Afrika_2016_INTERAKTIV
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50 NAMIBIA WWW.BEST4TRAVEL.AT<br />
LAND DER FARBEN<br />
WISSENSWERTES<br />
BEVÖLKERUNG<br />
Insgesamt zählt Namibia nur rund 2,3 Millionen Einwohner<br />
und ist damit das am dünnsten besiedelte Land <strong>Afrika</strong>s. Die<br />
Bevölkerung verteilt sich sehr ungleichmäßig im Land. Sie<br />
konzentriert sich auf wenige Städte und den fruchtbaren<br />
Norden, der Westen und die Namib Wüste mit Ausnahme<br />
der Hafenstädte sind nahezu menschenleer. Aufgrund der<br />
mehr oder minder willkürlichen Grenzziehung durch die<br />
ehemaligen Kolonialmächte, oft quer durch die damaligen<br />
Verbreitungsgebiete ethnischer Gruppen hindurch, sowie<br />
durch zahlreiche starke Wanderbewegungen im 19. und<br />
20. Jahrhundert ist Namibia zu einem typischen Vielvölkerstaat<br />
geworden: Ovambo, San, Damara, Kavango, Herero,<br />
Himba, Nama, Caprivianer, Baster und Weiße leben hier.<br />
EINREISE<br />
Österreichische Staatsbürger benötigen für die Einreise<br />
nach Namibia kein Visum. Bei einem Aufenthalt bis zu drei<br />
Monaten muss Ihr Reisepass mindestens sechs Monate<br />
über das Reiseende hinaus gültig sein und zwei freie Seiten<br />
enthalten. Bei der Ankunft in Namibia wird eine gebührenfreie<br />
Aufenthaltsgenehmigung (Visitor Entry Permit) für bis<br />
zu 90 Tage in den Pass eingetragen.<br />
Es empfiehlt sich, bei der Einreise zu kontrollieren, ob das<br />
Visum für die gewünschte Aufenthaltsdauer erteilt und in<br />
den Pass gestempelt wurde. Wenn Sie aus einem Land<br />
anreisen, in dem Gelbfieberimpfung Pflicht ist, ist ein<br />
Nachweis der Immunisierung erforderlich.<br />
Reisende müssen ihre Wiederausreise (Rückflug- oder Weiterreiseticket)<br />
nachweisen können. Aktuelle Informationen<br />
hierzu gib es auf www.bmeia.gv.at<br />
GESUNDHEIT<br />
Die medizinische Versorgung ist im Allgemeinen gut, vor<br />
allem in den größeren Städten. Beachten Sie, dass der<br />
nächste Arzt/Krankenhaus durch die weiten Entfernungen<br />
durchaus eine Tagesreise entfernt sein kann. Krankenhäuser<br />
und Erste Hilfe-Stationen findet man auch in kleineren<br />
Orten. Nur in den Wüstenregionen und auf dem Land sind<br />
Ärzte nicht in erreichbarer Nähe. Eine Reiseapotheke mit<br />
Verbandszeug, Schmerzmittel und Insektenschutz sollte<br />
daher nicht im Gepäck fehlen.<br />
Für Namibia sind keine Impfungen vorgeschrieben. Ein<br />
hohes Malaria Risiko besteht ganzjährig entlang des<br />
Kawango und Kunene sowie im Caprivi-Streifen. Die Küste,<br />
die Namib-Wüste und der Süden gelten als fast risikofrei.<br />
Im Etoscha Nationalpark sollten Schuhe, bevor man sie<br />
anzieht, kurz ausgeklopft werden, weil sich dort nachts<br />
manchmal Skorpione verkriechen. Kontaktieren Sie acht<br />
Wochen vor Abreise ein reisemedizinisches Institut (z. B.<br />
www.traveldoc.at).<br />
KLEIDUNG<br />
Legere Freizeitkleidung und festes Schuhwerk reichen<br />
für Namibia vollkommen aus. Tagsüber empfehlen wir<br />
Sommerkleidung zu tragen. Für die kühlen Abende sollten<br />
warme Pullover und eine winddichte Jacke im Gepäck<br />
nicht fehlen. Im namibischen Winter (Juni-August) sind<br />
die Nächte sehr kalt. Ein leichter Schal, Mütze und dünne<br />
Handschuhe halten Sie auf Pirschfahrten, besonders<br />
im offenen Safari-Fahrzeug, warm. Bitte tragen Sie bei<br />
Game Drives und Wanderungen Kleidung in neutralen und<br />
gedeckten Farben, keine leuchtenden Farben oder weiß.<br />
TRANSPORT & VERKEHR<br />
In Namibia herrscht Linksverkehr. Außer den asphaltierten<br />
Hauptverbindungsstraßen besteht ein Großteil der Straßen<br />
aus Sand und Schotter. Das Straßen- und Tankstellennetz<br />
ist gut ausgebaut. Beachten Sie bei Anmietung eines<br />
Mietwagens oder Campers, dass Sie neben dem gültigen<br />
nationalen zusätzlich einen internationalen Führerschein<br />
oder eine beglaubigte Übersetzung des nationalen Führerscheins<br />
benötigen.<br />
Bei Überlandfahrten wird besondere Vorsicht geraten. Auf<br />
die Straßenverhältnisse und sonstige Gefahrenquellen, wie<br />
etwa die Straße überquerende Haus- und Wildtiere, speziell<br />
in der Dämmerung, Schotterstraßen oder Schlaglöcher<br />
muss Rücksicht genommen und angemessen und vorsichtig<br />
gefahren werden.<br />
Auf Schotterpisten liegt die empfohlene Geschwindigkeit<br />
zwischen 60 und 70 km/h. Überlandfahrten sollten so<br />
geplant werden, dass das Reiseziel vor Einbruch der Dunkelheit<br />
erreicht werden kann. Einige von Touristen wenig<br />
besuchte Gebiete im Norden zwischen der Etosha Pfanne<br />
und der angolanischen bzw. sambischen Grenze können in<br />
der Regenzeit, besonders in den Monaten Februar bis April,<br />
von Überschwemmungen großen Ausmaßes betroffen sein:<br />
Unbedingt vorab vor Ort Informationen einholen.<br />
UNTERKÜNFTE<br />
Gästen steht eine Palette an Unterkünften, von einfach<br />
bis luxuriös, zur Wahl. In den Nationalparks finden sich<br />
Campingplätze, allerdings oftmals mit wenigen Stellplätzen.<br />
Bei an Lodges angeschlossenen Plätzen können meist die<br />
Einrichtungen mitbenutzt werden.<br />
EINREISE MIT MINDERJÄHRIGEN<br />
Für Minderjährige (Personen unter 18 Jahre) muss<br />
eine internationale Geburtsurkunde mitgeführt werden.<br />
Minderjährige in Begleitung nur eines Elternteils benötigen<br />
zudem eine eidesstattliche Versicherung (Affidavit) samt<br />
Passkopie und die Kontaktdaten des nicht anwesenden<br />
Elternteils. Gegebenenfalls ist der Obsorgebeschluss bzw.<br />
die Sterbeurkunde mitzuführen. Wenn der Name des Vaters<br />
nicht auf der Geburtsurkunde aufscheint, ist dessen eidesstattliche<br />
Erklärung (Affidavit) nicht erforderlich. Personen<br />
in Begleitung von Minderjährigen, die nicht ihre eigenen<br />
Kinder sind, müssen auf Nachfrage eine Kopie der vollständigen<br />
Geburtsurkunde des Kindes sowie die eidesstattliche<br />
Erklärung (Affidavit) samt Passkopien und Kontaktdaten<br />
der Obsorgeberechtigten (Eltern) vorlegen können. Allein<br />
reisende Minderjährige benötigen eine Einverständniserklärung<br />
(Affidavit) des gesetzlichen Vormunds bzw. ein<br />
Bestätigungsschreiben samt Kontaktdaten und Passkopie<br />
der zu besuchenden Person.<br />
ESSEN & TRINKEN<br />
Die Küche Namibias bietet landestypisches, bürgerliches<br />
und europäisches Essen an. Die Wildtiergerichte und das<br />
einheimische Bier sind sehr zu empfehlen. Vorsicht ist beim<br />
Genuss von rohem Obst und Salaten angeraten, Leitungswasser<br />
sollte nicht getrunken werden.<br />
KLIMA & REISEZEIT<br />
Durchschnittlich 300 Sonnentage im Jahr machen Namibia<br />
zu einem ausgesprochen sonnigen Land und zu einer<br />
Destination, die man ganzjährig besuchen kann. Die Jahreszeiten<br />
sind aufgrund der Lage südlich des Äquators zu<br />
unseren umgekehrt. Im Allgemeinen ist es in Namibia sehr<br />
trocken und es herrschen angenehme Temperaturen, da<br />
das Land teilweise von der Namib bedeckt wird, einer der<br />
weltweit größten Trockenwüsten.<br />
Der kalte Benguela-Strom hält die Küste kühl, feucht und<br />
fast das ganze Jahr über regenfrei. Im Inland fällt der<br />
meiste Niederschlag im Sommer (November bis April).<br />
Januar und Februar sind heiß, wobei die Tagestemperaturen<br />
40 Grad Celsius überschreiten können. Die Nächte sind<br />
in der Regel kühl. In den Winternächten kann es recht kalt<br />
werden, dafür ist es tagsüber meist warm und angenehm.<br />
Die beste Reisezeit ist von Ende März bis Mitte November.<br />
ORTSZEIT<br />
Vom ersten Sonntag im September bis zum ersten Sonntag<br />
im April beträgt die Zeitdifferenz plus eine Stunde, sonst<br />
minus eine Stunde.<br />
SPRACHE<br />
Die Amtssprache ist English. Außerdem werden noch<br />
<strong>Afrika</strong>ans, Deutsch und verschiedene Stammessprachen<br />
gesprochen.<br />
WÄHRUNG UND ZAHLUNGSMITTEL<br />
Die Landeswährung ist der Namibia-Dollar (NAD). An<br />
Bankautomaten (ATM) kann man mit EC- oder Kreditkarte<br />
Geld abheben (bei Kreditkarten Master Card & Visa tägl.<br />
max. 2.000 NAD). Kreditkarten werden in den Städten und<br />
Hotels angenommen. Tankstellen akzeptieren meist keine<br />
Kreditkarten.<br />
INSIDER-TIPPS<br />
o Besuch beim halb-nomadischen Volk der Himba,<br />
wo Sie mehr über deren Lebensweise erfahren<br />
o Fahrt durch das Naturschutzgebiet der<br />
Palmwag Lodge - Heimat der seltenen<br />
Spitzmaulnashörner<br />
o Camping im unberührte Kaokoland mit Besuch<br />
bei den Ovahimbas<br />
o Der Köcherbaumwald im Süden Namibias<br />
Fotos: stock.adobe.com/NU, stock.adobe.com/Mirko<br />
Köcherbaum<br />
STROMVERSORGUNG<br />
Namibias Stromnetz hat 220 Volt. Wir empfehlen Ihnen,<br />
dreipolige Adapter im Land zu besorgen, da die Weltadapter,<br />
die man in Europa bekommt, meist nicht passen.<br />
Leihadapter stehen in vielen Unterkünften zur Verfügung.<br />
Gästefarmen und Lodges, die wegen der Entfernung<br />
nicht an das öffentliche Stromnetz angeschlossen sind,<br />
produzieren ihren Strom mit Generatoren selbst. Deshalb<br />
steht dieser nicht 24 Stunden am Tag mit voller Leistung<br />
zur Verfügung. Es reicht aber in der Regel bis 22 Uhr, die<br />
Akkus von Kamera, Handy etc. zu laden.<br />
25°<br />
20°<br />
Windhoek<br />
15° 15<br />
5<br />
Jan<br />
Juni Juli<br />
Dez<br />
10<br />
Durchschnitt der mitt. Tagestemperatur<br />
Durchschnitt der Tage mit Niederschlag<br />
5