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Dornbirner Gemeindeblatt<br />
16. Jänner 2009 – Seite 21<br />
amtlich<br />
Bürgermeister Rümmele und Landesrat Stemer schieben<br />
sich gegenseitig die Verantwortung zu, die Konsequenzen<br />
für die Handlungsunfähigkeit müssen die SchülerInnen<br />
und der Lehrkörper tragen. Die SPÖ fordert eine Lösung<br />
für 2009!<br />
Einen Termin für die Sanierung der VS Haselstauden<br />
(1,1 Mio. Euro für Wärmedämmung und die Erschließungszone)<br />
gibt es nach wie vor nicht, im mittelfristigen Finanzplan<br />
ist sie nicht berücksichtigt, ebenso wenig wie die<br />
Sanierung der Fassade der HS Haselstauden, die schon<br />
jahrelang anhängig ist.<br />
Sonderpädagogisches Zentrum<br />
Einziger Lichtblick ist der bereits beschlossene Neubau<br />
des SPZ. Gabi Sprickler-Falschlunger hat immer wieder<br />
auf den Bau gedrängt, insbesondere wegen der fehlenden<br />
Barrierefreiheit des derzeitigen Gebäudes.<br />
Die Schulpolitik des Bürgermeisters ist ein Trauerspiel.<br />
Darüber können die beschönigenden Berichte im Gemeindeblatt,<br />
der längst überfällige Neubau des Sonderpädagogischen<br />
Zentrums und die Aussage des Bürgermeisters,<br />
Dornbirn sei eine Bildungsstadt, nicht hinwegtäuschen.<br />
Dornbirn ist nicht nur eine Bildungsstadt, sondern auch<br />
eine Stadt überfälliger Schulsanierungen!<br />
Im Schlusswort zur letztjährigen Budgetdebatte hat der<br />
Bürgermeister gemeint: „Bildung ist das wichtigste<br />
Element in den Aufgaben einer Stadt. Dafür hat man zu<br />
sorgen, und zwar auf allen Ebenen.“ Dem ist an sich nichts<br />
hinzuzufügen, außer dass der Bürgermeister seine eigene<br />
Aussage ernst nehmen sollte.<br />
Schulpolitische Forderungen der SPÖ<br />
1. Verbindlicher Zeitplan für die Sanierungen aller Schulen<br />
2. Aufnahme aller sanierungsbedürftigen Schulen in den<br />
mittelfristigen Finanzplan<br />
3. Rasches Ende der Sanierung der HS Markt<br />
4. Sanierungsbeginn bei der VS Wallenmahd 2009<br />
5. Lösung für die Polytechnische Schule<br />
Durch das Vorziehen von Schulsanierungen würden nicht<br />
nur Schulen auf einen entsprechenden Standard<br />
gebracht, sondern auch Arbeitsplätze erhalten. Denn von<br />
den Sanierungsarbeiten würden insbesondere Dornbirner<br />
Handwerksbetriebe profitieren. Ein beschleunigtes<br />
Sanierungsprogramm für die Dornbirner Schulen wäre<br />
also eine Antwort auf die drohenden Probleme mancher<br />
Klein- und Mittelbetriebe.<br />
Kindergartenerweiterung Langegasse/Weppach<br />
Ein weiteres Beispiel von arbeitsplatzwirksamen, sinnvollen<br />
Investitionen ist der Kindergartenbereich. Der Kindergarten<br />
Langegasse ist in Zukunft zu klein, wegen der<br />
jungen Siedlung Weppach und der Öffnung der Kindergärten<br />
für alle Dreijährigen. Zusätzliche Räumlichkeiten<br />
müssen geschaffen werden, entweder durch einen Anbau<br />
oder durch einen neuen Standort. Im ursprünglichen<br />
Budgetentwurf waren noch 375.000 Euro vorgesehen, jetzt<br />
sind keine Budgetmittel mehr enthalten. Unsere Forderung<br />
ist aber: Beschleunigung, statt Tempo herausnehmen!<br />
Weitere Forderungen der SPÖ, die von der Mehrheitspartei<br />
nicht berücksichtigt wurden:<br />
Überarbeitung des mittelfristigen Investitionsplanes<br />
Den vom Bürgermeister vorgelegten Investitionsplan, eine<br />
Vorausschau der nächsten 4 bis 5 Jahre, lehnen wir ab,<br />
denn die Schulsanierungen werden zu wenig berücksichtigt,<br />
das Straßenbudget wird eingefroren, für notwendige<br />
Straßensanierungen wird zu wenig Geld bereit gestellt,<br />
wichtige Projekte scheinen erst gar nicht auf, wie die<br />
Errichtung von Stadtteilparks in allen Stadtteilen, ein<br />
neues Gasthaus mit Saal und Probelokal für den Musikverein<br />
im Rohrbacher Zentrum, Vergrößerung der Stadtbücherei,<br />
Kulturhaussanierung, Nachnutzung der Stadthalle.<br />
Vor allem fehlt eine Prioritätenreihung.<br />
Adäquate Förderung der Pensionistenverbände<br />
Diese leisten für die Gemeinschaft eine überaus wertvolle<br />
Arbeit. Sie erhalten aber nur den lächerlichen Betrag von<br />
rund 800 Euro jährlich. Wir fordern eine deutliche Erhöhung,<br />
ansonsten ist die Sozialkapitalstudie das Papier<br />
nicht wert.<br />
Keine Gebührenerhöhungen 2009<br />
Wegen der besonders schwierigen Lage vieler Menschen<br />
– Teuerung und Steuerprogression – lehnen wir alle<br />
Gebührenerhöhungen der Stadt für 2009, wie sie die ÖVP<br />
beschlossen hat, ab. Zuerst muss eine spürbare Steuerreform<br />
und damit eine Entlastung der Menschen kommen.<br />
Evaluierung Kulturleitbild<br />
2005 wurde ein Kulturleitbild mit Maßnahmenkatalog<br />
beschlossen, an dessen Entstehung sich mehr als 200<br />
Personen beteiligt haben. Die SPÖ fordert – bisher<br />
vergebens – eine Evaluierung der Umsetzung, denn mit<br />
der Umsetzung ist die Stadt in Verzug.<br />
Weiterbestand des „Impuls-Festivals“<br />
Seit 20 Jahren ist das Impuls-Festival einer der kulturellen<br />
Höhepunkte Dornbirns. Jahr für Jahr begeistert das<br />
Ereignis im öffentlichen Raum breite Bevölkerungsschichten.<br />
Nächstes Jahr wird es nicht mehr stattfinden, da die<br />
öffentliche finanzielle Unterstützung nicht mehr ausreicht.<br />
Wir sind aber der Meinung, dass Stadt und Land<br />
dafür zu sorgen hätten, dass das Festival weiterhin<br />
veranstaltet werden kann.<br />
Im Übrigen müsste doch auch den Stadtverantwortlichen<br />
klar sein, dass das kulturelle Angebot, gerade auch im<br />
öffentlichen Raum, einer der wesentlichen sogenannten<br />
weichen Standortfaktoren ist.