OCEAN7 2008-03

Gegensätzlicher könnten die Reviere nicht sein, die in dieser Ausgabe von OCEAN7 beschrieben werden: karibisches Segeln vor den Küsten des kommunistischen Kuba und Besonderheiten aus der Inselwelt der dänischen Südsee. Gegensätzlicher könnten die Reviere nicht sein, die in dieser Ausgabe von OCEAN7 beschrieben werden: karibisches Segeln vor den Küsten des kommunistischen Kuba und Besonderheiten aus der Inselwelt der dänischen Südsee.

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82 in dem rasanten feger schlägt ein herz aus österreich. 01 03 02

yacht 83 01 wellenreiter. 45 Knoten Topspeed rechtfertigen die Bezeichnung „Sports Convertible”. 02 erste reihe fussfrei. Vorne rechts: Kapitän. Vorne links: Navigator. Dahinter: staunendes Fußvolk. 03 insignien der macht. Klassische Rundinstrumente und Wurzelholz dominieren das Blickfeld des Kapitäns. sein Geld mit dem Bau von Häusern anstatt von schwimmbaren Untersätzen. Das hinderte ihn jedoch nicht daran, in der Freizeit weiter bis zu 50 Fuß große Holzboote zu konstruieren. Damit wäre wohl alles gesagt, hätte Gerald nicht Zeit seines Lebens eine starke Passion für die schlanken, klassischen Bootstypen gehabt, die auf dem Gardasee und dem Lago Maggiore elegant ihre Kreise zogen. So kam es, dass Gerry – so ruft ihn seine Frau Dorothy noch heute – im Jahr 2001 noch einmal aus dem wohlverdienten Ruhestand zurückkehrte und kurzum sein eigenes Traumboot baute. Das Comeback der Aquarama Während der Trend weltweit zu immer größeren Yachten ging, sich die Flybridges auf dem Markt behaupteten und Rümpfe und Motoren immer perfekter wurden, hing Gerald Wyllie in Gedanken stets der längst vergangenen Ära der wundervollen Mahagoni-Holzboote nach. Bis zum Jahr 2001, als er schließlich das schlichtweg perfekte Klassik-Boot aus der Taufe hob: Die erste Pegiva Classic wurde die Vorläuferin aller folgenden handgefertigten Boote aus der Pegiva Yacht. Deck und Rumpf werden bei der Classic noch heute aus Mahagoni-Holz gefertigt. Mit dem Modell Retro Sun (eines davon verirrte sich als „Geisterschiff“ in die Düsseldorfer Hotelbar) präsentiert Pegiva nun die logische Weiterentwicklung. Länger und schlanker als die Classic stellt sie für Gerry Wyllie die „perfekte Kombination aus Ästhetik, Proportionen und Performance“ dar. Obwohl sie sich in vielen Details an die klassische Vorgängerin, die Riva Aquarama, anlehnt, vereint sie den Retro-Stil der „Roaring Sixties“ mit der Leistungsfähigkeit eines modernen Sportboots. Beim Aussehen ist sie – entschuldigen Sie an dieser Stelle bitte die Befangenheit – ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Obwohl ihr Erfinder am Rumpf das Mahagoni größtenteils durch glasfaserverstärktes Karbon ersetzte, kann und will die Retro Sun SC (SC steht für Sports Convertibles und meint das im Cabrio-Stil nach vorne klappbare Sonnendach) ihre Herkunft nicht verleugnen. Exzellente Verarbeitung, feinste Materialien wie etwa brasilianisches Mahagoni, die klassische Cockpitgestaltung und die obligatorische Sonnenliege über dem Motorraum sind absolut Aquarama-like. Täuschen und tarnen Trotz ihres klassischen Äußeren hält die Pegiva Retro Sun technisch ohne Weiteres mit anderen aktuellen Runabouts mit: Über einen hochmodernen Z-Antrieb sorgen wahlweise ein Mercruiser Benziner-V8 mit 300 PS oder ein österreichischer Steyr Reihensechszylinder- Diesel mit 250 PS für ausreichend Vortrieb. Die maximale Geschwindigkeit beträgt beim Benziner 45, beim Diesel 42 Knoten. Die 200 Liter im Tank reichen für 180 bzw. 222 Seemeilen am Stück. Obwohl nur 7,50 Meter lang und 2,30 Meter schlank, finden bis zu fünf Personen in der Retro Sun Platz. Wer jetzt Lunte gerochen hat: Inklusive MwSt. und Container-Transport nach Europa kostet der moderne Klassiker knapp 198.000 Euro. Reicht das nicht aus, so heißt es warten: Geralds Sohn Peter Wyllie baut derzeit an einer 33-Fuß- bzw. 10-Meter-Yacht namens Eclipse. Passen Sie also auf, wenn Sie das nächste Mal in der Bar eines Hotels sitzen!

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