OCEAN7 2011-04
Alexandra Schöler ist Schriftstellerin, Schauspielerin und Weltumseglerin in einem Wharram-Katamaran. Sie schreibt über den Erfinder des Schiffes, mit dem sie gemeinsam mit ihrem Mann Peter und dem - damals - kleinen Sohn Finn erfolgreich die Welt umrundete.
Alexandra Schöler ist Schriftstellerin, Schauspielerin und Weltumseglerin in einem Wharram-Katamaran. Sie schreibt über den Erfinder des Schiffes, mit dem sie gemeinsam mit ihrem Mann Peter und dem - damals - kleinen Sohn Finn erfolgreich die Welt umrundete.
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www.<strong>OCEAN7</strong>.at<br />
DAS YACHTMAGAZIN<br />
<strong>04</strong>/11<br />
grand soleil<br />
Sonnenaufgang<br />
in forlÌ<br />
kat-DESIGNER wharram<br />
James und seine<br />
starken Frauen<br />
sun odyssey 439<br />
Yacht für die faule Crew<br />
Mit Yacht Club Austria News
2
Editorial<br />
3<br />
Liebe<br />
Ocean7-Leser<br />
Foto: Gernot Weiler<br />
Sind Sie ein Meilenfresser? Einer der Segler, die im Urlaub an<br />
Bord so richtig toll arbeiten wollen? Oder lieben Sie es, abzuschalten,<br />
auszuspannen, zu „relaxen“ und zu „chillen“, wie das<br />
ja seit neuestem heißt, als ob unsere deutsche Sprache keine<br />
eigenen Begriffe dafür hätte.<br />
Aber egal. Für beide Arten von Freizeitseglern haben wir diesmal<br />
etwas im Magazin. Mein Kollege Gernot Weiler, der ohne<br />
Arbeit unglücklich ist, war in Port Solent an der südenglischen<br />
Küste. Dort hat Sunsail seine neueste, eindrucksvolle Flotte<br />
von 42 Regattaschiffen in der höchst sportlich ausgelegten<br />
Klasse der F40 präsentiert.<br />
Kontrastprogramm hingegen im südfranzösischen Cannes, wo<br />
Jeanneau seine neuesten Modelle an Segel- und Motoryachten<br />
vorstellte. Dort konnte ich ganz entspannt die neue Sun Odyssey<br />
439 probesegeln. Ein Schiff, bei dem alles wie von selber<br />
geht, selbst das Fieren der Schoten läuft auf Knopfdruck. Ein<br />
Schiff für die faule Crew, die sich lieber erholt statt zu arbeiten.<br />
In Forlì in Italien, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Motorenschmiede<br />
Ferrari, habe ich dann die Werft besucht, in der<br />
die edlen Grand Soleil gebaut werden und die inzwischen zu<br />
Bavaria gehört. Warum deren Chef die eleganten und schnellen<br />
GS mit Porsches vergleicht, lesen Sie in einer ausführlichen<br />
Reportage.<br />
Ein ganz großer Teil dieser aktuellen <strong>OCEAN7</strong>-Ausgabe ist<br />
aber den Schiffen mit den zwei Rümpfen gewidmet. Wer könnte<br />
die Historie der Katamarane, die ihren Ursprung in Polynesien<br />
haben, besser beschreiben, als Peter Schöler, der mit Frau<br />
Alexandra und Sohn Finn auf seiner RISHO MARU, einem<br />
Wharram-Katamaran, um die Welt gesegelt ist. Und Alexandra<br />
Schöler schreibt über den Pionier unter den Katamaran-Bauern<br />
James Wharram und die Riesen-Aufregung, die es hervorgerufen<br />
hat, dass er gleich mit zwei Frauen auf seinem Schiff<br />
lebte. Warum auch nicht? Schließlich hat das Boot ja auch zwei<br />
Rümpfe.<br />
Ganz herzlich,<br />
thomas.dobernigg@ocean7.at
4<br />
DAS YACHTMAGAZIN<br />
14 kykladen. Abendstimmung.<br />
<strong>04</strong>/11<br />
Ausgabe Nr. 27<br />
Alle Infos und vieles mehr unter<br />
www.ocean7.at<br />
20 brasilien.<br />
Auf dem Weg zum Kap Hoorn.<br />
Coverfoto von<br />
Grand soleil<br />
Revier<br />
12 News.<br />
14 Kykladen. Inseln im Wind.<br />
20 Brasilianische Küste. Polarwind unterwegs.<br />
People<br />
28 News.<br />
30 Wharram. Seine Frauen, seine Schiffe.<br />
36 Frauen-power. Sie segeln an die Spitze.<br />
36 Frauen. Einfach stark.<br />
Service<br />
42 News.<br />
44 piratenmeer. Fahrtensegler in Gefahr.<br />
50 Kikinger. Sein Moby Dick.<br />
44 Piraten. Die Hot-Spots.<br />
30 JAMES WHARRAM.<br />
Revolutionäre Katamarane.
Inhalt<br />
5<br />
Yachten<br />
56 News.<br />
58 katamarane. Wie alles begann.<br />
66 Für Faule CREWS. Sun Odyssey 439.<br />
70 Für racer. Sunsail F40.<br />
76 Die Sonne geht auf. Grand Soleil.<br />
Regatta<br />
82 News.<br />
84 Legenden.<br />
Sie segeln einfach länger.<br />
| 3 Editorial.<br />
| 6 Best of.<br />
| 10 KOLUMNE.<br />
| 90 YCA News.<br />
| 94 Leserbriefe.<br />
| 96 Bücherschapp.<br />
| 98 Inserentenverzeichnis – Impressum.<br />
70 Neues Spielzeug.<br />
Sunsail F40 für alle.<br />
66 Erfrischend individuell.<br />
Eine echte Jeanneau.<br />
76 grand soleil.<br />
Werftbesuch in Forlì.<br />
New Concept<br />
New Feeling<br />
NC 11<br />
maxmarine<br />
MaxMarine GmbH, A-3021 Pressbaum, Hauptstraße 2<br />
Jeanneau Motoryachten-Vertragshändler Österreich<br />
T: +43 (0)2233 53005-0, E: info@maxmarine.at, I: www.maxmarine.at<br />
MaxMarine-Handelspartner Donau: Bootswerft Meyer, www.bootswerft-meyer.at<br />
MaxMarine-Handelspartner Süd: Werkhof Diskontmarin, www.maritimo.at
6<br />
oCEAN7 BEST OF<br />
… und segeln tun sie auch!<br />
Kalimera Freunde, kalimera, da bin ich wieder!<br />
Immer wenn ich das Thema Gebirgssegler zur Sprache bringe,<br />
lächeln die Leute belustigt und dann heißt es meistens: Ja, ja,<br />
das sind doch die, die von Fels zu Fels springen und schrille<br />
Schreie ausstoßen … ja, und segeln tun sie auch … und wie!<br />
Ich wollte es einmal ganz genau wissen und meldete mich zu<br />
dieser jährlichen Gebirgssegler-Regatta an. Meine Erwartungen<br />
hielten sich schon im Vorhinein entsprechend in Grenzen und<br />
daher habe ich meine „Familien-Crew“ mitgenommen, die vom<br />
Regattasegeln so gut wie gar keine Ahnung hatte, aber hervorragend<br />
für das leibliche Wohl ihres Skippers sorgen würde.<br />
Am Sonntag Nachmittag steuerten wir erwartungsvoll die Marina<br />
Seget Donji in der Nähe von Trogir an, um uns dort mit unseren<br />
„Gegnern“ zu treffen. Crews aus der Steiermark, Kärnten, Salzburg,<br />
Oberösterreich und sogar eine aus Bayern wollten uns den Sieg<br />
streitig machen.<br />
Am Steg wurden wir von zwei gut bestückten Marketenderinnen<br />
empfangen, deren Anblick einen Einblick in die Hochgebirgsgegenden<br />
der steirischen Berge offenbarte und daher die Gedanken<br />
des Skippers in eine nicht ganz so seemännische Richtung abschweifen<br />
ließen. Na ja, das konnte ja noch heiter werden, dachte<br />
ich mir bei der Übergabe des Begrüßungsschnapserls aus der<br />
wilden Bergwelt.<br />
Dort herrschen etwas rauere Sitten und Gebräuche und deshalb<br />
wurde der erste Pokal auch nicht ersegelt, sondern im Mannschaftswettbewerb<br />
ertrunken. Sechs Mann hoch nuckelten und<br />
saugten mit enormem Kampfgeist mittels kleinen Schläuchen ein<br />
gemeinsames Bierglas leer, das sich der Skipper der Crew dann<br />
umgedreht auf den Kopf stellen musste. So mancher bekam dann<br />
eine unerwartete Bierdusche, weil die Crew geschwindelt hatte<br />
und sich noch etwas Gerstensaft im Glas befand. Beim Biertrinken<br />
war ich schon immer gut und deshalb ersaugten wir mit 4,92<br />
sec. auch gleich die Bestzeit, bis eine steirische Crew noch einmal<br />
nachbesserte und um eine Sekunde schneller war. Aber solche<br />
Rückschläge spornen mich nur noch mehr an und ich beschloss,<br />
in nächster Zeit das Biertrink-Training wieder aufzunehmen.<br />
Nächster Tag Briefing und Start zur ersten „Langstrecke“ nach<br />
Milna. Den Start schafften wir erstklassig und auch die erste<br />
Wegmarke rundeten wir souverän, bis der Wind immer weniger<br />
wurde und der Windmesser wenig später bei 6 kn stehenblieb.<br />
Zu wenig für mein zwölf Tonnen schweres Schiff und die meisten<br />
setzten einen Spinnaker, aber was für einen, richtige Ballons und<br />
Parasails. Na ja, irgendwann und irgendwie schafften wir im<br />
Mittelfeld auch die Ziellinie.<br />
Nächster Tag: Langstrecke nach Vrboska. Heute würde ich ihnen<br />
zeigen, wo der Dingsda den Most holt. Start hoch am Wind, ich<br />
fuhr weit hinaus, und dann standen wir wieder um die Wette. Es<br />
war das reinste Lotteriespiel. Endlich erreichten wir die Bahnmarke<br />
und setzten unseren Blister. Der war noch von meiner 41er und<br />
entsprechend klein. Trotzdem machte das Segeln wieder Spaß.<br />
Parasails und Kugelspis flutschten an uns vorbei und Winddreher<br />
und Flaute wechselten sich ab. Da aber zwei Crews die Bahnmarke<br />
nicht richtig gerundet hatten, rückten wir auf Platz 10 vor. Auch<br />
die kleinen Erfolge machen Freude, sagte schon Konfuzius und<br />
der musste es ja schließlich wissen!<br />
Ein netter Bordabend unter Gleichgesinnten ließ allen Trübsinn<br />
vergessen und beendete einen schönen Regattatag.<br />
Start zur letzten Wettfahrt. Kein Wind. Oder doch? Dort drüben war<br />
eine Windstraße, also nichts wie hin. Super, das gesamte Feld lag<br />
in der Flaute. Wir segelten hoch am Wind zur vorgelagerten Insel.<br />
Von dort wollte ich mit den Fallwinden aus den Bergen zur Bahnmarke<br />
segeln. Heute schien der Sieg unser und greifbar nahe.<br />
Fing sehr gut an, aber dann drehte der Wind und wir waren wieder<br />
einmal bedient.<br />
Aber was soll’s, nur der Pessimist klagt über den Wind, der Optimist<br />
hofft, dass er dreht, der Realist trimmt die Segel.<br />
Wir trieben daher das gesamte Feld vor uns her, holten aber doch<br />
etwas auf, waren bald im Mittelfeld. Eine Meile vor dem Ziel kam<br />
dann der Angriff eines Kollegen und ich nutzte alle meine regulären<br />
„Gemeinheiten“, die ich kannte. Ausluven, Abfallen, Verteidigen,<br />
Vorrang ausnutzen, wir lieferten uns ein geiles Match-Race<br />
bis zum Ziel. Das ist Regattasegeln pur! Ein Shakehands mit dem<br />
anderen Skipper beendete diese tolle Wettfahrt.<br />
In der kleinen Marina von Makarska hatten wir unsere Siegerehrung.<br />
Es gab Live-Musik, gutes Essen und viele Disskusionen. Auch<br />
wir bekamen einen Pokal, da wir die Bundesländer-Wertung für<br />
Oberösterreich gewonnen hatten. Es waren aus Oberösterreich<br />
sowieso nur zwei Yachten am Start und der zweite Skipper hatte<br />
Probleme mit seinem Großsegel, doch das erzählen wir natürlich<br />
niemandem! Und Sie sollten es auch nicht weitersagen!<br />
Resümee: Es war eine gut organisierte Fun-Regatta und hat Spaß<br />
gemacht, denn nicht immer muss es eine todernste, hochkarätige<br />
ORC-Regatta nach Vermessungsformeln sein.<br />
Nächstes Jahr bin ich wieder dabei, mit meiner „Racing-Crew“<br />
und dann hab ich auch einen neuen Spinnaker,<br />
aber einen gaaaaanz, gaaaaanz großen!<br />
Wenn wir dann auch nicht gewinnen, na dann<br />
Prost!<br />
Ihr sehr ergebener,<br />
Spi-Manöver auswendig<br />
lernender<br />
Kapitän Metaxa
NEWS BEST OF<br />
7<br />
Alles aus 1 Hand<br />
Das Team von Yachtcharter Müller<br />
aus Linz versorgt Seeleute aller Art<br />
nicht nur mit Charterbooten, Ausbildungstörns<br />
und vielem mehr, sondern<br />
auch mit dem notwendigen<br />
Zubehör für den Törn.<br />
Unter dem Namen „Seemannsladen“<br />
bietet das weltweit tätige<br />
Charterunternehmen Müller aus<br />
Oberösterreich verschiedene Artikel<br />
an, die man an Bord braucht. Mit<br />
dem Start des online Shops ist es<br />
Kunden nun möglich, Charterboot,<br />
Ausrüstung und Literatur für den<br />
Törn in einem Aufwischen und aus<br />
einer Hand zu erhalten. Zum Angebot<br />
des Seemannsladens von Geschäftsführer<br />
Thomas Hickersberger<br />
zählen neben praktischer Hardware<br />
für Bootseigner auch zahlreiche<br />
Bücher, Seekarten, Software und<br />
viele andere Accessoires. Für die erworbenen Artikel wird<br />
ein uneingeschränktes Rückgaberecht von 14 Tagen gewährt.<br />
Das Päckchen vom Seemannsladen kommt ab einem<br />
Auftragswert von 50 Euro portofrei nach Hause und<br />
braucht zwischen drei und<br />
sieben Tagen in Österreich<br />
und Deutschland.<br />
<strong>OCEAN7</strong>-KLICKTIPP<br />
Für Schnell-<br />
entschlossene<br />
Manfred Bruckmiller von nano tours hat ein praktisches Internet-Tool<br />
für Last-Minute-Charter entwickelt: Schiffe können nach Preis, Rabatt,<br />
Bootslänge, Kojenanzahl und<br />
vielen anderen Kriterien gesucht<br />
werden. In der Detailansicht<br />
des Angebots kann der<br />
User dann die vollständigen<br />
Schiffsdaten, die Verfügbarkeit<br />
sowie Bilder der Yacht einsehen<br />
und auch direkt buchen.<br />
Die Last-Minute-Suchmaschine<br />
von nano tours kann unter<br />
www.nano-tours.com aufgerufen<br />
werden.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.seemannsladen.at<br />
www.yachtcharter-mueller.at<br />
Zubehör, Yachtcharter Müller,<br />
Service, Seemannsladen
8<br />
oCEAN7 BEST OF<br />
Die sinnvolle Lösung,<br />
(m)eine Yacht zu besitzen<br />
Bericht eines SmartYacht–Anteilseigners<br />
Eine eigene Yacht am Mittelmeer? Das war für den Unternehmer<br />
Heinz Grabher bisher keine Überlegung wert. Viel zu hoch<br />
erschienen die Anschaffungs- und Unterhaltungskosten sowie der<br />
persönliche Aufwand im Vergleich zur Nutzung. Mit SmartYacht<br />
Fractional Ownership fand sich eine Yacht-Lösung, die Sinn ergibt.<br />
Seit 2010 teilt Heinz Grabher mit anderenYachtliebhabern<br />
L’Aventure 2, eine Azimut 70 SeaJet Motoryacht am Standort<br />
Monaco. Nach der ersten Saison wollte <strong>OCEAN7</strong> wissen, welche<br />
Erfahrungen er mit dem SmartYacht-Modell gemacht hat.<br />
Kosten/Nutzen: „Ich hätte niemals alleine eine Yacht am<br />
Mittelmeer gekauft. Eine eigene Yacht zu haben bedeutet hohe<br />
Ausgaben und einen ziemlich persönlichen Stress. Mit Smart<br />
Yacht habe ich alle Vorteile einer eigenen Yacht, ohne alleine<br />
für Kosten aufkommen zu müssen. Bereits beim Erwerb der<br />
Yacht war ich überrascht, wie viel niedriger der Kaufpreis im<br />
Vergleich zum Wert der Yacht war. Die Kostenaufteilung unter<br />
den Anteilseignern ist transparent und fair und mit SmartYacht<br />
als Verwalter meiner Yacht entstehen keine Berührungspunkte<br />
oder Konflikte mit anderen Anteilseignern. So habe ich meinen<br />
„schwimmenden 22-m-Wohnsitz“ in Monaco zum gleichen<br />
Preis, wie mich ein 10-m-Boot alleine kosten würde.“<br />
Nutzungsverteilung: „Zu Beginn hatte ich Bedenken hinsichtlich<br />
der Nutzungsaufteilung. Wer darf die Yacht wann nutzen?<br />
Diese Herausforderung wird von SmartYacht mit einem fairen<br />
3-Saisonen-System gelöst, d. h. meine Nutzungszeit ist zu drei<br />
gleichen Teilen auf Haupt-, Zwischen- und Nebensaison verteilt.<br />
Innerhalb der Saison bin ich flexibel und habe mit dem<br />
Online-Reservierungssystem immer den Überblick über meine<br />
Yacht sowie die Möglichkeit, bequem von überall aus langund<br />
kurzfristige Reservierungen zu machen.“<br />
Sicherheit: „Ein wichtiger Aspekt bei Fractional Ownership<br />
sind für mich die Sicherheit des Eigentums und die Unabhängigkeit<br />
gegenüber den anderen Anteilseignern, schließlich will<br />
ich nicht von Entscheidungen anderer betroffen sein. Smart<br />
Yacht trennt die Eigner- und Verwaltungsgesellschaft von einander,<br />
dadurch bin ich im Fall von Ausfällen von SmartYacht<br />
oder anderer Eigner nicht betroffen. Zudem bin ich flexibel<br />
hinsichtlich des Verkaufs meines Anteils und bin nicht für eine<br />
bestimmte Dauer an die Eignergemeinschaft gebunden.“<br />
Aufwand für den Service: „Wer kümmert sich um meine<br />
Yacht? Funktioniert der Motor? Wie reserviere ich einen Liegeplatz<br />
in Cannes? Auch der Aspekt des persönlichen Aufwands<br />
hat für mich eine hohe Bedeutung, weil ich nicht oft<br />
selbst vor Ort in Monaco sein kann und zudem kein Yachtexperte<br />
bin. SmartYacht nimmt mir als Anteilseigner wirklich alles<br />
ab (bis auf die Bezahlung) und bietet mir ein All-inclusive-<br />
Paket: Meine Yacht ist immer gepflegt und gereinigt, so dass<br />
unbeschwerte Trips mit Freunden und Familie eine wahre Erholung<br />
sind. Bei Ankunft liegen meine persönlichen DSachen<br />
bereit, das Bett ist mit meiner eigenen Bettwäsche bezogen<br />
und der gewünschte Proviant im Kühlschrank verstaut. Der<br />
Kapitän, der übrigens das ganze Jahr an Bord ist, plant meine<br />
Yachtausflüge bereits im Vorfeld<br />
der Ankunft. Meine bisherigen Aufenthalte<br />
an Bord meiner Yacht<br />
L’Aventure 2 waren bestens organisiert,<br />
vom Liegeplatz in Gasthäfen<br />
bis hin zu Restaurant -<br />
empfehlungen vor Ort – jeder<br />
Ausflug war ein Erlebnis!“<br />
www.smartyacht.net
NEWS BEST OF<br />
9<br />
3Fragen an …<br />
Peter Pöschl<br />
von Mayer Yachten, Generalvertreter<br />
von Grand Soleil in Österreich<br />
<strong>OCEAN7</strong> ist<br />
Emotion<br />
<strong>OCEAN7</strong> ist<br />
Lifestyle<br />
<strong>OCEAN7</strong> ist<br />
Genuss<br />
Was unterscheidet Grand Soleil von den Schiffen der Mitbewerber?<br />
Yachtkauf ist Vertrauenssache.Yachtbau ist die Verbindung von traditioneller Handwerkskunst,<br />
verantwortungsvoller Konstruktion und Auswahl guter und bewährter Materialen. Italienischer<br />
Yachtbau, made by Cantiere del Pardo, ist mehr. Er zeichnet sich aus durch ein ausgeprägtes<br />
Gefühl für die harmonische Gestaltung von Rumpf und Deck. Die Schiffe werden mit größter<br />
Sorgfalt und Leidenschaft konstruiert, um eine bestmögliche Performance mit einem eleganten<br />
und innovativen Design zu kombinieren. „Sicher und schnell segeln, komfortabel an Bord leben“<br />
ist das Credo der Werft.<br />
Welche Modelle sind bei den Österreichern besonders beliebt?<br />
In den letzten Jahren ist ein Trend zu größeren Booten erkennbar, nicht nur im Eignerbereich,<br />
sondern immer mehr auch im Charter. Die aktuell beliebtesten Modelle sindzur Zeit die sportliche<br />
GS43ot mit offenem Heck sowie die GS46 mit ausklappbarerHeckplattform. Ich bin<br />
überzeugt, dass die in naher Zukunft erscheinende GS39 ein sehr interessantes Boot werden<br />
wird und die Flotte in diesem Bereich optimal ergänzt.Durch das optimierte Deckslayout für<br />
kleinere Crews sind auch Familien und 2-Mann-Crewsbei allen See- und Wetterbedingungen<br />
sicher unterwegs. Dass die Grand Soleils auf der Regattabahn eine gute Figur abgeben, haben<br />
sie bei vielen internationalen Regatten oftmals bewiesen.<br />
Was schätzen Ihre Kunden an Ihrem Service besonders?<br />
Kompetenz aufgrund der mehr als 30-jährigen Erfahrung im Yachtbereich, kundenorientierte<br />
Beratung für sehr individuelle Lösungen, Einbindung der Werft bei der Auswahl der Konfiguration,verschiedene<br />
Finanzierungsmöglichkeiten, persönliche Unterstützung und Einsatz im After-<br />
Sales Bereich. „Yacht-lebenslange“ Begleitung.<br />
www.mayer-yachten.com<br />
Alte Denker<br />
Wie glücklich man an Land war,<br />
merkt man erst, wenn das Schiff untergeht.<br />
Seneca (1 – 65 n. Chr.)<br />
Besuchen Sie<br />
uns auch auf<br />
www.ocean7.at<br />
– täglich aktuell!
10<br />
Kapitän, ich bin<br />
im Kino!<br />
(gesungen)<br />
„Ta, ta, tataaaa … tatat …<br />
tatatatatatat …<br />
tatataaaaaaaat tatata“<br />
Na? Haben<br />
Sie es erkannt?<br />
Natürlich! Die Kennmelodie<br />
der „Onedin Linie“. Peter Gilmore<br />
– etwas brummiger, aber genialer rothaariger<br />
Kapitän Onedin in Dauerkonkurrenz mit<br />
einer anderen Schiffslinie. Was für ein Kapitän! Was<br />
für grandiose Segelboote, gleich zur Eröffnung. Damals,<br />
als ich die Serie sah, war ich noch ein unerfahrenes Segelkücken.<br />
Aber heute, wenn sie mir zwischen die Finger kommt,<br />
sehe ich den hohen nautischen Anspruch. Und dass auf Originalschiffen<br />
gedreht wurde!<br />
Segeln und Filme. Ist man wie ich mit einem Seemann verheiratet,<br />
kommt man an diesen nicht vorbei. Sobald ein Fetzchen<br />
Segel auftaucht – auch wenn nur in einer alte Columbo-Folge,<br />
in der der Mörder am Schiff lebt – heißt es sogleich: „Ahh,<br />
schönes Schiff, schlecht gesetzte Segel, die Schauspieler haben<br />
echt keine Ahnung“. Als gelernte Schauspielerin verteidige<br />
dann meine Zunft und sage: „Na, eigentlich sagen ja die Regisseure,<br />
was zu tun ist? Und der Kameramann<br />
filmt!“. Egal. Es kommt ja nicht so oft<br />
vor, dass Nicole Kidman ein 47-Fuß-Segelboot<br />
allein aufriggt und dabei<br />
auch noch mit wallenden<br />
Gewändern, toll geschminkt<br />
und perfekt frisiert<br />
am Vordeck steht. Bei 25 Knoten,<br />
von der Seite. Immerhin muss sie im Streifen „Todesstille“<br />
ihren Mann vor einem irren Massenmörder retten.<br />
Es ist eben bei den Segelfilmen genauso wie bei den Arztserien<br />
oder Polizeithrillern: Wer Ahnung von diesem Metier hat, sieht<br />
die kleinen bis großen Ungereimtheiten, aber sieht eben auch<br />
darüber hinweg.<br />
Und dann ist es natürlich schon besonders toll, wenn einer wie<br />
Jeff Bridges das Kommando übernimmt! Auch wenn er sein<br />
Schulschiff leider in einem „White Squall“ versenkt. So auch<br />
der Titel des Filmes.<br />
Schade nur um seine hübsche, tolle, coole Frau und Skipperin.<br />
Sie wird mitversenkt und vielleicht liegt es daran, dass ich den<br />
Film bis heute nicht besonders gern anschaue.<br />
Ein Freund schenkte uns in der Karibik „Captain Ron“, Kurt<br />
Russell als vertrottelter Charterkapitän. Sehr blöd, sehr oberflächlich,<br />
sehr lustig. Familie muss zwecks Erbe altes, verrotte-<br />
Alexandra Schöler ist<br />
WOMAN@ocean7.at
Damit wird sie<br />
Revier 11<br />
zur Küchen-Queen und<br />
er zum Küchen-King!<br />
tes Segelboot von der Karibik nach Florida überstellen.<br />
Aus dem faden Familienvater, der Tussen-Mama und den beiden<br />
verwöhnten Kids wird ein richtig tolles Team! Na, wenn das nicht ein Ansporn ist,<br />
mit der Familie segeln zu gehen!<br />
Oder zum Beispiel Russell Crowe in „Master and Commander“. Meine Seemänner<br />
lieben diesen Film, Seeschlachten ohne Motor – alles Taktik!<br />
Und ich muss zugeben, Russell Crowe passt die Frisur meines Mannes sehr gut. Ja,<br />
auch mein Mann hätte die Franzosen so gekonnt seglerisch ausgetrickst – nur dafür<br />
sicher den Oskar gewonnen, was Russell Crowe nicht gelungen ist!<br />
Aber es gibt auch Kapitäne, die ins Wasser müssen – wie Kevin Costner in „Message<br />
in a bottle“. Ein Schiffsbauer an der amerikanischen Ostküste, Holzschiffe natürlich,<br />
traumhaft schön und dazu eine Liebesgeschichte. Aber ohne Happy End!<br />
In „Waterworld“ hingegen schafft es der Kevin, dass alles gut ausgeht. Auf einem<br />
heißen Trimaran übrigens. Der Mann kann wirklich segeln – oder er spielt es gut!<br />
Bei Johnny Depp ist sie erwiesen – die Schwäche zum Segelsport. Hat er doch schon<br />
an einigen Regatten teilgenommen, sein eigenes Schiff ist aber eine Motoryacht<br />
aus den 1930er Jahren. Ansonsten genial: „Captain Sparrow“. Wankend, mit Seemannsbeinen.<br />
Und natürlich zerfetzten Segeln.<br />
Aber bitte wo sind denn die Frauen in den Segelfilmen? Bis auf eine versenkte<br />
Skipperin ist das Aufkommen rein seglerisch gering. Selbst im „Seewolf“ – egal ob<br />
mit Kartoffel oder ohne.<br />
Frauen an Bord sind schmückendes Beiwerk. Da bin ich ja froh, dass Geena Davids<br />
es doch schafft, in „Die Piratenbraut“ den Säbel und die Segel auszupacken. Blöderweise<br />
einer der größten Kinoflops der Filmgeschichte.<br />
Ach dieses Hollywood!<br />
Gut, dass im wirklichen Leben alles ganz anders ist, oder?<br />
„… Tatatatata … tatata … tatataaaaaaaaaaaa …“ (Geigen)<br />
Originalrezepte vom<br />
Küchenchef der<br />
Queen Mary 2,<br />
Klaus Kremer,<br />
höchstpersönlich –<br />
verständlich und<br />
praxisnah erklärt<br />
und ohne teure<br />
Profi-Küchengeräte<br />
nachzukochen. Eine kulinarische Reise durch<br />
die Food-Klassiker des Luxusliners für Zuhause.<br />
ISBN 978-3-7822-1037-9<br />
24,90 €<br />
Ein Unternehmen der Tamm Media<br />
www.koehler-books.de<br />
Georgsplatz 1 Tel.: <strong>04</strong>0/70 70 80-323<br />
20099 Hamburg Fax: <strong>04</strong>0/70 70 80-324<br />
vertrieb@koehler-books.de
12<br />
oCEAN7 REVIER<br />
Tsunamigefahr in<br />
Auf dem Grund der kroatischen Adria wurde mit exakter GPS-<br />
Vermessung eine bisher unbekannte geologische Verwerfung<br />
entdeckt. Die neu entdeckte Zone erstreckt sich von der Hafenstadt<br />
Dubrovnik etwa 200 Kilometer nach Nordwesten<br />
und ist am südlichen Ende mit einer Verwerfung<br />
verbunden, die seismisch hochaktiv ist.<br />
Das mit Erdbeben verbundene Tsunamirisiko muss<br />
nun neu eingeschätzt werden, da die Vorwarnzeiten<br />
in dem begrenzten Meeresgebiet extrem kurz sind.<br />
Kroatien<br />
Bleiben Sie<br />
entspannt<br />
Master Yachting hat einen neuen Segler-Service im<br />
Angebot: Zu Charter-Yacht und Flug kann man einen<br />
günstigen Parkplatz in der Nähe des Flughafens<br />
buchen. Ein kostenloser Parkplatz-Shuttle<br />
bringt einen in wenigen Minuten zum Abflug-Terminal.<br />
Auch neu ist der „MasterXpress“, eine Kombi<br />
aus Kunden magazin und Mini-Katalog. Erstmals gibt<br />
es für Faule ein ganz entspanntes Angebot mit<br />
Veranstalter Moorings ab Nizza: eine Woche Crewed<br />
Charter auf einem 4600 Katamaran für sechs<br />
Gäste mit Verpflegung und Getränken an Bord ab<br />
ca. 1.060 Euro p. P./Woche.<br />
www.master-yachting.de<br />
Flotte Familien-Flotte<br />
Kids sind am liebsten da, wo andere Kids sind. Ideal für Familien sind<br />
Flottillen, wo man mit anderen Yachten gemeinsam unterwegs ist.<br />
Sunsail bietet 23 Flottillenrouten an, neu im Programm ist die Kefalonia-Flottille<br />
im Ionischen Meer. Dank einfacher Segelbedingungen<br />
ist sie besonders geeignet für Charteranfänger. Starttag ist Sonntag,<br />
eine Begleitcrew aus Skipper, Hostess und Mechaniker hilft bei<br />
Fragen und Problemen. Und für die Kids ist bei Familienflottillen<br />
zusätzlich ein Animateur dabei – für Fun und Aktivitäten im Wasser<br />
und an Land.<br />
www.sunsail.de<br />
Ozonloch<br />
Das Ozonloch über der Arktis ist laut Messungen von Klimaforschern so groß wie noch<br />
nie zuvor, weil die Ozonmenge in wenigen Monaten um etwa 40 Prozent abgenommen<br />
hat. Nun warnen Wissenschafter davor, dass sich dieses Ozonloch auch über Europa und<br />
dem Mittelmeerraum ausbreitet. Durch die deutlich geringere Abschirmung der ultravioletten<br />
Sonneneinstrahlung besteht ein wesentlich höheres Risiko für Sonnenbrand und Hautkrebs bei<br />
Menschen, die sich in dieser Region der Sonne aussetzen.
NEWS Revier<br />
13<br />
Olympia-Urlaub<br />
Hai in Zadar<br />
Nahe der kroatischen Adria-Insel Molat wurde von einem<br />
Fischer ein über fünf Meter langer und mehrere Tonnen<br />
schwerer Riesenhai gefangen. Der Fischer meldete seinen<br />
Fang umgehend dem ozeanographischen Institut in Split,<br />
wo die Experten untersuchten, ob der riesige Fisch sich<br />
schon tot im Netz des Fischers verfangen hat oder durch<br />
Mangel an Sauerstoff im Netz verendete. Riesenhaie können<br />
bis zu zehn Metern lang und bis zu vier Tonnen schwer<br />
werden, sie ernähren sich ausschließlich von Plankton und<br />
gebären lebende Junge.<br />
Le Boat, der größte Hausbootanbieter in<br />
Europa, bietet für die kommenden Olympischen Spiele<br />
2012 in London eine Kombination aus Urlaub und Olympia an.<br />
Ausgehend von den Le Boat Stützpunkten auf der Themse, können<br />
Hausbooturlauber die olympischen und paralympischen Wettbewerbe<br />
in der Nähe live mitverfolgen. Die Hausboote bieten die<br />
Vorzüge eines Hauses auf dem Wasser, mit der<br />
Möglichkeit überall anlegen zu können.<br />
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Sandstrände und wildromantische Steilküsten, prachtvolle Seebäder und traditionsreiche<br />
Hansestädte ziehen vorbei, während die Skipper an Bord die wohltuende Weite genießen. Und gleich<br />
hinter dem Meer funkeln über 2.000 Seen. Etliche Wasserstraßen verbinden sie zu Mitteleuropas<br />
größtem Wassersportrevier.<br />
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14<br />
Kykladen<br />
Nobody likes us …<br />
Text und Fotos: Thomas D. Dobernigg und Harry Huber
Revier<br />
15<br />
Worauf ist denn eigentlich noch Verlass? Dass man auf den<br />
griechischen Inseln günstig leben kann? Auf den Wetterbericht<br />
für die nächsten 48 Stunden? Es war Mitte Mai und wir waren<br />
mit einer Sunsail 36i von der Olympic Marina in Lavrion<br />
unterwegs Richtung Süden.<br />
Vor dem Ablegen hatten wir noch den<br />
sehr detaillierten Sailing Forcast unter<br />
www.poseidon.hcmr.gr besucht: 4 Beaufort<br />
N, abnehmend. So entschieden wir,<br />
die Inseln der Kykladen anzulaufen und<br />
nicht in den Saronischen Golf nach Westen<br />
auszuweichen. Das wäre unsere Starkwind-Alternative<br />
gewesen.<br />
Der imposante Poseidon-Tempel auf dem<br />
Kap Sounion blieb also an Steuerbord liegen<br />
und wir fuhren auf direktem Kurs<br />
nach Kythnos, wo wir als erstes an der<br />
Westküste den Hafen des pittoresken<br />
Dorfes Mericha anliefen.<br />
Ein Bilderbuchort in einer Bilderbuchbucht.<br />
Eine kleine Steinmole, hier macht<br />
man römisch-katholisch vor Buganker<br />
fest. Viel Platz ist nicht, im Sommer kann<br />
es eng werden. Dann bietet allerdings die<br />
weite Bucht ausreichend Platz zum frei<br />
Ankern. An den kleinen befestigten Hafen<br />
schließt sich ein langer Sandstrand an.<br />
Hier reihen sich Tavernen an Tavernen,<br />
sauber, gepflegt und mit bodenständigen<br />
griechischen Gerichten mit all den köstlichen<br />
Vorspeisen. Und mit gutem Hauswein<br />
von der Insel.<br />
Die Preise – wie überall in den Kykladen<br />
– sind deutlich teurer als in Österreich,<br />
das gilt auch und vor allem für Einkäufe<br />
in den Supermärkten.
16<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Willkommen in der Idylle. Strahlender Sonnenschein,<br />
tiefblauer Himmel und ein glasklares Meer veranlassten uns zu<br />
einem Foto- und Badestopp knappe zwei Seemeilen nördlich<br />
von Mericha. Angai Phykiada nennt sich diese Halbinsel mit<br />
der schneeweißen Kapelle vor zwei tief einschneidenden Buchten<br />
mit rundum feinstem Sandstrand. Überall hier kann man<br />
selbst bei starkem Wind gut und sicher ankern – wir haben es<br />
auf der Rückreise notgedrungen ausprobiert. Der Ankergrund<br />
ist gut haltender Sand, man sollte nur darauf achten, dass das<br />
Eisen sicher eigefahren wird und nicht auf einen der Seegrasflecken<br />
fällt.<br />
Hier kann man gut und gerne eine Urlaubswoche verbringen,<br />
mit Schwimmen im türkisfarbenen Wasser und Wanderungen<br />
über die blumenbewachsenen wilden Wiesen und Hänge oder<br />
einfach entlang dem endlos scheinenden Sandstrand.<br />
Wir aber wollten ja so viel wie möglich Neues erleben, gingen<br />
daher Anker auf und segelten rund um die Nordspitze von<br />
Kythnos, einem Tipp des Sunsail-Stützpunktleiters Thorben<br />
Reinhardt folgend, zu dem auf der Ostseite der Insel liegenden<br />
Hafen von Loutron. Hier geht es noch wesentlich enger zu als<br />
in Mericha, aber in der Vorsaison war das alles kein Problem.<br />
Für diesen Hafen gab uns Thorben zwei sehr gute Hinweise<br />
mit auf den Weg: Den Besuch der seit dem Altertum bekannten<br />
Thermalquellen an der SW-Seite der Bucht direkt hinter dem<br />
Sandstrand und die Taverne Sofrano, The Yachting Club.<br />
Das Wasser der heißen Thermalquellen fließt in engen Kanälen<br />
von den zwar relativ neuen, aber wie vieles in Griechenland,<br />
ungenutzten und bereits wieder sehr baufälligen Thermalbädern<br />
bis zum Strand in das Meer und wärmt dort Ufersand und<br />
Meerwasser bis zu 35 Grad auf. Man kann sich kleine Gruben<br />
in den weichen Sand graben und so gratis das Thermalwasser<br />
nutzen, das angeblich gegen Rheuma helfen soll. Es könnte<br />
zweifellos auch gegen einen kleinen Teil der Finanznot zumindest<br />
in diesem Dorf helfen, wenn die Griechen sich mehr um<br />
den Erhalt der Thermalbäder kümmern und sie nicht verrotten<br />
lassen würden.<br />
tipp: Taverne Sofrano<br />
Die Taverne Sofrano mit ihren Tischen direkt am Strand ist aus mehreren<br />
Gründen ein Super-Tipp: Nicht nur Essen und Wein sind hier vorzüglich,<br />
es gibt auch einen Gratis W-LAN Zugang in das Internet, den wir natürlich<br />
sofort nutzten: um die Windkarten von Poseidon abzurufen. Während<br />
Poseidon schwache Winde prognostizierte, pfiff es allerdings bereits<br />
eiskalt und heftig aus Nord. Der Sofrano-Wirt meinte trocken: „Economy<br />
is down, all our money is stolen from the politicians, tourists don’t come<br />
and the wind from the north is much too cold for this time of the year. You<br />
see, nobody likes us.“
Revier<br />
17<br />
Zwei tiefe Buchten, eine lange, schmale<br />
Landzunge mit schneeweißem Sand<br />
4 5 6<br />
Der griechische Wetterdienst Poseidon prognostizierte Sonnenschein<br />
und schwache Winde. Die Realität sah dann ganz anders aus: Tagsüber<br />
erreichten die Temperaturen gerade mal 14 Grad und es kachelte immer<br />
heftiger aus Nord.<br />
Besuch im 8. Jahrhundert. Der nächste Tag wurde – trotz Poseidon-Prognosen<br />
– zu einem ziemlich wilden Ritt Richtung Ost zur<br />
Insel Syros, wo wir dann bei rund 40 Knoten Nordwind im Hafen von<br />
Finikas Schutz fanden. Inzwischen zeigte Poseidon für diese Kykladeninseln<br />
bereits orange bis rot unterlegte Windpfeile aus Nord, was 7 – 8<br />
1 idyllisch. Das Fischerdorf Mericha auf Kythnos im Glanz der untergehenden Sonne.<br />
2 bunt. Fischerboote und Netze im kleinen Hafen von Loutra auf der Ostseite von Kythnos.<br />
3 karg. Der Fang einer ganzen Nacht auf See auf dem Verkaufspult in Mericha.<br />
4 versammlung.Taubentreffen auf Syros.<br />
5 eng und steil. Ana Syros in den Bergen.<br />
6 weiter blick. Café-Terrasse in Syros.<br />
7 windumtost. Blick auf die schroffe Küste. KYTHNOS<br />
Angali Phykiada<br />
Mericha<br />
7
18<br />
Andros<br />
Die Kykladen im<br />
Meltemi sind kein<br />
Revier für Anfänger<br />
Lavrion<br />
Kea<br />
Gyaros<br />
Syros<br />
Tinos<br />
Mykonos<br />
Kythnos<br />
Seriphos<br />
1<br />
Beaufort bedeutet. Da es auch die weiteren Tage nicht anders<br />
werden sollte, planten wir erst einmal einen Inseltag.<br />
Direkt auf der engen Hauptstraße stand ein abenteuerlich<br />
aussehender Bus, der entsprechend der verblassten Aufschrift<br />
wohl früher einmal in Österreich im Einsatz gewesen sein muss<br />
– so vor gefühlten 30 oder 40 Jahren. Das einzig Intakte an dem<br />
Fahrzeug schien ein großes Marienbild mit Blumenumkränzung<br />
hinter der Windschutzscheibe zu sein.<br />
Wir wollten zur Altstadt Ano Syros in der Inselmitte und wollten<br />
wissen, wann der Bus denn losfahre. Man verwies uns an<br />
den uniformierten Fahrer, der in einer der kleinen Tavernen<br />
Ouzo trank und meinte: „Bus kaputt, nicht fahren ...“.<br />
Auch gut, wir mieteten bei Maistrali von einer charmanten jungen<br />
Griechin für 25 Euro für eineinhalb Tage ein kleines Auto<br />
und besuchten die wundervolle venezianische<br />
Stadt Ano Syros aus dem<br />
8. Jahrhundert mit ihren steilen<br />
Treppen und Gassen, den zahlreichen<br />
Kapellen und Kirchen, den<br />
vielen kleinen Tavernen und Cafes.<br />
Wir fuhren kreuz und quer über die<br />
gesamte Insel. Von den Bergen hatten<br />
Revier-Infos<br />
Anreise: Mit Austrian oder Nikki von Wien direkt nach Athen.<br />
Transfer per Taxi zur Olympic Marina in Lavrion ca. 25 Minuten<br />
für 45–50 Euro.<br />
Revier: Entweder die Inseln der Kykladen, oder der geschützte<br />
Saronische Golf mit seinen Inseln Hydra, Salamis oder Aigina.<br />
Beste Segelzeit: Mai bis Oktober. Im Sommer oft heftiger Meltemi,<br />
der aber mit Sonnenuntergang einschläft. Strecken in Richtung<br />
Norden lassen sich dann am besten nachts zurücklegen.<br />
Aber Achtung: Genehmigung bei dem Vercharterer für die Nachtfahrt<br />
einholen.<br />
Charter: Wir waren mit einer hervorragend ausgerüsteten und<br />
gepflegten Jeanneau Sunsail 36i unterwegs, der kleinsten aus<br />
der neu in der Olympic Marina von Lavrion stationierten Sunsail-<br />
Flotte. Preis: rund 2.000 Euro/Woche.<br />
Schwierigkeitsgrad: Die Kykladen sind, speziell im Sommer, kein<br />
Anfänger-Revier und auch nur bedingt familientauglich, da der<br />
Meltemi sehr heftig wehen kann und zwischen den Inseln der<br />
Düseneffekt und unangenehme Kreuzseen auftreten. Der Saronische<br />
Golf hingegen ist ein einfaches, familienfreundliches<br />
Revier. Der Sunsail-Stützpunkt bietet vor dem Ablegen jeder Crew<br />
eine Einweisung mit wichtigen Revierinformationen.<br />
wir atemberaubende Ausblicke auf die sturmumtoste Ägäis, selbst<br />
große Frachter hatten im Lee der Inseln Schutz gesucht.<br />
Wir begannen zu überlegen, wie wir die zeitgerechte Rückfahrt<br />
nach Lavrion schaffen sollten. Zumal Poseidon für die nächsten<br />
Tage und für unser Revier durchwegs 8 Beaufort vorhersagte.<br />
Als am übernächsten Tag dann plötzlich nur noch 5 Windstärken<br />
gemeldet wurden, machten wir die Leinen los, um nach<br />
Kea zu fahren. Dort, in der Bucht von Vourkari, wollte ich vor<br />
Anker gehen. Ich kannte den Ort von früheren Törns und<br />
freute mich schon seit Tagen auf den köstlichen Hummer auf<br />
Spaghetti bei dem freundlichen Wirt gleich an der Mole.
Revier<br />
19<br />
Doch daraus wurde nichts. Wir konnten bei immer stärker<br />
werdendem Wind und bei chaotisch laufenden hohen Kreuzseen<br />
mit Müh und Not und mit Maschinenunterstützung die<br />
Nordspitze von Kythnos runden und dann nur noch vor dem<br />
Wind, der inzwischen bis zu 48 Knoten erreichte, mit etwas<br />
Respektabstand vor dem Sandstrand der Angai Phykiada vor<br />
Anker gehen. Als sich die Böen gegen Abend etwas beruhigten,<br />
verlegten wir in den Hafen von Mericha.<br />
Poseidon signalisierte uns am nächsten Tag gegen Mittag ein<br />
Wetterfenster, das wir ausnützten und einen Tag früher als<br />
geplant zurück in der Olympic Marina ankamen. Ich muss<br />
hier vermutlich nicht extra erwähnen, dass ab dem Moment<br />
unseres Anlegens Flaute herrschte, die See sich schlagartig<br />
beruhigte und die Temperaturen auf sommerliche 29 Grad<br />
stiegen. Wie sagte unser freundlicher und korrekter Taxifahrer<br />
Yannis, als er uns in seinem S-Klasse Mercedes zum<br />
Flughafen von Athen chauffierte? „Today summer beginns.<br />
The best time of the year“. Jetzt wussten wir, worauf in den<br />
Kykladen Verlass ist.<br />
1 paradiesisch. Hier kann man bleiben – hervorragend geschützt und mit<br />
endlosem Sandstrand vor Blumenwiesen: Phykiada auf Kythnos.<br />
2 groSSstädtisch. Ermoupolis auf der Insel Syros, der Verwaltungssitz der<br />
Kykladen mit seinen prachtvollen Straßen und Bauten.<br />
maxmarine<br />
Die neue Sun Odyssey 409<br />
MaxMarine GmbH, A-3021 Pressbaum, Hauptstraße 2<br />
Jeanneau Segelyachten-Vertragshändler Österreich<br />
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MaxMarine-Handelspartner Neusiedlersee: sail.at Kreindl, www.sail.at
20<br />
Ende<br />
Dem<br />
der Welt<br />
ein Stück näher<br />
Die SY POLARWIND nähert sich immer mehr ihrem Ziel – dem Kap<br />
Hoorn. Der Atlantik ist überquert und Brasilien liegt im Kielwasser.<br />
Text: Jutta Walter | Fotos: Jutta Walter, Osvaldo E. Escobar Torres
Revier<br />
21
22<br />
Die SY POLARWIND mit ihrer dreiköpfigen Familien-Crew<br />
an Bord ist ihrem Ziel, dem Kap Hoorn, ein Stück näher. Ab<br />
Oktober <strong>2011</strong> wird Skipper Osvaldo mit ihr Törns rund um das<br />
Kap Hoorn und zu den Gletschern Feuerlands anbieten. Osvaldo<br />
ist mehr als sieben Jahre im Revier Feuerland und Kap<br />
Hoorn gesegelt, hat zahlreiche Male das Kap Hoorn als Skipper<br />
umrundet und mehrere Expeditionen in die Antarktis begleitet.<br />
Er freut sich darauf, endlich wieder in seiner Heimat zu segeln.<br />
„Wir sind drüben!“ Diesen Satz sage ich ins Handy, kurz<br />
nachdem wir die POLARWIND im Stadthafen von Recife im<br />
Nordosten Brasiliens festgemacht haben. Während ich mit<br />
meiner Familie in Deutschland telefoniere, macht Osvaldo mit<br />
Theo die ersten Gehversuche an Land. Unser zweijähriger Sohn<br />
steht noch ein bisschen wackelig auf den Beinen und freut sichnach<br />
zwei Wochen Meer, Walen und Delfinen auch wieder<br />
Autos und Lastwagen bestaunen zu können. Prima hat er die<br />
Atlantiküberquerung mitgemacht und wir sind mal wieder<br />
mächtig stolz auf unseren kleinen Seemann.<br />
Nachdem wir uns am nächsten Tag in die Marina verholt haben,<br />
verbringen wir ein paar wunderbare Tage in Recife und Umgebung.<br />
Hochsommer ist jetzt hier, mitten im europäischen Winter<br />
und heiß ist es. Unglaublich heiß. Die Millionenstadt ist eine<br />
der brasilianischen Hochburgen des Straßenkarnevals. Und der<br />
Kinderarmut. Traumhafte Strände, Luxushotels einerseits. Ganze<br />
Familien, die in Pappkartons neben der Schnellstraße leben<br />
andererseits. Willkommen im Land der Gegensätze.<br />
Auf nach Salvador de Bahia. Nächstes Ziel ist Salvador<br />
de Bahia. „Nur“ ca. 400 Seemeilen sind es bis dorthin. Wenn<br />
man gerade über den Atlantik gesegelt ist, ein Katzensprung.<br />
Bei Ostwind machen wir mit Groß und Genua gute Fahrt. Die<br />
ersten 24 Stunden bleiben wir in Sichtweite der Küste. Das<br />
hatten wir seit dem spanischen Festland nicht mehr. Sogar die<br />
Sonne geht über Land unter – welch<br />
ungewohnter Anblick! Am frühen<br />
2<br />
Morgen des vierten Tages sehen wir die ersten Häuser von<br />
Salvador. Wir hätten gern einen Liegeplatz im Kommunalhafen.<br />
Der Kommunalhafen ist günstig und voll belegt, wie wir über<br />
Funk erfahren. Also ankern wir in der Nähe und paddeln trotzdem<br />
mit dem Dinghi hin. „Nichts zu machen.“, sagt der Hafenmeister,<br />
„Alles voll.“ Osvaldo nimmt Theo auf den Arm. Der<br />
lächelt den Hafenmeister an. Dieser lächelt zurück. „Ich glaube,<br />
ich habe doch einen Platz für euch“, sagt er dann. Hurra, unser<br />
Joker hat mal wieder funktioniert.<br />
Jetzt, wo wir die Polarwind an einem sicheren Ort wissen, stürzen<br />
wir uns hinein ins Sightseeing-Programm. Was uns als<br />
erstes auffällt ist Musik. Immer und überall ist Musik in dieser<br />
riesigen Stadt. Wo Musik ist, wird meistens auch getanzt. Was<br />
für eine Lebensart! In Salvador kamen die meisten der gut fünf<br />
Millionen Afrikaner an, die von den Portugiesen in die Sklaverei<br />
verschleppt wurden und somit sind die meisten Leute heute<br />
Afrobrasilianer. Die Altstadt, Pelourinho genannt, war früher<br />
der Sklavenmarkt, verkam dann zu einer riesigen innerstädtischen<br />
Favela, wurde 1985 zum Weltkulturerbe der UNESCO<br />
erklärt und erst Anfang der 1990er Jahre komplett saniert.<br />
Die quirlige Stadt ist faszinierend und gleichzeitig anstrengend.<br />
Kein Platz zum Bobbycar fahren. Für ein paar Tage fliehen wir<br />
auf die Insel Itaparica. Strand, Sonne, ruhige Ankerplätze, Palmen<br />
– ein guter Kontrast zum Großstadttreiben.<br />
Fotos: Shutterstock (1)<br />
1
Revier<br />
23<br />
3 4<br />
Alles ist für etwas! Dann segeln wir weiter in den Süden.<br />
Ab jetzt begleiten uns unsere Freunde Moni und Joe. Es ist warm,<br />
schon morgens gegen 8 Uhr knapp 30°C, Wind aus Nordost, 15<br />
bis 20 Knoten. Wunderbar! Wir genießen es alle, wieder auf dem<br />
Wasser zu sein. Am frühen Abend schwimmen zwei kleine Wale,<br />
vermutlich Minkwale, an uns vorbei. Die Lichter von Salvador<br />
können wir in dieser ersten Nacht noch lange sehen.<br />
Es geht auf Mitternacht zu, als die SY POLARWIND Abrolhos<br />
quer ab hat. Die Inselgruppe steht unter Naturschutz, es ist aber<br />
erlaubt, für wenige Nächte dort zu ankern. Aber im Dunkeln<br />
durch die kleinen Inseln und vorbei an Felsen manövrieren? Das<br />
muss nicht sein. Der Wind entscheidet letztendlich. Wir hatten<br />
gedacht, dass wir erst am nächsten Morgen hier sein würden,<br />
jetzt waren wir einfach schneller. Osvaldo kann solchen Situa -<br />
tionen immer noch etwas positives abgewinnen. „Alles ist für et-<br />
1 riesenspass. Dinghi-Ausflug in Porto Bello.<br />
2 aussicht. Blick von Bord der POLARWIND auf das Zentrum von Salvador.<br />
3 pizzabacken. Da schaut der kleine Seemann gerne zu.<br />
4 taxis. Transportmittel in Parati.<br />
5 farbenfroh. Die Stadthäuser von<br />
Salvador da Bahia.<br />
Erst Sklavenmarkt,<br />
jetzt Weltkulturerbe
24<br />
Ein unglaublicher Blick über die Stadt<br />
was.“, sagt er. Ich bin ein bisschen enttäuscht. Aber gut. Wir<br />
ändern den Kurs auf 220° und segeln auf dem Backbordbug<br />
Richtung Vitoria, noch 160 sm sind es bis dorthin.<br />
Noch 10 Meilen bis Vitoria, da hören wir auf Kanal 16 eine<br />
Unwettermeldung: Vom Archipel Abrolhos bis Vitoria bis zu 9<br />
Beaufort aus Südost, dazu Wellen von mehr als 4 m Höhe. Was<br />
haben wir doch für ein Glück: Wären wir in dem Archipel geblieben,<br />
wären wir genau in das Unwetter gekommen. Alles ist<br />
für etwas!<br />
Wir sind in Rio! Ohne Zwischenfälle segeln wir dann weiter<br />
nach Rio de Janeiro. Pünktlich zum Sonnenaufgang laufen wir<br />
in die Bucht Guanabara ein. Das ist ein so atemberaubender<br />
Anblick, dass wir alle erst einmal sprachlos sind. Neben dem<br />
großartigen Gefühl, hier zu sein, erleben wir noch etwas in den<br />
ersten Stunden: eine enorm drückende, absolut schweißtreibende<br />
Hitze!<br />
Neben den üblichen Arbeiten an Bord ist hier natürlich das<br />
volle Touristen-Programm dran: Start ist am Pao de Acúcar, dem<br />
berühmten Zuckerhut. Vom Wasser aus hatten wir ihn schon<br />
bei unserer Ankunft gesehen. Der auffällige Felsen an der Einfahrt<br />
zur Bucht hat uns – genau wie den Seefahrern in den<br />
letzten 500 Jahren – als Erkennungszeichen gedient. Mit der<br />
Seilbahn, die es schon seit 1912 gibt, geht es hinauf. Man hat<br />
einen unglaublichen Blick über die Stadt. Nächste Station ist<br />
die Copacabana, der angeblich berühmteste Stadtstrand der<br />
Welt. Einmal gucken, einmal ins Wasser springen – das ist wohl<br />
ein Muss bei einem Rio-Besuch. In den nächsten Tagen erkunden<br />
wir weiter die Stadt. Der Jardim Botánico, der Botanischen<br />
Garten, gefällt Theo besonders gut. Mit seinen mehr als 8000<br />
tropischen Pflanzenarten und einer Fläche von 137 ha ist es<br />
einer der größten Botanischen Gärten Südamerikas – und es<br />
gibt jede Menge Bäche zum Planschen. Genau das richtige für<br />
einen Zweijährigen.<br />
Aber jetzt wollen wir wieder auf´s Wasser. Genug der Großstadt.<br />
Wir wollen Wind, Wellen und Wale.<br />
Im Paradies. Wind hatten wir, Wellen auch, Wale leider<br />
nicht. Aber dafür sind wir an einem sagenhaften Ort gelandet.<br />
Wo unser kleines Paradies zu finden ist? Genau hier: 23°06,58`S<br />
& 44°12,19`W. Die POLARWIND liegt in der absolut traumhaften<br />
Bucht „Saco do Ceu“ auf der Insel Ilha Grande am Anker.<br />
Um uns herum türkisfarbenes, lauwarmes Wasser, blauer Himmel<br />
und strahlender Sonnenschein. Die Bucht ist an drei Seiten<br />
von Wald umschlossen, nur eine schmale Einfahrt führt hinein.<br />
Außer einiger anderer Yachten und einem Mini-Hotel gibt es<br />
hier nichts – nach der Millionenstadt Rio de Janeiro genau das<br />
Richtige für uns.<br />
1<br />
2<br />
Kap-hoorn-Törns<br />
auf der sy polarwind<br />
REINKE, Länge über alles 16,40 m, Stahlrumpf, Breite über alles 4,50 m,<br />
Tiefgang 1,80 m, für Törns und Expeditionen in Extremgebiete ausgerüstet.<br />
Skipper: Osvaldo E. Escobar Torres, mehr als 40 Kap-Hoorn-Umrundungen,<br />
mehrere Törns in die Antarktis, arbeitete u. a. als Leuchtturmwärter auf Kap<br />
Hoorn, spricht neben Spanisch fließend Deutsch sowie Portugiesisch und<br />
Englisch.<br />
Mehr Infos: www.polarwind-expeditions.com
Revier<br />
25<br />
3<br />
Nur gut 30 sm von unserer Traumbucht entfernt liegt in einer<br />
weiten Bucht die kleine Stadt Parati. Ursprünglich lebten hier<br />
zwei Indianerstämme. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts kamen<br />
die Portugiesen und hinterließen ihre Spuren – im positiven wie<br />
im negativen Sinne. Im historischen Zentrum ist der Kolonialstil<br />
der Häuser erhalten. Das Städtchen steht sogar seit 1966 unter<br />
Denkmalschutz. Leider sind wir nicht die ersten, die entdecken,<br />
wie schön es hier ist. In den letzten Jahren hat der Tourismus<br />
geboomt, mit dem Erfolg, dass die Liegeplatzgebühren sogar<br />
noch die zur Hochsaison im Mittelmeer toppen. Aber Ankern<br />
darf man immer noch kostenlos.<br />
Fotos: Gary Yim (1), David Davis (1)/Shutterstock (2)<br />
1 zerklüftet. Blick auf die Küste von Abrolhos.<br />
2 groSSeinkauf. Der kleine Aussenborder muss Schwerarbeit verrichten.<br />
3 Zuckerhut. Gehört einfach zum Programm – Fahrt mit der Seilbahn.<br />
4 + 6 Karneval. In allen Städten an der Küste wird gefeiert.<br />
5 Strandschönheiten. Junge Mädchen an der Copacabana.<br />
4<br />
5 6
26<br />
Hinein in die Hölle – der erste große Sturm. Wir<br />
warten mal wieder ab, bis wir sicher sind, genügend sturmfreie<br />
Tage zu haben, um nach Florianópolis zu segeln. Endlich passt<br />
der Wind, wir segeln zwei Tage ganz entspannt, bis … ja bis wir<br />
am dritten Tag – wie jeden Morgen – per Satellit den neuen<br />
Wetterbericht erhalten. Was ist das denn? Die Kaltfront, die erst<br />
in drei Tagen unseren Kurs kreuzen sollte, bewegt sich schneller<br />
als angekündigt – viel schneller. Noch 105 sm bis Florianópolis,<br />
bei normalen Bedingungen rechnen wir dafür nicht mehr als 24<br />
Stunden. Aber im Sturm?<br />
Gegen Abend brauen sich über der Küsten dunkle Wolken zusammen.<br />
Innerhalb von einer halben Stunde geht die Hölle los,<br />
aber so richtig! Südost-Wind, d. h. die Kaltfront kommt. Und<br />
mit dem Wind kommen die Wellen. Um drei Uhr morgens<br />
geben wir auf. Bei inzwischen fünf Meter hohen Wellen und 40<br />
Knoten Südost, also Gegenwind, kommen wir einfach nicht<br />
mehr voran. So treiben wir vor Topp und Takel. Es geht nur noch<br />
darum, die POLARWIND einigermaßen ruhig in den Wellen<br />
zu halten und dabei der Küste nicht zu nahe zu kommen – und<br />
das ist nur auf Gegenkurs möglich.<br />
Was macht man auf See, wenn gar nichts mehr geht? Als erstes<br />
wohl, sich in Geduld üben und akzeptieren, dass die Natur<br />
stärker ist. Irgendwann hört man auf, sich über jede „verlorene“<br />
Meile und Stunde zu ärgern. Wozu auch? Es ist, wie es ist. Dreimal<br />
versuchen wir während der nächsten Stunden, doch wieder<br />
auf Kurs zu gehen. Dreimal geben wir nach kurzer Zeit auf.<br />
Völlig zwecklos. Angst habe ich nicht, eher ein mulmiges Gefühl.<br />
Es ist mein erster Sturm, der länger als fünf Stunden dauert. Ich<br />
ertappe mich dabei, wie ich während meiner Wache ab und zu<br />
zur Rettungsinsel hinüber schiele.<br />
Aber, um die positive Seite zu sehen: So ein Sturm macht unserer<br />
POLARWIND gar nichts aus und das Vertrauen in unser solides<br />
Schiff wächst mit jeder Stunde, die wir da draußen ausharren.<br />
Dann endlich, im Morgengrauen des nächsten Tages, flaut der<br />
Wind ab. So plötzlich, wie er gekommen ist, ist der Sturm wie-<br />
Das Vertrauen in unsere<br />
1<br />
2<br />
Fotos: Shutterstock (2)
PANTAENIUS<br />
Revier<br />
27<br />
I N S I D E R N E W S<br />
der verschwunden. Nach 27 Stunden im Sturm treiben lassen,<br />
setzen wir endlich wieder Segel. Mit dem richtigen Kurs kommt<br />
auch der Appetit wieder. Zur Feier des Tages gibt es (noch ganz<br />
magenschonend) Nudeln zum Frühstück. Theo ist völlig aus<br />
dem Häuschen. Seit Wochen wünscht er sich Spaghetti zum<br />
Frühstück. Seit Wochen gibt es die frühestens mittags. Und jetzt<br />
kocht seine Mama einfach so um 8 Uhr morgens Nudeln. Erwachsene<br />
sind schon komisch!<br />
POLARWIND wächst<br />
Hier gehen<br />
16,5 Mio. EUR<br />
in Rauch auf…<br />
AUT11<strong>04</strong>6 www.hqhh.de<br />
3<br />
4<br />
24 Stunden später sind wir in Puerto Bello. Wir Großen atmen<br />
alle vier einmal tief durch und umarmen uns fest. So ein Sturm<br />
schweißt zusammen. Theo sind unsere Emotionen ziemlich<br />
wurscht. Er zupft mich am Ärmel. „Theo will Spielplatz.“, sagt<br />
er und fügt hinzu: „Und Pizza.“ Also los, das hast du dir verdient,<br />
kleiner Seemann!<br />
www.pantaenius.at/insider<br />
Die ganze Geschichte online<br />
1 strandszene. Mit dem Schimmel in der Bucht von Itaparica.<br />
2 urwald. Üppiges Grün gleich hinter dem Strand.<br />
3 Parati. Szene wie aus dem Bilderbuch.<br />
4 glücklich. Eine solche Reise schweißt zusammen.<br />
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28<br />
oCEAN7 People<br />
Lassen Sie mich mit,<br />
ich bin Arzt!<br />
Interessanter Rundumschutz für den Törn: Eine Reiseapotheke gehört an Bord, keine<br />
Frage. Doch wie wäre es denn gleich mit einem richtigen Arzt? Die neu gegründete<br />
Schiffsarztbörse vermittelt Ärzte an Schiffseigner und Yachtbesitzer.<br />
Die Börse wendet sich explizit an Privatpersonen und Charter- und Segelgruppen,<br />
die einen Schiffsarzt an Bord haben wollen. Die Schiffsarztbörse vermittelt nur Ärzte<br />
mit geprüfter medizinischer Qualifikation, die über eine<br />
medizinische Haftpflichtversicherung verfügen, um Haftungsrisiken<br />
des Yachtbesitzers auszuschließen.<br />
Und das Beste: Die Schiffsarzttätigkeit ist dabei für den<br />
Auftraggeber kostenlos: Der Arzt erhält Kost und Logis, der<br />
Eigner die medizinische Versorgung. Als weiteren Service<br />
kann der Yachteigner die Qualifikationen (Alter, Geschlecht,<br />
Facharztrichtung, Sprach kenntnisse, Segelscheine) des<br />
Schiffsarztes bestimmen. Gründer Dr. Christian Ottomann,<br />
ein Chirurg aus Lübeck, war selbst schon auf eigenem Kiel<br />
zu Nord- und Südpol unterwegs.<br />
www.schiffsarztboerse.de<br />
Lenny Kravitz, der Seefahrer<br />
Lenny Kravitz, der mit MTV- und BRIT-Awards sowie mehreren Grammys ausgezeichnete<br />
Musiker, genießt seinen Erfolg stilgerecht auf dem Wasser. Hier entspannt sich der Künstler<br />
und holt sich seine Inspirationen. Mit seiner neuen Motoryacht, einer Magnum 60, hat der<br />
begeisterte Bootseigner in den ersten Monaten bereits 3.000 Seemeilen in seinem Kiel wasser<br />
gelassen. Am liebsten fährt Kravitz, der seine Liebe zum Meer von seiner auf den Bahamas<br />
lebenden Mutter haben dürfte, zwischen Florida und der Insel Bimini. Mit der schnellen und<br />
sicheren MAGNUM 60 kann der Musiker kurzfristig zum Essen auf die 50 Seemeilen entfernte<br />
Insel flitzen und rechtzeitig wieder zurück im Studio in Miami sein.<br />
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NEWS People<br />
29<br />
Vermessung<br />
20er<br />
Um die althergebrachte Bootsbaukunst<br />
der alten Rennboote nicht in<br />
Vergessenheit geraten zu lassen,<br />
hat es sich Dr. Wolfgang Püschl,<br />
Präsident der internationalen 20 m²<br />
Rennklassenvereinigung zur Aufgabe<br />
gemacht, den Linienriss des 83<br />
Jahre alten Zwanzigers WIKING III<br />
mit moderner Laser-Technik exakt<br />
zu vermessen. Als berührungslose<br />
Methode wurde eine moderne<br />
Technik mit einem Präzisionstheodoliten<br />
gewählt, die eine Genauigkeit<br />
von zwei Millimetern ermöglicht.<br />
Mit der Vermessung der<br />
WIKING III wurde ein wichtiger Beitrag<br />
zur Bootsbaugeschichte geleistet<br />
und gleichzeitig die Möglichkeit<br />
eines Nachbaus des historischen<br />
Bootes geschaffen.<br />
www.z-rennjolle.at<br />
Gestatten:<br />
Captain<br />
Jack Sparrow<br />
Mit der Rolle des Piraten kapitäns hat<br />
Schauspieler Johnny Depp den Erfolg<br />
abonniert. So herrlich schräg und ungewohnt<br />
hat noch niemand einen Korsaren-<br />
Kommandanten verkörpert. Den Disney-<br />
Studios soll’s recht sein, gerade kommt<br />
der vierte abendfüllende Film ins Kino<br />
(On Stranger Tides). Familie Depp ist<br />
nicht nur in den Ferien oft auf der eigenen<br />
156-Fuß-Motoryacht Vaholiroha<br />
unterwegs. Die Yacht dient auch als<br />
schwimmendes Hotel, wenn Johnny „on<br />
location“ am Filmset ist. Dieser Herr hier<br />
ist übrigens nicht echt, sondern aus<br />
Wachs. Und kann bei Madame Tussaud<br />
im Kabinett bewundert werden.<br />
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30<br />
Die starken<br />
Frauen<br />
James Wharram baute in<br />
den frühen 1950ern den<br />
ersten seiner revolutionären<br />
Katamarane. Wharram-<br />
Weltumseglerin Alexandra<br />
Schöler lernte ihn auf<br />
Korfu kennen.<br />
des James Wharram<br />
Text: Alexandra Schöler · Fotos: Hanneke Boon, Scott Brown<br />
Ein exzentrischer Mann, seine zwei Katamarane und seine zwei<br />
Frauen. Schon in den prüden 1950er Jahren sorgte diese Kombination<br />
für Aufschrei und hohes Interesse der Presse. Wobei<br />
nicht vor allem dem sieben Meter kleinen, seetüchtigen Katamaran<br />
TANGAROA oder dessen Schwesternschiff, der Nordatlantik<br />
geprüften, zwölf Meter langen RONGO das Interesse<br />
galt, sondern der Tatsache, dass da<br />
ein Engländer mit zwei deutschen<br />
Frauen auf einem Schiff lebte.<br />
Und heute? Erst kürzlich in einer<br />
Gruppe von Seglern kam das Thema<br />
Wharram auf, und was entkam den<br />
Lippen einer Seglerin neben mir:<br />
„Ach ja, der mit seinen zwei Nymphen“.<br />
Die Dame hatte nicht mit<br />
mir gerechnet. Den Abend sollte sie<br />
nicht so schnell vergessen, stumm<br />
nippte sie an ihrem Vino rosso und<br />
lauschte gezwungenermaßen meiner<br />
Rede auf die starken Frauen des<br />
James Wharram.<br />
„The towers of strength“, die Türme<br />
der Kraft, wie er sie selber in<br />
seinem Buch „Two Girls, Two Catamarans“<br />
nennt. „Ohne sie wäre ich gescheitert“, bekennt der<br />
moderne Polynesier James Wharram freimütig.<br />
TANGAROA – der erste Wharram. Ein Mann namens<br />
Eric de Bischoff hatte James, genannt Jim, schwer beeindruckt.<br />
Dieser war mit einem polynesischen Doppelkanu im Jahre 1939<br />
von Hawaii nach Frankreich gesegelt. Schon James Cook hatte<br />
angetan von diesen erstaunlichen Gefährten berichtet, dass<br />
diese extrem seetüchtig waren und unsinkbar – solange die<br />
Rümpfe zusammengebunden blieben. Belastbare Boote, bereit<br />
für Langstreckenfahrten.<br />
Wer hätte das besser beurteilen können als Jims Namensvetter,<br />
der größte aller europäische Segler!<br />
Auch Thor Heyerdahls Kon Tiki Reise bestärkte Jim.<br />
Zu denken gaben ihm nur die Tatsache, dass die Polynesier<br />
riesige, fast 30 Meter lange Boote bauten, an deren Herstellung<br />
das ganze Dorf, der gesamte Stamm, Priester, Arbeiter, Bootsbauer,<br />
Frauen teilnahmen. Schiffe<br />
für bis zu 300 Menschen! Das überstieg<br />
Jims Möglichkeiten. Doch<br />
dann las er in dem Buch „Canoes of<br />
Ozeania“ von Haddon und Hornell<br />
von den „poor man’s“ Katamaranen<br />
auf den Gesellschaftsinseln: Sieben<br />
Meter, das passte zu Jims Vorstellungen<br />
und er begann zu bauen.<br />
Baukosten für TANGAROA: 200<br />
Pfund. Umgerechnet auf heute ca.<br />
200 Euro.<br />
Zu dieser Zeit war Ruth Merseburger<br />
schon lange an seiner Seite. Die<br />
gelernte Bibliothekarin, in Deutschland<br />
geboren, war eine der Ersten,<br />
die an Jims Traum glaubte, dass die<br />
polynesischen Doppelkanus die<br />
Yachten der Zukunft waren. Ruth war praktisch und bestimmt,<br />
von Beginn an für die Navigation verantwortlich. Kannte sich<br />
aus mit Seekarten und Segelhandbüchern, Tiden und Lichtern,<br />
all dem, was notwendig ist, um von einem Punkt zum nächsten<br />
zu kommen. Und wir sprechen hier von den Vorzeiten des GPS.<br />
Aus der Geräusch-Kakophonie eines kleinen Radios bestimmte<br />
sie durch Klicken und Pfeifen hindurch die jeweilige Position.<br />
Jahre später würde sie eine gefragte Navigatorin sein, auf allen<br />
möglichen Yachten, auf sämtlichen Ozeanen dieser Welt. Sie<br />
dokumentierte in Film und Foto die Reisen mit Jim, schrieb<br />
Artikel und managte das Wharram Office.
Revier<br />
31
32<br />
1<br />
2<br />
Doch noch bauten sie an einem Schiff, dem die englische Segelnation<br />
keine Chance gab. Spätestens in der Biskaya würden<br />
die drei das Handtuch werfen, höhnten die eingefleischten<br />
Seemänner auf ihren klassischen Monoyachten.<br />
Eines Tages stand Jutta vor ihm, eine attraktive Deutsche. Viele<br />
waren da gewesen und wollten mithelfen. Freunde, Bekannte.<br />
Aber schon nach wenigen Stunden hatten sie das Weite gesucht.<br />
„Es ist nicht romantisch, es ist harte Arbeit und ein<br />
primitives Leben“, klärte Jim Jutta auf und drückte ihr einen<br />
Kübel in die Hand, um die Bilge zu säubern.Jutta, 17, konterte:<br />
„Ich war neun, als der Krieg in Deutschland endete, ich weiß,<br />
was ein hartes Leben ist“. Sie reinigte die Bilge, verlangte mehr<br />
Arbeit und blieb. Sie würde die epische Reise der TANGAORA<br />
über den Atlantik als Crewmitglied erleben.<br />
Für einen Mann, der sein Schiff designt und gebaut hat, ist der<br />
erste Moment auf dem Wasser heilig. Für Jim endete er auf<br />
einer Sandbank nahe Burnham de Crouche in Südengland. Ruth<br />
reichte ihm Tee und übernahm „die Arbeit der Frauen, das Ego<br />
eines Mannes aufzurichten.“<br />
Der zweite Versuch klappte. Und TANGAROA segelte ihrer<br />
großen Reise entgegen. 1.000 Seemeilen die Themse-Mündung<br />
3
People<br />
33<br />
Der erste Moment auf dem Wasser ist heilig<br />
hinunter, über die Nordsee nach Holland, durch Holland und<br />
den Rhein hinauf nach Deutschland, dann wieder auf den Ozean<br />
und die belgische, französische und englische Küste entlang<br />
nach Falmouth.<br />
Jutta hatte Wort gehalten und war in Deutschland zugestiegen.<br />
Die drei wurden ein Team. Ruth die Navigatorin, Jutta die<br />
Köchin und James der Bootsmann.<br />
In der Biscaya kämpften sie zwölf Tage gegen schweren Sturm,<br />
glaubten sterben zu müssen. Alle waren seekrank, durchnässt,<br />
übermüdet und in Spanien liefen sie kurz vor der Einfahrt in<br />
die sichere Bucht beinahe auf ein Riff auf. Jim verfiel in Panik.<br />
Die Frauen ruderten gegen die Strömung. Motor? So etwas sah<br />
TANGAROA – genannt nach dem großen polynesischen Gott<br />
der Fischer und der See – niemals.<br />
In der Bucht sicher vor Anker, feierten Ruth und Jutta, lachten,<br />
waren glücklich. Jim fühlte sich elend. Er war fast jeden Tag<br />
seekrank gewesen und hatte beim Riff panisch reagiert.<br />
Die Atlantiküberquerung nach Trinidad war gut vorbereitet,<br />
aber wer konnte schon voraussehen, dass die Passatwinde sich<br />
nicht durchzusetzen vermochten und wegen des grässlichen<br />
Schwells ein Ruder brach.<br />
Ruth schrieb in ihrem Tagebuch: „Wir machen uns Sorgen, vor<br />
allem Jim sieht schlecht aus und bereut die Reise. Ich weiß nicht,<br />
ob ich Angst vor dem Tod habe oder einfach unbedingt weiterleben<br />
will, nur damit sich beweist, dass das Design des Bootes<br />
nicht wertlos ist. Wegen des gebrochenen Ruders soll es scheitern,<br />
wegen einer Kleinigkeit, die – hätten wir sie vorher gewusst<br />
– leicht hätten ändern können? Jim sagte mal, er musste<br />
immer für alles kämpfen, aber am Ende kriegte er es. Hoffe, das<br />
stimmt auch diesmal“.<br />
Jim schaffte es, die Ruder zu reparieren, der Passatwind setzte<br />
ein und Jim beobachtete seine Frauen, wie sie das endlich aus<br />
1 spirit of gaia. Mit ihr umsegelte James Wharram die Welt.<br />
2 Tangaroa.Wharrams erster Eigenbau, mit dem er in die Karibik segelte.<br />
3 rongo. In der Karibik gebaut, mit ihr segelte er zurück über den Nordatlantik.<br />
4 voller ideen. James Wharram im Alter von 17 Jahren.<br />
den Klammern des aufgewühlten Ozeans befreite Schiff genossen.<br />
Jutta notierte in ihr Tagebuch: „Was soll uns noch auf<br />
dieser Reise passieren; außer, dass uns der Rumpf abfällt, ist<br />
schon alles eingetreten.“<br />
Am nächsten Tag entdeckten sie ein Leck im Rumpf. Holzwürmer.<br />
Aber auch das konnte gelöst werden. Und dann endlich<br />
sahen sie für Land typische Wolken und Seevögel und Jim<br />
verlangte nach sechs Wochen auf See von Ruth eine auf fünf<br />
Seemeilen genaue Position. Nach ungefährer Berechnung<br />
schätze Ruth auf weitere 60 sm bis Trinidad. Dann erwischte sie<br />
die erste Radiostation auf der anderen Seite des Ozeans, Radio<br />
Trinidad. 120 sm stellte sich heraus, Jim war bitter enttäuscht<br />
und stritt mit Ruth wegen der falschen Position. Doch da schritt<br />
Jutta ein. Jim: „Mit zwei Frauen an Bord hatte ich nie eine<br />
Chance. Eine beschützt immer die andere“.<br />
Sie hatten es geschafft, die Zeitungen schrieben über sie auf der<br />
ganzen Welt, und endlich kam durch Artikel auch wieder Geld<br />
in die leere Bordkasse.<br />
Die Leute von Trinidad nahmen sie auf – und auch nicht. Dass<br />
Bürokratie und Hautfarbe hier die Insel spaltete, war eindeutig<br />
und Jim war nicht bereit, das hinzunehmen. Jutta war schwanger<br />
und gebar Hannes – genannt nach dem berühmten Atlantikruderer<br />
Hannes Lindemann, den die drei auf den Kanaren kennengelernt<br />
hatten. Während der Geburt, der Jim gegen den<br />
Willen der Ärzte beiwohnte,<br />
stöhnte Jutta. „Das ist harte<br />
Arbeit!“. Ihr Seemann erwiderte:<br />
„Nimm’s nicht so<br />
schwer, meine Liebe, ich<br />
wette, es ist leichter, als ein<br />
Schiff zu bauen und zu<br />
launchen“. Er erntete von<br />
den Krankenschwestern böse<br />
Blicke.<br />
Jim brauchte wieder ein Ziel.<br />
Er wollte zurück über den<br />
Atlantik, aber nicht mit TAN-<br />
4
34<br />
Ganz zufällig segelte ein gewisser<br />
Bernard Moitessier in Trinidad vorbei<br />
1<br />
GAROA, sie hatte ausgedient. Jim wollte ein größeres Schiff<br />
bauen. Zwei Jahre später glitt RONGO ins Wasser. Darauf allein<br />
der kleinen Hannes! Jutta hatte ihn ins Cockpit gesetzt,<br />
damit er während der Schiffstaufe sicher war. Mit einem Ruck<br />
löste sich die RONGA und Jutta, Ruth und Jim sprinteten auf<br />
das Schiff zu ihrem Kind!<br />
RONGO, 12 Meter lang, 6 Meter breit, übrigens die Maße<br />
unseres Wharram-Katamarans RISHO MARU, schaffte die<br />
Nordatlantik-Überquerung mit Bravour, bewies, dass auch<br />
Katamarane seetüchtig sind und löste einen Katamaran-Boom<br />
aus. Der Erfolg des Wharram-Designs ist unerreicht in der<br />
Multihull-Welt.<br />
Als RONGO 1958 noch in der Planungsphase war, segelte<br />
zufällig ein gewisser Bernard Moitessier in Trinidad vorbei,<br />
bewunderte das Design auf dem Papier und sagte: „Morgen<br />
fangen wir an zu bauen, Jim!“.<br />
Jims Selbstzweifel waren dahin und gemeinsam mit dem charismatischen<br />
Franzosen bautem sie Seite an Seite für einige<br />
Wochen an RONGO. Während der einjährigen Bauzeit waren<br />
selbstverständlich Ruth und Jutta stets dabei, handwerkten und<br />
schufteten wie die vielen anderen Helfer.<br />
Hannes wurde schließlich nach wunderbaren Segelwochen durch<br />
die Karibik mit Jims Mutter nach England geschickt. Ruth, Jutta<br />
und Jim wagten den großen Sprung über den Nordatlantik.<br />
Sie landeten gleich in einem ex-tropischen Zyklon. Jutta saß 24<br />
Stunden am Steuer und bewegte die Steuerpinne wie ein großes<br />
Ruder. Jim’s Erinnerung: „Ihre goldenen Haare flatterten im<br />
Wind wie ein Banner der Herausforderung! Sie war 20 Jahre alt<br />
und niemand hätte das Schiff besser steuern können!“ Wegen<br />
der anhaltenden Gegenwinde brach doch wieder ein Ruder. Jim<br />
würde daraus lernen, dass die Ruder kurz sein mussten, nicht wie<br />
bei den Monoyachten, die die Krängung als Ausgleich gegen den<br />
Ruderdruck hatten. Aber die Erkenntnis kam nicht ohne große<br />
Verzweiflung und Selbstzweifel zuvor. „Ein Mann mit einer<br />
loyalen Frau an der Seite kann fast alles schaffen“. Jutta und Ruth<br />
zauderten nie, navigierten, steuerten, kochten unter widrigsten<br />
Bedingungen regelmäßig warme Mahlzeiten. Schon möglich,<br />
dass sie dabei wie Nymphen aussahen!<br />
Sie erreichten Irland und schließlich England. Und wurden<br />
gefeiert. Zwei starke Frauen und ein starker Mann, die sich dem<br />
Ozean gestellt hatten. Moderne Polynesier.<br />
Jutta starb mit nur 22 Jahren an einer angeborenen Krankheit,<br />
gerade als die drei eine Weltumsegelung starteten. Jim zog sich<br />
daraufhin für mehrere Jahre aus dem Katamaran-Business zurück.<br />
Ruth an seiner Seite. Viele Menschen kamen auf ihn zu,<br />
wollten auf einem Katamaran segeln wie er, und so begann er,<br />
Katamarane für andere Segler zu designen.<br />
Hanneke Boon trat in Jims Leben. Graphikerin, Künstlerin,<br />
Handwerkerin. Die klarsten Bootsbaupläne, die jemals produziert<br />
wurden, stammen aus ihrer Feder. Mit 14 Jahren hatte sie<br />
schon ihren ersten Wharram-Katamaran gebaut, segelte vier<br />
1 unterwegs. James Wharram und Hanneke Boon.<br />
2 der meister. Eine Begegnung auf einer seiner Reisen.<br />
3 heute. Ruth Merseburger, die erste Frau an James Seite.<br />
4 vor jahren. Hanneke in einem Dschungel während einer ihrer Reisen.
people<br />
35<br />
2 3 4<br />
Jahre mit der SPIRIT OF GAIA, einem 20 Meter Pahi Wharram-Design,<br />
um die Welt und fungierte als Skipperin auf der<br />
berühmten Lapita Voyage, die vom ZDF verfilmt wurde.<br />
Ruth war auch dabei.<br />
Ich durfte dieses Dreierteam vor einigen Jahren kennenlernen.<br />
In der Gouvia Marina auf Korfu. Ruth, eine Siebzigerin mit<br />
festem Schritt und flinken Augen, Hanneke, groß gewachsen,<br />
schlank, mit ernstem Blick. Und natürlich Jim. Damals um die<br />
70. Charmant, witzig, lebhaft.<br />
Erst gestern habe ich mit Hanneke und Jim telefoniert. Hanneke<br />
regelt jetzt das Wharram-Buisness und freut sich, dass<br />
mein Mann Peter die Wharram-Vertretung im deutschen<br />
Sprachraum übernehmen wird. Die Skype-Kamera funktionierte<br />
nicht und so sahen wir uns nicht. Ich sagte Jim, er würde sich<br />
wohl kaum an mich erinnern, das sei immerhin zehn Jahre her.<br />
Da schallte es jungenhaft über den Internet Äther: „Natürlich<br />
erinnere ich mich – eine schöne Frau vergesse ich nie!“<br />
Zitate aus „ Two Girls, Two Catamarans“ James Wharram, deutschsprachige Übersetzung im PALSTEK VERLAG<br />
erschienen · James Wharram-Vertretung (Baupläne) für Österreich, Deutschland, Schweiz: Peter Schöler. www.<br />
rishomaru.com · Lapita/Tikopia Projekt: „Wagnis in der Südsee“ www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/<br />
video/1162584/Wagnis-in-der-Südsee · www.wharram.com<br />
DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH
36<br />
„Wenn man aufs Meer<br />
hinausfährt, ist es nicht<br />
besonders wichtig, ob<br />
man ein Mann oder eine<br />
Frau ist: Was wirklich<br />
zählt, sind die Fähigkeiten<br />
des Menschen.“<br />
Dies sind Worte von Sir<br />
Robin Knox-Johnston,<br />
dem ersten Segler, der<br />
es geschafft hat, in den<br />
Jahren 1968 bis 1969<br />
die Welt einhand und<br />
ohne Zwischenstopp<br />
zu umsegeln.<br />
Der lange Weg<br />
Frauen<br />
der<br />
Text: Bruno Cianci<br />
Fotos: Sea&See, Bruno Cianci<br />
im Segelsport
PEOPLE<br />
37<br />
Für sein erstes Powerbootrennen, dem Cowes-Torquay-Cowes, hat Sir<br />
Robin 2009 eine Frau als Pilot gewählt: Shelley Jory-Leigh. „Ich bin<br />
nicht abergläubisch“, fügte der berühmte Baronet hinzu, „aber ich<br />
bestehe darauf, mit Menschen auf dem Wasser zu sein, die etwas auf<br />
dem Kasten haben. Shelley ist selbstverständlich ein Ass in ihrem Gebiet,<br />
und wir haben nicht durch Zufall in unserer Kategorie gewonnen.“<br />
Der Aberglaube, der in der Geschichte diejenigen begleitete, die zur<br />
See fuhren, verbunden mit dem missgünstigen Konservatismus in der<br />
Welt der Nautik, hat die Frauen, abgesehen von seltenen Ausnahmen,<br />
bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von Booten ferngehalten.<br />
Bevor die ersten Damen an Bord von Segelyachten erschienen und<br />
somit „Wegbereiterinnen“ für das weibliche Geschlecht wurden, musste<br />
sich sogar die mächtigste Monarchin des 19. Jahrhunderts, Königin<br />
Victoria (1837–1901), wiederholt mit dem Argwohn und den Vorurteilen<br />
des Royal Yacht Squadron auseinandersetzen, dem konservativsten<br />
Yachtclub der Welt. Motorboote, in den Augen des Vereins in Cowes<br />
eine Abscheulichkeit, wurden erst akzeptiert, nachdem die Königin des<br />
„Imperiums, in dem die Sonne niemals untergeht“ im Jahr 1843 die<br />
dampfgetriebene Yacht Victoria and Albert konstruieren ließ.<br />
Die „gewöhnlichen“ Frauen hatten ein sehr hartes Leben im Yachtclub<br />
Squadron. Im Jahr 1907 starb Lady Cardigan auf dem Rasen vor dem<br />
Club, und ein Mitglied kommentierte dies mit den Worten „Diese<br />
1 Around-the-World-Rekordhalterin im Team oder solo: Dee Caffari 2005<br />
bei der Ankunft der Global Challenge. 2006 segelte sie als erste Frau solo gegen die<br />
vorherrschenden Winde und Strömungen um die Welt.<br />
2 Jennifer Watson, mit 16 Jahren die jüngste weibliche Soloseglerin um die Welt.<br />
1<br />
2
38<br />
1<br />
Isabelle Autissier<br />
beginnt ihre Regattalaufbahn in klassisch-französischen<br />
Etappen: 1987 dritte an der Mini-Transat, dann<br />
12. am Solitaire Figaro. 1991 nimmt sie als erste Frau<br />
an einer Solo-Regatta um die Welt teil. Ihr 7. Rang an<br />
der BOC Challenge ist dann der Start zur professionellen<br />
Seglerkarriere. 1994 pulverisiert sie den Rekord von<br />
New York nach San Franzisko über Kap Hoorn. 1996<br />
startet sie auf PRB an der Vendé Globe, muss aber bald<br />
wegen einem Schaden aufgeben. 1999 geht es ihr<br />
nicht viel besser: Während der Around Alone (ex-BOC<br />
Challenge) kentert sie und treibt kieloben bei 30 Knoten<br />
Wind in den Roaring Forties, bis sie von Skipper Giovanni<br />
Soldini in einer spektakulären Aktion an Bord genommen<br />
wird. Heute hat sich Isabelle Autissier vom Regattazirkus<br />
zurückgezogen, schreibt Bücher und engagiert<br />
sich für den WWF.<br />
Frauen stehen ihren<br />
Mann – auch im Sturm<br />
verfluchten Frauen haben keinerlei Respekt vor dem Squadron“. Die<br />
Damen hatten bis 1928 keine eigene Ankleidekabine, und für lange Zeit<br />
konnten sie auch nicht Mitglieder des Yachtclubs werden: Dieses „Privileg“<br />
wurde ihnen erst 1969 zugestanden. Die Daten sagen viel über den<br />
Widerstand aus, auf die das weibliche Geschlecht stieß. Es gibt immer<br />
noch Yachtclubs, die hartnäckig darauf beharren, Frauen nicht als Mitglieder<br />
aufzunehmen, auch wenn sie als „Gäste toleriert“ werden, wenn<br />
sie von männlichen Mitgliedern begleitet werden. Einer dieser Clubs ist<br />
der Circolo della Vela e del Remo „Italia“ (CRVI) in Neapel. Obwohl<br />
diese diskriminierenden Regelungen nur für wenige Clubs gelten, ist die<br />
Gleichstellung zwischen Mann und Frau in der Welt der Nautik noch<br />
lange nicht erreicht.<br />
Seinen Mann stehen. Laut Dawn Riley, Veteranin mehrerer Whitbread-Regatten<br />
und America’s Cups und heute Geschäftsführerin des<br />
Oakcliff Sailing Centers, müssen Frauen im Vergleich zu Männern ihre<br />
Leistung immer etwas mehr unter Beweis stellen. „Für uns ist alles viel<br />
schwieriger, was das Network und die Chancen betrifft“, sagte uns die<br />
Seglerin aus Detroit. „Bei mir laufen die Dinge gut, aber ich bin seit mehr<br />
als 20 Jahren ein Profi und habe sehr viel kämpfen müssen.“ Mit Dawn<br />
haben wir auch einen wichtigen Aspekt des Lebens einer Seglerin vertieft:<br />
die physische Vorbereitung. In wieweit kann der Körper eine Grenze für<br />
eine Frau darstellen? „Um ehrlich zu sein“, sagte uns Dawn Riley, „habe<br />
ich nie daran gedacht, nicht stark genug zu sein, um an Bord eines Bootes<br />
etwas tun zu können. Das Segeln verlangt vor allem Verstand, viel<br />
Erfahrung, Widerstandsfähigkeit und natürlich auch körperliche Anstrengungen,<br />
aber dies eher selten und in begrenztem Maße. Allgemein nützt<br />
die rohe Kraft nur, um sich aus Situationen zu befreien, die schon an sich<br />
gefährlich sind. Das bedeutet aber nicht, dass es nutzlos wäre, nicht auch<br />
den körperlichen Aspekt zu beachten: Wenn es dein Ziel ist, Athletin zu
PEOPLE<br />
39<br />
werden, musst du als Athletin leben, indem du trainierst und<br />
deine Muskeln unter Kontrolle hältst. Ich mache bis zu sechsmal<br />
in der Woche Fitness: Gewichte, aber hauptsächlich viel<br />
Aerobic.“<br />
Die Australierin Kimbra Lindus, Jahrgang 1975, ist<br />
nicht so populär wie Dawn Riley, aber sie hat schon als Teil der<br />
Mannschaft mit Zwischenstopps die Welt umsegelt. Sie hat an<br />
zwei Sydney-Hobart-Regatten teilgenommen und segelte über<br />
die legendäre Nordostpassage von Neusüdwales nach England.<br />
Auch sie hat uns etwas zu sagen: „Psychologisch gesehen sind<br />
die Herausforderungen für Männer und Frauen gleich. Es<br />
stimmt, dass die Frauen gewöhnlich weniger körperlich veranlagt<br />
sind, aber vom Verstand und Verhalten her sind die Probleme<br />
mehr oder weniger die gleichen: Anstrengung, fehlender<br />
Schlaf, Isolierung, Kälte und Seekrankheit treffen alle Menschen<br />
gleich und ohne Unterschied.“ Kimbra zieht es vor, mit<br />
Männern zu segeln, auch wenn sie mit der Lektüre der Taten<br />
der Neuseeländerin Naomi James aufgewachsen ist, die erste<br />
Seglerin, die in den 1970er-Jahren den Globus einhand umsegelt<br />
hat. „Ich mache keinen Unterschied, weil es auf die Begabung<br />
des Einzelnen ankommt, egal ob Mann oder Frau. Da ich<br />
aber Ingenieurwesen studiert habe,<br />
verkehre ich vorwiegend mit männlichen<br />
Besatzungen und in einem<br />
männlichen Ambiente und das gefällt<br />
mir sehr.“<br />
100 Prozent Weiblich. Beim Segelsport<br />
mangelt es auch nicht an Beispielen<br />
für komplett weibliche Besatzungen.<br />
Lisa McDonald war<br />
Skipperin der Amer Sport Two<br />
beim Volvo Ocean Race 2001–2002,<br />
ein Wettkampf, der wegen verschiedener<br />
Pannen mit einem unglücklichen<br />
letzten Platz beendet wurde.<br />
Besser als sie waren die schon erwähnte<br />
Dawn Riley 1993–94 auf der Heineken und Tracy Edwards<br />
auf der Maiden (1989–1990). 1985 war Tracy noch<br />
1 Lisa McDonald am Steuer von Amer Sport Two. Ihr männlicher Kollege<br />
Grant Dalton bekam die schnellere Amer Sport One.<br />
2 Sophie Luther, Kommunikationsmanagerin des Volvo Ocean Race.<br />
2<br />
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40<br />
1<br />
Koch auf der Atlantic Privateer, doch durch einen<br />
Kontakt mit dem König von Jordanien konnte sie sich mittels<br />
des königlichen Sponsors ihren Traum einer Whitbread-Weltumrundung<br />
mit eigener Yacht erfüllen. Michèle Paret, die im<br />
März <strong>2011</strong> mit Dominique Wavre ihr Barcelona World Race<br />
wegen Mastbruch beenden musste, war Teil der weiblichen<br />
Besatzung von Maiden und machte damals ihre ersten Erfahrungen<br />
im Weltumsegeln. Maiden war übrigens die 10<br />
Meter lange Disque d’Or III von Pierre Fehlmann.<br />
Dawn Riley war auch an Bord der Mighty Mary, deren<br />
ausschließlich weibliche Besatzung beim America’s Cup (Taktiker<br />
Dave Dellenbough war die einzige Ausnahme) von Dennis<br />
Conner in den Regatten der Defender 1995 eliminiert wurde.<br />
Der Segel-Haudege Conner titulierte die gegnerische Yacht<br />
abschätzig als „Lesbian Boat“. Was wieder einmal beweist, dass<br />
es Frauen im harten Segelsport doppelt so schwer haben.<br />
Dona Bertarelli, die Schwester des Alinghi-Präsidenten,<br />
macht ebenfalls auf sich aufmerksam, allerdings in Wettkämpfen<br />
mit anderem Format. Sie gewann am Ruder der Ladycat<br />
im letzten Jahr die Segelregatta Bol d’Or Mirabaud und sensibilisierte<br />
die öffentliche Meinung über den Nutzen der Bluttransfusionen<br />
mit dem Motto „Ma vie ton sang“.<br />
Sophie Luther, Jahrgang 1980, die Kommunikationsmanagerin<br />
des Volvo Ocean Race mit Seglervergangenheit, segelt Regatten<br />
lieber mit Männern. „Ich ziehe Männer vor, aber ehrlich<br />
gesagt, segle ich gerne mit Personen, die ich schätze und von<br />
denen ich immer wieder etwas lernen kann. Nicht unbedingt<br />
Leute vom Kaliber einer Adrienne Cahalan oder eines Mike<br />
Sanderson, die ich sehr schätze, sondern auch ganz normale<br />
Segler.“ Für die graziöse Sophie ist die mangelnde körperliche<br />
Kraft bei mehr als nur einer Gelegenheit ein Problem gewesen:<br />
„Es kam vor, dass ich Sätze wie ‹Dear God, if I was only a guy!›<br />
Die Queen von Whale Cay:<br />
Marion Barbara „Joe“ Carstairs<br />
Alles begann 1905 im Londoner Zoo. Marion Barbara Carstairs, wie<br />
Joe damals noch hieß, wurde von einem wildgewordenen Kamel<br />
abgeworfen. Beim Sturz verlor sie das Bewusstsein, und als sie<br />
wieder zu sich kam, hatte sie sich einen neuen Namen verdient:<br />
„Tuffy“, was so viel bedeutet wie zähes Luder.<br />
Die kleine Episode enthüllt eine Menge über die millionenschwere<br />
Erbin von Standard Oil, Joe Carstairs, die damals im Alter von fünf<br />
Jahren ihre weiblichen Vornamen abwarf und sich fürderhin stets<br />
aufs Neue selbst erfand. Sie war von da an weder auf ein Geschlecht<br />
noch auf eine zeitliche Mode festgelegt und liebte schon<br />
früh die Welt der Schiffe und Meere.<br />
Mit elf Jahren kam Joe nach New York, und schon ziemlich schnell<br />
war sie sich über ihre sexuelle Präferenz im Klaren: Sie liebte Frauen,<br />
und daran hinderte sie auch die drohende Enterbung nicht. Mit<br />
16 überquerte sie den Atlantik zum 17. Mal und meldete<br />
sich in Paris als Sanitätsfahrerein des Amerikanischen<br />
Roten Kreuzes. In den 1920er Jahren gewann<br />
Joe Carstairs alle Bootsrennen, bei denen<br />
sie gegen die Männer antreten durfte, in ihren<br />
teilweise selbst entworfenen Rennbooten. Die<br />
Erfolge verdankte sie nicht nur dem eigenen Fitnesstraining,<br />
zu dem auch Boxen gehörte, sondern<br />
auch ihren innovativen Booten, die sie eigens bauen<br />
ließ. Doch die Goldenen Zwanziger, in denen<br />
für eine Frau alles möglich wurde, was<br />
sonst nur Kerle durften, gingen rasch<br />
vorbei, und die 1930er Jahre brachten Rückschritt um Rückschritt.<br />
Joe Carstairs ließ sich nicht entmutigen. Sie kehrte der zivilisierten<br />
Welt den Rücken, kaufte von ihrem unglaublichen Vermögen 1934<br />
die Bahamas-Insel Whale Cay, baute dort ihr eigenes Imperium mit<br />
Privatarmee auf und hieß Legionen von Liebhaberinnen willkommen.<br />
Wenn sie ihre Freundin Marlene Dietrich sehen wollte, setzte<br />
sie auf ihrem Schoner kurzerhand die Segel, nahm Kurs aufs<br />
Mittelmeer und ging vor der Villa der Diva in Südfrankreich<br />
vor Anker. Ihr lebenslanger Begleiter war ein Steifftier,<br />
dem sie den Namen «Lord Tod Wadley“ gab.<br />
1975 verkaufte sie Whale Cay und verbrachte die<br />
beiden letzten Lebensjahrzehnte mit einem<br />
homosexuellen Lebenspartner an der Westküste<br />
Floridas, wo sie im Alter von 93 Jahren<br />
starb.<br />
Von Freundin Marlene wurde sie nur<br />
„Joe der Pirat“ genannt.
PEOPLE<br />
41<br />
dachte, aber selbst verständlich waren diese nur durch das Unbehagen<br />
in dem Augenblick bestimmt. Ich habe mir mitten im<br />
Atlantik in der Nacht zwei Rippen gebrochen, aber wenn es<br />
sich um einen Mann gehandelt hätte, wäre es trotzdem passiert<br />
… Die Schwäche kann ein Problem werden, und es wäre unsinnig,<br />
dies zu verneinen. Aber zum Glück gibt es an Bord eines<br />
Regattaboots immer viel zu tun, und die Aufgaben werden<br />
notgedrungen aufgeteilt.“ Die Argumentation stimmt haargenau:<br />
In einer Besatzung, gemischt oder unisex, ist es natürlich,<br />
dass die Stärkeren die schwereren Arbeiten übernehmen.<br />
Bei der Einhand-Navigation sind die Dinge komplexer. Dame<br />
Ellen MacArthur ist gerade mal 1,70 groß und hat dennoch auf<br />
brillante Weise Francis Joyon Paroli geboten, dem sie vorübergehend<br />
den Rekord der Weltumsegelungen im Jahr 2005 abnahm.<br />
„Das Großsegel meines Trimarans Castorama wiegt<br />
mehr als hundert Kilo. Theoretisch wird das Segel nie gestrichen,<br />
wenn man aber die Welt umsegelt, musst du dies auch<br />
tun können. Im Notfall musst du alles geben, was du kannst.“<br />
Karinne Fauconnier, eine weitere Expertin der Mehrrümpfer,<br />
sagte dazu: „Ich kann an Land feinfühlig und weiblich sein, aber<br />
sobald ich mein Ölzeug trage, werde ich zur Dampfwalze und<br />
schöpfe meine Energie zu 200 Prozent aus. Ich versuche, nichts<br />
dem Zufall zu überlassen, und hierbei hilft mir sicherlich meine<br />
weibliche Seite.“ Karinne ist außerdem auch Mutter: „Die<br />
Tat sache Mutter zu sein, ist für meine Arbeit positiv, weil ich<br />
mich loslösen kann und mir dadurch viel Druck genommen<br />
wird. Ein Kind tut dir gut, da du alles relativierst.“<br />
Ein weiteres Kind der französischen Segeltradition ist Marie<br />
Tabarly, Jahrgang 1984, Anstatt auf Optimisten zu segeln, hat sie<br />
sich ihre Seebeine auf der Pen Duick von Papa Eric, Frankreichs<br />
Segellegende Tabarly, verdient. Nach ersten Gehversuchen<br />
in der Regattawelt zieht sie heute zwar die Dressur und die<br />
Rassepferde vor, vom Vater Eric hat sie „die Entschlossenheit,<br />
die unbändige Lust nach Ferne und den Respekt für die Natur<br />
und die Elemente“ geerbt. Es ist also nicht so wichtig, ob man<br />
als Frau oder Mann geboren wurde: Mit so einem Meister in der<br />
Familie kann das Geschlecht gar kein Nachteil sein.<br />
Frauen-Power<br />
Wie Karinne Fauconnier ist auch Sofia Bekatorou Mutter,<br />
Goldmedaillengewinnern in Athen 20<strong>04</strong> (Klasse 470) und<br />
Bronze in Peking 2008 (Yngling). Aber für sie und die Art des<br />
Segelns, die sie betreibt, ist die Mutterschaft ein Hindernis:<br />
„Als Mutter“, sagte uns die griechische Spitzensportlerin,<br />
„muss ich kämpfen, um die Mutterliebe mit der Karriere in<br />
Einklang zu bringen, aber ich bin sicherlich nicht die Einzige<br />
in dieser Lage! Ich liebe die See und meine Arbeit, und deshalb<br />
werde ich mich auch dieser für mich neuen Herausforderung<br />
unbeschwert stellen. Ich stelle mir sie gern als ein Boot vor, das<br />
manchmal durch einen Sturm segeln muss. Ich lasse auch diese<br />
Wolken hinter mir, wie ich es immer getan habe ...“<br />
1 Hartes Erbe. Marie Tabarly trägt den Namen einer Seglerlegende.<br />
2 Ellen MacArthur. See- und geschäftstüchtiges One-Woman-Unter -<br />
nehmen.<br />
3 Champagner für alle. Tracy Edwards und Crew beim Round the World<br />
Record 1997.<br />
2<br />
3
42<br />
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für externe Monitore auf.<br />
Diese Technik war bisher nur den großen Side<br />
Imaging-Modellen vorbehalten und ermöglicht<br />
es, den Plotter-Bildschirm auf einen weiteren<br />
externen und größeren Monitor zu übertragen.<br />
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und für den Einsatz an Bord optimiert ist. Der robuste<br />
Computer ist stoßfest, wasserdicht und kann<br />
mit Handschuhen bedient werden. Das 8,9 Zoll<br />
große Display kann auch bei direkter Sonneneinstrahlung<br />
gut abgelesen werden und ist als Touchscreen<br />
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Dieselmotoren. Steyr Motors setzt neben Tradition und Qualität<br />
gezielt auf Innovation und Fortschritt. In den letzten Jahren<br />
hat das Unternehmen mit seinen Produktentwicklungen zahlreiche<br />
Preise gewonnen. Die neueste Entwicklung ist ein<br />
serieller Hybridmotor für den Marinebereich, der durch den<br />
Einsatz eines Elektromotors eine geräuscharme, treibstoffreduzierende<br />
und somit umweltfreundliche Antriebsvariante<br />
bietet. Mit diesem neuen Produkt spricht der Dieselmotorenspezialist<br />
nun auch den unteren Leistungsbereich von 26 bis<br />
40 kW an, der vor allem für Hauptantriebsmotoren bei Segelbooten<br />
und als Generatormotor bestens geeignet ist.<br />
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44<br />
Weltumsegler<br />
im Visier<br />
der Piraten<br />
Text: Eigel Wiese · Fotos: Archiv<br />
Früher waren die Risiken einer Weltumsegelung Stürme, gefährliche Riffpassagen, Materialbruch oder<br />
schlicht und einfach schlechte Seemannschaft. Heute ist das Thema für alle Fahrtensegler: Wie bringe<br />
ich mein Schiff heil durch die piratenverseuchten Seegebiete. Der Buchautor und ausgewiesene<br />
Piratenexperte Eigel Wiese berichtet exklusiv in <strong>OCEAN7</strong> über die Hot-Spots der Piraterie.<br />
Bei Piraten dachte das österreichische Ehepaar Sabine und Hans<br />
Werner offensichtlich an romantisch verklärte Abenteurer, als es<br />
seine Segelyacht auf den herausfordernden Namen BLACK<br />
PEARL taufte, bevor es damit zu einer Weltumrundung startete.<br />
Es ist der Name desjenigen verfluchten Piratenschiffes aus dem<br />
Erfolgsfilm „Fluch der Karibik“, um das Piratenkapitän Jack Sparrow<br />
selbst so lange kämpfen musste. Doch im Laufe des Langtörns<br />
musste das Paar feststellen, wie wenig Piraten mit Romantik zu<br />
tun haben und wie hoch ihre kriminelle Energie ist. Es begann am<br />
1. Dezember 2007 um die Mittagszeit, unweit der Ensa Mejillones<br />
an der Nordostküste Venezuelas. Skipper Wolfgang Bittag<br />
und seine Partnerin Beate Bauer hatten in Sichtweite der<br />
Black Pearl Kurs auf Trinidad abgesteckt, ihre gut 14<br />
Meter lange Yacht Genesis, eine serienmäßige Sun Odyssey,<br />
machte etwa sieben Knoten Fahrt, als sich ein Fischerboot mit<br />
fünf Männern näherte. Die Begegnung schien harmlos zu sein.<br />
Sie fragten zuerst freundlich nach Zigaretten, der Skipper antwortete,<br />
dass beide nicht rauchen und deshalb keine Zigaretten<br />
an Bord hätten. Dann forderte er sie auf, auf Distanz zu bleiben.<br />
Doch stattdessen beschleunigte das Fischerboot plötzlich und<br />
kam steuerbords längsseits. Bittag sprang an die Reling.<br />
Der erste Mann im Boot richtete eine großkalibrige Pistole auf<br />
ihn und versuchte über die Reling zu steigen. Beate Bauer zog<br />
sich sofort unter Deck zurück. Der deutsche Segler ließ sich
SERVICE<br />
45<br />
nicht einschüchtern, er griff die Pistole in der Hand des Piraten<br />
und landete einen Faustschlag in dessen Gesicht, der Getroffene<br />
ging über Bord.<br />
Einer der Männer im Boot richtete ein Gewehr auf den Skipper,<br />
als dessen Partnerin als Verstärkung wieder an Deck auftauchte.<br />
In den Händen hielt sie eine Pfeffersprayflasche von<br />
der Größe eines Feuerlöschers. Bittag selbst konnte den Gewehrlauf<br />
greifen, als weitere Verstärkung auftauchte. Hans<br />
Werner hatte den Vorfall beobachtet und steuerte seine<br />
Black Pearl mit hoher Geschwindigkeit auf die beiden<br />
Boote zu. Er hielt eine großkalibrige Signalpistole in der Hand<br />
und schob sich zwischen das Fischerboot und die Genesis.<br />
Auf die Piraten muss der Anblick abschreckend gewirkt haben,<br />
sie drehten ab, sodass Bittag die Pistole loslassen musste. Nun<br />
schossen die Angreifer auf die Black Pearl, es war aber ein<br />
Rückzugsgefecht, denn sie drehten ab, griffen ihren über Bord<br />
gegangenen Kameraden auf und nahmen Kurs auf das Land.<br />
Hot-Spot Venezuela. Überfälle auf Frachtschiffe sind in<br />
der Karibik, dem traditionellen Revier der sagenumwobenen<br />
Piraten, selten geworden. Aber Überfälle auf private Yachten<br />
haben zugenommen. Besonders gefährdet sind die Buchten der<br />
Isla Margarita vor der Küste Venezuelas und die Paria-Halbinsel<br />
vor Trinidad.<br />
Das mussten der französische Skipper Philippe Leudière und<br />
seine Frau Catherine erfahren. Sie hatten mit ihrem Katamaran<br />
Chrisalide ihren Heimathafen auf der Karibikinsel Saint<br />
Martin verlassen und waren zur venezolanischen Küste gesegelt.<br />
Dort lagen sie über Nacht vor der Marina de Caraballeda<br />
vor Anker, als vier Bewaffnete von einem Motorboot aus den<br />
Segler enterten.<br />
Die Piraten machten kurzen Prozess: Dem 61-jährigen Bootsbesitzer<br />
schossen sie mehrfach in den Kopf, einer hielt die Frau<br />
unter Deck in Schach, bis die anderen alle Wertsachen und<br />
Geräte gefunden und abmontiert hatten. Dann verschwanden
46<br />
die Mörder. Es war der bisher blutigste Fall dieser Art vor<br />
Venezuelas Küste – aber nicht der einzige: Zwei Briten wurden<br />
überfallen, als ihre Yacht Raven Eye den Hafen Puerto<br />
Santos verlassen hatte. Dabei büßten Peter und Betty Lee nicht<br />
nur Geld, Laptop und Navigationsgeräte ein, sondern auch<br />
ihren Hund Kankutu, der sich den Piraten entgegenwarf.<br />
Am 5. Dezember 2001 ankerte der bekannte neuseeländische<br />
Segler und Umweltschützer Peter Blake in der Amazonasmündung<br />
vor dem Hafen von Santana. Mit seinem Zweimaster<br />
Seamaster hatte er eine ausgedehnte Antarktisexpedition<br />
unternommen und wollte nun den Amazonas aufwärts fahren.<br />
Blake war ein erfahrener Segler. Er hatte mehrere bedeutende<br />
Hochseeregatten gewonnen. Im Jahre 1995 wurde der Sportsmann<br />
für seine Verdienste um den Yachtsport von der britischen<br />
Queen geadelt.<br />
An diesem Dezemberabend ging ein kleines Boot bei seiner<br />
Seamaster längsseits, vermummte Piraten enterten das<br />
Schiff. Blake selbst versuchte Widerstand zu leisten, doch seine<br />
Waffe hatte eine Ladehemmung. Die Piraten erschossen ihn.<br />
Nicht nur die vergleichsweise langsamen Segler sind in der<br />
Karibik in Gefahr, ein beliebtes Ziel sind gerade schnelle und<br />
hochmotorisierte Motoryachten. Die Besatzungen werden<br />
kurzerhand erschossen, die Namen der Schiffe umgepinselt und<br />
anschließend fahren sie als Kuriere im Drogenhandel zwischen<br />
südamerikanischen Staaten und den USA.<br />
Schon Joshua Slocum, der erste Weltumsegler, musste im Jahr<br />
1895 mit Piratenüberfällen rechnen und hatte sich darauf eingestellt.<br />
An Deck seines Seglers Spray verstreute er Reißnägel,<br />
als er in der Region von Feuerland ankerte. Tatsächlich<br />
enterten barfüßige Indianer das Schiff, sie sahen aber von weiteren<br />
Raubzügen ab, als sie sich die Füße verletzten.<br />
So einfach lassen sich die heutigen Seeräuber nicht mehr abwehren.<br />
Besonders vor der somalischen Küste, bis weit in den<br />
Indischen Ozean hinein sind sie schwer bewaffnet und gehen<br />
skrupellos vor. Lange Zeit hielt sich die Meinung, für Yachtsegler<br />
sei das Risiko in diesem Gebiet kalkulierbar, da die Piraten<br />
es nur auf große Frachtschiffe abgesehen hätten, für die<br />
millionenschwere Lösegelder erzielt werden könnten.<br />
Aber mittlerweile haben Seeräuber auch in diesem Gebiet eine<br />
Reihe von Yachten überfallen. Oft mit dramatischen Folgen.<br />
Mehrmals fielen bei Befreiungsversuchen durch Marinesoldaten<br />
Schüsse und es waren Todesopfer zu beklagen. Eine dieser<br />
tragischen Fälle ereignete sich im Februar <strong>2011</strong>.<br />
Die 58 Fuß lange Segelyacht Quest des amerikanischen<br />
Segler-Ehepaares Jean und Scott Adam war vor der Küste<br />
Omans von somalischen Piraten gekapert worden. Die beiden<br />
hatten sich selbst die Aufgabe gestellt, an abgelegenen Orten<br />
Bibeln zu verteilen. An Bord war ein weiteres amerikanisches<br />
Ehepaar. Doch die Reise in friedlicher Mission endete tödlich.<br />
Kurz vor einem Befreiungsversuch durch US-Marine-Soldaten,<br />
1<br />
3<br />
2
SERVICE<br />
47<br />
Manche Opfer sind ganz einfach unbelehrbar<br />
4<br />
noch während der Verhandlungen, fielen auf dem Schiff Schüsse.<br />
Als Soldaten die Quest stürmten, mussten sie feststellen,<br />
dass alle vier Geiseln tot waren. Im folgenden Schusswechsel<br />
kamen zwei Piraten um, 13 wurden festgenommen.<br />
Tödlich endete auch die Befreiung der Geiseln auf der französischen<br />
Yacht Tanit. Nachdem die Piraten ein Lösegeldangebot<br />
abgelehnt hatten, stürmten Soldaten das Boot. Dabei<br />
wurde der Skipper Florent Lemacon vor den Augen seiner<br />
Ehefrau und des dreijährigen Sohnes erschossen. Auch zwei<br />
Piraten wurden getötet.<br />
Angesichts der wachsenden Bedrohung vor der Ostküste Afrikas<br />
überlegen viele Skipper, wie sie das Gebiet meiden können.<br />
Es gibt zwei Alternativen: Das Verladen einer Yacht als Decksladung<br />
auf einem Frachtschiff oder die längere Fahrt rund um<br />
das Kap der Guten Hoffnung. Wobei auch es auch dort vor der<br />
afrikanischen Küste berüchtigte Piratengebiete gibt, zu denen<br />
besonders der Golf von Benin und der Bereich der Kapver -<br />
dischen Inseln zählen.<br />
Angesichts dieser Situation entscheiden sich viele Skipper für<br />
die kürzere, aber gefährlichere Strecke ums Horn von Afrika.<br />
Es gibt aber auch Skipper, die sind unbelehrbar. So wie der<br />
62-jährige Jürgen Kantner, der im Sommer 2008 52 Tage lang<br />
in der Gewalt somalischer Piraten war und gegen ein Lösegeld<br />
von angeblich 400.000 Euro, gezahlt vom deutschen Staat,<br />
freigelassen worden war. Er will seine bei dem Überfall beschädigte<br />
Yacht Rockall, die in einem somalischen Hafen liegt,<br />
wieder flottmachen und erneut durch den Golf von Aden nach<br />
Malaysia segeln. Wenn er mit dem Plan auf Unverständnis<br />
stößt, sagt er nur trotzig: „Mein Boot ist mein Leben und ich<br />
will es nicht verlieren, Piraten und Regierungen kümmern mich<br />
nicht“. Er beklagt sich im Gegenteil darüber, dass die Bundesrepublik<br />
Deutschland, die sich um ihn kümmerte, für die Bemühung<br />
um die Freilassung und den anschließenden Flug nach<br />
Hause mehr als 26.000 Dollar in Rechnung stellte.<br />
Er sei sich bewusst, dass dieser Törn an Selbstmord grenze,<br />
kommentierte Kantner emotionslos, aber er hoffe, dass ihn die<br />
Piraten diesmal nicht erwischen.<br />
Die moderne Piraterie. Darüber gibt es immer wieder<br />
falsche Vorstellungen. So wird in der öffentlichen Diskussion<br />
oft der Eindruck vermittelt, bei den Piraten handle es sich<br />
selbst um Opfer, um Menschen, denen gar nichts anderes übrig<br />
bleibe, als Schiffe zu überfallen, weil ausländische Fangschiffe<br />
sie illegal aus ihren Fanggründen vertrieben hätten. Tatsächlich<br />
haben sich die somalischen Fischer zunächst mit Waffengewalt<br />
gegen das Eindringen ausländischer Trawler gewehrt und von<br />
den Besatzungen eine Art Schutzgeld erpresst. Gewissermaßen<br />
als Kompensation für entgangene eigene Fänge. Dabei hätten<br />
sie es bis heute möglicherweise belassen. Aber es gibt Hinwei-<br />
1 Erfolge. Festnahmen einzelner Gruppen lösen keine Probleme.<br />
2 brisant. Für den Waffentransporter FAINA forderten Piraten 35 Mio. Dollar.<br />
3 Getarnt. Moderne Piraten erkennt man nicht auf den ersten Blick.<br />
4 task force. Marineeinheiten im Einsatz vor Somalia.
48<br />
se darauf, dass sich organisierte Kriminalität die Erfahrung der<br />
Fischer zunutze machte, um sie auf Handelsschiffe vor der<br />
Küste zu lenken. Dort nahmen sie Beatzungen als Geisel und<br />
verlangten Lösegeld. Die Organisationen im Hintergrund<br />
vermitteln die Verhandlungen, regeln die Geldübergabe und<br />
kassieren den Löwenanteil.<br />
Der Verlockung des großen Geldes erlag auch der Somalier<br />
Abdiwali. Er überfiel gemeinsam mit neun anderen Männern<br />
das Hamburger Containerschiff Taipan, wurde von Soldaten<br />
der niederländischen Marine festgenommen und steht jetzt in<br />
Hamburg vor Gericht. Dort berichtet er, mit dem Fischfang<br />
habe er gerade genug verdient, um die nächste Woche zu überleben.<br />
Da sei ein Mann gekommen und habe ihm 500 Dollar<br />
für den besseren Job des Piraten geboten. Abdiwali nahm an.<br />
Er wurde Pirat.<br />
Das große Geld verdienen Piraten mit dem Kassieren von<br />
Lösegeldern. Die Forderungen stiegen von Überfall zu Überfall.<br />
Im Jahr 2005 lag das durchschnittlich für ein Schiff gezahlte<br />
Lösegeld bei 150.000 US-Dollar. Im Jahr 2010 waren es 5,4<br />
Millionen US-Dollar. Die höchste für ein Schiff gezahlte Summe<br />
betrug 9,5 Millionen US-Dollar für den südkoreanischen<br />
Tanker Samho Dream. Im Laufe des Jahres 2010 haben<br />
die Piraten insgesamt schätzungsweise 238 Mio. Dollar kassiert.<br />
So viel hätten sie mit Fischfang niemals verdient, obgleich die<br />
Bedingungen dafür derzeit durchaus gut sind. Nachdem erste<br />
Trawler von Piraten gekidnappt wurden, trauten sich kaum noch<br />
ausländische Fischer vor die somalische Küste. Kenianische<br />
Fischer behaupten, deshalb hätten sich die Fischbestände sehr<br />
gut erholt. Auch Greenpeace-Mitarbeiter Hassan Farah Obaidullah<br />
bestätigt, dass dies mittlerweile auch die somalischen<br />
Fischer spüren – ihre Fänge haben sich mehr als verdoppelt.<br />
Von der Piraterie zu lassen und wieder auf Fischfang zu gehen,<br />
daran denkt jedoch keiner der jungen Männer auf den bewaffneten<br />
Piratenbooten vor der Küste. Sie gehen dort draußen<br />
zwar ein höheres Risiko ein, aber sie haben einen sozialen<br />
Aufstieg geschafft. Denn nun gelten sie als heldenhafte Krieger,<br />
wie jene jungen Männer, von denen alte afrikanische Legenden<br />
berichten. Deshalb werden auch Konzepte erfolglos bleiben,<br />
an Land neue Jobs für die jungen Männer zu schaffen, damit<br />
sie dort ihr Geld verdienen.<br />
Wer eine Yacht kapern<br />
Die Hot-Spots. Für Blauwassersegler sind neben Somalia<br />
und dem Indischen Ozean Küstenabschnitte der Philippinen,<br />
Indonesiens und Malaysias, die Kapverdischen Inseln, die Küste<br />
vor Ecuador, Guatemala, Nicaragua, Honduras, Venezuelas<br />
und Brasiliens besonders gefährlich. Im Mittelmeer sind Yachten<br />
auch vor der albanischen Küste in Gefahr.<br />
Auf der Internetseite www.yachtpiracy.org gibt der Buchautor<br />
Klaus Hympendahl sehr detaillierte Tipps für einzelne Regionen.<br />
Er listet dort auf, wo Piraten lauern und wie man sich in<br />
seinem Verhalten darauf einstellt. So empfiehlt er auch, in<br />
welchen Regionen Segler Konvois bilden sollten, um sich im<br />
Zweifelsfall gegenseitig helfen zu können.<br />
In Diskussionsforen von Langsteckenseglern wird auch immer<br />
wieder über eigene Waffen an Bord zum Schutz gegen Piraten<br />
geredet. Der bekannte Weltumsegler Bobby Schenk rät davon<br />
ab: „Nur auf ungefähr jeder vierten überfallenen Yacht waren<br />
eine oder mehrere Waffen an Bord. Nur zwei Skipper konnten<br />
mit ihren Waffen einen Überfall verhindern. Drei haben ihre<br />
Waffen den Piraten demonstrativ gezeigt; der Überfall fand<br />
dadurch nicht statt. Einer kam trotz Abwehr mit seiner Waffe<br />
ums Leben. Zwei hatten Waffen an Bord; sie kamen aber nicht<br />
rechtzeitig an sie heran. Diese Zahlen lassen folgende Schlüsse<br />
zu: Ein leicht erhöhter Prozentsatz der Waffenträger konnte<br />
mit den Waffen bzw. durch den Einsatz von Warnschüssen<br />
einen Überfall verhindern, ein fast gleich hoher Prozentsatz<br />
von Überfällen auf bewaffnete Boote kam so plötzlich, dass die<br />
Crew nicht an die Verstecke ihrer Waffen herkam, keine Zeit<br />
zur Gegenwehr hatte.“<br />
Der piratenexperte<br />
In Zeiten wie diesen ist der Autor und Schiffsjournalist Eigel Wiese ein gefragter Mann. Als Experte<br />
für Piraterie kommentiert er die Piratenprozesse für große deutsche TV-Anstalten. Bei Koehler<br />
ist sein viel beachtetes Buch „PIRATERIE – Neue Dimensionen eines alten Phänomens“ erschienen.<br />
Eigel Wiese ist Gastdozent an der Führungsakademie der Bundeswehr.<br />
www.koehler-books.de
SERVICE<br />
49<br />
will, der kann das auch<br />
Vorsicht ist derzeit besonders in den Gewässern an der ost -<br />
afrikanischen Küste geboten. Dort sollte man Waffen auf keinen<br />
Fall zeigen oder Warnschüsse abgeben. Die Piraten sind<br />
mit militärischen Sturmgewehren und Panzerabwehrwaffen<br />
ausgerüstet und erfahrene Kämpfer aus dem Bürgerkrieg. Sie<br />
setzen sich in solchen Fällen zur Wehr und es ist sicher, dass<br />
man ihnen unterlegen ist.<br />
Geräte, wie sie auf Frachtschiffen genutzt werden, um Piraten<br />
abzuwehren, eignen sich wegen ihrer Größe nicht für den<br />
Einsatz auf Yachten. Auf Frachtern rollen Besatzungen entlang<br />
der Reling rasierklingenscharfen Stacheldraht aus, sie haben<br />
höchst leistungsfähige Pumpen, die einen so starken Wasserstrahl<br />
erzeugen, dass Seeräuber von den Decks gespült werden<br />
und setzen teilweise auch so genannte Schallkanonen ein, deren<br />
Schalldruck auch einen Gehörschutz durchdringt und das<br />
Trommelfell schmerzen lässt. Aber all diese Geräte sind viel zu<br />
groß, um sie auf einer Yacht einbauen zu können. So bleibt für<br />
den Experten Klaus Hympendahl nur der leicht resignierende<br />
Schluss: „Wer eine Yacht kapern will, der kann das auch …“<br />
Schließlich kann sich nicht jeder so schützen wie der russische<br />
Milliardär Roman Abramowitsch. Seine bei der deutschen<br />
Werft Blohm + Voss gebaute 155 Meter lange Motoryacht mit<br />
dem Namen Eclipse ließ er sogar mit einem Raketenabwehrsystem<br />
bestücken. Die Kommandobrücke und seine Eignerkabine<br />
sind gepanzert und mit schusssicheren Fenstern<br />
ausgestattet. Sollten aber doch Piraten an Bord kommen, dann<br />
können sie den Russen noch immer nicht als Geisel nehmen.<br />
Denn der klinkt dann das eingebaute U-Boot aus und taucht<br />
mit seiner 15 Jahre jüngeren Freundin bis zu 50 Meter tief ab.<br />
James Bond lässt grüßen. Wer könnte sich vorstellen, dass Piraten<br />
es mit Agent 007 aufnehmen würden? Aber wer gibt<br />
schon rund 200 Millionen Euro für seine Yacht aus?<br />
www.amz-boats.com<br />
BOOTE & YACHTEN AUS ERSTBESITZ<br />
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COBALD 343 € 83.000,–<br />
Baujahr 2006, 10,78 m<br />
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Baujahr 2006, 12,80 m<br />
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AMZ-Boats ist Spezialist für den Verkauf von Booten & Yachten aus Bank- und Leasingeinzügen.<br />
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50<br />
Schneewittchen<br />
Wie einst Schneewittchen ruht das strahlend weiße Skelett eines Pottwals<br />
in einer Glasvitrine. Es ist das größte Objekt einer permanenten Ausstellung<br />
über Meerestiere auf der Malediveninsel Kuramathi.
Service<br />
51<br />
Die Geschichte eines<br />
Pottwals<br />
Text und Fotos: Dr. Reinhard Kikinger
52<br />
1 2 3<br />
Es war an einem Nachmittag im Dezember 20<strong>04</strong>, als ich einen<br />
ungewöhnlichen Anruf bekam. Am Apparat war mein maledivischer<br />
Chef, Herr Ali Nordeen, und er fragte mich: „Do you<br />
want a whale?“<br />
Diese kurze Frage war der Beginn einer langen Geschichte.<br />
Als Meeresbiologe, der die Biologische Station auf der Malediveninsel<br />
Kuramathi leitet, war ich an diesem Angebot natürlich<br />
interessiert. Das war die einmalige Gelegenheit, einen<br />
kompletten Wal zu bekommen und ich antwortete daher: „Yes<br />
please, I want the whale“.<br />
Entdeckung, 9. Dezember 20<strong>04</strong>. An diesem Tag driftet<br />
ein toter Wal an das Riff der Insel Molhadhoo in einem der<br />
nördlichsten Atolle der Malediven. Der Wal ist elf Meter lang<br />
und circa 20 Tonnen schwer. Nachdem die Fischer dieser Insel<br />
erfahren, dass die Biologische Station Kuramathi an diesem<br />
Wal interessiert ist, ziehen sie den Wal beim nächsten Hochwasser<br />
an den Strand. Dort entfernen sie Fleisch und Fett und<br />
zerteilen das Skelett fachgerecht in drei Teile. Sie heben oberhalb<br />
der Springtiden Hochwasserline eine Grube aus und bestatten<br />
das riesige Skelett mit den anhaftenden Weichteilen im<br />
Korallensand. Hier wird der Wal für die kommenden fünf<br />
Jahre ruhen.<br />
diese Schatzsuche besonders interessant, weil ich bis zu diesem<br />
Zeitpunkt nicht weiß, ob es sich bei dem vergrabenen Meeresbewohner<br />
um einen Wal oder einen Walhai handelt. Für maledivische<br />
Fischer ist beides „bodumas“, ein großer Fisch. Als<br />
nach langer Grabarbeit die ersten Knochen zum Vorschein<br />
kommen, ist klar, dass es sich um einen Wal handelt. Ein Walhai<br />
hätte, da er zu den Haien zählt, keine Knochen, sondern<br />
ein Knorpel skelett. Der freigelegte Schädel klärt schließlich<br />
auch die Frage, welche Walart wir hier vor uns haben: Es ist<br />
der größte aller Zahnwale, ein Pottwal, Physeter macrocephalus.<br />
Nachdem das gesamte Skelett freigelegt ist, wird seine Lage<br />
fotografisch dokumentiert und jeder Knochen nummeriert.<br />
Anschließend werden alle Knochen in Holzkisten gelegt und<br />
zum nächsten Bootssteg transportiert. Von dort werden sie per<br />
Schiff zu ihrem endgültigen Bestimmungsort gebracht, der<br />
Meeresbiologischen Station Kuramathi.<br />
Exhumierung, 20. bis 22. Februar 2010. Ein kleines<br />
Team reist von Kuramathi zur Fischerinsel Molhadoo. Die<br />
Fischer führen uns zu der Stelle, wo sie vor fünf Jahren den Wal<br />
vergraben haben. Sie haben dort in die Rinde eines Baumes<br />
9.12.20<strong>04</strong> eingeritzt, das Datum der Strandung. Diese Zeichen<br />
sind immer noch gut zu sehen. Wie in klassischen Filmen über<br />
Schatz inseln beginnen sie hier zu graben. Wir sind ja tatsächlich<br />
dabei, einen biologischen Schatz zu heben. Für mich ist<br />
5
SERVICE<br />
53<br />
1 Bergung. Das exhumierte Walskelett wird fotografiert,<br />
gesäubert und alle Knochen werden nummeriert.<br />
2 verpackung. Für den Abtransport werden die<br />
Knochen sorgfältig in Holzkisten verladen.<br />
3 handarbeit. Schließlich wird das massive Schädelskelett<br />
vollständig freigelegt.<br />
4 gewissenhaft. Mit größter Vorsicht wird der<br />
schwere Schädel aus seinem temporärem Grab gehoben.<br />
5 interesse. Dieser einheimische Junge war fasziniert<br />
von den riesigen Knochen und wollte vom<br />
Autor alles über Wale erfahren.<br />
6 transport. Der Schädel und alle anderen Knochen<br />
wurden von den Fischern entlang des Strandes<br />
und durch unwegsames Gelände zum nächsten<br />
Bootssteg gebracht.<br />
Hermann Melvilles „Moby Dick“ ist wohl der<br />
berühmteste Pottwal. Die Geschichte beruht<br />
auf einer wahren Begebenheit, bei der ein<br />
mächtiger Pottwal-Bulle das Walfang-Schiff<br />
Essex samt Besatzung versenkte. In unserem Fall<br />
ist es umgekehrt: Wahrscheinlich hat die Kollision<br />
mit einem Schiff „Schneewittchen“ das Leben<br />
gekostet.<br />
4<br />
6
54<br />
1<br />
Präparation, 4. Mai bis 3. Juni 2010. Der bekannte<br />
Walspezialist und ehemalige Leiter des Nordsee-Museums<br />
Bremerhaven, Günther Behrmann, wird nach Kuramathi eingeladen,<br />
um mit der Präparation des Skeletts zu beginnen. In<br />
einem eigens dafür errichteten Gebäude werden folgende Arbeitsgänge<br />
durchgeführt:<br />
· alle Knochen werden mit Bürste und Druckluft gründlich<br />
gereinigt<br />
· sämtliche Wirbelknochen werden zur späteren Installation<br />
durchbohrt<br />
· die Knochen werden in einer Waschlauge mehrmals entfettet<br />
· nach ihrer Trocknung werden beschädigte Knochen repariert<br />
· das Schädelskelett wird mit Gewindestangen, Muttern und<br />
Spangen stabilisiert<br />
· einige fehlende Finger (Phalangen) werden durch Holznachbildungen<br />
ersetzt<br />
· die Knochen werden durch einen Anstrich mit einer Wasser-<br />
Holzleim-Mischung gehärtet<br />
2<br />
Aufbau, 4. Jänner bis 1. März <strong>2011</strong>. Herr Behrmann<br />
kommt ein zweites Mal nach Kuramathi. Zusammen mit maledivischen<br />
Assistenten installiert er das Walskelett im neu<br />
errichteten Eco Centre. Ein Baugerüst dient als Hilfseinrichtung,<br />
um das Skelett zusammenzusetzen. Die durchbohrten<br />
3<br />
Literatur und links<br />
ILANGAKOON, A. (2002). Whales & Dolphins Sri Lanka. WHT Publications, Colombo. ISBN 955-9114-28-X.<br />
PERRIN, W.F., B. WÜRSIG & J.G.M. THEWISSEN (Eds.) (2002). Encyclopedia of Marine Mammals. San Diego, Calif.: Academic Press. ISBN 0-12-551340-2.<br />
STEFFEN, A. & W. STEFFEN (2003). Pottwale: Im dunklen Blau des Meeres. Heel Verlag. ISBN 3-89880-221-1<br />
http://en.wikipedia.org/wiki/Sperm_whale<br />
http://epic.awi.de autor catalogue: Behrmann Guenther<br />
www.kuramathi.com/environment
SERVICE<br />
55<br />
4 5 6<br />
Zwei Wochen vor dem Tsunami gestrandet<br />
Wirbelknochen werden auf ein gebogenes Nirosta-Rohr aufgeschoben<br />
und mit dem Schädel verbunden. Die Bandscheiben<br />
werden durch Polyesterscheiben ersetzt. Die Rippen und die<br />
Flipper (Vorder-Extremitäten) werden in ihrer natürlichen<br />
Position angebracht. Die eindrucksvollen Zähne werden in die<br />
Unterkiefer einzementiert und das ganze Skelett wird mit einem<br />
knochenfarbigen Anstrich versehen. Schließlich wird eine<br />
Glasvitrine errichtet, in der „Schneewittchen“ ihre endgültige<br />
Ruhe findet.<br />
Zusammenfassung. Unser Wal war ein voll ausgewachsenes<br />
Pottwal-Weibchen. Sie war etwa 20 bis 25 Jahre alt und<br />
strandete zwei Wochen vor dem Tsunami 20<strong>04</strong>. Dieses verheerende<br />
Naturereignis war daher nicht die Ursache<br />
ihres Todes. Über die tatsächliche<br />
Todesursache des jungen Weibchens<br />
kann nur spekuliert werden. Der<br />
Schädel hatte an seiner linken<br />
Seite Beschädigungen, die<br />
möglicherweise auf eine Kollision<br />
mit einem Schiff hinweisen. Nicht weit entfernt von ihrem<br />
Fundort verläuft der „Nine degree Channel“. Auf dieser Route<br />
transportieren Supertanker Erdöl vom Arabischen Golf nach<br />
Fernost. Einer Kollision mit diesen Riesenschiffen ist selbst ein<br />
Wal nicht gewachsen.<br />
1 Präzisionsarbeit. Die endgültige Form des Brustkorbs wird durch die<br />
Verbindung aller Rippen fixiert.<br />
2 Laugenbad. Das Schädelskelett schwebt an einem Kran über einer großen<br />
Wanne. Einhundert Kilogramm eines Waschmittels und mehrere Spülungen<br />
waren nötig, um die Walknochen zu entfetten..<br />
3 kleinteile. In der massiven Ohrkapsel befinden sich die Gehörknöchelchen<br />
Hammer, Amboß und Steigbügel. Sie sind die kleinsten Knochen dieses riesigen<br />
Meeressäugers.<br />
4 experte. Herr Behrmann, ein Walspezialist aus Bremerhaven, konnte für<br />
die Präparation und Installation des Walskeletts gewonnen werden.<br />
5 schwergewicht. In einem provisorischen Baugerüst wird der Schädel<br />
mit einem Flaschen zug in Position gebracht.<br />
6 knochengerüst. Jede einzelne Rippe wird in ihrer korrekten Position<br />
installiert.<br />
7 Make-Up. Abschließende Zahnpflege durch den Meister persönlich, Günther<br />
Behrmann.
56<br />
oCEAN7 YACHTEN<br />
Gelungener<br />
Stapellauf<br />
Beim Stapellauf der neuen DEHLER 41<br />
herrschten naturgemäße Aufregung<br />
und freudige Erwartung unter den<br />
Bootsbauern, Ingenieuren, Konstrukteuren<br />
und Managern, die für das<br />
Schiff verantwortlich waren. Rumpfund<br />
Rigg wurden nach intensiven Strömungsanalysen<br />
und Berechnungen so<br />
optimiert, dass der neuen DEHLER 41 große Stabilität, ein ausgewogenes Steuerverhalten<br />
sowie ein hohes Geschwindigkeitspotential mit auf ihren Weg gegeben<br />
wurde. Gleichzeitig ist die Yacht, die das zweite neue Modell nach der DEHLER 32<br />
seit der Übernahme von Dehler Yachts durch die HanseGroup ist, einfach zu segeln.<br />
Die beiden ersten Einheiten der neuen DEHLER 41 sind mit dem Regattakiel sowie<br />
mit einem Carbon-Rigg ausgestattet und werden auf Regatten in Holland und<br />
Schweden eingesetzt.<br />
www.dehler.com www.yachten-meltl.de<br />
Spielberg-Yacht<br />
Hollywood-Regisseur Steven Spielberg hat jetzt seine neue Luxusyacht<br />
SEVEN SEAS bekommen. Auf dem 86 Meter langen Schiff gibt<br />
es selbstverständlich ein respektables Kino, einen großen Pool, Fitnessbereich<br />
mit Massage und Spa-Bereich und einen Helikopter. Auf<br />
Wunsch Spielbergs wurde am Pool eine riesige Projektionswand installiert,<br />
auf der man sich beim Schwimmen die neuesten Filme<br />
ansehen kann. Die SEVEN SEAS wurde mit einem speziellen Stabilisierungs-System<br />
ausgestattet, das die Yacht auch bei schwererem<br />
Wetter und einer Geschwindigkeit bis 20 Knoten sanft<br />
und ruhig manövrieren lässt. Der Preis der SEVEN SEAS wird<br />
auf etwa 200 Millionen US-Dollar geschätzt.<br />
www.oceancoyacht.com<br />
Doppel-<br />
Sieg<br />
Beim kroatischen Kornati Cup feierte<br />
die neue BAVARIA CRUISER 40S<br />
einen ausgezeichneten Einstand. In<br />
dem Regattafeld, in dem auch einige<br />
Teilnehmer mit Olympiaerfahrung<br />
mitsegelten, konnten sich die<br />
beiden teilnehmenden BAVARIA<br />
CRUISER 40S absetzten und den<br />
Gesamtsieg unter sich ausfechten.<br />
Mit diesem Doppelsieg zeigte die<br />
neue Sportversion deutlich ihr Potential.<br />
Die Bavaria C40S ist mit<br />
Standardrumpf, jedoch mit neuem<br />
Kiel, Rigg und Beschlägen für den<br />
sportlichen Wettkampf optimiert.<br />
www.bavaria-yachtbau.com<br />
www.yachten-meltl.de
Yachtcentrum<br />
NEWS YACHTEN<br />
57<br />
Magnum feiert seinen 45. Geburtstag mit der<br />
Lancierung einer 100-Fuß-Version, der größten<br />
Motoryacht, die je in der Werft in Miami gebaut<br />
wurde. Neben illustren Kunden kauft auch die<br />
US-Marine die maßgefertigten Geschosse. Der<br />
neueste Wurf sorgt selbst beim Ein- und Auslaufen<br />
für Staunen: ein elektrischer Antrieb erlaubt<br />
lärm- und abgasfreie Hafenmanöver. Auf offener<br />
See sorgen dann MTU-Aggregate mit 2600 PS<br />
für 55 Knoten grenzenlose Freiheit.<br />
www.magnummarine.com<br />
Wie Tag und Nacht<br />
Mehr als nur Segeln. CRUISER 36.<br />
Exclusivhändler für Deutschland und Österreich<br />
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info@pitter-yachting.com
58<br />
Mit dem Kat<br />
auf Blauwasserfahrt
Yachten<br />
59<br />
Peter Schöler ist mit<br />
Frau Alexandra und<br />
Sohn Finn auf einem<br />
Wharram Katamaran um<br />
die Welt gesegelt. Für<br />
<strong>OCEAN7</strong> beschreibt er<br />
die Geschichte der Kats<br />
und wie sein Traumschiff<br />
aussehen würde.<br />
Text: Peter Schöler<br />
Fotos: Werften<br />
Noch nicht mal 25 Jahre ist es her, als<br />
Bilder von durchgekenterten Multihulls<br />
die Seiten der Segelmagazine aufpeppten,<br />
und nur wenige wollten damals<br />
daran glauben, dass diese Boots type sich<br />
jemals weltweit derartig durchsetzen<br />
würde.<br />
Immerhin ist die Idee der Doppelrumpfboote<br />
und Auslegerboote etwa<br />
5.000 Jahre alt. Zu diesen Zeiten unternahmen<br />
ihre Erbauer schier unglaubliche<br />
Reisen über den Pazifischen Ozean<br />
und Teile des Indischen Ozeans.<br />
1686, also vor über 300 Jahren, berichtete<br />
William Dampier von seiner Reise<br />
per Handelsschiff folgendes: „Eine<br />
Proa, ein Auslegerkanu, legte für die<br />
spanischen Kurierdienste 1.200 sm in<br />
vier Tagen zurück“. Dampier errechnete<br />
einen maximalen Speed von 12,5<br />
Knoten. Das war wohl für sein Verständnis<br />
die absolute Schallmauer! Und<br />
das mit einen Boot, das so exotisch und<br />
einfach wirkte wie die Inseln, auf denen<br />
er sich gerade befand.<br />
Die Polynesier waren damals die<br />
Schnellsten auf dem Meer. Sie bauten 20<br />
bis 30 Meter lange Doppelkanus für ihre<br />
Hochseereisen. Die kleiner gebauten<br />
Proas benutzten sie vor allem innerhalb<br />
der Lagunen. Das Prinzip war einfach<br />
und folgte einer simplen Grundidee: Die<br />
Boote sollten über die Wasseroberfläche<br />
gleiten oder noch besser schweben, um<br />
so gute Fahrt zu machen. Ihr Tiefgang<br />
war gering., wegen der zahlreichen Riffpassagen.<br />
Ein Boot zu besitzen galt als etwas Besonderes.<br />
Boote verschafften vor allem<br />
eines: „Mana“. Bei den Völkern Polynesiens<br />
bedeutet Mana Macht. Ein<br />
Mensch, der sich durch besondere Fähigkeiten,<br />
Kraft und Selbstvertrauen<br />
auszeichnet, besitzt ein bedeutendes<br />
Mana. Das gilt aber auch für den Ozean,<br />
die Natur selbst und natürlich auch für<br />
das Boot, mit dem der Ozean befahren<br />
wird.
60<br />
1<br />
Die Anfänge. Ab den 1950er Jahren kamen die ersten Designer<br />
mit interessanten und auch durchaus seltsamen Konstruktionen<br />
auf den Markt unserer Breiten. Die meisten dieser Boote<br />
gaben auch die Grundlage für die Entwicklung des modernen<br />
Mehrrumpfbootes. Die führenden Entwickler waren damals: Jim<br />
Brown, Bruce Hays, Derek Kelsall, John Shutleworth, Richard<br />
Woods, James Wharram – um nur einige zu nennen.<br />
Die erste Weltumsegelung mit einem Katamaran gelang David<br />
Lewis und seiner Familie 1964–67 mit dem zwölf Meter langen<br />
Katamaran REHU MOANA von Konstrukteur Colin Mudie.<br />
James Wharram hatte schon 1959 die erste Nordatlantik Überquerung<br />
von West nach Ost geschafft. Wolfgang Hausner, seit<br />
1965 mit seinen Katamaranen TABOO auf allen Weltmeeren<br />
unterwegs, ist nicht nur für die Österreichische Katamaran-<br />
Szene prägend wie kein anderer.<br />
Bald 50 Jahre später sind die meisten Katamaran-Konstrukteure<br />
vor allem damit beschäftigt, möglichst viele Toiletten und<br />
Duschen in einem z. B.12 Meter-Schiff unterzubringen. Am<br />
Bildschirm entsteht meist zuerst das Innenlayout mit dem<br />
Maximum an Wohnkomfort. Dann wird der Rumpf dem angepasst,<br />
und zuletzt irgendein hässliches Rigg obenauf gestellt.<br />
So landet wieder ein wenig ästhetisches, ewig gleiches, schwimmendes<br />
Luxus Appartement auf dem Bootsmarkt.<br />
Was noch fehlt, sind zwei starke Motoren, damit man mit<br />
diesem Teil auch noch von A nach B ohne Unpünktlichkeiten<br />
flott reist. So wurde also auch der Motorkatamaran entdeckt.<br />
Wie wäre es, mal zur Abwechslung zuerst das Rigg zu planen<br />
und dann einen möglichst schmalen, schnittigen Rumpf dazu<br />
zu entwerfen? Ein Katamaran, der Raum bietet und auch noch<br />
Segelspaß verspricht! Wer braucht wirklich vier Klos?<br />
Der ideale Katamaran. Also jetzt lasst mich träumen.<br />
Leicht muss er sein und gute Geschwindigkeit sollte er machen.<br />
Nicht zu breit – um die sieben Meter – wir sollten ja noch in<br />
die Box der Marina passen.Und eine Länge zwischen 12 bis 14<br />
Meter.<br />
Preis? Keep on dreaming … Die meisten Katamarane sind in<br />
einem Preisbereich, der eher schwer für einen Fahrtensegler<br />
erreichbar erscheint. Und zwar für einen Fahrtensegler, der<br />
plant, einige Monate, vielleicht sogar Jahre auf seinem schwimmenden<br />
Untersatz zu verbringen und dabei nicht ausschließlich<br />
DER kat-experte<br />
Der Musiker und Seemann Peter Schöler segelt seit mehr als<br />
20 Jahren seinen Katamaran RISHO MARU und fuhr damit einmal<br />
um die Welt. Von dieser Reise gibt es das Buch und die<br />
Musik-CD „Wellenzeit“.<br />
www.rishomaru.com
Yachten<br />
61<br />
Die unbändige Lust am Segeln im Herzen<br />
2 3<br />
Bohnen mit Bohnen speisen will oder sich von Billigland zu<br />
Billigland retten muss. Oder der hofft, vielleicht mit Ende 70<br />
genug zusammengespart zu haben, um endlich loszufahren.<br />
Abgesehen davon macht es nicht überall einen besonders guten<br />
Eindruck, wenn der Reisende mit einem 600.000 Euro fetten<br />
Teil dahergesegelt kommt. Da sind die einheimischen Bananen<br />
garantiert gleich zehn Mal so teuer.<br />
Wenn ich über die Preise und Anforderungen so nachdenke,<br />
erinnere ich mich gerne an die Bücher meiner Jugend, an<br />
meine damaligen Seehelden. David Lewis, Moitessier, Wilfried<br />
Erdmann, Wolfgang Hausner und wie sie alle hießen, mit ihren<br />
Träumen und ihren Abenteuern und mit ihren einfachen Booten,<br />
die sie an die entlegensten Plätze dieser Erde brachten.<br />
1 catalibi alibi 54. Imposant und schnell.<br />
2 + 3 dazcat 1150. Wozu brauche ich im Salon Stehhöhe? Da sitze ich<br />
ohnedies auf dem Sofa.<br />
4 chris white design. Interessantes Konzept für ein Cockpit für den Skipper<br />
vorne.<br />
4<br />
®<br />
HABER -YACHTEN<br />
www.haber-yachten.at<br />
Hochwertige Segel- und Motorboote mit kleinem Tiefgang,<br />
Stehhöhe in der Kabine sowie viel Komfort an Bord!<br />
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62<br />
1<br />
2<br />
Speed macht Lust<br />
Und wie viele der heutigen Luxusschiffe fristen ein abenteuerloses<br />
Warten in den Marinas dieser Welt?<br />
Thema: Speed! Interessant ist bei dem Argument Speed,<br />
dass Geschwindigkeit beim Fahrtensegeln als unwichtig erachtet<br />
wird. Sorry – da bin ich wohl zuviel Surfer in meiner Seele.<br />
Das Gefühl, eine Welle hinunterzusurfen ist einfach viel besser<br />
und sicherer, als darin festzuhängen. Geschwindigkeitsverweigerer<br />
sollten dann mal auf einem modernen Katamaran, der<br />
mit 15 oder mehr Knoten durchs Wasser pfeift, Probe segeln.<br />
Und wie ihre Augen leuchten würden! Der Gedanke ließe sie<br />
nicht los, wie es wohl wäre, dieses Tempo auch auf Distanz<br />
erleben zu können. Vor allem – man muss ja nicht „brettern“<br />
– jeder Katamaran lässt sich auch langsam segeln. Aber es ist<br />
schon ein beruhigendes Gefühl zu wissen, es wäre auch möglich,<br />
mal 180 oder auch mehr Seemeilen Etmal zu laufen und<br />
vielleicht so einem herannahenden Tief schneller ausweichen<br />
zu können. Aber eines ist Gesetz: Bei der Zuladung muss ordentlich<br />
auf das Gewicht geachtet werden. Den meisten Mist<br />
sollten wir ja sowieso zu Hause lassen.<br />
Kentern – „Das“ Gegenargument? Bei der Entwicklung<br />
der Multihulls fällt auf, dass meist die Katamarane mit<br />
einem übertriebenen Maß an Komfort in der Konstruktion<br />
waghalsige Höhen eingehen. Da findet sich der Steuerstand<br />
oben auf dem Deckhausdach und damit der Steuermann auch<br />
dort noch etwas Schatten vor der Sonne findet, bekommt er<br />
auch ein Sonnendach darüber gestellt. Der Baum ist dann meist<br />
in etwa vier bis fünf Meter Höhe von der Wasserlinie entfernt.<br />
Ganz zu schweigen, wo sich in Folge der Segeldruckpunkt<br />
Kat oder Mono?<br />
Pro:<br />
· Das Gefühl, aufrecht zu segeln entspannt schon eindeutig und<br />
gibt dem Segler mehr Ruhe und Geborgenheit. Das bedeutet<br />
klar mehr Sicherheit.<br />
· Arbeiten auf dem Vordeck ist einfacher.<br />
· Der Raum, der einen umgibt, ist nicht schräg und es müssen<br />
auch keine Turnübungen in der Kombüse gemacht werden,<br />
um eine heiße Suppe zu kochen.<br />
· Ruhiges, angenehmes Seeverhalten – besonders beim Ozeansegeln<br />
im Passat.<br />
· Höhere Geschwindigkeit bei der entsprechenden Konstruktion.<br />
· Einfacheres Bedienen der Segel.<br />
· Beim Losfahren muss nicht der Tisch aufräumt werden, alles<br />
bleibt meist stehen – auch im Seegang.<br />
· Einfaches Trockenfallen.<br />
· Ruhiges Liegen am Ankerplatz.<br />
· Größerer Wohnkomfort.<br />
· Dinghi ist leicht unterzubringen.<br />
· Und noch für Windsurfer und Kiter interessant: Das Surf/Kite-<br />
Material lässt sich besser aufriggen und stauen.<br />
Contra:<br />
· Höhere Kosten bei der Anschaffung und Wartung.<br />
· Höhere Marinagebühren speziell im Mittelmeer. Zwischen 50<br />
bis 100 Prozent Mehrkosten.<br />
· Kreuzeigenschaften bei den meisten älteren Konstruktionen<br />
sind nicht gerade berauschend.<br />
befindet. Hochhaus mit Segeln in einer Ozeanwelle bedeutet<br />
wenig Sicherheit, denn der Segelschwerpunkt sollte bei einem<br />
Katamaran so tief wie möglich liegen. Oder wir bauen das Boot<br />
noch breiter, aber dann passt das Teil wieder nicht in die Box.<br />
Verflixt was machen wir nun mit dem übertriebenen Wunsch<br />
nach Luxus auf See!<br />
1 gunboat. Der Traum von einem Kat. Aber der Preis!<br />
2 Outremer. Rasant und mit einem nur kleinen Aufbau. Ideal!
Revier<br />
63
64<br />
Unendliche Weiten …<br />
Meine Favoriten. Ich<br />
persönlich bin ein Fan von<br />
Open Bridge Deck-Katamaranen,<br />
denn die Deckfläche nicht durch einen<br />
großen Aufbau verbaut zu haben ist für<br />
mich der wahre Luxus und bringt einfach das<br />
schönere Segelgefühl!<br />
Ein interessantes Beispiel: Katamaran SIG 45 der Firma<br />
Le Breton. Der Urvater des Fahrtenkatamarans, James<br />
Wahrram, der immer Open Bridge Decks zeichnet, hat seit über<br />
50 Jahren sowieso nie anders gedacht. Bei den Wahrram-Katamaranen<br />
ist interessant, dass sie trotz der eher veralteten Rumpfform<br />
richtig gut segeln, wenn sie exakt nach Plan gebaut sind.<br />
Abgesehen davon sind Wharram Katamarane leistbare Boote!<br />
Nach meiner Weltumseglung mit unserer nach Wharram Design<br />
gebauten Narai 4 kann ich bestätigen, während der gesamten<br />
Reise und der Jahre davor nie ein unsicheres Gefühl auf<br />
diesem Schiff gehabt zu haben. Und für mich ist das Seglerleben<br />
selbst Luxus genug.<br />
Also, wenn Deckshaus, dann so klein wie möglich. Ein nettes<br />
U-Sofa und fertig. Wozu Stehhöhe? Man sitzt doch auf einem<br />
Sofa, oder? Die Küche kann auch in den Rumpf wandern.Und<br />
die Navigation? Im Deckshaus! Im Sitzen. Schönes Beispiel wie<br />
es gehen könnte: der Dazcat 1150.<br />
Oder die schnittigen Boote der Firma Outremer sind seit vielen<br />
Jahren Boote mit gutem Speed, wenig Schnickschnack im<br />
Inneren und einem eher kleinen Aufbau. Die segeln richtig gut.<br />
Es gibt auch die Idee, das Cockpit nach vorne zu verlagern, also<br />
sozusagen vor das Deckshaus. Gunboat lässt da von sich reden.<br />
Ein Traum von einem Boot – nur der Preis ist wirklich nicht<br />
so einfach zu berappen. Aber die Idee ist interessant. Das Boot<br />
erhält dadurch noch einen Innensteuerstand und das Cockpit<br />
achtern ist ausschließlich für Gäste frei. Die Idee ist allerdings<br />
nicht von Gunboat entwickelt worden, sondern von Chris<br />
White mit seiner Atlantic 48 www.chriswhitedesigns.com.<br />
Blick in die Zukunft. Die Multihulls in der Regatta erreichen<br />
jetzt schon einen unglaublichen Speed. Aber diese Entwicklung<br />
ist nur ein Teil des Multihullsegelns. Da gibt es noch<br />
einen sehr interessanten, weiteren Weg neben all den High<br />
Tech Booten. Der Weg zurück zu den Wurzeln.<br />
Interessante Mehrrumpfboote<br />
Dazcat 1150<br />
Outremer 45<br />
Alibi<br />
Gunboat<br />
SIG 45<br />
Tiki 46<br />
www.multimarine.co.uk<br />
www.catamaran-outremer.com<br />
www.catalibi.fr/main.html<br />
www.gunboat.com<br />
www.lebreton-yachts.com<br />
www.wharram.com<br />
James Wahrram zusammen mit Klaus Hympendahl brachten<br />
durch das Projekt Tikopia (www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1162584/Wagnis-in-der-Südsee)<br />
die Segelkanus<br />
zurück zu ihren Wurzeln in den Westpazifik und lösten dadurch<br />
ein echtes Revival der einfachen schnellen Segelkanus aus.<br />
Also werden in Zukunft zwei Gruppen der Multihulls auf den<br />
Ozeanen segeln und sich weiterentwickeln.Erstens die Fortschrittlichen<br />
mit Rekorden und schier unglaublichen „Flugzeiten“,<br />
zweitens die Boote mit der Sehnsucht nach Einfachheit<br />
und Ursprung. Ganz nahe am Ozean. Dem Mana. Keine Frage,<br />
die Mehrrumpfboote haben auf den Weltmeeren ihren Platz<br />
eingenommen und sind auch angekommen im 21. Jahrhundert!<br />
Ob der Katamaran jetzt das bessere Schiff für die Langfahrt<br />
ist? Für mich ist diese Frage mit ja zu beantworten. Aber wenn<br />
ich jetzt gerade eine Monoyacht zur Hand hätte? Na dann los!<br />
Über den Ozean mit dem Teil! Denn wirklich wichtig ist, dass<br />
ein Boot gut segelt und uns zu den schönsten Plätzen dieser<br />
Welt bringt.<br />
Die unbändige Lust am Segeln selbst immer im Herzen zu<br />
tragen, das macht’s wirklich aus.<br />
1 Outremer. Ein einfacher, klarer Riss – und keinerlei Schnickschnack innen.<br />
2 SIG 45. Ein Open-Bridge Kat – das bedeutet den wahren Luxus beim Segeln.
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66<br />
Eine Yacht
YACHTEN<br />
67<br />
Endlich wieder ein Schiff mit Knicken, Ecken und Kanten. Zumindest außen.<br />
Dort, wo es die Yacht optisch schnell, auffällig und anders macht. Die Sun<br />
Odyssey 439 wirkt erfrischend individuell. Eine echte Jeanneau eben.<br />
faule Crew<br />
für die<br />
Text: Thomas D. Dobernigg · Fotos: Dobernigg und Jeanneau<br />
Cannes im Frühling. Während an dem Festivalgebäude alles für<br />
die Filmfestspiele vorbereitet wird, wird im alten Hafen direkt<br />
daneben an den dort geparkten Millionenstücken aus Holz und<br />
Messing gestrichen, geschliffen und poliert, was das Zeug hält.<br />
Am äußersten Ende des Steges hingen die großen Jeanneau-<br />
Flaggen eher traurig in der Flaute und die dort zu Testfahrten<br />
bereitstehenden Schiffen bewegungslos in ihren Festmachern<br />
– von den kleinen Merry Fisher über die Sun Odyssey 409 und<br />
439 bis zu den gewaltigen Prestige 50-Füßer Motoryachten. Es<br />
sollte an allen drei Testtagen kein anderes Wetter geben. Naja,<br />
bis auf einmal für zwei Stunden heftigen Regen aus einer Gewitterwolke<br />
– aber auch das ohne nennenswerten Wind.<br />
Ich freue mich schon auf die diversen Testberichte, in denen<br />
minutiös beschrieben sein wird, wie weich die Sun Odyssey in<br />
die Mittelmeerwelle eintauchte und welche Segelwerte bei einem<br />
Einfallswinkel von 60 Grad erzielt wurden. In meinem Bericht<br />
wird derartiges nicht zu finden sein. Ich habe es einfach nicht<br />
erlebt, wie auch keiner meiner Journalistenkollegen vor Ort.<br />
Was aber nichts daran ändert, dass ich überzeugt bin, dass die<br />
elegante, schnittige 439 perfekte Werte erreicht und extreme<br />
Höhe laufen kann. Das muss ich nicht erlebt haben. Das ist<br />
schon allein an der Rumpf- und Deckkonstruktion ersichtlich.<br />
Die Wanten stehen innen am Aufbau, was nicht nur einen freien,<br />
bequemen und damit sehr sicheren Weg auf das Vorschiff ermöglicht,<br />
sondern auch eine große, überlappende Genua, die<br />
sehr eng dichtgeholt werden kann.<br />
Gut, den Weg auf das Vorschiff wird man bei dieser Yacht wohl<br />
kaum jemals wirklich notwendig haben, um an den Segeln zu<br />
arbeiten – dazu gleich. Aber es wird der Crew gefallen, wenn sie<br />
zum faulen Sonnenbaden das Deck nutzen möchte.<br />
Arbeiten auf dem Vorschiff gibt es auf der Sun Odyssey 439 nur<br />
zu verrichten, wenn die elektrische Ankerwinsch in der Badebucht<br />
bedient werden will. „Arbeiten“ müssen selbst sportlich<br />
eingestellte Segler hier kaum. Alles ist darauf optimiert, dass<br />
dieses Schiff von einem Skipper allein ohne großen Zirkus, herum<br />
gescheuchte Mannschaft und besondere Muskeln gefahren<br />
werden kann.<br />
Möglich macht dies einerseits die Konstruktion, dass alle Leinen<br />
und Schoten reibungsfrei geradeaus ins Cockpit und da ganz<br />
nach hinten unmittelbar an die beiden Steuerräder laufen. Dort<br />
stehen rechts und links – pardon, natürlich steuerbord und<br />
backbord – zwei eindrucksvolle Winschen von Harken mit jeweils<br />
zwei Druckknöpfen daneben. Richtig. Dichtgeholt wird<br />
elektrisch. Und weil es ja seit kurzem diese neue, mit dem DA-<br />
ME-Award preisgekrönte Erfindung von Harken gibt, wird auch<br />
per Knopfdruck gefiert. Da klemmt sich niemand mehr die<br />
Finger ein oder verbrennt sich die Handfläche wegen einer<br />
ausrauschenden Schot. Alles wird überaus bequem vom angenehmen<br />
Sitz direkt hinter einem der beiden Steuerräder bedient.<br />
Jeanneau hat sich für ein paar Jahre exklusiv die Rechte an dieser<br />
1 auf knopfdruck. Alles griffbereit, alles ohne Kraftaufwand. Direkt vor dem<br />
Steuer die Harken-Winsch zum Dichtholen und Fieren.<br />
1
68<br />
1<br />
2 3<br />
Ein Schiff, das ganz<br />
einfach allein zu segeln ist<br />
innovativen Winsch gesichert. Genauso wie die Rechte an dem<br />
grandiosen 360-Grad-Docking-System, bei dem sich die gesamte<br />
Schraube um die eigene Achse drehen lässt und Anlegemanöver<br />
selbst unter schwierigen Bedingungen zum Kinderspiel<br />
werden. Ganz ohne Bugstrahlruder.<br />
Dass Jeanneau seit jeher die Kunst beherrscht, Schiffsinnenräume<br />
genial zu gestalten, ist bekannt. Mit dieser neuen Generation<br />
der Sun Odyssey haben die Designer rund um Philippe<br />
Briand das erneut bewiesen. Alles wirkt großzügig, freundlich,<br />
gemütlich. Die zwei übereinander versetzten Fensterreihen<br />
lassen den Salon deutlich luftiger und geräumiger erscheinen.<br />
Dezent graues Kunstleder auf den Sofas; elegante Armaturen<br />
und Türgriffe; mit eben demselben dezent grauen Kunstleder<br />
wie die Sofas bezogene abgerundete Handläufe aus Alurohr<br />
überall dort, wo man sie braucht; der versenkbare Flachbildschirm,<br />
der zugleich TV-Gerät und Plotter ist und der Mehrzwecktisch<br />
mit den beiden gegenüberliegenden Sitzgelegenheiten<br />
an Backbord. Das alles ist wie aus einem Guss. Das<br />
raffinierte, indirekte Licht, diese Leuchtstreifen unter den Abrundungen<br />
der eingebauten Möbel, sorgt zusätzlich für heimelige<br />
Stimmung.<br />
Der Salontisch vor dem geräumigen Sofa kann mittels Flaschenzug<br />
mit einem einfachen Handgriff abgesenkt werden und bietet<br />
Technische Daten<br />
Länge über alles................................................... 13,34 m/44’<br />
Rumpflänge.......................................................... 12,98 m/43’<br />
Rumpfbreite........................................................... 4,24 m/14’<br />
Verdrängung (leer).....................................9880 kg/21736 lbs<br />
Tiefgang mit Standardballast....................................... 2,2 m/7’<br />
Treibstoff........................................................ 200 l/53 US GAL<br />
Frischwasser................................................ 530 l/140 US GAL<br />
Kabinen................................................................................4<br />
Motorisierung.......................................................40 KW/54HP<br />
CE-Kategorie.....................................................................A10<br />
Konstrukteur/Designer......................P. Briand/Jeanneau Design<br />
Segelfläche Standard..................................93,3 m²/10<strong>04</strong> sq ft<br />
Preis.................................................149.800 Euro zzgl. MwSt.<br />
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4<br />
so die optimale Sitzgelegenheit, um sich bei einem Glas guten<br />
Wein und einer DVD bequem hinzulümmeln. Sollten überraschend<br />
unerwartete Gäste über Nacht bleiben, weil es an Bord<br />
so gemütlich ist, oder im Charter die bis zu vier Kabinen nicht<br />
ausreichen, dann gibt es hier ein riesiges weiteres Doppelbett.<br />
Die Kabinen selbst, speziell in der 3-Kammern-Version, sind<br />
von außergewöhnlicher Größe und bieten Komfort, der mir<br />
sonst nur in der 50 Fuß Klasse bekannt ist. Das Thema Kartentisch<br />
ist ein eigenes und ich möchte hier nicht näher darauf<br />
eingehen. Bei fast allen Werften wird darauf gesetzt, dass nahezu<br />
ausschließlich elektronisch navigiert wird, und das vorwiegend<br />
im Cockpit. Wer Papierkarten verwendet (ich gehöre noch<br />
zu dieser aussterbenden Spezies), der kann sich mit dem Salontisch<br />
immer gut behelfen.<br />
Segeln war an diesen Frühlingstagen vor Cannes nicht wirklich<br />
möglich. Dafür hier noch ein paar Werte zur Fahrt unter Maschine,<br />
die bei spiegelglatter See erfolgte: Eingekuppelt im<br />
Standgas bei 750 U/Minute erreichte das Testschiff mit dem 54<br />
PS Yanmar knapp 3 Knoten, bei 2.600 Umdrehungen die Cruising<br />
Speed von 7,7 Knoten und mit Vollgas 8,6 Knoten. Ich bin<br />
dabei allerdings nicht mit einem Phone-Messgerät am Boden<br />
der Achterkammern herumgkrochen, wie das der italienische<br />
Yachtredakteur getan hat, der mit mir an Bord war. Ich kann nur<br />
sagen, die Maschine ist so eingebaut, dass sie leicht zugänglich<br />
ist und so gut abgedichtet, dass der Geräuschpegel angenehm<br />
bleibt.<br />
1 elegant. Salon mit indirekter Beleuchtung durch Bodenstreifen.<br />
2 sauber. Der Motor ist so eingebaut, dass er gut zugänglich ist.<br />
3 bequem. Innen stehende Wanten erleichtern den Weg auf das Vorschiff.<br />
4 sicher. Handläufe Marke „Schöner Wohnen“ überall, wo man sie braucht.<br />
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Text und Fotos: Gernot Weiler
YACHTEN<br />
71<br />
Sunsail, Weltmarktführer im Charterbusiness, stellte<br />
im britischen Solent seine neue Racing Flotte vor:<br />
42 bis ins kleinste Detail identische Bénéteau<br />
First 40. Gernot Weiler war für <strong>OCEAN7</strong> an Bord,<br />
als die Yachten in ihre ersten Rennen starteten.
72<br />
1<br />
Sie heißen so schnell wie sie segeln – einfach F40. Die Sunsail-<br />
Armada, die mit ihren 42 Schiffen weltweit die größte Flotte<br />
identischer Regattaboote darstellt, ist in Port Solent an der<br />
britischen Südküste stationiert. Die neue Sunsail Racing Fleet<br />
setzt nicht nur in der Masse, sondern auch in der Wettfahrttauglichkeit<br />
neue Maßstäbe.<br />
Als geeignetes Boot wurde von Sunsail die sportliche Beneteau<br />
First 40 ausgewählt, da es die Kombination aus rasantem Regattaspaß<br />
und gemütlichem Wohnen am Schiff perfekt vereinigt.<br />
Sieht man die neuen F40er neben den „gewöhnlichen“<br />
Charterbooten im Hafen liegen, fällt sofort die gespannte<br />
Sportlichkeit der neuen Yachten auf. Die Silhouette der F40<br />
endet sowohl am Bug als auch am Heck sehr gerade und wird<br />
in ihrer Dynamik noch durch das sunsaileigene Racing Design<br />
unterstrichen: Bug und Heck werden von einer blauen Welle<br />
geziert, die Platz bietet für die Schiffsnummer und die Typenbezeichnung<br />
F40. Wenn das Großsegel gesetzt ist, wird dieses<br />
Design auch dort mit einem großen Sunsail Racing-Schriftzug<br />
fortgesetzt.<br />
Das Heck ist sehr breit und bietet einem geräumigen Cockpit<br />
Platz, perfekter Arbeitsplatz für eine aktive Regattacrew. Achtern<br />
wird das Cockpit lediglich durch einen Balken abgeschlossen,<br />
sodass Gewicht gespart und auch hier die entsprechende<br />
Racing-Optik gewahrt bleibt. Bei den Seitendecks wurde auf<br />
schweres Teakholz verzichtet, nur die Sitzflächen für Crew und<br />
Steuermann sind in dem typisch nautischen Holz gehalten.<br />
Betritt man das Cockpit, ist das gewaltige Steuerrad der zentrale<br />
Blickfang, es reicht bis knapp an die Seitenränder des<br />
Steuerstands und ermöglicht dem Mann am Ruder dosiertes<br />
Steuern in jeder Schräglage und aus jeder Position. Damit das<br />
große Rad Platz findet, verläuft der untere Rand in einem<br />
schmalen Graben im Cockpitboden. Direkt vor dem Steuer-<br />
2<br />
3
YACHTEN<br />
73<br />
42 Rennyachten.<br />
Alle gleich. Alle schnell.<br />
stand wurde der Großschottraveller auf dem Cockpitboden<br />
montiert, um einen möglichst großen Winkel auf den Großbaum<br />
zu erreichen. Die Fixierung erfolgt hier durch Klemmen,<br />
auf die sowohl der Steuermann als auch der Großschottrimmer<br />
schnell zugreifen können. Ein Umstand, den sich auch unser<br />
Skipper Vaughan Smedley zunutze machte, als bei den letzten<br />
hektischen Minuten vor dem Start, als die Boote extrem eng<br />
um den besten Platz an der Startlinie kämpften, direkt in das<br />
Geschehen eingriff und dabei seinen Platz am Ruder nicht<br />
verlassen musste. Natürlich wies uns der erfahrene Seemann,<br />
der früher bei der britischen Marine diente, auch auf die Risiken<br />
dieser Montage hin und empfahl uns, diesen Bereich möglichst<br />
zu meiden.<br />
1 ab die post. Auch bei leichtem Wind legt die F40 unter Spi ein Höllentempo<br />
vor.<br />
2 spass. Im Cockpit der F40 ist viel Platz, um sich sportlich zu betätigen.<br />
3 voll ausgestattet. Alle Instrumente an Bord stammen von Garmin.<br />
Terminkalender<br />
Die Flotte der neuen Sunsail F40 Racer wird demnächst bei<br />
folgenden Veranstaltungen auftreten:<br />
Normandy Sailing Week, 11. bis 13. Juni <strong>2011</strong><br />
Round the Island Race, 25. Juni <strong>2011</strong><br />
Cowes Week, 6. bis 13. August <strong>2011</strong><br />
Cross Channel Rally, 26. bis 29. August <strong>2011</strong><br />
Little Britian Challenge Cup, 8. bis 11. September <strong>2011</strong><br />
Sowie bei der gesamten Sunsail Race Series, bei denen sich<br />
erfolgreiche Teams jeden Runde für einen freien Zugang zur finalen<br />
Racing Serie qualifizieren.<br />
Summer Series<br />
Round 4: 17. bis 18. Juli, Round 5: 21. bis 22. August<br />
Autumn Series<br />
Round 6: 25. bis 26. September, Round 7: 9. bis 10. Oktober<br />
Round 8: 16. bis 17. Oktober<br />
Finale: 6. November<br />
In Österreich können die rasanten Sunsail F40 Racing Fleet-<br />
Boote über CSI Yachtcharter, Ifsec on waters, Master Yachting,<br />
Müller Yachtcharter, Segelschule Hofbauer, Trend Travel & Yachting<br />
oder bei Sunsail direkt gebucht werden.<br />
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74<br />
Unter Deck herrscht aufgeräumte Schlichtheit, die perfekt auf<br />
den Regattaalltag abgestimmt ist. Den manchmal kühlen Gewässern<br />
der britischen Inseln entsprechend wurden alle Schiffe<br />
mit Heizungen ausgestattet, damit sich die Crew in der<br />
Freiwache auf längeren Schlägen aufwärmen und trocknen<br />
kann. Die F40 ist für Tagescrews von zwölf Personen geeignet,<br />
für Übernachtungen stehen acht Kojen in drei Kabinen und<br />
dem Salon zur Verfügung. In den Kabinen haben Mitsegler<br />
genug Platz, um ihre persönlichen Sachen für den ganzen Törn<br />
zu verstauen. An Bord der neuen F40 fühlt man sich keineswegs<br />
in einer kahlen Röhre wieder, wie man sie von manchen Racern<br />
kennt. Das WC befindet sich gemeinsam mit der Dusche im<br />
Vorschiff, es hat einen separaten Zugang vom Salon.<br />
Die Navigation und die kompletten Instrumente sind vom<br />
Qualitätshersteller Garmin und so wie die gesamte Ausrüstung<br />
auf allen 42 Schiffen identisch. Es gibt also keine Ausreden,<br />
wenn man nicht auf einem der ersten Plätze landet.<br />
Beim Segeln wirkt sich das sportliche Layout der F40 besonders<br />
positiv aus. Das Schiff ist extrem wendig, was sich bei dem üblichen<br />
Gedränge vor einem Regattastart bezahlt macht. Auch bei<br />
leichtem Wind kommt die F40 schon ins Fahren, richtig los geht<br />
es aber erst bei Windstärken von etwa zwei bis drei Beaufort.<br />
Besonders wichtig ist bei den leichten Schiffen der Gewichtstrimm.<br />
Ist die Wettfahrtcrew gerade nicht beschäftigt,<br />
wird sie auf die Kante geschickt. Skipper Vaughan Smedley<br />
nutzte, immer den Abriss im Kielwasser im Auge behaltend, das<br />
Lebendgewicht seiner Besatzung perfekt aus und dirigierte die<br />
Mannschaft zentimeterweise nach vorne oder zurück. Wer auf<br />
Vorwindkurs den Spinnaker setzt, erlebt noch eine zusätzliche<br />
Geschwindigkeits-Performance der neuen Regattaboote. Wie<br />
von einem unsichtbaren Büffel gezogen, duckt sich die F40<br />
förmlich und schießt los.<br />
Bei den Manövern zeigt sich, dass das Cockpit- und Decks -<br />
layout wirklich durchdacht ist. Schon mit einer uneingespielten<br />
Crew gelingen Wenden, Halsen oder Shiftmanöver nach kurzem<br />
Üben tadellos. Was ist mit so einem Schiff erst möglich,<br />
wenn sich die Crew eine Woche zum Trainieren nimmt? Die<br />
1<br />
2<br />
3
YACHTEN<br />
75<br />
Skipper Vaughan Smedley<br />
„Im Niedergang stehen nur<br />
Admiräle oder Arschlöcher.“<br />
www.sunsail.at<br />
www.master-yachting.de<br />
www.trend-travel-yachting.com<br />
www.hofbauer.at<br />
www.mueller-yachtcharter.at<br />
Im Racing-Design<br />
4<br />
Leinenführung und die Anordnung der Winschen, Klemmen<br />
und Umlenkrollen sind gut durchdacht und bereiten auch<br />
Regatta-Einsteigern keine Probleme.<br />
Die Wahl von Sunsail ist offensichtlich deshalb auf die Beneteau<br />
First 40 gefallen, weil im Moment kaum ein anderes Schiff<br />
auf dem Markt die notwendigen Eigenschaften für eine große<br />
Einheitsflotte so gut vereint wie dieses Boot. Der Kundenkreis,<br />
an den sich Sunsail mit dieser großen Investition wendet, ist<br />
eindeutig in den Reihen der ambitionierten Regattasegler zu<br />
suchen, die mehr und vor allem schneller segeln wollen, als<br />
gewöhnliche Chartercrews. Deshalb hat der weltweit operierende<br />
Vercharterer auch gleich im Vorfeld eine Vielzahl von<br />
Segelevents geplant, bei denen sportlich orientierte Crews das<br />
Potential der neuen Schiffe bei härtesten Rennbedingungen<br />
auf die Probe stellen können. Der Terminplan der Sunsail<br />
Racing Flotte ist also schon bis in den November <strong>2011</strong> gefüllt.<br />
Für die meisten Races sind aber noch Schiffe im Startfeld<br />
verfügbar. Außerdem können die nagelneuen F40 auch für<br />
Firmenevents, Ausbildungstörns oder Bareboat Charter rund<br />
um die britische Insel gebucht werden.<br />
1 alles im blick. Die Instrumente über dem Niedergang.<br />
2 vorbereitung. Der Spi wird für den Einsatz vorbereitet.<br />
3 zuhause. Die F40 in ihrem Heimathafen Port Solent.<br />
4 racing-design. Alle Yachten im Einheitslook.
YACHTEN<br />
77<br />
Grand Soleil – die „Große Sonne“ – strahlt wieder. Grand Soleil.<br />
Was für ein Name. Was für herrliche Schiffe. Nach einer tiefen,<br />
existenzbedrohlichen Krise produziert die Werft im italienischen Forlì<br />
wieder erfolgreich auf Hochtouren. <strong>OCEAN7</strong> war zu Besuch.<br />
Text und Fotos: Thomas D. Dobernigg und Harry Huber<br />
Sonnenaufgang<br />
in Forlì
78<br />
1<br />
Ende April <strong>2011</strong>. In den 12.500 Quadratmeter großen Hallenanlagen<br />
der Cantiere del Pardo in Forlì, der Grand Soleil-<br />
Werft, herrscht hochkonzentrierte Betriebsamkeit. 21 Schiffe<br />
befinden sich derzeit hier im Bau. Das sah vor wenigen Monaten<br />
noch ganz anders aus. „Die Krise hat uns schwer getroffen.<br />
Ohne einen starken Investor hätten wir kaum Chancen gehabt<br />
zu überleben“, erzählt Lorenza Turrisi, die Sales und Marketing-Chefin<br />
des legendären Bootsbauers.<br />
Es hätte in dieser Situation nicht besser kommen können. Der<br />
Marktriese Bavaria aus dem bayrischen Giebelstadt ist gleich<br />
bei zwei notleidenden großen Marken der Branche hilfreich<br />
– aber natürlich nicht ganz uneigennützig – eingesprungen;<br />
neben Grand Soleil auch bei Dufour. Somit decken die Bayern<br />
aus Giebelstadt drei wesentliche Segmente im Yachtbau ab. Als<br />
weltweit zweitgrößte Serienwerft liefern sie mit der Marke<br />
Bavaria das Fundament – Masse mit hohem Qualitätsanspruch.<br />
Darüber liegt Dufour aus La Rochelle mit 40 Jahren Tradition<br />
und im Top-Segment schließlich die individuell und in meisterlicher<br />
Handarbeit gefertigten Schiffe aus Forlì mit dem<br />
klingenden Namen Grand Soleil.<br />
2<br />
Der Porsche unter den Yachten. Wobei Bavaria unter<br />
ihrem neuen Boss Dr. Jens Ludmann mit den drei Marken sehr<br />
behutsam umgeht. „Wir haben regelmäßige gemeinsame Treffen,<br />
um die Strategien abzustimmen und dafür zu sorgen, dass<br />
der Charakter jeder einzelnen Marke eigenständig positioniert<br />
bleibt“, sagt Grand Soleil-Produktmanager Gianguido Girotti.<br />
3
YACHTEN<br />
79<br />
Grand Soleil,<br />
der Porsche unter<br />
den Segelyachten<br />
7<br />
4 5 6<br />
Ludmann, der ja von Ford zu Bavaria gekommen ist, vergleicht die drei Marken mit<br />
dem Automobilbereich: Bavaria ist der VW mit guter Qualität und gutem Preisleistungsverhältnis.<br />
Dufour ist der Audi – modern, sportlich, elegant. Und Grand Soleil<br />
möchte er zum Porsche machen – für luxuriöses und schnelles Segeln.<br />
Wobei sich von der Lage der Werft wohl eher der Ferrari als Vergleich anbieten würde<br />
als der Porsche. Gerade knappe 40 Kilometer von der Formel 1-Rennstrecke Imola und<br />
nicht viel weiter von der Autoschmiede Maranello entfernt, liegen die Hallen der Cantiere<br />
del Pardo in Forli, in denen die Grand Soleil-Yachten entstehen.<br />
Die Erfolgsgeschichte der Werft begann 1974 im nahen Bologna mit der Grand Soleil<br />
34, einem Entwurf der französischen Designer Groupe Finot. Schiffe bis 54 Fuß folgten,<br />
von so berühmten Designern wie German Frers, J&J oder dem Schiffe-Zauberer<br />
Bruce Farr, dessen Büro inzwischen exklusiv für die neue Bavaria-Cruiser-Linie steht.<br />
Mehr als 3.500 Grand Soleil-Yachten haben seit 1974 die Werfthallen verlassen. Absoluter<br />
Renner ist nach wie vor die 39 aus der Feder von Alain Jezequel. Lorenza Turrisi<br />
berichtet: „Wir haben mit dem Bau dieser Yacht 1983 begonnen und seither rund 220<br />
1 spannend. Peter Pöschl studiert die Konstruktionspläne der neuen Grand Soleil 39.<br />
2 sauber. Fast „keimfrei“ ist die Verarbeitung der neuen Rümpfe im Werk.<br />
3 erfolgreich. Die Bestellungen laufen wieder, die Produktionshallen sind wieder gut ausgelastet.<br />
4 herzstücke. Diese Stringer aus Kevlar sind federleicht, aber hart wie Stahl und schützen den Rumpf vor<br />
Verwindung.<br />
5 Handarbeit. Eine Grand Soleil wird in zahlreichen Einzelschritten in allen Details von Handwerksmeistern<br />
gebaut.<br />
6 Feinschliff. Eine ganze Woche dauert es, bis die neuen Rümpfe in händischer Politur ihr Finish im<br />
Hochglanz erhalten.<br />
7 prachtstück. Das aufgeräumte Cockpit der Grand Soleil 50.
80<br />
1<br />
Einheiten davon verkauft. Jetzt wird das Modell von der neuen<br />
39 von Claudio Maletto abgelöst. Wir gehen davon aus, dass<br />
dies unser neuer Verkaufshit wird“.<br />
Derzeit werden bei Grand Soleil noch in zwei unterschiedlichen<br />
Verfahren Yachten gefertigt. Die älteren, aber nach wie vor stark<br />
gefragten Modelle, im klassischen, händisch in die Formen aufgetragenen<br />
Verfahren. Die nagelneuen Designs – zum Beispiel<br />
die GS 39 und die GS 50 – im Vakuum-Induktionsverfahren. Bei<br />
diesen Modellen werden extrem leichte, aber höchst stabile<br />
Stringer aus Kevlar in den Rumpf eingearbeitet. Durch sie wird<br />
ein Verwinden vermieden, ohne den Gewichtsanteil deutlich zu<br />
erhöhen, wie das bei Stahlkonstruktionen der Fall ist.<br />
Im Vakuumverfahren hergestellte Rümpfe sind schneller und<br />
qualitativ höchstwertig produziert. „Die Nachbearbeitung<br />
erfordert allerdings größeren Aufwand in Handarbeit,“ berichtet<br />
Lorenza Turrisi. „Die Oberfläche ist rauer als beim Handauflegeverfahren<br />
und muss intensiver nachbearbeitet werden.<br />
Ein Mann ist pro Rumpf mit Schleifen und Polieren gut eine<br />
Woche beschäftigt“.<br />
Liebe zum Produkt. Handarbeit, besser Handwerkskunst,<br />
ist überhaupt das Stichwort. An allen Ecken und Enden, in<br />
allen Produktionsbereichen, sind Menschen an der Arbeit,<br />
denen man die Liebe zu ihrem Tun und zu dem Produkt, das<br />
sie fertigen, ansieht. Ein großer Teil der Beschäftigten sind<br />
Frauen, die vorwiegend bei feinen, genauen Arbeiten eingesetzt<br />
werden. Vom Laminieren über die Tischlerei, die Lackiererei<br />
bis zur peniblen Qualitätskontrolle.<br />
Alles ist peinlich sauber, nichts liegt herum, Abfallprodukte<br />
werden sofort beseitigt, Staub, Späne und kleinere Reste werden<br />
ständig weggesaugt.<br />
Eines der Herzstücke ist die Tischlerei, in der mit hochmodernen,<br />
computergesteuerten Geräten alles im Haus hergestellt<br />
wird. Schleif- und Feinarbeiten werden händisch ausgeführt.<br />
Auch wenn die Entwicklungsabteilung über die beste Design-<br />
Software verfügt, die Renderings anschaulich in 3D umsetzt,<br />
werden in einer Halle die neuen Modelle vor dem ersten Bau<br />
als 1:1-Modell immer noch in Sperrholz und Papier gebaut.<br />
„Nur so können unsere Ingenieure die Details tatsächlich<br />
Vollendete Handwerkskunst macht<br />
jede Grand Soleil zum Einzelstück
YACHTEN<br />
81<br />
spüren, den Raum erleben und Proportionen verschieben und<br />
optimieren“, sagt Produktmanager Gianguido Girotti.<br />
In Forlì werden nicht nur Yachten neu gebaut. In einem abgeschlossenen<br />
Teil einer Werfthalle wird während unseres Besuches<br />
der ehemals weiße Rumpf einer GS 46 in elegant dezentem Grau<br />
gespritzt. „Das ist das Schiff eines unserer Eigner“, erklärt Peter<br />
Pöschl vom österreichischen Grand Soleil-Vertreter Mayer Yachten.<br />
„Er möchte sein Schiff nicht nur von Werftseite professionell<br />
überholt wissen, sondern gleich auch optisch sozusagen eine neue<br />
Yacht zurückbekommen. Aus dem vormals schneeweißen Schiff<br />
entsteht eine Grand Soleil in modernem Grau“.<br />
Grand Soleil, diese luxuriösen, schnellen Yachten aus Forlì, sind<br />
dank des neuen Investments wieder im Höhenflug. 80 Einheiten<br />
sollen in diesem Jahr die Werft verlassen. Bestellungen aus<br />
Europa, den USA und Südamerika liegen vor. Wartezeiten ab<br />
Bestellung betragen derzeit rund drei Monate. Und die Konkurrenz<br />
reagiert sensibel. Lorenza Turrisi erzählt von einer<br />
interessanten Entwicklung: „Mehrheitsanteile von Solaris, der<br />
Edelwerft aus Aquileia in Oberitalien, wurden kürzlich verkauft<br />
und die neuen Besitzer haben bereits ein Areal für den Umzug<br />
ihrer Werft in unmittelbarer Nachbarschaft zu uns erworben.<br />
Das werden spannende Zeiten.“<br />
2<br />
1 brandneu. Die neue GS 50 mit ihrem gewaltigen Cockpit und dem aufgeräumten<br />
Deck sollte ein neuer Verkaufshit werden.<br />
2 tischlerei. Meister ihres Faches leisten in der werkseigenen Tischlerei<br />
millimetergenaue Arbeit an den edlen Möbeln.<br />
3 qualitätskontrolle. Kein auch noch so winziger Kratzer oder Fehler<br />
entgeht der Dame bei der Schlusskontrolle.<br />
4 lackiererei. Viele der Feinarbeiten werden bei Grand Soleil von Frauen<br />
ausgeführt. So auch hier in der Lackiererei.<br />
3<br />
4
82<br />
oCEAN7 Regatta<br />
Ökologische<br />
EU-Regatta<br />
Etwa ein Dutzend IMOCA Open 60 Hightech-Racer wollen sich<br />
Anfang August in Hamburg im Rahmen des Europa-Race treffen<br />
und für den Schutz des Planeten eintreten. Skipper und Teams<br />
stellen sich aber nicht nur in den Dienst der guten Sache, sie<br />
verpflichten sich mit dem Unterzeichnen einer Umwelt-Charta<br />
für verantwortliches Verhalten für Umweltschutz und Klima<br />
während der Veranstaltung. Die Segelveranstaltung dient<br />
Umwelt-Experten außerdem als Gelegenheit zur Kommunikation<br />
über Klimawandel und erneuerbare Energien.<br />
www.europarace.com<br />
Bei den Extreme Sailing Series kam<br />
es vor dem chinesischen Quingdao<br />
durch starken und extrem böigen<br />
Wind zu einer spektakulären Serie<br />
von Kenterungen und Kollisionen.<br />
Bei den Rennen, die unmittelbar vor<br />
den Augen der Besucher stattfanden,<br />
wurde ein Crewmitglied verletzt<br />
und musste nach dem Sturz in<br />
die Takelage medizinisch behandelt<br />
Extreme 40<br />
kopfüber<br />
RPC<br />
<strong>2011</strong><br />
werden. Roman Hagara, der österreichische<br />
Segelprofi, der sich mit<br />
seinem Red Bull Team an den<br />
Extreme Sailing Series teilnimmt,<br />
hatte bereits in der Vergangenheit<br />
schmerzhafte Erfahrungen auf<br />
den extrem leichten und rasanten<br />
Karbonkatamaranen gemacht und<br />
trägt bei den Rennen aus Sicherheitsgründen<br />
Helm und entsprechende<br />
Rettungsweste.<br />
www.extremesailingseries.com<br />
Beim diesjährigen Round Palagruza Cannonball Race wurden die teilnehmenden<br />
Crews von schwerem Wetter verschont. Die <strong>OCEAN7</strong>-Crew mit Skipper Christian Pfann,<br />
die das Rennen im Vorjahr wie zahlreiche andere Teilnehmer abbrechen musste,<br />
erlebte einen ruhigen Regattaverlauf und kämpfte sich durch streckenweise Flauten.<br />
Den überlegenen Sieg ersegelte sich das celox Sailing Team mit 92 Minuten Vorsprung<br />
auf den Zweitplatzierten. www.celox-sailing.eu
NEWS REGATTA<br />
83<br />
Segelevent<br />
vom Feinsten<br />
Die Allianz Traunsee Woche <strong>2011</strong> setzte dieses Jahr<br />
wieder neue Maßstäbe in Sachen Segelsportveranstaltung.<br />
Kurz nach dem hochkarätig besetzten RC44 Austria<br />
Cup <strong>2011</strong> ging es hier erneut seglerisch voll zur<br />
Sache. Das sportliche Highlight am oberösterreichischen<br />
Traunsee lockte zahlreiche Schaulustige an den<br />
Austragungsort und bot den Gästen spannende Segelsportunterhaltung.<br />
Neben den österreichischen Staatsund<br />
Klassenmeisterschaften wurden Weltmeisterschaften<br />
in der Platu 25 und Tempest-Klasse ausgetragen.<br />
Bei den Wettfahrten waren insgesamt etwa 900 Teilnehmer<br />
auf 400 Booten aus 18 Nationen vertreten.<br />
www.profs.at www.profssailing.com<br />
www.wassersportarena.at<br />
Polizei<br />
Hofbauercup<br />
Der Hofbauer Cup <strong>2011</strong> wurde von der neu zusammengestellten<br />
Regattacrew des Polizei Sportverbandes Wien dominiert.<br />
Die Polizeisegler gewannen unter der Führung von<br />
Skipper Tom Trawniczek und Taktiker Peter Windholz in der<br />
Klasse ohne Spinnaker vier von sechs Wettfahrten. Trotz einer<br />
Startverzögerung in der vierten Wettfahrt überholte das PSV-<br />
Team fast das gesamte Feld. In der Vorbereitung zum Hofbauer<br />
Cup trainierte das Team mit Segelprofi Christian „Kletzi“<br />
Bayer, der der Polizeicrew noch den letzten Regattaschliff<br />
gab. Mit ihrer Teilnahme wollen die engagierten Segler des<br />
PSV-Wien auf ihr Sozialprojekt Kinderschnuppersegeln auf<br />
der Alten Donau in Wien aufmerksam machen.<br />
www.psvwien-wassersport.at
84<br />
Die Offshore-Veteranen der ehemaligen<br />
Whitbread und der heutigen Volvo Ocean Race<br />
treffen sich im November in Alicante zum Start der<br />
neuen Ausgabe. Eine einmalige Gelegenheit, die damaligen<br />
Spitzen der Yachtingtechnologie mit den heutigen Hightech-<br />
Rennmaschinen zu vergleichen. Ein Blick auf die bewegte<br />
Geschichte der Crew-Regatta um die Welt.<br />
Legenden<br />
Text: Stefan Detjen<br />
Fotos: Sea&See, PPL, Daniel Forster<br />
segeln länger<br />
Portsmouth, 8. September 1973. Im Hafen liegen die<br />
17 Yachten mit den 167 Teilnehmern aus sieben Nationen des<br />
ersten Whitbread Around the World Race. Francis Chicester<br />
und Robin Knox Johnston haben ein paar Jahre zuvor gezeigt,<br />
wie man einhand um die Welt kommt. Guy Pearce and Anthony<br />
Churchill, zwei britische Yachties, hatten die Idee einer<br />
Crew-Regatta um die Welt auf der Clipperroute. Sie kontaktierten<br />
1971 die Royal Naval Sailing Association wegen der<br />
Organisation, und so traf man sich in einem verrauchten Pub<br />
in Portsmouth mit Colonel Bill Whitbread, Spross einer Brauereifirma,<br />
und Admiral Otto Steiner von der RNSA. Ein paar<br />
Bierchen später war das Konzept klar, und der Sponsor stand<br />
auch gleich fest. Es vergingen noch zwei weitere Jahre der<br />
Vorbereitung und das Rennen war startklar. Die Regatta geht<br />
über 30.000 Meilen in vier Etappen von Europa rund um Afrika<br />
über den Südpazifik nach Südamerika und wieder zurück<br />
nach England. Jedes Teilstück wird nach Punkten einzeln gewertet,<br />
wobei die gesegelte Zeit in eine berechnete Zeit umgewandelt<br />
wird, um die unterschiedlichsten Yachttypen und -größen<br />
miteinander vergleichen zu können.<br />
Die 17 Boote zwischen 32 und 80 Fuß hatten die 150 Pfund<br />
Startgeld bezahlt, und es präsentierte sich eine sehr unterschiedliche<br />
Flotte, die eher einer bunten Mittelmeer-Cruiserschar<br />
als einer wettkampfmäßigen Regattatruppe glich. So
Regatta<br />
85<br />
2 3<br />
gegensätzlich wie die Yachten waren auch die Skipper und die<br />
Crews. Der schneidige Marineoffizier Éric Tabarly war nicht<br />
nur in seinem Heimatland Frankreich bereits eine bekannte<br />
Segelgröße und ging mit seiner Pen Duick VI an den Start.<br />
Militärisch streng ging es auf der Great Britain II zu.<br />
Kein Wunder, ihr Skipper Chay Blyth war Sergeant der Britischen<br />
Army. Er hatte bereits den Atlantik im Ruderboot überquert<br />
und die Welt von Ost nach West ohne Zwischenstopp als<br />
Einhandsegler umrundet. Seine Crew bestand aus der „Red<br />
Berets“-Einheit der Fallschirmtruppen, alle zwar topfit, aber<br />
mit geringer Segelerfahrung.<br />
Neben den eigens gebauten 70-Fuß-Ketchen von Tabarly und<br />
Blyth auch ein Oldtimer: die Peter von Danzig hatte bereits<br />
fast 40 Jahre auf dem Buckel. Die Mitglieder des Akademischen<br />
Segler-Vereins Kiel nahmen das Segelabenteuer mit einem<br />
Budget von umgerechnet 25.000 Euro in Angriff und bunkerten<br />
über eine Tonne Proviant, davon 200 kg eingemachte Kartoffeln<br />
und 75 kg Zucker. Beim Einkaufen wurden sie von der<br />
65-Fuß-Swan Sayula II des mexikanischen Waschmaschinen-Millionärs<br />
Ramón Carlin locker übertroffen. Auf seiner<br />
Nautor-Yacht befand sich sogar ein Tiefkühlschrank, ein Chefkoch<br />
sorgt für die kulinarische Abwechslung. Auch der Weinkeller<br />
war gut bestückt: Millionär Carlin mit Familie und Crew<br />
machten nach der Ankunft Inventar: der Verbrauch an Wein<br />
belief sich auf durchnittlich sechs Flaschen pro Tag. Sayula<br />
II war insgesamt 152 Tage unterwegs …<br />
Da ging es bei den Engländern anders zu: Skipper Roddy<br />
Ainslie, Vater von Olympiasieger Ben Ainslie, lehnte 1.500<br />
Guiness-Dosenbiere seines Sponsors dankend ab, da zu viel<br />
Ballast. Das Murren seiner zwölf Gastsegler, die pro Kopf 4.000<br />
Pfund für das Abenteuer auf der Second Life bezahlt haben,<br />
stimmte ihn nur wenig um. Er nahm nur eine kleine Ration mit<br />
an Bord, der Rest soll nach Cape Town verschifft werden.<br />
Roddy wollte sich wohl zuerst ein genaues Bild über die Trinkfestigkeit<br />
seine Crew machen. Noch gewichtssensibler und<br />
alkoholfeindlicher gibt sich sein Landsmann Blyth: er wollte<br />
ein «dry boat» kommandieren – kein Alkohol und nur Trockennahrung<br />
zum Aufgießen. Anscheinend bewährte sich dieses<br />
Konzept jedoch nicht, bereits bei der zweiten Etappe führte<br />
Blyth die Happy Hour ein, wo man wahlweise zwei Biere<br />
oder zwei hochprozentige Shots ordern konnte. Moral und<br />
Gruppenkommunikation stiegen daraufhin nach seinen eigenen<br />
Aussagen beachtlich an. Weitaus andere „Ballastprobleme“<br />
1 Die schnellste Yacht 1985/86: UBS Switzerland mit dem Fehlmann<br />
Dream Team.<br />
2 Champagner für Flyer und seine holländische Crew: der 1. Sieg 1977 …<br />
3 Fiesta mexicana: der Gewinner der ersten Whitbread heißt Ramón Carlin.
86<br />
2 3<br />
1<br />
4<br />
plagten Tabarly: der Uranium-Kiel(!) seiner Pen Duick VI<br />
war der Rennleitung sehr suspekt, erst kurz vor dem Starttag<br />
bekam Éric grünes Licht für die Teilnahme. Leider gab es dann<br />
weiter oben Probleme: seine Pen Duick VI war das erste<br />
Whitbread-Schiff mit Mastbruch. Die bis dahin klar in Front<br />
liegende Pen Duick nahm darauf unter Notrigg Kurs auf Rio<br />
de Janeiro. In der Zwischenzeit wurde in der Schweiz bereits<br />
ein neuer Titanium-Mast gefertigt, der mit einem französischen<br />
KC-135 Armeetransportflugzeug nach Brasilien sollte.<br />
Leider war der 82-Fuß-Mast länger als der Laderaum und<br />
deshalb wurde so lange gekürzt, bis sich die Luke schließen ließ.<br />
Trotz dieses Reparaturstopps kamm Pen Duick VI zwei<br />
Tage vor dem Start zur zweiten Etappe in Cape Town an – mit<br />
einer neuen Rekordleistung für diese Strecke.<br />
Die nächste Etappe hatte es in sich. Im Indischen Ozean beutelten<br />
Stürme die Flotte und forderten ihren Tribut: Paul Waterhouse<br />
von der Yacht Tauranga und Dominique Guilet<br />
von Export 33 gingen über Bord und konnten nicht mehr<br />
gerettet werden. Selbst die 65-Fuß große Sayula wurde flach<br />
aufs Wasser gelegt, fast die gesamte Crew verletzte sich bei<br />
diesem „Touchdown“. Éric Tabarly spielte auf der harten Strecke<br />
sein Können voll aus und setzte ein markantes Etmal von<br />
305 Meilen. Er kam als erster in Sydney an, aber es war Sayula<br />
II, die sich den Etappensieg nach berechneter Zeit holte.<br />
Mit jeder einlaufenden Yacht wurde die Schadensliste länger:<br />
Great Britain II hatte den Besanmast verloren, der polnischen<br />
Yacht Otago, mit einer Crew aus Werftarbeitern aus<br />
Gdansk, fehlte die Topsektion des Besanmastes, die englische<br />
Adventure schafft e es trotz Ruderproblemen ins Ziel.<br />
Neue Etappe, neue Chancen. Mit neuem Mut gingen<br />
die verbliebenen 15 Yachten an die Startlinie zur dritten Teilstrecke<br />
Cape Town–Sydney. Bei der britischen Adventure<br />
wechselten Skipper und Crew, denn das von der Navy gesponserte<br />
Abenteuer lief unter dem Motto „Überlebenstraining“,<br />
deshalb sollten möglichst viele Leute die Möglichkeit bekommen,<br />
Kopf und Kragen zu riskieren. Tabarly wurde weiterhin<br />
vom Pech verfolgt: am 30. Dezember, nur zwei Tage nach dem<br />
Start, verlor er zum zweiten Mal den Hauptmast und gab auf.<br />
Vom Schicksal verfolgt war auch Great Britain II. Bernie<br />
Hocking war bereits anfangs der ersten Etappe bei einem<br />
nächtlichen Squall über Bord gegangen, konnte damals aber<br />
rechtzeitig wieder an Bord geholt werden. Im Südozean blies<br />
es jedoch mit Windstärke 5, als es wieder Mann-über-Bord-<br />
1 Der Siegeryacht 1973: Sayula II, eine Swan ab Stange.<br />
2 Peter Blake im damals üblichen Ölzeug auf Heath’s Condor 1977–78.<br />
3 Nach fünf Anläufen 1990 endlich am Ziel: Peter Blake.<br />
4 Glamour-Siegerehrung 1986: Pierre Fehlmann und Lady Diana.<br />
5 Steinlager II alias Big Red ist nicht zu bremsen: Jagd auf Merit<br />
(mit Pierre Fehlmann).
Regatta<br />
87<br />
Alarm gab. Trotz einer zweistündigen Suche im aufgewühlten<br />
Meer blieb Hocking diesmal verschwunden. Die kampfmäßig<br />
trainierte Militärcrew um Blyth trägt den Schock gefasst …<br />
und segelte noch härter. Jetzt lag der „Everest“ der Segelprüfung<br />
vor der Regattatruppe. Bis zu diesem Zeitpunkt ließ sich<br />
die Zahl der Fahrtensegler, die Kap Hoorn umrundet hatten,<br />
an zwei Händen abzählen. Mit der ersten Whitbread verdoppelte<br />
sich diese Zahl schlagartig. Beim Kap wartete die HMS<br />
Endurance, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten.<br />
Einzelne Macho-Crews sahen das als Warmduscher-<br />
Maßnahme an, andere fanden es höchst positiv. Auch die Adventure<br />
hätte auf den Auftritt der Endurance viel<br />
lieber verzichtet. Das Kriegsschiff feuerte eine Salutsalve zu<br />
Ehren der segelnden Kollegen – und perforierte damit ausgerechnet<br />
das Gross der Adventure.<br />
Rio, wir kommen! Das Kap zeigte sich einmal nicht von<br />
seiner stürmischen Seite, trotzdem waren wohl alle Teilnehmer<br />
heilfroh, endlich Kurs Nord mit Ziel Rio de Janeiro nehmen<br />
zu können. Das Ölzeug, gummierter Regenschutz aus Baumwolle,<br />
war vom heutigen Hightech-Ölzeug so weit entfernt wie<br />
eine Buschtrommel von einem Smartphone. Pünktlich zum<br />
berühmten Karneval traf die Flotte am Zuckerhut ein. Allen<br />
voran die Red Barets der Great Britain II. Gefeierte<br />
Helden, Landgang, Samba in den Straßen, viel nackte weibliche<br />
Haut …<br />
Beim Start zur letzten Etappe wurde eine Neuheit eingeführt.<br />
Um in Portsmouth eine medienwirksame Gruppenankunft zu<br />
erzielen, sollten die Teilnehmer gestaffelt ins Rennen gehen,<br />
die kleinen zuerst, dann die größeren Yachten. Chay Blyth und<br />
seine Mannen holten sich nach insgesamt 144 Tagen (die neue<br />
Rekordmarke für Weltumsegler) die Ehre des „First Ship<br />
Steinie 2 good<br />
Alicante – Auftritt der Glorreichen<br />
Vor und zum Start der 10. Ausgabe der Volvo Ocean Race versammeln sich vom<br />
1. bis 5. November <strong>2011</strong> die Legenden der vergangenen Rennen. Das fünftägige<br />
Programm sieht zwei Regatten vor, die Eröffnung des VOR-Museums, Events<br />
und Partys. Höhepunkt wird dann der Start zur ersten Etappe sein. In Alicante<br />
sind bei Redaktionsschluss folgende Yachten zur „Legend Reunion“ gemeldet:<br />
GREAT BRITAIN II, 1973/77/81/85/89. Die 77 Fuß lange Maxi-Ketch ist die<br />
einzige Yacht, die an fünf aufeinanderfolgenden Regatten teilnahm. Unter Sir<br />
Chay Blyth benötigte sie als schnellste Yacht 144 Renntage. Vier Jahre später<br />
setzte sie unter Skipper Rob James mit 134 Tagen einen neuen Rekord. Mit Blyth<br />
segelte sie 1981 nochmals um die Welt, diesmal als United Friendly. Als Norsk<br />
Data GB startete sie zum 4. Mal, bei ihrem 5. und letzten Auftritt hieß sie With<br />
Integrity. Aufgrund ihrer glorreichen Vergangenheit wurde sie nach ihrer Rennkariere<br />
unter dem Namen Whitbread Heritage bekannt.<br />
COPERNICUS, 1977. Die polnische Yacht war mit 45 Fuß das kleinste Boot der<br />
ersten Whitbread*. Gebaut auf der Stogi Werft in Gdansk mit tatkräftiger Unterstützung<br />
der Mitglieder des «Stal Gdynia Yacht Klub», meisterte sie das Rennen<br />
um die Welt ohne große Probleme. Sie ist auch heute noch der ganze Stolz des<br />
Yachtclubs, welcher sie mit Unterstützung von Delphia Yachts in allen Ehren hält.<br />
*die französische Contessa war mit 32 Fuß noch kleiner, segelte aber nur zwei Etappen mit<br />
GAULOISES III, 1977. Der Aluminiumschooner aus der reichen Yachtflotte von<br />
Eric Tabarly ging 1977 mit Skipper Eric Loiseau an den Whitbread-Start. Die<br />
Klipperstevenyacht nahm danach noch in der 1. Route du Rhum (1978) und als<br />
Chacaral auch in der 1. Vendée Globe Challenge (1989) teil. Für Alicante wird<br />
sie von der Familie Viant gechartert, die bereits 1973 mit der Yacht Grand-Louis<br />
an der Whitbread startete. Da alle anderen WRTW-Yachten wie Japy-Hermès und<br />
Kriter IX nicht verfügbar waren, entschied man sich für Tabarlys Yacht, gegen die<br />
man vor 30 Jahren selbst im Wettstreit erlag.<br />
BERGE VIKING, 1981. Die rot-weiß-blaue Swan 57 feiert dieses Jahr ihr 30-jähriges<br />
Jubiläum. Olympiagewinner Peder Lunde Jr. (Gold im Flying Dutchman<br />
1960 in Rom, Silber im Star 1968 in Mexiko) erreichte bei der ersten Etappe mit<br />
Rang 4 die beste Platzierung, am Schluss wurde sie achter bei 29 Teilnehmern.<br />
Nach dem Rennen überließ Hauptsponsor Bergesen die Yacht der Norvegian<br />
Sailing School zur Ausbildungszwecken. Dann kaufte Morten Sig. Bertensen,<br />
damals CEO der Bergesen Group, das Schiff wieder zurück, ließ sie bei Nautor<br />
generalüberholen und unternahm daraufhin mit seiner Familie weite Reisen.<br />
CHARLES JOURDAN, 1989. Diese Yacht machte Schlagzeilen als sie auf der 3.<br />
Etappe von Fremantle nach Auckland einen Wal rammte, der ein 3 x 1 Meter<br />
langes Leck in die Bordwand reisst. Zum Glück über der wasserlinie und Skipper<br />
Alain Gabbay schaffte es, das angeschlagenen Schiff trotzdem nach Neuseeland<br />
zu bringen. Heute gehört die Yacht einer schwedischen Familie, die unter dem<br />
Namen Royal Blue in Skandinavien erfolgreich Regatten segelt. In Alicante wird<br />
sich Charles Jourdan zur Feier des Events wieder im Original Racing-Look der<br />
Whitbread 1989 präsentieren.<br />
ROTHMANS, 1989. Die 80-Fuß-Sloop duellierte sich im Whitbread-Rennen des<br />
öfteren mit Merit – ein Privatduell zwischen Zigarettenmarken. Rothmans beendete<br />
das 89-90 Race mit Lawrie Smith auf dem 4. Schlussrang. Heute gehört die<br />
Yacht einer 16-köpfigen skandinavischen Eignergemeinschaft, die sie perfekt in<br />
Schuss hält. Rothmans mischt auch noch kräftig auf den Regattabahnen mit,<br />
2003 holte sie sich den Sieg im heiß umkämpften Round Gotland Race in<br />
Schweden. In Alicante trifft sie auf alte Bekannte und wird mit Charles Jourdan<br />
und Steinlager II die Klingen kreuzen.<br />
STEINLAGER II, 1989. Die Dominator-Ketch des Rennens 89/90 wechselte danach<br />
drei Mal den Besitzer und wird seit 2003 von einer Schweizer Eignergruppe<br />
gehegt und gepflegt. Gleich nach dem ersten großen Refit machte sie 2006<br />
an der Rolex Middle Sea Race Furore, als sie die gesamte Strecke in Führung<br />
lag und sich erst auf den letzten Meilen gegen einen brandneuen Bruce-Farr-<br />
Racer mt Francesco de Angelis (AC-Team Prada Luna Rossa) am Steuer geschlagen<br />
geben musste. Auf dem Amwindkurs hatte die 35 Tonnen verdrängende One<br />
Off Ketch wenig Chancen.
88<br />
Home“. Great Britain II hat als schnellste Yacht damit<br />
drei von vier Etappen gewonnen, trotzdem reicht es nur für<br />
Platz 6 in der Rangliste. Überraschungssieger nach gewerteter<br />
Zeit wurde Sayula II. Anstatt großer Preisgelder gab es nur<br />
einen bescheidenen Silberpokal und ein paar Medaillen, gestiftet<br />
von der Brauerei Whitbread & Company Limited, deren<br />
Name mit dieser Regatta weltweit bekannt wurde.<br />
Die Whitbread 1989–1990 stellte einen Meilenstein in der<br />
Regattageschichte dar. Erstmals wurden verschiedene Klassen<br />
gewertet (Whitbread Trophy Class A, Non-Maxis, Cruiser<br />
Class A und D).<br />
Eine reine Damencrew sorgte für eine weitere Novität: Tracy<br />
Edwards begann die Tradition der reinen Frauencrews bei der<br />
VOR. Edwards war bei der 1985er-Ausgabe noch Smutje auf<br />
1 2<br />
Von der Whitbread zur Volvo Ocean Race. Die<br />
Whitbread 1977–1978 startete für 15 Racer an einem verregneten<br />
und stürmischen 27. August 1977 in Southampton. Dominiert<br />
wurde das Rennen von Flyer, entworfen von Sparkman<br />
& Stephens, zum Sieg geführt von Skipper Cornelius van<br />
Rietschoten aus den Niederlanden.<br />
Vier Jahre später, am 8. August 1981, starteten bereits fast<br />
doppelt so viele Boote in Southampton zur Whitbread 1981–<br />
1982. Auf allen vier Etappen siegte die Flyer II, eine von<br />
German Frers entworfene Maxi-Yacht, nach gesegelter Zeit.<br />
Zur Whitbread 1985–1986 starteten am 29. September 1985<br />
15 Racer, wiederum in Southampton. Die L’Esprit<br />
d’Equipe mit Skipper Lionel Péan gewann die Regatta in<br />
einer korrigierten Zeit von 111 Tagen und 23 Stunden.<br />
Auf der Lion New Zealand amtete Peter Blake als Skipper<br />
… und ein gewisser Grant Dalton gehörte als Watch Captain<br />
ebenfalls zur Crew.<br />
der Atlantic Privateer, für diese Edition hatte sie die<br />
18-Meter-Yacht Disque d’Or von Pierre Fehlmann abgekauft<br />
und in Maiden umbenannt.<br />
Peter Blake aus Neuseeland war bereits zum 5. Mal am Start,<br />
diesmal zum 3. Mal als Skipper und das erst noch mit seiner<br />
Traumyacht Steinlager II. Seine Chancen standen gut:<br />
viel Erfahrung aus allen bisherigen Rennen, eine hoch motivierte<br />
und erfahrene Crew (der spätere Alinghi-Skipper<br />
Brad Butterworth ist als Watch Captain mit von der Partie) und<br />
ein großzügiger Sponsor. Rund 1 Mio. NZL-Dollars wurden<br />
bereits am Anfang abgeschrieben, als sich der Bootsrumpf ein<br />
paar Tage nach seiner Herstellung zu delaminieren beginnt. Da<br />
Steinlager II die erste Yacht in Composit-Bauweise war,<br />
musste diese Erfahrung teuer bezahlt werden.<br />
Visionär Blake kaufte von der damals noch unbekannten Computermarke<br />
Apple zwei Macintosh-Rechner, die er mit den<br />
gesammelten weltweiten Wetterdaten fütterte. So konnte er,<br />
ULDB kommt, IOR muss gehen
egatta<br />
89<br />
zusammen mit den Polardaten der Yacht, verschiedene Routenoptionen<br />
durchrechnen und taktische Entscheidungen<br />
leichter fällen. Heute eine Selbstverständlichkeit, damals revolutionär.<br />
Auf allen sechs Etappen kam die feuerrote Ketch als<br />
Erste ins Ziel und gewann selbst nach berechneter Zeit.<br />
Skipper Laurie Smith von Rothmans wollte die Dominanz von<br />
Steinlager II nicht einfach so hinnehmen und witterte<br />
3<br />
einen Regelverstoß. Er protestierte mehrmals und ließ nachmessen,<br />
jedoch ohne Erfolg. Keine Zeit für solche Spielchen<br />
hatte die finnische Crew von Martela. Nach der Umrundung<br />
von Kap Hoorn verlor sie den Kiel, die Yacht drehte sich auf<br />
den Rücken. Merit und Charles Jourdan nahmen die<br />
Crew auf und brachten sie sicher nach Punta del Este. Drama<br />
auch auf der russischen Yacht Fazisi, deren junger Skipper<br />
Alexei Grischenko in Urugay Selbstmord beging. Skip Novak<br />
sprang ein und brachte die russische Yacht mit ihrer chaotischen<br />
Crew trotz aller Unbill wohlbehalten zum nächsten<br />
Etappenort.<br />
Das Whitbread 1993–1994 wurde wie schon in den vorhergehenden<br />
Regatten auf verschieden Bootstypen gesegelt, neu<br />
kamen zusätzlich die speziell konzipierten W 60 dazu. Behelfsregeln<br />
sollten wie gehabt die Unterschiede ausgleichen – beim<br />
Sieg von Peter Blake kam die letzte Yacht 53 Tage später als<br />
Steinlager II ins Ziel. Die Maxi-Yachten und die W 60<br />
standen durchaus in direkter Konkurrenz, was die Rennen<br />
intensiver und enger werden ließ. Es gewann die Yacht NZ<br />
Endeavour vom Typ Maxi unter Skipper Grant Dalton.<br />
Sie lief neun Stunden vor Konkurrent Ross Field und seiner<br />
Yamaha, einer Yacht vom Typ W 60, ins Ziel ein. Mit dieser<br />
Regatta ging jedoch die Blütezeit der großen Ozeanketchen<br />
zur Neige. Die Yachtbautechnik hatte extreme Fortschritte<br />
gemacht und die kleineren Sloops waren jetzt fast so schnell<br />
wie die großen Zweimaster, die neben dem modernen Design<br />
plötzlich etwas altbacken wirkten. Ein wichtiger Faktor waren<br />
auch die Kosten. Kein Sponsor konnte und wollte sich den<br />
kostspieligen Einsatz einer Maxi-Ketch mehr aufhalsen. Die<br />
kleineren W 60 brauchten weniger Crew, weniger Segelgarderobe<br />
und garantierten ähnliche Leistungen für spannende<br />
Rennen und Resultate.<br />
An der Whitbread Round the World Race for the Volvo Trophy<br />
1997–1998 nahmen nur noch Yachten der «Einheitsklasse» Typ<br />
W 60 teil. Außerdem erfolgte eine Namenserweiterung mit<br />
dem erstmaligen Auftritt von Volvo als Sponsor der Trophäe.<br />
Die Punktevergabe blieb bestehen, diesmal jedoch nicht wegen<br />
unterschiedlicher Yachtgrößen, sondern um kurze und lange<br />
Etappen nach Wichtigkeit bewerten zu können. Insgesamt<br />
sollten neun Etappen die Entscheidung bringen. Es gewann<br />
Paul Cayard auf seiner Yacht EF Language mit 138 Punkten<br />
Vorsprung vor seinen Verfolgern.<br />
Damit begann ein neues Kapitel des Volvo Ocean Race. Aber<br />
das ist eine andere Geschichte. Und die gibt es bei der nächsten<br />
Ausgabe als Sonderheft.<br />
1 Mit einer „Garden Party“ feiert Ceramco NZL 1982 ihren neuen Mast.<br />
2 Mit der Flyer II holte sich van Rietschoten 1982 den zweiten Sieg.<br />
3 Die Fehlmann-Boys von UBS Switzerland 1985 beim Surfen im Südozean.
90<br />
Die Ausbildung<br />
der Ausbildner<br />
im YCA<br />
Man liest und hört viel von Befähigungsausweisen, von<br />
Fahrtenbereichen und Navigation, die Konzepte zur<br />
Ausbildung der künftigen Skipper füllen ganze Schränke<br />
und jeder Verein, jede Seefahrtschule hat ihre eigenen<br />
Ideen und Skripten, Powerpointpräsentationen und<br />
Overheadfolien.<br />
Wir leben ja in einer „Scheinwelt“ – ohne „Schein bist nix“ und<br />
du bekommst kein Charterschiff, selbst die Versicherungen für<br />
dein Boot, für deine Yacht verlangen einen Nachweis, dass der<br />
Schiffsführer ein entsprechendes Wissen hat.<br />
Man muss aber auch von Verantwortung sprechen, wenn hier von<br />
„Scheinen“ – also von Befähigungsausweisen und Küstenpatenten<br />
die Rede ist: Jeder Schiffsführer übernimmt in seiner Funktion<br />
einen Rucksack voll Verantwortung. Das fängt bei der Gesundheit<br />
und beim Wohlergehen der Crew an, das geht über die Vermögenswerte<br />
der Yachten (und die sind nicht billig …) und hört nicht<br />
zuletzt bei der Umweltbelastung auf. Wenn z. B. eine Charteryacht<br />
beschädigt zurückgegeben wird, sind die folgenden Crews die<br />
Leidtragenden, und wenn ein Fischerboot „abgestochen“ wird,<br />
kann das gewaltig ins Geld gehen.<br />
Eine gute Ausbildung ist daher das Um und Auf, um möglichst<br />
wenig Fehler zu machen. Denn, machen wir uns nichts vor: Jeder<br />
macht seine Fehler und es gibt keinen Skipper, der nicht das eine<br />
oder andere Anlegemanöver verhunzt hat. Generationen von<br />
Besuchern des Hafenkinos können davon berichten! Ein YCA<br />
Ausbildner beendet seinen Unterricht sinnigerweise regelmäßig<br />
mit den Worten „Gratulation, Sie haben somit die Lizenz zum<br />
Fehlermachen, bitte lernen Sie daraus!“<br />
Wer kümmert sich aber nun um die Ausbildung der Trainer und<br />
Referenten? Kann jetzt jeder, der glaubt, er sei der Beste, der<br />
Größte, der Schönste einfach so daherkommen und Hochsee-<br />
Segler ausbilden?<br />
Tatsächlich ist das so, und jeder angehende Schiffsführer ist gut<br />
beraten, sich die Ausbildungsstätten genau anzusehen: der Yacht<br />
Club Austria hat derzeit einen Lehrgang laufen, in dem künftige<br />
TeilnehmerInnen bei einem Ausbildnerkurs<br />
Trainer zu Hochseesegeltrainer – auf neuhochdeutsch „Offshore<br />
Sailing Instructor“ – ausgebildet werden.<br />
Fünfzehn Männer (leider sind keine Frauen dabei) drücken wieder<br />
die Schulbank und setzen sich mit den Themen Didaktik, Präsentationstechniken,<br />
Führungsverhalten an Bord, Konfliktlösungsstrategien,<br />
sie frischen ihr Fachwissen auf – sowohl theoretisch als<br />
auch in der Praxis. Der Lehrgang sieht überdies den verpflichtenden<br />
Besuch eines ISAF-Sicherheitstrainings vor.<br />
Die Praxisausbildung selbst umfasst die Absolvierung eines Intensivtrainings<br />
mit Hafenmanöver und Seemannschaft (obwohl wir<br />
eh schon alles können, nicht wahr????) und ein Gezeitentraining<br />
im Atlantik. Der Lehrgang schließt mit der Überreichung der<br />
Zertifikate „YCA-Offshore Sailing Instructor“ ab, in Zukunft<br />
werden nur mehr zertifizierte Trainer und Referenten zum Einsatz<br />
kommen – denn auch wir haben eine Verantwortung.<br />
Der Yacht Club Austria setzt hier wieder einmal Maßstäbe in der<br />
Ausbildung seiner Trainer und Referenten und wird einmal mehr<br />
seiner Rolle als Vorreiter für die bestmögliche Ausbildung gerecht.<br />
„Diese Ausbildungsschiene ist eine unserer Investitionen in die<br />
Zukunft“ ist sich Gottfried „Titzl“ Rieser, Generalsekretär des<br />
YCA der Bedeutung der Initiative bewusst. „Meines Wissens<br />
ist die Qualität dieses Lehrgangs einzigartig im deutschsprachigen<br />
Raum“.<br />
Der nächste Lehrgang wird gerade vorbereitet, Interessenten<br />
können sich schon jetzt bei ihren Crewcommander<br />
oder im Generalsekretariat (office@<br />
yca.at) melden.<br />
Gottfried „Titzl“ Rieser, Generalsekretär
yca-news<br />
91<br />
YACHT CLUB AUSTRIA<br />
The International Austrian Cruising Club<br />
www.yca.at<br />
Crew Oberösterreich<br />
Clubabende<br />
Unsere Clubabende finden immer am letzten Dienstag<br />
im Monat im Volkshaus Dornach, Niedermayrweg<br />
7, 4<strong>04</strong>0 Linz-Dornach statt. Beginn jeweils 19.30 Uhr.<br />
SKIPPERTRAINING auf der SARAI am Attersee<br />
Unter Leitung eines erfahrenen YCA Offshore Sailing<br />
Instructors und mit maximal 4 Teilnehmern findet<br />
die intensive Vorbereitung auf das eigenverantwortliche<br />
Skippern statt. Wir segeln und üben auf dem<br />
Attersee mit der SARAI, einer GibSea 32. Durch die geringe Teilnehmerzahl ist<br />
gewährleistet, dass jeder Teilnehmer ausgiebig üben kann.<br />
Programm: Hafenmanöver, Segel setzen und bergen, Wenden, Halsen, Sicherheit<br />
an Bord und vieles mehr.<br />
Termin A: Beginn: Samstag, 09. Juli <strong>2011</strong>, 10:00 Uhr<br />
Ende: Sonntag, 10. Juli <strong>2011</strong>, ca. 14:00 Uhr<br />
Termin B: Beginn: Samstag, 16. Juli <strong>2011</strong>, 10:00 Uhr<br />
Ende: Sonntag, 17. Juli <strong>2011</strong>, ca. 14:00 Uhr<br />
Kosten: € 120,00<br />
Anmeldeschluss: spätestens 4 Wochen vor Beginn<br />
Crew-Commander<br />
Gottfried Rieser<br />
SPI-TRAINING auf der SARAI am Attersee<br />
Spinnakersegeln ist faszinierend und unter guten, konstanten Windbedingungen<br />
eigentlich auch recht unkompliziert. Richtiger Nervenkitzel kommt in der<br />
Regel erst ab fünf Beaufort auf. Wenn man das bunte Segel bei leichtem Wind<br />
nutzt, kann auf so manche Motorstunde verzichtet werden. Und bei all dem<br />
sind die Tücher eigentlich ganz harmlos. Dieses Tagestraining auf unserer<br />
GibSea 32 soll helfen, sowohl dem Skipper als auch der Crew die Angst vor<br />
dem Segeln mit dem Spi zu nehmen. Durch die limitierte Teilnehmerzahl von<br />
4 Personen ist gewährleistet, dass jeder Teilnehmer ausgiebig üben kann.<br />
Angefangen beim Umgang mit den Spi-Schoten, Spibaum, Toppnant, Spibaum-<br />
Niederholer, Barberholer und Spifall über die praktische Handhabung des Spi<br />
mit Setzen und Bergen, Schotführung, Anluven, Abfallen und Schiften bis hin<br />
zur sportlichen Halse zeigten wir alles, was man wissen sollte. Dazu gehören<br />
auch das richtige Zusammenlegen der Tücher, die richtige Handhabung der<br />
Schoten und natürlich auch die typischen Fehler.<br />
Termin A: Sonntag, 14. August <strong>2011</strong>, Beginn 10:00 Uhr<br />
Termin B: Sonntag, 21. August <strong>2011</strong>, Beginn 10:00 Uhr<br />
Kosten: € 100,00<br />
Anmeldeschluss: spätestens 4 Wochen vor Beginn<br />
Anmeldungen beim Crewcommander Gottfried Titzl Rieser<br />
gottfried.rieser@a1.net<br />
Kontakt<br />
YACHT CLUB AUSTRIA<br />
Generalsekretariat · Lederergasse 88 · A-4020 Linz<br />
+43(0)732/781086 · Fax +43(0)732/771345<br />
office@yca.at · www.yca.at<br />
Crew Salzburg<br />
Crew-Commander Arch. DI Christian Zimmer<br />
Gaisbergstraße 20 - 5020 Salzburg<br />
+43(0)680/2472219 – zimmer_christian@ymail.com<br />
Crew Wien, Nö, Burgenland<br />
Crew-Commander Christian Schifter · Ludwiggasse 3, Haus 4<br />
1140 Wien · +43/(0)1/7109222 · cschifter@pantaenius.com<br />
Crew Oberösterreich<br />
Crew-Commander Gottfried Rieser · Fischillstraße 1<br />
4063 Hörsching · +43/(0)7221/72353 · gottfried.rieser@a1.net<br />
Crew Tirol und Vorarlberg<br />
Crew-Commander Albert Plachel · Laningerweg 1 · 6410 Telfs<br />
+43/(0)699/15267890 · albert.plachel@aon.at · www.yca-tirol.at<br />
Crew Kärnten<br />
Crew-Commander und Vize-Commodore<br />
Prov. Univ. Ass. Dr. Jürgen Adlmannseder<br />
Rudolf Kattnigweg 3 · 9201 Krumpendorf<br />
+43/(0)650/340<strong>04</strong>75 · juergen.adlmannseder@uni-klu.ac.at<br />
office@yca-crew-ktn.at · www.yca-crew-ktn.at<br />
Crew Tauern<br />
Yacht Club Austria, Generalsekretariat, Lederergasse 88, 4020 Linz<br />
Tel.+43(0)732/781086 · Fax +43(0)732/771345<br />
office@yca.at · www.yca.at<br />
Crew Eisenerz/Steiermark<br />
Crew-Commander Mike Hecker<br />
Freiheitsplatz 4 · 8790 Eisenerz · +43/(0)664/3458529<br />
mike@gebirgssegler.at · www.gebirgssegler.at<br />
Crew Bayern<br />
Crew-Commander Dipl.-Päd. Barbara Lange-Hofmayer<br />
Waldinger Straße 28 · D-85084 Reichertshofen<br />
+49/160/7358209 · Tel./Fax +49/8453/8699<br />
langehofmayer@hotmail.com<br />
Crew Kroatien<br />
Ehren-Commodore und Crew-Commander<br />
Kapitän Miljenko Zanic · Lucka Ispostava<br />
HR-51250 Novi Vinodolski · Tel./Fax +385/51/244345<br />
Crew Schweiz<br />
Yacht Club Austria, Generalsekretariat, Lederergasse 88, 4020 Linz<br />
Tel.+43(0)732/781086 · Fax +43(0)732/771345<br />
office@yca.at · www.yca.at<br />
Seenomaden – neue Ehrenmitglieder des YCA!<br />
Am 6.4.<strong>2011</strong> hat der Commodore des Yacht Club Austria den Seenomaden anlässlich ihres letzten Vortrages in<br />
Langenzersdorf die Ehrenmitgliedschaft des Yacht Club Austria verliehen. Der YCA ist stolz Doris Renoldner und<br />
Wolfgang Slanec als Ehrenmitglieder begrüßen zu dürfen. Das Lebenswerk der beiden ist ein großes Beispiel für<br />
hervorragende Seemannschaft und ein erfülltes Seglerleben. Beide haben in den letzten Jahren auf vieles verzichtet<br />
was uns gut und wichtig erscheint und damit bewiesen, dass auch durch Verzicht auf die „Errungenschaften“<br />
unseres Zivillebens eine große Zufriedenheit und Glück erreicht werden kann.<br />
Mit ihrem mehrmaligen Umsegeln der Welt durch die letzten Jahre ohne größere Schäden haben sie auch bewiesen,<br />
wie wichtig gute Seemannschaft gerade mit kleiner Mannschaft ist. Der Yacht Club Austria freut sich, die<br />
„Seenomaden“ zu den Ehrenmitgliedern des YCA zählen zu dürfen und dankt ihnen, dass sie uns mit ihren tollen<br />
Vorträgen und atemberaubenden Bildern an ihren Abenteuern teilhaben lassen. Ahoi – Doris und Wolfgang!
92<br />
Crew Tirol und<br />
Vorarlberg<br />
CLUBABENDE<br />
Volkshaus Reichenau/Cafe-Restaurant Pirmin<br />
Stubn, A-6020 Innsbruck, Radetzkystraße 47<br />
Crewabende in der Regel jeden 2. Mittwoch im<br />
Monat um 19:30 Uhr.<br />
Wir laden unsere Mitglieder, Freunde und Interessierte<br />
gerne dazu ein, an den Crewabenden teilzunehmen.<br />
Änderungen vorbehalten.<br />
AUSBILDUNG<br />
Sonstiges:<br />
Ausbildungskurse Befähigungsausweis FB 1 - 3 (ÖSV und MSVÖ)<br />
Herbst <strong>2011</strong> - Theoriekurs für FB 2 in Innsbruck, nach dem Kurs - FB2 Theorie<br />
Prüfung<br />
Seminare:<br />
• GMDSS-Betriebszeugnisse (SRC + LRC)<br />
• Ausstellung Royal Yachting Association London - Grundlagen der englischen<br />
Sprache in Wort und Schrift müssen vorhanden sein - Kurs und<br />
Prüfung an einem Wochenende in Tirol oder Vorarlberg<br />
• LRC – Pertisau – Donnerstag, 23.06. – So 26.06.<strong>2011</strong> (jeweils 09-18 h)<br />
InteressentInnen bitte beim Yachtmeister Ernst Kocher (Tel. 0650/9063548)<br />
CREW EISENERZ/<br />
Steiermark<br />
STAMMTISCHINFO<br />
Stammtisch Eisenerz – Leitung: Mike Hecker<br />
0664/3458529. Crewabend jeden 1. Donnerstag<br />
im Monat (Abweichungen werden angekündigt)<br />
um 18.00 Uhr im „GH zur alten Mühle“, 8790 Eisenerz,<br />
Hieflauerstraße 100.<br />
Crew-Commander<br />
Albert Plachel<br />
Crew-Commander<br />
Mike Hecker<br />
Stammtisch Leoben –<br />
Leitung: Angelika Gailberger 0664/5344993<br />
Crewabend jeden 3. Montag im Monat um 18:00 Uhr im „Gösserbräu“,<br />
8700 Leoben, Turmgasse 3.<br />
Stammtisch Graz – Stammtisch jeden Donnerstag, Crewabend jeden 2.<br />
Donnerstag im Monat um 19.00 Uhr beim „Lindenwirt“, 8052 Graz, Peter<br />
Rosegger Straße 125. Stammtischleiter wird gesucht.<br />
Stammtisch Hall in Tirol – Leitung: Gabi Gunda 0676/88508799<br />
Crewabend jeden 2. Freitag im Monat im “Cafe Coretto” ab 20.00 Uhr,<br />
Schlossergasse 4, 6060 Hall in Tirol.<br />
HERZLICH WILLKOMMEN AN BORD<br />
Andreas Schön, Christian Pachschwöll, Lisa Mailänder, Sven Lobnig, Matthias<br />
Kondrak, Giselher Herbst, Viktoria Hebenstreit, Gabriele Hebenstreit, Manfred-<br />
Max Brunner, Helmut Kurzmann<br />
BLOKART LANDSEGELREGATTA<br />
09. Juli <strong>2011</strong> in Eisenerz am BTE Betriebsgelände - Start: 10:00 Uhr - Info:<br />
Mike Hecker 0664/3458529 www.gebirgssegler.at<br />
Nenngeld: € 15,- inkl. ½ Grillhendl + 1 Getränk - Klassen: Kinder bis 14, Jugend<br />
bis 21, Erwachsene bis 99 Jahre.<br />
Wertung: K.O. System - Preise: Pokale für die ersten 3 Plätze jeder Klasse -<br />
Teilnehmermedaille für alle Teilnehmer.<br />
Crew Wien,<br />
Nö,Burgenland<br />
CLUBABENDE<br />
Jeden 2. Dienstag im Monat ab<br />
19.00 Uhr im Clublokal „Restaurant<br />
Pistauer“, 1110 Wien, Ravelinstraße 3<br />
beim Simmeringer Friedhof,<br />
Tel. +43(0)1/7672510<br />
STAMMTISCHINFO<br />
Crew-Commander<br />
Stammtisch Mödling: S’Beisl in 2344 M. Christian Schifter<br />
Enzersdorf, Hauptstraße 84 – bei Interese<br />
bitte anmelden, da nur begrenzter Raum zur Verfügung.<br />
PROGRAMMVORSCHAU<br />
Dienstag, 13. 09. <strong>2011</strong> – Programm noch offen, wird über die Homepage<br />
bzw. Einladung noch bekannt gegeben.<br />
Dienstag, 11. 10. <strong>2011</strong> – Die Sleibnir-Crew, Evi Strahser und Wolfgang<br />
Wirtl besuchen uns und erzählen von Ihrer Weltumseglung<br />
AUSBILDUNG<br />
FB2 und FB3 Kurse sind geplant. Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung<br />
damit die Termine koordiniert werden können.<br />
RYA/MCA Yachtmaster of Competence/Offshore-Theorieseminar findet<br />
am 12./13. und 19./20. und am 26./27. November in Linz statt. Noch gibt<br />
es freie Plätze - wir bitten um rechtzeitige Anmeldung.<br />
Crew Salzburg<br />
CLUBABENDE<br />
Seglertreff jeweils am zweiten Mittwoch des<br />
Monats ab 19.30 Uhr im Gasthof Krimpelstätter,<br />
Müllner Hauptstr. 31/1. Stk., Salzburg<br />
Zur Belebung der Crew benötigen wir eure Hilfe<br />
und nehmen jede Anregung und deren<br />
Umsetzung sehr gerne entgegen – Mobil: 0680/<br />
2472219 oder zimmer_christian@ymail.com.<br />
Crew-Commander<br />
Arch. DI Christian Zimmer<br />
Wer kennt die „Captain Morgan“?<br />
Uns erreicht dieser Hilferuf aus dem Ausland:<br />
Bitte können Sie einen Kontakt vermitteln mit der SY „Captain Morgan“ oder „Kaptain Morgan“.<br />
Es handelt sich um den Typ Delta 46 oder Delta 45, eine ca. 20 Jahre alte Slup getakelte Yacht.<br />
Das ältere Eigner-Ehepaar, der Name ist mir leider entfallen, ist in Österreich zu Hause, das Schiff derzeit<br />
vermutlich in Kroatien oder Griechenland unterwegs.<br />
Besten Dank für die Hilfe und viele Grüße!<br />
Hinweise bitte an das Generalsekretariat (office@yca.at), wir leiten die Infos gerne weiter!<br />
Ahoi – Doris und Wolfgang!
yca-news<br />
93<br />
Liebe Segelfreunde, ich freue mich besonders, dass wir in diesem Jahr mit<br />
zwei Yachten (Bavaria 42 match) am Austria-Cup teilnehmen werden - die<br />
HOBART und die CAP HOORN.<br />
Auf dem ersten Schiff segelt die „Jugend“, erfahrene Binnensegler mit<br />
genügend Regattaerfahrung. Für das zweite Schiff konnte ich ebenfalls vier<br />
von der Jugend begeistern, sodass wir - um die Spannung zu erhöhen - ein<br />
indirektes Match-Race der zwei Salzburger Schiffe fahren.<br />
Beide Schiffe werden der Crew Salzburg kostenlos vom YCA zur Verfügung<br />
gestellt, herzlichen Dank auch an das Generalsekretariat des YCA.<br />
Mitteilen möchte ich noch, dass wir einen Zugang von 12 neuen Crewmitgliedern<br />
haben – Herzlich Willkommen an Bord!<br />
Einstweilen wünsche ich Euch Mast und Schotbruch Christian Zimmer<br />
Crew-Commander<br />
Programmvorschau<br />
Sommerpause bis 14.09.<strong>2011</strong><br />
September - Vortrag von Norbert Seywald „Mit dem Katamaran um die Welt“<br />
Crew tauern<br />
Die Crew Tauern wird derzeit über das YCA-Generalsekretariat in Linz geführt.<br />
Anfragen über Tel.+43(0)732/781086, Fax +43(0)732/771345<br />
E-Mail: office@yca.at, Homepage: www.yca.at<br />
Crew kärnten<br />
CLUBABENDE<br />
YCA-Stammtisch Klagenfurt – jeden Dienstag ab<br />
19.00 Uhr im Gasthof Jerolitsch in Krumpendorf.<br />
Themenabende im Rahmen des Stammtisches<br />
werden jeweils auf unserer Website www.ycacrew-ktn.atverlautbart.<br />
PROGRAMMVORSCHAU<br />
Sommerfest am 2. Juli <strong>2011</strong> ab 18.00 Uhr beim<br />
Gasthof Sille in Reifnitz<br />
Crew-Commander<br />
Prov. Univ.-Ass.<br />
Dr. Jürgen Adlmannseder<br />
AUsbildung<br />
Praktische Ausbildung – Prüfung- und Meilentörns, Skipper-Training, Spinnaker/<br />
Gennaker- Training, Urlaubstörns – alle auf Anfrage!<br />
Funkzeugnis und Radar – SRC-Kurse von RYA (Short Range Certificate) und<br />
Radar-Kurse von RYA (mit Zertifikat) – Termine entnehmen Sie bitte unserer<br />
Website<br />
Theoriekurse für amtliche Befähigungsausweise BFA<br />
• Fahrtbereich-1 Kurs (FB1) = „Watt- und Tagesfahrt“ - Dieser BFA ist<br />
besonders interessant für Motorboot- und Schlauchbootfahrer an den<br />
Adriaküsten.<br />
• Fahrtbereich-2 Kurs (FB2) = „Küstenfahrt 20 Seemeilen“ für Segel- und<br />
Motorboot mit MSVÖ<br />
• Fahrtbereich-3 Upgrade<br />
Alle Theoriekurse ab Herbst <strong>2011</strong>. Alle Informationen zu unseren Ausbildungs-<br />
Terminen finden Sie auf www.yca-crew-ktn.at. Anfragen und Anmeldungen<br />
bitte an: office@yca-crew-ktn.at oder telefonisch an Fritz Abl:<br />
+43(0)664/2436871.<br />
Crew BAYERN<br />
Crew-Commander<br />
Dipl.-Päd. Barbara Lange-Hofmayer<br />
Waldinger Straße 28, D-85084 Reichertshofen<br />
Mobil: +49/160/7358209<br />
Tel./Fax: +49/8453/8699<br />
E-Mail: langehofmayer@hotmail.com<br />
Crew Kroatien<br />
STAMMTISCHINFO<br />
Jeden Sonntag ab 10.00 Uhr – Stammtisch in CAPTAINS CLUB,<br />
51250 Novi Vinodolski, Obala Kneza Branimira 3.<br />
Crew-Comm. Dipl.-Päd.<br />
Barbara Lange-Hofmayer<br />
Anmeldebon<br />
Ich möchte Mitglied beim YCA werden!<br />
Ich bin<br />
m Vollmitglied m Familienmitglied m Jugendmitglied<br />
(Jugendmitglied = bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres)<br />
Ich möchte folgender YCA-Sektion angehören:<br />
m Motoryachtsport m Segelyachtsport<br />
Bitte schicken Sie mir Informationsmaterial zu!<br />
Name/Vorname: _______________________________________________<br />
Anschrift: _______________________________________________________<br />
Geb.-Dat.: ______________________ Beruf: ___________________________<br />
Telefon: _________________________E-Mail: ___________________________<br />
Geworben von (Name): ________________________________________<br />
Mitgl.-Nr.: _______________________________________________________<br />
Unterschrift: _____________________________________________________<br />
www.yca.at<br />
„SARAI“ – eine bildschöne GibSea 32<br />
steht ab sofort allen unseren Mitgliedern am Attersee zur Verfügung.<br />
Sie verbringen mit Familie, mit Freunden wunderschöne Segeltage am<br />
Attersee.<br />
Unkostenbeitrag<br />
Montag bis Freitag<br />
Samstag/Sonn- und Feiertage<br />
€ 30,– p. Tag<br />
€ 60,– p. Tag<br />
InformationEN<br />
Unsere SARAI liegt in der „Marina Kammer“ in<br />
Schörfling und ist ganz einfach anzufordern:<br />
• E-Mail an Thomas Hickersberger: sail@yachtcharter-mueller.at oder<br />
Telefon: 0732/651005<br />
• Name, Vorname, YCA-Mitgliedsnummer, Segelschein bekanntgeben<br />
• Gutschein und Erlagschein wird zugeschickt<br />
• Termin reservieren (Telefonnummer steht auf dem Gutschein)<br />
Wir freuen uns über die Realisierung dieses Angebotes für unsere<br />
Mitglieder.
03/11 4,20 EUR<br />
Mit Yacht Club Austria News<br />
94<br />
www.<strong>OCEAN7</strong>.at<br />
DAS YACHTMAGAZIN<br />
TARGETTA<br />
Aus edlem Holz<br />
DUFOUR 375<br />
Segelyacht<br />
mit Weinkeller<br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
Urlaub im<br />
Hausboot<br />
Leserbriefe<br />
Hofbauer Cup erfolgreich<br />
Komme gerade vom Hofbauer Cup aus Portoroz<br />
zurück! Etwa 20 Yachten am Start, darunter die<br />
neue Aquila TP52, die Ono und ein Renn-<br />
Trimaran. Bei wechselnden Windverhältnissen<br />
(5 - 25 Knoten) haben wir sechs spannende Wettfahrten<br />
erlebt. Rundum perfekte Organisation:<br />
Frühstück, Abendessen, Lunchpakete und Nachmittags-Veranstaltungen<br />
während der gesamten<br />
Regatta; ein professionelles Filmteam lieferte<br />
tolle Aufnahmen; und als wir einmal einen<br />
Leichtverletzten an Bord hatten, war medizinische<br />
Hilfe innerhalb fünf Minuten zur Stelle!<br />
Gewertet wurde in verschiedenen Gruppen und<br />
in einer Einheitsklasse (Elan 340). Somit gab es<br />
am Ende viele Sieger und keine Verlierer.<br />
Ein dreifaches „Hipp-Hipp-Hurra“ an die Organisatoren!<br />
Andy Pokorny<br />
Friedens-Pionier<br />
Danke für das schöne Porträt von<br />
Christian Winkler, dem Begründer<br />
der Friedensflotte. Ein großartiger<br />
Mann mit großartigen<br />
Visionen. Ich wünsche ihm, dass<br />
sein Plan von der „World Peace<br />
Fleet“ Wirklichkeit werden kann.<br />
Ich glaube dran, denn wer hätte<br />
1994 gedacht, dass die „Mirno<br />
More“-Friedensflotte jemals 100<br />
teilnehmende Schiffe aufweisen<br />
würde.<br />
Waltraud F., Salzburg<br />
Tourismus und Umwelt<br />
Wie gedankenlos wir uns als Urlauber verhalten.<br />
Danke Herr Dr. Kikinger für diesen spannenden<br />
Bericht.<br />
Wie oft habe auch ich schon sorg- und ahnungslos<br />
den Anker an Stellen fallen lassen, an denen<br />
das großen Schaden anrichtet. Dank Ihres Artikels<br />
weiß ich es jetzt besser.<br />
Bleiben aber immer noch die profitgierigen Unternehmen,<br />
die durch einen gnadenlosen Massentourismus<br />
unserem Planeten Leid antun.<br />
Daniel W., Innsbruck<br />
Asphalt-Segler<br />
Habe inzwischen Blokart auch schon ausprobiert.<br />
Es macht tatsächlich so viel Spaß, wie das<br />
OCEAN WOMAN Alexandra Schöler beschrieben<br />
hat.<br />
Werner Matt, Linz<br />
Targetta<br />
Ihr Bericht über das Holzmotorboot hat mich<br />
sehr erstaunt. Sie loben diese unförmige Kiste<br />
aus Edelholz in den Himmel. Ich finde sie unaussprechlich<br />
hässlich.<br />
Aber gut, über Geschmack lässt sich bekanntlich<br />
nicht streiten. Da erfreue ich mich lieber über<br />
den Bericht über die Segelyacht mit Weinkeller.<br />
Nix für ungut.<br />
Waldemar Hofer, Wien<br />
Schreiben lohnt sich!<br />
Wir nehmen Ihre Kritik ernst. Wir freuen uns über Ihre Anregungen – und natürlich über Ihr Lob. Damit es sich für<br />
Sie auch lohnt, verlosen wir unter allen Einsendern diesmal eine Flasche edlen und traditionsreichen Pusser‘s<br />
Rum. Er besteht aus fünf verschiedenen Rums der drei Karibikregionen: British Virgin Islands, Trinidad und<br />
Guyana. Er ist ein traditionsreicher Rum, der schon mehrere Jahrhunderte in der Royal Navy getrunken wird.<br />
Destilliert wird dieser hochwertige Rum in uralten Holzbrennblasen, die ihm seinen einzigartigen Geschmack<br />
verleihen. Bemerkenswert ist, dass dem Pusser’s Rum keine Aromen und kein Zucker zugesetzt sind. Herkunft:<br />
Britische Jungferninseln Hersteller: Pusser‘s Rum Company Farbe: Tiefbraun Geschmack: Komplexer Rumgeschmack,<br />
leichte Süße. Zur Verfügung gestellt wurde dieser Preis von Christian Bernwieser – www.bernwieser.at<br />
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Tim und Jannick erzählen:<br />
SO WAR<br />
unser erster Törn<br />
Mit Wolkenbruch und Schwertfisch<br />
Die Inseln vor Neapel<br />
Wolfgang Hausner mit Taboo III<br />
Mitten im Taifun<br />
Mit News der Verbände YCA, MSVÖ und SFVS<br />
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96<br />
Entwurf_neu_fertig.qxd 21.01.2008 16:24 Seite 1<br />
Österreichs größte Seefahrtsbuchhandlung<br />
präsentiert den <strong>OCEAN7</strong> Bücherschapp!<br />
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Segler, Boote<br />
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Benedikt Geulen, Peter Graf, Marcus Seibert (Hrsg<br />
Das Herz auf der Haut<br />
Mare, 24,90 Euro<br />
Zugegeben, Tätowierungen spielen unter Yachtseglern eine weniger bedeutende<br />
Rolle als unter den Seeleuten vergangener Tage. Aber der Mare-<br />
Verlag bietet mit seiner Hommage an die Kunst auf der Haut selbst (mal<br />
wieder) ein kleines Kunstwerk: hochwertiger Einband und Papier, Lesebändchen,<br />
ansprechendes graphisches Motiv. Die perfekte Umgebung für<br />
die von den drei Herausgebern ausgewählten längeren Texte von 23 AutorInnen. Sie werden<br />
ergänzt durch Zitate zwischen den Kapiteln. „Und ich bin stolz, dass ein Mann mich gestochen<br />
hat, lange vor meinem Stammhacker, bin stolz, dass ich vernarbte Spuren und Motive auf mir<br />
trage, die in keine Mode passen. Und ich bin stolz, dass ich den Ursprung kenne, und wenn die<br />
Maschine summt, klettere ich durch die Wanten, schmecke das Salz, höre in den Sturm hinein,<br />
sehe die Typen am Tresen, die dunklen Seelen in ihren Zellen“, schreibt der in Leipzig lebende<br />
Clemens Meyer im Vorwort. Sylvia Plath beobachtete Carmey, den coolen Tätowierer, der so<br />
gerne ein Foto von einer Schmetterlings-Tätowierung in einem Frauenschoß hätte, bei seiner<br />
Arbeit. Nicolai Lilin beschreibt die russische Verbrechergemeinschaft. „Eine Tätowierung ist<br />
wie ein Ausweis, sie dient dazu, den Rang innerhalb der kriminellen Gesellschaft mitzuteilen:<br />
die kriminelle ´Profession´, der man nachgeht, Informationen über den Lebensweg und die<br />
jeweiligen Knasterfahrungen.“ Bis auf ganz wenige Ausnahmen grandiose Texte über die Kunstform<br />
Tätowierung. Nicht-Tätowierte könnten sich die Frage stellen, warum ihre Haut noch<br />
unverziert ist. „Derjenige, der im Naturzustand verharrte, unterschied sich in nichts vom Tier“,<br />
notierte Claude Lévi-Strauss schließlich einst.<br />
Mehr maritime Literatur:<br />
www.koehler-books.de<br />
Wolfgang Albrecht<br />
Revierführer<br />
Kroatische Adria<br />
Mit Slowenien und Montenegro<br />
Verlag Pietsch · 256 Seiten ·<br />
gebunden · 242 Bilder,<br />
180 Zeichnungen ·<br />
Erscheinungsjahr <strong>2011</strong> ·<br />
Format 17 x 24 cm · 30,80 Euro<br />
Der Revierführer Kroatische Adria stapelt<br />
mit seiner Titelwahl etwas tief, da<br />
er auch die Küstengebiete von Slowenien<br />
und Montenegro beinhaltet.<br />
Nichtsdestotrotz informiert er Segler<br />
und Motorbootfahrer<br />
in dem beliebtesten<br />
Mittelmeerrevier<br />
umfassend<br />
über Liegeplätzen,<br />
Ankerbuchten,<br />
Häfen<br />
und Marinas. Ansteuerungen<br />
sind<br />
detailliert beschrieben<br />
und mit<br />
Fotos und Kartenskizzen<br />
anschaulich gemacht. Außerdem<br />
bietet der Revierführer Empfehlungen<br />
für den Landgang sowie Tipps<br />
für Wetter und die Infrastruktur vor<br />
Ort. Als besondere Draufgabe gibt es<br />
einen interessanten Revierfilm zum<br />
Downloaden.
Bücherschapp<br />
97<br />
Jill Bobrow<br />
Klassische Yachten<br />
Vom Mythos zur Legende<br />
Verlag White Star · Erscheinungsjahr <strong>2011</strong> · 272 Seiten<br />
· Format 27 x 31 cm · 39,95 Euro<br />
Wahre Kunstwerke aus Holz, Messing und glänzendem<br />
Lack sind der Gegenstand dieses Werks von Jill Bobrow.<br />
Die Autorin ist selbst begeisterte<br />
Seglerin und kann<br />
ihre Liebe zu klassischen<br />
Yachten in diesem Band<br />
uneingeschränkt an den<br />
Leser weitergeben. Jedes<br />
Kapitel behandelt ein besonderes<br />
Schiff und erzählt<br />
die Hintergründe seiner<br />
Entstehung, die Bauweise<br />
und die Besonderheiten des<br />
Designs. Durch den Vergleich der klassischen Yachten<br />
wird der Leser selbst zum sachkundigen Experten der<br />
zeitlosen Schönheiten auf See.<br />
Ralf Schaepe<br />
Jetzt helfe ich mir selbst<br />
Elektrik und Elektronik an Bord, Kauf, Planung und<br />
Installation<br />
Verlag Pietsch · 160 Seiten ·<br />
kartoniert · Erscheinungsjahr<br />
<strong>2011</strong> · 20,60 Euro<br />
Das aktuelle Buch, Elektrik<br />
und Elektronik an Bord vom<br />
Fachmann Ralf Schaepe, gibt<br />
einen informativen Überblick<br />
über den Stand der Technik in<br />
Sachen elektronischer Geräte<br />
für den Bootsbedarf. Der Bogen<br />
spannt sich von einem<br />
umfassenden Einblick in das momentane Angebot, die<br />
Funktionen und Anwendungsgebiete der Geräte sowie<br />
über die fachgerechte Installation und Kombination der<br />
modernsten Produkte. Das Werk ist ein unentbehrlicher<br />
Leitfaden für Eigner, die teure und lästige Fehler<br />
schon in der Planungsphase vermeiden wollen.<br />
Poesie des<br />
Meeres<br />
Verlag Edition<br />
Maritim · 288 Seiten<br />
Erscheinungsjahr<br />
2010 · 20,50 Euro<br />
Dieses reich illustrierte Werk beinhaltet über 100<br />
Texte von Menschen, die über das Meer, die Seefahrt<br />
oder die große Reise geschrieben haben.<br />
Unter den Autoren finden sich Namen wie<br />
Homer, Joseph Conrad, Jack London, Ernest<br />
Hemingway, Rudyard Kipling, Herman Melville,<br />
Thomas Mann, Bertolt Brecht, Joachim Ringelnatz,<br />
Joshua Slocum, Bernard Moitessier oder<br />
Wilfried Erdmann. Allen gemein ist die Thematik<br />
über das Meer, die Freiheit und die Sehnsucht, die<br />
damit verbunden ist. Die Geschichten in der Poesie<br />
des Meeres sind mit über 140 Fotos treffend illustriert.<br />
Thomas Brückner<br />
Kat-Skippertraining<br />
Hafen-, Bojen- und Ankermanöver<br />
Verlag Brueckner · 96 Seiten · kartoniert ·<br />
Erscheinungsjahr <strong>2011</strong> · 21,00 Euro<br />
Katamarane, die zweirümpfigen Schiffe mit viel Lebensraum<br />
und wenig Tiefgang, werden auch am<br />
Chartermarkt immer beliebter. Grund genug, sich<br />
vor einem Törn auf zwei<br />
Rümpfen mit den speziellen<br />
Manövriereigenschaften<br />
vertraut zu machen.<br />
Der Verfasser dieses Buches<br />
geht aber über reine<br />
Manöverbeschreibungen<br />
hinaus und informiert anschaulich<br />
über interessante<br />
Themen wie Schiffsübernahme,<br />
Törnplanung und<br />
vieles mehr. Das Kat-Skippertraining eignet sich<br />
ebenso für Katamaran Neulinge wie für erfahrene<br />
Kat-Skipper.<br />
Dieter Henrich<br />
Immer hoch<br />
am Wind<br />
Verlag Palstek ·<br />
Erscheinungsjahr <strong>2011</strong> · 8,30 Euro<br />
Mit dem Titel<br />
„Immer hoch am<br />
Wind“ hat Dieter<br />
Henrich eine lesenswerte<br />
Segelgeschichte<br />
geschrieben.<br />
Der Verfasser<br />
hatte ein bewegtes<br />
Leben, arbeitete<br />
an der Côte d’Azur<br />
in einer Bar, war Konzertveranstalter,<br />
Roadie, DJ, Koch und Diplompädagoge.<br />
Die Leser lässt der 1952 geborene<br />
Segler an seiner Reise durch<br />
Europa teilnehmen, auf die er sich<br />
mit seinem Segelschiff auf der Suche<br />
nach seinem ganz persönlichen<br />
Schatz begibt.<br />
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Tel.: ++43(0)4274/2939, Fax-DW.: 9<br />
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www.yachting-velden.at
98<br />
Inserentenverzeichnis<br />
65 Adria Yacht Center AYC<br />
www.ayc.at<br />
63 AEZ<br />
www.aez-wheels.com<br />
65 AML-Atlantis Management Ltd<br />
www.amlmalt.com<br />
49 AMZ-Boats<br />
www.amz-boats.com<br />
U4 Bavaria<br />
www.bavaria-yachtbau.com<br />
23+79 celox sailing GmbH<br />
www.celox-sailing.eu<br />
65 Ecker Yachting<br />
www.eckeryachting.com<br />
96 Freytag & Berndt<br />
www.freytagberndt.at<br />
73 Faurby Yacht A/S<br />
www.faurby.dk<br />
35 Futura Yacht Systems<br />
www.futura-yachtsystems.com<br />
65 Haase Segel GmbH<br />
www.sorglossegeln.de<br />
61 Haber Yachten<br />
www.haber-yachten.at<br />
65 Inschallah<br />
www.inschallah-sailing-team<br />
89 Internationales Maritimes Museum<br />
www.imm-hamburg.de<br />
97 Intersport & Yachting Kretschmann<br />
www.yachting-velden.at<br />
11 Koehler und Mittler<br />
www.koehler-mittler.de<br />
43 Johnson Controls Autobatterie GesmbH<br />
www.johnsoncontrols.com<br />
U2 Master Yachting<br />
www.master-yachting.de<br />
5 Max Marine Motor<br />
www.maxmarine.at<br />
19 Max Marine Segel<br />
www.maxmarine.at<br />
U3 Mayer Yachten<br />
www.mayer-yachten.com<br />
13 Mecklenburg-Vorpommern<br />
www.die-ostsee.at<br />
65 nano tours<br />
www.nano-tours.com<br />
27 Pantaenius<br />
www.pantaenius.at<br />
83 Sea-Help GmbH<br />
sea-help.com<br />
65 Segelschule Attersee<br />
www.segelschule.at<br />
39 Steyr Motors GmbH<br />
www.steyr-motors.com<br />
29 Sunsail<br />
www.sunsail.at<br />
65 Welebny<br />
www.welebny.com<br />
7 Werner Ober Yachtelektronik<br />
www.yachtelektronik.at<br />
57 Yachten Meltl<br />
www.yachten-meltl.de<br />
65 Yachticon<br />
www.yachticon.de<br />
65 Yacht-Pool Versicherungs-Service GmbH<br />
www.yacht-pool.com<br />
Chefredakteur:<br />
Redaktion:<br />
ART-Direktorin:<br />
Kolumnistin, Autorin:<br />
MITARBEITer dieser ausgabe:<br />
Produktionsleitung:<br />
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Magazin-konzeption:<br />
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LEITUNG ANZEIGEN:<br />
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Thomas D. Dobernigg<br />
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Bruno Cianci, Klaus Czap (Kapitän Metaxa), Stefan Detjen, Harry<br />
Huber, Detlef Jens, Dr. Reinhard Kikinger, Peter Schöler, Jutta Walter<br />
& Escobar Torres (POLARWIND), Eigel Wiese<br />
Satz- und Druckteam (Catharina Pichler)<br />
Feschnigstraße 232, A-9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />
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Thomas D. Dobernigg<br />
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Thommy Woels<br />
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www.ocean7.at<br />
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das sich an yachtsportinteressierte Österreicher richtet.
DESIGN THAT PERFORMS<br />
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CHARTER, HANDEL & INVEST, ZUBEHÖR, REGATTA<br />
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