stolpersteine - transkribiertes interview schüler-radio kurzwelle - zum selberblättern - ohne tonspur

"Radio Kurzwelle" - das ist das Kinder- und Jugend<strong>radio</strong> für Bielefeld und ist seit über<br />

20 Jahren "on Air" - auf Sendung ...Die "großen Töne für kleine Leute" gehen seit über 20<br />

Jahren regelmäßig im Bürgerfunk auf Radio Bielefeld über den Sender. Die jungen<br />

Radioredaktionen gestalten ihre jeweiligen Sendungen selber. Die Themen und<br />

Beiträge werden von ihnen eigenständig realisiert. Radio Kurzwelle ist "Radio von<br />

Kindern und Jugendlichen für Kinder und Jugendliche".<br />

Das Radio-Interview von Schülerinnen der Hans-Ehrenberg-Schule, Sennestadt, <strong>zum</strong><br />

Opfer-Martyrium der erst 21-jährigen Erna Kronshage wurde 2015 gesendet. Die<br />

Fragen beantwortet ein Neffe Erna Kronshages, Edward Wieand, der auch dieses Blog<br />

dazu gestaltete und zusammenstellte ...<br />

Der gesprochene Text wurde in der Verschriftlichung zur besseren Lesbarkeit und <strong>zum</strong><br />

Verständnis moderat überarbeitet ...


Erna Kronshage –<br />

um 1940 –<br />

ca. 18 Jahre alt –<br />

Original-Unterschrift


Grafik vom Geburtshaus Senne II, Nr.6 – „Mühlenkamp“


Wie kam es, dass Ihre Tante Erna Kronshage in eine Psychiatrische Klinik<br />

gebracht wurde ?<br />

Ja - Erna Kronshage zeigte 1942 eine Verweigerungshaltung: Sie hat also<br />

nicht mehr so gearbeitet auf dem Bauernhof ihrer Eltern wie sie das<br />

eigentlich hätte machen sollen. Sie war als "Haustochter" bei ihren Eltern<br />

angestellt - das war damals eine ganz übliche Berufstätigkeit - und hat<br />

jeden Tag seit ihrem 14. Lebensjahr dort gearbeitet - und plötzlich wie aus<br />

heiterem Himmel hatte sie keine Lust mehr. Sie stand morgens nicht aus<br />

dem Bett auf und hat schlichtweg ihre Mitarbeit verweigert. Und ihre<br />

Mutter hat dann dazu in ihrer Not die sogenannte "Braune Schwester" um<br />

Rat gefragt, die Fürsorgerin und Gemeindeschwester - die wurde die<br />

"Braune Schwester" genannt, weil sie die braunfarbene Tracht der NS-<br />

Volkswohlfahrt trug. Diese Gemeindeschwester hat quasi dann von Amts<br />

wegen empfohlen, Erna wegen ihrer plötzlichen Bummelei dem Amtsarzt<br />

vorzustellen - und der Amtsarzt hat dann nach einer oberflächlichen<br />

Erstuntersuchung zur näheren Abklärung dieses Verhaltens eine<br />

Einweisung ausgestellt in die Provinzialheilanstalt in Gütersloh.


Bei der Arbeit auf dem<br />

Hof – und die „Große Wäsche“<br />

draußen am Brunnen


Welche Diagnose wurde in der Klinik gestellt ?<br />

Die Diagnose war von Anfang an und schnurstracks: "Schizophrenie"!<br />

Schizophrenie galt damals als eine der psychiatrischen Erbkrankheiten -<br />

und wurde zu jener Zeit laienhaft als ein "Gespaltet-Irresein" beschrieben.<br />

Das hört sich etwas komisch an - aber das sollte umschreiben, das<br />

verschiedene Stimmen in einem Menschen sich sozusagen <strong>ohne</strong> seine<br />

eigene direkte Beteiligung miteinander im Gespräch befinden - und der<br />

Mensch dadurch verwirrt ist und nicht mehr weiß, was er eigentlich<br />

selbst so richtig will und zu tun hat: der bekommt also Anweisungen von<br />

der einen Seite in ihm und gleichzeitig vielleicht entgegengesetzte Befehle<br />

von der anderen Seite - und das macht dann in aller Kürze und sehr<br />

plakativ gesagt die Schizophrenie aus. Eine sehr schlimme innere<br />

psychische Erkrankung: Man fällt vielleicht in Depressionen, man ist<br />

unschlüssig und weiß nicht was man tun soll, und entwickelt vielleicht<br />

sogar Wahnvorstellungen ... Doch Erna Kronshage hat ja eigentlich zu<br />

Beginn ihrer Verweigerungshaltung nie derartige Symptome gezeigt - sie<br />

war einfach nur "unmutig"...


Schizophrenie – „Gespaltet-Irresein“


Die 13-köpfige Großfamilie schrumpfte zu einer 3-köpfigen Kleinfamilie …


Was hatte Erna Kronshage tatsächlich ?<br />

Wahrscheinlich war das ganze ein "Burn-out-Syndrom" wie man heute<br />

sagen würde: also Erna war ja quasi permanent in ihrer Arbeit auf dem<br />

landwirtschaftlichen Hof <strong>zum</strong>indest körperlich überfordert. Sie war ja<br />

erst 19 Jahre alt, als das alles passierte - und allein auf dem elterlichen<br />

Bauernhof übriggeblieben von den insgesamt 11 Geschwistern, die<br />

vorher mit da waren und mitwirkten. Die Brüder waren nun im Krieg<br />

an der Front, die Schwestern sind nach und nach aus dem Haus<br />

gegangen. Sie war also die einzige Mitarbeitende gemeinsam mit den<br />

betagten Eltern - und das alles führt nun zu einer Überforderung, so wie<br />

sich das jedenfalls heutzutage darstellt. Des weiteren lag vielleicht auch<br />

eine "Posttraumatische Belastungsstörung" vor: Kurz zuvor war ein<br />

Nachbarhof in ca. 100 Metern Entfernung bombardiert worden - wie aus<br />

heiterem Himmel - im wahrsten Sinne des Wortes - denn im Juni 1940<br />

fielen eigentlich in dieser Gegend noch keine Bomben - und hier gab es<br />

auch eigentlich auch gar nichts zu bombardieren. Und trotzdem war das<br />

nun plötzlich <strong>ohne</strong> jede Ankündigung passiert - und eine nur wenig<br />

ältere Nachbarin war dabei ums Leben gekommen. Das hat Erna<br />

Kronshage sicherlich stark psychisch und auch körperlich belastet ...


Bombardierung des Nachbarhofes in ca. 100 Meter Entfernung …


Welche Behandlungen wurden bei Ihrer Tante angewendet ?<br />

Nun - das war damals die sogenannte "Aktivierende Krankenbehandlung", so<br />

wurde die in Gütersloh genannt - die bestand aus Arbeitstherapie - also fast<br />

das Gleiche, was sie auch zu Hause gemacht hat und mit dem sie ja<br />

körperlich überfordert und intellektuell unterfordert war: nämlich<br />

Kartoffelschälen und Gartenarbeit - und hinzu kamen eine Fülle von<br />

"Cardiazol-Schocks", wobei mit einer in die Blutvenen gespritzten Kampfer-<br />

Substanz epileptische Krampfanfälle ausgelöst wurden. Mit diesen<br />

Krampfanfällen wollte man "innere Spannungen" bei den an Schizophrenie<br />

Erkrankten abbauen. Das war der Sinn eigentlich, die ärztliche Überlegung<br />

dabei.<br />

Und hinterher - dann nach dem Krieg - ist diese Behandlungsart dann<br />

übergegangen in die sogenannte "Elektroschock-Behandlung". Die<br />

Elektroschocks werden ja auch heutzutage manchmal immer noch<br />

angewandt - allerdings anders als damals nur mit ausdrücklichem<br />

Einverständnis des betreffenden Patienten - und diese Krämpfe sind schon<br />

eine Tortur für jemanden, der so etwas noch nie erlebt und durchgemacht<br />

hat - an und in sich - das ist dann eine erlebte "Schrecklichkeit" und führt<br />

zur Panik, plötzlich mehrere Krampfanfälle hintereinander gesetzt zu<br />

bekommen ...


Stimmt es, dass Erna Kronshage zwangssterilisiert wurde ?<br />

Ja - eben weil es sich ja nach der damaligen Sortierung um eine Erbkrankheit<br />

handelte, wurde sie von der Heilanstalt in Gütersloh auch gemeldet beim<br />

"Erbgesundheitsgericht", so nannte sich das.<br />

Dieses Gericht war dafür zuständig zu überwachen, dass erbkranke<br />

Menschen sich nicht mehr weiter vermehren konnten, dass die eben keine<br />

Kinder mehr bekamen. Und deshalb sollten die dann sterilisiert werden.<br />

So eben auch Erna Kronshage - und obwohl der Vater gegen diese<br />

Verfügung massiv Stellung bezog als Sorgeberechtigter - Erna selbst war ja<br />

damals noch nicht volljährig - erging die Sterilisierungsanweisung dann<br />

Mitte 1943 in 2. Instanz vom "Erbgesundheitsobergericht" in Hamm...


Was bedeutet Sterilisation ?<br />

Das ist eine Operation: Da werden<br />

bei der Frau die Eileiter<br />

durchtrennt und beim Mann die<br />

Samenleiter, um eben keine<br />

Zeugung, keine Schwangerschaft<br />

mehr stattfinden zu lassen. Das<br />

ging alles auf das "Gesetz zur<br />

Verhütung erbkranken<br />

Nachwuchses" zurück, auch so ein<br />

"Bandwurmnamens"-Gesetz<br />

genauso wie diese "Bandwurmnamens"-Institutionen,<br />

die das<br />

"Dritte Reich" dafür kreiert hatte -<br />

ein Gesetz, das 1934 nach der<br />

Machtübernahme der Nazis in<br />

Kraft gesetzt wurde - aber damals<br />

wahrscheinlich insgesamt von der<br />

Mehrheit der Bevölkerung auch<br />

toleriert wurde.


Wie ist dann Ihre Tante letztendlich gestorben ?<br />

Also die Heilanstalt in Gütersloh sollte zu einem großen Teil geräumt werden,<br />

weil es 1943 im Ruhrgebiet massive Bombenangriffe gegeben hatte, und es<br />

mussten nun Betten freigemacht werden für Menschen, die in diesem<br />

Bombenhagel irgendwelche schwereren Verletzungen erlitten hatten.<br />

Gütersloh musste so die Hälfte seiner Bettenkapazität zur Verfügung stellen<br />

sodass sie 650 Patienten deportiert haben zu verschiedenen Vernichtungsanstalten.<br />

Erna Kronshage ist so mit einem Deportationszug am 12.11. nach<br />

Tiegenhof bei Gnesen gekommen - in Polen - damals ab 1939 von deutschen<br />

Truppen besetzt. Nach 100 Tagen ist Erna Kronshage dort umgekommen<br />

durch ein Konglomerat aus fettloser "Hungerkost" und überdosierten<br />

Barbituraten (Schlafmitteln), die man dort gezielt <strong>zum</strong> Zwecke der Tötung<br />

verabreicht hat. Diese Barbiturate wurden meist in eine fettlose Suppe oder in<br />

ein Getränk gegeben. Damit überlebt man dann nur noch eine gewisse Dauer,<br />

was alles zuvor genau von Ärzten (!) getestet worden war.<br />

Und dann stirbt man eben unweigerlich seinen Tod ... das ist also kein Mord<br />

durch eine direkte Tötungshandlung wie z.B. Erschießen - also kein plötzlicher<br />

Tod - sondern ein schleichender Tod ... Vielleicht hat Erna Kronshage aber<br />

auch eine Todesspritze bekommen - beide Tötungsarten wurden in Tiegenhof<br />

nebeneinander angewendet...


Wusste die Familie was dort im besetzten Polen passieren wird ?<br />

Nein, die hatten ja nur die Nachricht, dass man sie aus den oben<br />

genannten Räumungsgründen dorthin verlegt - man hat das ja sogar<br />

noch einmal verschleiert und hat gesagt, das würde aus<br />

"Luftschutzgründen" erfolgen - also man hat so getan, als würde man<br />

die Menschen damit schützen vor Bombenangriffen dann auch in<br />

Gütersloh - und man würde sie deshalb dort ins deutsch besetzte Polen<br />

bringen, weil da natürlich kein aktueller Krieg in dieser Heftigkeit<br />

stattfand.<br />

So dass man die ganze Aktion eigentlich noch als gute Tat "verbrämte".<br />

Ich denke, dass die Leute, die sie dorthin verlegt haben, schon wussten.<br />

um was es ging, denn die verlegten Patienten kamen ja alle nicht mehr<br />

zurück - eben auch nicht die Menschen, die aus Gütersloh bereits<br />

1940/1941 deportiert worden waren ...


Dr. Victor Ratka,<br />

Ärztlicher Direktor der<br />

„Gauheilanstalt Tiegenhof“,<br />

Gnesen - PL


Gab es hinterher den Versuch einer "Wiedergutmachung" - und wurden die<br />

Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen ?<br />

Nein - also kaum einer der Täter war im Falle einer Anklage dann<br />

tatsächlich "verhandlungsfähig". Die beklagten Täter wurden dann meist<br />

von ihren ärztlichen Kollegen - es waren ja <strong>zum</strong>eist Ärzte, die angeklagt<br />

waren - Psychiater, die damals dort Dienst hatten - die wurden von ihren<br />

Kollegen für "verhandlungsunfähig" erklärt.<br />

Der Direktor von Tiegenhof, ein Dr. Victor Ratka, der hat also als Pensionär<br />

mit der Pension eines deutschen Anstaltsdirektors bis 1966 im sonnigen<br />

Breisgau gelebt, <strong>ohne</strong> dass er behelligt worden wäre - und hatte aber<br />

eigentlich mindestens 3.600 Menschen mit auf dem Gewissen. Man hatte<br />

zwar zwei Anklagen in den 60er Jahren tatsächlich gegen ihn vorbereitet,<br />

aber er war eben gerade immer dann "verhandlungsunfähig".


Gunter Demnig<br />

beim Legen eines<br />

Stolpersteins


Wie kommen Menschen zu einem "Stolperstein ?<br />

Ja - der Künstler Gunter Demnig, der macht das seit vielen Jahren. Der hat in<br />

über 600 Orten in der Bundesrepublik und im europäischen Ausland insgesamt<br />

jetzt schon über 50.000 Steine verlegt. Die haben überall ihre örtlichen<br />

Betreuungspaten - z.B. in Bielefeld kann man sich wenden an<br />

"www.<strong>stolpersteine</strong>-bielefeld.de" und sonst im Internet ist "<strong>stolpersteine</strong>.eu"<br />

anzuschreiben. Dort sitzt dann auch dieser Herr Demnig und da kann man sich<br />

dann die näheren Informationen holen.<br />

Wie kam speziell nun Ihre Tante dazu ?<br />

Ich habe mich als Pate an "stolperstein-bielefeld" gewandt. Also - die brauchen<br />

immer einen Paten, der auch das Geld gibt, damit das dann auch alles<br />

funktioniert - und der Stein liegt jetzt also an der Krackser Straße / Ecke Verler<br />

Straße in Bielefeld-Sennestadt - ganz in der Nähe vom Bahnhof Kracks, wie der<br />

Sennstädter Bahn-Haltepunkt im Volksmund seit altersher heißt. Und das ist<br />

ganz in der Nähe von Ernas alten Wohnung: das ist das alte Fachwerkhaus, was<br />

so ein bisschen zurückliegt - genau da an der Ecke ...


Hier - direkt am Fußgänger-Überweg<br />

der Schranken-/Ampelkreuzung<br />

Verler Straße - Krackser Straße –<br />

Sender Straße in Laufrichtung Bahnhof<br />

befindet sich der „Stolperstein“ <strong>zum</strong><br />

Andenken an Erna Kronshage … (vorn<br />

im Bild – im Hintergrund hinter der<br />

Bahnschiene das Geburtshaus …)


Wieviel kostet so ein Stolperstein ?<br />

Der kostet zur Zeit 120 €uro. Manche Leute sagen, das ist einfach zu teuer -<br />

ich sage, das finde ich gar nicht teuer: der Herr Demnig kommt so oft wie es<br />

geht selbst - der muss mit seinem ganzen Know-How kommen - und dann<br />

muss der also oft richtig graben - in die Straße - in den Bürgersteig - und<br />

dort einen Stein herausnehmen, der dort schon vorhanden ist, und den<br />

neuen Stein einsetzen und -legen. Das Ganze dann wieder schön eben und<br />

plan machen: das ist richtig viel Arbeit - dauert eine halbe Stunde oder so -<br />

und dann hat man aber auch etwas Bleibendes ... - von daher finde ich das<br />

Ganze jetzt nicht furchtbar schrecklich teuer ...<br />

Wer zahlt die Stolpersteine dann ?<br />

Die Stolpersteine werden von den jeweiligen Paten bezahlt. Das können<br />

Patengruppen sein, die sich aus verschiedenen Mnschen zusammensetzen<br />

und dann einen solchen Stein bezahlen - oder Initiativen oder<br />

Geschichtswerkstätten oder Schulklassen - oder eben Einzelpersonen -<br />

beispielsweise so wie ich für meine Tante ...


Wer beschließt es, einen Stolperstein zu legen ?<br />

Das geht anfangs also von dem jeweiligen Interessenten aus - und dann ist da<br />

also der Gunter Demnig, der den Stein feigt und die Legungen koordiniert - ich<br />

kann ja nur erst einmal eine solche Absicht bekunden - oder mich dann auch an<br />

die jeweiligen örtlichen Betreuungspaten, die es in den Städten gibt. Hier ist es<br />

eben "www.<strong>stolpersteine</strong>-bielefeld.de" - an die wendet man sich - die haben dann<br />

<strong>zum</strong>indest hier eine Absprache getroffen mit der Stadt. Diese Steine gehören<br />

rechtlich dann der Stadt und werden dann auch quasi wie in einem Grundbuch<br />

so richtig geführt, so dass sie bei Bauarbeiten auch wieder richtig zurück verlegt<br />

werden ...<br />

Das ist also mehr oder weniger ein lokaler "Rechtsakt" für die Lokalverwaltung,<br />

damit das dann auch alles seinen rechtlichen Grund hat ...


Einige Menschen kritisieren die Stolpersteine, weil sie glauben, dass die<br />

Opfer des Nationalsozialismus erneut mit Füßen getreten werden. Wie<br />

stehen Sie zu der Kritik an den Stolpersteinen ?<br />

Die Gedenkkultur in Deutschland - das ist sowieso ein schwieriges Thema.<br />

Aber es werden auch alle anderen Steine oder Denkmäler oder was auch<br />

immer <strong>zum</strong> Teil mit Graffitis "bemalt" - das ist also auch etwas was<br />

passieren kann ... Die Stelen in Berlin auf dem großen Stelenfeld <strong>zum</strong><br />

Gedenken an die Holocaust-Opfer, die bröckeln, es liegen die Jugendlichen<br />

darauf und "sonnen" sich - also ob das immer ein sachgemäßer Umgang<br />

mit unseren Denkmälern ist ... - dass man nun sagen kann: "Ja - die<br />

Stolpersteine, die treten wir mit Füßen" ... –<br />

Also - die Opfer treten wir nicht mit Füßen, sondern lediglich eine<br />

Erinnerungsplakette auf einem Stein, die an ein Opfer erinnern ...<br />

Der Stolperstein ist ja kein Grabstein - sondern eine Erinnerungsplakette ...


Gestaltung und Ausstattung: E. Wieand, Sennestadt 2016

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