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Gemeindeblatt - Dornbirn Online

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<strong>Dornbirn</strong>er <strong>Gemeindeblatt</strong><br />

6. März 2009 – Seite 3<br />

information<br />

FLATZ zählt nicht zuletzt seit seiner Teilnahme an der<br />

„documenta IX“ 1992 in Kassel zu den meistdiskutierten<br />

und vielbeachtetsten Künstlern seiner Generation. Seine<br />

Werke wirken im öffentlichen Meinungsbild stark polarisierend<br />

und schöpfen ihre Kraft aus einer oft schonungslosen<br />

Darstellung physischer und psychischer Belastungen,<br />

denen der Künstler sich und sein Publikum aussetzt.<br />

Die Instrumentalisierung der Medien als „Meta-Collage“<br />

ist ein wichtiger Bestandteil seines Schaffens, das immer<br />

wieder auf dem Spannungsfeld zwischen persönlicher<br />

Betroffenheit, unmittelbarer Beteiligung und einen durch<br />

die Medien vermittelten Voyeurismus aufbaut. In seiner<br />

direkten, plakativen, aber immer hintergründig-raffinierten<br />

Bildsprache konfrontiert Flatz auch Gesellschaftsschichten<br />

mit seinen künstlerischen Absichten, die dem<br />

Kunstbetrieb als kritische Masse fragend gegenüberstehen.<br />

zeig Dir eine Tragödie“, mehrere Objekte aus der Reihe<br />

„Physical Sculptures“, aber auch die berühmte Installation<br />

„Body Check“, die bei der „documenta IX“ in Kassel 1992<br />

zu sehen war, als auch die FLATZ-Bar.<br />

FLATZ lässt sich nicht unter einen Hut oder schon gar<br />

nicht auf eine Kuhhaut bringen – auch wenn einige<br />

Zeitgenossen seine Arbeit gerne auf einzelne spektakuläre<br />

Medien-Inszenierungen reduzieren möchten. Die<br />

Vielfalt seines Werkes wird die Besucherinnen und<br />

Besucher des neuen Museums auf rund 400 m² Präsentationsfläche<br />

überraschen. Geplant sind zudem, in einem<br />

Museumsteil halbjährlich Wechselausstellungen mit<br />

anderen Werkgruppen des Künstlers aus privaten Sammlungen,<br />

Werke von jungen Kunstschaffenden, die in einem<br />

Kontext zu Flatz stehen, sowie Arbeiten renommierter<br />

Künstler aus der Sammlung des Künstlers zu zeigen.<br />

Deshalb der Titel „Offenes Museum FLATZ“.<br />

Werke von Flatz befinden sich in zahlreichen bedeutenden<br />

Sammlungen und Museen, so u. a. in der Graphischen<br />

Sammlung Albertina Wien, der Staatsgalerie Stuttgart, der<br />

Nationalgalerie Berlin, dem Lenbachhaus München, der<br />

Bayerischen Staatsgemäldesammlung, dem Willhelm-<br />

Lehmbruck-Museum Duisburg, dem Ludwigmuseum<br />

Aachen, dem Museum of Modern Art New York, dem<br />

Museum Centre Pompidou Paris, dem Museo Centro Luigi<br />

Pecci Prato oder den Vatikanischen Museen Rom. In<br />

Österreich sind des weiteren die Landesmuseen von<br />

Steiermark, Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol und<br />

Vorarlberg im Besitz von Arbeiten des Künstlers. In<br />

<strong>Dornbirn</strong> befindet sich eine Installation von Flatz in der<br />

Eingangshalle des Hotels Martinspark.

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