OCEAN7 2008-03
Gegensätzlicher könnten die Reviere nicht sein, die in dieser Ausgabe von OCEAN7 beschrieben werden: karibisches Segeln vor den Küsten des kommunistischen Kuba und Besonderheiten aus der Inselwelt der dänischen Südsee. Gegensätzlicher könnten die Reviere nicht sein, die in dieser Ausgabe von OCEAN7 beschrieben werden: karibisches Segeln vor den Küsten des kommunistischen Kuba und Besonderheiten aus der Inselwelt der dänischen Südsee.
36 KÖNIGLICH. Der Yachtclub in Kapstadt wurde schon 1905 gegründet. TRADITION. Die Clubregatta fi ndet in der Segelsaison jeden Mittwochabend statt. ATLANT. Ozean kapstadt Simons town kap der guten hoffnung Kap Aghulas „vom ende der welt aus kann man nur nach brasilien, australien oder gar in die antarktis segeln.“ autorin Indischer Ozean Wie das Abenteuer ausgegangen ist? Also, welchen Platz wir gemacht haben, weiß ich nicht, darauf kam es auch niemandem an. Viel wichtiger war das Trinken der Flasche Wein auf dem Boot nach der Regatta. Im völlig durchweichten Ölzeug wurden da im dämmrigen Licht Seefahrtsgeschichten erzählt. Und danach ging es in den Club auf einen Whiskey, einige Segler hatten sich dort in der Zwischenzeit in Musiker und Tänzer verwandelt. Es war einfach nur zum Wohlfühlen und Träumen, denn wenn der Südafrikaner von seinen Segeltörns erzählt, dann ging es nach Australien, Brasilien oder gar in die Antarktis! Klar, wo sollte es sonst hingehen – vom Ende der Welt aus. Kap der Guten Hoffnung Das hohe und steile Kliff mit seinem vorgelagerten Felsstrand liegt neben Cape Point am Südende der Kap-Halbinsel, etwa 45 km südlich der nach ihm benannten Metropole Kapstadt. Es handelt sich nicht um den südlichsten Punkt Afrikas (s. Kap Agulhas)! An der Küste entlang erstreckt sich unter Wasser eine gefährliche Felsenlandschaft. Die meisten Felsen befinden sich nur 50 cm bis 3 Meter unter der Wasseroberfläche und ragen mit ihren Spitzen zu Ebbezeiten manchmal mehr, manchmal auch gar nicht aus der Wasseroberfläche heraus. Hier wird der Atlantik nach einer langen offenen Fläche plötzlich von Land abgefangen. Bei schlechter Sicht und starkem auflandigen Wind (dafür ist die Gegend berüchtigt) musste dieses Gebiet zur Hölle für die Seefahrt werden – wie mehr als 3.000 Schiffswracks am Meeresgrund rund um die Kaps auch beweisen. Umso leichter ist es heute, das Kap zu erreichen: auf dem Landweg nämlich. Busladungen voll Touristen werden täglich hierher gekarrt. Es empfiehlt sich also, zu einer saisonal ungewöhnlichen oder zu einer recht frühen Tageszeit zu kommen. Allerdings befindet sich das Kap inmitten eines großen Nationalparks, der nachts für Gäste gesperrt wird. Schön muss es sein, durch diesen Park zu wandern. Hier entfaltet sich ungestört die wundervolle südafrikanische Flora. Wer sich die Zeit nimmt, wird auf seinem Ausflug sicher auch auf Wildtiere wie Affen (Baboons), Zebras oder Sträuße stoßen. Die Betonung liegt hier auf „wild“ – auch wenn so ein kleines Afferl noch so süß dreinschaut, seine Mutter hat garantiert zentimeterlange scharfe Zähne! Der fliegende Holländer Es gibt ihn wirklich! Glaubt man den Aussagen von Leuten, die in dieser Gegend viel auf Schiffen unterwegs sind, dann fährt der „Fliegende Holländer“ noch immer Unheil bringend in der Gegend um das Kap herum. Die letzte dokumentierte Sichtung geht auf 1959 zurück, aber auch heute noch könnte man dem verfluchten Schiff begegnen.
evier 37 01 falsch. Vom Kap der Guten Hoffnung aus sieht man direkt auf Cape Point. Dahinter liegt die „False Bay”, so genannt, weil viele von Osten kommende Schiffe im Sturm meinten, sie hätten das Kap schon umrundet und daher nach Norden fuhren – und schiffbrüchig in der Bucht landeten. 02 leicht. Heutzutage erreicht man das Kap ganz leicht auf dem Landweg – gemeinsam mit vielen anderen Touristen. 03 schwer. Brodelndes Wasser macht eine Kapumrundung auf dem Seeweg auch heute noch zum Abenteuer. 01 02 03
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KÖNIGLICH. Der Yachtclub in Kapstadt wurde schon 1905 gegründet.<br />
TRADITION. Die Clubregatta fi ndet in der Segelsaison jeden Mittwochabend statt.<br />
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Kap Aghulas<br />
„vom ende der welt aus<br />
kann man nur nach brasilien,<br />
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in die antarktis segeln.“<br />
autorin<br />
Indischer<br />
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Wie das Abenteuer ausgegangen ist?<br />
Also, welchen Platz wir gemacht haben,<br />
weiß ich nicht, darauf kam es auch<br />
niemandem an. Viel wichtiger war das<br />
Trinken der Flasche Wein auf dem Boot<br />
nach der Regatta. Im völlig durchweichten<br />
Ölzeug wurden da im dämmrigen<br />
Licht Seefahrtsgeschichten erzählt.<br />
Und danach ging es in den Club auf einen<br />
Whiskey, einige Segler hatten sich<br />
dort in der Zwischenzeit in Musiker<br />
und Tänzer verwandelt. Es war einfach<br />
nur zum Wohlfühlen und Träumen,<br />
denn wenn der Südafrikaner von seinen<br />
Segeltörns erzählt, dann ging es nach<br />
Australien, Brasilien oder gar in die Antarktis!<br />
Klar, wo sollte es sonst hingehen<br />
– vom Ende der Welt aus.<br />
Kap der Guten Hoffnung<br />
Das hohe und steile Kliff mit seinem<br />
vorgelagerten Felsstrand liegt neben<br />
Cape Point am Südende der Kap-Halbinsel,<br />
etwa 45 km südlich der nach ihm<br />
benannten Metropole Kapstadt. Es handelt<br />
sich nicht um den südlichsten Punkt<br />
Afrikas (s. Kap Agulhas)! An der Küste<br />
entlang erstreckt sich unter Wasser eine<br />
gefährliche Felsenlandschaft. Die meisten<br />
Felsen befinden sich nur 50 cm bis 3<br />
Meter unter der Wasseroberfläche und<br />
ragen mit ihren Spitzen zu Ebbezeiten<br />
manchmal mehr, manchmal auch gar<br />
nicht aus der Wasseroberfläche heraus.<br />
Hier wird der Atlantik nach einer langen<br />
offenen Fläche plötzlich von Land<br />
abgefangen. Bei schlechter Sicht und<br />
starkem auflandigen Wind (dafür ist die<br />
Gegend berüchtigt) musste dieses Gebiet<br />
zur Hölle für die Seefahrt werden<br />
– wie mehr als 3.000 Schiffswracks am<br />
Meeresgrund rund um die Kaps auch<br />
beweisen.<br />
Umso leichter ist es heute, das Kap zu<br />
erreichen: auf dem Landweg nämlich.<br />
Busladungen voll Touristen werden täglich<br />
hierher gekarrt. Es empfiehlt sich<br />
also, zu einer saisonal ungewöhnlichen<br />
oder zu einer recht frühen Tageszeit<br />
zu kommen. Allerdings befindet sich<br />
das Kap inmitten eines großen Nationalparks,<br />
der nachts für Gäste gesperrt<br />
wird. Schön muss es sein, durch diesen<br />
Park zu wandern. Hier entfaltet sich ungestört<br />
die wundervolle südafrikanische<br />
Flora. Wer sich die Zeit nimmt, wird auf<br />
seinem Ausflug sicher auch auf Wildtiere<br />
wie Affen (Baboons), Zebras oder<br />
Sträuße stoßen. Die Betonung liegt hier<br />
auf „wild“ – auch wenn so ein kleines<br />
Afferl noch so süß dreinschaut, seine<br />
Mutter hat garantiert zentimeterlange<br />
scharfe Zähne!<br />
Der fliegende Holländer<br />
Es gibt ihn wirklich! Glaubt man den<br />
Aussagen von Leuten, die in dieser Gegend<br />
viel auf Schiffen unterwegs sind,<br />
dann fährt der „Fliegende Holländer“<br />
noch immer Unheil bringend in der<br />
Gegend um das Kap herum. Die letzte<br />
dokumentierte Sichtung geht auf 1959<br />
zurück, aber auch heute noch könnte<br />
man dem verfluchten Schiff begegnen.