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amtlich<br />

Dornbirner Gemeindeblatt<br />

16. Jänner 2009 – Seite 22<br />

Unterstützung für den Eishockeyverein EC Trend Dornbirn<br />

Die „Bulldogs“ haben zwar letzte Saison erstmals den<br />

Nationalligatitel geholt, ihre Situation ist aber völlig<br />

ungenügend, denn die Eishalle ist erst nach der Herbstmesse<br />

benutzbar. Die Halle sollte dem Verein ab August<br />

zur Verfügung stehen. Der Verein darf dann die Halle auch<br />

auswärtigen Mannschaften anbieten, z. B. für Trainingscamps,<br />

und kann so zu Einnahmen kommen. Mit diesen<br />

Einnahmen und einer Unterstützung durch die Stadt<br />

könnte man die Messe dafür entschädigen, dass ihr die<br />

Halle bei der Herbstmesse nicht zur Verfügung steht, was<br />

ihr vertraglich zustehen würde. Die Messe wäre bei<br />

entsprechender Abgeltung bereit, nur der Bürgermeister<br />

und die ÖVP nicht. Der Bürgermeister soll endlich ernsthafte<br />

Gespräche mit dem Verein und der Messe führen.<br />

Rümmele müsste nur mit Rümmele reden, denn er ist<br />

nicht nur Bürgermeister, sondern sitzt als Vertreter der<br />

Stadt in der Messegesellschaft.<br />

Ärgernis Rolls-Royce Museum<br />

Für das Rolls-Royce Museum hat der Bürgermeister aber<br />

Geld genug. Für nächstes Jahr sind wieder 128.000 Euro<br />

budgetiert. Das Versprechen der Stadtverantwortlichen,<br />

die Zuwendungen der Stadt an das Museum würden mit<br />

den Jahren durch steigende Einnahmen immer geringer,<br />

kann wieder nicht eingelöst werden.<br />

Interessen der Stadt beim Land durchsetzen<br />

Wegen der mangelnden Durchsetzungskraft des Bürgermeisters<br />

beim Land – er will seinen schwarzen Parteifreunden<br />

beim Land nicht weh tun – verliert die Stadt<br />

jährlich viel Geld:<br />

Den jährlichen Abgang des Schlachthofes (2009: 162.000<br />

Euro) muss die Stadt alleine bestreiten, obwohl nur 10 %<br />

der geschlachteten Tiere aus Dornbirn stammen und der<br />

Schlachthof die einzige Schlachtstätte des Landes ist, die<br />

für alle Schlachtungen die EU-Zulassung hat. Vor einem<br />

Jahr hat der Bürgermeister in der Stadtvertretung<br />

gemeint, man werde sich „in dieser Richtung weiterhin<br />

bemühen“, vielleicht sei es möglich, diesbezüglich beim<br />

Land einmal mehr Verständnis zu finden. Im Übrigen habe<br />

der Herr Landwirtschaftsreferent und Landwirtschaftskammerpräsident<br />

natürlich auch das ganze Land und die<br />

ganze Republik im Auge, und die Dornbirner Situation<br />

ganz speziell. Dies war wohl als Auftrag gemeint. Das<br />

Ergebnis ist bekannt.<br />

Aufgrund der geänderten Finanzierung der Pflegeheime<br />

durch das Land hat Dornbirn seit 2002 insgesamt bis<br />

heute knapp über 1 Mio. Euro verloren. Auch das nimmt<br />

der Bürgermeister einfach zur Kenntnis, genauso wie die<br />

Tatsache, dass aufgrund des Betriebsklimas in den<br />

Dornbirner Pflegeheimen Kündigungen und Beschwerden<br />

des Personals zum Alltag gehören.<br />

Gender Budgeting<br />

Ich habe in meiner letztjährigen Budgetrede gemeint, dass<br />

Gender Budgeting bei der Erstellung des nächsten Budgets<br />

auch in Dornbirn ein Thema sein soll.<br />

Für eine gerechte Beteiligung von Männern und Frauen an<br />

allen finanziellen und materiellen Ressourcen der öffentlichen<br />

Hand werden zunehmend in vielen Staaten, einzelnen<br />

Bundesländern und verstärkt auch in Städten<br />

geschlechtsspezifische Budgetanalysen durchgeführt.<br />

Es geht um Transparenz in der Verwendung der Mittel im<br />

Sinne der Geschlechtergerechtigkeit, denn ein Budget hat<br />

sehr wohl Auswirkungen auf die Gleichstellung von Frauen<br />

und Männern. Außer einigen mehr oder weniger geistreichen,<br />

vor allem aber entlarvenden Bemerkungen seitens<br />

des Bürgermeisters und einzelner ÖVP-Stadträte im<br />

Stadtrat ist allerdings nichts geschehen. Für die Spitzenmänner<br />

in der ÖVP und den Bürgermeister hat dieses<br />

Thema bisher maximal Unterhaltungswert.<br />

Abschließende Bewertung<br />

Die Dornbirner SPÖ steht für eine Politik, die soziale und<br />

wirtschaftliche Verantwortung miteinander verbindet. Für<br />

uns ist Dornbirn nicht nur eine Wirtschaftsstadt, sondern<br />

eine Wirtschaftsstadt mit sozialer Verantwortung.<br />

Das Vorhaben des Bürgermeisters, bei einbrechender<br />

Konjunktur und somit rückläufiger Einnahmen der Stadt<br />

die geplanten Investitionen zurückzufahren oder zu<br />

verschieben, ist wirtschaftspolitisch falsch und würde<br />

sich negativ auf den Standort Dornbirn und die Arbeitsplatzsituation<br />

in unserer Stadt auswirken. Wir sind hier<br />

grundsätzlich anderer Meinung als der Bürgermeister und<br />

die ÖVP. Man fragt sich, wie weit es her ist mit der so<br />

genannten Wirtschaftskompetenz einer Partei, die so<br />

gerne vorgibt, eine Wirtschaftspartei zu sein.<br />

Ein Budget gibt Auskunft darüber, welche Schwerpunkte<br />

im kommenden Jahr gesetzt werden. Wir haben wiederholt<br />

deutlich gemacht, wenn der Bürgermeister die<br />

Zustimmung der SPÖ will, muss er sich insbesondere in<br />

der Schulpolitik bewegen. Denn diese kritisieren wir<br />

scharf, viele Schulen warten seit Jahren auf Sanierung.<br />

Von einem Bürgermeister müsste man erwarten können,<br />

dass er genügend Mittel für die städtischen Bildungseinrichtungen<br />

bereit stellt.<br />

Die SPÖ kritisiert auch den mittelfristigen Investitionsplan,<br />

die viel zu geringe Unterstützung der Pensionistenverbände,<br />

die Gebührenerhöhungen 2009, die mangelnde<br />

Unterstützung des Eishockeyvereins, die großzügige<br />

Geldverschwendung an das Rolls-Royce Museum, das Aus<br />

für das Impuls-Festival und die bisherige Weigerung, das<br />

Kulturleitbild und seinen Maßnahmenkatalog zu evaluieren.<br />

Die SPÖ hat sich von Anfang an für den Bau der neuen<br />

Tiefgarage ausgesprochen, wegen der Stärkung der

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