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amtlich<br />

Dornbirner Gemeindeblatt<br />

16. Jänner 2009 – Seite 32<br />

bringen zu können, so unmöglich sei dies nicht nur aus<br />

finanziellen, sondern auch aus organisatorischen Gründen.<br />

Man habe dies mehrfach diskutiert. Es habe dazu<br />

auch im Stadtrat eine intensive Debatte gegeben, und<br />

seien die Erläuterungen dort auch klar gewesen. Ihm da<br />

irgendwie einen Vertrauensbruch vorzuwerfen, dies müsse<br />

er dann wohl zur Kenntnis nehmen, allerdings mit dem<br />

Hinweis, dass er mit allen betroffenen Direktorinnen und<br />

Direktoren in persönlichem Kontakt sei und es von seiner<br />

Seite aus keine Überraschungen geben könne.<br />

Zum Thema Sport weist Bürgermeister DI Wolfgang<br />

RÜMMELE darauf hin, dass die „Bulldogs“ unbestritten<br />

ein hervorragender Dornbirner Verein seien. Doch hätten<br />

diese mit ihrem eigenen Journalisten tatsächlich auch die<br />

Fähigkeit, zeitlich „hervorragend“ zu agieren, so z. B. zwei<br />

Tage vor der Eröffnung einer Saalradsport-Weltmeisterschaft<br />

– die natürlich im schönsten Sportstadion Vorarlbergs<br />

stattfindet, nämlich im Messe-Stadion Dornbirn –<br />

in den Medien zu berichten, wie tragisch die Situation für<br />

den Eishockeyverein sei. Der Termin für diese Saalradsport-WM<br />

sei im Übrigen zwei Jahre im Voraus schon<br />

bekannt gewesen.<br />

Die Situation sei nicht tragisch. Man spiele im schönsten<br />

Stadion weit und breit, in einem Stadion, das man seinerzeit<br />

als ein auch gemeinsam zu nutzendes Mehrzweckstadion<br />

gesehen habe. Dieses habe damals ATS 170 Mio.<br />

gekostet. Und die erstklassige Ausführung sei eines der<br />

Themen gewesen, das von der Messe gefordert worden<br />

sei, weshalb sich die Messe Dornbirn auch mit Eigenmitteln<br />

an diesem Messe-Stadion beteiligt habe.<br />

Wenn man jetzt der Meinung wäre, dass die Messe wegen<br />

des Sommereises oder anderen Dingen – was im Übrigen<br />

in anderen Stadien prächtig substituiert werden könnte –<br />

bei der einen oder anderen Publikumsmesse auf die Ausstellungsflächen<br />

im Messe-Stadion verzichten sollte, dann<br />

müsste die Messe entweder auf sehr viel Geld verzichten,<br />

oder sie müsste diese Flächen in einem Zelt anstatt im<br />

schönen Messe-Stadion für die Wirtschaft bzw. die Firmen<br />

anbieten. Das tue sie aber nicht und dürfe sie auch nicht,<br />

weil es sich um ein Wirtschaftsunternehmen handle, auch<br />

wenn es einigen ganz gut gefallen würde. Und er sei sich<br />

mit der Messeleitung klar darüber, dass es sich nicht<br />

spielen wird, dass die Messe auf das Messe-Stadion in<br />

Ausstellungszeiten verzichtet. Er sage dies in aller Klarheit.<br />

Unabhängig davon werde natürlich der betreffende<br />

Eishockeyclub so gut es geht unterstützt. Es gebe Unterstützungen<br />

auch dafür, dass der EC während weniger<br />

Wochen im Jahr in andere Stadien zum Training ausweichen<br />

muss. Im Übrigen sei die Situation mit einer zweiten<br />

zur Verfügung stehenden Eisfläche an der Höchsterstraße<br />

eine Einmaligkeit weit und breit.<br />

Das Ganze habe nichts damit zu tun, dass man etwas<br />

gegen einen großen Club hat und schon gar nicht gegen<br />

die Funktionäre. Diese seien auch ihm persönlich sehr<br />

sympathisch und er hoffe, dass diese ihren Idealismus<br />

auch beibehalten.<br />

Die Forderung nach einem Wirtschaftsgipfel habe er<br />

gehört. Er wisse allerdings nicht, wer da dabei sein sollte,<br />

wenn bei den einen die Parole lautet: „Spare in der Zeit, so<br />

hast du in der Not!“, die anderen wiederum nicht genug<br />

ausgeben können. Da habe man ein wenig Probleme in der<br />

Beurteilung.<br />

Er weise nochmals darauf hin, dass die mittelfristige<br />

Finanzplanung bis heute keinem Beschluss unterliegt.<br />

Diese sei eine Skizze gewesen und niemals ein Produkt,<br />

das irgendwo einen Anspruch auf Vollständigkeit hätte.<br />

Sie sollte ein wenig das Gefühl dafür vermitteln, z. B. im<br />

Finanz- und Wirtschaftsausschuss, welche Aufgaben noch<br />

auf die Stadt zukommen.<br />

Er dürfe in dem Zusammenhang, nämlich bei der Beantwortung<br />

der Frage, welche Aufgaben noch auf die Stadt<br />

zukommen, doch noch einmal mit aller Ernsthaftigkeit auf<br />

die Begriffe „Notwendigkeit“ und „Nützlichkeit“ hinweisen.<br />

Dies sei ihm ein großes Anliegen. Und wenn er in den<br />

vergangenen Tagen die Wünsche nach weiteren Investitionen<br />

gelesen habe, dann müsse er als Finanzreferent der<br />

Stadt sagen, dass es zwar sehr schön ist, dass Wünsche<br />

vorgebracht werden können, dass die Stadt aber schon so<br />

nahe bei den Leuten ist, dass diese verstehen, ob die<br />

Stadt das jemals bezahlen kann oder nicht.<br />

Wenn man sich aber auf weitere Ebenen hinauf schwingt,<br />

dann könne es schon sein, dass man da den Leuten<br />

erklärt, dass man jetzt investieren müsse und dass<br />

weitere Schulden jetzt keine Rolle spielen würden. Man<br />

kenne das ja alles. Irgendjemand, auch wenn es die<br />

heutige Jugend ist, werde das bezahlen müssen. Alles<br />

andere sei verlogen. Da könne man sagen, was man wolle.<br />

Und die Stadt sei den Generationen verpflichtet. Es sei<br />

ihm ganz wichtig, darauf hinzuweisen.<br />

Bürgermeister DI Wolfgang RÜMMELE führt aus, dass er<br />

noch kurz auf die Energiestadt Güssing zu sprechen<br />

kommen wolle, weil sie ihm persönlich gut bekannt sei,<br />

verbringe er dort doch seine – leider Gottes allzu kurzen<br />

– Urlaube und kenne er die Anlagen in Güssing, die er alle<br />

schon inspiziert und auch studiert habe, daher persönlich.<br />

Es sei eine eindrucksvolle Geschichte in Güssing, unter<br />

natürlich völlig anderen Voraussetzungen wie in Dornbirn.<br />

Güssing habe ca. 3.000 Einwohner; in der näheren Umgebung<br />

seien ein paar Dörfer. Die für deren Energieprojekte<br />

benötigten Geldmittel seien großteils Fördermittel der EU<br />

für Ziel 1-Gebiete gewesen. Die größte Sorge im gesamten<br />

Südburgenland sei, wie mit den mit Fördermitteln<br />

geschaffenen Anlagen im Betrieb umgegangen wird, wenn<br />

es keine Fördermittel seitens der EU mehr gibt. Dies sei<br />

eine schwierige Frage.<br />

Man sei in Dornbirn da schon in einer etwas anderen<br />

Situation. Dies bedeute natürlich nicht, dass man sich auf<br />

dem Energiesektor nicht bemüht. Es sei bekannt, dass die<br />

Investitionen der Stadt ins Holzheizwerk nach den<br />

damaligen Weltmarktpreisen des Öls eine auch kostenmäßig<br />

ganz günstige Investition war. Bei den jetzigen<br />

Ölpreisen dürfte man dieses Holzheizwerk, würde man nur

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