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Incento_02_2015_Koeln

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Nr. <strong>02</strong>/<strong>2015</strong><br />

INCENTO<br />

Das Kundenmagazin<br />

Andachtsräume<br />

Moderne Kapellen<br />

18<br />

Weinanbau in Zeiten<br />

des Klimawandels<br />

30<br />

adidas –<br />

Kultmarke für Sportfans<br />

39<br />

INCENTO-Herbstfest <strong>2015</strong><br />

50<br />

Reisebericht:<br />

Stille Tage am Mekong


Ihre Partner<br />

in Köln<br />

12 Pe303<br />

Eventlocation im Rheinauhafen<br />

14 Pfannes & Virnich<br />

Die Wohnberater<br />

16 Schmuckgalerie Mommen<br />

Individueller Schmuck und Trauringe<br />

22 Klinik LINKS VOM RHEIN<br />

Interdisziplinäre Facharztklinik<br />

24 Claudius Therme<br />

Gesundheit, Erholung, Genuss<br />

26 Martina Baedorf –<br />

Gothaer Hauptgeschäftsstelle<br />

Versicherungen + Finanzdienstleistungen<br />

28 Markilux<br />

Markisen und Outdoor-Möbel<br />

29 RheinGrün<br />

Gartengestaltung<br />

36 Schwieren Optik<br />

Optiker-Fachgeschäft<br />

37 Montag & Rappenhöner<br />

Wasser, Wärme, Service<br />

38 Reitz Lebensräume<br />

Malermeister und Raumausstattung<br />

INCENTO – Das Kundenmagazin<br />

LIEBE LESERINNEN,<br />

LIEBE LESER,<br />

wir möchten Sie herzlich einladen. Am Sonntag, den 22. November feiern die INCENTO-Unternehmer<br />

in der Kölner Design Post – direkt gegenüber vom Eingang der Messe gelegen<br />

– ihr Herbstfest. In der besonderen Atmosphäre der Design Post stellen die INCENTO-Unternehmer<br />

ihre Produkte und Dienstleistungen vor. Der Tag ist bestimmt von einer lockeren<br />

Gesprächsatmosphäre, in der sich alle Besucher in der notwendigen Tiefe über die Leistungsangebote<br />

informieren können. Wenn Sie an diesem Tag die Zeit finden können, das<br />

Herbstfest startet um 11:00 Uhr und ist bis 18:00 Uhr geöffnet, freuen wir uns sehr über<br />

Ihren Besuch.<br />

Die zweite Einladung richtet sich an die Leser unseres Kundenmagazins, die sich häufig auch<br />

über das Internet informieren. Seit Mitte des Jahres ist der überarbeitete Webauftritt des<br />

INCENTO-Netzwerks online. Wenn Sie die Seite besuchen, werden Sie auf der Partnerliste<br />

über 20 Unternehmen finden, die im INCENTO-Netzwerk aktiv sind. Bis zum Jahreswechsel<br />

hoffen wir diese Zahl – und damit die Anzahl der Branchen – weiter zu erhöhen. So entsteht<br />

ein Premium-Portal, dem Sie jederzeit aktuelle Informationen aus einer Vielzahl von Branchen<br />

entnehmen können.<br />

Ähnlich ist der Ansatz unserer INCENTO-Facebookseite. Auch hier publizieren wir regelmäßig<br />

Wissenswertes aus den Partnerunternehmen. Wenn Sie ein ›Fan‹ der Seite sind, erhalten<br />

Sie automatisch die aktuellen Posts und können sich zu neuen Produkten informieren oder<br />

zu besonderen Events anmelden. Unter www.facebook.com/incentokoeln können Sie dieser<br />

spannenden Facebookseite ein ›like‹ geben.<br />

In dieser Ausgabe unseres Kundenmagazins finden Sie, neben dem Leitartikel zu sakraler<br />

Architektur, einen Bericht über den Weinanbau in Deutschland nach dem heißen Sommer,<br />

eine Hintergrund-Stroy über die Marke adidas und einen sehr schönen Reisebericht vom<br />

Oberlauf des Mekong.<br />

INHALT<br />

06 Andachtsräume<br />

Sakrale Architektur<br />

18 Weinanbau<br />

in Zeiten des Klimawandels<br />

30 adidas<br />

Kultmarke für Sportfans<br />

39 INCENTO-Herbstfest<br />

Premium Produkte<br />

in der Design Post<br />

50 Reisen: Thailand<br />

Stille Tage am Mekong<br />

Gothaer Hauptgeschäftsstelle<br />

Martina Baedorf<br />

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen mit diesen Artikeln und freuen uns natürlich auch sehr,<br />

wenn Sie die informativen Artikel über die INCENTO-Partnerunternehmen ebenfalls interessiert<br />

lesen.<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

INCENTO – Die Unternehmer in Köln<br />

INCENTO<br />

Das Empfehlungsnetzwerk in Köln<br />

Wenn Sie mehr über das Unternehmernetzwerk<br />

erfahren möchten,<br />

besuchen Sie doch unsere Website<br />

unter www.incento.koeln<br />

Seite 05


Kölner<br />

Tradition<br />

Wie lange liegt eigentlich Ihr letzter Besuch im<br />

Kölner Hänneschen Theater schon zurück? Bei<br />

den meisten Lesern wird vermutlich die Antwort<br />

lauten ›ziemlich lange‹. Das ist schade,<br />

denn entgegen anderslautender Gerüchte – die<br />

sich aber sehr hartnäckig halten – ist es durchaus<br />

möglich, Karten für Vorstellungen dieser<br />

kölschen Traditionsbühne zu erwerben.<br />

Seit 18<strong>02</strong> werden deftige und komische, nachdenkliche<br />

und immer typisch kölsche Stücke<br />

aufgeführt. Sie spielen in Knollendorf und die<br />

Hauptpersonen – von Hänneschen und Bärbelchen,<br />

über Speimanes und Schnäuzerkowski,<br />

bis zu Tünnes und Schäl – haben in diesem<br />

fiktiven Dorf, vermutlich angesiedelt am Stadtrand<br />

von Köln, da wo es langsam in das bäuerliche<br />

Umland der Rheinmetropole übergeht,<br />

schon unzählige Abenteuer erlebt.<br />

STÜCKE FÜR KINDER,<br />

ERWACHSENE UND FAMILIEN<br />

Dabei achtet die künstlerische Leitung des<br />

Hänneschen Theaters mit großer Bedacht darauf,<br />

dass für alle Besuchergruppen Stücke<br />

angeboten werden. Denn das Puppenspiel der<br />

Stadt Köln ist nicht nur ein wunderbarer Ort<br />

für Kinder – auch Erwachsene können sich am<br />

Spiel der versierten Puppenspieler, die zu allem<br />

Überfluss auch noch ein hervorragendes Kölsch<br />

sprechen, bestens amüsieren. Der Spielplan für<br />

die zweite Jahreshälfte <strong>2015</strong> und den Start in<br />

das neue Jahr 2016 ist vielversprechend. Werfen<br />

Sie unter www.haenneschen.de doch einmal<br />

einen Blick auf die Aufführungen der neuen<br />

Spielzeit.<br />

HÄNNESCHEN KIRMES 2016<br />

Einen Termin sollte man sich in jedem Fall notieren:<br />

Am 21. und 22. Mai 2016 findet auf dem<br />

Eisenmarkt vor dem Eingang des Hänneschen<br />

Theaters die traditionelle Hänneschen Kirmes<br />

statt. An diesem Tag kann man in dem wunderschönen<br />

Innenhof viel Programm erleben –<br />

und man darf auch einmal einen Blick ›hinger<br />

die Brizz‹ werfen. So erlebt man live, wie die<br />

Puppenspieler auf engstem Raum ihre Figuren<br />

bewegen und wird beim Besuch des nächsten<br />

Stückes noch mehr Hochachtung vor den Leistungen<br />

des Hänneschen-Teams haben.<br />

Seite 04 Seite 05


Alpiner<br />

Edelstein<br />

Räume der Andacht<br />

Der Moment des Innehaltens. Entschleunigung in unserer hektischen Welt. Spiritualität im<br />

Zusammenklang mit der Natur. Immer häufiger nehmen namhafte Architekten Aufträge<br />

zur Gestaltung kleiner Andachtsräume an. Hier werden keine großen Gottesdienste gefeiert,<br />

häufig bietet der Innenraum nur Platz für einen Besucher. Meist hinterlässt ein Besuch<br />

in diesen Räumen der Ruhe und der Einkehr tiefe Eindrücke.<br />

Dem Franziskaner Engelbert Kolland ist diese<br />

Kapelle, die von dem italienischen Stararchitekten<br />

Mario Botta entworfen wurde,<br />

gewidmet. Kolland, der 1926 selig gesprochen<br />

wurde, stammte aus dem Zillertal<br />

und war wegen seiner außergewöhnlichen<br />

Sprachkenntnisse 1855 vom Franziskaner-<br />

Orden nach Damaskus entsandt worden.<br />

Hier unterhielt er mit zehn weiteren Glaubensbrüdern<br />

eine Missionsstation, die 1860<br />

von Angehörigen der drusischen Gemeinde<br />

überfallen wurde. Alle Brüder des Franziskaner-Ordens<br />

wurden Opfer dieses Überfalls.<br />

Zu ihrem Gedenken wurde am 22. September<br />

2013 die „Granatkapelle“ auf dem Penken<br />

– einem Skigebiet im hinteren Zillertal –<br />

geweiht. In seiner Grundform erinnert dieser<br />

Andachtsraum, der auf einer Höhe von 2087<br />

Metern erbaut wurde, an einen kristallförmigen<br />

Edelstein. Direkt neben einem künstlichen<br />

Bergteich gelegen, der im Winter die<br />

Schneekanonen mit Wasser versorgt, erhält<br />

die Kapelle durch die Spiegelung im kristallklaren<br />

Wasser ihre ganz besondere optische<br />

Wirkung.<br />

NAMENSGEBER GRANIT<br />

Ihren Namen „Granatkapelle“ erhielt die Kapelle<br />

wegen ihrer an ein Kristall erinnernden<br />

Baustruktur. In der Natur kommt das Mineral<br />

Granat in Form eines Rhombendodekaeders<br />

vor. Und exakt diese Form hat Mario<br />

Botta den Entwürfen der neuen Kapelle zu<br />

Grunde gelegt. Der Baukörper in dieser an<br />

das Mineral angelehnten Form steht auf<br />

einem Betonsockel. Die tragende Struktur<br />

bilden Holzwände, die außen mit Cortens-<br />

Stahlplatten verkleidet sind. Der Eingang<br />

der Kapelle befindet sich im Sockelgeschoss,<br />

von hier aus führt eine Treppe an der Wand<br />

entlang hinauf in den Andachtsraum. Mit einem<br />

einzigen Blick kann somit die klare und<br />

präzise Geometrie des Innenraumes wahrgenommen<br />

werden. Durch eine Öffnung in<br />

der Decke strömt Licht von oben ins Innere<br />

und belebt die regelmäßigen Flächen der<br />

Rhomben, die mit feinen Lärchenholzleisten<br />

verkleidet sind. Die Magie dieses Raumes<br />

liegt in der Kontinuität und der perfekten<br />

geometrischen Form der Wände, die zwar<br />

identisch sind, doch durch den variierenden<br />

Lichteinfall eine optisch unterschiedliche<br />

Flächengestaltung annehmen. Wer sich von<br />

der einmaligen Atmosphäre im Innenraum<br />

der Kapelle einmal faszinieren lassen möchte,<br />

kann mit der Seilbahn das Penkenjoch<br />

erreichen.<br />

Seite 06 Seite 07


Zwischen<br />

den<br />

Zeilen<br />

Aus 30 Tonnen Stahl ist das Kunstwerk<br />

„Reading between the Lines“ , das man aus<br />

der Distanz fast als optische Täuschung<br />

wahrnehmen kann, gebaut worden. Als<br />

Kunstprojekt im flämischen Borgloon –<br />

bei Hasselt – greift diese stählerne Kirche<br />

den Gegensatz von Massivität und Transparenz<br />

auf.<br />

Innen und Außen. Hinausschauen und Draufblicken. Kopie und Original.<br />

Mit diesen Gegensätzen arbeitet der im belgischen Leeuven<br />

ansässige Architekt Gijs von Vaerenbergh in seinem Kunstprojekt<br />

„Reading between the Lines“. Im Jahr 2011 waren mehr als zehn<br />

Künstler am Projekt PIT im flämischen Teil der Provinz Limburg<br />

beteiligt. Alle Objekte stellten das Thema ›Kunst im öffentlichen<br />

Raum‹ in den Mittelpunkt. Der transparente Andachtsraum in den<br />

grünen Wiesen rund um die kleine belgische Ortschaft Borgloon ist<br />

Teil dieser Kunstaktion. Rund 30 Tonnen Stahl wurden verbaut, um<br />

die einzelnen Lagen dieses Andachtsraums herzustellen. Etwa 2000<br />

stählerne Böcke, die den Abstand zwischen den Lagen definieren<br />

wurden verschweißt. So entsteht die faszinierende optische Leichtigkeit<br />

dieses Bauwerks, das bis heute die Besucher begeistert. Je<br />

nach Blickwinkel kann die kleine Kirche fast wie massiv gebaut wirken.<br />

Von einem anderen Betrachtungspunkt aus scheint die Kirche<br />

sich fast aufzulösen in der Landschaft. Auf einer Bodenplatte aus<br />

Beton ist die stählerne Kirche so ausgerichtet, dass sie die Dorfkirche<br />

von Borgloon spiegelt. Wie der moderne Zwilling der mittelalterlichen<br />

Kirche wirkt das Kunstwerk. Auch hier kann man natürlich<br />

zwischen den Zeilen lesen: In einer Zeit der Kirchenaustritte und<br />

verwaisten Kirchenräume müssen sich die Verantwortlichen mit<br />

der Frage auseinandersetzen, wie die kirchlichen Räume zukünftig<br />

genutzt werden sollen. Ein Vestecken hinter dicken Mauern, so der<br />

Appell dieses Kunstwerks, kann wohl kaum ein Teil der Lösung sein.<br />

Ein ähnlich außergewöhnliches visuelles Erlebnis eröffnet sich für<br />

die Besucher, die in den kleinen Andachtsraum hinein treten. Die<br />

Bauweise bietet die Basis für das ambivalente Gefühl von gleichzeitigem<br />

Draußen und Drinnen sein. Man fühlt sich in einem Raum<br />

und gleichzeitig als Teil der Landschaft. Der enger werdende Radius<br />

der Stahlbleche zum Kirchendach hin vermittelt das Gefühl ein Dach<br />

über dem Kopf zu haben, während der Blick aus der weiteren Distanz<br />

auch dies als optische Täuschung erscheinen lässt. Denn das<br />

Dach ist ebenso luftig und transparent gebaut wie die Seitenwände.<br />

Der Blick hinaus in die Landschaft und auf das benachbarte Dorf<br />

schärft die Sicht erneut. Die Ebenen der Stahlkonstruktion geben<br />

der Umgebung eine neue Textur. Die hügelige Landschaft erhält einen<br />

Bezugsrahmen, es erschließt sich ein neuer Ausblick. So kann<br />

man in aller Ruhe zwischen den Zeilen lesen – in diesem Gotteshaus,<br />

in dem keine Gottesdienste gefeiert werden.<br />

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Das Schatzhaus<br />

des Lichts<br />

Die Bruder-Klaus-Feldkapelle in Wachendorf setzt in der Eifel ein Zeichen.<br />

Von Peter Zumthor geplant und realisiert, lässt sie Wanderer in die Welt des<br />

Einsiedlers eintreten.<br />

Als Herman-Josef Scheidtweiler in der Presse von dem großen<br />

Lob las, das dem Erzbistum Köln dafür zuteil wurde, dass<br />

man sich entschieden hatte, den Schweizer Architekten Peter<br />

Zumthor für die Gestaltung des neuen Kolumba Museums zu gewinnen,<br />

stand sein Entschluss fest: Diesen Architekten möchte<br />

ich von meiner Idee begeistern.<br />

Die Idee war schon lange vorher gereift: Bauer Scheidtweiler, der<br />

über viele Jahre im katholischen Landvolk aktiv gewesen war,<br />

und seine Frau Trudel wollten auf ihrem Land eine Feldkapelle<br />

errichten. Als Dank für ein erfülltes und erfolgreiches Leben –<br />

gewidmet dem heiligen Nikolaus von Flüe, auch bekannt als Bruder<br />

Klaus. Wobei man zugeben muss, dass der Stadtbevölkerung<br />

dieser Bruder Klaus eher unbekannt ist. Der Mystiker und Einsiedler<br />

aus der Schweiz wird vor allem in den ländlichen Gebieten<br />

verehrt. Und, wie der Zufall es wollte, auch von der Mutter von<br />

Peter Zumthor.<br />

Diese besondere Beziehung seiner Mutter zu Nikolaus von Flüe<br />

war ein ganz wesentlicher Grund für die Zustimmung Zumthors<br />

zu diesem Projekt. Trutzig und erhaben behauptet die Kapelle<br />

seit ihrer Einweihung im Mai 2007 ihre architektonische Eigenheit<br />

und nimmt in ihren Proportionen doch Rücksicht auf die<br />

grüne wellige Landschaft.<br />

Zwischen Dusche und dem Kaffee zum Frühstück könne der berühmte<br />

Architekt Zumthor doch ein „Plänchen“ entwerfen, so<br />

dachte Landwirt Scheidtweiler und schickte einen Brief in die<br />

Schweiz. Die Antwort Zumthors war äußerst zurückhaltend, aber<br />

der Bezug zum heiligen Nikolaus brachte ihn zum Nachdenken –<br />

und zu einem ersten Besuch ins Eifeldorf. Nach langer Wartezeit<br />

konnte das Ehepaar Scheidtweiler dann erste Pläne sehen, die<br />

der Perfektionist Zumthor entwickelt hatte. Dafür dass die Planungen<br />

so lange brauchten, hatte Zumthor eine gute Erklärung:<br />

„Auch die kleinen Gebäude brauchen Zeit. Wenn Ihre Kinder sich<br />

in zwanzig Jahren dagegen wehren, dass man es abreißt, dann<br />

ist es gelungen.“<br />

Die Planung Zumthors hat zwei Gesichter. Das äußere Erscheinungsbild<br />

und die innere Stimmung. Beide Elemente überzeugen<br />

durch ihre Phantasie und den engen Bezug zur Tradition.<br />

Zum äußeren Erscheinungsbild: Die Feldkapelle hat einen unregelmäßigen,<br />

fünfeckigen Grundriss und zeigt den Betrachtern<br />

von jeder Seite ein unterschiedliches Antlitz – aber kein Fenster.<br />

Von Weitem wirkt sie wie ein erratischer, homogener Block.<br />

Zwölf Meter hoch und in sandfarbenem Ton gehalten. Je näher<br />

man der Kapelle aber kommt, umso schroffer und spröder wirkt die<br />

Fassade. Man erkennt Material und Arbeitsweise. Peter Zumthor hat<br />

einen Beton vorgeschlagen, der aus Flusskies aus der Voreifel, rötlichgelbem<br />

Sand und weißem Zement besteht. Das besondere an<br />

diesem, schon seit Jahrhunderten in der Eifel bekannten Baustoff<br />

ist aber seine Verarbeitung. Der Beton wird nicht gegossen, sondern<br />

gestampft. Bauherr Scheidtweiler hatte eigens aus dem großen<br />

Kreis von Freunden und Mitstreitern eigene ›Stampfmannschaften‹<br />

gebildet, die die dreiundzwanzig Lagen von je fünfzig Zentimeter<br />

Höhe nach alter Handwerkstradition geschichtet haben. Moderne<br />

Architektur, die altes Handwerk und fast vergessene Materialien<br />

wiederentdeckt – diese Kombination macht die Gebäude von Peter<br />

Zumthor so einzigartig.<br />

Wer das dreieckige Eingangstor ins Innere der Kapelle hinein durchschreitet,<br />

beschreibt seine Eindrücke und Erlebnisse mit sehr unterschiedlichen<br />

Begriffen. Vom Gefühl, sich im Mutterschoß zu befinden,<br />

bis zur Assoziation mit Bildern vom nahenden Tod werden<br />

die tiefen Gefühle, die die Kapelle bei vielen Besuchern auslöst, beschrieben.<br />

Während die Außenwand über keine Fenster verfügt, ist im Dach eine<br />

tropfenförmige Aussparung als ein alles bestimmender Lichteinlass<br />

geblieben. Trichterförmig laufen rauchige Stelen auf diese Öffnung zu,<br />

Glaseinschlüsse vermitteln eine zauberhafte, mystische Atmosphäre.<br />

Beeindruckend ist die Entstehungsgeschichte dieses Ortes der<br />

tiefen Einkehr: Aus 112 Fichtenstämmen hat Zumthor diese innere<br />

Schalung der Kapelle angelegt. Nachdem der Beton geschichtet war,<br />

wurde im Inneren der Kapelle über zwei Wochen hinweg ein Köhlerfeuer<br />

abgebrannt, das die Fichtenstämme vom Beton löste. Mit<br />

einem Kran wurden die Schalungs-Stämme oben aus der Kuppel herausgezogen.<br />

Nach der Reinigung des Sakralraums blieben nur die<br />

Negativrundungen der Stämme. Ein zweites Köhlerfeuer schwärzte<br />

die Wände und in die entstandenen kleinen Öffnungen wurden<br />

hunderte von Glassteinen eingesetzt, die das von oben einfallende<br />

Licht brechen.<br />

Auf den Betonboden verlegte Zumthor noch eine zwei Zentimeter<br />

dicke Zinnbleischicht, da der Regen ungehindert in die Kapelle eindringen<br />

kann.<br />

Eine schlichte Holzbank lädt zur Meditation ein. Wie nahe Zumthor<br />

mit dieser Kapelle der Einsiedelei des Namensgebers Bruder Klaus<br />

gekommen ist, lässt sich nur erahnen. Aber eines kann man feststellen:<br />

Die Bruder-Klaus-Feldkapelle in Wachendorf hat Glaubenspilger<br />

zu Architekturpilgern werden lassen – und umgekehrt.<br />

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Pe303<br />

Die Eventlocation im Rheinauhafen<br />

Pe303 – Rheinlocation<br />

Im Zollhafen 15-17, 50678 Köln<br />

Telefon (<strong>02</strong>21) 34 66 84 60<br />

event@pe303.de, www.pe303.de<br />

Raum für<br />

das Besondere<br />

Wer Freunde oder Geschäftspartner einlädt, freut sich auf das Außergewöhnliche. Ein<br />

Event wird erst dann zu einem Erfolg, wenn in allen Details auf hohem Niveau gearbeitet<br />

wird. Dennis Narloch, Geschäftsführer der Eventlocation Pe303 im Rheinauhafen, gibt<br />

im INCENTO-Gespräch Einblicke in die Dienstleistungs-Philosophie seines Unternehmens.<br />

INCENTO: Herr Narloch, eine Eventlocation im Rheinauhafen. Was<br />

zeichnet das Pe303 aus?<br />

Dennis Narloch: Also zunächst, Sie haben es ja bereits angedeutet,<br />

ist die Lage unseres Event-Raums Pe303 schon außergewöhnlich.<br />

Zwischen den beiden ersten Kranhäusern gelegen mit einer Außenterrasse,<br />

die einen direkten Blick auf den Rhein gewährt, haben wir<br />

hier ein Ambiente, dass als Basis für außergewöhnliche Events bestens<br />

geeignet ist. Der Rheinauhafen entwickelt sich ja insgesamt<br />

sehr positiv und wir freuen uns, dass wir sowohl für Firmenkunden<br />

als auch für private Feiern – von Hochzeiten bis zu Jubiläen – in<br />

diesem architektonisch ansprechenden Umfeld mit unserem Event-<br />

Raum ein neues Angebot schaffen konnten.<br />

INCENTO: Was bieten Sie denn den Gästen in Ihrer Eventlocation?<br />

Dennis Narloch: Im Wesentlichen sind zwei Aspekte zu nennen.<br />

Zum Einen bieten wir den Raum, der mit seiner hellen Transparenz<br />

und unaufdringlichen Gestaltung das perfekte Umfeld für Events<br />

bietet. Übrigens für Gruppen in sehr unterschiedlicher Größe. Wir<br />

haben hier schon sehr exklusive Dinner-Abende für rund 20 Personen<br />

durchgeführt. Aber auch Veranstaltungen mit bis zu 250 Personen<br />

in einer mordernen Loungeatmosphäre sind bei uns zu rea-<br />

lisieren. Und in der Beratung zur Konzeption und Realisierung von<br />

Event-Ideen liegt ein besonderer Schwerpunkt unserer Tätigkeit.<br />

Der andere Aspekt unserer Tätigkeit lässt sich mit dem Stichwort<br />

„Eventplaner“ beschreiben. Denn wir sehen unsere Aufgabe weit<br />

über die reine Vermietung unserer Eventlocation hinausgehend.<br />

Rings um eine Veranstaltung gibt es ja viele Fragen, die gelöst werden<br />

müssen. Vom Blumenschmuck bis zur Hochzeitstorte. Von der<br />

individuellen Gestaltung des Eingangsbereiches bis zur Band, die<br />

einen Abend musikalisch begleitet. Von der Auswahl der Weine bis<br />

zur thematischen Einbeziehung des Raumes in ein Farb- und Gestaltungskonzept.<br />

Wir wissen aus Erfahrung, dass die Wünsche immer<br />

ganz individuell sind und mein Team und ich bringen gerne unsere<br />

Erfahrung ein, um die jeweils perfekte Lösung zu finden.<br />

INCENTO: Das ist damit gemeint, wenn von der Bedeutung der Details<br />

gesprochen wird, die aus einem normalen Event einen Abend<br />

mit hohem Erinnerungswert werden lassen?<br />

Dennis Narloch: Genau. Und es gibt ja noch viele weitere Details,<br />

die hier entscheidend sind. Die Kreativität des Tischschmucks, der<br />

Stil von Tellern, Gläsern und Bestecken oder das Auftreten von Kellnern<br />

und Hostessen während der Veranstaltung. Wenn nur ein Detail<br />

nicht stimmig ist, strahlt es auf den Eindruck der Gesamtveranstaltung<br />

zurück. Und weil wir wissen, dass unsere Gäste immer sehr<br />

viel mit einem solchen Abend verbinden – jeder Leser, der schon<br />

einmal eine Hochzeit geplant und gefeiert hat, weiß wovon ich spreche<br />

– stehen wir unseren Gästen immer gerne beratend zur Seite.<br />

Für mein Team und mich gilt, dass die Rückmeldung „der Abend hat<br />

unsere Erwartungen übertroffen“, als Ziel über jedem einzelnem<br />

Event im Pe303 steht.<br />

INCENTO: Da Sie ja nicht als klassisches Restaurant geöffnet haben,<br />

darf ich noch eine Frage zum kulinarischen Konzept stellen. Auf welche<br />

Speisen dürfen sich die Gäste bei Ihnen freuen?<br />

Dennis Narloch: Das kommt ganz auf die Wünsche der Gäste an.<br />

Und da liegt auch ein wichtiger Vorteil unseres Konzeptes. Wir beschäftigen<br />

keine eigenen Köche in unserer Eventlocation, sondern<br />

arbeiten ausschließlich mit Catering-Partnern zusammen. Damit erschließt<br />

sich ein höheres Maß an Individualität. Stil der gewählten<br />

Küche, Art der Präsentation und Preiskategorie lässt sich für jeden<br />

Anlass passgenau zuschneiden. Die Metropole Köln bietet hier ein<br />

so reichhaltiges Angebot, dass wir unseren Gästen bisher immer<br />

das richtige Catering-Unternehmen vorschlagen konnten. Wobei es<br />

natürlich auch möglich ist, dass Gäste einen eigenen Caterer, mit<br />

dem sie gerne zusammen arbeiten möchten, mitbringen. Da sind<br />

wir absolut flexibel und ungebunden.<br />

INCENTO: Wie kann man denn das Pe303 am besten kennenlernen?<br />

Dennis Narloch: Wir empfehlen natürlich jedem Gast zu einer Vorbesichtigung<br />

zu uns zu kommen. Denn die Wirkung eines Raumes<br />

lässt sich nur mit Worten ja kaum wirklich beschreiben. Ein zweiter<br />

Tipp: Gerade an Sonntagen, an denen der Rheinauhafen gut besucht<br />

ist, öffnen wir unsere Terrasse. Dann bietet sich natürlich die beste<br />

Möglichkeit, einmal ganz unverbindlich einen Eindruck von der Location<br />

zu erhalten. Wer unsere Internetseite besucht und Fan unserer<br />

Facebook-Seite wird, ist bestens darüber informiert, welche Aktionen<br />

wir an Sonntagen durchführen. Wir freuen uns immer über<br />

den Besuch von INCENTO-Lesern.<br />

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Die<br />

Jubiläumskollektion<br />

35 Jahre Schmuckgalerie Mommen – ein<br />

Jubiläum, das es zu feiern gilt. Natürlich<br />

mit ganz besonderen Schmuckstücken<br />

nach den Entwürfen von Firmengründer<br />

Lothar Mommen. Die Jubiläums-Edition<br />

der Kollektion Salto ist ein absolutes<br />

Highlight aus dem Sortiment zum<br />

Firmengeburtstag.<br />

„Lassen Sie sich von unseren edlen Unikaten<br />

inspirieren und begeistern“, lädt<br />

Lothar Mommen gemeinsam mit seiner<br />

Frau Karin und den Kindern Christina<br />

und Christoph Mommen, die beide im<br />

Familienunternehmen aktiv sind, zu einem<br />

Besuch in der Neumarkt Passage ein.<br />

Es sind die einfachen, klaren Formen und die moderne<br />

Interpretation des Farbedelstein-Schmucks, die den Entwürfen<br />

von Lothar Mommen in ganz Deutschland große<br />

Beachtung verschafft haben. „Die Innovationskraft, mit<br />

der wir unser Design weiter entwickelt und aus den eigenen<br />

Entwürfen Kollektionen gemacht haben, hat uns<br />

maßgeblich zum Erfolg über die letzten 35 Jahre hinweg<br />

verholfen“, ziehen Karin und Lothar Mommen ein<br />

positives Fazit. „Und an diese kreative Schaffenskraft, in<br />

Verbindung mit handwerklich ausgezeichneter Verarbeitung<br />

hochwertigster Materialien und einem hohen Tragekomfort,<br />

knüpft auch die Kollektion ›Salto‹ an.“<br />

Brillanten und Tsavorit<br />

Originell, augenzwinkernd und zeitlos schön – mit diesen<br />

Attributen lässt sich die Kollektion ›Salto‹ treffend<br />

beschreiben. „Und als Jubiläums-Edition darf man wohl<br />

noch den Begriff ›edel‹ hinzufügen“, stellt Lothar Mommen<br />

den besonderen Charakter der Anhänger heraus.<br />

„Das Zusammenspiel von Brillanten und Tsavorit ist<br />

ebenso ungewöhnlich wie anregend. Und spannend ist,<br />

dass diese Harmonie der Steine sowohl mit Fassungen<br />

aus Weiß- wie auch aus Roségold bestens begleitet<br />

wird.“ Mit den außergewöhnlichen Jubiläums-Pretiosen<br />

trifft Lothar Mommen den Zeitgeist: „Wir erleben, dass<br />

bei den erfolgreichen Frauen heute wieder ein neues Bewusstsein<br />

für Schmuck entsteht. Es wird das Besondere<br />

gesucht, ohne dass es aufdringlich wirken darf. Die klare<br />

Designsprache ist gefragt und auch die spielerischen<br />

Aspekte werden gerne aufgegriffen“, wissen Christina<br />

und Christoph Mommen, die aus den Beratungsgesprächen<br />

der Kunden diese Rückmeldungen geben. „Da freut<br />

es uns natürlich sehr, dass die Entwürfe unseres Vaters<br />

so viele begeisterte Kundinnen finden. Vor fünf Jahren<br />

haben wir ja, nachdem wir lange unser Geschäft an der<br />

Breite Straße hatten, unser neues Domzil am Neumarkt<br />

bezogen. Die Idee: Wir möchten die Erfolgsgeschichte<br />

der Schmuckgalerie Mommen hier fortsetzen – wenn es<br />

geht, gerne um weitere 35 Jahre.“<br />

Schmuckgalerie Mommen<br />

Neumarkt 18a, 50667 Köln, Tel. <strong>02</strong>21.257 61 34, Fax <strong>02</strong>21.257 65 34<br />

info@mommen.de, www.mommen.de<br />

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Inspiration am Kölner Ring.<br />

Mit lebendigen Schaufenstern zeigen die Wohnberater von Pfannes & Virnich<br />

wohin sich die Trends der Gestaltung auf Top-Niveau entwickeln. Großformatige<br />

Tapetenmuster jenseits klassischer Bildtapeten sind ein solcher Trend – auf<br />

vier Wänden in seinen Einrichtungshäusern greift Martin Pfannes im Vorfeld der<br />

Internationalen Möbelmesse diese Idee der individuellen Wandgestaltung auf.<br />

Kompetente<br />

Planung<br />

Die Gestaltung des Wohnraums ist eine umfassende Aufgabe. Die Möblierung<br />

spielt dabei eine zentrale Rolle, muss aber Hand in Hand gehen mit der architektonischen<br />

Idee eines Gebäudes und der Stilistik von Boden- und Wandgestaltung.<br />

„Und die Gesamtgestaltung muss außerdem in idealer Weise den Vorstellungen<br />

unserer Kunden an die gewünschte Funktionalität entsprechen“, ergänzt<br />

Martin Pfannes, Geschäftsführer des führenden Kölner Einrichtungshauses Pfannes<br />

& Virnich. Mit einem neuen Planungstool nähert sich das Team von Pfannes<br />

& Virnich bei komplexen Gestaltungsaufgaben dem späteren Erscheinungsbild.<br />

„Bei der Planung kompletter Objekte kommt es eben auf jedes Detail an. Mit<br />

unserer neuen 3-D Software können wir – ausgehend von Grundrissen – im Projektgespräch<br />

mit unseren Kunden ein Höchstmaß an Entscheidungssicherheit<br />

bieten. Die fotorealistischen Bilder, die die Software in der Endstufe der Planung<br />

liefert, kommen dem finalen Ergebnis nach Lieferung der Möbel schon sehr nahe.<br />

So wissen unsere Kunden, wenn sie sich für Farbstellungen und Stoffqualitäten<br />

entscheiden müssen, welche Wirkung sie mit ihrer jeweiligen Wahl erzielen.“<br />

Kompetenz-Zentrum für Schrankplanung<br />

Möbel ordnen unser Leben. Schränke erfüllen diese Funktion in besonderer Weise<br />

und hier spielen die Schränke im Schlafzimmer noch einmal eine ganz besondere<br />

Rolle. Dieser Bedeutung der Schränke trägt Pfannes & Virnich mit der<br />

Einrichtung eines eigenen Kompetenz-Zentrums für Schrankplanung Rechnung.<br />

„Ein Schwerpunkt hier liegt natürlich in der Planung von Kleiderschränken. Von<br />

vielen Kunden wird zum Beispiel ein begehbarer Kleiderschrank gewünscht. Und<br />

hier spielt die Detailplanung eine besondere Rolle. Nur wenn alle Einbauten exakt<br />

auf die Wünsche der Kunden abgestimmt wurden, stellt sich nachhaltige<br />

Zufriedenheit ein. In unserem Kompetenzzentrum kann man sich anhand von<br />

Lösungsbeispielen inspirieren lassen.“<br />

Einrichtungshaus<br />

Hohenstaufenring 54<br />

50674 Köln<br />

<strong>02</strong>21.99 233 40<br />

service@pfannes-virnich.de<br />

www.pfannes-virnich.de<br />

Wall & Decò<br />

Es sind eher Kunstwerke als Tapeten, die die italienische<br />

Manufaktur Wall & Decò kreiert. „Es erinnert an<br />

großformatige Wandgemälde, die einen Raum üppig<br />

inszenieren können“, empfindet auch Martin Pfannes<br />

die Designs der Tapeten-Künstler als außergewöhnliche<br />

Wandgestaltung. „Wir haben mehrere Beispiele in<br />

unseren Shops verarbeitet. Wer sich live einen Eindruck<br />

von diesem besonderen Akzent moderner Wohnraumgestaltung<br />

machen möchte, kann dazu jederzeit unser<br />

Einrichtungshaus und unseren Shop auf dem Hohenstaufenring<br />

besuchen.“<br />

Internationale Möbelmesse 2016<br />

In der Zeit vom 18. – 26. Januar 2016 findet in Köln die<br />

Internationale Möbelmesse statt. „Die diesjährige Möbelmesse<br />

wird richtig spannend“, blickt das Team von<br />

Pfannes & Virnich voraus. „So wird mit Sebastian Herkner<br />

erstmals ein deutscher Designer die Experimentierplattform<br />

›Das Haus‹ im Rahmen der Messe gestalten.<br />

Man darf gespannt sein.“ Auch in diesem Jahr steht für<br />

die Kunden von Pfannes & Virnich ein Kontingent an<br />

Vorzugskarten zur Verfügung.<br />

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Quo Vadis,<br />

deutscher Wein?<br />

Als Weinliebhaber wird man zukünftig immer die Wetterkarte im Blick haben müssen.<br />

Der Klimawandel führt zu einem Temperaturanstieg. „Das tut dem Wein doch gut“ –<br />

so die landläufige Meinung. Im Prinzip richtig, aber: Die Weinrebe ist eine empfindliche<br />

Kulturpflanze. Sie reagiert sensibel auf Veränderungen und mit einer höheren Durchschnittstemperatur<br />

sind eine Vielzahl von Veränderungen der Lebensbedingungen des<br />

Weins verbunden. Was das für den deutschen Winzer bedeutet? Hier nur einige Aspekte,<br />

die der Weinbauer bedenken muss.<br />

zern der frühern 1980er Jahre wandelte sich das Bild: Hohe Qualität,<br />

fachkompetente Arbeit im Weinberg, bei der Lese und im Keller und<br />

eine qualitätsorientierte Sortenwahl verhalfen dem deutschen Wein<br />

zu neuer Blüte.<br />

DIE HERAUSFORDERUNGEN IM DEUTSCHEN<br />

MARKT<br />

Aber es gibt auch immer die andere Seite der Medaille. Ja, mit dem<br />

neuen Bewusstsein für Qualität konnten die deutschen Winzer im<br />

gehobenen Weinsegment wieder punkten. Eine Studie aus dem<br />

Jahr 2012 belegt aber, dass der Durchschnittspreis für eine Flasche<br />

Wein, die im Lebensmitteleinzelhandel verkauft wurde, nur eine geringe<br />

Steigerung aufwies: Von Euro 2,07 auf Euro 2,28 je 0,75 Liter<br />

Flasche. Und schon dieser geringe Anstieg des Durchschnittspreises<br />

auf niedrigem Niveau sorgte dafür, dass der deutsche Wein an<br />

Regalplätzen im Supermarkt verlor – ersetzt durch preisgünstige<br />

Weine aus anderen Anbaugebieten auf unserem Globus. Die deutschen<br />

Winzer befinden sich also auch in der Zukunft auf dünnem<br />

Eis zwischen Qualitätsanspruch und Preissensitivität. Denn einmal<br />

verlorene Regalplätze im Point of Sale sind nur schwer zurück zu gewinnen.<br />

Zumal wenn man die demografische Entwicklung bedenkt:<br />

Rund zwölf Millionen Menschen werden bis 2050 als Konsumenten<br />

fehlen, falls die düsteren Bevölkerungsprognosen der Statistiker<br />

eintreten. Und in diesem problematischen Marktumfeld muss sich<br />

der Winzer auch noch den vielfältigen Herausforderungen des Klimawandels<br />

stellen.<br />

30 JAHRE – DAS ZEITFENSTER IM WEINGARTEN<br />

Ein Winzer muss mit einem langen Zeithorizont in die Zukunft blicken.<br />

Legt er heute einen Weingarten an, kann und muss er mit einer<br />

Nutzungszeit von rund 30 Jahren rechnen. Über diese Zeitspanne<br />

hinweg entwickelt sich ein Weingarten vom Setzen der Rebstöcke,<br />

über die frühe Entwicklung der jungen Pflanzen und die Periode der<br />

vollen Leistungskraft der Reben bis zum allmählichen Nachlassen<br />

der Ertragskraft der älteren Pflanzen gegen Ende dieser langen<br />

Periode. Und über die gesamte Dauer dieser Lebensperiode eines<br />

Weingartens sind die Eingriffsmöglichkeiten des Winzers relativ beschränkt.<br />

Wenn zum Beispiel aufgrund des Temperaturanstieges in<br />

den letzten Jahren die Fachblätter urteilen, dass sich in Mitteleuropa<br />

die Klimaverhältnisse so darstellen, dass sie sich in idealer Weise für<br />

die Erzeugung schwerer Rotweine eignen würden, kann der Winzer<br />

nicht von einer Saison zur anderen reagieren. Hat er einen Weingarten<br />

mit einer Silvaner-Traube angelegt, kann er über die kommenden<br />

dreißig Jahre diese Entscheidung nicht mehr umkehren. Ein anderes<br />

Beispiel: Gerade von den ausgewiesenen Weinliebhabern und<br />

Experten wurden in den letzten Jahren Weine aus sogenannten autochthonen<br />

Sorten besonders hoch gehandelt. Dabei handelt es sich<br />

um teils sehr alte Traubensorten, die sich dadurch auszeichnen, dass<br />

sie nur in bestimmten Anbaugebieten kultiviert wurden. Diese Traubensorten<br />

verfügen über sehr eigenständige Aromenreservoires,<br />

die sie geschmacklich spürbar von anderen Weinen unterscheiden<br />

– insofern ist der kleine Hype um diese autochthonen Rebsorten<br />

gut nachvollziebar. Mit einem kleinen Haken: Diese Rebsorten reagieren<br />

auf Veränderungen des Mikroklimas in der Region, in der sie<br />

traditionell angebaut werden, naturgemäß besonders empfindlich.<br />

Stimmen die Parameter – Temperatur, Regenmengen, Intensität der<br />

Sonneneinstrahlung und Bodenbeschaffenheit – nicht mehr, ist dieser<br />

Traubensorte, die ja aus gutem Grund nicht universell eingesetzt<br />

wurde, schnell die Lebensgrundlage entzogen. Bedenkt man, dass<br />

auch für die Weingärten, die mit autochthonen Rebsorten bestückt<br />

wurden, eine Lebensdauer von 30 Jahren gilt, wird das Dilemma des<br />

Winzers deutlich. Entspricht er dem Wunsch des Marktes nach den<br />

eher seltenen Traubenarten, kann er qualitativ hochwertige Weine<br />

an eine zahlungskräftige Käuferschaft absetzen. Verändern sich<br />

aber die klimatischen Gegebenheiten zu stark, kann es durchaus<br />

sein, dass sein Weingarten dramatisch an Ertragskraft verliert.<br />

WÄRME UND REGEN – ZWEI WICHTIGE SÄULEN<br />

IM WEINBAU<br />

Wie gut ein Weinjahrgang ist, hängt vom Wetter ab. Diese Erkenntnis<br />

ist nicht neu und bestimmt das Auf und Ab im Weinbau seit<br />

Jahrtausenden. Als wärmeliebende Pflanze haben die Weinbauern<br />

schon immer Standorte ausgewählt, die der Sonne zugewandt sind<br />

und über Böden verfügen, die die Hitze des Tages speichern und<br />

während der Abend- und Nachtstunden abgeben können. Diese<br />

Kontinuität der Wärme und nicht allzu große Temperaturschwankungen<br />

zwischen Tag und Nacht sorgen für eine gute Reifephase<br />

›Erste Weinanbauflächen schon bald in Dänemark‹, so titeln die<br />

Fachmagazine, die sich mit der Zukunft des Weinanbaus beschäftigen.<br />

Der kontinuierliche Temperaturanstieg, der sich seit rund einer<br />

Dekade in Mitteleuropa statistisch nachweisen lässt, macht heute<br />

die Kultivierung von Rebstöcken auch in Gefilden möglich, die früher<br />

für diese wärmeliebenden Gewächse keine Perspektiven bot. Im<br />

Umkehrschluss spüren die traditionellen Bestlagen für den Weinanbau,<br />

dass die Klimaveränderung ihre Weine eher ›schlechter‹ als<br />

›besser‹ macht. Denn da wo bisher die besten Anbaubedingungen<br />

herrschten, sind nun die Temperaturen zu hoch und häufig ist ein<br />

Wassermangel zu beklagen. Damit sind in Teilen Italiens, Frankreichs<br />

und Spaniens nicht mehr so ideale Bedingungen vorzufinden,<br />

wie sie sich bislang darstellten.<br />

EIN BLICK AUF DEN DEUTSCHEN WEINMARKT<br />

Was bedeutet das für den deutschen Weinmarkt? Zunächst zur<br />

Orientierung ein kurzer Überblick: Der Jahrgang 2014 wird für die<br />

deutschen Weinbauern sehr gut. Mit 9,3 Millionen Hektolitern liegt<br />

der Ertrag rund 11 Prozent über der Vorjahresmenge. Im Vergleich<br />

dazu ist der Ertrag europaweit – also vor allem in den südlichen<br />

Anbaugebieten – um etwa zehn Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig<br />

zeigen die intensiven Bemühungen der deutschen Winzer um<br />

eine Steigerung der Qualität der deutschen Weine international beeindruckende<br />

Ergebnisse. Wenn über die Sommermonate hinweg in<br />

mehr als 500 US-amerikanischen Restaurants der ›Summer of Riesling‹<br />

ausgerufen wird, zeigen die amerikanischen Weinliebhaber ihren<br />

Sinn für beste Qualität. Denn die 31 Tage des ›German Riesling‹,<br />

an denen ausschließlich Rieslinge aus deutschen Anbaugebieten<br />

ausgeschenkt werden, zählen immer zu den am besten besuchten<br />

Veranstaltungen dieser Genuss-Serie. Wenn man bedenkt, dass<br />

schon im 19. Jahrhundert die Rieslinge von Mosel, Rhein und aus<br />

der Pfalz am damals neu entstehenden internationalen Weinmarkt<br />

Preise erzielten, die über denen der großen Roten aus dem Bordeaux<br />

lagen, erscheint im Rückblick die Phase der deutschen Massen- und<br />

Billigweine fast wie ein kleiner Irrtum der Geschichte. Denn in den<br />

1950er Jahren wurden in der überwiegenden Mehrzahl der Anbauregionen<br />

zwischen Neckar und Ahr dünne, künstlich aufgezuckerte<br />

Billigweine produziert. Und da die deutschen Weinliebhaber schnell<br />

die Vorzüge der trockenen Weiß- und Rotweine aus Frankreich,<br />

Italien und Spanien zu schätzen wussten, wurde Deutschland zum<br />

drittgrößten Weinimporteur der Welt. Erst mit den mutigen Win-<br />

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der Trauben. Eine dauerhafte Veränderung der Temperaturen zieht<br />

aber eine ganze Reihe von Veränderungen nach sich, auf die der<br />

Weinbauer eingestellt sein muss. So zeigen zum Beispiel Beobachtungen<br />

in Veitshöchheim bei Würzburg, dass die Sorte Müller Thurgau<br />

heute um rund acht Tage früher austreibt, als noch vor fünfzig<br />

Jahren. Damit steht der Rebe ein längerer Zeitraum für Wachstum<br />

und Entwicklung zur Verfügung. Gerade für die Sorte Müller Thurgau<br />

gilt aber, dass diese Verlängerung der Reifezeit kaum positive<br />

Effekte mit sich bringt. Müller Thurgau nutzt die verlängerte Vegetationszeit<br />

nicht, um weiteren Zucker in die Beeren einzulagern,<br />

sondern schließt die Traubenreife mit dem Erreichen eines bestimmten<br />

Reifezustandes ab. Anders die später reifenden Sorten wie Silvaner,<br />

Grüner Veltliner, Riesling oder Burgundersorten. Mit diesen<br />

Sorten ließen sich die Vorteile des früheren Austriebs besser in eine<br />

höhere Qualität des Weins ummünzen. Denn der frühe Austrieb<br />

birgt auch Risiken: Unser Klima hat sich ja noch nicht vollständig<br />

verändert und so sind zur Zeit des Austriebs der Reben immer noch<br />

Kälteperioden mit Nachtfrösten möglich. Je früher der Austrieb beginnt,<br />

umso größer die Gefahren, die sich durch das Einfließen kalter<br />

Luftmassen ergeben können. Ähnliche Effekte lassen sich bei dem<br />

früheren Eintritt der Rebblüte und dem Beginn der Reifeperiode der<br />

Trauben beobachten. Die langjährigen Aufzeichnungen der Winzer<br />

zeigen, dass der Lesetermin immer weiter noch vorne rückt. Ein<br />

zweiter Aspekt des dauerhaft höheren Temperaturniveaus findet<br />

sich bei der Beobachtung der Fauna im Weingarten. Mit steigenden<br />

Temperaturen fühlen sich bei uns plötzlich Lebewesen pudelwohl,<br />

die das nördliche Mitteleuropa bisher eher gemieden haben. Die<br />

Amerikanische Rebzikade, die die Goldgelbe Vergilbung übertragen<br />

kann, ist ein Beispiel für das Auftreten neuer Schädlinge in deutschen<br />

Weinbergen. Die von dieser Zikade übertragene Krankheit<br />

führt zum Absterben der Rebstöcke, ist eine Lage befallen, wird sie<br />

unter Quarantäne gestellt.<br />

Mit der steigenden Intensität der Sonneneinstrahlung sind für viele<br />

Rebsorten weitere Gefahren verbunden: An Tagen mit extrem hohen<br />

Temperaturen – auch in diesem Jahr hatten wir ja Tage, an denen<br />

das Thermometer auf bis zu 40 Grad geklettert ist – droht den Trauben<br />

ein Sonnenbrand. Der Sonnenbrand führt zu einer drastischen<br />

Abnahme der Apfelsäure in den Beeren und die betroffenen Früchte<br />

müssen vor dem Keltern aussortiert werden. Eine direkt nicht erkennbare<br />

Gefahr geht von der steigenden UV-B Strahlung aus. Die<br />

Vom Sonnenbrand, den die Trauben durch hohe UV-B Strahlungsbelastung erleiden<br />

können, bis zum Auftreten neuer Schädlinge im Weinberg reichen die Konsequenzen,<br />

die mit den veränderten Temperaturen einhergehen.<br />

Schwächung der Ozonkonzentration in den oberen Schichten unserer<br />

Atmosphäre führt dazu, dass die UV-B Strahlen, die ja auch für<br />

den Menschen schädlich sind, nicht mehr so gut gefiltert werden.<br />

Bei Trauben kann diese Strahlung dazu führen, dass sich ungünstige<br />

Gerbstoffeinlagerungen in den Beerenschalen negativ auf die<br />

Weinqualität auswirken. Aber auch hier gilt: Die Auswirkungen sind<br />

bei den einzelnen Rebsorten sehr unterschiedlich und bei Verkostungen<br />

zeigt sich, dass je nach Traubensorte, die höheren Durchschnittstemperaturen<br />

durchaus auch zu einer Qualitätssteigerung<br />

führen können, während andere Sorten zunehmend in Stress geraten.<br />

Zu den Stressfaktoren, auf die Weintrauben aller Rebsorten<br />

in der Regel sehr sensibel reagieren, zählt der Wassermangel. Mit<br />

einem Anstieg der Sonneneinstrahlung, der Temperaturen und der<br />

Windgeschwindigkeiten steigt die Verdunstung des Wassers aus<br />

den Böden in die Atmosphäre. Weniger Wasser steht den Reben zur<br />

Verfügung und gerade in der Reifeperiode der Beeren kann dies zu<br />

negativen Auswirkungen führen. Zumal die Pflanzen über das Wasser<br />

auch Mineralstoffe aufnehmen, die letztlich zur Ausprägung der<br />

terroir-typischen Geschmacksnuancen im Wein führen. Gerade die<br />

Anbaugebiete im Süden Europas spüren die negativen Auswirkungen<br />

der langen Trockenperioden in besonderer Weise. Auch wenn<br />

hier mit intelligenten Bewässerungssystemen gearbeitet wird, die<br />

die Wasserversorgung der Pflanzen aufrecht erhalten, ist gerade die<br />

Aufnahme der bodentypischen Mineralien und Spurenelemente, die<br />

dem Wein seine besondere Charakteristik geben, nicht unbedingt<br />

gewährleistet. In Deutschland sind gar nicht unbedingt die langen<br />

Trockenperioden das größte Problem, dem der Weinbauer gegenübersteht.<br />

In unseren Weinbaugebieten spielt die steigende Zahl<br />

der Starkregen-Ereignisse eine wichtigere Rolle. Starke Regenfälle,<br />

zum Beispiel bei Gewittern, fördern die Bodenerosion. Das schnell<br />

fließende Wasser, das in kurzer Zeit über den Weinbergen abregnet<br />

und vom Boden gar nicht so schnell aufgenommen werden kann,<br />

reißt auf seinem Weg in die Täler die obere Humusschicht mit sich<br />

und entzieht so dem Weingarten den nahrhaften Boden. Der drohenden<br />

Erosion kann man durch die Anpflanzung von bodendeckenden<br />

Gräsern Einhalt gebieten – viele Winzer haben auch bereits<br />

entsprechende Pflanzungen angelegt. Aber auch diese Pflanzen benötigen<br />

ja Wasser und stehen so mit den Reben in gewisser Weise<br />

in Konkurrenz um das Wasser im Boden. Der Winzer muss also sehr<br />

genau prüfen, wie sich die Wassersituation im Boden entwickelt<br />

und entsprechend reagieren – die notwendigen technischen Geräte<br />

stehen zur Verfügung. Eine steigende Temperatur des Bodens führt<br />

aber auch zu einer Veränderung der Abbaurate organischen Materials.<br />

Eine erhöhte Zufuhr von organischen Düngern wird notwendig.<br />

Dieser kleine Überblick über eine Auswahl von Problemen, die der<br />

Winzer aufgrund der Klimaveränderungen im Auge behalten muss,<br />

zeigt die ganze Komplexität des Weinanbaus in Zeiten des Klimawandels<br />

auf. Was über Jahrhunderte galt, muss heute nicht mehr<br />

richtig sein – darauf müssen sich die Winzer einstellen. Galten früher<br />

alle Maßnahmen, die eine frühe Reife der Trauben fördern als<br />

sinnvoll, gilt heute das genaue Gegenteil. Der Klimawandel macht<br />

reifeverzögernde Arbeiten im Weinberg notwendig.<br />

DIE ARBEIT IM KELLER<br />

Einige Wahrheiten gelten aber trotz veränderter Temperaturen.<br />

Eine dieser Wahrheiten lautet: Exzellente Weine kann man nur aus<br />

besten Trauben machen. Und die Frage der Qualität des Weins entscheidet<br />

sich bereits bei der Traubenlese. In südlichen Anbaugebieten<br />

werden die Trauben aufgrund der hohen Tagestemperaturen<br />

bereits während der Nacht- oder frühen Morgenstunden gelesen.<br />

Auch in deutschen Weinbergen wird diese Form der Traubenlese<br />

vermutlich schon in den nächsten Jahren verstärkt Einzug halten.<br />

Das Auftreten von Fäulnispilzen, die die hohen Temperaturen lieben,<br />

erhöht die Anforderungen an die Traubensortierung. Maschinell<br />

oder von Hand müssen befallene Beeren aussortiert werden,<br />

um einen hochwertigen Most zu erhalten. Der heute durschnittlich<br />

höhere Zuckergehalt der Trauben führt im Verlauf der Gärung zu<br />

einem höheren Alkoholgehalt der Weine. Gleichzeitig verlangt der<br />

Markt aber nach Weinen mit eher niedrigem Alkoholgehalt. Die Suche<br />

nach neuen Hefen, die aus Zucker weniger Alkohol erzeugen,<br />

hat in der Branche bereits eingesetzt. Und während in Deutschland<br />

über Jahrzehnte den Weinen Zucker zugegeben wurde, gehörte es<br />

in den wärmeren Anbaugebieten zur kellertechnischen Routine, den<br />

Weinen eher Säure zu zusetzen. Auch diese Praxis wird in den kommenden<br />

Jahren vermutlich in den deutschen Weinkellern Einzug<br />

halten.<br />

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Wenn Schnarchen die<br />

Nachtruhe stört<br />

Nein, auch Dr. med. Stephan Leuwer und Dr. med. Gero Quante, die leitenden Ärzte<br />

der HNO-Praxis in der Klinik LINKS VOM RHEIN können nicht versprechen,<br />

dass das störende Schnarchen bei jedem Patienten wirkungsvoll behandelt werden kann.<br />

„Dazu sind die Ursachen zu vielfältig“, bestätigen die Ärzte.<br />

„Aber man sollte in jedem Fall prüfen, ob das Schnarchen durch einen operativen<br />

Eingriff gestoppt werden kann. Das ist man dem Partner schuldig – zumal die Eingriffe<br />

heute sehr schonend ausgeführt werden.“<br />

INCENTO: Die Diagnostik bei Schnarch-Patienten<br />

steht bei Ihnen besonders im Fokus.<br />

Was ist der Hintergrund?<br />

Dr. Stephan Leuwer: Grundsätzlich ist ja<br />

die eingehende Diagnostik vor Beginn einer<br />

Therapie der entscheidende Schritt in<br />

der modernen Medizin. Nur wenn in der<br />

Diagnostik die richtigen Erkenntnisse gewonnen<br />

werden, kann die Therapie auch<br />

richtig ansetzen. Und hier wird auch schon<br />

ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit in der<br />

Klinik LINKS VOM RHEIN deutlich: Wir gewährleisten<br />

unseren Patienten eine durchgängige<br />

Behandlung vom ersten Gespräch,<br />

über alle Therapieschritte hinweg – auch die<br />

operativen Eingriffe – bis zur Nachsorge.<br />

Alle einzelnen Schritte sind für die Patienten<br />

nachvollziehbar, wir bleiben als behandelnde<br />

Ärzte über die ganze Versorgungskette<br />

die verantwortlichen Ansprechpartner für<br />

unsere Patienten.<br />

INCENTO: Worin liegen die besonderen Herausforderungen<br />

bei der Diagnostik der<br />

Schnarchproblematik?<br />

Dr. Gero Quante: Zunächst gilt es zu unterscheiden,<br />

ob es sich bei einem Patienten<br />

um ein klassisches Schnarchproblem<br />

oder vielleicht sogar um ein obstruktives<br />

Schlafapnoe-Syndrom handelt. Die therapeutischen<br />

Ansätze sind bei diesen beiden<br />

Krankheitsbildern sehr unterschiedlich und<br />

somit muss diese Frage unbedingt zu Beginn<br />

der Untersuchungen abgeklärt werden.<br />

Wenn deutlich ist, dass es sich um eine klassische<br />

Schnarchproblematik handelt, wird<br />

die Ursache des Schnarchens analysiert.<br />

INCENTO: Welche Ursachen kommen denn<br />

in Frage?<br />

Dr. Stephan Leuwer: Wir sehen drei Gruppen<br />

von Ursachen für das Schnarchen. Der<br />

eine Problembereich liegt darin, dass die<br />

Atemluft nicht ungestört durch die Nase<br />

in die Lunge gelangen kann. Hier sind häufig<br />

Verbiegungen der Nasenscheidewand,<br />

Schwellungen der Nasenmuschel oder chronische<br />

Entzündungen der Nasennebenhöhlen<br />

die Ursache für das lästige Schnarchen.<br />

Die zweite Gruppe von Problemen siedeln<br />

wir eher im Mund- und Rachenraum an. Zum<br />

Beispiel kann ein sehr großes Zäpfchen beim<br />

Schlafen in Schwingungen geraten und das<br />

Schnarchen verursachen.<br />

Dr. Gero Quante: Ergänzt meist um weiteres<br />

Weichteilgewebe im Mund- und Rachenraum,<br />

das ebenfalls in Schwingungen gerät<br />

und das Schnarchen verstärkt. Und der dritte<br />

mögliche Grund liegt darin, dass bei Patienten<br />

in der Entspannung des Schlafes der<br />

Zungengrund sehr weit nach hinten rutscht<br />

– meist in Rückenlage des Schläfers – und<br />

so die Atmung behindert.<br />

INCENTO: Wie finden Sie denn heraus, welche<br />

Ursachen bei den Patienten für das<br />

Schnarchen letztlich verantwortlich sind?<br />

Dr. Gero Quante: Bei einer endoskopischen<br />

Untersuchung des Mund- und Rachenraums<br />

erschließt sich uns meist schon ein recht<br />

deutliches Bild. Ergänzend führen wir meist<br />

eine Ultraschall-Untersuchung der Nasennebenhöhlen<br />

durch, um hier mögliche Entzündungsherde<br />

zu erkennen. Bei einem unklaren<br />

Befund wird in seltenen Fällen auch noch<br />

ein CT zur Abklärung erstellt. Aber in der Regel<br />

können wir mit der Endoskopie und der<br />

Ultraschall-Untersuchung den Ursachen des<br />

Schnarchens schon auf die Spur kommen.<br />

Dr. Stephan Leuwer: Abgrenzen muss man<br />

hiervon die Diagnostik des obstruktiven<br />

Schlafapnoe-Syndroms. Wenn bei einem Patienten<br />

während der Nachtruhe Atemaussetzer<br />

festzustellen sind, muss dies in einem<br />

Schlaflabor abgeklärt werden. Wir kommen<br />

bei dieser Patientengruppe dann meist erst<br />

später wieder ins Spiel, wenn es darum geht,<br />

mögliche Atmungsbehinderungen operativ<br />

zu beseitigen.<br />

INCENTO: Welches sind denn die Behandlungsansätze,<br />

die Sie den Patienten mit<br />

einer klassischen Schnarchproblematik vorschlagen?<br />

Dr. Stephan Leuwer: Wenn sich eine Atmungsbehinderung<br />

im Bereich der Nase<br />

– also der Nasenscheidewand, der Nasenmuschel<br />

oder der Nasennebenhöhlen<br />

– erkennen lässt, empfehlen wir einen<br />

chirurgischen Eingriff. Wenn wir bei den<br />

Untersuchungen erkennen, dass zu viel<br />

schwingungsfähiges Weichteilgewebe im<br />

Mund- und Rachenraum für das Schnarchen<br />

ursächlich ist, schlagen wir den Patienten<br />

ebenfalls eine Operation vor. Liegt<br />

der Hauptgrund der Schnarchens in einer<br />

Dr. med. Stephan Leuwer (links) und Dr. med. Gero Quante leiten die Praxis für Hals-,<br />

Nasen- und Ohrenheilkunde in der Klinik LINKS VOM RHEIN<br />

Verlagerung des Zungengrundes empfehlen<br />

wir die Anpassung einer sogenannten Protrusionsschiene<br />

durch den Zahnarzt. In allen<br />

Fällen, in denen ein operativer Eingriff angezeigt<br />

wäre, sind wir für die Patienten weiter<br />

der Ansprechpartner und führen diese Eingriffe<br />

dann hier im Hause durch.<br />

INCENTO: Womit müssen denn die Patienten<br />

bei einem solchen Eingriff rechnen?<br />

Dr. Gero Quante: Die Mehrzahl der Eingriffe<br />

kann heute ambulant durchgeführt werden.<br />

Bei komplexeren OP´s empfehlen wir den<br />

stationären Aufenthalt in unserer Klinik –<br />

meist über wenige Tage. Insgesamt zeigen<br />

sich heute die Vorteile der minimal-invasiven<br />

Eingriffstechniken, die eine Operation<br />

weitaus schonender machen, als man noch<br />

vor wenigen Jahren gedacht hätte.<br />

Dr. Stephan Leuwer: Dazu trägt sicher auch<br />

bei, dass wir die Nasenoperationen so ausführen,<br />

dass keine Tamponaden zur Blutstillung<br />

verwendet werden müssen. Wir sorgen<br />

schon während der Eingriffe dafür, dass die<br />

Blutung gestillt wird und damit ist auch die<br />

Nachsorge für die Patienten schonender.<br />

Üblicherweise müssen die Tamponaden ja<br />

über einige Tage hinweg getragen werden.<br />

Vor allem die Entfernung der Tamponaden<br />

wird von vielen Patienten als sehr unangenehm<br />

empfunden und wir sind sehr froh<br />

darüber, dass wir mit unserer Operationstechnik,<br />

die nun schon seit vielen Jahren zu<br />

unseren erfolgreichen Standards zählt, die<br />

Nachsorge für die Patienten sehr viel angenehmer<br />

gestalten können. Diese Erfahrungen<br />

nutzen wir übrigens auch bei unserem<br />

zweiten großen Praxisschwerpunkt, den<br />

HNO-Operationen bei Kindern – hier vor allem<br />

den Operationen an den Mandeln.<br />

Wir empfehlen allen Patienten, die unter einem<br />

Schnarch-Problem leiden, einen Termin<br />

zur Diagnostik in unserer Praxis zu vereinbaren<br />

– in der Mehrzahl der Fälle lässt sich<br />

eine gute Lösung finden.<br />

Tipp für Allergiker<br />

Die Behandlung von Allergien zählt<br />

zu den Schwerpunkten der HNO-<br />

Praxis von Dr. med. Stephan Leuwer<br />

und Dr. med. Gero Quante.<br />

Der Tipp der beiden Mediziner lautet:<br />

Die Desensibilisierung bleibt bei der<br />

Mehrzahl der Allergiker das Mittel der<br />

Wahl, um die Symptome der Allergien<br />

zu beherrschen.<br />

Wenn man sich zu dieser Behandlung<br />

entschließt, macht es häufig Sinn,<br />

sich frühzeitig einem entsprechenden<br />

Behandlungsintervall zu unterziehen.<br />

Dazu Dr. Gero Quante: „Wenn eine<br />

Allergie-Testung, die wir in unserer<br />

Praxis durchführen, zeigt, auf welche<br />

Allergene ein Patient reagiert, führen<br />

wir hier die medikamentöse Desensibilisierung<br />

durch – meist mit einer<br />

Therapie die durch subkutane Spritzen<br />

verabreicht wird. Wenn man zum<br />

Beispiel gegen die Frühblüher wie die<br />

Birke allergisch ist, macht es Sinn,<br />

diese Therapie schon in den Wintermonaten<br />

zu beginnen.“<br />

Entsprechende Beratungstermine<br />

können gerne jederzeit direkt mit<br />

dem Praxisteam vereinbart werden.<br />

Praxis für Hals-, Nasen und<br />

Ohrenheilkunde<br />

Telefon: <strong>02</strong>21.398 00 - 140<br />

hno@links-vom-rhein.de<br />

Dr. med. Stephan Leuwer<br />

Dr. med. Gero Quante<br />

Klinik LINKS VOM RHEIN<br />

Geschäftsführer Rainer Koch<br />

Schillingsrotter Straße 39-41<br />

50996 Köln-Rodenkirchen<br />

info@links-vom-rhein.de<br />

www.links-vom-rhein.de<br />

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09:30 Uhr: Der Tag beginnt<br />

Mit einem leichten Frühstück im Restaurant ›Eau de Cologne‹ in den Tag starten.<br />

Das Restaurant ist auch für Gäste, die nicht die Therme besuchen möchten zugänglich<br />

und so kann man hier sein Frühstück genießen, bevor man in die Therme<br />

eingecheckt hat. „Unsere gesunde Küche bietet dabei für jeden Geschmack das<br />

Richtige“, betont Küchenchef Marcus Schwelm. Wir sind auch bestens auf Gäste<br />

eingestellt, die an Lebensmittelunverträglichkeiten leiden. Wer Probleme mit Gluten<br />

hat, kann bei uns aus einer Vielzahl von Alternativen wählen. Wer aufgrund<br />

einer Laktoseunverträglichkeit auf Milchprodukte verzichten muss, erhält selbstverständlich<br />

seinen Cappuccino oder Latte Macchiato mit laktosefreier Milch.“<br />

Der perfekte Tag<br />

Ein<br />

unvergessliches<br />

Geschenk<br />

11:00 Uhr: In die Therme eingecheckt<br />

Nach dem ausgiebigen Frühstück beginnt der Badespaß in der Therme. Das große<br />

Thermalbecken mit dem auf 33 Grad Celsius erwärmten Heilwasser aus der eigenen<br />

Quelle wartet auf die Gäste. Man kann im Innenbecken und im Außenbecken<br />

schwimmen. Im Außenbereich warten verschiedene Wasserattraktionen auf die<br />

Gäste: Ein Wasserfall massiert die Rückenmuskulatur, mehrere Sprudelbecken<br />

vermitteln schönstes Jacuzzi-Gefühl und der große Strömungskreisel bietet anregenden<br />

Schwimmspaß. Nach dem Schwimmen bietet sich ein erster Entspannungsbesuch<br />

in der Saunalandschaft an. Hier steht den Gästen ein breites Angebot<br />

zur Verfügung: In zwei neu eingerichteten Textil-Saunen im Bereich des Thermalbades<br />

kann man die wohlige Wärme mit Badeanzug genießen. Im Obergeschoss<br />

des Hauptgebäudes stehen mehrere Saunen und ein Serailbad zur Verfügung – im<br />

Saunadorf kann man mit der Kelosauna, der Erdwallsauna und der Banja die ganze<br />

Welt des Saunierens kennen lernen.<br />

14:00 Uhr: Massage in der Day Spa Suite<br />

Einen ganz besonderen Flair von internationalem Luxus erhält der Verwöhn-Tag in<br />

der Claudius Therme, wenn man einen Besuch in der eleganten Day Spa Suite einplant.<br />

Die individuelle Entspannung steht hier im Mittelpunkt. Für jeweils nur zwei<br />

Gäste ausgelegt, stehen in der Day Spa Suite ein Rosenblüten-Schaumbad, eine<br />

kühle Flasche Champagner und kleine kulinarische Überraschungen bereit. Nach<br />

einer Just Relax Massage kann man in den Wasserbetten entspannen.<br />

16:30 Uhr: Das Bad im Schwebebecken<br />

Am Nachmittag steht der Entdeckung der weiteren Attraktionen in der Claudius<br />

Therme nichts im Wege. Zum Beispiel das Schwebebecken: Hier ist das Thermalwasser<br />

aus dem Claudius-Brunnen mit Salz aus dem Toten Meer zu einer 15%-igen<br />

Sole angereichert. Man kann hier, wie man es aus dem Toten Meer kennt, einfach<br />

auf dem Wasser liegen und geht auch ohne Schwimmtätigkeit nicht unter. Die völlige<br />

Entspannung von Körper und Geist wird durch wohltuende Unterwassermusik<br />

unterstützt. Nach dem Bad stehen die geräumigen Ruhezonen zur Verfügung. Hier<br />

lässt sich in Ruhe ein Buch lesen oder einfach mit Blick in die Natur entspannen.<br />

Wer den Blick auf den Kölner Dom genießen möchte, wählt die Ruheräume in der<br />

ersten Etage und wer bei schönem Wetter ein Sonnenbad bevorzugt, findet auf der<br />

Rosenterrasse eine ausreichende Anzahl bequemer Liegestühle.<br />

Zeit haben, sich einen ganzen Tag verwöhnen lassen, genießen – gibt es ein besseres<br />

Geschenk? Die Claudius Therme ist einer der schönsten Plätze in Köln, um einen<br />

herrlich unbeschwerten Urlaubstag zu erleben. Die Wohlfühltage sind ganz individuell<br />

zu konzipieren – das Team der Claudius Therme berät Sie gerne.<br />

18:30 Uhr: Das 3-Gang Candle Light Dinner<br />

Das Team um Küchenchef Marcus Schwelm hat dieses Arrangement gerade für<br />

Gäste entwickelt, die einen besonderen Tag mit einem gastronomischen Angebot<br />

der Spitzenklasse ausklingen lassen möchten. „Nach dem Start mit einem Frühstück<br />

im Restaurant ›Eau de Cologne‹ ist das abschließende Candle Light Dinner<br />

in unserem Restaurant ein weiteres Highlight des Tages.“ Mit frischen Zutaten bereitet<br />

die Küche ein Überraschungs-Menü, das den Gedanken der Wellness-Küche<br />

erneut aufgreift. „Wir setzen auf eine leichte Küche, die nach einem Tag der Entspannung<br />

perfekt passt. Mit viel Fisch, leichten Fleischgerichten, frischen Gemüsen<br />

und Kräutern stellen wir das Menü zusammen. Die reichhaltige Getränkeauswahl<br />

mit hochwertigen Weinen komplettiert das festliche Dinner.“<br />

Claudius Therme im Rheinpark<br />

Sachsenbergstraße 1<br />

50679 Köln<br />

Telefon <strong>02</strong>21.981440<br />

www.claudius-therme.de<br />

Seite 24 Seite 25


Vorsorgen mit der<br />

Pflegeversicherung<br />

Betriebliche<br />

Gesundheitsvorsorge<br />

Die Zahlen der wissenschaftlichen Institute<br />

sprechen eine eindeutige Sprache: Mit steigender<br />

Lebenserwartung wächst auch das<br />

Risiko im Alter pflegebedürftig zu werden.<br />

Bereits heute benötigen 2.5 Millionen Mitbürger<br />

in Deutschland Pflege und der Bedarf<br />

wächst stetig. „Weder heute, noch in Zukunft,<br />

werden die Zuschüsse aus den staatlichen<br />

Pflegekassen so hoch liegen, dass die<br />

Kosten, die mit der Pflege verbunden sind, in<br />

vollem Umfang ausgeglichen werden“, weiß<br />

Martina Baedorf. „Je nach Pflegestufe und je<br />

nachdem, ob die Pflege im heimischen Umfeld<br />

oder stationär in einer entsprechenden<br />

Einrichtung geleistet werden kann, unterscheiden<br />

sich die finanziellen Zuzahlungen,<br />

die privat geleistet werden müssen. In vielen<br />

Fällen reicht die Rente kaum aus, diese<br />

Kosten aufzufangen.“ So kann man in Köln<br />

davon ausgehen, dass bei einer stationären<br />

Aufnahme in einer Pflegeeinrichtung und<br />

einer Pflegebedürftigkeit nach Pflegestufe<br />

II eine monatliche Belastung von rund 4.200<br />

Euro entsteht. „Die Pflegekasse übernimmt<br />

davon etwa 1.600 Euro. Die Differenz von<br />

rund 2.600 Euro im Monat muss aus privaten<br />

Finanzmitteln ausgeglichen werden.“<br />

Und bis auf ein relativ geringes Schonvermögen<br />

wird man im Alter an diesen Kosten<br />

beteiligt. „Wenn man keine entsprechende<br />

Vorsorge getroffen hat, können die Ersparnisse<br />

schnell aufgebraucht sein. Im Zweifel<br />

werden dann auch die Einkommen der Kinder<br />

zur Finanzierung der Pflege herangezogen.<br />

Wer dieses Szenario vermeiden möchte,<br />

beginnt frühzeitig das Pflegerisiko durch<br />

eine private Vorsorge zu minimieren.“<br />

Flexible Gothaer MediP-Tarife<br />

„Wenn wir über das Thema Pflege sprechen,<br />

haben wir ja immer eine Vielzahl von<br />

Risiken im Blick“, beschreibt Martina Baedorf<br />

die Problematik und führt weiter aus: „Es<br />

macht eben einen erheblichen Unterschied,<br />

ob man nur eine geringfügige Unterstützung<br />

durch einen Pflegedienst in Anspruch nehmen<br />

muss oder ob man in der Pflegestufe<br />

III in einer stationären Einrichtung untergebracht<br />

wird. Ebenso ist es ein Unterschied,<br />

ob ich schon im frühen Lebensalter als Folge<br />

einer Erkrankung oder eines Unfalls Pflege<br />

benötige oder erst im fortgeschrittenen Lebensalter<br />

Unterstützung brauche. Auch das<br />

Stichwort ›Demenz‹ spielt in der Debatte<br />

eine immer wichtigere Rolle.“ Die Gothaer<br />

Kankenversicherung AG hat mit der Entwicklung<br />

eines flexiblen Tarifsystems auf diese<br />

komplexe Situation reagiert. „Das ist wirklich<br />

eine problemorientierte Lösung. Man kann<br />

im gemeinsamen Gespräch die Bausteine der<br />

MediP-Tarife kennenlernen und sich nach einer<br />

solchen Beratung für die individuell passende<br />

Lösung entscheiden.“ Um einen ersten<br />

Eindruck von der Höhe der Tarife zu geben,<br />

hat Martina Baedorf ein typisches Beispiel<br />

vorbereitet: „Wenn ein 45-jähriger Versicherungsnehmer<br />

eine Absicherung von Euro<br />

50,00 Pflegetagegeld – das entspricht rund<br />

Euro 1.500,00 im Monat – für die Pflegestufen<br />

1, 2 und 3 im Heim und ergänzend für die Pflegestufe<br />

3 auch in häuslicher Pflege absichern<br />

möchte, muss er einen monatlichen Beitrag in<br />

Höhe von Euro 33,00 aufwenden. Das sollte<br />

einem die Absicherung im Alter doch eigentlich<br />

wert sein, oder?“<br />

Erweiterungen ohne<br />

Gesundheitsprüfung möglich<br />

Dabei sind die MediP-Tarife so ausgelegt,<br />

dass sie sich im Verlauf der Lebensabschnitte<br />

anpassen lassen. „Man kann ergänzende<br />

Bausteine der MediP-Tarife auch zu einem<br />

späteren Zeitpunkt zufügen und muss sich<br />

dabei auch nicht immer erneut einer Gesundheitsprüfung<br />

unterziehen,“ erläutert Martina<br />

Baedorf und empfiehlt einen Termin für<br />

eine individuelle Beratung zu vereinbaren.<br />

„Viele Kunden sind immer wieder erstaunt,<br />

mit welch geringen Beiträgen – das oben<br />

genannte Beispiel verdeutlich dies ja – sich<br />

dieses große Risiko für Armut im Alter minimieren<br />

lässt. Und positiv überrascht sind<br />

meine Gesprächspartner ebenso häufig, wie<br />

flexibel sich die Pflege-Produkte der Gothaer<br />

an die individuelle Lebenssituation anpassen<br />

lassen. In einem persönlichen Gespräch<br />

erläutere ich gerne diese neuen Tarife.“<br />

Ein gesunder Mitarbeiter hilft dem Unternehmen. „Wenn Mitarbeiter<br />

krank werden, sind schnell die Abläufe im Betrieb empfindlich<br />

gestört“, weiß Martina Baedorf aus vielen Gesprächen mit Unternehmern<br />

aus der Region Köln. „Maschinen können nicht voll ausgelastet<br />

werden, die fristgerechte Auslieferung von Waren muss mit<br />

teuren Überstunden erkauft werden. Kurz gesagt: Krankheitstage<br />

sind für Unternehmer immer teuer.“ Nun lässt sich das Auftreten<br />

von Krankheiten nicht verhindern, aber zwei Faktoren im Krankheitsgeschehen<br />

lassen sich steuern: „Zum Einen die Qualität der<br />

Genesung. Wenn man schnellen Zugang zu medizinischen Experten<br />

und zu speziellen Untersuchungsmethoden hat, kann eine wirksame<br />

Therapie ohne Zeitverzug beginnen. Und zum Anderen weiß die<br />

Medizin heute, dass das frühe Erkennen von Krankheiten und früh<br />

einsetzende Therapien den Ausbruch schwerwiegender Erkrankungen<br />

oft verhindern kann. Als Versicherter einer gesetzlichen Krankenkasse<br />

verfügt man aber häufig leider weder über einen schnellen<br />

Zugang zu medizinischen Experten noch über ein umfassendes<br />

Vorsorgepaket. Wird man als Privatpatient oder als Patient mit<br />

einer entsprechenden Zusatzversicherung vorstellig, sieht die Welt<br />

ein wenig anders aus.“ Und hier setzt die betriebliche Gesundheitsvorsorge<br />

an. „Zu günstigen Tarifen können Unternehmen Zusatzversicherungen<br />

für ihre Mitarbeiter bei uns abschließen und so die<br />

Anzahl der krankheitsbedingten Ausfalltage spürbar reduzieren.“<br />

Die Mitarbeiterbindung<br />

Für die Mitarbeiter besteht die Möglichkeit, ihre Familien über diese<br />

Firmentarife sehr günstig mit zu versichern. Und damit den Premium-Zugang<br />

zum deutschen Medizinsystem zu realisieren. „In Zeiten<br />

des beginnenden Facharbeitermangels sind dies natürlich attraktive<br />

Zusatzleistungen. Als Unternehmer hat man zwei Vorteile: Zufriedene<br />

Mitarbeiter und bestmögliche Behandlung im Krankheitsfall.<br />

Zwei starke Argumente, sich einmal näher mit dieser Thematik zu<br />

beschäftigen“, meint Martina Baedorf. „Die Tarife beginnen für Unternehmen<br />

ab fünf Personen und es gibt noch einmal Spezialtarife<br />

für Betriebe ab 20 Mitarbeitern. Gerne erläutern wir Ihnen die verschiedenen<br />

Möglichkeiten unserer Medigroup-Tarife .“<br />

Martina Baedorf leitet die Hauptgeschäftsstelle<br />

der Gothaer an der Kölner Frankenwerft. Sie steht<br />

den INCENTO-Lesern gerne für ein individuelles<br />

Beratungsgespräch zur Verfügung.<br />

Gothaer Hauptgeschäftsstelle<br />

Martina Baedorf<br />

Frankenwerft 35<br />

50667 Köln<br />

Telefon <strong>02</strong>21.277 270-0<br />

martina_baedorf@gothaer.de<br />

www.martina-baedorf.gothaer.de<br />

Seite 26 Seite 27


GRAU<br />

gibt den Ton an<br />

Sitzmöbel, Kissen, Ruhe-Inseln und bequeme Loungematten<br />

im dezenten Grau und Anthrazit – die neue Design<br />

Edition der Produktlinie ›Textile Living‹ von markilux<br />

setzt Akzente in der Möblierung von Terrassen und<br />

Balkonen. „Wobei sich in den Herbst- und Wintermonaten<br />

unsere Relax-Möbel durchaus auch ihren Platz im<br />

Wohnzimmer erobern“, weiß Gabriele Mönkedieck, die<br />

den Schauraum im Kölner Rheinauhafen leitet. Vor allem<br />

der lässig verknautschte Look der beiden Sitzmöbel neo<br />

seat und neo loop setzt Akzente in modernen Wohnwelten.<br />

„Die Paspeln in kräftigem Pink und Gelb deuten<br />

an, wie gut der Non-Color Look mit kräftigen Farbtönen<br />

kombiniert werden kann. Ab dem kommenden Frühjahr<br />

zeigen die Möbel dann wieder ihre Outdoor-Qualitäten:<br />

Die strapazierfähige seasilk Ware schützt die Sessel auf<br />

der Unterseite vor Nässe und Abrieb und macht sie zu<br />

perfekten Begleitern durch den Kölner Sommer“, empfiehlt<br />

Einrichtungsexpertin Mönkedieck. „Und wenn<br />

man die Sessel um den vielseitigen Boden-Pouf ergänzt,<br />

kann man einfach die Beine hochlegen und den Alltag<br />

vergessen“, so Mönkedieck weiter.<br />

Ein Raum<br />

für den Garten<br />

GEROLLTE ALLESKÖNNER<br />

Entspannung pur bieten auch die beiden aufrollbaren,<br />

Futon-ähnlichen Loungematten neo roll und neo<br />

connect. Ob auf der Gartenliege, auf einer Bank, ob als<br />

Strandmatte oder ausgerollt für ein nettes Picknick im<br />

Grünen – die strapazierfähige Matte verspricht entspannendes<br />

mobiles Liegevergnügen. Mit Knebelknöpfen<br />

kann man sowohl die neo connct wie auch die neo<br />

roll auf einer Gartenliege fixieren. Zudem lässt sich die<br />

neo connect zu einer Liegelandschaft erweitern.<br />

„Die Möbel und Accessoires der neuen Design-Linien<br />

sind in unserem Schauraum täglich live in Augenschein<br />

zu nehmen“, lädt Gabriele Mönkedieck zu einem Besuch<br />

im Rheinauhafen ein. „Auch an Sonntagen haben wir<br />

geöffnet, allerdings ohne Beratung und Verkauf. Bei unserem<br />

INCENTO-Herbstfest in der Design Post präsentieren<br />

wir neben einigen Beispielen aus dem Markisen-Sortiment<br />

von markilux natürlich auch die hier gezeigten<br />

Produkte aus dem ›Textile Living‹-Segment. Wir freuen<br />

uns auf Ihren Besuch!“<br />

markilux – Schauraum Kranhaus1 Köln<br />

Im Zollhafen 18, 50678 Köln<br />

Telefon <strong>02</strong>21.271 6735-0, kranhaus@markilux.com<br />

www.markilux.com / koeln.markilux.de<br />

Acht innovative Unternehmen aus den Bereichen Gartengestaltung, Beton- und Naturstein,<br />

Holz, Metallbau und Kunst im Garten, Gartenmöbel und Accessoires sowie ein Planungsbüro<br />

bilden im Showroom Rheinauhafen ein Netzwerk, um Ihnen eine kompetente Beratung für die<br />

hochwertige Gestaltung Ihres Gartens zu bieten. Die beteiligten Unternehmen regen zum gemeinsamen<br />

Dialog und Austausch an. Präsentation, Information, Kooperation, Netzwerk – die<br />

Community im Showroom „garten & design“ bietet alles aus einer Hand. Sie ist ein ideales Forum,<br />

um Ihnen Leistungen auf hohem Niveau präsentieren zu können.<br />

SCHLICHT, EDEL, SCHÖN<br />

Grundmotiv des Forums ist es, trend- und designorientierte Gestaltungen in allen Facetten erlebbar<br />

zu machen. Anhand einer breiten Auswahl von Produktmustern beraten die beteiligten<br />

Unternehmen sehr kompetent und können Produkteigenschaften und Kombinationsmöglichkeiten<br />

aussagekräftig inszenieren. „Dabei ist es uns besonders wichtig, dass wir uns im Austausch<br />

mit Fachexperten aller beteiligten Partnerunternehmen in allen Fragen des modernen<br />

Designs ständig austauschen können“, betonen Bastian Plag und Jens Rehbein, die das Gartenbau-Unternehmen<br />

RheinGrün im Showroom „garten + design“ repräsentieren.<br />

GARTENBERATUNG AUS EINER HAND<br />

Mitten im Herzen des Rheinauhafens, der sich Schritt für Schritt zur pulsierenden Meile für<br />

Architektur und Interior Design entwickelt hat, ist der Showroom angesiedelt und bietet mit<br />

seiner transparenten Architektur ein ideales Umfeld, um Wünsche, Ideen und Konzepte für<br />

die Gestaltung des Gartens zu diskutieren. „Und gerade im Dialog mit erfahrenen Planern aus<br />

unterschiedlichen Gewerken können Lösungen entstehen, die dem neuen Außenbereich das<br />

bestimmte ›Etwas‹ verleihen“, betont Bastian Plag von der intensiven Zusammenarbeit aller<br />

Partnerunternehmen im Themen-Showroom.<br />

„Wir freuen uns, wenn wir Sie hier im Rheinauhafen begrüßen dürfen, um über Ihr individuelles<br />

Projekt zu sprechen.“<br />

Lassen Sie sich<br />

inspirieren –<br />

im Showroom<br />

„ garten + design“<br />

im Showroom „garten + design“<br />

im Kölner Rheinauhafen<br />

Anna-Schneider-Steig 8-10<br />

50678 Köln<br />

Telefon <strong>02</strong>21.994 399 28<br />

info@rheingruen.de<br />

www.rheingruen.de<br />

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KULTMARKE ADIDAS<br />

Drei Streifen<br />

und ein komplexes<br />

Geschäftsmodell<br />

Wenn Lionel Messi spektakuläre Tore schießt, freut<br />

sich die Vorstandsetage beim Sportartikelhersteller<br />

adidas im fränkischen Herzogenaurach. Denn dann ist<br />

es der Herzenswunsch aller kickenden Dreikäsehochs<br />

auf der ganzen Welt, ihrem Idol nachzueifern. Am<br />

besten mit den Original-Schuhen und im Trikot dieses<br />

Ausnahmespielers. Von der Strahlkraft dieser Markenbotschafter<br />

lebt der adidas-Konzern.<br />

Oder zumindest spielt die enge Kooperation<br />

mit Spitzensportlern in den Marketingüberlegungen<br />

der Konzernspitze eine zentrale<br />

Rolle. Das enge Zusammenspiel von Spitzensport,<br />

der Ausstrahlung in den Breitensport<br />

hinein und die globale Verbreitung<br />

von Sportereignissen durch die Medien sind<br />

der Schmierstoff, der aus der Sportartikel-<br />

Branche einen weltweiten Milliardenmarkt<br />

gemacht hat. Und zu den Unternehmen,<br />

die die Klaviatur des personenbezogenen<br />

Marketings perfekt beherrschen, zählt seit<br />

den Gründungstagen die Schuhmanufaktur<br />

aus Oberfranken. Zwei Brüder – Adolf<br />

und Rudolf Dassler – tüftelten in der alten<br />

Waschküche ihrer Mutter an Turnschuhen.<br />

Ob eher der Kaufmann Rudolf Dassler oder<br />

der Schumachermeister Adolf Dassler an<br />

den frühen Erfolgen einen höheren Anteil<br />

hatte, wird sich kaum mehr klären lassen.<br />

Aber von Beginn an statteten die beiden<br />

Pioniere ambitionierte Sportler mit ihren<br />

Schuhen aus. Zu Beginn übrigens keine Fußballschuhe,<br />

sondern speziell angefertigte<br />

Schuhe für Läufer. Mit diesen Schuhen gewann<br />

Lina Radke schon 1928 – vier Jahre<br />

nach Gründung des Unternehmens – bei<br />

den Olympischen Spielen in Amsterdam eine<br />

Goldmedaille. Bei der Olympiade 1936 in Berlin<br />

holte der legendäre Läufer Jesse Owens<br />

insgesamt vier Goldmedaillen in Schuhen,<br />

die in der Werkstatt der Brüder Dassler in<br />

Herzogenaurach angefertigt worden waren.<br />

Vor allem Adolf Dassler, selber ein begeisterter<br />

Sportler, suchte immer den Austausch<br />

und das Gespräch mit den Athleten. Denn es<br />

war sein Ziel, mit seinen Sportschuhen den<br />

Spitzensportlern zu einer noch besseren<br />

Leistung zu verhelfen. Ein Motto, das bis<br />

heute die Firmenphilosophie in der adidas-<br />

Group bestimmt. Gleichzeitig entsteht aus<br />

dieser großen Nähe zu den Protagonisten<br />

einer Sportart auch eine gegenseitige Abhängigkeit,<br />

die man aus anderen Märkten<br />

in dieser Form kaum kennt. Wenn der Superstar<br />

Lionel Messi in eine Formkrise käme<br />

oder verletzungsbedingt länger ausfallen<br />

würde, hätte dies direkte Auswirkungen<br />

auf den Absatz bestimmter Produkte. Und<br />

wie unselig allzu enge Verbindungen zwischen<br />

Sportartikel-Industrie und Sportverbänden<br />

in einer Zeit der Globalisierung des<br />

Sports sein kann, haben die Vorgänge rings<br />

um den Weltkongress der Fifa im Frühjahr<br />

<strong>2015</strong> gezeigt. Ohne die scheinbar grenzenlos<br />

steigenden Fernsehgelder und ohne die<br />

Bereitschaft vieler großer Konzerne sich mit<br />

hohen Summen als Sponsor in die wichtigsten<br />

Weltereignisse des Sports – und dazu<br />

zählt die Fußball-WM nun einmal ohne jeden<br />

Zweifel – einzukaufen, hätte sich dieses<br />

Schattenreich aus Korruption, Steuerhinterziehung<br />

und Stimmenkauf nicht entwickeln<br />

können. Und dem Konzern adidas kommt,<br />

ähnlich wie auch anderen Sportartikelherstellern,<br />

in diesen Fragen eine gewisse Vorreiterrolle<br />

zu. Stärker noch als andere Branchen<br />

ist die Sportartikelindustrie auf den<br />

hautengen Kontakt zu Vereinen, Verbänden<br />

und Sportlern angewiesen, um ihre Produkte<br />

einem Millionen-Publikum werbewirksam<br />

präsentieren zu können.<br />

DAS WUNDER VON BERN<br />

Es war ein völlig neuer Schuh. Nur halb so<br />

schwer wie der klassische Fußballstiefel,<br />

der in England erfunden worden war. Und<br />

dieser Schuh verfügte über ein weiteres<br />

Merkmal, das den Markt der Fußballschuhe<br />

revolutionieren sollte: auswechselbare<br />

Stollen. So konnte die Innovation von Adolf<br />

Dassler perfekt auf jede Anforderung von<br />

Wetter und Bodenbelag angepasst werden.<br />

Wir schreiben das Jahr 1954. Adolf Dassler<br />

hatte sich nach zähem Ringen mit seinem<br />

Bruder zum Ende des Krieges hin entschieden,<br />

sein Unternehmen alleine weiterzuführen.<br />

In der Folge war im Frankenland<br />

eine wohl einzigartige Situation zu beobachten:<br />

In unmittelbarer Nähe entstanden<br />

mit dem Unternehmen adidas – der Name<br />

setzt sich aus den Anfangsbuchstaben des<br />

Namens des Gründers Adolf Dassler zusammen<br />

– und der von Bruder Rudolf Dassler<br />

bereits 1948 gegründeten Firma Puma zwei<br />

internationale Konzerne, die sich über Jahrzehnte<br />

hinweg um die Marktführerschaft<br />

stritten. Aber das Jahr 1954 brachte Adolf<br />

Dassler zunächst einen im Fußballmarkt<br />

fast uneinholbaren Vorsprung. Der Tüftler<br />

hatte Bundestrainer Sepp Herberger von<br />

seinem neuen Fußballschuh überzeugt und<br />

die Deutsche Nationalmannschaft trat zum<br />

WM-Turnier mit den leichten Stollenschuhen<br />

an. Und manchmal gehört eben auch<br />

Glück zum geschäftlichen Erfolg: Mit ihrem<br />

Sieg im Berner-Endspiel schrieben die Fuß-<br />

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Die adidas-Group in Zahlen<br />

Mit 53.731 Mitarbeitern in über 160 Ländern produziert adidas mehr<br />

als 660 Millionen Produkte im Jahr.<br />

Die adidas-Group erwirtschaftete damit im Jahr 2014 einen Umsatz<br />

von 14,5 Milliarden Euro.<br />

Der Stammsitz befindet sich in Herzogenaurach. Hier arbeiten die<br />

Mitarbeiter im neuen Bürokomplex „Laces“, der 2011 eröffnet wurde.<br />

Das Unternehmen ist als Aktiengesellschaft organisiert und im<br />

deutschen Börsenindex Dax notiert. Das Unternehmen wird von CEO<br />

Herbert Hainer geleitet.<br />

Zu den Marken der adidas-Group zählen: adidas Sport Performance<br />

(Multisport-Spezialist mit dem Schwerpunkt Innovation und Technologie),<br />

adidas Originals (Sportlifestyle und Retro), adidas Sport<br />

Style (Sportswear, mit adidas NEO), Five Ten (Outdoor-Schuhe),<br />

Reebok (Fitness), TaylorMade und Ashworth und Adams (alle drei<br />

Marken sind Spezialisten im Bereich Golfsport).<br />

Moderne Fußballschuhe sind technische<br />

Kunstwerke und werden auch so<br />

inszeniert. Mit den neuen Serien x, ace<br />

und messi hat adidas Marktanteile<br />

zurückgewonnen.<br />

Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Meeresschutzorganisation Parley stellt adidas<br />

einen innovativen Konzeptschuh vor: Das Obermaterial des Schuhs besteht zu 100 Prozent<br />

aus Garnen und Fasern, die aus recycelten und aufbereiteten Abfällen und illegalen Hochsee-Netzen<br />

aus den Ozeanen gefertigt wurden.<br />

Die Trikots des FC Bayern München verkaufen sich weltweit<br />

sehr gut. Die Gelder, die für die Ausstatterverträge aufgewendet<br />

werden müssen, werden so wieder eingespielt.<br />

Die Fitness-Kollektionen<br />

stehen bei adidas im Fokus.<br />

baller Sportgeschichte, hauchten der Nation<br />

wieder Selbstbewusstsein ein und wie nebenbei<br />

wurde der neue Fußballschuh von<br />

adidas zum Verkaufsschlager.<br />

AUS KLEINEN ANFÄNGEN<br />

Wie kaum eine andere Branche spiegelt<br />

die Sportartikelindustrie die Entwicklung<br />

des Zeitgeistes und der gesellschaftlichen<br />

Entwicklungen über die letzten Jahrzehnte<br />

hinweg wider. Von der Wiederbelebung des<br />

Mannschaftssports in den frühen 1950er<br />

Jahren, über die Identifikation mit den ersten<br />

Sportstars in den 1970er Jahren, die<br />

ersten Fitnesswellen mit Aerobic im Fernsehen<br />

der 1980er Jahre bis hin zu den gefeierten<br />

Weltstars und dem Ausdruck individueller<br />

Lebensanschauung mit jungen<br />

urbanen Trendsportarten. Mit diesen Entwicklungen<br />

sind die Sporartikelhersteller<br />

mitgewachsen. Von kleinsten Betrieben zu<br />

Weltkonzernen – diese Beobachtung gilt für<br />

adidas und Puma ebenso wie für Nike und<br />

Reebok. Und bei den meisten dieser Unternehmen<br />

lässt sich auch ein Weg von den<br />

Einzelunternehmern hin zu großen Aktiengesellschaften<br />

verfolgen. Bei adidas wurde<br />

die Erfolgsgeschichte bis ins Jahr 1978 vor<br />

allem durch den Gründer Adolf Dassler bestimmt.<br />

Nach seinem Tod übernimmt Sohn<br />

Horst Dassler das Unternehmen und nach<br />

dessen plötzlichem Tod im Jahr 1987 wird<br />

das Unternehmen für Investoren geöffnet.<br />

Der Verkauf von Aktienpaketen durch die<br />

Familie Dassler war damals ein notwendiger<br />

Schritt. Trotz Verlagerung der Produktion<br />

in Billiglohnländer war das Unternehmen in<br />

eine wirtschaftliche Schieflage geraten, die<br />

vor allem im Jahr 1992 bedrohliche Ausmaße<br />

annahm. Mit dem Engagement des jungen<br />

Managers Robert Louis-Dreyfus gelingt die<br />

Wende: Mit einer Ausrichtung des Unternehmens<br />

hin zu modernem Marketing gelingt<br />

es dem Management dem schlafenden<br />

Riesen neues Leben einzuhauchen. Bereits<br />

fünf Jahre nach der Krise wird adidas in eine<br />

offene Aktiengesellschaft umgewandelt<br />

und mit großem Erfolg an der Börse notiert.<br />

Die geschäftliche Entwicklung seit dem Börsengang<br />

ist vor allem von Akquisitionen<br />

– so gehört heute zum Beispiel das Unternehmen<br />

Reebok zur adidas-Group, während<br />

man sich von der Wintersportmarke Salomon<br />

zwischenzeitlich wieder getrennt hat<br />

– geprägt. Vor allem die Eingliederung der<br />

Golfspezialisten TaylorMade, Ashworth und<br />

Adams Golf haben das Portfolio der adidas-<br />

Group erheblich gestärkt.<br />

VIELFALT DER PRODUKTE<br />

Die drei Streifen sind seit den Anfangstagen<br />

von adidas das Erkennungszeichen der<br />

Marke. Sie prangen auf Fußballschuhen und<br />

Laufschuhen, zierten den ersten Trainingsanzug<br />

von adidas, den Franz Beckenbauer<br />

vorstellen durfte, sind unübersehbar auf der<br />

legendären adilette angebracht und auch<br />

am Turnerleibchen der Olympiasiegerin Nadia<br />

Comaneci waren sie aufgenäht. Selbst<br />

die Bergschuhe von Reinhold Messner, mit<br />

denen die Outdoor-Legende die höchsten<br />

Gipfel erklomm, zeigten auf den Seiten die<br />

unverkennbaren Streifen. Schon diese Auflistung<br />

der Stars, die natürlich noch um die<br />

Tennislegende Stan Smith – Namensgeber<br />

für den Tennisschuh, der heute im Retro-<br />

Look wieder unerwartete Verkaufserfolge<br />

feiert – seinen ewigen Gegner Ilie Nastase,<br />

Weitspringer Bob Beamon, Hochspringer<br />

Dick Fosbury oder Fußball-Gott Diego Armando<br />

Maradonna erweitert werden muss,<br />

zeigt, wie viele Spitzensportler aus aller<br />

Welt den Produkten von Adolf Dassler vertrauten.<br />

Viele von ihnen natürlich honoriert<br />

mit gut dotierten Ausstatterverträgen.<br />

Aber ohne Produktinnovationen, die diesen<br />

Sportlern dabei halfen, ihr Leistungsvermögen<br />

noch besser ›auf den Platz‹ zu bringen,<br />

wäre die Erfolgsgeschichte nicht mit so großen<br />

Schritten vorangegangen. Adolf Dassler<br />

war dafür bekannt, dass er im Gespräch mit<br />

den Athleten ständig nach Verbesserungsmöglichkeiten<br />

suchte. Bis heute ist dieser<br />

Wunsch, den Spitzenathleten das Rüstzeug<br />

für Spitzenleistungen zu bieten, tief im<br />

Markenbewusstsein von adidas verankert.<br />

Im Jahr 1972 wurde diese Idee in ein neues<br />

Logo gegossen: Eine Blüte mit drei Blättern,<br />

unterbrochen von drei Streifen. Dieses Emblem,<br />

das heute die Produkte der Originals<br />

Kollektion ziert, stand bei seiner Einführung<br />

als Symbol für die drei Kontinentalplatten,<br />

die vor allem bei den weltumspannenden<br />

Olympischen Spielen zusammengeführt<br />

werden. Von dieser olympischen Idee profitierte<br />

die Marke adidas in erheblichem Um-<br />

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adidas NEO<br />

Unter der Marke adidas NEO werden junge, sportive<br />

Mode und Accessoires vertrieben. Von der Trinkflasche<br />

bis zur Sporttasche, vom Lauf-Top bis zur Strandhose<br />

reicht das Angebotsspektrum für die nächste Generation<br />

von adidas-Kunden.<br />

wickler von Longway und adidas gemeinsam<br />

ein Centre of Excellence bei Longway.<br />

Und aus diesem Ideenpool entstand der Ball<br />

›Brazuca‹, der alle bisherigen Verkaufserfolge<br />

von Fußbällen sprengte.<br />

DIE JUNGE KUNSTSZENE<br />

ENTDECKT ADIDAS<br />

Als die Hip-Hop Band Run DMC 1986 ihren<br />

Titel „My Adidas“ veröffentlichten, bekamen<br />

die Marketing-Strategen in Herzogenaurach<br />

davon zunächst gar nichts mit. Erst<br />

als die Band bei einem Konzert vor 40.000<br />

Besuchern ihre adidas-Sneaker in die Höhe<br />

hielten, wurde das Unternehmen auf den<br />

Kultstatus, den die adidas-Schuhe bei einer<br />

jungen, urbanen Szene genoß, aufmerksam.<br />

In dieser Phase vollzog auch der große Konkurrent<br />

Puma eine Kehrtwende. Weg vom<br />

reinen Sportmarkt, hin zu einer Lifestyle-<br />

Modemarke. Diese beiden Entwicklungen<br />

haben auch adidas nachhaltig beeinflusst.<br />

Mit dem Engagement der Designerin Stella<br />

Mc Cartney, die eigene, stylische Kollektionen<br />

für adidas entwickelt und mit dem Zusammenwachsen<br />

von Lifestyle und Sport<br />

bei Skatern und Citybikern verbindet adidas<br />

heute die Welten des sportlichen Wettkampfs<br />

und des modischen Alltags sehr<br />

geschickt miteinander. Zu diesem Konzept<br />

zählt auch die Marke adidas Neo, die junge<br />

Mode in eigenen Stores präsentiert. Auch<br />

im Bereich der Jugendkultur eignet sich das<br />

Marketing-Modell der engen Zusammenarbeit<br />

mit Markenbotschaftern ganz hervorragend.<br />

So wurde gerade eine neue Kollektion<br />

von Sommermode vorgestellt, die die<br />

Tänzerinnen des Musikers Pharrell Williams<br />

bei ihrer Welttournee tragen werden. Man<br />

kann sich vorstellen, dass die farbenfrohe<br />

Streetwear international reißenden Absatz<br />

finden wird. Einen unerwartet großen und<br />

dauerhaften Schub hat dem adidas-Konzern<br />

die Vorliebe der jungen Generation für den<br />

Retro-Style gebracht. Unter dem Label adidas-Originals<br />

werden die Produkte mit dem<br />

Flair der 1970er und 1980er Jahre einem<br />

breiten Publikum präsentiert. Und hier zeigt<br />

sich, dass die puren drei Streifen eine große<br />

Faszination ausstrahlen.<br />

NACHHALTIGKEIT UND<br />

UNTERNEHMENSENTWICKLUNG<br />

Als globales Unternehmen, das mit Niederlassungen<br />

in aller Welt vertreten ist und mit<br />

einer Vielzahl von Zulieferern kooperiert,<br />

steht das Unternehmen in hohem Maße in<br />

der Verantwortung. Mit dem ambitionierten<br />

Programm ›Creating the new‹ beschreibt<br />

der schon seit 2001 amtierende CEO Herbert<br />

Hainer wie sich die adidas-Group in den<br />

kommenden Jahren entwickeln soll. Neben<br />

den Zahlen, die eine jährliche Steigerung<br />

des Konzerngewinns von 15 Prozent vorsehen,<br />

sind es eher die Stichworte Schnelligkeit,<br />

Städte und Open Source, die aufzeigen,<br />

wie eng die Unternehmensentwicklung bei<br />

adidas mit den gesellschaftlichen Prozessen<br />

verbunden sind. Unter dem Stichwort ›Städte‹<br />

führt das adidas-Strategiepapier etwa<br />

aus, dass bereits heute rund 80 Prozent des<br />

weltweiten Bruttoinlandprodukts in Großstädten<br />

erwirtschaftet wird – mit steigender<br />

Tendenz. In den Metropolen werden die<br />

Trends geprägt und hier muss eine Marke<br />

wie adidas in besonderer Weise erkennbar<br />

und erlebbar werden. In Europa werden vor<br />

allem Paris und London in diese Strategie der<br />

Sichtbarkeit einbezogen sein. Das Stichwort<br />

›Schnelligkeit‹ beschreibt einen Trend, auf<br />

den sich die ganze Modebranche einstellen<br />

muss. Immer schnellere Kollektionswechsel,<br />

Individualisierung der Produkte und<br />

eine Steigerung des eCommerce-Geschäfts<br />

bestimmen hier die Entwicklung. In enger<br />

Verbindung hierzu: Das Stichwort ›Open<br />

Source‹. Die digitalen Medien erlauben eine<br />

neue Form der Kommunikation mit den Konsumenten.<br />

Im adidas-Zukunftspapier wird<br />

dies auf eine einfache Formel gebracht: „In<br />

Zukunft werden wir nicht mehr nur zu, sondern<br />

vor allem mit unseren Konsumenten<br />

sprechen.“<br />

fang. Sie stellt mit ihrer großen Produkttiefe<br />

für die Mehrzahl der olympischen Sportarten<br />

die entsprechende Sportbekleidung her<br />

und war in vielfältiger Weise als Ausstatter<br />

mit den olympischen Verbänden vertraglich<br />

verbunden. Lediglich den riesigen USamerikanischen<br />

Markt konnte adidas nicht<br />

so Recht für sich gewinnen. Hier entstand<br />

in den 1970er Jahren mit dem Unternehmen<br />

Nike ein Konkurrent, der an den originären<br />

amerikanischen Sportarten – vor allem am<br />

Basketball – einfach näher dran war. Und<br />

auch hier eine ähnliche Marketingstrategie:<br />

Mit einem Vertrag mit dem jungen Basketballer<br />

Michael Jordan gelang dem jungen<br />

US-Unternehmen ein ähnlicher Coup wie<br />

Adolf Dassler mit der Weltmeister-Elf von<br />

1954. Nike gewann die junge amerikanische<br />

Klientel für sich und konnte auf der Basis<br />

dieses riesigen Marktes weltweit expandieren.<br />

Heute ist Nike die Nummer Eins im<br />

Sportartikelmarkt, gefolgt von adidas.<br />

INNOVATIONEN SIND EIN MUSS<br />

Um sich in diesen umkämpften Märkten auf<br />

Weltniveau zu halten, ist der Innovationsdruck<br />

enorm. Dies bezieht sich zunächst auf<br />

die Trends in den jeweiligen Sportarten, in<br />

denen ein Marktführer wie adidas seine Produkte<br />

anbietet. Daneben müssen auch die<br />

gesellschaftlichen Entwicklungen im Auge<br />

behalten werden. Aber zunächst drei Beispiele<br />

für die technischen Innovationen im<br />

Sportartikelmarkt: Schon 1984 integrierte<br />

adidas einen kleinen Computerchip in einen<br />

Laufschuh. Unter dem Namen Micropacer<br />

war dieser Computer im Schuh seiner Zeit<br />

weit voraus – heute zählt die Übermittlung<br />

von Leistungsdaten via Computerchip zum<br />

Alltag der Läufer. Mit diesem Vorsprung an<br />

Know-How lassen sich Marktentwicklungen<br />

frühzeitig erkennen und entsprechende<br />

Produkte kreieren. Ein ähnliches Phänomen<br />

lässt sich am Beispiel des aktuellen adidas-<br />

Laufschuhs ›Boost‹ verdeutlichen. In enger<br />

Zusammenarbeit mit dem Chemieriesen<br />

BASF ist ein neuartiger Kunststoff entwickelt<br />

worden, der, in Form von kleinen Kügelchen<br />

in die Sohle des neuen Laufschuhs<br />

eingearbeitet, die Energie, die beim Aufprall<br />

der Sohle auf Asphalt oder Waldboden entsteht,<br />

an den Läufer zurückgibt. Ein Leistungsplus<br />

ist für den ambitionierten Läufer<br />

direkt spürbar. Als drittes Beispiel für die<br />

Wege der Innovation soll die Geschichte der<br />

Entwicklung des WM-Balls ›Brazuca‹ erzählt<br />

werden. Bereits seit den 1980er Jahren werden<br />

Schuhe, Trikots und Bälle der Marke adidas<br />

nicht mehr in Deutschland gefertigt. Der<br />

Konzern greift auf ein weltweites Netz von<br />

Produktionsbetrieben zurück, in denen die<br />

adidas-Produkte hergestellt werden. Dabei<br />

spielt, wie bei allen Sportartiklern, der asiatische<br />

Lieferantenmarkt eine besondere Rolle.<br />

Den chinesichen Zuliefererbetrieb Longway,<br />

der sich auf die Produktion von Bällen spezialisiert<br />

hat, verbindet eine Zusammenarbeit<br />

mit adidas, die bereits 1997 begann. Im Jahr<br />

2006 gründeten die Ingenieure und Ent-<br />

Die Tänzerinnen, die mit Superstar Pharrell Williams auf Welttournee gehen, tragen eine neue Kollektion der<br />

Marke adidas-Originals. Präsentiert wird die Sport- und Streetlife Kollektion unter anderem auch in den neuen adidas NEO Shops.<br />

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Die richtige<br />

Brille am<br />

Arbeitsplatz<br />

Fit für die Zukunft –<br />

modernisieren Sie Ihr Bad<br />

Gerd-Kurt Schwieren<br />

Christophstraße 31<br />

50670 Köln<br />

Telefon: <strong>02</strong>21.13 34 31<br />

info@schwieren-optik.de<br />

www.schwieren-optik.de<br />

INCENTO: Herr Schwieren, eine extra Brille für den Arbeitsplatz – ist das nicht ein<br />

wenig übertrieben?<br />

Gerd-Kurt Schwieren: Die Arbeitswelt hat sich verändert. Fast 90 Prozent aller<br />

40- bis 65-jährigen Berufstätigen arbeiten täglich am Computer. Viele davon<br />

mehr als vier Stunden am Tag. Damit ist für die Mehrzahl der Berufstätigen Stress<br />

für die Augen vorprogrammiert. Denn der Bildschirm diktiert fast ausschließlich<br />

eine Entfernung und eine Sehrichtung. Der Blick wechselt dabei bis zu 33.000 Mal<br />

vom Bildschirm zur Vorlage – aber so gut wie nie in die Ferne. Eine sehr einseitige<br />

Belastung für die Augen. Außerdem sinkt bei der Arbeit am Bildschirm die<br />

Lidschlag-Frequenz von gewöhnlich 22 auf weniger als fünf Lidschläge pro Minute.<br />

Der Tränenfilm verdunstet und droht aufzureißen, weil er nicht mehr häufig genug<br />

erneuert wird. Gleichzeitig lässt ab dem 40. Lebensjahr die Sehleistung nach. Die<br />

Alters(weit)sichtigkeit beginnt. Die Linse verliert an Elastizität und ist immer weniger<br />

in der Lage, sich auf verschiedene Sehabstände einzustellen. Mit einer individuell<br />

angefertigten Bildschirmbrille kann man diese Probleme in den Griff bekommen.<br />

INCENTO: Aber reicht da nicht die Lesebrille oder die Gleitsichtbrille aus?<br />

Gerd-Kurt Schwieren: Nein, die Lesebrille ist für den Nahbereich ausgelegt. Wenn<br />

man eine Lesebrille für die Computerarbeit nutzt, neigt man dazu, sich dem Bildschirm<br />

zu sehr zu nähern. Dann kann man zwar den Bildschirm scharf erkennen –<br />

aber die Nackenmuskeln sind nach kürzester Zeit total verspannt. Ähnlich bei der<br />

Gleitsichtbrille. Hier befindet sich der Nahsicht-Bereich im unteren Segment des<br />

Brillenglases. Um den Monitor scharf sehen zu können, muss man den Kopf in den<br />

Nacken legen. Auch hier wird der Rücken schon nach kurzer Zeit mit Schmerzen<br />

reagieren. Ideal ist also eine Brille, die auf den Nah- und Mittelbereich ausgelegt<br />

ist. Wir gehen bei der Konzeption einer Arbeitsplatzbrille davon aus, dass der Bereich<br />

zwischen 60 cm und 100 cm – in diesen Distanzen befinden sich Tastatur,<br />

Monitor, iPad und Smartphone ebenso wie Textvorlagen und Telefon – besonders<br />

wichtig sind. Ergänzend bedenken wir den Bereiche bis auf eine Distanz von etwa<br />

drei Metern, um im Büro die Kollegen auch noch gut wahrnehmen zu können. Für<br />

diesen Bedarf fertigen wir – immer auf der Basis einer intensiven Analyse der individuellen<br />

Arbeitssituation – eine Arbeitsplatzbrille an, die für die unterschiedlichen<br />

Distanzbereiche optimiert ist. Aus Erfahrung können wir sagen: Wer einmal eine<br />

Bildschirmbrille benutzt hat, wird sie nie mehr missen wollen.<br />

Das Bad hat sich in den vergangenen Jahren von der zweckmäßigen<br />

Nasszelle zur individuellen Wohlfühl-Oase entwickelt. „Moderne Bäder<br />

sind mit ihren Vorgängern aus den 1970er oder 1980er Jahren<br />

kaum noch zu vergleichen“, bestätigt Bad-Experte Michael Rappenhöner<br />

die rasante Entwicklung. „Es haben neue Materialien Einzug<br />

in das Badezimmer gehalten. Aktuelle Fliesensortimente bestechen<br />

durch ihre großen Formate und edlen Farben. Auch die Technik der<br />

modernen Armaturen hat sich erheblich verändert.“<br />

Gleichzeitig gilt für viele Bäder, dass sie nicht unbedingt zukunftsfähig<br />

sind. „Im Alter gibt es häufig zwei Problembereiche: Steile<br />

Treppen, die man nicht mehr bewältigen kann und Bäder, die nicht<br />

barrierefrei gestaltet sind. An den Treppenanlagen unserer Kunden<br />

können wir leider nicht viel ändern. Aber bei der Badmodernisierung<br />

– komplett oder in Teilbereichen – sind wir der richtige Ansprechpartner“,<br />

weiß Badexperte Michael Rappenhöner und lädt zu einem<br />

Beratungsgespräch ein. Und mit einem Vorurteil möchten Michael<br />

Rappenhöner und sein Team endgültig Schluss machen: „Häufig<br />

wird gesagt, dass ein barrierefreies Bad nicht chic sein kann. Das ist<br />

einfach nicht wahr. Zum Beispiel ist die ebenerdige Duschtasse mittlerweile<br />

der Standard in allen Premium-Bädern“.<br />

Bei der Planung eines barrierefreien Umbaus des heimischen Bades<br />

empfehlen die Badexperten von Montag & Rappenhöner zu prüfen,<br />

ob eine Förderung des Projektes über die KfW-Bank möglich<br />

ist. „Auch die Teilmodernisierung des Bades kann nach den neuen<br />

Richtlinien durchaus förderungsfähig sein“, bestätigt Michael Rappenhöner<br />

und ergänzt, dass die Kunden bei der Ausarbeitung entsprechender<br />

Anträge natürlich unterstützt werden. Auch bei der<br />

Teilmodernisierung eines Bades, die von vielen Kunden gewünscht<br />

wird, steht der bewährte MORA BAD Komplettservice zur Verfügung.<br />

„Zwei Aspekte sind bei unserem Komplettservice von großer Bedeutung:<br />

Die individuelle Beratung und die Abwicklung aller Arbeiten<br />

aus einer Hand“, beschreibt Michael Rappenhöner die Eckpunkte. Bei<br />

der Beratung der Kunden gehören die Besichtigung des Bades beim<br />

Kunden vor Ort und die Produktauswahl im Bad-Studio in der City<br />

von Bergisch-Gladbach zum MORA BAD Servicekonzept. Wird ein<br />

Bad von MORA BAD modernisiert, kann sich der Kunde darauf verlassen,<br />

dass alle Gewerke von Fachleuten des MORA-BAD Teams ausgeführt<br />

werden. „Bei uns gibt es keine Wartezeiten auf den nächsten<br />

Handwerker. Kein Kunde muss sich um die Abstimmung zwischen<br />

einzelnen Handwerksbetrieben kümmern. Die Gesamtverantwortung<br />

für alle Gewerke liegt ausschließlich bei uns. Das neue Bad wird<br />

im Zeit- und Kostenplan fertiggestellt – auch bei der Teilmodernisierung.<br />

Versprochen!“<br />

MORA BAD<br />

Ein Geschäftsbereich der<br />

Montag & Rappenhöner GmbH<br />

Am Alten Pastorat 44<br />

(Grüne Ladenstraße)<br />

51465 Bergisch Gladbach<br />

Telefon: <strong>02</strong>2<strong>02</strong>.18 92 50<br />

info@mora-bad.de<br />

www.mora-bad.de<br />

Seite 36 Seite 37


...ne kölsche<br />

Fachbetrieb<br />

Darüber ärgert sich Willi Reitz manchmal<br />

schon. Als Kreishandwerksmeister sieht er<br />

sich und seine Kollegen häufig dem Vorwurf<br />

ausgesetzt, dass im Handwerk nur wenige<br />

Migranten und viel zu wenige Frauen eine<br />

Chance hätten. „Und dann sehe ich mir den<br />

Betrieb von meiner Frau und mir an und<br />

muss sagen: Diese Vorurteile stimmen einfach<br />

nicht. Von unseren 13 Mitarbeitern, die<br />

bei uns in den Bereichen Raumausstattung<br />

und Malerfachbetrieb arbeiten, sind neun<br />

Frauen und unser Team setzt sich aus Mitarbeitern<br />

zusammen, die ihre Wurzeln in ganz<br />

Europa und der arabischen Welt haben. Bei<br />

uns findet täglich praktizierte Integration<br />

statt.“ Und dies nicht zum Nachteil des Unternehmens.<br />

„Ganz im Gegenteil“, bestätigt<br />

Dagmar Reitz. „Es ist ein bisschen so, wie es<br />

auch im Kölner Traditionslied vom Stammbaum<br />

zum Ausdruck kommt – wir profitieren<br />

von den unterschiedlichen Erfahrungen<br />

und kulturellen Hintergründen unserer Mitarbeiter.<br />

Und so hat sich ein Team zusammengefunden,<br />

dass mit viel Engagement<br />

und Herzblut auf die Wünsche der Kunden<br />

eingeht. Wir arbeiten alle gemeinsam daran,<br />

das Unternehmen nach vorne zu bringen –<br />

das ist ein tolles Gefühl.“<br />

„WIR SIND NICHT PERFEKT –<br />

ABER WIR SIND BEREIT JEDEN<br />

TAG BESSER ZU WERDEN.“<br />

Mit einem engagierten Team im Rücken<br />

kann man auch komplexe Aufgaben zur Zufriedenheit<br />

der Kunden lösen. „Meine Frau<br />

und ich bringen über 25 Jahre Berufserfahrung<br />

in unseren Fachgebieten ein“, sagt Willi<br />

Reitz und führt weiter aus: „Wenn diese<br />

Erfahrung mit Mitarbeitern geteilt wird, die<br />

bereit sind, sich für ihre Aufgabe zu engagieren<br />

– dann ist die Basis für erfolgreiche<br />

Arbeit geschaffen. Wir hören aus unserer<br />

Kundschaft, dass diese Mischung sehr gut<br />

funktioniert. Was natürlich nicht bedeutet,<br />

dass alle Leistungen von uns immer volle<br />

Punktzahl mit Sternchen verdient hätte,<br />

dann wären wir ja perfekt. Das sind wir nicht<br />

und Fehler gehören leider manchmal auch<br />

dazu. Aber wir sind bereit aus Fehlern zu lernen<br />

und besser zu werden. Das versprechen<br />

wir unseren Kunden.“<br />

Wilhelm Reitz GmbH<br />

Raumausstatter und<br />

Malermeisterbetrieb<br />

Siebenmorgen 20<br />

51427 Bergisch Gladbach<br />

Telefon <strong>02</strong>204.22597<br />

info@reitz-lebensraeume.de<br />

www.reitz-lebensraeume.de<br />

Erleben Sie in der außergewöhnlichen Atmosphäre der Design Post –<br />

direkt gegenüber dem Haupteingang der Kölner Messe gelegen –<br />

eine Ausstellung der Produkte und Dienstleistungen von rund 20<br />

engagierten Unternehmen aus Köln und Umgebung.<br />

INCENTO<br />

Herbstfest in der Design Post<br />

am 22.11.<strong>2015</strong><br />

WIR LADEN<br />

SIE HERZLICH EIN<br />

Am Sonntag, den 22. November <strong>2015</strong> findet in der Design Post Köln<br />

zum vierten Mal das große INCENTO-Herbstfest statt.<br />

Eingeladen sind alle Kunden und Freunde der Partnerunternehmen in unserem<br />

Netzwerk. Und natürlich Sie, die Leser unseres INCENTO-Kundenmagazins.<br />

11:00 Uhr - 18:00 Uhr, Design Post Köln, Deutz-Mülheimer Straße 22A<br />

Wie schon bei den letztjährigen Veranstaltungen soll auch in diesem<br />

Jahr das informative Gespräch im Vordergrund stehen. An diesem<br />

Tag können Sie sich über die neuesten Trends im Interior Design<br />

ebenso informieren, wie über die zu erwartende Qualität des diesjährigen<br />

Weins oder über die neuesten Modelle der BMW-Automobilwelt.<br />

Es ist die Vielfalt der Themen, die das INCENTO-Herbstfest so<br />

attraktiv macht. So können Sie sich über handgefertigten Schmuck<br />

ebenso unterhalten, wie über die hohe Qualität der Küchenprodukte<br />

unserer Partner aus der Gastronomie. Man kann eine sensorgestützte<br />

3-D Analyse seiner Schlafsituation anfertigen lassen, sich über<br />

neue Kamine informieren oder die Möglichkeiten zur sicheren Akten-<br />

und Datenspeicherung kennenlernen. Man kann auch das Gespräch<br />

mit unserem ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet der<br />

Schädlingsbekämpfung suchen oder sich von Arbeitsbeispielen gelungener<br />

Gartengestaltungen inspirieren lassen.<br />

Neben den langjährigen INCENTO-Partnern sind auch in diesem Jahr<br />

wieder attraktive Gastunternehmer am INCENTO-Herbstfest beteiligt<br />

und erschließen unseren Gästen zusätzliche Themenwelten.<br />

Alle Gastunternehmen, die in diesem Jahr beim INCENTO-Herbstfest<br />

mit einem Stand vertreten sind, stellen sich auf den folgenden Seiten<br />

vor.<br />

Seite 38 Seite 39


Mediterraner<br />

Genuss<br />

Präzise Messung<br />

„Wie man sich bettet, so schläft man“, lautet ein leicht abgewandeltes Motto.<br />

Um sich richtig zu betten, sollte man vor allem die geeignete Matratze wählen.<br />

Sandro Knoth, Geschäftsführer bei Knoth-van-Dag ROYAL NIGHTS,<br />

berät seine Kunden zu passenden Schlafsystemen.<br />

„Bei vielen Kunden steht eine Vermessung mit unserem Sensoflex-<br />

System am Beginn der Beratung“, erläutert Sandro Knoth und führt<br />

weiter aus: „Unsere Mess-Matratze ist mit über 100 Sensoren ausgestattet.<br />

Wenn sich ein Kunde auf diese Matratze legt, greifen die<br />

Sensoren genau ab, an welchen Stellen in der Schlafposition wieviel<br />

Druck auf die Matratze ausgeübt wird. Wir wissen ja heute, dass<br />

die perfekte Matratze sich dem Körper genau anpassen soll. Früher<br />

wurde kolportiert, dass eine Matratze möglichst hart sein sollte, um<br />

gesund zu schlafen. Da ist die Wissenschaft heute weiter.“ Aus den<br />

Messpunkten erstellt das Sensoflex-System ein dreidimensionales<br />

Bild von der Druckbelastung. „Dieses 3-D Bild gibt uns eine sehr zuverlässige<br />

Darstellung davon, wie die perfekte Matratze gearbeitet<br />

sein muss, um den individuellen Anforderungen des Kunden gerecht<br />

zu werden.“<br />

SCHLAFSYSTEME SIND KOMPLEX<br />

Die Frage nach dem Härtegrad einer Matratze liefert aber nur einen<br />

ersten Hinweis darauf, wie das gesamte Schlafsystem konzipiert<br />

sein sollte. „Vor allem die Ventilation ist von großer Bedeutung. Wir<br />

wissen, dass eine gute Belüftung des Bettes den erholsamen Schlaf<br />

fördert. Es ist nicht gut, wenn man im Bett schwitzt – und das tun<br />

wir alle, jede Nacht, sofern die Ventilation nicht ausreichend gewährleistet<br />

ist. Also von der Unterfederung durch einen Lattenrost bis<br />

zur Bettdecke muss das Schlafsystem in seiner Gesamtheit perfekt<br />

harmonieren, damit man gut schläft und die Erholung in den Nachtstunden<br />

erfährt, die man während des Tages gut gebrauchen kann.“<br />

KOMPETENTE BERATUNG UND PREMIUM-BETTEN<br />

Für den ausgewiesenen Schlaf-Experten zählt die Beratung zu den<br />

wesentlichen Anforderungen, die die Kunden an ein Fachgeschäft für<br />

Betten stellen dürfen. „Die Bedeutung des Schlafes für unsere Gesundheit<br />

ist so groß, dass man sich bei der Wahl eines neuen Schlafsystems<br />

ruhig Zeit lassen sollte. Man muss vom Produkt wirklich<br />

überzeugt sein.“ Was die optischen Qualitäten der Betten angeht,<br />

die man bei ROYAL NIGHTS wählen kann, gelingt diese Überzeugung<br />

schnell. „Mit den Betten von Flou und Treca führen wir zwei exzellente<br />

Produktlinien – für jeden Geschmack haben wir das richtige Bett in<br />

unserem Sortiment.“<br />

3-D ANALYSE BEIM HERBSTFEST MÖGLICH<br />

„Beim diesjährigen INCENTO-Herbstfest bieten wir den Gästen die<br />

Möglichkeit, eine 3-D Analyse mit dem Sensoflex-System durchführen<br />

zu lassen, natürlich kostenfrei“, lädt Sandro Knoth die INCENTO-<br />

Leser ein, diesen Service im Rahmen des Kundenevents am 22. November<br />

<strong>2015</strong> in der Design Post kennenzulernen. „Für viele Gäste<br />

wird es sicher interessant sein, eine solche Analyse zu erhalten – vielleicht<br />

ist dies auch der Startpunkt, um sich noch einmal intensiver mit<br />

dem Thema ›individuelles Schlafsystem‹ auseinander zu setzen. Ich<br />

berate Sie gerne.“<br />

Knoth & Vierdag GmbH<br />

Sandro Knoth<br />

Hohenstaufenring 39<br />

50674 Köln<br />

Telefon <strong>02</strong>21.99 88 99 40<br />

info@knoth-van-dag.de<br />

www.knoth-van-dag.de<br />

Chefkoch Giuseppe Bongiovi lädt ein, im Restaurant paparazzi die<br />

Vielfalt der italienischen Küche kennenzulernen. Direkt von der<br />

transparenten, glasüberdachten Lobby im Erdgeschoss des Hotels<br />

aus zu erreichen, lässt sich im paparazzi ein genussvoller Abend in<br />

modernem Ambiente erleben. „Natürlich auch für Kölnerinnen und<br />

Kölner“, betont Verkaufsleiter Dominic Kuck, dem es ein Anliegen<br />

ist, die kulinarische Qualität des Restaurants paparazzi auch bei den<br />

Gästen aus der Region Köln bekannter zu machen. Dazu ergänzt<br />

Chefkoch Bongiovi: „Der Schwerpunkt meiner Küche liegt darauf,<br />

die einzigartigen Aromen meiner italienischen Heimat zur Geltung<br />

zu bringen. Dazu zählt natürlich auch, dass wir unsere Pizza im<br />

holzgefeuerten Steinofen frisch zubereiten. Bei großer Hitze knackig<br />

gebacken, mit besten Zutaten belegt. Ein echter Genuss. Aber<br />

auch die Antipasti und die Spezialitäten aus Mailand, die sich auf<br />

der paparazzi-Karte finden, bestechen durch die Klarheit und Wertigkeit<br />

ihrer mediterranen Zutaten.“ Und wer nach einem leckeren<br />

Dinner italienischer Provenienz noch einen gepflegten Digestif genießen<br />

möchte, ist an der Bar im Foyer herzlich willkommen. Im internationalen<br />

Flair eines der führenden Hotels in Köln kann man so<br />

den Abend ausklingen lassen.<br />

KULINARISCHE EVENTS NICHT VERPASSEN<br />

Mit ausgewählten Events wendet sich das Radisson-Team an die<br />

Gäste aus Köln. Von Degustations-Abenden mit renommierten<br />

Winzern, über attraktive und informative Pizza-Kochkurse – hier<br />

lernt man wie die Pizza garantiert gelingt – bis zu Grill-Sessions im<br />

chilligen Innenhof des Hotels reichen die Angebote. „Wir erstellen<br />

regelmäßig einen aktuellen Event-Kalender. Wer mehr über unsere<br />

kulinarischen Events erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, mir<br />

eine kurze Mail zu senden. Gerne nehme ich dann die Adresse in<br />

unseren Verteiler auf“, bietet Dominic Kuck den INCENTO-Lesern an.<br />

Giuseppe Bongiovi zeichnet im Radisson Hotel für die Küchenprodukte<br />

verantwortlich. Beim diesjährigen INCENTO-Herbstfest bietet er mit<br />

seinem Team kleine Pasta-Spezialitäten an und wünscht guten Appetit.<br />

Radisson Blu Hotel, Köln<br />

Hotel, Tagungen, Restaurant & Bar<br />

Messe Kreisel 3<br />

50679 Köln<br />

Telefon <strong>02</strong>21.27 720 - 0<br />

dominic.kuck@radissonblu.com<br />

www.radissonblu.de/hotel-koeln<br />

Restaurantgäste parken in<br />

unserer Tiefgarage kostenfrei.<br />

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Regional verwurzelt und ganz nah am<br />

Kunden – mit diesen Attributen zählt die<br />

Procar-Gruppe zu den erfolgreichsten<br />

BMW-Partnern Deutschlands. „Gerade in<br />

Köln sehen wir uns als BMW-Händler in einer<br />

langen Tradition des Dienstes am Kunden.<br />

Diese Historie ist uns Verpflichtung“,<br />

beschreiben die Filialleiter Mirko Munetic<br />

und Timo Karl die Kundenorientierung ihres<br />

Unternehmens. „Und diese Orientierung an<br />

den Wünschen unserer Kunden bezieht sich<br />

sowohl auf den Bereich des Verkaufs von<br />

Neuwagen, als auch auf den automobilen<br />

Service unserer Werkstatt. Wir stehen dafür<br />

ein, dass sich unsere Kunden in der BMW-<br />

Markenwelt immer bestens aufgehoben<br />

fühlen.“<br />

SYNERGIEN IN EINER STARKEN<br />

GRUPPE NUTZEN<br />

Mit Filialen an insgesamt 15 Standorten<br />

in NRW gehört die Procar-Gruppe zu den<br />

stärksten BMW-Händlern Deutschlands.<br />

„Wir spüren in der täglichen Arbeit, welche<br />

Vorteile aus der Stärke dieser Gruppe<br />

erwachsen“, betont Filialleiter Munetic.<br />

„Durch den täglichen Einsatz der über 800<br />

Kollegen in unserer Gruppe und die Rückmeldungen,<br />

die wir von unseren Kunden<br />

erhalten, können wir die Strukturen unserer<br />

Arbeitsprozesse ständig optimieren. Zentrale<br />

Schulungen bringen uns schnell auf den<br />

neuesten Stand. Das macht sich an jedem<br />

einzelnden Standort für die Kunden positiv<br />

bemerkbar.“ Und auch für Neukunden,<br />

die sich von den Modellen aus der BMW-<br />

Schmiede begeistern lassen, ist der Besuch<br />

bei Procar empfehlenswert. „Wir können<br />

sehr schnell auf die neuesten Modelle zu<br />

greifen und haben häufig sehr attraktive<br />

Angebote. Dies gilt neben dem reinen Fahrzeugkauf<br />

natürlich auch für unsere Finanzierungs-<br />

und Leasingkonditionen“, lädt<br />

Timo Karl die Freunde der starken Marke aus<br />

München zu einem Besuch am Clevischen<br />

Ring ein.<br />

Procar Automobile<br />

Clevischer Ring 129, 51063 Köln-Ost<br />

Telefon <strong>02</strong>21.6 47 07 - 0<br />

koelnost@bmw-procar.de<br />

www.bmw-procar.de<br />

Flammenspiel<br />

mit Gaskaminen<br />

Die ganze Welt von BMW<br />

bei Procar Köln<br />

Freude am Fahren – Das vermitteln die<br />

Fahrzeuge der Markenwelten von BMW.<br />

Und dieser automobilen Freude fühlt sich<br />

auch das Team von Procar verpflichtet.<br />

Es ist so herrlich unkompliziert:<br />

Ein Knopfdruck reicht und das anheimelnde<br />

Flammenspiel beginnt.<br />

Gaskamine stehen bei den Kunden<br />

von Kamin Breidenbach derzeit<br />

hoch im Kurs.<br />

„Die Nachfrage nach gasbetriebenen Kaminen hat in den vergangenen<br />

Jahren stetig zugenommen“, bestätigen Kunibert Breidenbach<br />

und seine Tochter Nicole Czaja, die gemeinsam den Kaminbaufachbetrieb<br />

Breidenbach leiten. „Und es ist ja auch verständlich. Wenn<br />

man beruflich stark eingebunden ist und gerne am Feierabend die<br />

wohlige Wärme eines Kamins genießen möchte, ohne zunächst Holz<br />

aus dem Keller holen zu müssen, ist der Gaskamin die ideale Lösung.<br />

Er lässt sich mit einem Knopfdruck zünden und – für viele Kunden<br />

mindestens ebenso wichtig – auch mit einem Knopfdruck sicher<br />

wieder ausschalten.“ Und daran, dass ein Gaskamin im modernen<br />

Wohnumfeld ein echter Hingucker sein kann, lassen die hier gezeigten<br />

Beispiele, die von Kaminbau Breidenbach realisiert wurden, ja<br />

keinen Zweifel.<br />

GASKAMINE GEBEN WÄRME<br />

Dabei sind die heutigen Gaskamine mit früheren Modellen nicht<br />

mehr vergleichbar – weder optisch noch technisch. „Die modernen<br />

Gaskamine zeigen ein sehr lebendiges Flammenspiel. Die Intensität<br />

ist über eine Fernbedienung zu regulieren und so kann man den Kamin<br />

je nach Anlass steuern“, sagt Kunibert Breidenbach. Und ähn-<br />

lich wie ein mit Holz betriebener Kamin spendet auch ein Gaskamin<br />

wohlige Wärme. „Gerade im Spätherbst und im Frühling kann der<br />

Gaskamin an kühlen Abenden auch einmal die Heizung ersetzen.<br />

Die Strahlungswärme, die von uns ja als sehr angenehm empfunden<br />

wird, reicht aus, um einen gemütlichen Abend zu verleben“, bestätigt<br />

Nicole Czaja. Beim INCENTO-Herbstfest zeigen die Experten für<br />

lebendiges Kaminfeuer von Kaminbau Breidenbach neben den Gaskaminen<br />

natürlich auch Beispiele von klassischen Kaminen, die mit<br />

Holz betrieben werden und stehen zu Gesprächen gerne bereit.<br />

Breidenbach GmbH<br />

Cliev 2, 51515 Kürten<br />

Telefon <strong>02</strong>207.96 76 0<br />

info@k-breidenbach.de<br />

www.k-breidenbach.de<br />

Seite 42 Seite 43


Wein live erleben<br />

Winzer Johannes Geil-Bierschenk zu Gast<br />

Kai Lohrengel, Chef der Vinothek<br />

›vini diretti‹ in Müngersdorf hat<br />

Johannes Geil-Bierschenk, der<br />

zur Spitze der Winzer in Rheinhessen<br />

zählt, zum diesjährigen<br />

INCENTO-Herbstfest eingeladen.<br />

Der Winzer aus Bechtheim, der<br />

seit einigen Jahren für Furore in<br />

der Weinszene sorgt, hat seine<br />

Teilnahme gerne zugesagt.<br />

Seit Beginn diesen Jahres kümmert sich Kai Lohrengel,<br />

der Gastgeber in der urgemütlichen kleinen<br />

Vinothek auf dem alten Dorfplatz in Köln-Müngersdorf,<br />

auch um die deutschen Weine. „In der Vergangenheit<br />

hatten wir nur italienische Weine im<br />

Sortiment. Aber viele Gäste und Kunden haben ihr<br />

großes Interesse auch an deutschen Weinen signalisiert<br />

– und dem bin ich natürlich nachgekommen.“<br />

Bei seiner Reise durch die wichtigsten deutschen<br />

Anbaugebiete hat er auch den Winzer Johannes<br />

Geil-Bierschenk kennen gelernt. „Ich war von den<br />

Weinen so begeistert, dass sich sie sehr gerne bei<br />

mir aufgenommen habe. Umso mehr freue ich mich,<br />

dass er am 22. November in Köln in der Design Post<br />

an unserem Stand sein wird und gerne allen Gästen<br />

für Fragen zu seinen Weinen zur Verfügung steht.“<br />

Die Akten-Experten<br />

Services für Kölner Unternehmer<br />

„Wir bieten ein durchdachtes Allround-Konzept rings<br />

um das Thema Akten- und Datenbestände an“, bestätigt<br />

arlogis-Geschäftsführer Armin Schmidt-Königstedt.<br />

„In unseren klimageschützten Hallen in Dormagen – bewusst<br />

zwischen den Business Hotspots Köln und Düsseldorf<br />

gelegen – lagern wir fachgerecht Aktenbestände<br />

von Kunden unterschiedlicher Größenordnung ein. Von<br />

einigen, wenigen Kartons bis zur Einrichtung kompletter<br />

Hallen reichen dabei die Wünsche unserer Kunden. Als<br />

Servicepartner gehen wir gerne auf jeden dieser Wünsche<br />

ein.“ Neben der Lagerung von Akten bietet arlogis<br />

auch die sichere Aufbewahrung von Datenbeständen.<br />

„Was lohnt die beste Sicherungskopie, wenn sie im gleichen<br />

Haus wie die Ursprungs-Festplatte liegt und im<br />

Brandfall beide Datenbestände verloren sind“, merkt<br />

Armin Schmidt-Königstedt hierzu an.<br />

DAS SCANNEN VON AKTEN UND<br />

DER ZUGRIFF AUF INFORMATIONEN<br />

arlogis GmbH<br />

Hamburger Straße 20<br />

41540 Dormagen/Horrem<br />

Telefon <strong>02</strong>133.25 97 - 0<br />

info@arlogis.de<br />

www.arlogis.de<br />

„Wohin nur mit den ganzen Akten“, stöhnt so<br />

mancher Unternehmer. Lange Aufbewahrungsfristen<br />

und wachsende Dokumentationspflichten<br />

lassen die Aktenberge wachsen. Gleichzeitig<br />

ist Büroraum zu teuer, um ihn für Archive zu<br />

nutzen.<br />

Einen cleveren Ausweg bietet die arlogis GmbH.<br />

Fachgerechte Lagerung zu günstigen Tarifen<br />

und gleichzeitig schneller Zugriff zu den Aktenbeständen<br />

zeichnen das innovative Service-<br />

Konzept aus.<br />

®<br />

Foto: © Uwe Schmitz FOTOGRAFIE für lebensart Köln<br />

vini diretti<br />

Wendelinstraße 61<br />

50933 Köln (Müngersdorf)<br />

Telefon <strong>02</strong>21.9473 375<br />

info@vini-diretti.de<br />

www.vini-diretti.de<br />

LECKERE WEIHNACHTSPRÄSENTE<br />

Sowohl beim INCENTO-Herbstfest, als auch in seinem<br />

Ladenlokal mit mediterranem Flair, bietet Kai<br />

Lohrengel eine breite Auswahl an leckeren Weihnachtspräsenten<br />

an. „Bei uns findet man immer ein<br />

tolles Geschenk für Weinliebhaber. Aber auch hochwertige<br />

Olivenöle oder typisch italienische Süßwaren<br />

eignen sich hervorragend als Präsente“, beschreibt<br />

Kai Lohrengel die Auswahl. Und wenn man<br />

das Feinkostgeschäft auf dem Kirchplatz besucht,<br />

darf man ruhig ein wenig Zeit mitbringen. „Viele<br />

Weine haben wir auch zum Probieren im offenen<br />

Ausschank, kleine kalte und warme Speisen stehen<br />

ebenfalls auf der Karte oder man genießt einfach<br />

einen typisch italienischen Kaffee bei uns“, lädt Kai<br />

Lohrengel ein und verweist darauf, dass er natürlich<br />

auch einen Präsente-Service mit individueller Auslieferung<br />

der Geschenke anbietet.<br />

Für Akten, auf die man gegebenenfalls einen schnellen<br />

Zugriff haben möchte, bietet arlogis ebenfalls einen perfekten<br />

Lösungsansatz: „Bevor bei uns Akten in Regalen<br />

verschwinden, werden sie in einer digitalen Erfassungssoftware<br />

verarbeitet. So ist gewährleistet, dass man<br />

einzelne Ordner schnell finden und die entsprechenden<br />

Dokumente innerhalb eines Werktages auf dem Schreibtisch<br />

haben kann – eine Zeitfrist, die vermutlich nicht<br />

alle hauseigenen Archive schaffen werden.“ Ergänzend<br />

kann man Akten auch bei arlogis digitalisieren lassen.<br />

„Wir scannen zu günstigen Tarifen den Aktenbestand<br />

und sortieren für den Kunden die PDF-Dokumente. Dann<br />

hat man den entsprechenden Aktenbestand auch digital<br />

vorliegen und kann im Zweifel direkt im PDF-Dokument<br />

nachschlagen. Die Suche wird mit entsprechenden<br />

Schlagwort-Verzeichnissen erleichtert.“ Für Gespräche<br />

über individuelle Lösungen steht Armin Schmidt-<br />

Königstedt jederzeit gerne zur Verfügung und betont,<br />

dass dieser Service auch für viele Kanzleien, Praxen und<br />

Büros von Freiberuflern zur Verfügung steht. Auf dem<br />

INCENTO-Herbstfest beantwortet Armin Schmidt-Königstedt<br />

gerne Ihre Fragen.<br />

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KölnWasser<br />

laut und leise<br />

DAS WASSER AUS DER REGION<br />

EXKLUSIV FÜR KÖLN<br />

Die Brunnen der Haaner Felsenquelle reichen<br />

bis in eine Tiefe von 345 Metern. In diesen tiefen<br />

Gesteinsschichten lagert Wasser, das sich<br />

über Jahrhunderte seinen Weg aus dem Bergischen<br />

Land bis in dieses Wasser-Reservoir im<br />

Rheinischen Becken hinein gebahnt hat. „Je tiefer<br />

die Brunnen, desto besser die Qualität des<br />

Wassers“, weiß Gabriele Römer, Inhaberin der<br />

Haaner Felsenquelle. „Für unsere Premium-Produkte<br />

greifen wir auf die Wässer mit der besten<br />

Qualität zurück, die bei uns aus den tiefsten<br />

Brunnen gefördert werden.“<br />

Zu diesen Premium-Produkten zählt auch das<br />

exklusive Köln-Wasser. Es hat einen besonders<br />

feinen und weichen Geschmack und eignet sich<br />

nicht nur als Durstlöscher, sonder auch als idealer<br />

Begleiter zum Essen und zum Wein. Je nach<br />

Geschmack gibt es Das Wasser für Köln - leise<br />

(ganz ohne Kohlensäure) oder Das Wasser für<br />

Köln - laut (mit Kohlensäure). In beiden Varianten<br />

zeichnet sich das Wasser durch sein Frische<br />

und Lebendigkeit aus.<br />

Wie überzeugend der Geschmack ist, konnte<br />

der WDR-Vorkoster Björn Freitag bei einer<br />

Blindverkostung feststellen: Einstimmig wählten<br />

die Probanden Das Wasser für Köln zu<br />

ihrem Geschmacksliebling. „In vielen Familien<br />

wird mittlerweile sehr gerne Das Wasser für<br />

Köln getrunken. Aber auch für Unternehmen<br />

ist das Getränk eine attraktive Möglichkeit<br />

bei Besuchern und Gästen den Bezug zu Köln<br />

herzustellen. Wir bieten das Wasser sowohl in<br />

kleinen Flaschen mit 0,25 Litern, als auch im<br />

größeren Gebinde als 0,75 Liter Flaschen an“,<br />

beschreibt Gabriele Römer das Produkt. Beim<br />

INCENTO-Herbstfest kann man Das Wasser für<br />

Köln probieren und sich informieren, wo das<br />

Wasser zu beziehen ist.<br />

Neben dem köln-typischen Etikett steht dieses<br />

Wasser natürlich auch für die Idee der Nachhaltigkeit:<br />

„Es ist heute einfach nicht mehr<br />

notwendig, dass Wasser aus Frankreich oder<br />

Italien per LKW nach Deutschland transportiert<br />

wird. Das gesunde Produkt Wasser wird in bester<br />

Qualität hier in der Region gewonnen. Ein<br />

Blick auf die Umweltbilanz zeigt: Lieber auf ein<br />

regionales Wasser zurückgreifen!“<br />

FEINE<br />

KOST<br />

bei Stracke und Schmitz<br />

Einfach köstlich! Das sind die Kuchen und Desserts, aber auch die leckeren herzhaften<br />

Gerichte und Antipasti, die Patissier Marc Stracke im Stracke und Schmitz im Belgischen<br />

Viertel seinen Gästen anbietet.<br />

Man kann schon einmal einen ganzen Tag bei Stracke & Schmitz verbringen.<br />

Das geht ganz einfach: Der Start mit einem leckeren Frühstück.<br />

Die Auswahl ist groß, alle Produkte frisch, saisonal und aus<br />

der Region. Dann vielleicht ein Glas gut gekühlter Weißwein zum<br />

täglich wechselnden Mittagstisch. Ein besonderer Genuss sind die<br />

rheinischen Rievkooche (Reibekuchen), die es jeden Freitag in verschiedenen<br />

Varianten gibt. Am Nachmittag ein Stück hausgemachter<br />

Kuchen, begleitet von einer Tasse aromatischen Schamong-<br />

Kaffees der exklusiven Spezialröstung von Stracke & Schmitz. Und<br />

zum Ausklang des Tages ein kleiner Teller mit erlesenen Antipasti.<br />

„Diese Angebote kann man täglich bei uns genießen“, bestätigen<br />

Marc Stracke und Andreas Schmitz, die das Cafe und Restaurant an<br />

der Maastrichter Straße zu Beginn des Jahres eröffnet haben.<br />

EIN SCHWERPUNKT: CATERING<br />

In der Küche werden die Speisen aber nicht nur für den Verzehr im<br />

Lokal zubereitet. „Das Thema ›Catering‹ nimmt bei uns einen ganz<br />

zentralen Platz ein. Wir beliefern Veranstaltungen aller Größen mit<br />

Fingerfood, Tapas, Desserts und allen Speisen, die unsere Kunden<br />

wünschen“, bestätigt Inhaber Marc Stracke. In einem persönlichen<br />

Gespräch wird das passende Angebot für Sie zusammengestellt.<br />

DIE PRÄSENTKÖRBE<br />

Sehr geschmackvoll präsentieren sich die Geschenkkörbe bei Stracke<br />

& Schmitz. „Weil wir uns auch als Feinkostgeschäft verstehen,<br />

haben wir natürlich spannende Gewürzmischungen, beste Weine<br />

und feinste Schokoladen im Angebot. Diese werden nach Kundenwunsch<br />

von uns individuell zusammengestellt und ansprechend<br />

verpackt. Das ideale Geschenk“, sagt Andreas Schmitz und lädt ein,<br />

die Präsentkörbe live in Augenschein zu nehmen.<br />

Stracke & Schmitz - Feine Kost und Patisserie<br />

Maastrichter Straße 9, 50672 Köln<br />

Telefon <strong>02</strong>21.99 879 509, gast@strackeundschmitz.de<br />

www.strackeundschmitz.de<br />

www.haanerfelsenquelle.de<br />

Seite 46 Seite 47


WENN SIE IN<br />

DIE FALLE SOLL<br />

Es sind ganz possierliche Tierchen. Aber in den eigenen vier Wänden haben Mäuse<br />

nichts verloren – und zwar weder im privaten Umfeld noch im Betrieb. „Da treten<br />

wir in Aktion“, sagt Schädlingsbekämpfer Ringo Wirth. Mit einem smarten System<br />

moderner E-Fallen hilft der Experte sogar großen Betrieben der Lebensmittelindustrie.<br />

„Unser neues System von Fallen, die ein elektronisches<br />

Signal aussenden, stößt vor allem bei größeren Unternehmen<br />

auf Interesse“, berichtet INCENTO-Partner Ringo Wirth<br />

über seine Entwicklung. Werden diese Fallen in großen<br />

Hallen und Produktionsstätten aufgestellt, kann der personelle<br />

Aufwand zur Kontrolle der Fallen erheblich minimiert<br />

werden. „Die Idee ist eigentlich simpel: Wenn eine Maus in<br />

eine Falle tappt, wird ein elektronisches Signal ausgelöst<br />

und per Funk an einen Computer weitergeleitet. Hier eingegangen<br />

wird automatisch eine SMS an den zuständigen<br />

Mitarbeiter geschickt und sehr zielgerichtet kann die entsprechende<br />

Box kontrolliert werden. Zeitaufwändige tägliche<br />

Rundgänge über das gesamte Werksgelände können<br />

so entfallen.“<br />

DOKUMENTATIONEN GEWINNEN AN<br />

BEDEUTUNG<br />

Zu dem von Ringo Wirth angebotenen System zählt auch<br />

die entsprechende Dokumentation der Schädlingsbekämpfung.<br />

„Im Rahmen von Audits bei Zertifizierungen spielt<br />

der Bereich der systematischen Schädlingsbekämpfung<br />

eine zunehmend wichtige Rolle. Dies gilt natürlich vor allem<br />

für die Lebensmittelindustrie. Aber auch andere Unternehmen<br />

müssen hier ihre Aktivitäten nachweisen. Mit unserer<br />

Software können wir alle Einzelheiten genau dokumentieren<br />

und zum Beispiel aussagekräftige Statistiken über die<br />

Wirksamkeit der Bekämpfung vorlegen. Das wird von den<br />

Auditoren sehr positiv wahrgenommen.“<br />

TAUBENABWEHR ALS SCHWERPUNKT<br />

Neben der klassischen Schädlingsbekämpfung hat sich das<br />

Team um Ringo Wirth vor allem auf die Taubenabwehr spezialisiert.<br />

„Von großen Bürogebäuden bis zum Privathaus<br />

realisieren wir in Köln und Umgebung Projekte zur Vergrämung<br />

von Tauben“, bestätigt Ringo Wirth und steht beim<br />

INCENTO-Herbstfest auch zu diesem Thema den Gästen<br />

gerne für Gespräche zur Verfügung. „Jedes Objekt hat da<br />

ja seine besonderen Herausforderungen. Wir stellen uns<br />

diesen individuellen Aufgaben sehr gerne.“<br />

Ringo Wirth<br />

Schädlingsstopp<br />

Schädlingsbekämpfung und Taubenabwehr<br />

www.schaedlingsstopp.de<br />

Ringo Wirth - Schädlingsstopp<br />

Schädlingsbekämpfung, Taubenabwehr<br />

Sankt-Florian-Straße 24<br />

53809 Ruppichteroth<br />

Service -Telefon 0800.580 21 11 (gebührenfrei)<br />

top@schaedlingsstopp.de<br />

www.schaedlingsstopp.de<br />

Gut informiert<br />

mit der INCENTO-Facebook Seite<br />

Die Facebook-Welt hat<br />

sich verändert.<br />

Das Publikum in diesem sozialen Netzwerk ist älter geworden, viele informative Seiten<br />

sind neu dazu gekommen. Auch die INCENTO-Seite zählt zu diesem Informationsangebot:<br />

Aktuelle Events, neue Trends und die Leistungen der Partnerunternehmen werden<br />

vorgestellt.<br />

Aus einem Netzwerk für sehr junge Menschen heraus hat sich Facebook<br />

zu einem sehr vielschichtigen Informationsportal entwickelt.<br />

Auch heute steht noch der Kontakt zwischen Freunden im Vordergrund,<br />

aber daneben finden sich in diesem sozialen Netzwerk auch<br />

immer wieder interessante Berichte und Features, die für lebhafte<br />

Diskussionen sorgen. So genutzt bietet Facebook eine technische<br />

Plattform für einen regen Austausch von Informationen.<br />

NEWS AUS 30 BRANCHEN<br />

Die INCENTO-Facebookseite verfolgt dabei eine ganz besondere Philosophie:<br />

Aus allen Partnernunternehmen, die im INCENTO-Netzwerk<br />

verbunden sind, werden täglich interessante Informationen aufbereitet<br />

und auf dieser zentralen Seite gepostet. Ist man ›Fan‹ der<br />

INCENTO-Seite bei Facebook, erhält man diese vielfältigen Informa-<br />

tionen regelmäßig angezeigt – und kann sich breit informieren. „Es<br />

finden sich Posts aus den Bereichen Interior Design und Schmuck<br />

ebenso wie aktuelle Neuigkeiten zu Themen der Gartengestaltung<br />

oder News aus der Versicherungswirtschaft. Also jederzeit Informationen,<br />

die nützlich sind“, beschreibt Carla Hollander, Initiatorin<br />

des Kölner INCENTO-Netzwerks, die Konzeption der Facebookseite.<br />

„Dabei korrespondiert die Seite eng mit der INCENTO-Website, die<br />

unter www.incento.koeln aufzurufen ist.“ Hier kann man von allen<br />

INCENTO-Partnern eine Partnerseite anwählen und sich über deren<br />

Leistungsspektrum informieren.<br />

Wer die Vielfalt der Premium-Informationen aus Kölner Unternehmen<br />

über Facebook nutzen möchte, gibt der Seite ein ›like‹ und ist<br />

damit als Fan registriert.<br />

www.facebook.com/incentokoeln<br />

Seite 48 Seite 49


REISEBERICHT VON ROLAND MOTZ<br />

Eine Reise durch den Nordosten Thailands<br />

Zahllose Vögel haben die ganze Nacht hindurch ein Konzert gegeben,<br />

ab und zu unterbrochen von dem durchdringenden Schrei<br />

eines undefinierbaren, offensichtlich größeren Tieres, das uns aus<br />

dem Schlaf auffahren lässt. Das Phu Pha Nam Resort, in dem wir<br />

nächtigen, liegt versteckt auf einem Hügel mitten im dichten Regenwald.<br />

Es ist sechs Uhr früh. Die Sonne schält sich langsam hinter<br />

gigantischen Palmen und Gummibäumen hervor. Auch verschiedene<br />

Nadelhölzer sind zu sehen, denn wir befinden uns im gebirgigen,<br />

nordöstlichen Grenzgebiet zu Laos, das sich mit einer Tagestemperatur<br />

von 20 Grad Celsius im Winter als kälteste Region Thailands<br />

anpreist. Nachts wurde allerdings vor Jahren auch schon einmal der<br />

Gefrierpunkt erreicht.<br />

Stille Tage<br />

am Mekong<br />

„Was wollt ihr denn dort oben, da gibt es doch nichts,“ hat die Concierge<br />

beim Auschecken im Hotel in Bangkok gefragt, als wir ihr unser<br />

nächstes Reiseziel genannt haben. Erst seit einigen Monaten gibt<br />

es eine Flugverbindung nach Loei. „Vier Flüge täglich, zwei Ankünfte<br />

und zwei Abflüge,“ erklärt Tim stolz, die uns die nächsten Tage in der<br />

grünen, weitgehend unbekannten aber ausgesprochen reizvollen<br />

Berglandschaft um die verschlafene Provinzhauptstadt herumführen<br />

wird, die tatsächlich über keinerlei nennenswerte Sehenswürdigkeiten<br />

verfügt und abgesehen von einer schönen Natur mit einem im<br />

Winter angenehmen Klima nichts Spektakuläres zu bieten hat. Aber<br />

vielleicht liegt ja gerade darin das Geheimnis. Jedenfalls erliegen wir<br />

schnell dem Charme des Einfachen, Unberührten, Ursprünglichen,<br />

das Erinnerungen an das alte Siam aufleben lässt.<br />

Jährliche Hauptattraktion der Region, zu der selbst Besucher aus<br />

Bangkok anreisen, ist das immer im siebten Monat des Mondkalenders,<br />

also bei Vollmond im Juni, stattfindende Phi Ta Khon Fest.<br />

„Nur im Winter und während des Festes kommen andere Thais hier<br />

hoch in den Norden,“ sagt Chaopho Kuan. Das spirituelle Oberhaupt<br />

von Dan Sai trägt ein weißes Stirnband und ist für den Ablauf des<br />

dreitägigen Festes verantwortlich, in dessen Mittelpunkt die Verehrung<br />

des unter Wasser im Man Fluss lebenden Mönchs Phra Uppakut<br />

steht, der nicht nur unsterblich, sondern auch noch mit übernatürlichen<br />

Kräften ausgestattet ist. In einer Mischung aus buddhistischem<br />

Glauben und Eingeborenem-Mythos werden in Dan Sai seit über 400<br />

Jahren böse Geister ferngehalten, die Krankheiten des Dschungels<br />

besiegt und rechtzeitig genügend Regen für die nächste Aussaat<br />

herbeigetanzt. Zu diesem Zweck sind wenige Tage vor den Feiern<br />

überall in der ursprünglich als Freundschaftsstadt zwischen Laos<br />

und Thailand gegründeten Gemeinde junge Leute damit beschäftigt,<br />

Masken aus dem Holz des Kapokbaums, aus Bambus sowie aus<br />

Kokospalmen herzustellen und kunstvoll zu bemalen. Während der<br />

Festivitäten, die im Ablauf traditionellen Fastnachtsfeiern in den<br />

Alpen ähneln, werden die Geistermasken dann von zahlreichen verkleideten<br />

Tänzern getragen. Den Abschluss bildet ein großes Feuerwerk<br />

aus Bambusraketen, das den Beginn des lang ersehnten Monsuns<br />

beschleunigen soll.<br />

Mit dem Fahrrad erkunden wir auf ungeteerten Straßen das aus<br />

drei Dörfern bestehende Städtchen, bevor wir an wackligen Bambuswassermühlen<br />

entlang dem Man Fluss folgen und zu einem der<br />

bedeutendsten buddhistischen Heiligtümer des Landes weiterradeln.<br />

In Phrathat Si Song Rak ist es zu Beginn der Regenzeit Mit-<br />

Seite 50 Seite 51


te Juni doch schon so heiß, dass wir nur mit Socken den weißen<br />

Friedenstempel rituell von rechts umrunden können, um unsere aus<br />

gelben Wachsblumen in Bananenblättern drapierten Opfergaben<br />

darzubringen, ohne uns die Füße zu verbrennen. In der Pagode wird<br />

dem historischen Friedensschluss der Könige von Laos und Ayutthaya<br />

gehuldigt, mit der die lange Freundschaft zwischen den beiden<br />

Völkern 1560 begann. Alle roten Kleidungsstücke und andere<br />

roten Gegenstände sind im Tempelbezirk verpönt. Rot als die Farbe<br />

des Blutes und Symbol der Gewalt soll am Ort des Friedens und der<br />

Freundschaft für immer verbannt bleiben.<br />

Nur wenige Kilometer entfernt gelangen wir an einen weiteren<br />

Ort uneingeschränkten Friedens. Phu Rua Roun Mai liegt an einem<br />

kleinen Fluss auf einer breiten Ebene, die in eine reizvolle Berglandschaft<br />

eingebettet ist. Hier betreiben Oma, Mutter und Tochter<br />

Tahwichai seit vier Jahren erfolgreich eine ökologische Reisfarm.<br />

Nachdem ihr Mann gestorben war, reichte ihr Gehalt als Lehrerin<br />

zum Überleben nicht mehr aus, so dass ihre Tochter Jitchanok die<br />

Idee hatte, auf ihrem Land einen Zeltplatz für Kälte suchende junge<br />

Leute im Winter einzurichten, erzählt uns die Mutter Ubol, während<br />

wir gemeinsam bis zu den Knien im Wasserschlamm stehend nach<br />

der so genannten Kronprinzessinnenmethode sortenreinen Reis<br />

aussähen. Bei dieser Methode wird der Reis nicht mehr gesteckt,<br />

sondern die vorgezogenen Setzlinge werden im Reisfeld ausgeworfen.<br />

Man benötigt weniger Samenkörner, hat vor der Aussaat mehr,<br />

später dann weniger Arbeit. Als der Nachbar sein Grundstück aus<br />

Altersgründen an die Familie Tahwichai verkaufte, begann die Tochter<br />

mit dem ökologischen Reisanbau. Ihre Kenntnisse bezog sie aus<br />

dem Internet, denn wen hätte sie fragen sollen, selbst die Mutter<br />

war ja am Anfang skeptisch, erzählt die 25-jährige Jitchanok: „Die<br />

Nachbarn haben mich doch alle ausgelacht. Heute lachen sie immer<br />

noch, aber sie kommen auf unsere Felder, um Frösche zu sammeln<br />

und beobachten nachts die Glühwürmchen, die es auf ihren Feldern<br />

schon lange nicht mehr gibt.“ Der Ertrag sei zwar geringer als beim<br />

traditionellen Reisanbau, aber schließlich wollen sie ihn ja selber essen<br />

und der Rest sei für ihre Gäste, denn immerhin haben sie jetzt<br />

zehn kleine Ferienhäuser. Hilfe erhalten die drei Frauen von fünf<br />

fest angestellten Arbeitern und in der Hochsaison im Winter von<br />

Schülern der Berufsschule für Tourismus aus Dan Sai, die im Phu Rua<br />

Roun Mai Resort ihr Praktikum machen können. Auf die Frage, ob sie<br />

sich auch ausländische Gäste wünsche, antwortet Mutter Ubol, sie<br />

würde sich darüber freuen, aber sie müssten darüber hinwegsehen<br />

können, dass bei ihnen nicht alles durchorganisiert ist, sonst wäre<br />

es schade. Erst beim Abschied meldet sich die 80-jährige Oma Sikarinwanon<br />

zu Wort. Es erfülle sie mit Stolz, dass wir ihre Arbeit und<br />

ihr Leben wertzuschätzen wüssten, gibt sie uns mit auf den Weg.<br />

Wir nähern uns dem Mekong. Je näher man dem mächtigen Fluss<br />

kommt, umso mehr Wälder sind abgeholzt. Obstgärten, Gemüseund<br />

Reisfelder zwischen Bambushainen wechseln sich ab. Von den<br />

wenigen Dörfern sticht das der Tai Dam Gemeinde hervor. Es ist die<br />

Zeit der Reisaussaat. Viele in traditionelles Schwarz gekleidete Frauen<br />

stehen bis zu den Knien im Wasser der Reisfelder, die das schöne,<br />

blumenreiche Dorf umgeben. Tai Dam, Leute vom schwarzen Fluss,<br />

nennt sich das Volk von ursprünglich mehr als 1 ½ Millionen Menschen<br />

und einer eigenen Sprache, die in mehreren Flüchtlingswellen<br />

über China und Vietnam nach Laos und Thailand geschwemmt<br />

wurden. Khun Poisoon ist gewählter Dorfvorsteher und Schamane<br />

zugleich. Während er uns mit dem Traktor vorbei an den zweisprachigen<br />

Straßenschildern durch sein Dorf bis zur Weberkooperative<br />

fährt, wo wir fein gearbeitete Baumwollschals erstehen, erzählt er<br />

von den Umbrüchen in seinem Dorf. Nur noch knapp tausend Menschen<br />

leben hier, und noch viel weniger leben nach den alten Regeln.<br />

Immer mehr schließen sich der modernen Gesellschaft an oder ziehen<br />

gleich ganz weg. Er selbst habe schon seit langem seine Gabe zu<br />

heilen verloren. Kein Nachfolger sei in Sicht. So müssten die Dorfbewohner<br />

bei dringendem Bedarf für teures Geld den Schamanen aus<br />

der Tai Dam Gemeinde in Laos von der anderen Seite des Mekong<br />

kommen lassen, der die Gabe noch besitzt.<br />

Ein paar Kilometer trennen uns noch vom Fluss des Lebens, dann<br />

sind wir am Mekong. Obwohl gar nicht so einfach zu erreichen, ist<br />

der Wandel vom ehemaligen Backpacker-Paradies zu einem Ort des<br />

gehobenen Tourismus überall in Chiang Khan zu sehen. Nur noch<br />

wenige traditionelle Holzhäuser mit blumengeschmückten Balkonen<br />

und Balustraden säumen die Chai Khong Road. Die einzige<br />

wirkliche Straße der Stadt zieht sich parallel zum Mekong vom Tempel<br />

Wat Takok bis zum Tempel Wat Si Khun Muang. Noble Boutique<br />

Hotels stehen neben einfachen Guesthouses, Restaurants und Geschäfte<br />

gibt es in Hülle und Fülle, Touristen mit Geld schlendern neben<br />

Backpackern ohne Geld. Dennoch hat sich der beschauliche Ort<br />

seinen Charme bisher bewahren können. Am meisten spürt man ihn<br />

im Morgengrauen vor sechs Uhr, wenn die Mönche barfuß ihre Klöster<br />

verlassen, um im gleichmäßigen Singsang, Gebete murmelnd<br />

ihre Almosen aus Klebereis von den auf der Marktstraße knienden<br />

Stadtbewohnern zu empfangen, während langsam der Flussnebel<br />

vom Ufer hochsteigt und sich mit dem Morgendunst vermischt.<br />

Überhaupt der Mekong. Beim Spaziergang auf der neuen Uferpromenade<br />

schimmert er durch die Bambushaine wie ein stiller, großer<br />

See. Etwas oberhalb Chiang Khans an der Mündung des Flusses<br />

Huang, wo der Mekong zur fließenden Grenze zwischen Laos und<br />

Thailand wird und auf seinem 4500 km langen Weg zum Meer noch<br />

einmal in einem großen Bogen nach Nordosten ausweichen muss,<br />

schlängelt er sich zu Beginn der Regenzeit noch träge und geduldig<br />

durch ein Labyrinth von bizarren, grünen Inselchen, während er drei<br />

Kilometer flussabwärts am Katerakt Kaeng Khut Khu eher wütend<br />

auf die Felsen schlägt. Nur manchmal, wenn laute Speedboote von<br />

Laos´ Hauptstadt Vientiane auf dem Weg zur alten Königsstadt<br />

Seite 52 Seite 53


Luang Prabang vorbeirasen, wird das behagliche Leben am Fluss für kurze Zeit<br />

jäh unterbrochen. Warum also nicht tagelang auf lauschigen Terrassen und<br />

Veranden sitzen und über den Mekong auf die laotischen Berge blicken, sich<br />

in einem der vielen Salons massieren lassen oder überhaupt den Tag am oder<br />

auf dem Fluss verbringen? Vielleicht dabei die Krimis von Colin Cotterill lesen,<br />

der seinen laotischen Helden, den alten Pathologen Dr. Siri, häufig unter einem<br />

Baum am Mekong sitzend über den Zustand der Welt nachdenken lässt.<br />

Ein letzter Abend am Fluss. Um alle schlechten Gedanken und alles persönliche<br />

Unglück loszuwerden, basteln wir im Tempel unter Anleitung aus Bananenstauden<br />

einen Pha Sat. Wir schmücken die schwimmfähigen Objekte mit einer<br />

ungeraden Zahl gelber Wachsblumen, entzünden unter allerlei Beschwörungen<br />

durch den Zeremonienmeister jeweils eine Kerze, bevor jeder zum Abschluss ein<br />

Büschel Haare opfert, das er auf seinen Pha Sat klebt. Danach steigen wir die<br />

schlammige Uferböschung hinunter und klettern dort, wo während der regenlosen<br />

Periode Trockenzeitgärtner Gemüse anpflanzen und Salatköpfe hochziehen,<br />

über morsche Holzplanken in das Longtail Boot. Doch schon nach wenigen<br />

Minuten verfängt sich der Motor in dichten Grasbüscheln, die der Mekong zu<br />

Beginn der Regenzeit mit sich führt. Mit einer Machete im Mund springt der<br />

uralte Kapitän aus dem führerlos dahin treibenden Boot in die braune Brühe.<br />

Nach mehrmaligen vergeblichen Tauchgängen gelingt es dem hageren Mann,<br />

das Boot wieder manövrierfähig zu machen.<br />

Genau in der Mitte des Flusses auf der Grenze zwischen Laos und Thailand<br />

lassen wir die brennenden Pha Sats ins Wasser gleiten, ohne ihnen hinterher<br />

zu blicken. Denn nur so kann sich Unheil für immer entfernen, sonst kommt<br />

es zurück. Wie Statuen stehen zwei einsame Angler auf ihren schwankenden<br />

Bambusflößen am Ufer und gehen unbeeindruckt ihrer Passion nach, während<br />

alle Last dem endlos weit entfernten Meer entgegen treibt. Wir aber wenden<br />

sicherheitshalber den Blick nicht ab von der untergehenden Sonne, bis sie den<br />

braunen Fluss mit einem rotgoldenen Schleier überzieht.<br />

Service<br />

Generelle Auskünfte zu Thailand erteilt das Thailändische<br />

Fremdenverkehrsamt, Bethmannstraße<br />

58 in 60311 Frankfurt sowie Berliner Straße 59 in<br />

60311 Frankfurt<br />

Telefon: 069 1381390, FAX: 069 138139-50<br />

E-mail: info@thailandtourismus.de<br />

Internet: www.thailandtourismus.de<br />

Thai fliegt täglich von Frankfurt mit dem A 380<br />

nach Bangkok ab 663,- Euro. Nok Air und Air Asia<br />

fliegen mehrmals in der Woche das 550 km entfernte<br />

Loie von Bangkok aus an.<br />

Das Phu Pha Nam Resort liegt in der Nähe von Dan<br />

Sai. Es ist ein außergewöhnliches, aus Teakholz<br />

gebautes Hotel mit herrlicher Aussicht auf einen<br />

Hang mit einem verwunschenen Pool mitten im<br />

Regenwald, den man in wenigen Minuten vom<br />

Hauptgebäude aus erreichen kann. Zum Hotel gehört<br />

auch eine Orchideenfarm am See. Idealer Ausgangspunkt<br />

für Touren zu den Nationalparks der<br />

Region und für den Besuch des Phi Ta Khon Festes.<br />

Nähere Auskünfte unter: phuphanamresort.com<br />

Das Phu Rua Roun Mai Resort liegt etwa auf halber<br />

Strecke zwischen Loie und dem Grenzfluss Huang.<br />

Hier kann man in einfachen Ferienhäusern oder<br />

mit dem Zelt übernachten und lernen, wie man<br />

ökologischen Reis anbaut. In den nahe gelegenen<br />

Nationalparks kann man neben Treckingtouren<br />

auch Wildwassertouren unternehmen. Allerdings<br />

ist das Ressort bisher nicht auf westliche Gäste<br />

eingerichtet.<br />

Nähere Auskünfte, leider bisher nur auf Thai, unter:<br />

phuruarounmairesort.com<br />

In Chiang Khan stehen den Besuchern mittlerweile<br />

eine Vielzahl von Boutique Hotels und Guesthouses<br />

aller Preisklassen zur Verfügung.<br />

Ihre Partner in Köln<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag:<br />

[herzstein] Verlag<br />

Carla Hollander (V.i.S.d.P.)<br />

Schemmergasse 10<br />

50676 Köln<br />

Telefon: <strong>02</strong>21.925920-0<br />

Telefax: <strong>02</strong>21.925920-20<br />

info@incento-magazin.de<br />

www.incento-bergisch.de<br />

Layout, Grafik: Susanne Büker<br />

Text: Axel Hollander, Roland Motz<br />

Lektorat: Kirsten Adamek<br />

Druck: DCM Druckcenter Meckenheim<br />

Erscheinungsintervall:<br />

Frühjahr/Sommer; Herbst/Winter<br />

Auflage: 10.000<br />

Bildnachweise:<br />

Titelseite: Axel Hollander, S. 3: Claudius Therme, Klinik LINKS VOM RHEIN; S. 4-5: Hänneschen<br />

Theater Köln, Dumont Medien Service, Klinik LINKS VOM RHEIN; S.6-11: Enrico Cano (2), Mario<br />

Krupik, Mario Botta, Axel Hollander (3), , CC BY-SA 3.0 Till Niermann Wikipedia, CC BY-SA<br />

4.0 Wolkenkratzer Wikipedia, CC BY-SA 3.0 I, Kateer Wikipedia (2) ; S. 12-13: Pe303; S. 14-15:<br />

Axel Hollander (4)S. 16-17: Schmuckgalerie Mommen; S. 18-21: Fotolia (3), CC BY-SA 3.0 at<br />

Karl Bauer Wikipedia (2), CC BY 2.5 Fritz Geller-Grimm Wikipedia; S. 22-23: Klinik LINKS VOM<br />

RHEIN S. 24-25: Claudius Therme; S. 26-27: Fotolia (2), Johannes Ernst; S. 28-29: Markilux (3),<br />

RheinGrün; S. 30-35: Audi AG; S.36-37: Rodenstock Media Service, Montag & Rappenhöner;<br />

S. 38-39: Reitz, Fotolia; S. 40-41: Axel Hollander, Radisson Blu Hotel, Cologne; S. 42-43: BMW-<br />

Mediaservices, Procar GmbH, Breidenbach Kaminbau; S. 44-45: Axel Hollander, Vini Diretti,<br />

arlogis GmbH; S. 46-47: Axel Hollander, Stracke & Schmitz, Haaner Felsenquelle; S. 48-49:<br />

Fotolia, JaysonPhotograpy, Shutterstock.com S. 50-54: Roland Motz; S. 55 KölnTourismus<br />

Die Urheberrechte der vom [herzstein] Verlag konzipierten Artikel liegen beim Verlag.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt der Verlag keine Gewähr.<br />

Claudius Therme Gesundheit, Erholung, Genuss<br />

Sachsenbergstraße 1, 50679 Köln, Telefon (<strong>02</strong>21) 981 44-0<br />

Gothaer Hauptgeschäftsstelle Martina Baedorf<br />

Frankenwerft 35, 50667 Köln, Telefon (<strong>02</strong>21) 27 72 70-0<br />

Klinik LINKS VOM RHEIN Interdisziplinäre Facharztklinik<br />

Schillingsrotter Straße 39-41, 50996 Köln, Telefon (<strong>02</strong>21) 398 00-0<br />

markilux Schauraum Köln Markisen, Outdoor-Möbel<br />

Im Zollhafen 18, 50678 Köln, Telefon (<strong>02</strong>21) 271 67 35-0<br />

Montag & Rappenhöner GmbH Wasser, Wärme, Service<br />

Industriestraße 3, 51515 Kürten, Telefon (<strong>02</strong>268) 90 82 0<br />

Pfannes & Virnich GmbH Die Wohnberater<br />

Hohenstaufenring 54, 50674 Köln, Telefon (<strong>02</strong>21) 99 233-40<br />

Pe303 Rheinlocation<br />

Im Zollhafen 15-17, 50678 Köln, Telefon (<strong>02</strong>21) 34 66 84 60<br />

Reitz Lebensräume Wilhelm Reitz GmbH<br />

Siebenmorgen 20, 51427 Bergisch Gladbach, Telefon (<strong>02</strong>204) 22 59 7<br />

RheinGrün Gartengestaltung<br />

Showroom ›garten + design‹, Anna-Schneider-Steig 8-10,<br />

50678 Köln, Telefon (<strong>02</strong>21) 994 399 28<br />

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Neumarkt 18a, 50667 Köln, Telefon (<strong>02</strong>21) 2 57 61 34<br />

Schwieren Optik<br />

Christophstraße 31, 50670 Köln, Telefon (<strong>02</strong>21) 13 34 31<br />

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MOLTENI&C DADA BY PFANNES & VIRNICH<br />

Hohenstaufenring 54, 50674 Köln<br />

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