fünf Personen und es gibt noch einmal Spezialtarife<br />
für Betriebe ab 20 Mitarbeitern. Gerne erläutern wir Ihnen die verschiedenen<br />
Möglichkeiten unserer Medigroup-Tarife .“<br />
Martina Baedorf leitet die Hauptgeschäftsstelle<br />
der Gothaer an der Kölner Frankenwerft. Sie steht<br />
den INCENTO-Lesern gerne für ein individuelles<br />
Beratungsgespräch zur Verfügung.<br />
Gothaer Hauptgeschäftsstelle<br />
Martina Baedorf<br />
Frankenwerft 35<br />
50667 Köln<br />
Telefon <strong>02</strong>21.277 270-0<br />
martina_baedorf@gothaer.de<br />
www.martina-baedorf.gothaer.de<br />
Seite 26 Seite 27
GRAU<br />
gibt den Ton an<br />
Sitzmöbel, Kissen, Ruhe-Inseln und bequeme Loungematten<br />
im dezenten Grau und Anthrazit – die neue Design<br />
Edition der Produktlinie ›Textile Living‹ von markilux<br />
setzt Akzente in der Möblierung von Terrassen und<br />
Balkonen. „Wobei sich in den Herbst- und Wintermonaten<br />
unsere Relax-Möbel durchaus auch ihren Platz im<br />
Wohnzimmer erobern“, weiß Gabriele Mönkedieck, die<br />
den Schauraum im Kölner Rheinauhafen leitet. Vor allem<br />
der lässig verknautschte Look der beiden Sitzmöbel neo<br />
seat und neo loop setzt Akzente in modernen Wohnwelten.<br />
„Die Paspeln in kräftigem Pink und Gelb deuten<br />
an, wie gut der Non-Color Look mit kräftigen Farbtönen<br />
kombiniert werden kann. Ab dem kommenden Frühjahr<br />
zeigen die Möbel dann wieder ihre Outdoor-Qualitäten:<br />
Die strapazierfähige seasilk Ware schützt die Sessel auf<br />
der Unterseite vor Nässe und Abrieb und macht sie zu<br />
perfekten Begleitern durch den Kölner Sommer“, empfiehlt<br />
Einrichtungsexpertin Mönkedieck. „Und wenn<br />
man die Sessel um den vielseitigen Boden-Pouf ergänzt,<br />
kann man einfach die Beine hochlegen und den Alltag<br />
vergessen“, so Mönkedieck weiter.<br />
Ein Raum<br />
für den Garten<br />
GEROLLTE ALLESKÖNNER<br />
Entspannung pur bieten auch die beiden aufrollbaren,<br />
Futon-ähnlichen Loungematten neo roll und neo<br />
connect. Ob auf der Gartenliege, auf einer Bank, ob als<br />
Strandmatte oder ausgerollt für ein nettes Picknick im<br />
Grünen – die strapazierfähige Matte verspricht entspannendes<br />
mobiles Liegevergnügen. Mit Knebelknöpfen<br />
kann man sowohl die neo connct wie auch die neo<br />
roll auf einer Gartenliege fixieren. Zudem lässt sich die<br />
neo connect zu einer Liegelandschaft erweitern.<br />
„Die Möbel und Accessoires der neuen Design-Linien<br />
sind in unserem Schauraum täglich live in Augenschein<br />
zu nehmen“, lädt Gabriele Mönkedieck zu einem Besuch<br />
im Rheinauhafen ein. „Auch an Sonntagen haben wir<br />
geöffnet, allerdings ohne Beratung und Verkauf. Bei unserem<br />
INCENTO-Herbstfest in der Design Post präsentieren<br />
wir neben einigen Beispielen aus dem Markisen-Sortiment<br />
von markilux natürlich auch die hier gezeigten<br />
Produkte aus dem ›Textile Living‹-Segment. Wir freuen<br />
uns auf Ihren Besuch!“<br />
markilux – Schauraum Kranhaus1 Köln<br />
Im Zollhafen 18, 50678 Köln<br />
Telefon <strong>02</strong>21.271 6735-0, kranhaus@markilux.com<br />
www.markilux.com / koeln.markilux.de<br />
Acht innovative Unternehmen aus den Bereichen Gartengestaltung, Beton- und Naturstein,<br />
Holz, Metallbau und Kunst im Garten, Gartenmöbel und Accessoires sowie ein Planungsbüro<br />
bilden im Showroom Rheinauhafen ein Netzwerk, um Ihnen eine kompetente Beratung für die<br />
hochwertige Gestaltung Ihres Gartens zu bieten. Die beteiligten Unternehmen regen zum gemeinsamen<br />
Dialog und Austausch an. Präsentation, Information, Kooperation, Netzwerk – die<br />
Community im Showroom „garten & design“ bietet alles aus einer Hand. Sie ist ein ideales Forum,<br />
um Ihnen Leistungen auf hohem Niveau präsentieren zu können.<br />
SCHLICHT, EDEL, SCHÖN<br />
Grundmotiv des Forums ist es, trend- und designorientierte Gestaltungen in allen Facetten erlebbar<br />
zu machen. Anhand einer breiten Auswahl von Produktmustern beraten die beteiligten<br />
Unternehmen sehr kompetent und können Produkteigenschaften und Kombinationsmöglichkeiten<br />
aussagekräftig inszenieren. „Dabei ist es uns besonders wichtig, dass wir uns im Austausch<br />
mit Fachexperten aller beteiligten Partnerunternehmen in allen Fragen des modernen<br />
Designs ständig austauschen können“, betonen Bastian Plag und Jens Rehbein, die das Gartenbau-Unternehmen<br />
RheinGrün im Showroom „garten + design“ repräsentieren.<br />
GARTENBERATUNG AUS EINER HAND<br />
Mitten im Herzen des Rheinauhafens, der sich Schritt für Schritt zur pulsierenden Meile für<br />
Architektur und Interior Design entwickelt hat, ist der Showroom angesiedelt und bietet mit<br />
seiner transparenten Architektur ein ideales Umfeld, um Wünsche, Ideen und Konzepte für<br />
die Gestaltung des Gartens zu diskutieren. „Und gerade im Dialog mit erfahrenen Planern aus<br />
unterschiedlichen Gewerken können Lösungen entstehen, die dem neuen Außenbereich das<br />
bestimmte ›Etwas‹ verleihen“, betont Bastian Plag von der intensiven Zusammenarbeit aller<br />
Partnerunternehmen im Themen-Showroom.<br />
„Wir freuen uns, wenn wir Sie hier im Rheinauhafen begrüßen dürfen, um über Ihr individuelles<br />
Projekt zu sprechen.“<br />
Lassen Sie sich<br />
inspirieren –<br />
im Showroom<br />
„ garten + design“<br />
im Showroom „garten + design“<br />
im Kölner Rheinauhafen<br />
Anna-Schneider-Steig 8-10<br />
50678 Köln<br />
Telefon <strong>02</strong>21.994 399 28<br />
info@rheingruen.de<br />
www.rheingruen.de<br />
Seite 28 Seite 29
KULTMARKE ADIDAS<br />
Drei Streifen<br />
und ein komplexes<br />
Geschäftsmodell<br />
Wenn Lionel Messi spektakuläre Tore schießt, freut<br />
sich die Vorstandsetage beim Sportartikelhersteller<br />
adidas im fränkischen Herzogenaurach. Denn dann ist<br />
es der Herzenswunsch aller kickenden Dreikäsehochs<br />
auf der ganzen Welt, ihrem Idol nachzueifern. Am<br />
besten mit den Original-Schuhen und im Trikot dieses<br />
Ausnahmespielers. Von der Strahlkraft dieser Markenbotschafter<br />
lebt der adidas-Konzern.<br />
Oder zumindest spielt die enge Kooperation<br />
mit Spitzensportlern in den Marketingüberlegungen<br />
der Konzernspitze eine zentrale<br />
Rolle. Das enge Zusammenspiel von Spitzensport,<br />
der Ausstrahlung in den Breitensport<br />
hinein und die globale Verbreitung<br />
von Sportereignissen durch die Medien sind<br />
der Schmierstoff, der aus der Sportartikel-<br />
Branche einen weltweiten Milliardenmarkt<br />
gemacht hat. Und zu den Unternehmen,<br />
die die Klaviatur des personenbezogenen<br />
Marketings perfekt beherrschen, zählt seit<br />
den Gründungstagen die Schuhmanufaktur<br />
aus Oberfranken. Zwei Brüder – Adolf<br />
und Rudolf Dassler – tüftelten in der alten<br />
Waschküche ihrer Mutter an Turnschuhen.<br />
Ob eher der Kaufmann Rudolf Dassler oder<br />
der Schumachermeister Adolf Dassler an<br />
den frühen Erfolgen einen höheren Anteil<br />
hatte, wird sich kaum mehr klären lassen.<br />
Aber von Beginn an statteten die beiden<br />
Pioniere ambitionierte Sportler mit ihren<br />
Schuhen aus. Zu Beginn übrigens keine Fußballschuhe,<br />
sondern speziell angefertigte<br />
Schuhe für Läufer. Mit diesen Schuhen gewann<br />
Lina Radke schon 1928 – vier Jahre<br />
nach Gründung des Unternehmens – bei<br />
den Olympischen Spielen in Amsterdam eine<br />
Goldmedaille. Bei der Olympiade 1936 in Berlin<br />
holte der legendäre Läufer Jesse Owens<br />
insgesamt vier Goldmedaillen in Schuhen,<br />
die in der Werkstatt der Brüder Dassler in<br />
Herzogenaurach angefertigt worden waren.<br />
Vor allem Adolf Dassler, selber ein begeisterter<br />
Sportler, suchte immer den Austausch<br />
und das Gespräch mit den Athleten. Denn es<br />
war sein Ziel, mit seinen Sportschuhen den<br />
Spitzensportlern zu einer noch besseren<br />
Leistung zu verhelfen. Ein Motto, das bis<br />
heute die Firmenphilosophie in der adidas-<br />
Group bestimmt. Gleichzeitig entsteht aus<br />
dieser großen Nähe zu den Protagonisten<br />
einer Sportart auch eine gegenseitige Abhängigkeit,<br />
die man aus anderen Märkten<br />
in dieser Form kaum kennt. Wenn der Superstar<br />
Lionel Messi in eine Formkrise käme<br />
oder verletzungsbedingt länger ausfallen<br />
würde, hätte dies direkte Auswirkungen<br />
auf den Absatz bestimmter Produkte. Und<br />
wie unselig allzu enge Verbindungen zwischen<br />
Sportartikel-Industrie und Sportverbänden<br />
in einer Zeit der Globalisierung des<br />
Sports sein kann, haben die Vorgänge rings<br />
um den Weltkongress der Fifa im Frühjahr<br />
<strong>2015</strong> gezeigt. Ohne die scheinbar grenzenlos<br />
steigenden Fernsehgelder und ohne die<br />
Bereitschaft vieler großer Konzerne sich mit<br />
hohen Summen als Sponsor in die wichtigsten<br />
Weltereignisse des Sports – und dazu<br />
zählt die Fußball-WM nun einmal ohne jeden<br />
Zweifel – einzukaufen, hätte sich dieses<br />
Schattenreich aus Korruption, Steuerhinterziehung<br />
und Stimmenkauf nicht entwickeln<br />
können. Und dem Konzern adidas kommt,<br />
ähnlich wie auch anderen Sportartikelherstellern,<br />
in diesen Fragen eine gewisse Vorreiterrolle<br />
zu. Stärker noch als andere Branchen<br />
ist die Sportartikelindustrie auf den<br />
hautengen Kontakt zu Vereinen, Verbänden<br />
und Sportlern angewiesen, um ihre Produkte<br />
einem Millionen-Publikum werbewirksam<br />
präsentieren zu können.<br />
DAS WUNDER VON BERN<br />
Es war ein völlig neuer Schuh. Nur halb so<br />
schwer wie der klassische Fußballstiefel,<br />
der in England erfunden worden war. Und<br />
dieser Schuh verfügte über ein weiteres<br />
Merkmal, das den Markt der Fußballschuhe<br />
revolutionieren sollte: auswechselbare<br />
Stollen. So konnte die Innovation von Adolf<br />
Dassler perfekt auf jede Anforderung von<br />
Wetter und Bodenbelag angepasst werden.<br />
Wir schreiben das Jahr 1954. Adolf Dassler<br />
hatte sich nach zähem Ringen mit seinem<br />
Bruder zum Ende des Krieges hin entschieden,<br />
sein Unternehmen alleine weiterzuführen.<br />
In der Folge war im Frankenland<br />
eine wohl einzigartige Situation zu beobachten:<br />
In unmittelbarer Nähe entstanden<br />
mit dem Unternehmen adidas – der Name<br />
setzt sich aus den Anfangsbuchstaben des<br />
Namens des Gründers Adolf Dassler zusammen<br />
– und der von Bruder Rudolf Dassler<br />
bereits 1948 gegründeten Firma Puma zwei<br />
internationale Konzerne, die sich über Jahrzehnte<br />
hinweg um die Marktführerschaft<br />
stritten. Aber das Jahr 1954 brachte Adolf<br />
Dassler zunächst einen im Fußballmarkt<br />
fast uneinholbaren Vorsprung. Der Tüftler<br />
hatte Bundestrainer Sepp Herberger von<br />
seinem neuen Fußballschuh überzeugt und<br />
die Deutsche Nationalmannschaft trat zum<br />
WM-Turnier mit den leichten Stollenschuhen<br />
an. Und manchmal gehört eben auch<br />
Glück zum geschäftlichen Erfolg: Mit ihrem<br />
Sieg im Berner-Endspiel schrieben die Fuß-<br />
Seite 30 Seite 31
Die adidas-Group in Zahlen<br />
Mit 53.731 Mitarbeitern in über 160 Ländern produziert adidas mehr<br />
als 660 Millionen Produkte im Jahr.<br />
Die adidas-Group erwirtschaftete damit im Jahr 2014 einen Umsatz<br />
von 14,5 Milliarden Euro.<br />
Der Stammsitz befindet sich in Herzogenaurach. Hier arbeiten die<br />
Mitarbeiter im neuen Bürokomplex „Laces“, der 2011 eröffnet wurde.<br />
Das Unternehmen ist als Aktiengesellschaft organisiert und im<br />
deutschen Börsenindex Dax notiert. Das Unternehmen wird von CEO<br />
Herbert Hainer geleitet.<br />
Zu den Marken der adidas-Group zählen: adidas Sport Performance<br />
(Multisport-Spezialist mit dem Schwerpunkt Innovation und Technologie),<br />
adidas Originals (Sportlifestyle und Retro), adidas Sport<br />
Style (Sportswear, mit adidas NEO), Five Ten (Outdoor-Schuhe),<br />
Reebok (Fitness), TaylorMade und Ashworth und Adams (alle drei<br />
Marken sind Spezialisten im Bereich Golfsport).<br />
Moderne Fußballschuhe sind technische<br />
Kunstwerke und werden auch so<br />
inszeniert. Mit den neuen Serien x, ace<br />
und messi hat adidas Marktanteile<br />
zurückgewonnen.<br />
Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Meeresschutzorganisation Parley stellt adidas<br />
einen innovativen Konzeptschuh vor: Das Obermaterial des Schuhs besteht zu 100 Prozent<br />
aus Garnen und Fasern, die aus recycelten und aufbereiteten Abfällen und illegalen Hochsee-Netzen<br />
aus den Ozeanen gefertigt wurden.<br />
Die Trikots des FC Bayern München verkaufen sich weltweit<br />
sehr gut. Die Gelder, die für die Ausstatterverträge aufgewendet<br />
werden müssen, werden so wieder eingespielt.<br />
Die Fitness-Kollektionen<br />
stehen bei adidas im Fokus.<br />
baller Sportgeschichte, hauchten der Nation<br />
wieder Selbstbewusstsein ein und wie nebenbei<br />
wurde der neue Fußballschuh von<br />
adidas zum Verkaufsschlager.<br />
AUS KLEINEN ANFÄNGEN<br />
Wie kaum eine andere Branche spiegelt<br />
die Sportartikelindustrie die Entwicklung<br />
des Zeitgeistes und der gesellschaftlichen<br />
Entwicklungen über die letzten Jahrzehnte<br />
hinweg wider. Von der Wiederbelebung des<br />
Mannschaftssports in den frühen 1950er<br />
Jahren, über die Identifikation mit den ersten<br />
Sportstars in den 1970er Jahren, die<br />
ersten Fitnesswellen mit Aerobic im Fernsehen<br />
der 1980er Jahre bis hin zu den gefeierten<br />
Weltstars und dem Ausdruck individueller<br />
Lebensanschauung mit jungen<br />
urbanen Trendsportarten. Mit diesen Entwicklungen<br />
sind die Sporartikelhersteller<br />
mitgewachsen. Von kleinsten Betrieben zu<br />
Weltkonzernen – diese Beobachtung gilt für<br />
adidas und Puma ebenso wie für Nike und<br />
Reebok. Und bei den meisten dieser Unternehmen<br />
lässt sich auch ein Weg von den<br />
Einzelunternehmern hin zu großen Aktiengesellschaften<br />
verfolgen. Bei adidas wurde<br />
die Erfolgsgeschichte bis ins Jahr 1978 vor<br />
allem durch den Gründer Adolf Dassler bestimmt.<br />
Nach seinem Tod übernimmt Sohn<br />
Horst Dassler das Unternehmen und nach<br />
dessen plötzlichem Tod im Jahr 1987 wird<br />
das Unternehmen für Investoren geöffnet.<br />
Der Verkauf von Aktienpaketen durch die<br />
Familie Dassler war damals ein notwendiger<br />
Schritt. Trotz Verlagerung der Produktion<br />
in Billiglohnländer war das Unternehmen in<br />
eine wirtschaftliche Schieflage geraten, die<br />
vor allem im Jahr 1992 bedrohliche Ausmaße<br />
annahm. Mit dem Engagement des jungen<br />
Managers Robert Louis-Dreyfus gelingt die<br />
Wende: Mit einer Ausrichtung des Unternehmens<br />
hin zu modernem Marketing gelingt<br />
es dem Management dem schlafenden<br />
Riesen neues Leben einzuhauchen. Bereits<br />
fünf Jahre nach der Krise wird adidas in eine<br />
offene Aktiengesellschaft umgewandelt<br />
und mit großem Erfolg an der Börse notiert.<br />
Die geschäftliche Entwicklung seit dem Börsengang<br />
ist vor allem von Akquisitionen<br />
– so gehört heute zum Beispiel das Unternehmen<br />
Reebok zur adidas-Group, während<br />
man sich von der Wintersportmarke Salomon<br />
zwischenzeitlich wieder getrennt hat<br />
– geprägt. Vor allem die Eingliederung der<br />
Golfspezialisten TaylorMade, Ashworth und<br />
Adams Golf haben das Portfolio der adidas-<br />
Group erheblich gestärkt.<br />
VIELFALT DER PRODUKTE<br />
Die drei Streifen sind seit den Anfangstagen<br />
von adidas das Erkennungszeichen der<br />
Marke. Sie prangen auf Fußballschuhen und<br />
Laufschuhen, zierten den ersten Trainingsanzug<br />
von adidas, den Franz Beckenbauer<br />
vorstellen durfte, sind unübersehbar auf der<br />
legendären adilette angebracht und auch<br />
am Turnerleibchen der Olympiasiegerin Nadia<br />
Comaneci waren sie aufgenäht. Selbst<br />
die Bergschuhe von Reinhold Messner, mit<br />
denen die Outdoor-Legende die höchsten<br />
Gipfel erklomm, zeigten auf den Seiten die<br />
unverkennbaren Streifen. Schon diese Auflistung<br />
der Stars, die natürlich noch um die<br />
Tennislegende Stan Smith – Namensgeber<br />
für den Tennisschuh, der heute im Retro-<br />
Look wieder unerwartete Verkaufserfolge<br />
feiert – seinen ewigen Gegner Ilie Nastase,<br />
Weitspringer Bob Beamon, Hochspringer<br />
Dick Fosbury oder Fußball-Gott Diego Armando<br />
Maradonna erweitert werden muss,<br />
zeigt, wie viele Spitzensportler aus aller<br />
Welt den Produkten von Adolf Dassler vertrauten.<br />
Viele von ihnen natürlich honoriert<br />
mit gut dotierten Ausstatterverträgen.<br />
Aber ohne Produktinnovationen, die diesen<br />
Sportlern dabei halfen, ihr Leistungsvermögen<br />
noch besser ›auf den Platz‹ zu bringen,<br />
wäre die Erfolgsgeschichte nicht mit so großen<br />
Schritten vorangegangen. Adolf Dassler<br />
war dafür bekannt, dass er im Gespräch mit<br />
den Athleten ständig nach Verbesserungsmöglichkeiten<br />
suchte. Bis heute ist dieser<br />
Wunsch, den Spitzenathleten das Rüstzeug<br />
für Spitzenleistungen zu bieten, tief im<br />
Markenbewusstsein von adidas verankert.<br />
Im Jahr 1972 wurde diese Idee in ein neues<br />
Logo gegossen: Eine Blüte mit drei Blättern,<br />
unterbrochen von drei Streifen. Dieses Emblem,<br />
das heute die Produkte der Originals<br />
Kollektion ziert, stand bei seiner Einführung<br />
als Symbol für die drei Kontinentalplatten,<br />
die vor allem bei den weltumspannenden<br />
Olympischen Spielen zusammengeführt<br />
werden. Von dieser olympischen Idee profitierte<br />
die Marke adidas in erheblichem Um-<br />
Seite 32 Seite 33
adidas NEO<br />
Unter der Marke adidas NEO werden junge, sportive<br />
Mode und Accessoires vertrieben. Von der Trinkflasche<br />
bis zur Sporttasche, vom Lauf-Top bis zur Strandhose<br />
reicht das Angebotsspektrum für die nächste Generation<br />
von adidas-Kunden.<br />
wickler von Longway und adidas gemeinsam<br />
ein Centre of Excellence bei Longway.<br />
Und aus diesem Ideenpool entstand der Ball<br />
›Brazuca‹, der alle bisherigen Verkaufserfolge<br />
von Fußbällen sprengte.<br />
DIE JUNGE KUNSTSZENE<br />
ENTDECKT ADIDAS<br />
Als die Hip-Hop Band Run DMC 1986 ihren<br />
Titel „My Adidas“ veröffentlichten, bekamen<br />
die Marketing-Strategen in Herzogenaurach<br />
davon zunächst gar nichts mit. Erst<br />
als die Band bei einem Konzert vor 40.000<br />
Besuchern ihre adidas-Sneaker in die Höhe<br />
hielten, wurde das Unternehmen auf den<br />
Kultstatus, den die adidas-Schuhe bei einer<br />
jungen, urbanen Szene genoß, aufmerksam.<br />
In dieser Phase vollzog auch der große Konkurrent<br />
Puma eine Kehrtwende. Weg vom<br />
reinen Sportmarkt, hin zu einer Lifestyle-<br />
Modemarke. Diese beiden Entwicklungen<br />
haben auch adidas nachhaltig beeinflusst.<br />
Mit dem Engagement der Designerin Stella<br />
Mc Cartney, die eigene, stylische Kollektionen<br />
für adidas entwickelt und mit dem Zusammenwachsen<br />
von Lifestyle und Sport<br />
bei Skatern und Citybikern verbindet adidas<br />
heute die Welten des sportlichen Wettkampfs<br />
und des modischen Alltags sehr<br />
geschickt miteinander. Zu diesem Konzept<br />
zählt auch die Marke adidas Neo, die junge<br />
Mode in eigenen Stores präsentiert. Auch<br />
im Bereich der Jugendkultur eignet sich das<br />
Marketing-Modell der engen Zusammenarbeit<br />
mit Markenbotschaftern ganz hervorragend.<br />
So wurde gerade eine neue Kollektion<br />
von Sommermode vorgestellt, die die<br />
Tänzerinnen des Musikers Pharrell Williams<br />
bei ihrer Welttournee tragen werden. Man<br />
kann sich vorstellen, dass die farbenfrohe<br />
Streetwear international reißenden Absatz<br />
finden wird. Einen unerwartet großen und<br />
dauerhaften Schub hat dem adidas-Konzern<br />
die Vorliebe der jungen Generation für den<br />
Retro-Style gebracht. Unter dem Label adidas-Originals<br />
werden die Produkte mit dem<br />
Flair der 1970er und 1980er Jahre einem<br />
breiten Publikum präsentiert. Und hier zeigt<br />
sich, dass die puren drei Streifen eine große<br />
Faszination ausstrahlen.<br />
NACHHALTIGKEIT UND<br />
UNTERNEHMENSENTWICKLUNG<br />
Als globales Unternehmen, das mit Niederlassungen<br />
in aller Welt vertreten ist und mit<br />
einer Vielzahl von Zulieferern kooperiert,<br />
steht das Unternehmen in hohem Maße in<br />
der Verantwortung. Mit dem ambitionierten<br />
Programm ›Creating the new‹ beschreibt<br />
der schon seit 2001 amtierende CEO Herbert<br />
Hainer wie sich die adidas-Group in den<br />
kommenden Jahren entwickeln soll. Neben<br />
den Zahlen, die eine jährliche Steigerung<br />
des Konzerngewinns von 15 Prozent vorsehen,<br />
sind es eher die Stichworte Schnelligkeit,<br />
Städte und Open Source, die aufzeigen,<br />
wie eng die Unternehmensentwicklung bei<br />
adidas mit den gesellschaftlichen Prozessen<br />
verbunden sind. Unter dem Stichwort ›Städte‹<br />
führt das adidas-Strategiepapier etwa<br />
aus, dass bereits heute rund 80 Prozent des<br />
weltweiten Bruttoinlandprodukts in Großstädten<br />
erwirtschaftet wird – mit steigender<br />
Tendenz. In den Metropolen werden die<br />
Trends geprägt und hier muss eine Marke<br />
wie adidas in besonderer Weise erkennbar<br />
und erlebbar werden. In Europa werden vor<br />
allem Paris und London in diese Strategie der<br />
Sichtbarkeit einbezogen sein. Das Stichwort<br />
›Schnelligkeit‹ beschreibt einen Trend, auf<br />
den sich die ganze Modebranche einstellen<br />
muss. Immer schnellere Kollektionswechsel,<br />
Individualisierung der Produkte und<br />
eine Steigerung des eCommerce-Geschäfts<br />
bestimmen hier die Entwicklung. In enger<br />
Verbindung hierzu: Das Stichwort ›Open<br />
Source‹. Die digitalen Medien erlauben eine<br />
neue Form der Kommunikation mit den Konsumenten.<br />
Im adidas-Zukunftspapier wird<br />
dies auf eine einfache Formel gebracht: „In<br />
Zukunft werden wir nicht mehr nur zu, sondern<br />
vor allem mit unseren Konsumenten<br />
sprechen.“<br />
fang. Sie stellt mit ihrer großen Produkttiefe<br />
für die Mehrzahl der olympischen Sportarten<br />
die entsprechende Sportbekleidung her<br />
und war in vielfältiger Weise als Ausstatter<br />
mit den olympischen Verbänden vertraglich<br />
verbunden. Lediglich den riesigen USamerikanischen<br />
Markt konnte adidas nicht<br />
so Recht für sich gewinnen. Hier entstand<br />
in den 1970er Jahren mit dem Unternehmen<br />
Nike ein Konkurrent, der an den originären<br />
amerikanischen Sportarten – vor allem am<br />
Basketball – einfach näher dran war. Und<br />
auch hier eine ähnliche Marketingstrategie:<br />
Mit einem Vertrag mit dem jungen Basketballer<br />
Michael Jordan gelang dem jungen<br />
US-Unternehmen ein ähnlicher Coup wie<br />
Adolf Dassler mit der Weltmeister-Elf von<br />
1954. Nike gewann die junge amerikanische<br />
Klientel für sich und konnte auf der Basis<br />
dieses riesigen Marktes weltweit expandieren.<br />
Heute ist Nike die Nummer Eins im<br />
Sportartikelmarkt, gefolgt von adidas.<br />
INNOVATIONEN SIND EIN MUSS<br />
Um sich in diesen umkämpften Märkten auf<br />
Weltniveau zu halten, ist der Innovationsdruck<br />
enorm. Dies bezieht sich zunächst auf<br />
die Trends in den jeweiligen Sportarten, in<br />
denen ein Marktführer wie adidas seine Produkte<br />
anbietet. Daneben müssen auch die<br />
gesellschaftlichen Entwicklungen im Auge<br />
behalten werden. Aber zunächst drei Beispiele<br />
für die technischen Innovationen im<br />
Sportartikelmarkt: Schon 1984 integrierte<br />
adidas einen kleinen Computerchip in einen<br />
Laufschuh. Unter dem Namen Micropacer<br />
war dieser Computer im Schuh seiner Zeit<br />
weit voraus – heute zählt die Übermittlung<br />
von Leistungsdaten via Computerchip zum<br />
Alltag der Läufer. Mit diesem Vorsprung an<br />
Know-How lassen sich Marktentwicklungen<br />
frühzeitig erkennen und entsprechende<br />
Produkte kreieren. Ein ähnliches Phänomen<br />
lässt sich am Beispiel des aktuellen adidas-<br />
Laufschuhs ›Boost‹ verdeutlichen. In enger<br />
Zusammenarbeit mit dem Chemieriesen<br />
BASF ist ein neuartiger Kunststoff entwickelt<br />
worden, der, in Form von kleinen Kügelchen<br />
in die Sohle des neuen Laufschuhs<br />
eingearbeitet, die Energie, die beim Aufprall<br />
der Sohle auf Asphalt oder Waldboden entsteht,<br />
an den Läufer zurückgibt. Ein Leistungsplus<br />
ist für den ambitionierten Läufer<br />
direkt spürbar. Als drittes Beispiel für die<br />
Wege der Innovation soll die Geschichte der<br />
Entwicklung des WM-Balls ›Brazuca‹ erzählt<br />
werden. Bereits seit den 1980er Jahren werden<br />
Schuhe, Trikots und Bälle der Marke adidas<br />
nicht mehr in Deutschland gefertigt. Der<br />
Konzern greift auf ein weltweites Netz von<br />
Produktionsbetrieben zurück, in denen die<br />
adidas-Produkte hergestellt werden. Dabei<br />
spielt, wie bei allen Sportartiklern, der asiatische<br />
Lieferantenmarkt eine besondere Rolle.<br />
Den chinesichen Zuliefererbetrieb Longway,<br />
der sich auf die Produktion von Bällen spezialisiert<br />
hat, verbindet eine Zusammenarbeit<br />
mit adidas, die bereits 1997 begann. Im Jahr<br />
2006 gründeten die Ingenieure und Ent-<br />
Die Tänzerinnen, die mit Superstar Pharrell Williams auf Welttournee gehen, tragen eine neue Kollektion der<br />
Marke adidas-Originals. Präsentiert wird die Sport- und Streetlife Kollektion unter anderem auch in den neuen adidas NEO Shops.<br />
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Die richtige<br />
Brille am<br />
Arbeitsplatz<br />
Fit für die Zukunft –<br />
modernisieren Sie Ihr Bad<br />
Gerd-Kurt Schwieren<br />
Christophstraße 31<br />
50670 Köln<br />
Telefon: <strong>02</strong>21.13 34 31<br />
info@schwieren-optik.de<br />
www.schwieren-optik.de<br />
INCENTO: Herr Schwieren, eine extra Brille für den Arbeitsplatz – ist das nicht ein<br />
wenig übertrieben?<br />
Gerd-Kurt Schwieren: Die Arbeitswelt hat sich verändert. Fast 90 Prozent aller<br />
40- bis 65-jährigen Berufstätigen arbeiten täglich am Computer. Viele davon<br />
mehr als vier Stunden am Tag. Damit ist für die Mehrzahl der Berufstätigen Stress<br />
für die Augen vorprogrammiert. Denn der Bildschirm diktiert fast ausschließlich<br />
eine Entfernung und eine Sehrichtung. Der Blick wechselt dabei bis zu 33.000 Mal<br />
vom Bildschirm zur Vorlage – aber so gut wie nie in die Ferne. Eine sehr einseitige<br />
Belastung für die Augen. Außerdem sinkt bei der Arbeit am Bildschirm die<br />
Lidschlag-Frequenz von gewöhnlich 22 auf weniger als fünf Lidschläge pro Minute.<br />
Der Tränenfilm verdunstet und droht aufzureißen, weil er nicht mehr häufig genug<br />
erneuert wird. Gleichzeitig lässt ab dem 40. Lebensjahr die Sehleistung nach. Die<br />
Alters(weit)sichtigkeit beginnt. Die Linse verliert an Elastizität und ist immer weniger<br />
in der Lage, sich auf verschiedene Sehabstände einzustellen. Mit einer individuell<br />
angefertigten Bildschirmbrille kann man diese Probleme in den Griff bekommen.<br />
INCENTO: Aber reicht da nicht die Lesebrille oder die Gleitsichtbrille aus?<br />
Gerd-Kurt Schwieren: Nein, die Lesebrille ist für den Nahbereich ausgelegt. Wenn<br />
man eine Lesebrille für die Computerarbeit nutzt, neigt man dazu, sich dem Bildschirm<br />
zu sehr zu nähern. Dann kann man zwar den Bildschirm scharf erkennen –<br />
aber die Nackenmuskeln sind nach kürzester Zeit total verspannt. Ähnlich bei der<br />
Gleitsichtbrille. Hier befindet sich der Nahsicht-Bereich im unteren Segment des<br />
Brillenglases. Um den Monitor scharf sehen zu können, muss man den Kopf in den<br />
Nacken legen. Auch hier wird der Rücken schon nach kurzer Zeit mit Schmerzen<br />
reagieren. Ideal ist also eine Brille, die auf den Nah- und Mittelbereich ausgelegt<br />
ist. Wir gehen bei der Konzeption einer Arbeitsplatzbrille davon aus, dass der Bereich<br />
zwischen 60 cm und 100 cm – in diesen Distanzen befinden sich Tastatur,<br />
Monitor, iPad und Smartphone ebenso wie Textvorlagen und Telefon – besonders<br />
wichtig sind. Ergänzend bedenken wir den Bereiche bis auf eine Distanz von etwa<br />
drei Metern, um im Büro die Kollegen auch noch gut wahrnehmen zu können. Für<br />
diesen Bedarf fertigen wir – immer auf der Basis einer intensiven Analyse der individuellen<br />
Arbeitssituation – eine Arbeitsplatzbrille an, die für die unterschiedlichen<br />
Distanzbereiche optimiert ist. Aus Erfahrung können wir sagen: Wer einmal eine<br />
Bildschirmbrille benutzt hat, wird sie nie mehr missen wollen.<br />
Das Bad hat sich in den vergangenen Jahren von der zweckmäßigen<br />
Nasszelle zur individuellen Wohlfühl-Oase entwickelt. „Moderne Bäder<br />
sind mit ihren Vorgängern aus den 1970er oder 1980er Jahren<br />
kaum noch zu vergleichen“, bestätigt Bad-Experte Michael Rappenhöner<br />
die rasante Entwicklung. „Es haben neue Materialien Einzug<br />
in das Badezimmer gehalten. Aktuelle Fliesensortimente bestechen<br />
durch ihre großen Formate und edlen Farben. Auch die Technik der<br />
modernen Armaturen hat sich erheblich verändert.“<br />
Gleichzeitig gilt für viele Bäder, dass sie nicht unbedingt zukunftsfähig<br />
sind. „Im Alter gibt es häufig zwei Problembereiche: Steile<br />
Treppen, die man nicht mehr bewältigen kann und Bäder, die nicht<br />
barrierefrei gestaltet sind. An den Treppenanlagen unserer Kunden<br />
können wir leider nicht viel ändern. Aber bei der Badmodernisierung<br />
– komplett oder in Teilbereichen – sind wir der richtige Ansprechpartner“,<br />
weiß Badexperte Michael Rappenhöner und lädt zu einem<br />
Beratungsgespräch ein. Und mit einem Vorurteil möchten Michael<br />
Rappenhöner und sein Team endgültig Schluss machen: „Häufig<br />
wird gesagt, dass ein barrierefreies Bad nicht chic sein kann. Das ist<br />
einfach nicht wahr. Zum Beispiel ist die ebenerdige Duschtasse mittlerweile<br />
der Standard in allen Premium-Bädern“.<br />
Bei der Planung eines barrierefreien Umbaus des heimischen Bades<br />
empfehlen die Badexperten von Montag & Rappenhöner zu prüfen,<br />
ob eine Förderung des Projektes über die KfW-Bank möglich<br />
ist. „Auch die Teilmodernisierung des Bades kann nach den neuen<br />
Richtlinien durchaus förderungsfähig sein“, bestätigt Michael Rappenhöner<br />
und ergänzt, dass die Kunden bei der Ausarbeitung entsprechender<br />
Anträge natürlich unterstützt werden. Auch bei der<br />
Teilmodernisierung eines Bades, die von vielen Kunden gewünscht<br />
wird, steht der bewährte MORA BAD Komplettservice zur Verfügung.<br />
„Zwei Aspekte sind bei unserem Komplettservice von großer Bedeutung:<br />
Die individuelle Beratung und die Abwicklung aller Arbeiten<br />
aus einer Hand“, beschreibt Michael Rappenhöner die Eckpunkte. Bei<br />
der Beratung der Kunden gehören die Besichtigung des Bades beim<br />
Kunden vor Ort und die Produktauswahl im Bad-Studio in der City<br />
von Bergisch-Gladbach zum MORA BAD Servicekonzept. Wird ein<br />
Bad von MORA BAD modernisiert, kann sich der Kunde darauf verlassen,<br />
dass alle Gewerke von Fachleuten des MORA-BAD Teams ausgeführt<br />
werden. „Bei uns gibt es keine Wartezeiten auf den nächsten<br />
Handwerker. Kein Kunde muss sich um die Abstimmung zwischen<br />
einzelnen Handwerksbetrieben kümmern. Die Gesamtverantwortung<br />
für alle Gewerke liegt ausschließlich bei uns. Das neue Bad wird<br />
im Zeit- und Kostenplan fertiggestellt – auch bei der Teilmodernisierung.<br />
Versprochen!“<br />
MORA BAD<br />
Ein Geschäftsbereich der<br />
Montag & Rappenhöner GmbH<br />
Am Alten Pastorat 44<br />
(Grüne Ladenstraße)<br />
51465 Bergisch Gladbach<br />
Telefon: <strong>02</strong>2<strong>02</strong>.18 92 50<br />
info@mora-bad.de<br />
www.mora-bad.de<br />
Seite 36 Seite 37
...ne kölsche<br />
Fachbetrieb<br />
Darüber ärgert sich Willi Reitz manchmal<br />
schon. Als Kreishandwerksmeister sieht er<br />
sich und seine Kollegen häufig dem Vorwurf<br />
ausgesetzt, dass im Handwerk nur wenige<br />
Migranten und viel zu wenige Frauen eine<br />
Chance hätten. „Und dann sehe ich mir den<br />
Betrieb von meiner Frau und mir an und<br />
muss sagen: Diese Vorurteile stimmen einfach<br />
nicht. Von unseren 13 Mitarbeitern, die<br />
bei uns in den Bereichen Raumausstattung<br />
und Malerfachbetrieb arbeiten, sind neun<br />
Frauen und unser Team setzt sich aus Mitarbeitern<br />
zusammen, die ihre Wurzeln in ganz<br />
Europa und der arabischen Welt haben. Bei<br />
uns findet täglich praktizierte Integration<br />
statt.“ Und dies nicht zum Nachteil des Unternehmens.<br />
„Ganz im Gegenteil“, bestätigt<br />
Dagmar Reitz. „Es ist ein bisschen so, wie es<br />
auch im Kölner Traditionslied vom Stammbaum<br />
zum Ausdruck kommt – wir profitieren<br />
von den unterschiedlichen Erfahrungen<br />
und kulturellen Hintergründen unserer Mitarbeiter.<br />
Und so hat sich ein Team zusammengefunden,<br />
dass mit viel Engagement<br />
und Herzblut auf die Wünsche der Kunden<br />
eingeht. Wir arbeiten alle gemeinsam daran,<br />
das Unternehmen nach vorne zu bringen –<br />
das ist ein tolles Gefühl.“<br />
„WIR SIND NICHT PERFEKT –<br />
ABER WIR SIND BEREIT JEDEN<br />
TAG BESSER ZU WERDEN.“<br />
Mit einem engagierten Team im Rücken<br />
kann man auch komplexe Aufgaben zur Zufriedenheit<br />
der Kunden lösen. „Meine Frau<br />
und ich bringen über 25 Jahre Berufserfahrung<br />
in unseren Fachgebieten ein“, sagt Willi<br />
Reitz und führt weiter aus: „Wenn diese<br />
Erfahrung mit Mitarbeitern geteilt wird, die<br />
bereit sind, sich für ihre Aufgabe zu engagieren<br />
– dann ist die Basis für erfolgreiche<br />
Arbeit geschaffen. Wir hören aus unserer<br />
Kundschaft, dass diese Mischung sehr gut<br />
funktioniert. Was natürlich nicht bedeutet,<br />
dass alle Leistungen von uns immer volle<br />
Punktzahl mit Sternchen verdient hätte,<br />
dann wären wir ja perfekt. Das sind wir nicht<br />
und Fehler gehören leider manchmal auch<br />
dazu. Aber wir sind bereit aus Fehlern zu lernen<br />
und besser zu werden. Das versprechen<br />
wir unseren Kunden.“<br />
Wilhelm Reitz GmbH<br />
Raumausstatter und<br />
Malermeisterbetrieb<br />
Siebenmorgen 20<br />
51427 Bergisch Gladbach<br />
Telefon <strong>02</strong>204.22597<br />
info@reitz-lebensraeume.de<br />
www.reitz-lebensraeume.de<br />
Erleben Sie in der außergewöhnlichen Atmosphäre der Design Post –<br />
direkt gegenüber dem Haupteingang der Kölner Messe gelegen –<br />
eine Ausstellung der Produkte und Dienstleistungen von rund 20<br />
engagierten Unternehmen aus Köln und Umgebung.<br />
INCENTO<br />
Herbstfest in der Design Post<br />
am 22.11.<strong>2015</strong><br />
WIR LADEN<br />
SIE HERZLICH EIN<br />
Am Sonntag, den 22. November <strong>2015</strong> findet in der Design Post Köln<br />
zum vierten Mal das große INCENTO-Herbstfest statt.<br />
Eingeladen sind alle Kunden und Freunde der Partnerunternehmen in unserem<br />
Netzwerk. Und natürlich Sie, die Leser unseres INCENTO-Kundenmagazins.<br />
11:00 Uhr - 18:00 Uhr, Design Post Köln, Deutz-Mülheimer Straße 22A<br />
Wie schon bei den letztjährigen Veranstaltungen soll auch in diesem<br />
Jahr das informative Gespräch im Vordergrund stehen. An diesem<br />
Tag können Sie sich über die neuesten Trends im Interior Design<br />
ebenso informieren, wie über die zu erwartende Qualität des diesjährigen<br />
Weins oder über die neuesten Modelle der BMW-Automobilwelt.<br />
Es ist die Vielfalt der Themen, die das INCENTO-Herbstfest so<br />
attraktiv macht. So können Sie sich über handgefertigten Schmuck<br />
ebenso unterhalten, wie über die hohe Qualität der Küchenprodukte<br />
unserer Partner aus der Gastronomie. Man kann eine sensorgestützte<br />
3-D Analyse seiner Schlafsituation anfertigen lassen, sich über<br />
neue Kamine informieren oder die Möglichkeiten zur sicheren Akten-<br />
und Datenspeicherung kennenlernen. Man kann auch das Gespräch<br />
mit unserem ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet der<br />
Schädlingsbekämpfung suchen oder sich von Arbeitsbeispielen gelungener<br />
Gartengestaltungen inspirieren lassen.<br />
Neben den langjährigen INCENTO-Partnern sind auch in diesem Jahr<br />
wieder attraktive Gastunternehmer am INCENTO-Herbstfest beteiligt<br />
und erschließen unseren Gästen zusätzliche Themenwelten.<br />
Alle Gastunternehmen, die in diesem Jahr beim INCENTO-Herbstfest<br />
mit einem Stand vertreten sind, stellen sich auf den folgenden Seiten<br />
vor.<br />
Seite 38 Seite 39
Mediterraner<br />
Genuss<br />
Präzise Messung<br />
„Wie man sich bettet, so schläft man“, lautet ein leicht abgewandeltes Motto.<br />
Um sich richtig zu betten, sollte man vor allem die geeignete Matratze wählen.<br />
Sandro Knoth, Geschäftsführer bei Knoth-van-Dag ROYAL NIGHTS,<br />
berät seine Kunden zu passenden Schlafsystemen.<br />
„Bei vielen Kunden steht eine Vermessung mit unserem Sensoflex-<br />
System am Beginn der Beratung“, erläutert Sandro Knoth und führt<br />
weiter aus: „Unsere Mess-Matratze ist mit über 100 Sensoren ausgestattet.<br />
Wenn sich ein Kunde auf diese Matratze legt, greifen die<br />
Sensoren genau ab, an welchen Stellen in der Schlafposition wieviel<br />
Druck auf die Matratze ausgeübt wird. Wir wissen ja heute, dass<br />
die perfekte Matratze sich dem Körper genau anpassen soll. Früher<br />
wurde kolportiert, dass eine Matratze möglichst hart sein sollte, um<br />
gesund zu schlafen. Da ist die Wissenschaft heute weiter.“ Aus den<br />
Messpunkten erstellt das Sensoflex-System ein dreidimensionales<br />
Bild von der Druckbelastung. „Dieses 3-D Bild gibt uns eine sehr zuverlässige<br />
Darstellung davon, wie die perfekte Matratze gearbeitet<br />
sein muss, um den individuellen Anforderungen des Kunden gerecht<br />
zu werden.“<br />
SCHLAFSYSTEME SIND KOMPLEX<br />
Die Frage nach dem Härtegrad einer Matratze liefert aber nur einen<br />
ersten Hinweis darauf, wie das gesamte Schlafsystem konzipiert<br />
sein sollte. „Vor allem die Ventilation ist von großer Bedeutung. Wir<br />
wissen, dass eine gute Belüftung des Bettes den erholsamen Schlaf<br />
fördert. Es ist nicht gut, wenn man im Bett schwitzt – und das tun<br />
wir alle, jede Nacht, sofern die Ventilation nicht ausreichend gewährleistet<br />
ist. Also von der Unterfederung durch einen Lattenrost bis<br />
zur Bettdecke muss das Schlafsystem in seiner Gesamtheit perfekt<br />
harmonieren, damit man gut schläft und die Erholung in den Nachtstunden<br />
erfährt, die man während des Tages gut gebrauchen kann.“<br />
KOMPETENTE BERATUNG UND PREMIUM-BETTEN<br />
Für den ausgewiesenen Schlaf-Experten zählt die Beratung zu den<br />
wesentlichen Anforderungen, die die Kunden an ein Fachgeschäft für<br />
Betten stellen dürfen. „Die Bedeutung des Schlafes für unsere Gesundheit<br />
ist so groß, dass man sich bei der Wahl eines neuen Schlafsystems<br />
ruhig Zeit lassen sollte. Man muss vom Produkt wirklich<br />
überzeugt sein.“ Was die optischen Qualitäten der Betten angeht,<br />
die man bei ROYAL NIGHTS wählen kann, gelingt diese Überzeugung<br />
schnell. „Mit den Betten von Flou und Treca führen wir zwei exzellente<br />
Produktlinien – für jeden Geschmack haben wir das richtige Bett in<br />
unserem Sortiment.“<br />
3-D ANALYSE BEIM HERBSTFEST MÖGLICH<br />
„Beim diesjährigen INCENTO-Herbstfest bieten wir den Gästen die<br />
Möglichkeit, eine 3-D Analyse mit dem Sensoflex-System durchführen<br />
zu lassen, natürlich kostenfrei“, lädt Sandro Knoth die INCENTO-<br />
Leser ein, diesen Service im Rahmen des Kundenevents am 22. November<br />
<strong>2015</strong> in der Design Post kennenzulernen. „Für viele Gäste<br />
wird es sicher interessant sein, eine solche Analyse zu erhalten – vielleicht<br />
ist dies auch der Startpunkt, um sich noch einmal intensiver mit<br />
dem Thema ›individuelles Schlafsystem‹ auseinander zu setzen. Ich<br />
berate Sie gerne.“<br />
Knoth & Vierdag GmbH<br />
Sandro Knoth<br />
Hohenstaufenring 39<br />
50674 Köln<br />
Telefon <strong>02</strong>21.99 88 99 40<br />
info@knoth-van-dag.de<br />
www.knoth-van-dag.de<br />
Chefkoch Giuseppe Bongiovi lädt ein, im Restaurant paparazzi die<br />
Vielfalt der italienischen Küche kennenzulernen. Direkt von der<br />
transparenten, glasüberdachten Lobby im Erdgeschoss des Hotels<br />
aus zu erreichen, lässt sich im paparazzi ein genussvoller Abend in<br />
modernem Ambiente erleben. „Natürlich auch für Kölnerinnen und<br />
Kölner“, betont Verkaufsleiter Dominic Kuck, dem es ein Anliegen<br />
ist, die kulinarische Qualität des Restaurants paparazzi auch bei den<br />
Gästen aus der Region Köln bekannter zu machen. Dazu ergänzt<br />
Chefkoch Bongiovi: „Der Schwerpunkt meiner Küche liegt darauf,<br />
die einzigartigen Aromen meiner italienischen Heimat zur Geltung<br />
zu bringen. Dazu zählt natürlich auch, dass wir unsere Pizza im<br />
holzgefeuerten Steinofen frisch zubereiten. Bei großer Hitze knackig<br />
gebacken, mit besten Zutaten belegt. Ein echter Genuss. Aber<br />
auch die Antipasti und die Spezialitäten aus Mailand, die sich auf<br />
der paparazzi-Karte finden, bestechen durch die Klarheit und Wertigkeit<br />
ihrer mediterranen Zutaten.“ Und wer nach einem leckeren<br />
Dinner italienischer Provenienz noch einen gepflegten Digestif genießen<br />
möchte, ist an der Bar im Foyer herzlich willkommen. Im internationalen<br />
Flair eines der führenden Hotels in Köln kann man so<br />
den Abend ausklingen lassen.<br />
KULINARISCHE EVENTS NICHT VERPASSEN<br />
Mit ausgewählten Events wendet sich das Radisson-Team an die<br />
Gäste aus Köln. Von Degustations-Abenden mit renommierten<br />
Winzern, über attraktive und informative Pizza-Kochkurse – hier<br />
lernt man wie die Pizza garantiert gelingt – bis zu Grill-Sessions im<br />
chilligen Innenhof des Hotels reichen die Angebote. „Wir erstellen<br />
regelmäßig einen aktuellen Event-Kalender. Wer mehr über unsere<br />
kulinarischen Events erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, mir<br />
eine kurze Mail zu senden. Gerne nehme ich dann die Adresse in<br />
unseren Verteiler auf“, bietet Dominic Kuck den INCENTO-Lesern an.<br />
Giuseppe Bongiovi zeichnet im Radisson Hotel für die Küchenprodukte<br />
verantwortlich. Beim diesjährigen INCENTO-Herbstfest bietet er mit<br />
seinem Team kleine Pasta-Spezialitäten an und wünscht guten Appetit.<br />
Radisson Blu Hotel, Köln<br />
Hotel, Tagungen, Restaurant & Bar<br />
Messe Kreisel 3<br />
50679 Köln<br />
Telefon <strong>02</strong>21.27 720 - 0<br />
dominic.kuck@radissonblu.com<br />
www.radissonblu.de/hotel-koeln<br />
Restaurantgäste parken in<br />
unserer Tiefgarage kostenfrei.<br />
Seite 40 Seite 41
Regional verwurzelt und ganz nah am<br />
Kunden – mit diesen Attributen zählt die<br />
Procar-Gruppe zu den erfolgreichsten<br />
BMW-Partnern Deutschlands. „Gerade in<br />
Köln sehen wir uns als BMW-Händler in einer<br />
langen Tradition des Dienstes am Kunden.<br />
Diese Historie ist uns Verpflichtung“,<br />
beschreiben die Filialleiter Mirko Munetic<br />
und Timo Karl die Kundenorientierung ihres<br />
Unternehmens. „Und diese Orientierung an<br />
den Wünschen unserer Kunden bezieht sich<br />
sowohl auf den Bereich des Verkaufs von<br />
Neuwagen, als auch auf den automobilen<br />
Service unserer Werkstatt. Wir stehen dafür<br />
ein, dass sich unsere Kunden in der BMW-<br />
Markenwelt immer bestens aufgehoben<br />
fühlen.“<br />
SYNERGIEN IN EINER STARKEN<br />
GRUPPE NUTZEN<br />
Mit Filialen an insgesamt 15 Standorten<br />
in NRW gehört die Procar-Gruppe zu den<br />
stärksten BMW-Händlern Deutschlands.<br />
„Wir spüren in der täglichen Arbeit, welche<br />
Vorteile aus der Stärke dieser Gruppe<br />
erwachsen“, betont Filialleiter Munetic.<br />
„Durch den täglichen Einsatz der über 800<br />
Kollegen in unserer Gruppe und die Rückmeldungen,<br />
die wir von unseren Kunden<br />
erhalten, können wir die Strukturen unserer<br />
Arbeitsprozesse ständig optimieren. Zentrale<br />
Schulungen bringen uns schnell auf den<br />
neuesten Stand. Das macht sich an jedem<br />
einzelnden Standort für die Kunden positiv<br />
bemerkbar.“ Und auch für Neukunden,<br />
die sich von den Modellen aus der BMW-<br />
Schmiede begeistern lassen, ist der Besuch<br />
bei Procar empfehlenswert. „Wir können<br />
sehr schnell auf die neuesten Modelle zu<br />
greifen und haben häufig sehr attraktive<br />
Angebote. Dies gilt neben dem reinen Fahrzeugkauf<br />
natürlich auch für unsere Finanzierungs-<br />
und Leasingkonditionen“, lädt<br />
Timo Karl die Freunde der starken Marke aus<br />
München zu einem Besuch am Clevischen<br />
Ring ein.<br />
Procar Automobile<br />
Clevischer Ring 129, 51063 Köln-Ost<br />
Telefon <strong>02</strong>21.6 47 07 - 0<br />
koelnost@bmw-procar.de<br />
www.bmw-procar.de<br />
Flammenspiel<br />
mit Gaskaminen<br />
Die ganze Welt von BMW<br />
bei Procar Köln<br />
Freude am Fahren – Das vermitteln die<br />
Fahrzeuge der Markenwelten von BMW.<br />
Und dieser automobilen Freude fühlt sich<br />
auch das Team von Procar verpflichtet.<br />
Es ist so herrlich unkompliziert:<br />
Ein Knopfdruck reicht und das anheimelnde<br />
Flammenspiel beginnt.<br />
Gaskamine stehen bei den Kunden<br />
von Kamin Breidenbach derzeit<br />
hoch im Kurs.<br />
„Die Nachfrage nach gasbetriebenen Kaminen hat in den vergangenen<br />
Jahren stetig zugenommen“, bestätigen Kunibert Breidenbach<br />
und seine Tochter Nicole Czaja, die gemeinsam den Kaminbaufachbetrieb<br />
Breidenbach leiten. „Und es ist ja auch verständlich. Wenn<br />
man beruflich stark eingebunden ist und gerne am Feierabend die<br />
wohlige Wärme eines Kamins genießen möchte, ohne zunächst Holz<br />
aus dem Keller holen zu müssen, ist der Gaskamin die ideale Lösung.<br />
Er lässt sich mit einem Knopfdruck zünden und – für viele Kunden<br />
mindestens ebenso wichtig – auch mit einem Knopfdruck sicher<br />
wieder ausschalten.“ Und daran, dass ein Gaskamin im modernen<br />
Wohnumfeld ein echter Hingucker sein kann, lassen die hier gezeigten<br />
Beispiele, die von Kaminbau Breidenbach realisiert wurden, ja<br />
keinen Zweifel.<br />
GASKAMINE GEBEN WÄRME<br />
Dabei sind die heutigen Gaskamine mit früheren Modellen nicht<br />
mehr vergleichbar – weder optisch noch technisch. „Die modernen<br />
Gaskamine zeigen ein sehr lebendiges Flammenspiel. Die Intensität<br />
ist über eine Fernbedienung zu regulieren und so kann man den Kamin<br />
je nach Anlass steuern“, sagt Kunibert Breidenbach. Und ähn-<br />
lich wie ein mit Holz betriebener Kamin spendet auch ein Gaskamin<br />
wohlige Wärme. „Gerade im Spätherbst und im Frühling kann der<br />
Gaskamin an kühlen Abenden auch einmal die Heizung ersetzen.<br />
Die Strahlungswärme, die von uns ja als sehr angenehm empfunden<br />
wird, reicht aus, um einen gemütlichen Abend zu verleben“, bestätigt<br />
Nicole Czaja. Beim INCENTO-Herbstfest zeigen die Experten für<br />
lebendiges Kaminfeuer von Kaminbau Breidenbach neben den Gaskaminen<br />
natürlich auch Beispiele von klassischen Kaminen, die mit<br />
Holz betrieben werden und stehen zu Gesprächen gerne bereit.<br />
Breidenbach GmbH<br />
Cliev 2, 51515 Kürten<br />
Telefon <strong>02</strong>207.96 76 0<br />
info@k-breidenbach.de<br />
www.k-breidenbach.de<br />
Seite 42 Seite 43
Wein live erleben<br />
Winzer Johannes Geil-Bierschenk zu Gast<br />
Kai Lohrengel, Chef der Vinothek<br />
›vini diretti‹ in Müngersdorf hat<br />
Johannes Geil-Bierschenk, der<br />
zur Spitze der Winzer in Rheinhessen<br />
zählt, zum diesjährigen<br />
INCENTO-Herbstfest eingeladen.<br />
Der Winzer aus Bechtheim, der<br />
seit einigen Jahren für Furore in<br />
der Weinszene sorgt, hat seine<br />
Teilnahme gerne zugesagt.<br />
Seit Beginn diesen Jahres kümmert sich Kai Lohrengel,<br />
der Gastgeber in der urgemütlichen kleinen<br />
Vinothek auf dem alten Dorfplatz in Köln-Müngersdorf,<br />
auch um die deutschen Weine. „In der Vergangenheit<br />
hatten wir nur italienische Weine im<br />
Sortiment. Aber viele Gäste und Kunden haben ihr<br />
großes Interesse auch an deutschen Weinen signalisiert<br />
– und dem bin ich natürlich nachgekommen.“<br />
Bei seiner Reise durch die wichtigsten deutschen<br />
Anbaugebiete hat er auch den Winzer Johannes<br />
Geil-Bierschenk kennen gelernt. „Ich war von den<br />
Weinen so begeistert, dass sich sie sehr gerne bei<br />
mir aufgenommen habe. Umso mehr freue ich mich,<br />
dass er am 22. November in Köln in der Design Post<br />
an unserem Stand sein wird und gerne allen Gästen<br />
für Fragen zu seinen Weinen zur Verfügung steht.“<br />
Die Akten-Experten<br />
Services für Kölner Unternehmer<br />
„Wir bieten ein durchdachtes Allround-Konzept rings<br />
um das Thema Akten- und Datenbestände an“, bestätigt<br />
arlogis-Geschäftsführer Armin Schmidt-Königstedt.<br />
„In unseren klimageschützten Hallen in Dormagen – bewusst<br />
zwischen den Business Hotspots Köln und Düsseldorf<br />
gelegen – lagern wir fachgerecht Aktenbestände<br />
von Kunden unterschiedlicher Größenordnung ein. Von<br />
einigen, wenigen Kartons bis zur Einrichtung kompletter<br />
Hallen reichen dabei die Wünsche unserer Kunden. Als<br />
Servicepartner gehen wir gerne auf jeden dieser Wünsche<br />
ein.“ Neben der Lagerung von Akten bietet arlogis<br />
auch die sichere Aufbewahrung von Datenbeständen.<br />
„Was lohnt die beste Sicherungskopie, wenn sie im gleichen<br />
Haus wie die Ursprungs-Festplatte liegt und im<br />
Brandfall beide Datenbestände verloren sind“, merkt<br />
Armin Schmidt-Königstedt hierzu an.<br />
DAS SCANNEN VON AKTEN UND<br />
DER ZUGRIFF AUF INFORMATIONEN<br />
arlogis GmbH<br />
Hamburger Straße 20<br />
41540 Dormagen/Horrem<br />
Telefon <strong>02</strong>133.25 97 - 0<br />
info@arlogis.de<br />
www.arlogis.de<br />
„Wohin nur mit den ganzen Akten“, stöhnt so<br />
mancher Unternehmer. Lange Aufbewahrungsfristen<br />
und wachsende Dokumentationspflichten<br />
lassen die Aktenberge wachsen. Gleichzeitig<br />
ist Büroraum zu teuer, um ihn für Archive zu<br />
nutzen.<br />
Einen cleveren Ausweg bietet die arlogis GmbH.<br />
Fachgerechte Lagerung zu günstigen Tarifen<br />
und gleichzeitig schneller Zugriff zu den Aktenbeständen<br />
zeichnen das innovative Service-<br />
Konzept aus.<br />
®<br />
Foto: © Uwe Schmitz FOTOGRAFIE für lebensart Köln<br />
vini diretti<br />
Wendelinstraße 61<br />
50933 Köln (Müngersdorf)<br />
Telefon <strong>02</strong>21.9473 375<br />
info@vini-diretti.de<br />
www.vini-diretti.de<br />
LECKERE WEIHNACHTSPRÄSENTE<br />
Sowohl beim INCENTO-Herbstfest, als auch in seinem<br />
Ladenlokal mit mediterranem Flair, bietet Kai<br />
Lohrengel eine breite Auswahl an leckeren Weihnachtspräsenten<br />
an. „Bei uns findet man immer ein<br />
tolles Geschenk für Weinliebhaber. Aber auch hochwertige<br />
Olivenöle oder typisch italienische Süßwaren<br />
eignen sich hervorragend als Präsente“, beschreibt<br />
Kai Lohrengel die Auswahl. Und wenn man<br />
das Feinkostgeschäft auf dem Kirchplatz besucht,<br />
darf man ruhig ein wenig Zeit mitbringen. „Viele<br />
Weine haben wir auch zum Probieren im offenen<br />
Ausschank, kleine kalte und warme Speisen stehen<br />
ebenfalls auf der Karte oder man genießt einfach<br />
einen typisch italienischen Kaffee bei uns“, lädt Kai<br />
Lohrengel ein und verweist darauf, dass er natürlich<br />
auch einen Präsente-Service mit individueller Auslieferung<br />
der Geschenke anbietet.<br />
Für Akten, auf die man gegebenenfalls einen schnellen<br />
Zugriff haben möchte, bietet arlogis ebenfalls einen perfekten<br />
Lösungsansatz: „Bevor bei uns Akten in Regalen<br />
verschwinden, werden sie in einer digitalen Erfassungssoftware<br />
verarbeitet. So ist gewährleistet, dass man<br />
einzelne Ordner schnell finden und die entsprechenden<br />
Dokumente innerhalb eines Werktages auf dem Schreibtisch<br />
haben kann – eine Zeitfrist, die vermutlich nicht<br />
alle hauseigenen Archive schaffen werden.“ Ergänzend<br />
kann man Akten auch bei arlogis digitalisieren lassen.<br />
„Wir scannen zu günstigen Tarifen den Aktenbestand<br />
und sortieren für den Kunden die PDF-Dokumente. Dann<br />
hat man den entsprechenden Aktenbestand auch digital<br />
vorliegen und kann im Zweifel direkt im PDF-Dokument<br />
nachschlagen. Die Suche wird mit entsprechenden<br />
Schlagwort-Verzeichnissen erleichtert.“ Für Gespräche<br />
über individuelle Lösungen steht Armin Schmidt-<br />
Königstedt jederzeit gerne zur Verfügung und betont,<br />
dass dieser Service auch für viele Kanzleien, Praxen und<br />
Büros von Freiberuflern zur Verfügung steht. Auf dem<br />
INCENTO-Herbstfest beantwortet Armin Schmidt-Königstedt<br />
gerne Ihre Fragen.<br />
Seite 44 Seite 45
KölnWasser<br />
laut und leise<br />
DAS WASSER AUS DER REGION<br />
EXKLUSIV FÜR KÖLN<br />
Die Brunnen der Haaner Felsenquelle reichen<br />
bis in eine Tiefe von 345 Metern. In diesen tiefen<br />
Gesteinsschichten lagert Wasser, das sich<br />
über Jahrhunderte seinen Weg aus dem Bergischen<br />
Land bis in dieses Wasser-Reservoir im<br />
Rheinischen Becken hinein gebahnt hat. „Je tiefer<br />
die Brunnen, desto besser die Qualität des<br />
Wassers“, weiß Gabriele Römer, Inhaberin der<br />
Haaner Felsenquelle. „Für unsere Premium-Produkte<br />
greifen wir auf die Wässer mit der besten<br />
Qualität zurück, die bei uns aus den tiefsten<br />
Brunnen gefördert werden.“<br />
Zu diesen Premium-Produkten zählt auch das<br />
exklusive Köln-Wasser. Es hat einen besonders<br />
feinen und weichen Geschmack und eignet sich<br />
nicht nur als Durstlöscher, sonder auch als idealer<br />
Begleiter zum Essen und zum Wein. Je nach<br />
Geschmack gibt es Das Wasser für Köln - leise<br />
(ganz ohne Kohlensäure) oder Das Wasser für<br />
Köln - laut (mit Kohlensäure). In beiden Varianten<br />
zeichnet sich das Wasser durch sein Frische<br />
und Lebendigkeit aus.<br />
Wie überzeugend der Geschmack ist, konnte<br />
der WDR-Vorkoster Björn Freitag bei einer<br />
Blindverkostung feststellen: Einstimmig wählten<br />
die Probanden Das Wasser für Köln zu<br />
ihrem Geschmacksliebling. „In vielen Familien<br />
wird mittlerweile sehr gerne Das Wasser für<br />
Köln getrunken. Aber auch für Unternehmen<br />
ist das Getränk eine attraktive Möglichkeit<br />
bei Besuchern und Gästen den Bezug zu Köln<br />
herzustellen. Wir bieten das Wasser sowohl in<br />
kleinen Flaschen mit 0,25 Litern, als auch im<br />
größeren Gebinde als 0,75 Liter Flaschen an“,<br />
beschreibt Gabriele Römer das Produkt. Beim<br />
INCENTO-Herbstfest kann man Das Wasser für<br />
Köln probieren und sich informieren, wo das<br />
Wasser zu beziehen ist.<br />
Neben dem köln-typischen Etikett steht dieses<br />
Wasser natürlich auch für die Idee der Nachhaltigkeit:<br />
„Es ist heute einfach nicht mehr<br />
notwendig, dass Wasser aus Frankreich oder<br />
Italien per LKW nach Deutschland transportiert<br />
wird. Das gesunde Produkt Wasser wird in bester<br />
Qualität hier in der Region gewonnen. Ein<br />
Blick auf die Umweltbilanz zeigt: Lieber auf ein<br />
regionales Wasser zurückgreifen!“<br />
FEINE<br />
KOST<br />
bei Stracke und Schmitz<br />
Einfach köstlich! Das sind die Kuchen und Desserts, aber auch die leckeren herzhaften<br />
Gerichte und Antipasti, die Patissier Marc Stracke im Stracke und Schmitz im Belgischen<br />
Viertel seinen Gästen anbietet.<br />
Man kann schon einmal einen ganzen Tag bei Stracke & Schmitz verbringen.<br />
Das geht ganz einfach: Der Start mit einem leckeren Frühstück.<br />
Die Auswahl ist groß, alle Produkte frisch, saisonal und aus<br />
der Region. Dann vielleicht ein Glas gut gekühlter Weißwein zum<br />
täglich wechselnden Mittagstisch. Ein besonderer Genuss sind die<br />
rheinischen Rievkooche (Reibekuchen), die es jeden Freitag in verschiedenen<br />
Varianten gibt. Am Nachmittag ein Stück hausgemachter<br />
Kuchen, begleitet von einer Tasse aromatischen Schamong-<br />
Kaffees der exklusiven Spezialröstung von Stracke & Schmitz. Und<br />
zum Ausklang des Tages ein kleiner Teller mit erlesenen Antipasti.<br />
„Diese Angebote kann man täglich bei uns genießen“, bestätigen<br />
Marc Stracke und Andreas Schmitz, die das Cafe und Restaurant an<br />
der Maastrichter Straße zu Beginn des Jahres eröffnet haben.<br />
EIN SCHWERPUNKT: CATERING<br />
In der Küche werden die Speisen aber nicht nur für den Verzehr im<br />
Lokal zubereitet. „Das Thema ›Catering‹ nimmt bei uns einen ganz<br />
zentralen Platz ein. Wir beliefern Veranstaltungen aller Größen mit<br />
Fingerfood, Tapas, Desserts und allen Speisen, die unsere Kunden<br />
wünschen“, bestätigt Inhaber Marc Stracke. In einem persönlichen<br />
Gespräch wird das passende Angebot für Sie zusammengestellt.<br />
DIE PRÄSENTKÖRBE<br />
Sehr geschmackvoll präsentieren sich die Geschenkkörbe bei Stracke<br />
& Schmitz. „Weil wir uns auch als Feinkostgeschäft verstehen,<br />
haben wir natürlich spannende Gewürzmischungen, beste Weine<br />
und feinste Schokoladen im Angebot. Diese werden nach Kundenwunsch<br />
von uns individuell zusammengestellt und ansprechend<br />
verpackt. Das ideale Geschenk“, sagt Andreas Schmitz und lädt ein,<br />
die Präsentkörbe live in Augenschein zu nehmen.<br />
Stracke & Schmitz - Feine Kost und Patisserie<br />
Maastrichter Straße 9, 50672 Köln<br />
Telefon <strong>02</strong>21.99 879 509, gast@strackeundschmitz.de<br />
www.strackeundschmitz.de<br />
www.haanerfelsenquelle.de<br />
Seite 46 Seite 47
WENN SIE IN<br />
DIE FALLE SOLL<br />
Es sind ganz possierliche Tierchen. Aber in den eigenen vier Wänden haben Mäuse<br />
nichts verloren – und zwar weder im privaten Umfeld noch im Betrieb. „Da treten<br />
wir in Aktion“, sagt Schädlingsbekämpfer Ringo Wirth. Mit einem smarten System<br />
moderner E-Fallen hilft der Experte sogar großen Betrieben der Lebensmittelindustrie.<br />
„Unser neues System von Fallen, die ein elektronisches<br />
Signal aussenden, stößt vor allem bei größeren Unternehmen<br />
auf Interesse“, berichtet INCENTO-Partner Ringo Wirth<br />
über seine Entwicklung. Werden diese Fallen in großen<br />
Hallen und Produktionsstätten aufgestellt, kann der personelle<br />
Aufwand zur Kontrolle der Fallen erheblich minimiert<br />
werden. „Die Idee ist eigentlich simpel: Wenn eine Maus in<br />
eine Falle tappt, wird ein elektronisches Signal ausgelöst<br />
und per Funk an einen Computer weitergeleitet. Hier eingegangen<br />
wird automatisch eine SMS an den zuständigen<br />
Mitarbeiter geschickt und sehr zielgerichtet kann die entsprechende<br />
Box kontrolliert werden. Zeitaufwändige tägliche<br />
Rundgänge über das gesamte Werksgelände können<br />
so entfallen.“<br />
DOKUMENTATIONEN GEWINNEN AN<br />
BEDEUTUNG<br />
Zu dem von Ringo Wirth angebotenen System zählt auch<br />
die entsprechende Dokumentation der Schädlingsbekämpfung.<br />
„Im Rahmen von Audits bei Zertifizierungen spielt<br />
der Bereich der systematischen Schädlingsbekämpfung<br />
eine zunehmend wichtige Rolle. Dies gilt natürlich vor allem<br />
für die Lebensmittelindustrie. Aber auch andere Unternehmen<br />
müssen hier ihre Aktivitäten nachweisen. Mit unserer<br />
Software können wir alle Einzelheiten genau dokumentieren<br />
und zum Beispiel aussagekräftige Statistiken über die<br />
Wirksamkeit der Bekämpfung vorlegen. Das wird von den<br />
Auditoren sehr positiv wahrgenommen.“<br />
TAUBENABWEHR ALS SCHWERPUNKT<br />
Neben der klassischen Schädlingsbekämpfung hat sich das<br />
Team um Ringo Wirth vor allem auf die Taubenabwehr spezialisiert.<br />
„Von großen Bürogebäuden bis zum Privathaus<br />
realisieren wir in Köln und Umgebung Projekte zur Vergrämung<br />
von Tauben“, bestätigt Ringo Wirth und steht beim<br />
INCENTO-Herbstfest auch zu diesem Thema den Gästen<br />
gerne für Gespräche zur Verfügung. „Jedes Objekt hat da<br />
ja seine besonderen Herausforderungen. Wir stellen uns<br />
diesen individuellen Aufgaben sehr gerne.“<br />
Ringo Wirth<br />
Schädlingsstopp<br />
Schädlingsbekämpfung und Taubenabwehr<br />
www.schaedlingsstopp.de<br />
Ringo Wirth - Schädlingsstopp<br />
Schädlingsbekämpfung, Taubenabwehr<br />
Sankt-Florian-Straße 24<br />
53809 Ruppichteroth<br />
Service -Telefon 0800.580 21 11 (gebührenfrei)<br />
top@schaedlingsstopp.de<br />
www.schaedlingsstopp.de<br />
Gut informiert<br />
mit der INCENTO-Facebook Seite<br />
Die Facebook-Welt hat<br />
sich verändert.<br />
Das Publikum in diesem sozialen Netzwerk ist älter geworden, viele informative Seiten<br />
sind neu dazu gekommen. Auch die INCENTO-Seite zählt zu diesem Informationsangebot:<br />
Aktuelle Events, neue Trends und die Leistungen der Partnerunternehmen werden<br />
vorgestellt.<br />
Aus einem Netzwerk für sehr junge Menschen heraus hat sich Facebook<br />
zu einem sehr vielschichtigen Informationsportal entwickelt.<br />
Auch heute steht noch der Kontakt zwischen Freunden im Vordergrund,<br />
aber daneben finden sich in diesem sozialen Netzwerk auch<br />
immer wieder interessante Berichte und Features, die für lebhafte<br />
Diskussionen sorgen. So genutzt bietet Facebook eine technische<br />
Plattform für einen regen Austausch von Informationen.<br />
NEWS AUS 30 BRANCHEN<br />
Die INCENTO-Facebookseite verfolgt dabei eine ganz besondere Philosophie:<br />
Aus allen Partnernunternehmen, die im INCENTO-Netzwerk<br />
verbunden sind, werden täglich interessante Informationen aufbereitet<br />
und auf dieser zentralen Seite gepostet. Ist man ›Fan‹ der<br />
INCENTO-Seite bei Facebook, erhält man diese vielfältigen Informa-<br />
tionen regelmäßig angezeigt – und kann sich breit informieren. „Es<br />
finden sich Posts aus den Bereichen Interior Design und Schmuck<br />
ebenso wie aktuelle Neuigkeiten zu Themen der Gartengestaltung<br />
oder News aus der Versicherungswirtschaft. Also jederzeit Informationen,<br />
die nützlich sind“, beschreibt Carla Hollander, Initiatorin<br />
des Kölner INCENTO-Netzwerks, die Konzeption der Facebookseite.<br />
„Dabei korrespondiert die Seite eng mit der INCENTO-Website, die<br />
unter www.incento.koeln aufzurufen ist.“ Hier kann man von allen<br />
INCENTO-Partnern eine Partnerseite anwählen und sich über deren<br />
Leistungsspektrum informieren.<br />
Wer die Vielfalt der Premium-Informationen aus Kölner Unternehmen<br />
über Facebook nutzen möchte, gibt der Seite ein ›like‹ und ist<br />
damit als Fan registriert.<br />
www.facebook.com/incentokoeln<br />
Seite 48 Seite 49
REISEBERICHT VON ROLAND MOTZ<br />
Eine Reise durch den Nordosten Thailands<br />
Zahllose Vögel haben die ganze Nacht hindurch ein Konzert gegeben,<br />
ab und zu unterbrochen von dem durchdringenden Schrei<br />
eines undefinierbaren, offensichtlich größeren Tieres, das uns aus<br />
dem Schlaf auffahren lässt. Das Phu Pha Nam Resort, in dem wir<br />
nächtigen, liegt versteckt auf einem Hügel mitten im dichten Regenwald.<br />
Es ist sechs Uhr früh. Die Sonne schält sich langsam hinter<br />
gigantischen Palmen und Gummibäumen hervor. Auch verschiedene<br />
Nadelhölzer sind zu sehen, denn wir befinden uns im gebirgigen,<br />
nordöstlichen Grenzgebiet zu Laos, das sich mit einer Tagestemperatur<br />
von 20 Grad Celsius im Winter als kälteste Region Thailands<br />
anpreist. Nachts wurde allerdings vor Jahren auch schon einmal der<br />
Gefrierpunkt erreicht.<br />
Stille Tage<br />
am Mekong<br />
„Was wollt ihr denn dort oben, da gibt es doch nichts,“ hat die Concierge<br />
beim Auschecken im Hotel in Bangkok gefragt, als wir ihr unser<br />
nächstes Reiseziel genannt haben. Erst seit einigen Monaten gibt<br />
es eine Flugverbindung nach Loei. „Vier Flüge täglich, zwei Ankünfte<br />
und zwei Abflüge,“ erklärt Tim stolz, die uns die nächsten Tage in der<br />
grünen, weitgehend unbekannten aber ausgesprochen reizvollen<br />
Berglandschaft um die verschlafene Provinzhauptstadt herumführen<br />
wird, die tatsächlich über keinerlei nennenswerte Sehenswürdigkeiten<br />
verfügt und abgesehen von einer schönen Natur mit einem im<br />
Winter angenehmen Klima nichts Spektakuläres zu bieten hat. Aber<br />
vielleicht liegt ja gerade darin das Geheimnis. Jedenfalls erliegen wir<br />
schnell dem Charme des Einfachen, Unberührten, Ursprünglichen,<br />
das Erinnerungen an das alte Siam aufleben lässt.<br />
Jährliche Hauptattraktion der Region, zu der selbst Besucher aus<br />
Bangkok anreisen, ist das immer im siebten Monat des Mondkalenders,<br />
also bei Vollmond im Juni, stattfindende Phi Ta Khon Fest.<br />
„Nur im Winter und während des Festes kommen andere Thais hier<br />
hoch in den Norden,“ sagt Chaopho Kuan. Das spirituelle Oberhaupt<br />
von Dan Sai trägt ein weißes Stirnband und ist für den Ablauf des<br />
dreitägigen Festes verantwortlich, in dessen Mittelpunkt die Verehrung<br />
des unter Wasser im Man Fluss lebenden Mönchs Phra Uppakut<br />
steht, der nicht nur unsterblich, sondern auch noch mit übernatürlichen<br />
Kräften ausgestattet ist. In einer Mischung aus buddhistischem<br />
Glauben und Eingeborenem-Mythos werden in Dan Sai seit über 400<br />
Jahren böse Geister ferngehalten, die Krankheiten des Dschungels<br />
besiegt und rechtzeitig genügend Regen für die nächste Aussaat<br />
herbeigetanzt. Zu diesem Zweck sind wenige Tage vor den Feiern<br />
überall in der ursprünglich als Freundschaftsstadt zwischen Laos<br />
und Thailand gegründeten Gemeinde junge Leute damit beschäftigt,<br />
Masken aus dem Holz des Kapokbaums, aus Bambus sowie aus<br />
Kokospalmen herzustellen und kunstvoll zu bemalen. Während der<br />
Festivitäten, die im Ablauf traditionellen Fastnachtsfeiern in den<br />
Alpen ähneln, werden die Geistermasken dann von zahlreichen verkleideten<br />
Tänzern getragen. Den Abschluss bildet ein großes Feuerwerk<br />
aus Bambusraketen, das den Beginn des lang ersehnten Monsuns<br />
beschleunigen soll.<br />
Mit dem Fahrrad erkunden wir auf ungeteerten Straßen das aus<br />
drei Dörfern bestehende Städtchen, bevor wir an wackligen Bambuswassermühlen<br />
entlang dem Man Fluss folgen und zu einem der<br />
bedeutendsten buddhistischen Heiligtümer des Landes weiterradeln.<br />
In Phrathat Si Song Rak ist es zu Beginn der Regenzeit Mit-<br />
Seite 50 Seite 51
te Juni doch schon so heiß, dass wir nur mit Socken den weißen<br />
Friedenstempel rituell von rechts umrunden können, um unsere aus<br />
gelben Wachsblumen in Bananenblättern drapierten Opfergaben<br />
darzubringen, ohne uns die Füße zu verbrennen. In der Pagode wird<br />
dem historischen Friedensschluss der Könige von Laos und Ayutthaya<br />
gehuldigt, mit der die lange Freundschaft zwischen den beiden<br />
Völkern 1560 begann. Alle roten Kleidungsstücke und andere<br />
roten Gegenstände sind im Tempelbezirk verpönt. Rot als die Farbe<br />
des Blutes und Symbol der Gewalt soll am Ort des Friedens und der<br />
Freundschaft für immer verbannt bleiben.<br />
Nur wenige Kilometer entfernt gelangen wir an einen weiteren<br />
Ort uneingeschränkten Friedens. Phu Rua Roun Mai liegt an einem<br />
kleinen Fluss auf einer breiten Ebene, die in eine reizvolle Berglandschaft<br />
eingebettet ist. Hier betreiben Oma, Mutter und Tochter<br />
Tahwichai seit vier Jahren erfolgreich eine ökologische Reisfarm.<br />
Nachdem ihr Mann gestorben war, reichte ihr Gehalt als Lehrerin<br />
zum Überleben nicht mehr aus, so dass ihre Tochter Jitchanok die<br />
Idee hatte, auf ihrem Land einen Zeltplatz für Kälte suchende junge<br />
Leute im Winter einzurichten, erzählt uns die Mutter Ubol, während<br />
wir gemeinsam bis zu den Knien im Wasserschlamm stehend nach<br />
der so genannten Kronprinzessinnenmethode sortenreinen Reis<br />
aussähen. Bei dieser Methode wird der Reis nicht mehr gesteckt,<br />
sondern die vorgezogenen Setzlinge werden im Reisfeld ausgeworfen.<br />
Man benötigt weniger Samenkörner, hat vor der Aussaat mehr,<br />
später dann weniger Arbeit. Als der Nachbar sein Grundstück aus<br />
Altersgründen an die Familie Tahwichai verkaufte, begann die Tochter<br />
mit dem ökologischen Reisanbau. Ihre Kenntnisse bezog sie aus<br />
dem Internet, denn wen hätte sie fragen sollen, selbst die Mutter<br />
war ja am Anfang skeptisch, erzählt die 25-jährige Jitchanok: „Die<br />
Nachbarn haben mich doch alle ausgelacht. Heute lachen sie immer<br />
noch, aber sie kommen auf unsere Felder, um Frösche zu sammeln<br />
und beobachten nachts die Glühwürmchen, die es auf ihren Feldern<br />
schon lange nicht mehr gibt.“ Der Ertrag sei zwar geringer als beim<br />
traditionellen Reisanbau, aber schließlich wollen sie ihn ja selber essen<br />
und der Rest sei für ihre Gäste, denn immerhin haben sie jetzt<br />
zehn kleine Ferienhäuser. Hilfe erhalten die drei Frauen von fünf<br />
fest angestellten Arbeitern und in der Hochsaison im Winter von<br />
Schülern der Berufsschule für Tourismus aus Dan Sai, die im Phu Rua<br />
Roun Mai Resort ihr Praktikum machen können. Auf die Frage, ob sie<br />
sich auch ausländische Gäste wünsche, antwortet Mutter Ubol, sie<br />
würde sich darüber freuen, aber sie müssten darüber hinwegsehen<br />
können, dass bei ihnen nicht alles durchorganisiert ist, sonst wäre<br />
es schade. Erst beim Abschied meldet sich die 80-jährige Oma Sikarinwanon<br />
zu Wort. Es erfülle sie mit Stolz, dass wir ihre Arbeit und<br />
ihr Leben wertzuschätzen wüssten, gibt sie uns mit auf den Weg.<br />
Wir nähern uns dem Mekong. Je näher man dem mächtigen Fluss<br />
kommt, umso mehr Wälder sind abgeholzt. Obstgärten, Gemüseund<br />
Reisfelder zwischen Bambushainen wechseln sich ab. Von den<br />
wenigen Dörfern sticht das der Tai Dam Gemeinde hervor. Es ist die<br />
Zeit der Reisaussaat. Viele in traditionelles Schwarz gekleidete Frauen<br />
stehen bis zu den Knien im Wasser der Reisfelder, die das schöne,<br />
blumenreiche Dorf umgeben. Tai Dam, Leute vom schwarzen Fluss,<br />
nennt sich das Volk von ursprünglich mehr als 1 ½ Millionen Menschen<br />
und einer eigenen Sprache, die in mehreren Flüchtlingswellen<br />
über China und Vietnam nach Laos und Thailand geschwemmt<br />
wurden. Khun Poisoon ist gewählter Dorfvorsteher und Schamane<br />
zugleich. Während er uns mit dem Traktor vorbei an den zweisprachigen<br />
Straßenschildern durch sein Dorf bis zur Weberkooperative<br />
fährt, wo wir fein gearbeitete Baumwollschals erstehen, erzählt er<br />
von den Umbrüchen in seinem Dorf. Nur noch knapp tausend Menschen<br />
leben hier, und noch viel weniger leben nach den alten Regeln.<br />
Immer mehr schließen sich der modernen Gesellschaft an oder ziehen<br />
gleich ganz weg. Er selbst habe schon seit langem seine Gabe zu<br />
heilen verloren. Kein Nachfolger sei in Sicht. So müssten die Dorfbewohner<br />
bei dringendem Bedarf für teures Geld den Schamanen aus<br />
der Tai Dam Gemeinde in Laos von der anderen Seite des Mekong<br />
kommen lassen, der die Gabe noch besitzt.<br />
Ein paar Kilometer trennen uns noch vom Fluss des Lebens, dann<br />
sind wir am Mekong. Obwohl gar nicht so einfach zu erreichen, ist<br />
der Wandel vom ehemaligen Backpacker-Paradies zu einem Ort des<br />
gehobenen Tourismus überall in Chiang Khan zu sehen. Nur noch<br />
wenige traditionelle Holzhäuser mit blumengeschmückten Balkonen<br />
und Balustraden säumen die Chai Khong Road. Die einzige<br />
wirkliche Straße der Stadt zieht sich parallel zum Mekong vom Tempel<br />
Wat Takok bis zum Tempel Wat Si Khun Muang. Noble Boutique<br />
Hotels stehen neben einfachen Guesthouses, Restaurants und Geschäfte<br />
gibt es in Hülle und Fülle, Touristen mit Geld schlendern neben<br />
Backpackern ohne Geld. Dennoch hat sich der beschauliche Ort<br />
seinen Charme bisher bewahren können. Am meisten spürt man ihn<br />
im Morgengrauen vor sechs Uhr, wenn die Mönche barfuß ihre Klöster<br />
verlassen, um im gleichmäßigen Singsang, Gebete murmelnd<br />
ihre Almosen aus Klebereis von den auf der Marktstraße knienden<br />
Stadtbewohnern zu empfangen, während langsam der Flussnebel<br />
vom Ufer hochsteigt und sich mit dem Morgendunst vermischt.<br />
Überhaupt der Mekong. Beim Spaziergang auf der neuen Uferpromenade<br />
schimmert er durch die Bambushaine wie ein stiller, großer<br />
See. Etwas oberhalb Chiang Khans an der Mündung des Flusses<br />
Huang, wo der Mekong zur fließenden Grenze zwischen Laos und<br />
Thailand wird und auf seinem 4500 km langen Weg zum Meer noch<br />
einmal in einem großen Bogen nach Nordosten ausweichen muss,<br />
schlängelt er sich zu Beginn der Regenzeit noch träge und geduldig<br />
durch ein Labyrinth von bizarren, grünen Inselchen, während er drei<br />
Kilometer flussabwärts am Katerakt Kaeng Khut Khu eher wütend<br />
auf die Felsen schlägt. Nur manchmal, wenn laute Speedboote von<br />
Laos´ Hauptstadt Vientiane auf dem Weg zur alten Königsstadt<br />
Seite 52 Seite 53
Luang Prabang vorbeirasen, wird das behagliche Leben am Fluss für kurze Zeit<br />
jäh unterbrochen. Warum also nicht tagelang auf lauschigen Terrassen und<br />
Veranden sitzen und über den Mekong auf die laotischen Berge blicken, sich<br />
in einem der vielen Salons massieren lassen oder überhaupt den Tag am oder<br />
auf dem Fluss verbringen? Vielleicht dabei die Krimis von Colin Cotterill lesen,<br />
der seinen laotischen Helden, den alten Pathologen Dr. Siri, häufig unter einem<br />
Baum am Mekong sitzend über den Zustand der Welt nachdenken lässt.<br />
Ein letzter Abend am Fluss. Um alle schlechten Gedanken und alles persönliche<br />
Unglück loszuwerden, basteln wir im Tempel unter Anleitung aus Bananenstauden<br />
einen Pha Sat. Wir schmücken die schwimmfähigen Objekte mit einer<br />
ungeraden Zahl gelber Wachsblumen, entzünden unter allerlei Beschwörungen<br />
durch den Zeremonienmeister jeweils eine Kerze, bevor jeder zum Abschluss ein<br />
Büschel Haare opfert, das er auf seinen Pha Sat klebt. Danach steigen wir die<br />
schlammige Uferböschung hinunter und klettern dort, wo während der regenlosen<br />
Periode Trockenzeitgärtner Gemüse anpflanzen und Salatköpfe hochziehen,<br />
über morsche Holzplanken in das Longtail Boot. Doch schon nach wenigen<br />
Minuten verfängt sich der Motor in dichten Grasbüscheln, die der Mekong zu<br />
Beginn der Regenzeit mit sich führt. Mit einer Machete im Mund springt der<br />
uralte Kapitän aus dem führerlos dahin treibenden Boot in die braune Brühe.<br />
Nach mehrmaligen vergeblichen Tauchgängen gelingt es dem hageren Mann,<br />
das Boot wieder manövrierfähig zu machen.<br />
Genau in der Mitte des Flusses auf der Grenze zwischen Laos und Thailand<br />
lassen wir die brennenden Pha Sats ins Wasser gleiten, ohne ihnen hinterher<br />
zu blicken. Denn nur so kann sich Unheil für immer entfernen, sonst kommt<br />
es zurück. Wie Statuen stehen zwei einsame Angler auf ihren schwankenden<br />
Bambusflößen am Ufer und gehen unbeeindruckt ihrer Passion nach, während<br />
alle Last dem endlos weit entfernten Meer entgegen treibt. Wir aber wenden<br />
sicherheitshalber den Blick nicht ab von der untergehenden Sonne, bis sie den<br />
braunen Fluss mit einem rotgoldenen Schleier überzieht.<br />
Service<br />
Generelle Auskünfte zu Thailand erteilt das Thailändische<br />
Fremdenverkehrsamt, Bethmannstraße<br />
58 in 60311 Frankfurt sowie Berliner Straße 59 in<br />
60311 Frankfurt<br />
Telefon: 069 1381390, FAX: 069 138139-50<br />
E-mail: info@thailandtourismus.de<br />
Internet: www.thailandtourismus.de<br />
Thai fliegt täglich von Frankfurt mit dem A 380<br />
nach Bangkok ab 663,- Euro. Nok Air und Air Asia<br />
fliegen mehrmals in der Woche das 550 km entfernte<br />
Loie von Bangkok aus an.<br />
Das Phu Pha Nam Resort liegt in der Nähe von Dan<br />
Sai. Es ist ein außergewöhnliches, aus Teakholz<br />
gebautes Hotel mit herrlicher Aussicht auf einen<br />
Hang mit einem verwunschenen Pool mitten im<br />
Regenwald, den man in wenigen Minuten vom<br />
Hauptgebäude aus erreichen kann. Zum Hotel gehört<br />
auch eine Orchideenfarm am See. Idealer Ausgangspunkt<br />
für Touren zu den Nationalparks der<br />
Region und für den Besuch des Phi Ta Khon Festes.<br />
Nähere Auskünfte unter: phuphanamresort.com<br />
Das Phu Rua Roun Mai Resort liegt etwa auf halber<br />
Strecke zwischen Loie und dem Grenzfluss Huang.<br />
Hier kann man in einfachen Ferienhäusern oder<br />
mit dem Zelt übernachten und lernen, wie man<br />
ökologischen Reis anbaut. In den nahe gelegenen<br />
Nationalparks kann man neben Treckingtouren<br />
auch Wildwassertouren unternehmen. Allerdings<br />
ist das Ressort bisher nicht auf westliche Gäste<br />
eingerichtet.<br />
Nähere Auskünfte, leider bisher nur auf Thai, unter:<br />
phuruarounmairesort.com<br />
In Chiang Khan stehen den Besuchern mittlerweile<br />
eine Vielzahl von Boutique Hotels und Guesthouses<br />
aller Preisklassen zur Verfügung.<br />
Ihre Partner in Köln<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag:<br />
[herzstein] Verlag<br />
Carla Hollander (V.i.S.d.P.)<br />
Schemmergasse 10<br />
50676 Köln<br />
Telefon: <strong>02</strong>21.925920-0<br />
Telefax: <strong>02</strong>21.925920-20<br />
info@incento-magazin.de<br />
www.incento-bergisch.de<br />
Layout, Grafik: Susanne Büker<br />
Text: Axel Hollander, Roland Motz<br />
Lektorat: Kirsten Adamek<br />
Druck: DCM Druckcenter Meckenheim<br />
Erscheinungsintervall:<br />
Frühjahr/Sommer; Herbst/Winter<br />
Auflage: 10.000<br />
Bildnachweise:<br />
Titelseite: Axel Hollander, S. 3: Claudius Therme, Klinik LINKS VOM RHEIN; S. 4-5: Hänneschen<br />
Theater Köln, Dumont Medien Service, Klinik LINKS VOM RHEIN; S.6-11: Enrico Cano (2), Mario<br />
Krupik, Mario Botta, Axel Hollander (3), , CC BY-SA 3.0 Till Niermann Wikipedia, CC BY-SA<br />
4.0 Wolkenkratzer Wikipedia, CC BY-SA 3.0 I, Kateer Wikipedia (2) ; S. 12-13: Pe303; S. 14-15:<br />
Axel Hollander (4)S. 16-17: Schmuckgalerie Mommen; S. 18-21: Fotolia (3), CC BY-SA 3.0 at<br />
Karl Bauer Wikipedia (2), CC BY 2.5 Fritz Geller-Grimm Wikipedia; S. 22-23: Klinik LINKS VOM<br />
RHEIN S. 24-25: Claudius Therme; S. 26-27: Fotolia (2), Johannes Ernst; S. 28-29: Markilux (3),<br />
RheinGrün; S. 30-35: Audi AG; S.36-37: Rodenstock Media Service, Montag & Rappenhöner;<br />
S. 38-39: Reitz, Fotolia; S. 40-41: Axel Hollander, Radisson Blu Hotel, Cologne; S. 42-43: BMW-<br />
Mediaservices, Procar GmbH, Breidenbach Kaminbau; S. 44-45: Axel Hollander, Vini Diretti,<br />
arlogis GmbH; S. 46-47: Axel Hollander, Stracke & Schmitz, Haaner Felsenquelle; S. 48-49:<br />
Fotolia, JaysonPhotograpy, Shutterstock.com S. 50-54: Roland Motz; S. 55 KölnTourismus<br />
Die Urheberrechte der vom [herzstein] Verlag konzipierten Artikel liegen beim Verlag.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt der Verlag keine Gewähr.<br />
Claudius Therme Gesundheit, Erholung, Genuss<br />
Sachsenbergstraße 1, 50679 Köln, Telefon (<strong>02</strong>21) 981 44-0<br />
Gothaer Hauptgeschäftsstelle Martina Baedorf<br />
Frankenwerft 35, 50667 Köln, Telefon (<strong>02</strong>21) 27 72 70-0<br />
Klinik LINKS VOM RHEIN Interdisziplinäre Facharztklinik<br />
Schillingsrotter Straße 39-41, 50996 Köln, Telefon (<strong>02</strong>21) 398 00-0<br />
markilux Schauraum Köln Markisen, Outdoor-Möbel<br />
Im Zollhafen 18, 50678 Köln, Telefon (<strong>02</strong>21) 271 67 35-0<br />
Montag & Rappenhöner GmbH Wasser, Wärme, Service<br />
Industriestraße 3, 51515 Kürten, Telefon (<strong>02</strong>268) 90 82 0<br />
Pfannes & Virnich GmbH Die Wohnberater<br />
Hohenstaufenring 54, 50674 Köln, Telefon (<strong>02</strong>21) 99 233-40<br />
Pe303 Rheinlocation<br />
Im Zollhafen 15-17, 50678 Köln, Telefon (<strong>02</strong>21) 34 66 84 60<br />
Reitz Lebensräume Wilhelm Reitz GmbH<br />
Siebenmorgen 20, 51427 Bergisch Gladbach, Telefon (<strong>02</strong>204) 22 59 7<br />
RheinGrün Gartengestaltung<br />
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50678 Köln, Telefon (<strong>02</strong>21) 994 399 28<br />
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Neumarkt 18a, 50667 Köln, Telefon (<strong>02</strong>21) 2 57 61 34<br />
Schwieren Optik<br />
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MOLTENI&C DADA BY PFANNES & VIRNICH<br />
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