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Dornbirner Gemeindeblatt<br />

16. Jänner 2009 – Seite 33<br />

amtlich<br />

die betriebswirtschaftliche Seite sehen, nicht errichten.<br />

Man müsse es aber machen, weil es Unabhängigkeit z. B.<br />

vom Ausland bedeutet und Autarkie, also die Möglichkeit,<br />

sich selbst zu versorgen, einen hohen Stellenwert habe.<br />

Dieser sei höchstens aktuell in Geld auszudrücken, auf<br />

lange Sicht hingegen nicht – und darum auch diese<br />

Investition.<br />

Den Ausführungen zur Evaluierung des Integrationsleitbildes<br />

habe er nicht folgen können. Dies sei aber auch<br />

nicht so bös. Er erhebe ja auch nicht den Anspruch, der<br />

Gescheiteste zu sein. Er verstehe von allen Dingen 100 %.<br />

Doch andere auch nicht, und die sollten es eben dann<br />

auch ein wenig zugeben. Dies wäre gar nicht so schlecht.<br />

Das Thema Sicherheit sei ein großes Anliegen. Über die<br />

Frage mit dem eigenen Wachzimmer habe Joe Hagen, der<br />

auch heute anwesende Redakteur der „VN“, mindestens<br />

schon sechs Mal berichtet und werde er es wohl auch ein<br />

siebtes Mal tun, weil die Sicherheit natürlich eine Frage<br />

sei, welche die Bevölkerung wirklich interessiert. Niemand<br />

habe eine wahnsinnige Freude mit den vielen Einbrüchen.<br />

Doch was das Wachzimmer am Bahnhof mit den vielen<br />

Einbrüchen in der Dämmerung zu tun haben soll, das<br />

wisse er nicht. Dass aber die Exekutive mehrfach mitgeteilt<br />

habe, dass sie in der Errichtung eines eigenen<br />

Wachzimmers am Bahnhof und Busbahnhof keine Vorteile<br />

sieht im Vergleich zur Bestreifung, dies müsse er einfach<br />

zur Kenntnis nehmen. Doch mache er es nochmals gerne<br />

und werde nochmals eine schriftliche Anfrage an die<br />

Sicherheitsbehörde tätigen, damit man es nochmals<br />

hören kann.<br />

Zur Frage des Spritzenautomaten verweise er auf die<br />

gesundheitspolitischen Verpflichtungen, denen man sich<br />

zu stellen habe. Sollte sich herausstellen, dass der<br />

Standort ungünstig ist, dann müsse man reagieren. Man<br />

werde die Situation in den nächsten Tagen genau beobachten.<br />

Und wenn es einer Reaktion bedürfe, dann werde<br />

man diese auch vollziehen, und zwar auf der Basis von<br />

gesundheitspolitischen Überlegungen.<br />

Das Flatz-Museum könne man nicht mit dem Rolls-Royce<br />

Museum oder der „inatura“ vergleichen. Beim Flatz-<br />

Museum handle es sich um eine Schenkung des international<br />

bekannten Dornbirner Künstlers Flatz. Es gebe<br />

recht viele Leute in der Stadt, insbesondere jene, die sich<br />

mit der Innenstadt beschäftigen bzw. mit deren Attraktivität,<br />

die sagen würden, dass ein derartiges Kleinmuseum<br />

durchaus etwas sein könnte, was der Innenstadt gut tut,<br />

neben den Geschäften, neben den Dienstleistern, neben<br />

der Verwaltung und allem, was man da in dieser schönen<br />

Kombination habe. Damit könne vielleicht auch ein<br />

künstlerischer Punkt dazu gesetzt werden, der sich dann<br />

so auswirkt, dass über die Umwegrentabilität wieder<br />

etwas herein kommt, wie ja vieles auf dieser Welt – und<br />

die Unternehmer würden das wissen – sich nur über die<br />

Umwegrentabilität rechne. Es gehe auch in Dornbirn nicht<br />

alles eins zu eins. Wenn man sich nochmals die gesteigerten<br />

Zahlen z. B. bei den Nächtigungen vor Augen führt,<br />

dann dürfe man davon ausgehen, dass auch damit<br />

Umsätze in der Stadt verbunden sind.<br />

Oder wenn man an die in den vergangenen Tagen bestens<br />

ausgelastete neue Stadtgarage denkt, dann dürfe man<br />

doch davon ausgehen, dass nur wenige Leute in die<br />

Tiefgarage fahren, um dann die Stiege empor zu steigen,<br />

einmal ringsum zu schauen, vielleicht zu schauen, ob der<br />

„Mohren“ noch steht, und um dann wieder in die Tiefgarage<br />

hinunter zu gehen und nach Hause zu fahren. Das<br />

glaube doch niemand. Diese würden viel mehr Erledigungen<br />

in der Stadt treffen, u. a. auch Einkäufe. Das tue gut.<br />

Ein bisschen eine Positionierung habe man sich geschaffen<br />

als Einkaufsstadt des Landes. Und da fahre man recht<br />

gut damit. Jedenfalls scheine die Konkurrenz eher nervös<br />

als attraktiv zu sein.<br />

In diesem Sinne dürfe er nochmals kurz auf die verkehrliche<br />

Problematik hinweisen. Er habe schon bei seiner<br />

Budgetrede darauf hingewiesen, dass auch bei diesen<br />

Neuregelungen der Verkehrsregime alle Facetten gesehen<br />

werden müssen. Man könne das Ganze nicht allein vom<br />

Standpunkt des Autofahrers aus betrachten. In einer<br />

Stadt gebe es auch eine ganze Reihe anderer Verkehrsund<br />

Mobilitätsmöglichkeiten: Fußgänger, Radfahrer sowie<br />

Bus- und Bahnbenützer. Und wenn man bedenke, dass am<br />

Busbahnhof täglich ca. 800 Busse abfahren, der Individualverkehr<br />

im bisherigen Ausmaß die Abfahrten aber so<br />

behindert hat, dass die Einhaltung von Fahrplänen nicht<br />

möglich war, dann reduziere man automatisch die Attraktivität<br />

des öffentlichen Verkehrs. Und das wolle man nicht.<br />

Man möchte vielmehr, dass dieser attraktiver wird. Nur<br />

sollte man sich auch dazu bekennen. Dass dies nicht alle<br />

tun, sei ihm schon klar.<br />

Was die Parkplätze am Bahnhof angeht, da müsse man<br />

halt einmal nachschauen gehen. Er jedenfalls habe dort<br />

am vergangenen Sonntag sehr viele Parkplätze gesehen,<br />

und er hoffe nicht, am hellen Vormittag geträumt zu haben.<br />

Zu den angeblich großen Schlägereien am Bahnhof<br />

verweise er auf die laufende Berichterstattung sowohl<br />

seitens der Bundespolizei als auch der eigenen Stadtpolizei.<br />

Man wisse schon, was sich dort abspielt. Große<br />

Schlägereien seien am Bahnhof glücklicherweise sehr<br />

selten, v. a. dann, wenn man genau definieren kann, was<br />

groß bedeutet. Er lege persönlich größten Wert darauf,<br />

dass Dornbirn im Ganzen eine sichere Stadt ist und dass<br />

die Damen und Herren sich ohne Angst und Furcht in der<br />

Stadt bewegen können. Dass es eine Daueraufgabe ist,<br />

der Sicherheit größtes Augenmerk zu schenken, sei völlig<br />

klar und man strenge sich auch entsprechend an; vielleicht<br />

müsse man da aber noch etwas zulegen.<br />

Zum Thema Gender-Budgeting merkt er an, dass man dies<br />

einführen werde, sollte es eine entsprechende Vorschrift<br />

geben. Das sei doch klar, weil die Stadt Dornbirn alle

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