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OCEAN7 2011-04

Alexandra Schöler ist Schriftstellerin, Schauspielerin und Weltumseglerin in einem Wharram-Katamaran. Sie schreibt über den Erfinder des Schiffes, mit dem sie gemeinsam mit ihrem Mann Peter und dem - damals - kleinen Sohn Finn erfolgreich die Welt umrundete.

Alexandra Schöler ist Schriftstellerin, Schauspielerin und Weltumseglerin in einem Wharram-Katamaran. Sie schreibt über den Erfinder des Schiffes, mit dem sie gemeinsam mit ihrem Mann Peter und dem - damals - kleinen Sohn Finn erfolgreich die Welt umrundete.

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www.<strong>OCEAN7</strong>.at<br />

DAS YACHTMAGAZIN<br />

<strong>04</strong>/11<br />

grand soleil<br />

Sonnenaufgang<br />

in forlÌ<br />

kat-DESIGNER wharram<br />

James und seine<br />

starken Frauen<br />

sun odyssey 439<br />

Yacht für die faule Crew<br />

Mit Yacht Club Austria News


2


Editorial<br />

3<br />

Liebe<br />

Ocean7-Leser<br />

Foto: Gernot Weiler<br />

Sind Sie ein Meilenfresser? Einer der Segler, die im Urlaub an<br />

Bord so richtig toll arbeiten wollen? Oder lieben Sie es, abzuschalten,<br />

auszuspannen, zu „relaxen“ und zu „chillen“, wie das<br />

ja seit neuestem heißt, als ob unsere deutsche Sprache keine<br />

eigenen Begriffe dafür hätte.<br />

Aber egal. Für beide Arten von Freizeitseglern haben wir diesmal<br />

etwas im Magazin. Mein Kollege Gernot Weiler, der ohne<br />

Arbeit unglücklich ist, war in Port Solent an der südenglischen<br />

Küste. Dort hat Sunsail seine neueste, eindrucksvolle Flotte<br />

von 42 Regattaschiffen in der höchst sportlich ausgelegten<br />

Klasse der F40 präsentiert.<br />

Kontrastprogramm hingegen im südfranzösischen Cannes, wo<br />

Jeanneau seine neuesten Modelle an Segel- und Motoryachten<br />

vorstellte. Dort konnte ich ganz entspannt die neue Sun Odyssey<br />

439 probesegeln. Ein Schiff, bei dem alles wie von selber<br />

geht, selbst das Fieren der Schoten läuft auf Knopfdruck. Ein<br />

Schiff für die faule Crew, die sich lieber erholt statt zu arbeiten.<br />

In Forlì in Italien, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Motorenschmiede<br />

Ferrari, habe ich dann die Werft besucht, in der<br />

die edlen Grand Soleil gebaut werden und die inzwischen zu<br />

Bavaria gehört. Warum deren Chef die eleganten und schnellen<br />

GS mit Porsches vergleicht, lesen Sie in einer ausführlichen<br />

Reportage.<br />

Ein ganz großer Teil dieser aktuellen <strong>OCEAN7</strong>-Ausgabe ist<br />

aber den Schiffen mit den zwei Rümpfen gewidmet. Wer könnte<br />

die Historie der Katamarane, die ihren Ursprung in Polynesien<br />

haben, besser beschreiben, als Peter Schöler, der mit Frau<br />

Alexandra und Sohn Finn auf seiner RISHO MARU, einem<br />

Wharram-Katamaran, um die Welt gesegelt ist. Und Alexandra<br />

Schöler schreibt über den Pionier unter den Katamaran-Bauern<br />

James Wharram und die Riesen-Aufregung, die es hervorgerufen<br />

hat, dass er gleich mit zwei Frauen auf seinem Schiff<br />

lebte. Warum auch nicht? Schließlich hat das Boot ja auch zwei<br />

Rümpfe.<br />

Ganz herzlich,<br />

thomas.dobernigg@ocean7.at


4<br />

DAS YACHTMAGAZIN<br />

14 kykladen. Abendstimmung.<br />

<strong>04</strong>/11<br />

Ausgabe Nr. 27<br />

Alle Infos und vieles mehr unter<br />

www.ocean7.at<br />

20 brasilien.<br />

Auf dem Weg zum Kap Hoorn.<br />

Coverfoto von<br />

Grand soleil<br />

Revier<br />

12 News.<br />

14 Kykladen. Inseln im Wind.<br />

20 Brasilianische Küste. Polarwind unterwegs.<br />

People<br />

28 News.<br />

30 Wharram. Seine Frauen, seine Schiffe.<br />

36 Frauen-power. Sie segeln an die Spitze.<br />

36 Frauen. Einfach stark.<br />

Service<br />

42 News.<br />

44 piratenmeer. Fahrtensegler in Gefahr.<br />

50 Kikinger. Sein Moby Dick.<br />

44 Piraten. Die Hot-Spots.<br />

30 JAMES WHARRAM.<br />

Revolutionäre Katamarane.


Inhalt<br />

5<br />

Yachten<br />

56 News.<br />

58 katamarane. Wie alles begann.<br />

66 Für Faule CREWS. Sun Odyssey 439.<br />

70 Für racer. Sunsail F40.<br />

76 Die Sonne geht auf. Grand Soleil.<br />

Regatta<br />

82 News.<br />

84 Legenden.<br />

Sie segeln einfach länger.<br />

| 3 Editorial.<br />

| 6 Best of.<br />

| 10 KOLUMNE.<br />

| 90 YCA News.<br />

| 94 Leserbriefe.<br />

| 96 Bücherschapp.<br />

| 98 Inserentenverzeichnis – Impressum.<br />

70 Neues Spielzeug.<br />

Sunsail F40 für alle.<br />

66 Erfrischend individuell.<br />

Eine echte Jeanneau.<br />

76 grand soleil.<br />

Werftbesuch in Forlì.<br />

New Concept<br />

New Feeling<br />

NC 11<br />

maxmarine<br />

MaxMarine GmbH, A-3021 Pressbaum, Hauptstraße 2<br />

Jeanneau Motoryachten-Vertragshändler Österreich<br />

T: +43 (0)2233 53005-0, E: info@maxmarine.at, I: www.maxmarine.at<br />

MaxMarine-Handelspartner Donau: Bootswerft Meyer, www.bootswerft-meyer.at<br />

MaxMarine-Handelspartner Süd: Werkhof Diskontmarin, www.maritimo.at


6<br />

oCEAN7 BEST OF<br />

… und segeln tun sie auch!<br />

Kalimera Freunde, kalimera, da bin ich wieder!<br />

Immer wenn ich das Thema Gebirgssegler zur Sprache bringe,<br />

lächeln die Leute belustigt und dann heißt es meistens: Ja, ja,<br />

das sind doch die, die von Fels zu Fels springen und schrille<br />

Schreie ausstoßen … ja, und segeln tun sie auch … und wie!<br />

Ich wollte es einmal ganz genau wissen und meldete mich zu<br />

dieser jährlichen Gebirgssegler-Regatta an. Meine Erwartungen<br />

hielten sich schon im Vorhinein entsprechend in Grenzen und<br />

daher habe ich meine „Familien-Crew“ mitgenommen, die vom<br />

Regattasegeln so gut wie gar keine Ahnung hatte, aber hervorragend<br />

für das leibliche Wohl ihres Skippers sorgen würde.<br />

Am Sonntag Nachmittag steuerten wir erwartungsvoll die Marina<br />

Seget Donji in der Nähe von Trogir an, um uns dort mit unseren<br />

„Gegnern“ zu treffen. Crews aus der Steiermark, Kärnten, Salzburg,<br />

Oberösterreich und sogar eine aus Bayern wollten uns den Sieg<br />

streitig machen.<br />

Am Steg wurden wir von zwei gut bestückten Marketenderinnen<br />

empfangen, deren Anblick einen Einblick in die Hochgebirgsgegenden<br />

der steirischen Berge offenbarte und daher die Gedanken<br />

des Skippers in eine nicht ganz so seemännische Richtung abschweifen<br />

ließen. Na ja, das konnte ja noch heiter werden, dachte<br />

ich mir bei der Übergabe des Begrüßungsschnapserls aus der<br />

wilden Bergwelt.<br />

Dort herrschen etwas rauere Sitten und Gebräuche und deshalb<br />

wurde der erste Pokal auch nicht ersegelt, sondern im Mannschaftswettbewerb<br />

ertrunken. Sechs Mann hoch nuckelten und<br />

saugten mit enormem Kampfgeist mittels kleinen Schläuchen ein<br />

gemeinsames Bierglas leer, das sich der Skipper der Crew dann<br />

umgedreht auf den Kopf stellen musste. So mancher bekam dann<br />

eine unerwartete Bierdusche, weil die Crew geschwindelt hatte<br />

und sich noch etwas Gerstensaft im Glas befand. Beim Biertrinken<br />

war ich schon immer gut und deshalb ersaugten wir mit 4,92<br />

sec. auch gleich die Bestzeit, bis eine steirische Crew noch einmal<br />

nachbesserte und um eine Sekunde schneller war. Aber solche<br />

Rückschläge spornen mich nur noch mehr an und ich beschloss,<br />

in nächster Zeit das Biertrink-Training wieder aufzunehmen.<br />

Nächster Tag Briefing und Start zur ersten „Langstrecke“ nach<br />

Milna. Den Start schafften wir erstklassig und auch die erste<br />

Wegmarke rundeten wir souverän, bis der Wind immer weniger<br />

wurde und der Windmesser wenig später bei 6 kn stehenblieb.<br />

Zu wenig für mein zwölf Tonnen schweres Schiff und die meisten<br />

setzten einen Spinnaker, aber was für einen, richtige Ballons und<br />

Parasails. Na ja, irgendwann und irgendwie schafften wir im<br />

Mittelfeld auch die Ziellinie.<br />

Nächster Tag: Langstrecke nach Vrboska. Heute würde ich ihnen<br />

zeigen, wo der Dingsda den Most holt. Start hoch am Wind, ich<br />

fuhr weit hinaus, und dann standen wir wieder um die Wette. Es<br />

war das reinste Lotteriespiel. Endlich erreichten wir die Bahnmarke<br />

und setzten unseren Blister. Der war noch von meiner 41er und<br />

entsprechend klein. Trotzdem machte das Segeln wieder Spaß.<br />

Parasails und Kugelspis flutschten an uns vorbei und Winddreher<br />

und Flaute wechselten sich ab. Da aber zwei Crews die Bahnmarke<br />

nicht richtig gerundet hatten, rückten wir auf Platz 10 vor. Auch<br />

die kleinen Erfolge machen Freude, sagte schon Konfuzius und<br />

der musste es ja schließlich wissen!<br />

Ein netter Bordabend unter Gleichgesinnten ließ allen Trübsinn<br />

vergessen und beendete einen schönen Regattatag.<br />

Start zur letzten Wettfahrt. Kein Wind. Oder doch? Dort drüben war<br />

eine Windstraße, also nichts wie hin. Super, das gesamte Feld lag<br />

in der Flaute. Wir segelten hoch am Wind zur vorgelagerten Insel.<br />

Von dort wollte ich mit den Fallwinden aus den Bergen zur Bahnmarke<br />

segeln. Heute schien der Sieg unser und greifbar nahe.<br />

Fing sehr gut an, aber dann drehte der Wind und wir waren wieder<br />

einmal bedient.<br />

Aber was soll’s, nur der Pessimist klagt über den Wind, der Optimist<br />

hofft, dass er dreht, der Realist trimmt die Segel.<br />

Wir trieben daher das gesamte Feld vor uns her, holten aber doch<br />

etwas auf, waren bald im Mittelfeld. Eine Meile vor dem Ziel kam<br />

dann der Angriff eines Kollegen und ich nutzte alle meine regulären<br />

„Gemeinheiten“, die ich kannte. Ausluven, Abfallen, Verteidigen,<br />

Vorrang ausnutzen, wir lieferten uns ein geiles Match-Race<br />

bis zum Ziel. Das ist Regattasegeln pur! Ein Shakehands mit dem<br />

anderen Skipper beendete diese tolle Wettfahrt.<br />

In der kleinen Marina von Makarska hatten wir unsere Siegerehrung.<br />

Es gab Live-Musik, gutes Essen und viele Disskusionen. Auch<br />

wir bekamen einen Pokal, da wir die Bundesländer-Wertung für<br />

Oberösterreich gewonnen hatten. Es waren aus Oberösterreich<br />

sowieso nur zwei Yachten am Start und der zweite Skipper hatte<br />

Probleme mit seinem Großsegel, doch das erzählen wir natürlich<br />

niemandem! Und Sie sollten es auch nicht weitersagen!<br />

Resümee: Es war eine gut organisierte Fun-Regatta und hat Spaß<br />

gemacht, denn nicht immer muss es eine todernste, hochkarätige<br />

ORC-Regatta nach Vermessungsformeln sein.<br />

Nächstes Jahr bin ich wieder dabei, mit meiner „Racing-Crew“<br />

und dann hab ich auch einen neuen Spinnaker,<br />

aber einen gaaaaanz, gaaaaanz großen!<br />

Wenn wir dann auch nicht gewinnen, na dann<br />

Prost!<br />

Ihr sehr ergebener,<br />

Spi-Manöver auswendig<br />

lernender<br />

Kapitän Metaxa


NEWS BEST OF<br />

7<br />

Alles aus 1 Hand<br />

Das Team von Yachtcharter Müller<br />

aus Linz versorgt Seeleute aller Art<br />

nicht nur mit Charterbooten, Ausbildungstörns<br />

und vielem mehr, sondern<br />

auch mit dem notwendigen<br />

Zubehör für den Törn.<br />

Unter dem Namen „Seemannsladen“<br />

bietet das weltweit tätige<br />

Charterunternehmen Müller aus<br />

Oberösterreich verschiedene Artikel<br />

an, die man an Bord braucht. Mit<br />

dem Start des online Shops ist es<br />

Kunden nun möglich, Charterboot,<br />

Ausrüstung und Literatur für den<br />

Törn in einem Aufwischen und aus<br />

einer Hand zu erhalten. Zum Angebot<br />

des Seemannsladens von Geschäftsführer<br />

Thomas Hickersberger<br />

zählen neben praktischer Hardware<br />

für Bootseigner auch zahlreiche<br />

Bücher, Seekarten, Software und<br />

viele andere Accessoires. Für die erworbenen Artikel wird<br />

ein uneingeschränktes Rückgaberecht von 14 Tagen gewährt.<br />

Das Päckchen vom Seemannsladen kommt ab einem<br />

Auftragswert von 50 Euro portofrei nach Hause und<br />

braucht zwischen drei und<br />

sieben Tagen in Österreich<br />

und Deutschland.<br />

<strong>OCEAN7</strong>-KLICKTIPP<br />

Für Schnell-<br />

entschlossene<br />

Manfred Bruckmiller von nano tours hat ein praktisches Internet-Tool<br />

für Last-Minute-Charter entwickelt: Schiffe können nach Preis, Rabatt,<br />

Bootslänge, Kojenanzahl und<br />

vielen anderen Kriterien gesucht<br />

werden. In der Detailansicht<br />

des Angebots kann der<br />

User dann die vollständigen<br />

Schiffsdaten, die Verfügbarkeit<br />

sowie Bilder der Yacht einsehen<br />

und auch direkt buchen.<br />

Die Last-Minute-Suchmaschine<br />

von nano tours kann unter<br />

www.nano-tours.com aufgerufen<br />

werden.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.seemannsladen.at<br />

www.yachtcharter-mueller.at<br />

Zubehör, Yachtcharter Müller,<br />

Service, Seemannsladen


8<br />

oCEAN7 BEST OF<br />

Die sinnvolle Lösung,<br />

(m)eine Yacht zu besitzen<br />

Bericht eines SmartYacht–Anteilseigners<br />

Eine eigene Yacht am Mittelmeer? Das war für den Unternehmer<br />

Heinz Grabher bisher keine Überlegung wert. Viel zu hoch<br />

erschienen die Anschaffungs- und Unterhaltungskosten sowie der<br />

persönliche Aufwand im Vergleich zur Nutzung. Mit SmartYacht<br />

Fractional Ownership fand sich eine Yacht-Lösung, die Sinn ergibt.<br />

Seit 2010 teilt Heinz Grabher mit anderenYachtliebhabern<br />

L’Aventure 2, eine Azimut 70 SeaJet Motoryacht am Standort<br />

Monaco. Nach der ersten Saison wollte <strong>OCEAN7</strong> wissen, welche<br />

Erfahrungen er mit dem SmartYacht-Modell gemacht hat.<br />

Kosten/Nutzen: „Ich hätte niemals alleine eine Yacht am<br />

Mittelmeer gekauft. Eine eigene Yacht zu haben bedeutet hohe<br />

Ausgaben und einen ziemlich persönlichen Stress. Mit Smart<br />

Yacht habe ich alle Vorteile einer eigenen Yacht, ohne alleine<br />

für Kosten aufkommen zu müssen. Bereits beim Erwerb der<br />

Yacht war ich überrascht, wie viel niedriger der Kaufpreis im<br />

Vergleich zum Wert der Yacht war. Die Kostenaufteilung unter<br />

den Anteilseignern ist transparent und fair und mit SmartYacht<br />

als Verwalter meiner Yacht entstehen keine Berührungspunkte<br />

oder Konflikte mit anderen Anteilseignern. So habe ich meinen<br />

„schwimmenden 22-m-Wohnsitz“ in Monaco zum gleichen<br />

Preis, wie mich ein 10-m-Boot alleine kosten würde.“<br />

Nutzungsverteilung: „Zu Beginn hatte ich Bedenken hinsichtlich<br />

der Nutzungsaufteilung. Wer darf die Yacht wann nutzen?<br />

Diese Herausforderung wird von SmartYacht mit einem fairen<br />

3-Saisonen-System gelöst, d. h. meine Nutzungszeit ist zu drei<br />

gleichen Teilen auf Haupt-, Zwischen- und Nebensaison verteilt.<br />

Innerhalb der Saison bin ich flexibel und habe mit dem<br />

Online-Reservierungssystem immer den Überblick über meine<br />

Yacht sowie die Möglichkeit, bequem von überall aus langund<br />

kurzfristige Reservierungen zu machen.“<br />

Sicherheit: „Ein wichtiger Aspekt bei Fractional Ownership<br />

sind für mich die Sicherheit des Eigentums und die Unabhängigkeit<br />

gegenüber den anderen Anteilseignern, schließlich will<br />

ich nicht von Entscheidungen anderer betroffen sein. Smart<br />

Yacht trennt die Eigner- und Verwaltungsgesellschaft von einander,<br />

dadurch bin ich im Fall von Ausfällen von SmartYacht<br />

oder anderer Eigner nicht betroffen. Zudem bin ich flexibel<br />

hinsichtlich des Verkaufs meines Anteils und bin nicht für eine<br />

bestimmte Dauer an die Eignergemeinschaft gebunden.“<br />

Aufwand für den Service: „Wer kümmert sich um meine<br />

Yacht? Funktioniert der Motor? Wie reserviere ich einen Liegeplatz<br />

in Cannes? Auch der Aspekt des persönlichen Aufwands<br />

hat für mich eine hohe Bedeutung, weil ich nicht oft<br />

selbst vor Ort in Monaco sein kann und zudem kein Yachtexperte<br />

bin. SmartYacht nimmt mir als Anteilseigner wirklich alles<br />

ab (bis auf die Bezahlung) und bietet mir ein All-inclusive-<br />

Paket: Meine Yacht ist immer gepflegt und gereinigt, so dass<br />

unbeschwerte Trips mit Freunden und Familie eine wahre Erholung<br />

sind. Bei Ankunft liegen meine persönlichen DSachen<br />

bereit, das Bett ist mit meiner eigenen Bettwäsche bezogen<br />

und der gewünschte Proviant im Kühlschrank verstaut. Der<br />

Kapitän, der übrigens das ganze Jahr an Bord ist, plant meine<br />

Yachtausflüge bereits im Vorfeld<br />

der Ankunft. Meine bisherigen Aufenthalte<br />

an Bord meiner Yacht<br />

L’Aventure 2 waren bestens organisiert,<br />

vom Liegeplatz in Gasthäfen<br />

bis hin zu Restaurant -<br />

empfehlungen vor Ort – jeder<br />

Ausflug war ein Erlebnis!“<br />

www.smartyacht.net


NEWS BEST OF<br />

9<br />

3Fragen an …<br />

Peter Pöschl<br />

von Mayer Yachten, Generalvertreter<br />

von Grand Soleil in Österreich<br />

<strong>OCEAN7</strong> ist<br />

Emotion<br />

<strong>OCEAN7</strong> ist<br />

Lifestyle<br />

<strong>OCEAN7</strong> ist<br />

Genuss<br />

Was unterscheidet Grand Soleil von den Schiffen der Mitbewerber?<br />

Yachtkauf ist Vertrauenssache.Yachtbau ist die Verbindung von traditioneller Handwerkskunst,<br />

verantwortungsvoller Konstruktion und Auswahl guter und bewährter Materialen. Italienischer<br />

Yachtbau, made by Cantiere del Pardo, ist mehr. Er zeichnet sich aus durch ein ausgeprägtes<br />

Gefühl für die harmonische Gestaltung von Rumpf und Deck. Die Schiffe werden mit größter<br />

Sorgfalt und Leidenschaft konstruiert, um eine bestmögliche Performance mit einem eleganten<br />

und innovativen Design zu kombinieren. „Sicher und schnell segeln, komfortabel an Bord leben“<br />

ist das Credo der Werft.<br />

Welche Modelle sind bei den Österreichern besonders beliebt?<br />

In den letzten Jahren ist ein Trend zu größeren Booten erkennbar, nicht nur im Eignerbereich,<br />

sondern immer mehr auch im Charter. Die aktuell beliebtesten Modelle sindzur Zeit die sportliche<br />

GS43ot mit offenem Heck sowie die GS46 mit ausklappbarerHeckplattform. Ich bin<br />

überzeugt, dass die in naher Zukunft erscheinende GS39 ein sehr interessantes Boot werden<br />

wird und die Flotte in diesem Bereich optimal ergänzt.Durch das optimierte Deckslayout für<br />

kleinere Crews sind auch Familien und 2-Mann-Crewsbei allen See- und Wetterbedingungen<br />

sicher unterwegs. Dass die Grand Soleils auf der Regattabahn eine gute Figur abgeben, haben<br />

sie bei vielen internationalen Regatten oftmals bewiesen.<br />

Was schätzen Ihre Kunden an Ihrem Service besonders?<br />

Kompetenz aufgrund der mehr als 30-jährigen Erfahrung im Yachtbereich, kundenorientierte<br />

Beratung für sehr individuelle Lösungen, Einbindung der Werft bei der Auswahl der Konfiguration,verschiedene<br />

Finanzierungsmöglichkeiten, persönliche Unterstützung und Einsatz im After-<br />

Sales Bereich. „Yacht-lebenslange“ Begleitung.<br />

www.mayer-yachten.com<br />

Alte Denker<br />

Wie glücklich man an Land war,<br />

merkt man erst, wenn das Schiff untergeht.<br />

Seneca (1 – 65 n. Chr.)<br />

Besuchen Sie<br />

uns auch auf<br />

www.ocean7.at<br />

– täglich aktuell!


10<br />

Kapitän, ich bin<br />

im Kino!<br />

(gesungen)<br />

„Ta, ta, tataaaa … tatat …<br />

tatatatatatat …<br />

tatataaaaaaaat tatata“<br />

Na? Haben<br />

Sie es erkannt?<br />

Natürlich! Die Kennmelodie<br />

der „Onedin Linie“. Peter Gilmore<br />

– etwas brummiger, aber genialer rothaariger<br />

Kapitän Onedin in Dauerkonkurrenz mit<br />

einer anderen Schiffslinie. Was für ein Kapitän! Was<br />

für grandiose Segelboote, gleich zur Eröffnung. Damals,<br />

als ich die Serie sah, war ich noch ein unerfahrenes Segelkücken.<br />

Aber heute, wenn sie mir zwischen die Finger kommt,<br />

sehe ich den hohen nautischen Anspruch. Und dass auf Originalschiffen<br />

gedreht wurde!<br />

Segeln und Filme. Ist man wie ich mit einem Seemann verheiratet,<br />

kommt man an diesen nicht vorbei. Sobald ein Fetzchen<br />

Segel auftaucht – auch wenn nur in einer alte Columbo-Folge,<br />

in der der Mörder am Schiff lebt – heißt es sogleich: „Ahh,<br />

schönes Schiff, schlecht gesetzte Segel, die Schauspieler haben<br />

echt keine Ahnung“. Als gelernte Schauspielerin verteidige<br />

dann meine Zunft und sage: „Na, eigentlich sagen ja die Regisseure,<br />

was zu tun ist? Und der Kameramann<br />

filmt!“. Egal. Es kommt ja nicht so oft<br />

vor, dass Nicole Kidman ein 47-Fuß-Segelboot<br />

allein aufriggt und dabei<br />

auch noch mit wallenden<br />

Gewändern, toll geschminkt<br />

und perfekt frisiert<br />

am Vordeck steht. Bei 25 Knoten,<br />

von der Seite. Immerhin muss sie im Streifen „Todesstille“<br />

ihren Mann vor einem irren Massenmörder retten.<br />

Es ist eben bei den Segelfilmen genauso wie bei den Arztserien<br />

oder Polizeithrillern: Wer Ahnung von diesem Metier hat, sieht<br />

die kleinen bis großen Ungereimtheiten, aber sieht eben auch<br />

darüber hinweg.<br />

Und dann ist es natürlich schon besonders toll, wenn einer wie<br />

Jeff Bridges das Kommando übernimmt! Auch wenn er sein<br />

Schulschiff leider in einem „White Squall“ versenkt. So auch<br />

der Titel des Filmes.<br />

Schade nur um seine hübsche, tolle, coole Frau und Skipperin.<br />

Sie wird mitversenkt und vielleicht liegt es daran, dass ich den<br />

Film bis heute nicht besonders gern anschaue.<br />

Ein Freund schenkte uns in der Karibik „Captain Ron“, Kurt<br />

Russell als vertrottelter Charterkapitän. Sehr blöd, sehr oberflächlich,<br />

sehr lustig. Familie muss zwecks Erbe altes, verrotte-<br />

Alexandra Schöler ist<br />

WOMAN@ocean7.at


Damit wird sie<br />

Revier 11<br />

zur Küchen-Queen und<br />

er zum Küchen-King!<br />

tes Segelboot von der Karibik nach Florida überstellen.<br />

Aus dem faden Familienvater, der Tussen-Mama und den beiden<br />

verwöhnten Kids wird ein richtig tolles Team! Na, wenn das nicht ein Ansporn ist,<br />

mit der Familie segeln zu gehen!<br />

Oder zum Beispiel Russell Crowe in „Master and Commander“. Meine Seemänner<br />

lieben diesen Film, Seeschlachten ohne Motor – alles Taktik!<br />

Und ich muss zugeben, Russell Crowe passt die Frisur meines Mannes sehr gut. Ja,<br />

auch mein Mann hätte die Franzosen so gekonnt seglerisch ausgetrickst – nur dafür<br />

sicher den Oskar gewonnen, was Russell Crowe nicht gelungen ist!<br />

Aber es gibt auch Kapitäne, die ins Wasser müssen – wie Kevin Costner in „Message<br />

in a bottle“. Ein Schiffsbauer an der amerikanischen Ostküste, Holzschiffe natürlich,<br />

traumhaft schön und dazu eine Liebesgeschichte. Aber ohne Happy End!<br />

In „Waterworld“ hingegen schafft es der Kevin, dass alles gut ausgeht. Auf einem<br />

heißen Trimaran übrigens. Der Mann kann wirklich segeln – oder er spielt es gut!<br />

Bei Johnny Depp ist sie erwiesen – die Schwäche zum Segelsport. Hat er doch schon<br />

an einigen Regatten teilgenommen, sein eigenes Schiff ist aber eine Motoryacht<br />

aus den 1930er Jahren. Ansonsten genial: „Captain Sparrow“. Wankend, mit Seemannsbeinen.<br />

Und natürlich zerfetzten Segeln.<br />

Aber bitte wo sind denn die Frauen in den Segelfilmen? Bis auf eine versenkte<br />

Skipperin ist das Aufkommen rein seglerisch gering. Selbst im „Seewolf“ – egal ob<br />

mit Kartoffel oder ohne.<br />

Frauen an Bord sind schmückendes Beiwerk. Da bin ich ja froh, dass Geena Davids<br />

es doch schafft, in „Die Piratenbraut“ den Säbel und die Segel auszupacken. Blöderweise<br />

einer der größten Kinoflops der Filmgeschichte.<br />

Ach dieses Hollywood!<br />

Gut, dass im wirklichen Leben alles ganz anders ist, oder?<br />

„… Tatatatata … tatata … tatataaaaaaaaaaaa …“ (Geigen)<br />

Originalrezepte vom<br />

Küchenchef der<br />

Queen Mary 2,<br />

Klaus Kremer,<br />

höchstpersönlich –<br />

verständlich und<br />

praxisnah erklärt<br />

und ohne teure<br />

Profi-Küchengeräte<br />

nachzukochen. Eine kulinarische Reise durch<br />

die Food-Klassiker des Luxusliners für Zuhause.<br />

ISBN 978-3-7822-1037-9<br />

24,90 €<br />

Ein Unternehmen der Tamm Media<br />

www.koehler-books.de<br />

Georgsplatz 1 Tel.: <strong>04</strong>0/70 70 80-323<br />

20099 Hamburg Fax: <strong>04</strong>0/70 70 80-324<br />

vertrieb@koehler-books.de


12<br />

oCEAN7 REVIER<br />

Tsunamigefahr in<br />

Auf dem Grund der kroatischen Adria wurde mit exakter GPS-<br />

Vermessung eine bisher unbekannte geologische Verwerfung<br />

entdeckt. Die neu entdeckte Zone erstreckt sich von der Hafenstadt<br />

Dubrovnik etwa 200 Kilometer nach Nordwesten<br />

und ist am südlichen Ende mit einer Verwerfung<br />

verbunden, die seismisch hochaktiv ist.<br />

Das mit Erdbeben verbundene Tsunamirisiko muss<br />

nun neu eingeschätzt werden, da die Vorwarnzeiten<br />

in dem begrenzten Meeresgebiet extrem kurz sind.<br />

Kroatien<br />

Bleiben Sie<br />

entspannt<br />

Master Yachting hat einen neuen Segler-Service im<br />

Angebot: Zu Charter-Yacht und Flug kann man einen<br />

günstigen Parkplatz in der Nähe des Flughafens<br />

buchen. Ein kostenloser Parkplatz-Shuttle<br />

bringt einen in wenigen Minuten zum Abflug-Terminal.<br />

Auch neu ist der „MasterXpress“, eine Kombi<br />

aus Kunden magazin und Mini-Katalog. Erstmals gibt<br />

es für Faule ein ganz entspanntes Angebot mit<br />

Veranstalter Moorings ab Nizza: eine Woche Crewed<br />

Charter auf einem 4600 Katamaran für sechs<br />

Gäste mit Verpflegung und Getränken an Bord ab<br />

ca. 1.060 Euro p. P./Woche.<br />

www.master-yachting.de<br />

Flotte Familien-Flotte<br />

Kids sind am liebsten da, wo andere Kids sind. Ideal für Familien sind<br />

Flottillen, wo man mit anderen Yachten gemeinsam unterwegs ist.<br />

Sunsail bietet 23 Flottillenrouten an, neu im Programm ist die Kefalonia-Flottille<br />

im Ionischen Meer. Dank einfacher Segelbedingungen<br />

ist sie besonders geeignet für Charteranfänger. Starttag ist Sonntag,<br />

eine Begleitcrew aus Skipper, Hostess und Mechaniker hilft bei<br />

Fragen und Problemen. Und für die Kids ist bei Familienflottillen<br />

zusätzlich ein Animateur dabei – für Fun und Aktivitäten im Wasser<br />

und an Land.<br />

www.sunsail.de<br />

Ozonloch<br />

Das Ozonloch über der Arktis ist laut Messungen von Klimaforschern so groß wie noch<br />

nie zuvor, weil die Ozonmenge in wenigen Monaten um etwa 40 Prozent abgenommen<br />

hat. Nun warnen Wissenschafter davor, dass sich dieses Ozonloch auch über Europa und<br />

dem Mittelmeerraum ausbreitet. Durch die deutlich geringere Abschirmung der ultravioletten<br />

Sonneneinstrahlung besteht ein wesentlich höheres Risiko für Sonnenbrand und Hautkrebs bei<br />

Menschen, die sich in dieser Region der Sonne aussetzen.


NEWS Revier<br />

13<br />

Olympia-Urlaub<br />

Hai in Zadar<br />

Nahe der kroatischen Adria-Insel Molat wurde von einem<br />

Fischer ein über fünf Meter langer und mehrere Tonnen<br />

schwerer Riesenhai gefangen. Der Fischer meldete seinen<br />

Fang umgehend dem ozeanographischen Institut in Split,<br />

wo die Experten untersuchten, ob der riesige Fisch sich<br />

schon tot im Netz des Fischers verfangen hat oder durch<br />

Mangel an Sauerstoff im Netz verendete. Riesenhaie können<br />

bis zu zehn Metern lang und bis zu vier Tonnen schwer<br />

werden, sie ernähren sich ausschließlich von Plankton und<br />

gebären lebende Junge.<br />

Le Boat, der größte Hausbootanbieter in<br />

Europa, bietet für die kommenden Olympischen Spiele<br />

2012 in London eine Kombination aus Urlaub und Olympia an.<br />

Ausgehend von den Le Boat Stützpunkten auf der Themse, können<br />

Hausbooturlauber die olympischen und paralympischen Wettbewerbe<br />

in der Nähe live mitverfolgen. Die Hausboote bieten die<br />

Vorzüge eines Hauses auf dem Wasser, mit der<br />

Möglichkeit überall anlegen zu können.<br />

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Ostsee & Seen<br />

Urlaub im<br />

Wasserland Mecklenburg-Vorpommern<br />

Deutschlands Wasserreich Nummer eins empfängt seine Gäste mit atemberaubender Vielfalt: Goldgelbe<br />

Sandstrände und wildromantische Steilküsten, prachtvolle Seebäder und traditionsreiche<br />

Hansestädte ziehen vorbei, während die Skipper an Bord die wohltuende Weite genießen. Und gleich<br />

hinter dem Meer funkeln über 2.000 Seen. Etliche Wasserstraßen verbinden sie zu Mitteleuropas<br />

größtem Wassersportrevier.<br />

Schauen Sie gleich vorbei:<br />

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Angeboten und Tipps für Ihren Urlaub auf dem Wasser. Oder fordern Sie die Kataloge<br />

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14<br />

Kykladen<br />

Nobody likes us …<br />

Text und Fotos: Thomas D. Dobernigg und Harry Huber


Revier<br />

15<br />

Worauf ist denn eigentlich noch Verlass? Dass man auf den<br />

griechischen Inseln günstig leben kann? Auf den Wetterbericht<br />

für die nächsten 48 Stunden? Es war Mitte Mai und wir waren<br />

mit einer Sunsail 36i von der Olympic Marina in Lavrion<br />

unterwegs Richtung Süden.<br />

Vor dem Ablegen hatten wir noch den<br />

sehr detaillierten Sailing Forcast unter<br />

www.poseidon.hcmr.gr besucht: 4 Beaufort<br />

N, abnehmend. So entschieden wir,<br />

die Inseln der Kykladen anzulaufen und<br />

nicht in den Saronischen Golf nach Westen<br />

auszuweichen. Das wäre unsere Starkwind-Alternative<br />

gewesen.<br />

Der imposante Poseidon-Tempel auf dem<br />

Kap Sounion blieb also an Steuerbord liegen<br />

und wir fuhren auf direktem Kurs<br />

nach Kythnos, wo wir als erstes an der<br />

Westküste den Hafen des pittoresken<br />

Dorfes Mericha anliefen.<br />

Ein Bilderbuchort in einer Bilderbuchbucht.<br />

Eine kleine Steinmole, hier macht<br />

man römisch-katholisch vor Buganker<br />

fest. Viel Platz ist nicht, im Sommer kann<br />

es eng werden. Dann bietet allerdings die<br />

weite Bucht ausreichend Platz zum frei<br />

Ankern. An den kleinen befestigten Hafen<br />

schließt sich ein langer Sandstrand an.<br />

Hier reihen sich Tavernen an Tavernen,<br />

sauber, gepflegt und mit bodenständigen<br />

griechischen Gerichten mit all den köstlichen<br />

Vorspeisen. Und mit gutem Hauswein<br />

von der Insel.<br />

Die Preise – wie überall in den Kykladen<br />

– sind deutlich teurer als in Österreich,<br />

das gilt auch und vor allem für Einkäufe<br />

in den Supermärkten.


16<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Willkommen in der Idylle. Strahlender Sonnenschein,<br />

tiefblauer Himmel und ein glasklares Meer veranlassten uns zu<br />

einem Foto- und Badestopp knappe zwei Seemeilen nördlich<br />

von Mericha. Angai Phykiada nennt sich diese Halbinsel mit<br />

der schneeweißen Kapelle vor zwei tief einschneidenden Buchten<br />

mit rundum feinstem Sandstrand. Überall hier kann man<br />

selbst bei starkem Wind gut und sicher ankern – wir haben es<br />

auf der Rückreise notgedrungen ausprobiert. Der Ankergrund<br />

ist gut haltender Sand, man sollte nur darauf achten, dass das<br />

Eisen sicher eigefahren wird und nicht auf einen der Seegrasflecken<br />

fällt.<br />

Hier kann man gut und gerne eine Urlaubswoche verbringen,<br />

mit Schwimmen im türkisfarbenen Wasser und Wanderungen<br />

über die blumenbewachsenen wilden Wiesen und Hänge oder<br />

einfach entlang dem endlos scheinenden Sandstrand.<br />

Wir aber wollten ja so viel wie möglich Neues erleben, gingen<br />

daher Anker auf und segelten rund um die Nordspitze von<br />

Kythnos, einem Tipp des Sunsail-Stützpunktleiters Thorben<br />

Reinhardt folgend, zu dem auf der Ostseite der Insel liegenden<br />

Hafen von Loutron. Hier geht es noch wesentlich enger zu als<br />

in Mericha, aber in der Vorsaison war das alles kein Problem.<br />

Für diesen Hafen gab uns Thorben zwei sehr gute Hinweise<br />

mit auf den Weg: Den Besuch der seit dem Altertum bekannten<br />

Thermalquellen an der SW-Seite der Bucht direkt hinter dem<br />

Sandstrand und die Taverne Sofrano, The Yachting Club.<br />

Das Wasser der heißen Thermalquellen fließt in engen Kanälen<br />

von den zwar relativ neuen, aber wie vieles in Griechenland,<br />

ungenutzten und bereits wieder sehr baufälligen Thermalbädern<br />

bis zum Strand in das Meer und wärmt dort Ufersand und<br />

Meerwasser bis zu 35 Grad auf. Man kann sich kleine Gruben<br />

in den weichen Sand graben und so gratis das Thermalwasser<br />

nutzen, das angeblich gegen Rheuma helfen soll. Es könnte<br />

zweifellos auch gegen einen kleinen Teil der Finanznot zumindest<br />

in diesem Dorf helfen, wenn die Griechen sich mehr um<br />

den Erhalt der Thermalbäder kümmern und sie nicht verrotten<br />

lassen würden.<br />

tipp: Taverne Sofrano<br />

Die Taverne Sofrano mit ihren Tischen direkt am Strand ist aus mehreren<br />

Gründen ein Super-Tipp: Nicht nur Essen und Wein sind hier vorzüglich,<br />

es gibt auch einen Gratis W-LAN Zugang in das Internet, den wir natürlich<br />

sofort nutzten: um die Windkarten von Poseidon abzurufen. Während<br />

Poseidon schwache Winde prognostizierte, pfiff es allerdings bereits<br />

eiskalt und heftig aus Nord. Der Sofrano-Wirt meinte trocken: „Economy<br />

is down, all our money is stolen from the politicians, tourists don’t come<br />

and the wind from the north is much too cold for this time of the year. You<br />

see, nobody likes us.“


Revier<br />

17<br />

Zwei tiefe Buchten, eine lange, schmale<br />

Landzunge mit schneeweißem Sand<br />

4 5 6<br />

Der griechische Wetterdienst Poseidon prognostizierte Sonnenschein<br />

und schwache Winde. Die Realität sah dann ganz anders aus: Tagsüber<br />

erreichten die Temperaturen gerade mal 14 Grad und es kachelte immer<br />

heftiger aus Nord.<br />

Besuch im 8. Jahrhundert. Der nächste Tag wurde – trotz Poseidon-Prognosen<br />

– zu einem ziemlich wilden Ritt Richtung Ost zur<br />

Insel Syros, wo wir dann bei rund 40 Knoten Nordwind im Hafen von<br />

Finikas Schutz fanden. Inzwischen zeigte Poseidon für diese Kykladeninseln<br />

bereits orange bis rot unterlegte Windpfeile aus Nord, was 7 – 8<br />

1 idyllisch. Das Fischerdorf Mericha auf Kythnos im Glanz der untergehenden Sonne.<br />

2 bunt. Fischerboote und Netze im kleinen Hafen von Loutra auf der Ostseite von Kythnos.<br />

3 karg. Der Fang einer ganzen Nacht auf See auf dem Verkaufspult in Mericha.<br />

4 versammlung.Taubentreffen auf Syros.<br />

5 eng und steil. Ana Syros in den Bergen.<br />

6 weiter blick. Café-Terrasse in Syros.<br />

7 windumtost. Blick auf die schroffe Küste. KYTHNOS<br />

Angali Phykiada<br />

Mericha<br />

7


18<br />

Andros<br />

Die Kykladen im<br />

Meltemi sind kein<br />

Revier für Anfänger<br />

Lavrion<br />

Kea<br />

Gyaros<br />

Syros<br />

Tinos<br />

Mykonos<br />

Kythnos<br />

Seriphos<br />

1<br />

Beaufort bedeutet. Da es auch die weiteren Tage nicht anders<br />

werden sollte, planten wir erst einmal einen Inseltag.<br />

Direkt auf der engen Hauptstraße stand ein abenteuerlich<br />

aussehender Bus, der entsprechend der verblassten Aufschrift<br />

wohl früher einmal in Österreich im Einsatz gewesen sein muss<br />

– so vor gefühlten 30 oder 40 Jahren. Das einzig Intakte an dem<br />

Fahrzeug schien ein großes Marienbild mit Blumenumkränzung<br />

hinter der Windschutzscheibe zu sein.<br />

Wir wollten zur Altstadt Ano Syros in der Inselmitte und wollten<br />

wissen, wann der Bus denn losfahre. Man verwies uns an<br />

den uniformierten Fahrer, der in einer der kleinen Tavernen<br />

Ouzo trank und meinte: „Bus kaputt, nicht fahren ...“.<br />

Auch gut, wir mieteten bei Maistrali von einer charmanten jungen<br />

Griechin für 25 Euro für eineinhalb Tage ein kleines Auto<br />

und besuchten die wundervolle venezianische<br />

Stadt Ano Syros aus dem<br />

8. Jahrhundert mit ihren steilen<br />

Treppen und Gassen, den zahlreichen<br />

Kapellen und Kirchen, den<br />

vielen kleinen Tavernen und Cafes.<br />

Wir fuhren kreuz und quer über die<br />

gesamte Insel. Von den Bergen hatten<br />

Revier-Infos<br />

Anreise: Mit Austrian oder Nikki von Wien direkt nach Athen.<br />

Transfer per Taxi zur Olympic Marina in Lavrion ca. 25 Minuten<br />

für 45–50 Euro.<br />

Revier: Entweder die Inseln der Kykladen, oder der geschützte<br />

Saronische Golf mit seinen Inseln Hydra, Salamis oder Aigina.<br />

Beste Segelzeit: Mai bis Oktober. Im Sommer oft heftiger Meltemi,<br />

der aber mit Sonnenuntergang einschläft. Strecken in Richtung<br />

Norden lassen sich dann am besten nachts zurücklegen.<br />

Aber Achtung: Genehmigung bei dem Vercharterer für die Nachtfahrt<br />

einholen.<br />

Charter: Wir waren mit einer hervorragend ausgerüsteten und<br />

gepflegten Jeanneau Sunsail 36i unterwegs, der kleinsten aus<br />

der neu in der Olympic Marina von Lavrion stationierten Sunsail-<br />

Flotte. Preis: rund 2.000 Euro/Woche.<br />

Schwierigkeitsgrad: Die Kykladen sind, speziell im Sommer, kein<br />

Anfänger-Revier und auch nur bedingt familientauglich, da der<br />

Meltemi sehr heftig wehen kann und zwischen den Inseln der<br />

Düseneffekt und unangenehme Kreuzseen auftreten. Der Saronische<br />

Golf hingegen ist ein einfaches, familienfreundliches<br />

Revier. Der Sunsail-Stützpunkt bietet vor dem Ablegen jeder Crew<br />

eine Einweisung mit wichtigen Revierinformationen.<br />

wir atemberaubende Ausblicke auf die sturmumtoste Ägäis, selbst<br />

große Frachter hatten im Lee der Inseln Schutz gesucht.<br />

Wir begannen zu überlegen, wie wir die zeitgerechte Rückfahrt<br />

nach Lavrion schaffen sollten. Zumal Poseidon für die nächsten<br />

Tage und für unser Revier durchwegs 8 Beaufort vorhersagte.<br />

Als am übernächsten Tag dann plötzlich nur noch 5 Windstärken<br />

gemeldet wurden, machten wir die Leinen los, um nach<br />

Kea zu fahren. Dort, in der Bucht von Vourkari, wollte ich vor<br />

Anker gehen. Ich kannte den Ort von früheren Törns und<br />

freute mich schon seit Tagen auf den köstlichen Hummer auf<br />

Spaghetti bei dem freundlichen Wirt gleich an der Mole.


Revier<br />

19<br />

Doch daraus wurde nichts. Wir konnten bei immer stärker<br />

werdendem Wind und bei chaotisch laufenden hohen Kreuzseen<br />

mit Müh und Not und mit Maschinenunterstützung die<br />

Nordspitze von Kythnos runden und dann nur noch vor dem<br />

Wind, der inzwischen bis zu 48 Knoten erreichte, mit etwas<br />

Respektabstand vor dem Sandstrand der Angai Phykiada vor<br />

Anker gehen. Als sich die Böen gegen Abend etwas beruhigten,<br />

verlegten wir in den Hafen von Mericha.<br />

Poseidon signalisierte uns am nächsten Tag gegen Mittag ein<br />

Wetterfenster, das wir ausnützten und einen Tag früher als<br />

geplant zurück in der Olympic Marina ankamen. Ich muss<br />

hier vermutlich nicht extra erwähnen, dass ab dem Moment<br />

unseres Anlegens Flaute herrschte, die See sich schlagartig<br />

beruhigte und die Temperaturen auf sommerliche 29 Grad<br />

stiegen. Wie sagte unser freundlicher und korrekter Taxifahrer<br />

Yannis, als er uns in seinem S-Klasse Mercedes zum<br />

Flughafen von Athen chauffierte? „Today summer beginns.<br />

The best time of the year“. Jetzt wussten wir, worauf in den<br />

Kykladen Verlass ist.<br />

1 paradiesisch. Hier kann man bleiben – hervorragend geschützt und mit<br />

endlosem Sandstrand vor Blumenwiesen: Phykiada auf Kythnos.<br />

2 groSSstädtisch. Ermoupolis auf der Insel Syros, der Verwaltungssitz der<br />

Kykladen mit seinen prachtvollen Straßen und Bauten.<br />

maxmarine<br />

Die neue Sun Odyssey 409<br />

MaxMarine GmbH, A-3021 Pressbaum, Hauptstraße 2<br />

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MaxMarine-Handelspartner Neusiedlersee: sail.at Kreindl, www.sail.at


20<br />

Ende<br />

Dem<br />

der Welt<br />

ein Stück näher<br />

Die SY POLARWIND nähert sich immer mehr ihrem Ziel – dem Kap<br />

Hoorn. Der Atlantik ist überquert und Brasilien liegt im Kielwasser.<br />

Text: Jutta Walter | Fotos: Jutta Walter, Osvaldo E. Escobar Torres


Revier<br />

21


22<br />

Die SY POLARWIND mit ihrer dreiköpfigen Familien-Crew<br />

an Bord ist ihrem Ziel, dem Kap Hoorn, ein Stück näher. Ab<br />

Oktober <strong>2011</strong> wird Skipper Osvaldo mit ihr Törns rund um das<br />

Kap Hoorn und zu den Gletschern Feuerlands anbieten. Osvaldo<br />

ist mehr als sieben Jahre im Revier Feuerland und Kap<br />

Hoorn gesegelt, hat zahlreiche Male das Kap Hoorn als Skipper<br />

umrundet und mehrere Expeditionen in die Antarktis begleitet.<br />

Er freut sich darauf, endlich wieder in seiner Heimat zu segeln.<br />

„Wir sind drüben!“ Diesen Satz sage ich ins Handy, kurz<br />

nachdem wir die POLARWIND im Stadthafen von Recife im<br />

Nordosten Brasiliens festgemacht haben. Während ich mit<br />

meiner Familie in Deutschland telefoniere, macht Osvaldo mit<br />

Theo die ersten Gehversuche an Land. Unser zweijähriger Sohn<br />

steht noch ein bisschen wackelig auf den Beinen und freut sichnach<br />

zwei Wochen Meer, Walen und Delfinen auch wieder<br />

Autos und Lastwagen bestaunen zu können. Prima hat er die<br />

Atlantiküberquerung mitgemacht und wir sind mal wieder<br />

mächtig stolz auf unseren kleinen Seemann.<br />

Nachdem wir uns am nächsten Tag in die Marina verholt haben,<br />

verbringen wir ein paar wunderbare Tage in Recife und Umgebung.<br />

Hochsommer ist jetzt hier, mitten im europäischen Winter<br />

und heiß ist es. Unglaublich heiß. Die Millionenstadt ist eine<br />

der brasilianischen Hochburgen des Straßenkarnevals. Und der<br />

Kinderarmut. Traumhafte Strände, Luxushotels einerseits. Ganze<br />

Familien, die in Pappkartons neben der Schnellstraße leben<br />

andererseits. Willkommen im Land der Gegensätze.<br />

Auf nach Salvador de Bahia. Nächstes Ziel ist Salvador<br />

de Bahia. „Nur“ ca. 400 Seemeilen sind es bis dorthin. Wenn<br />

man gerade über den Atlantik gesegelt ist, ein Katzensprung.<br />

Bei Ostwind machen wir mit Groß und Genua gute Fahrt. Die<br />

ersten 24 Stunden bleiben wir in Sichtweite der Küste. Das<br />

hatten wir seit dem spanischen Festland nicht mehr. Sogar die<br />

Sonne geht über Land unter – welch<br />

ungewohnter Anblick! Am frühen<br />

2<br />

Morgen des vierten Tages sehen wir die ersten Häuser von<br />

Salvador. Wir hätten gern einen Liegeplatz im Kommunalhafen.<br />

Der Kommunalhafen ist günstig und voll belegt, wie wir über<br />

Funk erfahren. Also ankern wir in der Nähe und paddeln trotzdem<br />

mit dem Dinghi hin. „Nichts zu machen.“, sagt der Hafenmeister,<br />

„Alles voll.“ Osvaldo nimmt Theo auf den Arm. Der<br />

lächelt den Hafenmeister an. Dieser lächelt zurück. „Ich glaube,<br />

ich habe doch einen Platz für euch“, sagt er dann. Hurra, unser<br />

Joker hat mal wieder funktioniert.<br />

Jetzt, wo wir die Polarwind an einem sicheren Ort wissen, stürzen<br />

wir uns hinein ins Sightseeing-Programm. Was uns als<br />

erstes auffällt ist Musik. Immer und überall ist Musik in dieser<br />

riesigen Stadt. Wo Musik ist, wird meistens auch getanzt. Was<br />

für eine Lebensart! In Salvador kamen die meisten der gut fünf<br />

Millionen Afrikaner an, die von den Portugiesen in die Sklaverei<br />

verschleppt wurden und somit sind die meisten Leute heute<br />

Afrobrasilianer. Die Altstadt, Pelourinho genannt, war früher<br />

der Sklavenmarkt, verkam dann zu einer riesigen innerstädtischen<br />

Favela, wurde 1985 zum Weltkulturerbe der UNESCO<br />

erklärt und erst Anfang der 1990er Jahre komplett saniert.<br />

Die quirlige Stadt ist faszinierend und gleichzeitig anstrengend.<br />

Kein Platz zum Bobbycar fahren. Für ein paar Tage fliehen wir<br />

auf die Insel Itaparica. Strand, Sonne, ruhige Ankerplätze, Palmen<br />

– ein guter Kontrast zum Großstadttreiben.<br />

Fotos: Shutterstock (1)<br />

1


Revier<br />

23<br />

3 4<br />

Alles ist für etwas! Dann segeln wir weiter in den Süden.<br />

Ab jetzt begleiten uns unsere Freunde Moni und Joe. Es ist warm,<br />

schon morgens gegen 8 Uhr knapp 30°C, Wind aus Nordost, 15<br />

bis 20 Knoten. Wunderbar! Wir genießen es alle, wieder auf dem<br />

Wasser zu sein. Am frühen Abend schwimmen zwei kleine Wale,<br />

vermutlich Minkwale, an uns vorbei. Die Lichter von Salvador<br />

können wir in dieser ersten Nacht noch lange sehen.<br />

Es geht auf Mitternacht zu, als die SY POLARWIND Abrolhos<br />

quer ab hat. Die Inselgruppe steht unter Naturschutz, es ist aber<br />

erlaubt, für wenige Nächte dort zu ankern. Aber im Dunkeln<br />

durch die kleinen Inseln und vorbei an Felsen manövrieren? Das<br />

muss nicht sein. Der Wind entscheidet letztendlich. Wir hatten<br />

gedacht, dass wir erst am nächsten Morgen hier sein würden,<br />

jetzt waren wir einfach schneller. Osvaldo kann solchen Situa -<br />

tionen immer noch etwas positives abgewinnen. „Alles ist für et-<br />

1 riesenspass. Dinghi-Ausflug in Porto Bello.<br />

2 aussicht. Blick von Bord der POLARWIND auf das Zentrum von Salvador.<br />

3 pizzabacken. Da schaut der kleine Seemann gerne zu.<br />

4 taxis. Transportmittel in Parati.<br />

5 farbenfroh. Die Stadthäuser von<br />

Salvador da Bahia.<br />

Erst Sklavenmarkt,<br />

jetzt Weltkulturerbe


24<br />

Ein unglaublicher Blick über die Stadt<br />

was.“, sagt er. Ich bin ein bisschen enttäuscht. Aber gut. Wir<br />

ändern den Kurs auf 220° und segeln auf dem Backbordbug<br />

Richtung Vitoria, noch 160 sm sind es bis dorthin.<br />

Noch 10 Meilen bis Vitoria, da hören wir auf Kanal 16 eine<br />

Unwettermeldung: Vom Archipel Abrolhos bis Vitoria bis zu 9<br />

Beaufort aus Südost, dazu Wellen von mehr als 4 m Höhe. Was<br />

haben wir doch für ein Glück: Wären wir in dem Archipel geblieben,<br />

wären wir genau in das Unwetter gekommen. Alles ist<br />

für etwas!<br />

Wir sind in Rio! Ohne Zwischenfälle segeln wir dann weiter<br />

nach Rio de Janeiro. Pünktlich zum Sonnenaufgang laufen wir<br />

in die Bucht Guanabara ein. Das ist ein so atemberaubender<br />

Anblick, dass wir alle erst einmal sprachlos sind. Neben dem<br />

großartigen Gefühl, hier zu sein, erleben wir noch etwas in den<br />

ersten Stunden: eine enorm drückende, absolut schweißtreibende<br />

Hitze!<br />

Neben den üblichen Arbeiten an Bord ist hier natürlich das<br />

volle Touristen-Programm dran: Start ist am Pao de Acúcar, dem<br />

berühmten Zuckerhut. Vom Wasser aus hatten wir ihn schon<br />

bei unserer Ankunft gesehen. Der auffällige Felsen an der Einfahrt<br />

zur Bucht hat uns – genau wie den Seefahrern in den<br />

letzten 500 Jahren – als Erkennungszeichen gedient. Mit der<br />

Seilbahn, die es schon seit 1912 gibt, geht es hinauf. Man hat<br />

einen unglaublichen Blick über die Stadt. Nächste Station ist<br />

die Copacabana, der angeblich berühmteste Stadtstrand der<br />

Welt. Einmal gucken, einmal ins Wasser springen – das ist wohl<br />

ein Muss bei einem Rio-Besuch. In den nächsten Tagen erkunden<br />

wir weiter die Stadt. Der Jardim Botánico, der Botanischen<br />

Garten, gefällt Theo besonders gut. Mit seinen mehr als 8000<br />

tropischen Pflanzenarten und einer Fläche von 137 ha ist es<br />

einer der größten Botanischen Gärten Südamerikas – und es<br />

gibt jede Menge Bäche zum Planschen. Genau das richtige für<br />

einen Zweijährigen.<br />

Aber jetzt wollen wir wieder auf´s Wasser. Genug der Großstadt.<br />

Wir wollen Wind, Wellen und Wale.<br />

Im Paradies. Wind hatten wir, Wellen auch, Wale leider<br />

nicht. Aber dafür sind wir an einem sagenhaften Ort gelandet.<br />

Wo unser kleines Paradies zu finden ist? Genau hier: 23°06,58`S<br />

& 44°12,19`W. Die POLARWIND liegt in der absolut traumhaften<br />

Bucht „Saco do Ceu“ auf der Insel Ilha Grande am Anker.<br />

Um uns herum türkisfarbenes, lauwarmes Wasser, blauer Himmel<br />

und strahlender Sonnenschein. Die Bucht ist an drei Seiten<br />

von Wald umschlossen, nur eine schmale Einfahrt führt hinein.<br />

Außer einiger anderer Yachten und einem Mini-Hotel gibt es<br />

hier nichts – nach der Millionenstadt Rio de Janeiro genau das<br />

Richtige für uns.<br />

1<br />

2<br />

Kap-hoorn-Törns<br />

auf der sy polarwind<br />

REINKE, Länge über alles 16,40 m, Stahlrumpf, Breite über alles 4,50 m,<br />

Tiefgang 1,80 m, für Törns und Expeditionen in Extremgebiete ausgerüstet.<br />

Skipper: Osvaldo E. Escobar Torres, mehr als 40 Kap-Hoorn-Umrundungen,<br />

mehrere Törns in die Antarktis, arbeitete u. a. als Leuchtturmwärter auf Kap<br />

Hoorn, spricht neben Spanisch fließend Deutsch sowie Portugiesisch und<br />

Englisch.<br />

Mehr Infos: www.polarwind-expeditions.com


Revier<br />

25<br />

3<br />

Nur gut 30 sm von unserer Traumbucht entfernt liegt in einer<br />

weiten Bucht die kleine Stadt Parati. Ursprünglich lebten hier<br />

zwei Indianerstämme. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts kamen<br />

die Portugiesen und hinterließen ihre Spuren – im positiven wie<br />

im negativen Sinne. Im historischen Zentrum ist der Kolonialstil<br />

der Häuser erhalten. Das Städtchen steht sogar seit 1966 unter<br />

Denkmalschutz. Leider sind wir nicht die ersten, die entdecken,<br />

wie schön es hier ist. In den letzten Jahren hat der Tourismus<br />

geboomt, mit dem Erfolg, dass die Liegeplatzgebühren sogar<br />

noch die zur Hochsaison im Mittelmeer toppen. Aber Ankern<br />

darf man immer noch kostenlos.<br />

Fotos: Gary Yim (1), David Davis (1)/Shutterstock (2)<br />

1 zerklüftet. Blick auf die Küste von Abrolhos.<br />

2 groSSeinkauf. Der kleine Aussenborder muss Schwerarbeit verrichten.<br />

3 Zuckerhut. Gehört einfach zum Programm – Fahrt mit der Seilbahn.<br />

4 + 6 Karneval. In allen Städten an der Küste wird gefeiert.<br />

5 Strandschönheiten. Junge Mädchen an der Copacabana.<br />

4<br />

5 6


26<br />

Hinein in die Hölle – der erste große Sturm. Wir<br />

warten mal wieder ab, bis wir sicher sind, genügend sturmfreie<br />

Tage zu haben, um nach Florianópolis zu segeln. Endlich passt<br />

der Wind, wir segeln zwei Tage ganz entspannt, bis … ja bis wir<br />

am dritten Tag – wie jeden Morgen – per Satellit den neuen<br />

Wetterbericht erhalten. Was ist das denn? Die Kaltfront, die erst<br />

in drei Tagen unseren Kurs kreuzen sollte, bewegt sich schneller<br />

als angekündigt – viel schneller. Noch 105 sm bis Florianópolis,<br />

bei normalen Bedingungen rechnen wir dafür nicht mehr als 24<br />

Stunden. Aber im Sturm?<br />

Gegen Abend brauen sich über der Küsten dunkle Wolken zusammen.<br />

Innerhalb von einer halben Stunde geht die Hölle los,<br />

aber so richtig! Südost-Wind, d. h. die Kaltfront kommt. Und<br />

mit dem Wind kommen die Wellen. Um drei Uhr morgens<br />

geben wir auf. Bei inzwischen fünf Meter hohen Wellen und 40<br />

Knoten Südost, also Gegenwind, kommen wir einfach nicht<br />

mehr voran. So treiben wir vor Topp und Takel. Es geht nur noch<br />

darum, die POLARWIND einigermaßen ruhig in den Wellen<br />

zu halten und dabei der Küste nicht zu nahe zu kommen – und<br />

das ist nur auf Gegenkurs möglich.<br />

Was macht man auf See, wenn gar nichts mehr geht? Als erstes<br />

wohl, sich in Geduld üben und akzeptieren, dass die Natur<br />

stärker ist. Irgendwann hört man auf, sich über jede „verlorene“<br />

Meile und Stunde zu ärgern. Wozu auch? Es ist, wie es ist. Dreimal<br />

versuchen wir während der nächsten Stunden, doch wieder<br />

auf Kurs zu gehen. Dreimal geben wir nach kurzer Zeit auf.<br />

Völlig zwecklos. Angst habe ich nicht, eher ein mulmiges Gefühl.<br />

Es ist mein erster Sturm, der länger als fünf Stunden dauert. Ich<br />

ertappe mich dabei, wie ich während meiner Wache ab und zu<br />

zur Rettungsinsel hinüber schiele.<br />

Aber, um die positive Seite zu sehen: So ein Sturm macht unserer<br />

POLARWIND gar nichts aus und das Vertrauen in unser solides<br />

Schiff wächst mit jeder Stunde, die wir da draußen ausharren.<br />

Dann endlich, im Morgengrauen des nächsten Tages, flaut der<br />

Wind ab. So plötzlich, wie er gekommen ist, ist der Sturm wie-<br />

Das Vertrauen in unsere<br />

1<br />

2<br />

Fotos: Shutterstock (2)


PANTAENIUS<br />

Revier<br />

27<br />

I N S I D E R N E W S<br />

der verschwunden. Nach 27 Stunden im Sturm treiben lassen,<br />

setzen wir endlich wieder Segel. Mit dem richtigen Kurs kommt<br />

auch der Appetit wieder. Zur Feier des Tages gibt es (noch ganz<br />

magenschonend) Nudeln zum Frühstück. Theo ist völlig aus<br />

dem Häuschen. Seit Wochen wünscht er sich Spaghetti zum<br />

Frühstück. Seit Wochen gibt es die frühestens mittags. Und jetzt<br />

kocht seine Mama einfach so um 8 Uhr morgens Nudeln. Erwachsene<br />

sind schon komisch!<br />

POLARWIND wächst<br />

Hier gehen<br />

16,5 Mio. EUR<br />

in Rauch auf…<br />

AUT11<strong>04</strong>6 www.hqhh.de<br />

3<br />

4<br />

24 Stunden später sind wir in Puerto Bello. Wir Großen atmen<br />

alle vier einmal tief durch und umarmen uns fest. So ein Sturm<br />

schweißt zusammen. Theo sind unsere Emotionen ziemlich<br />

wurscht. Er zupft mich am Ärmel. „Theo will Spielplatz.“, sagt<br />

er und fügt hinzu: „Und Pizza.“ Also los, das hast du dir verdient,<br />

kleiner Seemann!<br />

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Die ganze Geschichte online<br />

1 strandszene. Mit dem Schimmel in der Bucht von Itaparica.<br />

2 urwald. Üppiges Grün gleich hinter dem Strand.<br />

3 Parati. Szene wie aus dem Bilderbuch.<br />

4 glücklich. Eine solche Reise schweißt zusammen.<br />

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28<br />

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Lassen Sie mich mit,<br />

ich bin Arzt!<br />

Interessanter Rundumschutz für den Törn: Eine Reiseapotheke gehört an Bord, keine<br />

Frage. Doch wie wäre es denn gleich mit einem richtigen Arzt? Die neu gegründete<br />

Schiffsarztbörse vermittelt Ärzte an Schiffseigner und Yachtbesitzer.<br />

Die Börse wendet sich explizit an Privatpersonen und Charter- und Segelgruppen,<br />

die einen Schiffsarzt an Bord haben wollen. Die Schiffsarztbörse vermittelt nur Ärzte<br />

mit geprüfter medizinischer Qualifikation, die über eine<br />

medizinische Haftpflichtversicherung verfügen, um Haftungsrisiken<br />

des Yachtbesitzers auszuschließen.<br />

Und das Beste: Die Schiffsarzttätigkeit ist dabei für den<br />

Auftraggeber kostenlos: Der Arzt erhält Kost und Logis, der<br />

Eigner die medizinische Versorgung. Als weiteren Service<br />

kann der Yachteigner die Qualifikationen (Alter, Geschlecht,<br />

Facharztrichtung, Sprach kenntnisse, Segelscheine) des<br />

Schiffsarztes bestimmen. Gründer Dr. Christian Ottomann,<br />

ein Chirurg aus Lübeck, war selbst schon auf eigenem Kiel<br />

zu Nord- und Südpol unterwegs.<br />

www.schiffsarztboerse.de<br />

Lenny Kravitz, der Seefahrer<br />

Lenny Kravitz, der mit MTV- und BRIT-Awards sowie mehreren Grammys ausgezeichnete<br />

Musiker, genießt seinen Erfolg stilgerecht auf dem Wasser. Hier entspannt sich der Künstler<br />

und holt sich seine Inspirationen. Mit seiner neuen Motoryacht, einer Magnum 60, hat der<br />

begeisterte Bootseigner in den ersten Monaten bereits 3.000 Seemeilen in seinem Kiel wasser<br />

gelassen. Am liebsten fährt Kravitz, der seine Liebe zum Meer von seiner auf den Bahamas<br />

lebenden Mutter haben dürfte, zwischen Florida und der Insel Bimini. Mit der schnellen und<br />

sicheren MAGNUM 60 kann der Musiker kurzfristig zum Essen auf die 50 Seemeilen entfernte<br />

Insel flitzen und rechtzeitig wieder zurück im Studio in Miami sein.<br />

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Besuchen Sie uns auch hier!


NEWS People<br />

29<br />

Vermessung<br />

20er<br />

Um die althergebrachte Bootsbaukunst<br />

der alten Rennboote nicht in<br />

Vergessenheit geraten zu lassen,<br />

hat es sich Dr. Wolfgang Püschl,<br />

Präsident der internationalen 20 m²<br />

Rennklassenvereinigung zur Aufgabe<br />

gemacht, den Linienriss des 83<br />

Jahre alten Zwanzigers WIKING III<br />

mit moderner Laser-Technik exakt<br />

zu vermessen. Als berührungslose<br />

Methode wurde eine moderne<br />

Technik mit einem Präzisionstheodoliten<br />

gewählt, die eine Genauigkeit<br />

von zwei Millimetern ermöglicht.<br />

Mit der Vermessung der<br />

WIKING III wurde ein wichtiger Beitrag<br />

zur Bootsbaugeschichte geleistet<br />

und gleichzeitig die Möglichkeit<br />

eines Nachbaus des historischen<br />

Bootes geschaffen.<br />

www.z-rennjolle.at<br />

Gestatten:<br />

Captain<br />

Jack Sparrow<br />

Mit der Rolle des Piraten kapitäns hat<br />

Schauspieler Johnny Depp den Erfolg<br />

abonniert. So herrlich schräg und ungewohnt<br />

hat noch niemand einen Korsaren-<br />

Kommandanten verkörpert. Den Disney-<br />

Studios soll’s recht sein, gerade kommt<br />

der vierte abendfüllende Film ins Kino<br />

(On Stranger Tides). Familie Depp ist<br />

nicht nur in den Ferien oft auf der eigenen<br />

156-Fuß-Motoryacht Vaholiroha<br />

unterwegs. Die Yacht dient auch als<br />

schwimmendes Hotel, wenn Johnny „on<br />

location“ am Filmset ist. Dieser Herr hier<br />

ist übrigens nicht echt, sondern aus<br />

Wachs. Und kann bei Madame Tussaud<br />

im Kabinett bewundert werden.<br />

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30<br />

Die starken<br />

Frauen<br />

James Wharram baute in<br />

den frühen 1950ern den<br />

ersten seiner revolutionären<br />

Katamarane. Wharram-<br />

Weltumseglerin Alexandra<br />

Schöler lernte ihn auf<br />

Korfu kennen.<br />

des James Wharram<br />

Text: Alexandra Schöler · Fotos: Hanneke Boon, Scott Brown<br />

Ein exzentrischer Mann, seine zwei Katamarane und seine zwei<br />

Frauen. Schon in den prüden 1950er Jahren sorgte diese Kombination<br />

für Aufschrei und hohes Interesse der Presse. Wobei<br />

nicht vor allem dem sieben Meter kleinen, seetüchtigen Katamaran<br />

TANGAROA oder dessen Schwesternschiff, der Nordatlantik<br />

geprüften, zwölf Meter langen RONGO das Interesse<br />

galt, sondern der Tatsache, dass da<br />

ein Engländer mit zwei deutschen<br />

Frauen auf einem Schiff lebte.<br />

Und heute? Erst kürzlich in einer<br />

Gruppe von Seglern kam das Thema<br />

Wharram auf, und was entkam den<br />

Lippen einer Seglerin neben mir:<br />

„Ach ja, der mit seinen zwei Nymphen“.<br />

Die Dame hatte nicht mit<br />

mir gerechnet. Den Abend sollte sie<br />

nicht so schnell vergessen, stumm<br />

nippte sie an ihrem Vino rosso und<br />

lauschte gezwungenermaßen meiner<br />

Rede auf die starken Frauen des<br />

James Wharram.<br />

„The towers of strength“, die Türme<br />

der Kraft, wie er sie selber in<br />

seinem Buch „Two Girls, Two Catamarans“<br />

nennt. „Ohne sie wäre ich gescheitert“, bekennt der<br />

moderne Polynesier James Wharram freimütig.<br />

TANGAROA – der erste Wharram. Ein Mann namens<br />

Eric de Bischoff hatte James, genannt Jim, schwer beeindruckt.<br />

Dieser war mit einem polynesischen Doppelkanu im Jahre 1939<br />

von Hawaii nach Frankreich gesegelt. Schon James Cook hatte<br />

angetan von diesen erstaunlichen Gefährten berichtet, dass<br />

diese extrem seetüchtig waren und unsinkbar – solange die<br />

Rümpfe zusammengebunden blieben. Belastbare Boote, bereit<br />

für Langstreckenfahrten.<br />

Wer hätte das besser beurteilen können als Jims Namensvetter,<br />

der größte aller europäische Segler!<br />

Auch Thor Heyerdahls Kon Tiki Reise bestärkte Jim.<br />

Zu denken gaben ihm nur die Tatsache, dass die Polynesier<br />

riesige, fast 30 Meter lange Boote bauten, an deren Herstellung<br />

das ganze Dorf, der gesamte Stamm, Priester, Arbeiter, Bootsbauer,<br />

Frauen teilnahmen. Schiffe<br />

für bis zu 300 Menschen! Das überstieg<br />

Jims Möglichkeiten. Doch<br />

dann las er in dem Buch „Canoes of<br />

Ozeania“ von Haddon und Hornell<br />

von den „poor man’s“ Katamaranen<br />

auf den Gesellschaftsinseln: Sieben<br />

Meter, das passte zu Jims Vorstellungen<br />

und er begann zu bauen.<br />

Baukosten für TANGAROA: 200<br />

Pfund. Umgerechnet auf heute ca.<br />

200 Euro.<br />

Zu dieser Zeit war Ruth Merseburger<br />

schon lange an seiner Seite. Die<br />

gelernte Bibliothekarin, in Deutschland<br />

geboren, war eine der Ersten,<br />

die an Jims Traum glaubte, dass die<br />

polynesischen Doppelkanus die<br />

Yachten der Zukunft waren. Ruth war praktisch und bestimmt,<br />

von Beginn an für die Navigation verantwortlich. Kannte sich<br />

aus mit Seekarten und Segelhandbüchern, Tiden und Lichtern,<br />

all dem, was notwendig ist, um von einem Punkt zum nächsten<br />

zu kommen. Und wir sprechen hier von den Vorzeiten des GPS.<br />

Aus der Geräusch-Kakophonie eines kleinen Radios bestimmte<br />

sie durch Klicken und Pfeifen hindurch die jeweilige Position.<br />

Jahre später würde sie eine gefragte Navigatorin sein, auf allen<br />

möglichen Yachten, auf sämtlichen Ozeanen dieser Welt. Sie<br />

dokumentierte in Film und Foto die Reisen mit Jim, schrieb<br />

Artikel und managte das Wharram Office.


Revier<br />

31


32<br />

1<br />

2<br />

Doch noch bauten sie an einem Schiff, dem die englische Segelnation<br />

keine Chance gab. Spätestens in der Biskaya würden<br />

die drei das Handtuch werfen, höhnten die eingefleischten<br />

Seemänner auf ihren klassischen Monoyachten.<br />

Eines Tages stand Jutta vor ihm, eine attraktive Deutsche. Viele<br />

waren da gewesen und wollten mithelfen. Freunde, Bekannte.<br />

Aber schon nach wenigen Stunden hatten sie das Weite gesucht.<br />

„Es ist nicht romantisch, es ist harte Arbeit und ein<br />

primitives Leben“, klärte Jim Jutta auf und drückte ihr einen<br />

Kübel in die Hand, um die Bilge zu säubern.Jutta, 17, konterte:<br />

„Ich war neun, als der Krieg in Deutschland endete, ich weiß,<br />

was ein hartes Leben ist“. Sie reinigte die Bilge, verlangte mehr<br />

Arbeit und blieb. Sie würde die epische Reise der TANGAORA<br />

über den Atlantik als Crewmitglied erleben.<br />

Für einen Mann, der sein Schiff designt und gebaut hat, ist der<br />

erste Moment auf dem Wasser heilig. Für Jim endete er auf<br />

einer Sandbank nahe Burnham de Crouche in Südengland. Ruth<br />

reichte ihm Tee und übernahm „die Arbeit der Frauen, das Ego<br />

eines Mannes aufzurichten.“<br />

Der zweite Versuch klappte. Und TANGAROA segelte ihrer<br />

großen Reise entgegen. 1.000 Seemeilen die Themse-Mündung<br />

3


People<br />

33<br />

Der erste Moment auf dem Wasser ist heilig<br />

hinunter, über die Nordsee nach Holland, durch Holland und<br />

den Rhein hinauf nach Deutschland, dann wieder auf den Ozean<br />

und die belgische, französische und englische Küste entlang<br />

nach Falmouth.<br />

Jutta hatte Wort gehalten und war in Deutschland zugestiegen.<br />

Die drei wurden ein Team. Ruth die Navigatorin, Jutta die<br />

Köchin und James der Bootsmann.<br />

In der Biscaya kämpften sie zwölf Tage gegen schweren Sturm,<br />

glaubten sterben zu müssen. Alle waren seekrank, durchnässt,<br />

übermüdet und in Spanien liefen sie kurz vor der Einfahrt in<br />

die sichere Bucht beinahe auf ein Riff auf. Jim verfiel in Panik.<br />

Die Frauen ruderten gegen die Strömung. Motor? So etwas sah<br />

TANGAROA – genannt nach dem großen polynesischen Gott<br />

der Fischer und der See – niemals.<br />

In der Bucht sicher vor Anker, feierten Ruth und Jutta, lachten,<br />

waren glücklich. Jim fühlte sich elend. Er war fast jeden Tag<br />

seekrank gewesen und hatte beim Riff panisch reagiert.<br />

Die Atlantiküberquerung nach Trinidad war gut vorbereitet,<br />

aber wer konnte schon voraussehen, dass die Passatwinde sich<br />

nicht durchzusetzen vermochten und wegen des grässlichen<br />

Schwells ein Ruder brach.<br />

Ruth schrieb in ihrem Tagebuch: „Wir machen uns Sorgen, vor<br />

allem Jim sieht schlecht aus und bereut die Reise. Ich weiß nicht,<br />

ob ich Angst vor dem Tod habe oder einfach unbedingt weiterleben<br />

will, nur damit sich beweist, dass das Design des Bootes<br />

nicht wertlos ist. Wegen des gebrochenen Ruders soll es scheitern,<br />

wegen einer Kleinigkeit, die – hätten wir sie vorher gewusst<br />

– leicht hätten ändern können? Jim sagte mal, er musste<br />

immer für alles kämpfen, aber am Ende kriegte er es. Hoffe, das<br />

stimmt auch diesmal“.<br />

Jim schaffte es, die Ruder zu reparieren, der Passatwind setzte<br />

ein und Jim beobachtete seine Frauen, wie sie das endlich aus<br />

1 spirit of gaia. Mit ihr umsegelte James Wharram die Welt.<br />

2 Tangaroa.Wharrams erster Eigenbau, mit dem er in die Karibik segelte.<br />

3 rongo. In der Karibik gebaut, mit ihr segelte er zurück über den Nordatlantik.<br />

4 voller ideen. James Wharram im Alter von 17 Jahren.<br />

den Klammern des aufgewühlten Ozeans befreite Schiff genossen.<br />

Jutta notierte in ihr Tagebuch: „Was soll uns noch auf<br />

dieser Reise passieren; außer, dass uns der Rumpf abfällt, ist<br />

schon alles eingetreten.“<br />

Am nächsten Tag entdeckten sie ein Leck im Rumpf. Holzwürmer.<br />

Aber auch das konnte gelöst werden. Und dann endlich<br />

sahen sie für Land typische Wolken und Seevögel und Jim<br />

verlangte nach sechs Wochen auf See von Ruth eine auf fünf<br />

Seemeilen genaue Position. Nach ungefährer Berechnung<br />

schätze Ruth auf weitere 60 sm bis Trinidad. Dann erwischte sie<br />

die erste Radiostation auf der anderen Seite des Ozeans, Radio<br />

Trinidad. 120 sm stellte sich heraus, Jim war bitter enttäuscht<br />

und stritt mit Ruth wegen der falschen Position. Doch da schritt<br />

Jutta ein. Jim: „Mit zwei Frauen an Bord hatte ich nie eine<br />

Chance. Eine beschützt immer die andere“.<br />

Sie hatten es geschafft, die Zeitungen schrieben über sie auf der<br />

ganzen Welt, und endlich kam durch Artikel auch wieder Geld<br />

in die leere Bordkasse.<br />

Die Leute von Trinidad nahmen sie auf – und auch nicht. Dass<br />

Bürokratie und Hautfarbe hier die Insel spaltete, war eindeutig<br />

und Jim war nicht bereit, das hinzunehmen. Jutta war schwanger<br />

und gebar Hannes – genannt nach dem berühmten Atlantikruderer<br />

Hannes Lindemann, den die drei auf den Kanaren kennengelernt<br />

hatten. Während der Geburt, der Jim gegen den<br />

Willen der Ärzte beiwohnte,<br />

stöhnte Jutta. „Das ist harte<br />

Arbeit!“. Ihr Seemann erwiderte:<br />

„Nimm’s nicht so<br />

schwer, meine Liebe, ich<br />

wette, es ist leichter, als ein<br />

Schiff zu bauen und zu<br />

launchen“. Er erntete von<br />

den Krankenschwestern böse<br />

Blicke.<br />

Jim brauchte wieder ein Ziel.<br />

Er wollte zurück über den<br />

Atlantik, aber nicht mit TAN-<br />

4


34<br />

Ganz zufällig segelte ein gewisser<br />

Bernard Moitessier in Trinidad vorbei<br />

1<br />

GAROA, sie hatte ausgedient. Jim wollte ein größeres Schiff<br />

bauen. Zwei Jahre später glitt RONGO ins Wasser. Darauf allein<br />

der kleinen Hannes! Jutta hatte ihn ins Cockpit gesetzt,<br />

damit er während der Schiffstaufe sicher war. Mit einem Ruck<br />

löste sich die RONGA und Jutta, Ruth und Jim sprinteten auf<br />

das Schiff zu ihrem Kind!<br />

RONGO, 12 Meter lang, 6 Meter breit, übrigens die Maße<br />

unseres Wharram-Katamarans RISHO MARU, schaffte die<br />

Nordatlantik-Überquerung mit Bravour, bewies, dass auch<br />

Katamarane seetüchtig sind und löste einen Katamaran-Boom<br />

aus. Der Erfolg des Wharram-Designs ist unerreicht in der<br />

Multihull-Welt.<br />

Als RONGO 1958 noch in der Planungsphase war, segelte<br />

zufällig ein gewisser Bernard Moitessier in Trinidad vorbei,<br />

bewunderte das Design auf dem Papier und sagte: „Morgen<br />

fangen wir an zu bauen, Jim!“.<br />

Jims Selbstzweifel waren dahin und gemeinsam mit dem charismatischen<br />

Franzosen bautem sie Seite an Seite für einige<br />

Wochen an RONGO. Während der einjährigen Bauzeit waren<br />

selbstverständlich Ruth und Jutta stets dabei, handwerkten und<br />

schufteten wie die vielen anderen Helfer.<br />

Hannes wurde schließlich nach wunderbaren Segelwochen durch<br />

die Karibik mit Jims Mutter nach England geschickt. Ruth, Jutta<br />

und Jim wagten den großen Sprung über den Nordatlantik.<br />

Sie landeten gleich in einem ex-tropischen Zyklon. Jutta saß 24<br />

Stunden am Steuer und bewegte die Steuerpinne wie ein großes<br />

Ruder. Jim’s Erinnerung: „Ihre goldenen Haare flatterten im<br />

Wind wie ein Banner der Herausforderung! Sie war 20 Jahre alt<br />

und niemand hätte das Schiff besser steuern können!“ Wegen<br />

der anhaltenden Gegenwinde brach doch wieder ein Ruder. Jim<br />

würde daraus lernen, dass die Ruder kurz sein mussten, nicht wie<br />

bei den Monoyachten, die die Krängung als Ausgleich gegen den<br />

Ruderdruck hatten. Aber die Erkenntnis kam nicht ohne große<br />

Verzweiflung und Selbstzweifel zuvor. „Ein Mann mit einer<br />

loyalen Frau an der Seite kann fast alles schaffen“. Jutta und Ruth<br />

zauderten nie, navigierten, steuerten, kochten unter widrigsten<br />

Bedingungen regelmäßig warme Mahlzeiten. Schon möglich,<br />

dass sie dabei wie Nymphen aussahen!<br />

Sie erreichten Irland und schließlich England. Und wurden<br />

gefeiert. Zwei starke Frauen und ein starker Mann, die sich dem<br />

Ozean gestellt hatten. Moderne Polynesier.<br />

Jutta starb mit nur 22 Jahren an einer angeborenen Krankheit,<br />

gerade als die drei eine Weltumsegelung starteten. Jim zog sich<br />

daraufhin für mehrere Jahre aus dem Katamaran-Business zurück.<br />

Ruth an seiner Seite. Viele Menschen kamen auf ihn zu,<br />

wollten auf einem Katamaran segeln wie er, und so begann er,<br />

Katamarane für andere Segler zu designen.<br />

Hanneke Boon trat in Jims Leben. Graphikerin, Künstlerin,<br />

Handwerkerin. Die klarsten Bootsbaupläne, die jemals produziert<br />

wurden, stammen aus ihrer Feder. Mit 14 Jahren hatte sie<br />

schon ihren ersten Wharram-Katamaran gebaut, segelte vier<br />

1 unterwegs. James Wharram und Hanneke Boon.<br />

2 der meister. Eine Begegnung auf einer seiner Reisen.<br />

3 heute. Ruth Merseburger, die erste Frau an James Seite.<br />

4 vor jahren. Hanneke in einem Dschungel während einer ihrer Reisen.


people<br />

35<br />

2 3 4<br />

Jahre mit der SPIRIT OF GAIA, einem 20 Meter Pahi Wharram-Design,<br />

um die Welt und fungierte als Skipperin auf der<br />

berühmten Lapita Voyage, die vom ZDF verfilmt wurde.<br />

Ruth war auch dabei.<br />

Ich durfte dieses Dreierteam vor einigen Jahren kennenlernen.<br />

In der Gouvia Marina auf Korfu. Ruth, eine Siebzigerin mit<br />

festem Schritt und flinken Augen, Hanneke, groß gewachsen,<br />

schlank, mit ernstem Blick. Und natürlich Jim. Damals um die<br />

70. Charmant, witzig, lebhaft.<br />

Erst gestern habe ich mit Hanneke und Jim telefoniert. Hanneke<br />

regelt jetzt das Wharram-Buisness und freut sich, dass<br />

mein Mann Peter die Wharram-Vertretung im deutschen<br />

Sprachraum übernehmen wird. Die Skype-Kamera funktionierte<br />

nicht und so sahen wir uns nicht. Ich sagte Jim, er würde sich<br />

wohl kaum an mich erinnern, das sei immerhin zehn Jahre her.<br />

Da schallte es jungenhaft über den Internet Äther: „Natürlich<br />

erinnere ich mich – eine schöne Frau vergesse ich nie!“<br />

Zitate aus „ Two Girls, Two Catamarans“ James Wharram, deutschsprachige Übersetzung im PALSTEK VERLAG<br />

erschienen · James Wharram-Vertretung (Baupläne) für Österreich, Deutschland, Schweiz: Peter Schöler. www.<br />

rishomaru.com · Lapita/Tikopia Projekt: „Wagnis in der Südsee“ www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/<br />

video/1162584/Wagnis-in-der-Südsee · www.wharram.com<br />

DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH


36<br />

„Wenn man aufs Meer<br />

hinausfährt, ist es nicht<br />

besonders wichtig, ob<br />

man ein Mann oder eine<br />

Frau ist: Was wirklich<br />

zählt, sind die Fähigkeiten<br />

des Menschen.“<br />

Dies sind Worte von Sir<br />

Robin Knox-Johnston,<br />

dem ersten Segler, der<br />

es geschafft hat, in den<br />

Jahren 1968 bis 1969<br />

die Welt einhand und<br />

ohne Zwischenstopp<br />

zu umsegeln.<br />

Der lange Weg<br />

Frauen<br />

der<br />

Text: Bruno Cianci<br />

Fotos: Sea&See, Bruno Cianci<br />

im Segelsport


PEOPLE<br />

37<br />

Für sein erstes Powerbootrennen, dem Cowes-Torquay-Cowes, hat Sir<br />

Robin 2009 eine Frau als Pilot gewählt: Shelley Jory-Leigh. „Ich bin<br />

nicht abergläubisch“, fügte der berühmte Baronet hinzu, „aber ich<br />

bestehe darauf, mit Menschen auf dem Wasser zu sein, die etwas auf<br />

dem Kasten haben. Shelley ist selbstverständlich ein Ass in ihrem Gebiet,<br />

und wir haben nicht durch Zufall in unserer Kategorie gewonnen.“<br />

Der Aberglaube, der in der Geschichte diejenigen begleitete, die zur<br />

See fuhren, verbunden mit dem missgünstigen Konservatismus in der<br />

Welt der Nautik, hat die Frauen, abgesehen von seltenen Ausnahmen,<br />

bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von Booten ferngehalten.<br />

Bevor die ersten Damen an Bord von Segelyachten erschienen und<br />

somit „Wegbereiterinnen“ für das weibliche Geschlecht wurden, musste<br />

sich sogar die mächtigste Monarchin des 19. Jahrhunderts, Königin<br />

Victoria (1837–1901), wiederholt mit dem Argwohn und den Vorurteilen<br />

des Royal Yacht Squadron auseinandersetzen, dem konservativsten<br />

Yachtclub der Welt. Motorboote, in den Augen des Vereins in Cowes<br />

eine Abscheulichkeit, wurden erst akzeptiert, nachdem die Königin des<br />

„Imperiums, in dem die Sonne niemals untergeht“ im Jahr 1843 die<br />

dampfgetriebene Yacht Victoria and Albert konstruieren ließ.<br />

Die „gewöhnlichen“ Frauen hatten ein sehr hartes Leben im Yachtclub<br />

Squadron. Im Jahr 1907 starb Lady Cardigan auf dem Rasen vor dem<br />

Club, und ein Mitglied kommentierte dies mit den Worten „Diese<br />

1 Around-the-World-Rekordhalterin im Team oder solo: Dee Caffari 2005<br />

bei der Ankunft der Global Challenge. 2006 segelte sie als erste Frau solo gegen die<br />

vorherrschenden Winde und Strömungen um die Welt.<br />

2 Jennifer Watson, mit 16 Jahren die jüngste weibliche Soloseglerin um die Welt.<br />

1<br />

2


38<br />

1<br />

Isabelle Autissier<br />

beginnt ihre Regattalaufbahn in klassisch-französischen<br />

Etappen: 1987 dritte an der Mini-Transat, dann<br />

12. am Solitaire Figaro. 1991 nimmt sie als erste Frau<br />

an einer Solo-Regatta um die Welt teil. Ihr 7. Rang an<br />

der BOC Challenge ist dann der Start zur professionellen<br />

Seglerkarriere. 1994 pulverisiert sie den Rekord von<br />

New York nach San Franzisko über Kap Hoorn. 1996<br />

startet sie auf PRB an der Vendé Globe, muss aber bald<br />

wegen einem Schaden aufgeben. 1999 geht es ihr<br />

nicht viel besser: Während der Around Alone (ex-BOC<br />

Challenge) kentert sie und treibt kieloben bei 30 Knoten<br />

Wind in den Roaring Forties, bis sie von Skipper Giovanni<br />

Soldini in einer spektakulären Aktion an Bord genommen<br />

wird. Heute hat sich Isabelle Autissier vom Regattazirkus<br />

zurückgezogen, schreibt Bücher und engagiert<br />

sich für den WWF.<br />

Frauen stehen ihren<br />

Mann – auch im Sturm<br />

verfluchten Frauen haben keinerlei Respekt vor dem Squadron“. Die<br />

Damen hatten bis 1928 keine eigene Ankleidekabine, und für lange Zeit<br />

konnten sie auch nicht Mitglieder des Yachtclubs werden: Dieses „Privileg“<br />

wurde ihnen erst 1969 zugestanden. Die Daten sagen viel über den<br />

Widerstand aus, auf die das weibliche Geschlecht stieß. Es gibt immer<br />

noch Yachtclubs, die hartnäckig darauf beharren, Frauen nicht als Mitglieder<br />

aufzunehmen, auch wenn sie als „Gäste toleriert“ werden, wenn<br />

sie von männlichen Mitgliedern begleitet werden. Einer dieser Clubs ist<br />

der Circolo della Vela e del Remo „Italia“ (CRVI) in Neapel. Obwohl<br />

diese diskriminierenden Regelungen nur für wenige Clubs gelten, ist die<br />

Gleichstellung zwischen Mann und Frau in der Welt der Nautik noch<br />

lange nicht erreicht.<br />

Seinen Mann stehen. Laut Dawn Riley, Veteranin mehrerer Whitbread-Regatten<br />

und America’s Cups und heute Geschäftsführerin des<br />

Oakcliff Sailing Centers, müssen Frauen im Vergleich zu Männern ihre<br />

Leistung immer etwas mehr unter Beweis stellen. „Für uns ist alles viel<br />

schwieriger, was das Network und die Chancen betrifft“, sagte uns die<br />

Seglerin aus Detroit. „Bei mir laufen die Dinge gut, aber ich bin seit mehr<br />

als 20 Jahren ein Profi und habe sehr viel kämpfen müssen.“ Mit Dawn<br />

haben wir auch einen wichtigen Aspekt des Lebens einer Seglerin vertieft:<br />

die physische Vorbereitung. In wieweit kann der Körper eine Grenze für<br />

eine Frau darstellen? „Um ehrlich zu sein“, sagte uns Dawn Riley, „habe<br />

ich nie daran gedacht, nicht stark genug zu sein, um an Bord eines Bootes<br />

etwas tun zu können. Das Segeln verlangt vor allem Verstand, viel<br />

Erfahrung, Widerstandsfähigkeit und natürlich auch körperliche Anstrengungen,<br />

aber dies eher selten und in begrenztem Maße. Allgemein nützt<br />

die rohe Kraft nur, um sich aus Situationen zu befreien, die schon an sich<br />

gefährlich sind. Das bedeutet aber nicht, dass es nutzlos wäre, nicht auch<br />

den körperlichen Aspekt zu beachten: Wenn es dein Ziel ist, Athletin zu


PEOPLE<br />

39<br />

werden, musst du als Athletin leben, indem du trainierst und<br />

deine Muskeln unter Kontrolle hältst. Ich mache bis zu sechsmal<br />

in der Woche Fitness: Gewichte, aber hauptsächlich viel<br />

Aerobic.“<br />

Die Australierin Kimbra Lindus, Jahrgang 1975, ist<br />

nicht so populär wie Dawn Riley, aber sie hat schon als Teil der<br />

Mannschaft mit Zwischenstopps die Welt umsegelt. Sie hat an<br />

zwei Sydney-Hobart-Regatten teilgenommen und segelte über<br />

die legendäre Nordostpassage von Neusüdwales nach England.<br />

Auch sie hat uns etwas zu sagen: „Psychologisch gesehen sind<br />

die Herausforderungen für Männer und Frauen gleich. Es<br />

stimmt, dass die Frauen gewöhnlich weniger körperlich veranlagt<br />

sind, aber vom Verstand und Verhalten her sind die Probleme<br />

mehr oder weniger die gleichen: Anstrengung, fehlender<br />

Schlaf, Isolierung, Kälte und Seekrankheit treffen alle Menschen<br />

gleich und ohne Unterschied.“ Kimbra zieht es vor, mit<br />

Männern zu segeln, auch wenn sie mit der Lektüre der Taten<br />

der Neuseeländerin Naomi James aufgewachsen ist, die erste<br />

Seglerin, die in den 1970er-Jahren den Globus einhand umsegelt<br />

hat. „Ich mache keinen Unterschied, weil es auf die Begabung<br />

des Einzelnen ankommt, egal ob Mann oder Frau. Da ich<br />

aber Ingenieurwesen studiert habe,<br />

verkehre ich vorwiegend mit männlichen<br />

Besatzungen und in einem<br />

männlichen Ambiente und das gefällt<br />

mir sehr.“<br />

100 Prozent Weiblich. Beim Segelsport<br />

mangelt es auch nicht an Beispielen<br />

für komplett weibliche Besatzungen.<br />

Lisa McDonald war<br />

Skipperin der Amer Sport Two<br />

beim Volvo Ocean Race 2001–2002,<br />

ein Wettkampf, der wegen verschiedener<br />

Pannen mit einem unglücklichen<br />

letzten Platz beendet wurde.<br />

Besser als sie waren die schon erwähnte<br />

Dawn Riley 1993–94 auf der Heineken und Tracy Edwards<br />

auf der Maiden (1989–1990). 1985 war Tracy noch<br />

1 Lisa McDonald am Steuer von Amer Sport Two. Ihr männlicher Kollege<br />

Grant Dalton bekam die schnellere Amer Sport One.<br />

2 Sophie Luther, Kommunikationsmanagerin des Volvo Ocean Race.<br />

2<br />

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40<br />

1<br />

Koch auf der Atlantic Privateer, doch durch einen<br />

Kontakt mit dem König von Jordanien konnte sie sich mittels<br />

des königlichen Sponsors ihren Traum einer Whitbread-Weltumrundung<br />

mit eigener Yacht erfüllen. Michèle Paret, die im<br />

März <strong>2011</strong> mit Dominique Wavre ihr Barcelona World Race<br />

wegen Mastbruch beenden musste, war Teil der weiblichen<br />

Besatzung von Maiden und machte damals ihre ersten Erfahrungen<br />

im Weltumsegeln. Maiden war übrigens die 10<br />

Meter lange Disque d’Or III von Pierre Fehlmann.<br />

Dawn Riley war auch an Bord der Mighty Mary, deren<br />

ausschließlich weibliche Besatzung beim America’s Cup (Taktiker<br />

Dave Dellenbough war die einzige Ausnahme) von Dennis<br />

Conner in den Regatten der Defender 1995 eliminiert wurde.<br />

Der Segel-Haudege Conner titulierte die gegnerische Yacht<br />

abschätzig als „Lesbian Boat“. Was wieder einmal beweist, dass<br />

es Frauen im harten Segelsport doppelt so schwer haben.<br />

Dona Bertarelli, die Schwester des Alinghi-Präsidenten,<br />

macht ebenfalls auf sich aufmerksam, allerdings in Wettkämpfen<br />

mit anderem Format. Sie gewann am Ruder der Ladycat<br />

im letzten Jahr die Segelregatta Bol d’Or Mirabaud und sensibilisierte<br />

die öffentliche Meinung über den Nutzen der Bluttransfusionen<br />

mit dem Motto „Ma vie ton sang“.<br />

Sophie Luther, Jahrgang 1980, die Kommunikationsmanagerin<br />

des Volvo Ocean Race mit Seglervergangenheit, segelt Regatten<br />

lieber mit Männern. „Ich ziehe Männer vor, aber ehrlich<br />

gesagt, segle ich gerne mit Personen, die ich schätze und von<br />

denen ich immer wieder etwas lernen kann. Nicht unbedingt<br />

Leute vom Kaliber einer Adrienne Cahalan oder eines Mike<br />

Sanderson, die ich sehr schätze, sondern auch ganz normale<br />

Segler.“ Für die graziöse Sophie ist die mangelnde körperliche<br />

Kraft bei mehr als nur einer Gelegenheit ein Problem gewesen:<br />

„Es kam vor, dass ich Sätze wie ‹Dear God, if I was only a guy!›<br />

Die Queen von Whale Cay:<br />

Marion Barbara „Joe“ Carstairs<br />

Alles begann 1905 im Londoner Zoo. Marion Barbara Carstairs, wie<br />

Joe damals noch hieß, wurde von einem wildgewordenen Kamel<br />

abgeworfen. Beim Sturz verlor sie das Bewusstsein, und als sie<br />

wieder zu sich kam, hatte sie sich einen neuen Namen verdient:<br />

„Tuffy“, was so viel bedeutet wie zähes Luder.<br />

Die kleine Episode enthüllt eine Menge über die millionenschwere<br />

Erbin von Standard Oil, Joe Carstairs, die damals im Alter von fünf<br />

Jahren ihre weiblichen Vornamen abwarf und sich fürderhin stets<br />

aufs Neue selbst erfand. Sie war von da an weder auf ein Geschlecht<br />

noch auf eine zeitliche Mode festgelegt und liebte schon<br />

früh die Welt der Schiffe und Meere.<br />

Mit elf Jahren kam Joe nach New York, und schon ziemlich schnell<br />

war sie sich über ihre sexuelle Präferenz im Klaren: Sie liebte Frauen,<br />

und daran hinderte sie auch die drohende Enterbung nicht. Mit<br />

16 überquerte sie den Atlantik zum 17. Mal und meldete<br />

sich in Paris als Sanitätsfahrerein des Amerikanischen<br />

Roten Kreuzes. In den 1920er Jahren gewann<br />

Joe Carstairs alle Bootsrennen, bei denen<br />

sie gegen die Männer antreten durfte, in ihren<br />

teilweise selbst entworfenen Rennbooten. Die<br />

Erfolge verdankte sie nicht nur dem eigenen Fitnesstraining,<br />

zu dem auch Boxen gehörte, sondern<br />

auch ihren innovativen Booten, die sie eigens bauen<br />

ließ. Doch die Goldenen Zwanziger, in denen<br />

für eine Frau alles möglich wurde, was<br />

sonst nur Kerle durften, gingen rasch<br />

vorbei, und die 1930er Jahre brachten Rückschritt um Rückschritt.<br />

Joe Carstairs ließ sich nicht entmutigen. Sie kehrte der zivilisierten<br />

Welt den Rücken, kaufte von ihrem unglaublichen Vermögen 1934<br />

die Bahamas-Insel Whale Cay, baute dort ihr eigenes Imperium mit<br />

Privatarmee auf und hieß Legionen von Liebhaberinnen willkommen.<br />

Wenn sie ihre Freundin Marlene Dietrich sehen wollte, setzte<br />

sie auf ihrem Schoner kurzerhand die Segel, nahm Kurs aufs<br />

Mittelmeer und ging vor der Villa der Diva in Südfrankreich<br />

vor Anker. Ihr lebenslanger Begleiter war ein Steifftier,<br />

dem sie den Namen «Lord Tod Wadley“ gab.<br />

1975 verkaufte sie Whale Cay und verbrachte die<br />

beiden letzten Lebensjahrzehnte mit einem<br />

homosexuellen Lebenspartner an der Westküste<br />

Floridas, wo sie im Alter von 93 Jahren<br />

starb.<br />

Von Freundin Marlene wurde sie nur<br />

„Joe der Pirat“ genannt.


PEOPLE<br />

41<br />

dachte, aber selbst verständlich waren diese nur durch das Unbehagen<br />

in dem Augenblick bestimmt. Ich habe mir mitten im<br />

Atlantik in der Nacht zwei Rippen gebrochen, aber wenn es<br />

sich um einen Mann gehandelt hätte, wäre es trotzdem passiert<br />

… Die Schwäche kann ein Problem werden, und es wäre unsinnig,<br />

dies zu verneinen. Aber zum Glück gibt es an Bord eines<br />

Regattaboots immer viel zu tun, und die Aufgaben werden<br />

notgedrungen aufgeteilt.“ Die Argumentation stimmt haargenau:<br />

In einer Besatzung, gemischt oder unisex, ist es natürlich,<br />

dass die Stärkeren die schwereren Arbeiten übernehmen.<br />

Bei der Einhand-Navigation sind die Dinge komplexer. Dame<br />

Ellen MacArthur ist gerade mal 1,70 groß und hat dennoch auf<br />

brillante Weise Francis Joyon Paroli geboten, dem sie vorübergehend<br />

den Rekord der Weltumsegelungen im Jahr 2005 abnahm.<br />

„Das Großsegel meines Trimarans Castorama wiegt<br />

mehr als hundert Kilo. Theoretisch wird das Segel nie gestrichen,<br />

wenn man aber die Welt umsegelt, musst du dies auch<br />

tun können. Im Notfall musst du alles geben, was du kannst.“<br />

Karinne Fauconnier, eine weitere Expertin der Mehrrümpfer,<br />

sagte dazu: „Ich kann an Land feinfühlig und weiblich sein, aber<br />

sobald ich mein Ölzeug trage, werde ich zur Dampfwalze und<br />

schöpfe meine Energie zu 200 Prozent aus. Ich versuche, nichts<br />

dem Zufall zu überlassen, und hierbei hilft mir sicherlich meine<br />

weibliche Seite.“ Karinne ist außerdem auch Mutter: „Die<br />

Tat sache Mutter zu sein, ist für meine Arbeit positiv, weil ich<br />

mich loslösen kann und mir dadurch viel Druck genommen<br />

wird. Ein Kind tut dir gut, da du alles relativierst.“<br />

Ein weiteres Kind der französischen Segeltradition ist Marie<br />

Tabarly, Jahrgang 1984, Anstatt auf Optimisten zu segeln, hat sie<br />

sich ihre Seebeine auf der Pen Duick von Papa Eric, Frankreichs<br />

Segellegende Tabarly, verdient. Nach ersten Gehversuchen<br />

in der Regattawelt zieht sie heute zwar die Dressur und die<br />

Rassepferde vor, vom Vater Eric hat sie „die Entschlossenheit,<br />

die unbändige Lust nach Ferne und den Respekt für die Natur<br />

und die Elemente“ geerbt. Es ist also nicht so wichtig, ob man<br />

als Frau oder Mann geboren wurde: Mit so einem Meister in der<br />

Familie kann das Geschlecht gar kein Nachteil sein.<br />

Frauen-Power<br />

Wie Karinne Fauconnier ist auch Sofia Bekatorou Mutter,<br />

Goldmedaillengewinnern in Athen 20<strong>04</strong> (Klasse 470) und<br />

Bronze in Peking 2008 (Yngling). Aber für sie und die Art des<br />

Segelns, die sie betreibt, ist die Mutterschaft ein Hindernis:<br />

„Als Mutter“, sagte uns die griechische Spitzensportlerin,<br />

„muss ich kämpfen, um die Mutterliebe mit der Karriere in<br />

Einklang zu bringen, aber ich bin sicherlich nicht die Einzige<br />

in dieser Lage! Ich liebe die See und meine Arbeit, und deshalb<br />

werde ich mich auch dieser für mich neuen Herausforderung<br />

unbeschwert stellen. Ich stelle mir sie gern als ein Boot vor, das<br />

manchmal durch einen Sturm segeln muss. Ich lasse auch diese<br />

Wolken hinter mir, wie ich es immer getan habe ...“<br />

1 Hartes Erbe. Marie Tabarly trägt den Namen einer Seglerlegende.<br />

2 Ellen MacArthur. See- und geschäftstüchtiges One-Woman-Unter -<br />

nehmen.<br />

3 Champagner für alle. Tracy Edwards und Crew beim Round the World<br />

Record 1997.<br />

2<br />

3


42<br />

oCEAN7 Service<br />

Plotter<br />

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Hersteller von Schiffselektronik, wertet die Geräte<br />

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Hardware-Update in Form einer VGA-Anschlussmöglichkeit<br />

für externe Monitore auf.<br />

Diese Technik war bisher nur den großen Side<br />

Imaging-Modellen vorbehalten und ermöglicht<br />

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externen und größeren Monitor zu übertragen.<br />

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umweltpolitischen Maßstäben<br />

folgten weitere<br />

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was diese Saison mit<br />

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und Ride On (Schuhe)<br />

sowie Canvas reinvented<br />

(Outdoor-Bekeidung aus<br />

Bio-Baumwolle und recyceltem<br />

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Sternchen wärmt den Hals, und die klassischen, aber<br />

im typischen Gant-Style frisch und doch traditionell<br />

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Computer ist stoßfest, wasserdicht und kann<br />

mit Handschuhen bedient werden. Das 8,9 Zoll<br />

große Display kann auch bei direkter Sonneneinstrahlung<br />

gut abgelesen werden und ist als Touchscreen<br />

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390i über Bluetooth, WLAN und GPS.<br />

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Dieselmotoren. Steyr Motors setzt neben Tradition und Qualität<br />

gezielt auf Innovation und Fortschritt. In den letzten Jahren<br />

hat das Unternehmen mit seinen Produktentwicklungen zahlreiche<br />

Preise gewonnen. Die neueste Entwicklung ist ein<br />

serieller Hybridmotor für den Marinebereich, der durch den<br />

Einsatz eines Elektromotors eine geräuscharme, treibstoffreduzierende<br />

und somit umweltfreundliche Antriebsvariante<br />

bietet. Mit diesem neuen Produkt spricht der Dieselmotorenspezialist<br />

nun auch den unteren Leistungsbereich von 26 bis<br />

40 kW an, der vor allem für Hauptantriebsmotoren bei Segelbooten<br />

und als Generatormotor bestens geeignet ist.<br />

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44<br />

Weltumsegler<br />

im Visier<br />

der Piraten<br />

Text: Eigel Wiese · Fotos: Archiv<br />

Früher waren die Risiken einer Weltumsegelung Stürme, gefährliche Riffpassagen, Materialbruch oder<br />

schlicht und einfach schlechte Seemannschaft. Heute ist das Thema für alle Fahrtensegler: Wie bringe<br />

ich mein Schiff heil durch die piratenverseuchten Seegebiete. Der Buchautor und ausgewiesene<br />

Piratenexperte Eigel Wiese berichtet exklusiv in <strong>OCEAN7</strong> über die Hot-Spots der Piraterie.<br />

Bei Piraten dachte das österreichische Ehepaar Sabine und Hans<br />

Werner offensichtlich an romantisch verklärte Abenteurer, als es<br />

seine Segelyacht auf den herausfordernden Namen BLACK<br />

PEARL taufte, bevor es damit zu einer Weltumrundung startete.<br />

Es ist der Name desjenigen verfluchten Piratenschiffes aus dem<br />

Erfolgsfilm „Fluch der Karibik“, um das Piratenkapitän Jack Sparrow<br />

selbst so lange kämpfen musste. Doch im Laufe des Langtörns<br />

musste das Paar feststellen, wie wenig Piraten mit Romantik zu<br />

tun haben und wie hoch ihre kriminelle Energie ist. Es begann am<br />

1. Dezember 2007 um die Mittagszeit, unweit der Ensa Mejillones<br />

an der Nordostküste Venezuelas. Skipper Wolfgang Bittag<br />

und seine Partnerin Beate Bauer hatten in Sichtweite der<br />

Black Pearl Kurs auf Trinidad abgesteckt, ihre gut 14<br />

Meter lange Yacht Genesis, eine serienmäßige Sun Odyssey,<br />

machte etwa sieben Knoten Fahrt, als sich ein Fischerboot mit<br />

fünf Männern näherte. Die Begegnung schien harmlos zu sein.<br />

Sie fragten zuerst freundlich nach Zigaretten, der Skipper antwortete,<br />

dass beide nicht rauchen und deshalb keine Zigaretten<br />

an Bord hätten. Dann forderte er sie auf, auf Distanz zu bleiben.<br />

Doch stattdessen beschleunigte das Fischerboot plötzlich und<br />

kam steuerbords längsseits. Bittag sprang an die Reling.<br />

Der erste Mann im Boot richtete eine großkalibrige Pistole auf<br />

ihn und versuchte über die Reling zu steigen. Beate Bauer zog<br />

sich sofort unter Deck zurück. Der deutsche Segler ließ sich


SERVICE<br />

45<br />

nicht einschüchtern, er griff die Pistole in der Hand des Piraten<br />

und landete einen Faustschlag in dessen Gesicht, der Getroffene<br />

ging über Bord.<br />

Einer der Männer im Boot richtete ein Gewehr auf den Skipper,<br />

als dessen Partnerin als Verstärkung wieder an Deck auftauchte.<br />

In den Händen hielt sie eine Pfeffersprayflasche von<br />

der Größe eines Feuerlöschers. Bittag selbst konnte den Gewehrlauf<br />

greifen, als weitere Verstärkung auftauchte. Hans<br />

Werner hatte den Vorfall beobachtet und steuerte seine<br />

Black Pearl mit hoher Geschwindigkeit auf die beiden<br />

Boote zu. Er hielt eine großkalibrige Signalpistole in der Hand<br />

und schob sich zwischen das Fischerboot und die Genesis.<br />

Auf die Piraten muss der Anblick abschreckend gewirkt haben,<br />

sie drehten ab, sodass Bittag die Pistole loslassen musste. Nun<br />

schossen die Angreifer auf die Black Pearl, es war aber ein<br />

Rückzugsgefecht, denn sie drehten ab, griffen ihren über Bord<br />

gegangenen Kameraden auf und nahmen Kurs auf das Land.<br />

Hot-Spot Venezuela. Überfälle auf Frachtschiffe sind in<br />

der Karibik, dem traditionellen Revier der sagenumwobenen<br />

Piraten, selten geworden. Aber Überfälle auf private Yachten<br />

haben zugenommen. Besonders gefährdet sind die Buchten der<br />

Isla Margarita vor der Küste Venezuelas und die Paria-Halbinsel<br />

vor Trinidad.<br />

Das mussten der französische Skipper Philippe Leudière und<br />

seine Frau Catherine erfahren. Sie hatten mit ihrem Katamaran<br />

Chrisalide ihren Heimathafen auf der Karibikinsel Saint<br />

Martin verlassen und waren zur venezolanischen Küste gesegelt.<br />

Dort lagen sie über Nacht vor der Marina de Caraballeda<br />

vor Anker, als vier Bewaffnete von einem Motorboot aus den<br />

Segler enterten.<br />

Die Piraten machten kurzen Prozess: Dem 61-jährigen Bootsbesitzer<br />

schossen sie mehrfach in den Kopf, einer hielt die Frau<br />

unter Deck in Schach, bis die anderen alle Wertsachen und<br />

Geräte gefunden und abmontiert hatten. Dann verschwanden


46<br />

die Mörder. Es war der bisher blutigste Fall dieser Art vor<br />

Venezuelas Küste – aber nicht der einzige: Zwei Briten wurden<br />

überfallen, als ihre Yacht Raven Eye den Hafen Puerto<br />

Santos verlassen hatte. Dabei büßten Peter und Betty Lee nicht<br />

nur Geld, Laptop und Navigationsgeräte ein, sondern auch<br />

ihren Hund Kankutu, der sich den Piraten entgegenwarf.<br />

Am 5. Dezember 2001 ankerte der bekannte neuseeländische<br />

Segler und Umweltschützer Peter Blake in der Amazonasmündung<br />

vor dem Hafen von Santana. Mit seinem Zweimaster<br />

Seamaster hatte er eine ausgedehnte Antarktisexpedition<br />

unternommen und wollte nun den Amazonas aufwärts fahren.<br />

Blake war ein erfahrener Segler. Er hatte mehrere bedeutende<br />

Hochseeregatten gewonnen. Im Jahre 1995 wurde der Sportsmann<br />

für seine Verdienste um den Yachtsport von der britischen<br />

Queen geadelt.<br />

An diesem Dezemberabend ging ein kleines Boot bei seiner<br />

Seamaster längsseits, vermummte Piraten enterten das<br />

Schiff. Blake selbst versuchte Widerstand zu leisten, doch seine<br />

Waffe hatte eine Ladehemmung. Die Piraten erschossen ihn.<br />

Nicht nur die vergleichsweise langsamen Segler sind in der<br />

Karibik in Gefahr, ein beliebtes Ziel sind gerade schnelle und<br />

hochmotorisierte Motoryachten. Die Besatzungen werden<br />

kurzerhand erschossen, die Namen der Schiffe umgepinselt und<br />

anschließend fahren sie als Kuriere im Drogenhandel zwischen<br />

südamerikanischen Staaten und den USA.<br />

Schon Joshua Slocum, der erste Weltumsegler, musste im Jahr<br />

1895 mit Piratenüberfällen rechnen und hatte sich darauf eingestellt.<br />

An Deck seines Seglers Spray verstreute er Reißnägel,<br />

als er in der Region von Feuerland ankerte. Tatsächlich<br />

enterten barfüßige Indianer das Schiff, sie sahen aber von weiteren<br />

Raubzügen ab, als sie sich die Füße verletzten.<br />

So einfach lassen sich die heutigen Seeräuber nicht mehr abwehren.<br />

Besonders vor der somalischen Küste, bis weit in den<br />

Indischen Ozean hinein sind sie schwer bewaffnet und gehen<br />

skrupellos vor. Lange Zeit hielt sich die Meinung, für Yachtsegler<br />

sei das Risiko in diesem Gebiet kalkulierbar, da die Piraten<br />

es nur auf große Frachtschiffe abgesehen hätten, für die<br />

millionenschwere Lösegelder erzielt werden könnten.<br />

Aber mittlerweile haben Seeräuber auch in diesem Gebiet eine<br />

Reihe von Yachten überfallen. Oft mit dramatischen Folgen.<br />

Mehrmals fielen bei Befreiungsversuchen durch Marinesoldaten<br />

Schüsse und es waren Todesopfer zu beklagen. Eine dieser<br />

tragischen Fälle ereignete sich im Februar <strong>2011</strong>.<br />

Die 58 Fuß lange Segelyacht Quest des amerikanischen<br />

Segler-Ehepaares Jean und Scott Adam war vor der Küste<br />

Omans von somalischen Piraten gekapert worden. Die beiden<br />

hatten sich selbst die Aufgabe gestellt, an abgelegenen Orten<br />

Bibeln zu verteilen. An Bord war ein weiteres amerikanisches<br />

Ehepaar. Doch die Reise in friedlicher Mission endete tödlich.<br />

Kurz vor einem Befreiungsversuch durch US-Marine-Soldaten,<br />

1<br />

3<br />

2


SERVICE<br />

47<br />

Manche Opfer sind ganz einfach unbelehrbar<br />

4<br />

noch während der Verhandlungen, fielen auf dem Schiff Schüsse.<br />

Als Soldaten die Quest stürmten, mussten sie feststellen,<br />

dass alle vier Geiseln tot waren. Im folgenden Schusswechsel<br />

kamen zwei Piraten um, 13 wurden festgenommen.<br />

Tödlich endete auch die Befreiung der Geiseln auf der französischen<br />

Yacht Tanit. Nachdem die Piraten ein Lösegeldangebot<br />

abgelehnt hatten, stürmten Soldaten das Boot. Dabei<br />

wurde der Skipper Florent Lemacon vor den Augen seiner<br />

Ehefrau und des dreijährigen Sohnes erschossen. Auch zwei<br />

Piraten wurden getötet.<br />

Angesichts der wachsenden Bedrohung vor der Ostküste Afrikas<br />

überlegen viele Skipper, wie sie das Gebiet meiden können.<br />

Es gibt zwei Alternativen: Das Verladen einer Yacht als Decksladung<br />

auf einem Frachtschiff oder die längere Fahrt rund um<br />

das Kap der Guten Hoffnung. Wobei auch es auch dort vor der<br />

afrikanischen Küste berüchtigte Piratengebiete gibt, zu denen<br />

besonders der Golf von Benin und der Bereich der Kapver -<br />

dischen Inseln zählen.<br />

Angesichts dieser Situation entscheiden sich viele Skipper für<br />

die kürzere, aber gefährlichere Strecke ums Horn von Afrika.<br />

Es gibt aber auch Skipper, die sind unbelehrbar. So wie der<br />

62-jährige Jürgen Kantner, der im Sommer 2008 52 Tage lang<br />

in der Gewalt somalischer Piraten war und gegen ein Lösegeld<br />

von angeblich 400.000 Euro, gezahlt vom deutschen Staat,<br />

freigelassen worden war. Er will seine bei dem Überfall beschädigte<br />

Yacht Rockall, die in einem somalischen Hafen liegt,<br />

wieder flottmachen und erneut durch den Golf von Aden nach<br />

Malaysia segeln. Wenn er mit dem Plan auf Unverständnis<br />

stößt, sagt er nur trotzig: „Mein Boot ist mein Leben und ich<br />

will es nicht verlieren, Piraten und Regierungen kümmern mich<br />

nicht“. Er beklagt sich im Gegenteil darüber, dass die Bundesrepublik<br />

Deutschland, die sich um ihn kümmerte, für die Bemühung<br />

um die Freilassung und den anschließenden Flug nach<br />

Hause mehr als 26.000 Dollar in Rechnung stellte.<br />

Er sei sich bewusst, dass dieser Törn an Selbstmord grenze,<br />

kommentierte Kantner emotionslos, aber er hoffe, dass ihn die<br />

Piraten diesmal nicht erwischen.<br />

Die moderne Piraterie. Darüber gibt es immer wieder<br />

falsche Vorstellungen. So wird in der öffentlichen Diskussion<br />

oft der Eindruck vermittelt, bei den Piraten handle es sich<br />

selbst um Opfer, um Menschen, denen gar nichts anderes übrig<br />

bleibe, als Schiffe zu überfallen, weil ausländische Fangschiffe<br />

sie illegal aus ihren Fanggründen vertrieben hätten. Tatsächlich<br />

haben sich die somalischen Fischer zunächst mit Waffengewalt<br />

gegen das Eindringen ausländischer Trawler gewehrt und von<br />

den Besatzungen eine Art Schutzgeld erpresst. Gewissermaßen<br />

als Kompensation für entgangene eigene Fänge. Dabei hätten<br />

sie es bis heute möglicherweise belassen. Aber es gibt Hinwei-<br />

1 Erfolge. Festnahmen einzelner Gruppen lösen keine Probleme.<br />

2 brisant. Für den Waffentransporter FAINA forderten Piraten 35 Mio. Dollar.<br />

3 Getarnt. Moderne Piraten erkennt man nicht auf den ersten Blick.<br />

4 task force. Marineeinheiten im Einsatz vor Somalia.


48<br />

se darauf, dass sich organisierte Kriminalität die Erfahrung der<br />

Fischer zunutze machte, um sie auf Handelsschiffe vor der<br />

Küste zu lenken. Dort nahmen sie Beatzungen als Geisel und<br />

verlangten Lösegeld. Die Organisationen im Hintergrund<br />

vermitteln die Verhandlungen, regeln die Geldübergabe und<br />

kassieren den Löwenanteil.<br />

Der Verlockung des großen Geldes erlag auch der Somalier<br />

Abdiwali. Er überfiel gemeinsam mit neun anderen Männern<br />

das Hamburger Containerschiff Taipan, wurde von Soldaten<br />

der niederländischen Marine festgenommen und steht jetzt in<br />

Hamburg vor Gericht. Dort berichtet er, mit dem Fischfang<br />

habe er gerade genug verdient, um die nächste Woche zu überleben.<br />

Da sei ein Mann gekommen und habe ihm 500 Dollar<br />

für den besseren Job des Piraten geboten. Abdiwali nahm an.<br />

Er wurde Pirat.<br />

Das große Geld verdienen Piraten mit dem Kassieren von<br />

Lösegeldern. Die Forderungen stiegen von Überfall zu Überfall.<br />

Im Jahr 2005 lag das durchschnittlich für ein Schiff gezahlte<br />

Lösegeld bei 150.000 US-Dollar. Im Jahr 2010 waren es 5,4<br />

Millionen US-Dollar. Die höchste für ein Schiff gezahlte Summe<br />

betrug 9,5 Millionen US-Dollar für den südkoreanischen<br />

Tanker Samho Dream. Im Laufe des Jahres 2010 haben<br />

die Piraten insgesamt schätzungsweise 238 Mio. Dollar kassiert.<br />

So viel hätten sie mit Fischfang niemals verdient, obgleich die<br />

Bedingungen dafür derzeit durchaus gut sind. Nachdem erste<br />

Trawler von Piraten gekidnappt wurden, trauten sich kaum noch<br />

ausländische Fischer vor die somalische Küste. Kenianische<br />

Fischer behaupten, deshalb hätten sich die Fischbestände sehr<br />

gut erholt. Auch Greenpeace-Mitarbeiter Hassan Farah Obaidullah<br />

bestätigt, dass dies mittlerweile auch die somalischen<br />

Fischer spüren – ihre Fänge haben sich mehr als verdoppelt.<br />

Von der Piraterie zu lassen und wieder auf Fischfang zu gehen,<br />

daran denkt jedoch keiner der jungen Männer auf den bewaffneten<br />

Piratenbooten vor der Küste. Sie gehen dort draußen<br />

zwar ein höheres Risiko ein, aber sie haben einen sozialen<br />

Aufstieg geschafft. Denn nun gelten sie als heldenhafte Krieger,<br />

wie jene jungen Männer, von denen alte afrikanische Legenden<br />

berichten. Deshalb werden auch Konzepte erfolglos bleiben,<br />

an Land neue Jobs für die jungen Männer zu schaffen, damit<br />

sie dort ihr Geld verdienen.<br />

Wer eine Yacht kapern<br />

Die Hot-Spots. Für Blauwassersegler sind neben Somalia<br />

und dem Indischen Ozean Küstenabschnitte der Philippinen,<br />

Indonesiens und Malaysias, die Kapverdischen Inseln, die Küste<br />

vor Ecuador, Guatemala, Nicaragua, Honduras, Venezuelas<br />

und Brasiliens besonders gefährlich. Im Mittelmeer sind Yachten<br />

auch vor der albanischen Küste in Gefahr.<br />

Auf der Internetseite www.yachtpiracy.org gibt der Buchautor<br />

Klaus Hympendahl sehr detaillierte Tipps für einzelne Regionen.<br />

Er listet dort auf, wo Piraten lauern und wie man sich in<br />

seinem Verhalten darauf einstellt. So empfiehlt er auch, in<br />

welchen Regionen Segler Konvois bilden sollten, um sich im<br />

Zweifelsfall gegenseitig helfen zu können.<br />

In Diskussionsforen von Langsteckenseglern wird auch immer<br />

wieder über eigene Waffen an Bord zum Schutz gegen Piraten<br />

geredet. Der bekannte Weltumsegler Bobby Schenk rät davon<br />

ab: „Nur auf ungefähr jeder vierten überfallenen Yacht waren<br />

eine oder mehrere Waffen an Bord. Nur zwei Skipper konnten<br />

mit ihren Waffen einen Überfall verhindern. Drei haben ihre<br />

Waffen den Piraten demonstrativ gezeigt; der Überfall fand<br />

dadurch nicht statt. Einer kam trotz Abwehr mit seiner Waffe<br />

ums Leben. Zwei hatten Waffen an Bord; sie kamen aber nicht<br />

rechtzeitig an sie heran. Diese Zahlen lassen folgende Schlüsse<br />

zu: Ein leicht erhöhter Prozentsatz der Waffenträger konnte<br />

mit den Waffen bzw. durch den Einsatz von Warnschüssen<br />

einen Überfall verhindern, ein fast gleich hoher Prozentsatz<br />

von Überfällen auf bewaffnete Boote kam so plötzlich, dass die<br />

Crew nicht an die Verstecke ihrer Waffen herkam, keine Zeit<br />

zur Gegenwehr hatte.“<br />

Der piratenexperte<br />

In Zeiten wie diesen ist der Autor und Schiffsjournalist Eigel Wiese ein gefragter Mann. Als Experte<br />

für Piraterie kommentiert er die Piratenprozesse für große deutsche TV-Anstalten. Bei Koehler<br />

ist sein viel beachtetes Buch „PIRATERIE – Neue Dimensionen eines alten Phänomens“ erschienen.<br />

Eigel Wiese ist Gastdozent an der Führungsakademie der Bundeswehr.<br />

www.koehler-books.de


SERVICE<br />

49<br />

will, der kann das auch<br />

Vorsicht ist derzeit besonders in den Gewässern an der ost -<br />

afrikanischen Küste geboten. Dort sollte man Waffen auf keinen<br />

Fall zeigen oder Warnschüsse abgeben. Die Piraten sind<br />

mit militärischen Sturmgewehren und Panzerabwehrwaffen<br />

ausgerüstet und erfahrene Kämpfer aus dem Bürgerkrieg. Sie<br />

setzen sich in solchen Fällen zur Wehr und es ist sicher, dass<br />

man ihnen unterlegen ist.<br />

Geräte, wie sie auf Frachtschiffen genutzt werden, um Piraten<br />

abzuwehren, eignen sich wegen ihrer Größe nicht für den<br />

Einsatz auf Yachten. Auf Frachtern rollen Besatzungen entlang<br />

der Reling rasierklingenscharfen Stacheldraht aus, sie haben<br />

höchst leistungsfähige Pumpen, die einen so starken Wasserstrahl<br />

erzeugen, dass Seeräuber von den Decks gespült werden<br />

und setzen teilweise auch so genannte Schallkanonen ein, deren<br />

Schalldruck auch einen Gehörschutz durchdringt und das<br />

Trommelfell schmerzen lässt. Aber all diese Geräte sind viel zu<br />

groß, um sie auf einer Yacht einbauen zu können. So bleibt für<br />

den Experten Klaus Hympendahl nur der leicht resignierende<br />

Schluss: „Wer eine Yacht kapern will, der kann das auch …“<br />

Schließlich kann sich nicht jeder so schützen wie der russische<br />

Milliardär Roman Abramowitsch. Seine bei der deutschen<br />

Werft Blohm + Voss gebaute 155 Meter lange Motoryacht mit<br />

dem Namen Eclipse ließ er sogar mit einem Raketenabwehrsystem<br />

bestücken. Die Kommandobrücke und seine Eignerkabine<br />

sind gepanzert und mit schusssicheren Fenstern<br />

ausgestattet. Sollten aber doch Piraten an Bord kommen, dann<br />

können sie den Russen noch immer nicht als Geisel nehmen.<br />

Denn der klinkt dann das eingebaute U-Boot aus und taucht<br />

mit seiner 15 Jahre jüngeren Freundin bis zu 50 Meter tief ab.<br />

James Bond lässt grüßen. Wer könnte sich vorstellen, dass Piraten<br />

es mit Agent 007 aufnehmen würden? Aber wer gibt<br />

schon rund 200 Millionen Euro für seine Yacht aus?<br />

www.amz-boats.com<br />

BOOTE & YACHTEN AUS ERSTBESITZ<br />

SONDERPREIS<br />

COBALD 343 € 83.000,–<br />

Baujahr 2006, 10,78 m<br />

2 x Mercruiser Magnum 992 kW, 208 Std.<br />

Liegeplatz: Seget Donji, Kroatien<br />

SONDERPREIS<br />

ELAN POWER 42 € 149.000,–<br />

Baujahr 2006, 12,80 m<br />

2 x Volvo Penta 257 kW, 431 Std.<br />

Liegeplatz: Seget Donji, Kroatien<br />

AMZ-Boats ist Spezialist für den Verkauf von Booten & Yachten aus Bank- und Leasingeinzügen.<br />

Die Schiffe sind überwiegend aus Erstbesitz, wurden von uns geprüft und liegen in unseren Stützpunkten in Kroatien, Spanien oder der Türkei.<br />

Für persönliche Auskünfte wenden Sie sich bitte an: Igor Galić, Tel. 0038 5 91 / 62 03 025 | Tanja Barbarić, Tel. 0038 5 91 / 62 03 <strong>04</strong>0.<br />

Weitere Informationen sowie laufend neue Top-Angebote zu besten Konditionen finden Sie auf unserer Website:<br />

www.amz-boats.com


50<br />

Schneewittchen<br />

Wie einst Schneewittchen ruht das strahlend weiße Skelett eines Pottwals<br />

in einer Glasvitrine. Es ist das größte Objekt einer permanenten Ausstellung<br />

über Meerestiere auf der Malediveninsel Kuramathi.


Service<br />

51<br />

Die Geschichte eines<br />

Pottwals<br />

Text und Fotos: Dr. Reinhard Kikinger


52<br />

1 2 3<br />

Es war an einem Nachmittag im Dezember 20<strong>04</strong>, als ich einen<br />

ungewöhnlichen Anruf bekam. Am Apparat war mein maledivischer<br />

Chef, Herr Ali Nordeen, und er fragte mich: „Do you<br />

want a whale?“<br />

Diese kurze Frage war der Beginn einer langen Geschichte.<br />

Als Meeresbiologe, der die Biologische Station auf der Malediveninsel<br />

Kuramathi leitet, war ich an diesem Angebot natürlich<br />

interessiert. Das war die einmalige Gelegenheit, einen<br />

kompletten Wal zu bekommen und ich antwortete daher: „Yes<br />

please, I want the whale“.<br />

Entdeckung, 9. Dezember 20<strong>04</strong>. An diesem Tag driftet<br />

ein toter Wal an das Riff der Insel Molhadhoo in einem der<br />

nördlichsten Atolle der Malediven. Der Wal ist elf Meter lang<br />

und circa 20 Tonnen schwer. Nachdem die Fischer dieser Insel<br />

erfahren, dass die Biologische Station Kuramathi an diesem<br />

Wal interessiert ist, ziehen sie den Wal beim nächsten Hochwasser<br />

an den Strand. Dort entfernen sie Fleisch und Fett und<br />

zerteilen das Skelett fachgerecht in drei Teile. Sie heben oberhalb<br />

der Springtiden Hochwasserline eine Grube aus und bestatten<br />

das riesige Skelett mit den anhaftenden Weichteilen im<br />

Korallensand. Hier wird der Wal für die kommenden fünf<br />

Jahre ruhen.<br />

diese Schatzsuche besonders interessant, weil ich bis zu diesem<br />

Zeitpunkt nicht weiß, ob es sich bei dem vergrabenen Meeresbewohner<br />

um einen Wal oder einen Walhai handelt. Für maledivische<br />

Fischer ist beides „bodumas“, ein großer Fisch. Als<br />

nach langer Grabarbeit die ersten Knochen zum Vorschein<br />

kommen, ist klar, dass es sich um einen Wal handelt. Ein Walhai<br />

hätte, da er zu den Haien zählt, keine Knochen, sondern<br />

ein Knorpel skelett. Der freigelegte Schädel klärt schließlich<br />

auch die Frage, welche Walart wir hier vor uns haben: Es ist<br />

der größte aller Zahnwale, ein Pottwal, Physeter macrocephalus.<br />

Nachdem das gesamte Skelett freigelegt ist, wird seine Lage<br />

fotografisch dokumentiert und jeder Knochen nummeriert.<br />

Anschließend werden alle Knochen in Holzkisten gelegt und<br />

zum nächsten Bootssteg transportiert. Von dort werden sie per<br />

Schiff zu ihrem endgültigen Bestimmungsort gebracht, der<br />

Meeresbiologischen Station Kuramathi.<br />

Exhumierung, 20. bis 22. Februar 2010. Ein kleines<br />

Team reist von Kuramathi zur Fischerinsel Molhadoo. Die<br />

Fischer führen uns zu der Stelle, wo sie vor fünf Jahren den Wal<br />

vergraben haben. Sie haben dort in die Rinde eines Baumes<br />

9.12.20<strong>04</strong> eingeritzt, das Datum der Strandung. Diese Zeichen<br />

sind immer noch gut zu sehen. Wie in klassischen Filmen über<br />

Schatz inseln beginnen sie hier zu graben. Wir sind ja tatsächlich<br />

dabei, einen biologischen Schatz zu heben. Für mich ist<br />

5


SERVICE<br />

53<br />

1 Bergung. Das exhumierte Walskelett wird fotografiert,<br />

gesäubert und alle Knochen werden nummeriert.<br />

2 verpackung. Für den Abtransport werden die<br />

Knochen sorgfältig in Holzkisten verladen.<br />

3 handarbeit. Schließlich wird das massive Schädelskelett<br />

vollständig freigelegt.<br />

4 gewissenhaft. Mit größter Vorsicht wird der<br />

schwere Schädel aus seinem temporärem Grab gehoben.<br />

5 interesse. Dieser einheimische Junge war fasziniert<br />

von den riesigen Knochen und wollte vom<br />

Autor alles über Wale erfahren.<br />

6 transport. Der Schädel und alle anderen Knochen<br />

wurden von den Fischern entlang des Strandes<br />

und durch unwegsames Gelände zum nächsten<br />

Bootssteg gebracht.<br />

Hermann Melvilles „Moby Dick“ ist wohl der<br />

berühmteste Pottwal. Die Geschichte beruht<br />

auf einer wahren Begebenheit, bei der ein<br />

mächtiger Pottwal-Bulle das Walfang-Schiff<br />

Essex samt Besatzung versenkte. In unserem Fall<br />

ist es umgekehrt: Wahrscheinlich hat die Kollision<br />

mit einem Schiff „Schneewittchen“ das Leben<br />

gekostet.<br />

4<br />

6


54<br />

1<br />

Präparation, 4. Mai bis 3. Juni 2010. Der bekannte<br />

Walspezialist und ehemalige Leiter des Nordsee-Museums<br />

Bremerhaven, Günther Behrmann, wird nach Kuramathi eingeladen,<br />

um mit der Präparation des Skeletts zu beginnen. In<br />

einem eigens dafür errichteten Gebäude werden folgende Arbeitsgänge<br />

durchgeführt:<br />

· alle Knochen werden mit Bürste und Druckluft gründlich<br />

gereinigt<br />

· sämtliche Wirbelknochen werden zur späteren Installation<br />

durchbohrt<br />

· die Knochen werden in einer Waschlauge mehrmals entfettet<br />

· nach ihrer Trocknung werden beschädigte Knochen repariert<br />

· das Schädelskelett wird mit Gewindestangen, Muttern und<br />

Spangen stabilisiert<br />

· einige fehlende Finger (Phalangen) werden durch Holznachbildungen<br />

ersetzt<br />

· die Knochen werden durch einen Anstrich mit einer Wasser-<br />

Holzleim-Mischung gehärtet<br />

2<br />

Aufbau, 4. Jänner bis 1. März <strong>2011</strong>. Herr Behrmann<br />

kommt ein zweites Mal nach Kuramathi. Zusammen mit maledivischen<br />

Assistenten installiert er das Walskelett im neu<br />

errichteten Eco Centre. Ein Baugerüst dient als Hilfseinrichtung,<br />

um das Skelett zusammenzusetzen. Die durchbohrten<br />

3<br />

Literatur und links<br />

ILANGAKOON, A. (2002). Whales & Dolphins Sri Lanka. WHT Publications, Colombo. ISBN 955-9114-28-X.<br />

PERRIN, W.F., B. WÜRSIG & J.G.M. THEWISSEN (Eds.) (2002). Encyclopedia of Marine Mammals. San Diego, Calif.: Academic Press. ISBN 0-12-551340-2.<br />

STEFFEN, A. & W. STEFFEN (2003). Pottwale: Im dunklen Blau des Meeres. Heel Verlag. ISBN 3-89880-221-1<br />

http://en.wikipedia.org/wiki/Sperm_whale<br />

http://epic.awi.de autor catalogue: Behrmann Guenther<br />

www.kuramathi.com/environment


SERVICE<br />

55<br />

4 5 6<br />

Zwei Wochen vor dem Tsunami gestrandet<br />

Wirbelknochen werden auf ein gebogenes Nirosta-Rohr aufgeschoben<br />

und mit dem Schädel verbunden. Die Bandscheiben<br />

werden durch Polyesterscheiben ersetzt. Die Rippen und die<br />

Flipper (Vorder-Extremitäten) werden in ihrer natürlichen<br />

Position angebracht. Die eindrucksvollen Zähne werden in die<br />

Unterkiefer einzementiert und das ganze Skelett wird mit einem<br />

knochenfarbigen Anstrich versehen. Schließlich wird eine<br />

Glasvitrine errichtet, in der „Schneewittchen“ ihre endgültige<br />

Ruhe findet.<br />

Zusammenfassung. Unser Wal war ein voll ausgewachsenes<br />

Pottwal-Weibchen. Sie war etwa 20 bis 25 Jahre alt und<br />

strandete zwei Wochen vor dem Tsunami 20<strong>04</strong>. Dieses verheerende<br />

Naturereignis war daher nicht die Ursache<br />

ihres Todes. Über die tatsächliche<br />

Todesursache des jungen Weibchens<br />

kann nur spekuliert werden. Der<br />

Schädel hatte an seiner linken<br />

Seite Beschädigungen, die<br />

möglicherweise auf eine Kollision<br />

mit einem Schiff hinweisen. Nicht weit entfernt von ihrem<br />

Fundort verläuft der „Nine degree Channel“. Auf dieser Route<br />

transportieren Supertanker Erdöl vom Arabischen Golf nach<br />

Fernost. Einer Kollision mit diesen Riesenschiffen ist selbst ein<br />

Wal nicht gewachsen.<br />

1 Präzisionsarbeit. Die endgültige Form des Brustkorbs wird durch die<br />

Verbindung aller Rippen fixiert.<br />

2 Laugenbad. Das Schädelskelett schwebt an einem Kran über einer großen<br />

Wanne. Einhundert Kilogramm eines Waschmittels und mehrere Spülungen<br />

waren nötig, um die Walknochen zu entfetten..<br />

3 kleinteile. In der massiven Ohrkapsel befinden sich die Gehörknöchelchen<br />

Hammer, Amboß und Steigbügel. Sie sind die kleinsten Knochen dieses riesigen<br />

Meeressäugers.<br />

4 experte. Herr Behrmann, ein Walspezialist aus Bremerhaven, konnte für<br />

die Präparation und Installation des Walskeletts gewonnen werden.<br />

5 schwergewicht. In einem provisorischen Baugerüst wird der Schädel<br />

mit einem Flaschen zug in Position gebracht.<br />

6 knochengerüst. Jede einzelne Rippe wird in ihrer korrekten Position<br />

installiert.<br />

7 Make-Up. Abschließende Zahnpflege durch den Meister persönlich, Günther<br />

Behrmann.


56<br />

oCEAN7 YACHTEN<br />

Gelungener<br />

Stapellauf<br />

Beim Stapellauf der neuen DEHLER 41<br />

herrschten naturgemäße Aufregung<br />

und freudige Erwartung unter den<br />

Bootsbauern, Ingenieuren, Konstrukteuren<br />

und Managern, die für das<br />

Schiff verantwortlich waren. Rumpfund<br />

Rigg wurden nach intensiven Strömungsanalysen<br />

und Berechnungen so<br />

optimiert, dass der neuen DEHLER 41 große Stabilität, ein ausgewogenes Steuerverhalten<br />

sowie ein hohes Geschwindigkeitspotential mit auf ihren Weg gegeben<br />

wurde. Gleichzeitig ist die Yacht, die das zweite neue Modell nach der DEHLER 32<br />

seit der Übernahme von Dehler Yachts durch die HanseGroup ist, einfach zu segeln.<br />

Die beiden ersten Einheiten der neuen DEHLER 41 sind mit dem Regattakiel sowie<br />

mit einem Carbon-Rigg ausgestattet und werden auf Regatten in Holland und<br />

Schweden eingesetzt.<br />

www.dehler.com www.yachten-meltl.de<br />

Spielberg-Yacht<br />

Hollywood-Regisseur Steven Spielberg hat jetzt seine neue Luxusyacht<br />

SEVEN SEAS bekommen. Auf dem 86 Meter langen Schiff gibt<br />

es selbstverständlich ein respektables Kino, einen großen Pool, Fitnessbereich<br />

mit Massage und Spa-Bereich und einen Helikopter. Auf<br />

Wunsch Spielbergs wurde am Pool eine riesige Projektionswand installiert,<br />

auf der man sich beim Schwimmen die neuesten Filme<br />

ansehen kann. Die SEVEN SEAS wurde mit einem speziellen Stabilisierungs-System<br />

ausgestattet, das die Yacht auch bei schwererem<br />

Wetter und einer Geschwindigkeit bis 20 Knoten sanft<br />

und ruhig manövrieren lässt. Der Preis der SEVEN SEAS wird<br />

auf etwa 200 Millionen US-Dollar geschätzt.<br />

www.oceancoyacht.com<br />

Doppel-<br />

Sieg<br />

Beim kroatischen Kornati Cup feierte<br />

die neue BAVARIA CRUISER 40S<br />

einen ausgezeichneten Einstand. In<br />

dem Regattafeld, in dem auch einige<br />

Teilnehmer mit Olympiaerfahrung<br />

mitsegelten, konnten sich die<br />

beiden teilnehmenden BAVARIA<br />

CRUISER 40S absetzten und den<br />

Gesamtsieg unter sich ausfechten.<br />

Mit diesem Doppelsieg zeigte die<br />

neue Sportversion deutlich ihr Potential.<br />

Die Bavaria C40S ist mit<br />

Standardrumpf, jedoch mit neuem<br />

Kiel, Rigg und Beschlägen für den<br />

sportlichen Wettkampf optimiert.<br />

www.bavaria-yachtbau.com<br />

www.yachten-meltl.de


Yachtcentrum<br />

NEWS YACHTEN<br />

57<br />

Magnum feiert seinen 45. Geburtstag mit der<br />

Lancierung einer 100-Fuß-Version, der größten<br />

Motoryacht, die je in der Werft in Miami gebaut<br />

wurde. Neben illustren Kunden kauft auch die<br />

US-Marine die maßgefertigten Geschosse. Der<br />

neueste Wurf sorgt selbst beim Ein- und Auslaufen<br />

für Staunen: ein elektrischer Antrieb erlaubt<br />

lärm- und abgasfreie Hafenmanöver. Auf offener<br />

See sorgen dann MTU-Aggregate mit 2600 PS<br />

für 55 Knoten grenzenlose Freiheit.<br />

www.magnummarine.com<br />

Wie Tag und Nacht<br />

Mehr als nur Segeln. CRUISER 36.<br />

Exclusivhändler für Deutschland und Österreich<br />

- Partner in Österreich<br />

Yachtcentrum<br />

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Josef Meltl GmbH<br />

Chiemseestraße 65<br />

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Segasse 34-36<br />

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Reimund-Obendrauf-Straße. 30<br />

A-8230 Hartberg<br />

Tel. +43 33 32-662 40<br />

info@pitter-yachting.com


58<br />

Mit dem Kat<br />

auf Blauwasserfahrt


Yachten<br />

59<br />

Peter Schöler ist mit<br />

Frau Alexandra und<br />

Sohn Finn auf einem<br />

Wharram Katamaran um<br />

die Welt gesegelt. Für<br />

<strong>OCEAN7</strong> beschreibt er<br />

die Geschichte der Kats<br />

und wie sein Traumschiff<br />

aussehen würde.<br />

Text: Peter Schöler<br />

Fotos: Werften<br />

Noch nicht mal 25 Jahre ist es her, als<br />

Bilder von durchgekenterten Multihulls<br />

die Seiten der Segelmagazine aufpeppten,<br />

und nur wenige wollten damals<br />

daran glauben, dass diese Boots type sich<br />

jemals weltweit derartig durchsetzen<br />

würde.<br />

Immerhin ist die Idee der Doppelrumpfboote<br />

und Auslegerboote etwa<br />

5.000 Jahre alt. Zu diesen Zeiten unternahmen<br />

ihre Erbauer schier unglaubliche<br />

Reisen über den Pazifischen Ozean<br />

und Teile des Indischen Ozeans.<br />

1686, also vor über 300 Jahren, berichtete<br />

William Dampier von seiner Reise<br />

per Handelsschiff folgendes: „Eine<br />

Proa, ein Auslegerkanu, legte für die<br />

spanischen Kurierdienste 1.200 sm in<br />

vier Tagen zurück“. Dampier errechnete<br />

einen maximalen Speed von 12,5<br />

Knoten. Das war wohl für sein Verständnis<br />

die absolute Schallmauer! Und<br />

das mit einen Boot, das so exotisch und<br />

einfach wirkte wie die Inseln, auf denen<br />

er sich gerade befand.<br />

Die Polynesier waren damals die<br />

Schnellsten auf dem Meer. Sie bauten 20<br />

bis 30 Meter lange Doppelkanus für ihre<br />

Hochseereisen. Die kleiner gebauten<br />

Proas benutzten sie vor allem innerhalb<br />

der Lagunen. Das Prinzip war einfach<br />

und folgte einer simplen Grundidee: Die<br />

Boote sollten über die Wasseroberfläche<br />

gleiten oder noch besser schweben, um<br />

so gute Fahrt zu machen. Ihr Tiefgang<br />

war gering., wegen der zahlreichen Riffpassagen.<br />

Ein Boot zu besitzen galt als etwas Besonderes.<br />

Boote verschafften vor allem<br />

eines: „Mana“. Bei den Völkern Polynesiens<br />

bedeutet Mana Macht. Ein<br />

Mensch, der sich durch besondere Fähigkeiten,<br />

Kraft und Selbstvertrauen<br />

auszeichnet, besitzt ein bedeutendes<br />

Mana. Das gilt aber auch für den Ozean,<br />

die Natur selbst und natürlich auch für<br />

das Boot, mit dem der Ozean befahren<br />

wird.


60<br />

1<br />

Die Anfänge. Ab den 1950er Jahren kamen die ersten Designer<br />

mit interessanten und auch durchaus seltsamen Konstruktionen<br />

auf den Markt unserer Breiten. Die meisten dieser Boote<br />

gaben auch die Grundlage für die Entwicklung des modernen<br />

Mehrrumpfbootes. Die führenden Entwickler waren damals: Jim<br />

Brown, Bruce Hays, Derek Kelsall, John Shutleworth, Richard<br />

Woods, James Wharram – um nur einige zu nennen.<br />

Die erste Weltumsegelung mit einem Katamaran gelang David<br />

Lewis und seiner Familie 1964–67 mit dem zwölf Meter langen<br />

Katamaran REHU MOANA von Konstrukteur Colin Mudie.<br />

James Wharram hatte schon 1959 die erste Nordatlantik Überquerung<br />

von West nach Ost geschafft. Wolfgang Hausner, seit<br />

1965 mit seinen Katamaranen TABOO auf allen Weltmeeren<br />

unterwegs, ist nicht nur für die Österreichische Katamaran-<br />

Szene prägend wie kein anderer.<br />

Bald 50 Jahre später sind die meisten Katamaran-Konstrukteure<br />

vor allem damit beschäftigt, möglichst viele Toiletten und<br />

Duschen in einem z. B.12 Meter-Schiff unterzubringen. Am<br />

Bildschirm entsteht meist zuerst das Innenlayout mit dem<br />

Maximum an Wohnkomfort. Dann wird der Rumpf dem angepasst,<br />

und zuletzt irgendein hässliches Rigg obenauf gestellt.<br />

So landet wieder ein wenig ästhetisches, ewig gleiches, schwimmendes<br />

Luxus Appartement auf dem Bootsmarkt.<br />

Was noch fehlt, sind zwei starke Motoren, damit man mit<br />

diesem Teil auch noch von A nach B ohne Unpünktlichkeiten<br />

flott reist. So wurde also auch der Motorkatamaran entdeckt.<br />

Wie wäre es, mal zur Abwechslung zuerst das Rigg zu planen<br />

und dann einen möglichst schmalen, schnittigen Rumpf dazu<br />

zu entwerfen? Ein Katamaran, der Raum bietet und auch noch<br />

Segelspaß verspricht! Wer braucht wirklich vier Klos?<br />

Der ideale Katamaran. Also jetzt lasst mich träumen.<br />

Leicht muss er sein und gute Geschwindigkeit sollte er machen.<br />

Nicht zu breit – um die sieben Meter – wir sollten ja noch in<br />

die Box der Marina passen.Und eine Länge zwischen 12 bis 14<br />

Meter.<br />

Preis? Keep on dreaming … Die meisten Katamarane sind in<br />

einem Preisbereich, der eher schwer für einen Fahrtensegler<br />

erreichbar erscheint. Und zwar für einen Fahrtensegler, der<br />

plant, einige Monate, vielleicht sogar Jahre auf seinem schwimmenden<br />

Untersatz zu verbringen und dabei nicht ausschließlich<br />

DER kat-experte<br />

Der Musiker und Seemann Peter Schöler segelt seit mehr als<br />

20 Jahren seinen Katamaran RISHO MARU und fuhr damit einmal<br />

um die Welt. Von dieser Reise gibt es das Buch und die<br />

Musik-CD „Wellenzeit“.<br />

www.rishomaru.com


Yachten<br />

61<br />

Die unbändige Lust am Segeln im Herzen<br />

2 3<br />

Bohnen mit Bohnen speisen will oder sich von Billigland zu<br />

Billigland retten muss. Oder der hofft, vielleicht mit Ende 70<br />

genug zusammengespart zu haben, um endlich loszufahren.<br />

Abgesehen davon macht es nicht überall einen besonders guten<br />

Eindruck, wenn der Reisende mit einem 600.000 Euro fetten<br />

Teil dahergesegelt kommt. Da sind die einheimischen Bananen<br />

garantiert gleich zehn Mal so teuer.<br />

Wenn ich über die Preise und Anforderungen so nachdenke,<br />

erinnere ich mich gerne an die Bücher meiner Jugend, an<br />

meine damaligen Seehelden. David Lewis, Moitessier, Wilfried<br />

Erdmann, Wolfgang Hausner und wie sie alle hießen, mit ihren<br />

Träumen und ihren Abenteuern und mit ihren einfachen Booten,<br />

die sie an die entlegensten Plätze dieser Erde brachten.<br />

1 catalibi alibi 54. Imposant und schnell.<br />

2 + 3 dazcat 1150. Wozu brauche ich im Salon Stehhöhe? Da sitze ich<br />

ohnedies auf dem Sofa.<br />

4 chris white design. Interessantes Konzept für ein Cockpit für den Skipper<br />

vorne.<br />

4<br />

®<br />

HABER -YACHTEN<br />

www.haber-yachten.at<br />

Hochwertige Segel- und Motorboote mit kleinem Tiefgang,<br />

Stehhöhe in der Kabine sowie viel Komfort an Bord!<br />

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62<br />

1<br />

2<br />

Speed macht Lust<br />

Und wie viele der heutigen Luxusschiffe fristen ein abenteuerloses<br />

Warten in den Marinas dieser Welt?<br />

Thema: Speed! Interessant ist bei dem Argument Speed,<br />

dass Geschwindigkeit beim Fahrtensegeln als unwichtig erachtet<br />

wird. Sorry – da bin ich wohl zuviel Surfer in meiner Seele.<br />

Das Gefühl, eine Welle hinunterzusurfen ist einfach viel besser<br />

und sicherer, als darin festzuhängen. Geschwindigkeitsverweigerer<br />

sollten dann mal auf einem modernen Katamaran, der<br />

mit 15 oder mehr Knoten durchs Wasser pfeift, Probe segeln.<br />

Und wie ihre Augen leuchten würden! Der Gedanke ließe sie<br />

nicht los, wie es wohl wäre, dieses Tempo auch auf Distanz<br />

erleben zu können. Vor allem – man muss ja nicht „brettern“<br />

– jeder Katamaran lässt sich auch langsam segeln. Aber es ist<br />

schon ein beruhigendes Gefühl zu wissen, es wäre auch möglich,<br />

mal 180 oder auch mehr Seemeilen Etmal zu laufen und<br />

vielleicht so einem herannahenden Tief schneller ausweichen<br />

zu können. Aber eines ist Gesetz: Bei der Zuladung muss ordentlich<br />

auf das Gewicht geachtet werden. Den meisten Mist<br />

sollten wir ja sowieso zu Hause lassen.<br />

Kentern – „Das“ Gegenargument? Bei der Entwicklung<br />

der Multihulls fällt auf, dass meist die Katamarane mit<br />

einem übertriebenen Maß an Komfort in der Konstruktion<br />

waghalsige Höhen eingehen. Da findet sich der Steuerstand<br />

oben auf dem Deckhausdach und damit der Steuermann auch<br />

dort noch etwas Schatten vor der Sonne findet, bekommt er<br />

auch ein Sonnendach darüber gestellt. Der Baum ist dann meist<br />

in etwa vier bis fünf Meter Höhe von der Wasserlinie entfernt.<br />

Ganz zu schweigen, wo sich in Folge der Segeldruckpunkt<br />

Kat oder Mono?<br />

Pro:<br />

· Das Gefühl, aufrecht zu segeln entspannt schon eindeutig und<br />

gibt dem Segler mehr Ruhe und Geborgenheit. Das bedeutet<br />

klar mehr Sicherheit.<br />

· Arbeiten auf dem Vordeck ist einfacher.<br />

· Der Raum, der einen umgibt, ist nicht schräg und es müssen<br />

auch keine Turnübungen in der Kombüse gemacht werden,<br />

um eine heiße Suppe zu kochen.<br />

· Ruhiges, angenehmes Seeverhalten – besonders beim Ozeansegeln<br />

im Passat.<br />

· Höhere Geschwindigkeit bei der entsprechenden Konstruktion.<br />

· Einfacheres Bedienen der Segel.<br />

· Beim Losfahren muss nicht der Tisch aufräumt werden, alles<br />

bleibt meist stehen – auch im Seegang.<br />

· Einfaches Trockenfallen.<br />

· Ruhiges Liegen am Ankerplatz.<br />

· Größerer Wohnkomfort.<br />

· Dinghi ist leicht unterzubringen.<br />

· Und noch für Windsurfer und Kiter interessant: Das Surf/Kite-<br />

Material lässt sich besser aufriggen und stauen.<br />

Contra:<br />

· Höhere Kosten bei der Anschaffung und Wartung.<br />

· Höhere Marinagebühren speziell im Mittelmeer. Zwischen 50<br />

bis 100 Prozent Mehrkosten.<br />

· Kreuzeigenschaften bei den meisten älteren Konstruktionen<br />

sind nicht gerade berauschend.<br />

befindet. Hochhaus mit Segeln in einer Ozeanwelle bedeutet<br />

wenig Sicherheit, denn der Segelschwerpunkt sollte bei einem<br />

Katamaran so tief wie möglich liegen. Oder wir bauen das Boot<br />

noch breiter, aber dann passt das Teil wieder nicht in die Box.<br />

Verflixt was machen wir nun mit dem übertriebenen Wunsch<br />

nach Luxus auf See!<br />

1 gunboat. Der Traum von einem Kat. Aber der Preis!<br />

2 Outremer. Rasant und mit einem nur kleinen Aufbau. Ideal!


Revier<br />

63


64<br />

Unendliche Weiten …<br />

Meine Favoriten. Ich<br />

persönlich bin ein Fan von<br />

Open Bridge Deck-Katamaranen,<br />

denn die Deckfläche nicht durch einen<br />

großen Aufbau verbaut zu haben ist für<br />

mich der wahre Luxus und bringt einfach das<br />

schönere Segelgefühl!<br />

Ein interessantes Beispiel: Katamaran SIG 45 der Firma<br />

Le Breton. Der Urvater des Fahrtenkatamarans, James<br />

Wahrram, der immer Open Bridge Decks zeichnet, hat seit über<br />

50 Jahren sowieso nie anders gedacht. Bei den Wahrram-Katamaranen<br />

ist interessant, dass sie trotz der eher veralteten Rumpfform<br />

richtig gut segeln, wenn sie exakt nach Plan gebaut sind.<br />

Abgesehen davon sind Wharram Katamarane leistbare Boote!<br />

Nach meiner Weltumseglung mit unserer nach Wharram Design<br />

gebauten Narai 4 kann ich bestätigen, während der gesamten<br />

Reise und der Jahre davor nie ein unsicheres Gefühl auf<br />

diesem Schiff gehabt zu haben. Und für mich ist das Seglerleben<br />

selbst Luxus genug.<br />

Also, wenn Deckshaus, dann so klein wie möglich. Ein nettes<br />

U-Sofa und fertig. Wozu Stehhöhe? Man sitzt doch auf einem<br />

Sofa, oder? Die Küche kann auch in den Rumpf wandern.Und<br />

die Navigation? Im Deckshaus! Im Sitzen. Schönes Beispiel wie<br />

es gehen könnte: der Dazcat 1150.<br />

Oder die schnittigen Boote der Firma Outremer sind seit vielen<br />

Jahren Boote mit gutem Speed, wenig Schnickschnack im<br />

Inneren und einem eher kleinen Aufbau. Die segeln richtig gut.<br />

Es gibt auch die Idee, das Cockpit nach vorne zu verlagern, also<br />

sozusagen vor das Deckshaus. Gunboat lässt da von sich reden.<br />

Ein Traum von einem Boot – nur der Preis ist wirklich nicht<br />

so einfach zu berappen. Aber die Idee ist interessant. Das Boot<br />

erhält dadurch noch einen Innensteuerstand und das Cockpit<br />

achtern ist ausschließlich für Gäste frei. Die Idee ist allerdings<br />

nicht von Gunboat entwickelt worden, sondern von Chris<br />

White mit seiner Atlantic 48 www.chriswhitedesigns.com.<br />

Blick in die Zukunft. Die Multihulls in der Regatta erreichen<br />

jetzt schon einen unglaublichen Speed. Aber diese Entwicklung<br />

ist nur ein Teil des Multihullsegelns. Da gibt es noch<br />

einen sehr interessanten, weiteren Weg neben all den High<br />

Tech Booten. Der Weg zurück zu den Wurzeln.<br />

Interessante Mehrrumpfboote<br />

Dazcat 1150<br />

Outremer 45<br />

Alibi<br />

Gunboat<br />

SIG 45<br />

Tiki 46<br />

www.multimarine.co.uk<br />

www.catamaran-outremer.com<br />

www.catalibi.fr/main.html<br />

www.gunboat.com<br />

www.lebreton-yachts.com<br />

www.wharram.com<br />

James Wahrram zusammen mit Klaus Hympendahl brachten<br />

durch das Projekt Tikopia (www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1162584/Wagnis-in-der-Südsee)<br />

die Segelkanus<br />

zurück zu ihren Wurzeln in den Westpazifik und lösten dadurch<br />

ein echtes Revival der einfachen schnellen Segelkanus aus.<br />

Also werden in Zukunft zwei Gruppen der Multihulls auf den<br />

Ozeanen segeln und sich weiterentwickeln.Erstens die Fortschrittlichen<br />

mit Rekorden und schier unglaublichen „Flugzeiten“,<br />

zweitens die Boote mit der Sehnsucht nach Einfachheit<br />

und Ursprung. Ganz nahe am Ozean. Dem Mana. Keine Frage,<br />

die Mehrrumpfboote haben auf den Weltmeeren ihren Platz<br />

eingenommen und sind auch angekommen im 21. Jahrhundert!<br />

Ob der Katamaran jetzt das bessere Schiff für die Langfahrt<br />

ist? Für mich ist diese Frage mit ja zu beantworten. Aber wenn<br />

ich jetzt gerade eine Monoyacht zur Hand hätte? Na dann los!<br />

Über den Ozean mit dem Teil! Denn wirklich wichtig ist, dass<br />

ein Boot gut segelt und uns zu den schönsten Plätzen dieser<br />

Welt bringt.<br />

Die unbändige Lust am Segeln selbst immer im Herzen zu<br />

tragen, das macht’s wirklich aus.<br />

1 Outremer. Ein einfacher, klarer Riss – und keinerlei Schnickschnack innen.<br />

2 SIG 45. Ein Open-Bridge Kat – das bedeutet den wahren Luxus beim Segeln.


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66<br />

Eine Yacht


YACHTEN<br />

67<br />

Endlich wieder ein Schiff mit Knicken, Ecken und Kanten. Zumindest außen.<br />

Dort, wo es die Yacht optisch schnell, auffällig und anders macht. Die Sun<br />

Odyssey 439 wirkt erfrischend individuell. Eine echte Jeanneau eben.<br />

faule Crew<br />

für die<br />

Text: Thomas D. Dobernigg · Fotos: Dobernigg und Jeanneau<br />

Cannes im Frühling. Während an dem Festivalgebäude alles für<br />

die Filmfestspiele vorbereitet wird, wird im alten Hafen direkt<br />

daneben an den dort geparkten Millionenstücken aus Holz und<br />

Messing gestrichen, geschliffen und poliert, was das Zeug hält.<br />

Am äußersten Ende des Steges hingen die großen Jeanneau-<br />

Flaggen eher traurig in der Flaute und die dort zu Testfahrten<br />

bereitstehenden Schiffen bewegungslos in ihren Festmachern<br />

– von den kleinen Merry Fisher über die Sun Odyssey 409 und<br />

439 bis zu den gewaltigen Prestige 50-Füßer Motoryachten. Es<br />

sollte an allen drei Testtagen kein anderes Wetter geben. Naja,<br />

bis auf einmal für zwei Stunden heftigen Regen aus einer Gewitterwolke<br />

– aber auch das ohne nennenswerten Wind.<br />

Ich freue mich schon auf die diversen Testberichte, in denen<br />

minutiös beschrieben sein wird, wie weich die Sun Odyssey in<br />

die Mittelmeerwelle eintauchte und welche Segelwerte bei einem<br />

Einfallswinkel von 60 Grad erzielt wurden. In meinem Bericht<br />

wird derartiges nicht zu finden sein. Ich habe es einfach nicht<br />

erlebt, wie auch keiner meiner Journalistenkollegen vor Ort.<br />

Was aber nichts daran ändert, dass ich überzeugt bin, dass die<br />

elegante, schnittige 439 perfekte Werte erreicht und extreme<br />

Höhe laufen kann. Das muss ich nicht erlebt haben. Das ist<br />

schon allein an der Rumpf- und Deckkonstruktion ersichtlich.<br />

Die Wanten stehen innen am Aufbau, was nicht nur einen freien,<br />

bequemen und damit sehr sicheren Weg auf das Vorschiff ermöglicht,<br />

sondern auch eine große, überlappende Genua, die<br />

sehr eng dichtgeholt werden kann.<br />

Gut, den Weg auf das Vorschiff wird man bei dieser Yacht wohl<br />

kaum jemals wirklich notwendig haben, um an den Segeln zu<br />

arbeiten – dazu gleich. Aber es wird der Crew gefallen, wenn sie<br />

zum faulen Sonnenbaden das Deck nutzen möchte.<br />

Arbeiten auf dem Vorschiff gibt es auf der Sun Odyssey 439 nur<br />

zu verrichten, wenn die elektrische Ankerwinsch in der Badebucht<br />

bedient werden will. „Arbeiten“ müssen selbst sportlich<br />

eingestellte Segler hier kaum. Alles ist darauf optimiert, dass<br />

dieses Schiff von einem Skipper allein ohne großen Zirkus, herum<br />

gescheuchte Mannschaft und besondere Muskeln gefahren<br />

werden kann.<br />

Möglich macht dies einerseits die Konstruktion, dass alle Leinen<br />

und Schoten reibungsfrei geradeaus ins Cockpit und da ganz<br />

nach hinten unmittelbar an die beiden Steuerräder laufen. Dort<br />

stehen rechts und links – pardon, natürlich steuerbord und<br />

backbord – zwei eindrucksvolle Winschen von Harken mit jeweils<br />

zwei Druckknöpfen daneben. Richtig. Dichtgeholt wird<br />

elektrisch. Und weil es ja seit kurzem diese neue, mit dem DA-<br />

ME-Award preisgekrönte Erfindung von Harken gibt, wird auch<br />

per Knopfdruck gefiert. Da klemmt sich niemand mehr die<br />

Finger ein oder verbrennt sich die Handfläche wegen einer<br />

ausrauschenden Schot. Alles wird überaus bequem vom angenehmen<br />

Sitz direkt hinter einem der beiden Steuerräder bedient.<br />

Jeanneau hat sich für ein paar Jahre exklusiv die Rechte an dieser<br />

1 auf knopfdruck. Alles griffbereit, alles ohne Kraftaufwand. Direkt vor dem<br />

Steuer die Harken-Winsch zum Dichtholen und Fieren.<br />

1


68<br />

1<br />

2 3<br />

Ein Schiff, das ganz<br />

einfach allein zu segeln ist<br />

innovativen Winsch gesichert. Genauso wie die Rechte an dem<br />

grandiosen 360-Grad-Docking-System, bei dem sich die gesamte<br />

Schraube um die eigene Achse drehen lässt und Anlegemanöver<br />

selbst unter schwierigen Bedingungen zum Kinderspiel<br />

werden. Ganz ohne Bugstrahlruder.<br />

Dass Jeanneau seit jeher die Kunst beherrscht, Schiffsinnenräume<br />

genial zu gestalten, ist bekannt. Mit dieser neuen Generation<br />

der Sun Odyssey haben die Designer rund um Philippe<br />

Briand das erneut bewiesen. Alles wirkt großzügig, freundlich,<br />

gemütlich. Die zwei übereinander versetzten Fensterreihen<br />

lassen den Salon deutlich luftiger und geräumiger erscheinen.<br />

Dezent graues Kunstleder auf den Sofas; elegante Armaturen<br />

und Türgriffe; mit eben demselben dezent grauen Kunstleder<br />

wie die Sofas bezogene abgerundete Handläufe aus Alurohr<br />

überall dort, wo man sie braucht; der versenkbare Flachbildschirm,<br />

der zugleich TV-Gerät und Plotter ist und der Mehrzwecktisch<br />

mit den beiden gegenüberliegenden Sitzgelegenheiten<br />

an Backbord. Das alles ist wie aus einem Guss. Das<br />

raffinierte, indirekte Licht, diese Leuchtstreifen unter den Abrundungen<br />

der eingebauten Möbel, sorgt zusätzlich für heimelige<br />

Stimmung.<br />

Der Salontisch vor dem geräumigen Sofa kann mittels Flaschenzug<br />

mit einem einfachen Handgriff abgesenkt werden und bietet<br />

Technische Daten<br />

Länge über alles................................................... 13,34 m/44’<br />

Rumpflänge.......................................................... 12,98 m/43’<br />

Rumpfbreite........................................................... 4,24 m/14’<br />

Verdrängung (leer).....................................9880 kg/21736 lbs<br />

Tiefgang mit Standardballast....................................... 2,2 m/7’<br />

Treibstoff........................................................ 200 l/53 US GAL<br />

Frischwasser................................................ 530 l/140 US GAL<br />

Kabinen................................................................................4<br />

Motorisierung.......................................................40 KW/54HP<br />

CE-Kategorie.....................................................................A10<br />

Konstrukteur/Designer......................P. Briand/Jeanneau Design<br />

Segelfläche Standard..................................93,3 m²/10<strong>04</strong> sq ft<br />

Preis.................................................149.800 Euro zzgl. MwSt.<br />

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so die optimale Sitzgelegenheit, um sich bei einem Glas guten<br />

Wein und einer DVD bequem hinzulümmeln. Sollten überraschend<br />

unerwartete Gäste über Nacht bleiben, weil es an Bord<br />

so gemütlich ist, oder im Charter die bis zu vier Kabinen nicht<br />

ausreichen, dann gibt es hier ein riesiges weiteres Doppelbett.<br />

Die Kabinen selbst, speziell in der 3-Kammern-Version, sind<br />

von außergewöhnlicher Größe und bieten Komfort, der mir<br />

sonst nur in der 50 Fuß Klasse bekannt ist. Das Thema Kartentisch<br />

ist ein eigenes und ich möchte hier nicht näher darauf<br />

eingehen. Bei fast allen Werften wird darauf gesetzt, dass nahezu<br />

ausschließlich elektronisch navigiert wird, und das vorwiegend<br />

im Cockpit. Wer Papierkarten verwendet (ich gehöre noch<br />

zu dieser aussterbenden Spezies), der kann sich mit dem Salontisch<br />

immer gut behelfen.<br />

Segeln war an diesen Frühlingstagen vor Cannes nicht wirklich<br />

möglich. Dafür hier noch ein paar Werte zur Fahrt unter Maschine,<br />

die bei spiegelglatter See erfolgte: Eingekuppelt im<br />

Standgas bei 750 U/Minute erreichte das Testschiff mit dem 54<br />

PS Yanmar knapp 3 Knoten, bei 2.600 Umdrehungen die Cruising<br />

Speed von 7,7 Knoten und mit Vollgas 8,6 Knoten. Ich bin<br />

dabei allerdings nicht mit einem Phone-Messgerät am Boden<br />

der Achterkammern herumgkrochen, wie das der italienische<br />

Yachtredakteur getan hat, der mit mir an Bord war. Ich kann nur<br />

sagen, die Maschine ist so eingebaut, dass sie leicht zugänglich<br />

ist und so gut abgedichtet, dass der Geräuschpegel angenehm<br />

bleibt.<br />

1 elegant. Salon mit indirekter Beleuchtung durch Bodenstreifen.<br />

2 sauber. Der Motor ist so eingebaut, dass er gut zugänglich ist.<br />

3 bequem. Innen stehende Wanten erleichtern den Weg auf das Vorschiff.<br />

4 sicher. Handläufe Marke „Schöner Wohnen“ überall, wo man sie braucht.<br />

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70<br />

Neues<br />

Spielzeug<br />

für Regattasegler<br />

Text und Fotos: Gernot Weiler


YACHTEN<br />

71<br />

Sunsail, Weltmarktführer im Charterbusiness, stellte<br />

im britischen Solent seine neue Racing Flotte vor:<br />

42 bis ins kleinste Detail identische Bénéteau<br />

First 40. Gernot Weiler war für <strong>OCEAN7</strong> an Bord,<br />

als die Yachten in ihre ersten Rennen starteten.


72<br />

1<br />

Sie heißen so schnell wie sie segeln – einfach F40. Die Sunsail-<br />

Armada, die mit ihren 42 Schiffen weltweit die größte Flotte<br />

identischer Regattaboote darstellt, ist in Port Solent an der<br />

britischen Südküste stationiert. Die neue Sunsail Racing Fleet<br />

setzt nicht nur in der Masse, sondern auch in der Wettfahrttauglichkeit<br />

neue Maßstäbe.<br />

Als geeignetes Boot wurde von Sunsail die sportliche Beneteau<br />

First 40 ausgewählt, da es die Kombination aus rasantem Regattaspaß<br />

und gemütlichem Wohnen am Schiff perfekt vereinigt.<br />

Sieht man die neuen F40er neben den „gewöhnlichen“<br />

Charterbooten im Hafen liegen, fällt sofort die gespannte<br />

Sportlichkeit der neuen Yachten auf. Die Silhouette der F40<br />

endet sowohl am Bug als auch am Heck sehr gerade und wird<br />

in ihrer Dynamik noch durch das sunsaileigene Racing Design<br />

unterstrichen: Bug und Heck werden von einer blauen Welle<br />

geziert, die Platz bietet für die Schiffsnummer und die Typenbezeichnung<br />

F40. Wenn das Großsegel gesetzt ist, wird dieses<br />

Design auch dort mit einem großen Sunsail Racing-Schriftzug<br />

fortgesetzt.<br />

Das Heck ist sehr breit und bietet einem geräumigen Cockpit<br />

Platz, perfekter Arbeitsplatz für eine aktive Regattacrew. Achtern<br />

wird das Cockpit lediglich durch einen Balken abgeschlossen,<br />

sodass Gewicht gespart und auch hier die entsprechende<br />

Racing-Optik gewahrt bleibt. Bei den Seitendecks wurde auf<br />

schweres Teakholz verzichtet, nur die Sitzflächen für Crew und<br />

Steuermann sind in dem typisch nautischen Holz gehalten.<br />

Betritt man das Cockpit, ist das gewaltige Steuerrad der zentrale<br />

Blickfang, es reicht bis knapp an die Seitenränder des<br />

Steuerstands und ermöglicht dem Mann am Ruder dosiertes<br />

Steuern in jeder Schräglage und aus jeder Position. Damit das<br />

große Rad Platz findet, verläuft der untere Rand in einem<br />

schmalen Graben im Cockpitboden. Direkt vor dem Steuer-<br />

2<br />

3


YACHTEN<br />

73<br />

42 Rennyachten.<br />

Alle gleich. Alle schnell.<br />

stand wurde der Großschottraveller auf dem Cockpitboden<br />

montiert, um einen möglichst großen Winkel auf den Großbaum<br />

zu erreichen. Die Fixierung erfolgt hier durch Klemmen,<br />

auf die sowohl der Steuermann als auch der Großschottrimmer<br />

schnell zugreifen können. Ein Umstand, den sich auch unser<br />

Skipper Vaughan Smedley zunutze machte, als bei den letzten<br />

hektischen Minuten vor dem Start, als die Boote extrem eng<br />

um den besten Platz an der Startlinie kämpften, direkt in das<br />

Geschehen eingriff und dabei seinen Platz am Ruder nicht<br />

verlassen musste. Natürlich wies uns der erfahrene Seemann,<br />

der früher bei der britischen Marine diente, auch auf die Risiken<br />

dieser Montage hin und empfahl uns, diesen Bereich möglichst<br />

zu meiden.<br />

1 ab die post. Auch bei leichtem Wind legt die F40 unter Spi ein Höllentempo<br />

vor.<br />

2 spass. Im Cockpit der F40 ist viel Platz, um sich sportlich zu betätigen.<br />

3 voll ausgestattet. Alle Instrumente an Bord stammen von Garmin.<br />

Terminkalender<br />

Die Flotte der neuen Sunsail F40 Racer wird demnächst bei<br />

folgenden Veranstaltungen auftreten:<br />

Normandy Sailing Week, 11. bis 13. Juni <strong>2011</strong><br />

Round the Island Race, 25. Juni <strong>2011</strong><br />

Cowes Week, 6. bis 13. August <strong>2011</strong><br />

Cross Channel Rally, 26. bis 29. August <strong>2011</strong><br />

Little Britian Challenge Cup, 8. bis 11. September <strong>2011</strong><br />

Sowie bei der gesamten Sunsail Race Series, bei denen sich<br />

erfolgreiche Teams jeden Runde für einen freien Zugang zur finalen<br />

Racing Serie qualifizieren.<br />

Summer Series<br />

Round 4: 17. bis 18. Juli, Round 5: 21. bis 22. August<br />

Autumn Series<br />

Round 6: 25. bis 26. September, Round 7: 9. bis 10. Oktober<br />

Round 8: 16. bis 17. Oktober<br />

Finale: 6. November<br />

In Österreich können die rasanten Sunsail F40 Racing Fleet-<br />

Boote über CSI Yachtcharter, Ifsec on waters, Master Yachting,<br />

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oder bei Sunsail direkt gebucht werden.<br />

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74<br />

Unter Deck herrscht aufgeräumte Schlichtheit, die perfekt auf<br />

den Regattaalltag abgestimmt ist. Den manchmal kühlen Gewässern<br />

der britischen Inseln entsprechend wurden alle Schiffe<br />

mit Heizungen ausgestattet, damit sich die Crew in der<br />

Freiwache auf längeren Schlägen aufwärmen und trocknen<br />

kann. Die F40 ist für Tagescrews von zwölf Personen geeignet,<br />

für Übernachtungen stehen acht Kojen in drei Kabinen und<br />

dem Salon zur Verfügung. In den Kabinen haben Mitsegler<br />

genug Platz, um ihre persönlichen Sachen für den ganzen Törn<br />

zu verstauen. An Bord der neuen F40 fühlt man sich keineswegs<br />

in einer kahlen Röhre wieder, wie man sie von manchen Racern<br />

kennt. Das WC befindet sich gemeinsam mit der Dusche im<br />

Vorschiff, es hat einen separaten Zugang vom Salon.<br />

Die Navigation und die kompletten Instrumente sind vom<br />

Qualitätshersteller Garmin und so wie die gesamte Ausrüstung<br />

auf allen 42 Schiffen identisch. Es gibt also keine Ausreden,<br />

wenn man nicht auf einem der ersten Plätze landet.<br />

Beim Segeln wirkt sich das sportliche Layout der F40 besonders<br />

positiv aus. Das Schiff ist extrem wendig, was sich bei dem üblichen<br />

Gedränge vor einem Regattastart bezahlt macht. Auch bei<br />

leichtem Wind kommt die F40 schon ins Fahren, richtig los geht<br />

es aber erst bei Windstärken von etwa zwei bis drei Beaufort.<br />

Besonders wichtig ist bei den leichten Schiffen der Gewichtstrimm.<br />

Ist die Wettfahrtcrew gerade nicht beschäftigt,<br />

wird sie auf die Kante geschickt. Skipper Vaughan Smedley<br />

nutzte, immer den Abriss im Kielwasser im Auge behaltend, das<br />

Lebendgewicht seiner Besatzung perfekt aus und dirigierte die<br />

Mannschaft zentimeterweise nach vorne oder zurück. Wer auf<br />

Vorwindkurs den Spinnaker setzt, erlebt noch eine zusätzliche<br />

Geschwindigkeits-Performance der neuen Regattaboote. Wie<br />

von einem unsichtbaren Büffel gezogen, duckt sich die F40<br />

förmlich und schießt los.<br />

Bei den Manövern zeigt sich, dass das Cockpit- und Decks -<br />

layout wirklich durchdacht ist. Schon mit einer uneingespielten<br />

Crew gelingen Wenden, Halsen oder Shiftmanöver nach kurzem<br />

Üben tadellos. Was ist mit so einem Schiff erst möglich,<br />

wenn sich die Crew eine Woche zum Trainieren nimmt? Die<br />

1<br />

2<br />

3


YACHTEN<br />

75<br />

Skipper Vaughan Smedley<br />

„Im Niedergang stehen nur<br />

Admiräle oder Arschlöcher.“<br />

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Im Racing-Design<br />

4<br />

Leinenführung und die Anordnung der Winschen, Klemmen<br />

und Umlenkrollen sind gut durchdacht und bereiten auch<br />

Regatta-Einsteigern keine Probleme.<br />

Die Wahl von Sunsail ist offensichtlich deshalb auf die Beneteau<br />

First 40 gefallen, weil im Moment kaum ein anderes Schiff<br />

auf dem Markt die notwendigen Eigenschaften für eine große<br />

Einheitsflotte so gut vereint wie dieses Boot. Der Kundenkreis,<br />

an den sich Sunsail mit dieser großen Investition wendet, ist<br />

eindeutig in den Reihen der ambitionierten Regattasegler zu<br />

suchen, die mehr und vor allem schneller segeln wollen, als<br />

gewöhnliche Chartercrews. Deshalb hat der weltweit operierende<br />

Vercharterer auch gleich im Vorfeld eine Vielzahl von<br />

Segelevents geplant, bei denen sportlich orientierte Crews das<br />

Potential der neuen Schiffe bei härtesten Rennbedingungen<br />

auf die Probe stellen können. Der Terminplan der Sunsail<br />

Racing Flotte ist also schon bis in den November <strong>2011</strong> gefüllt.<br />

Für die meisten Races sind aber noch Schiffe im Startfeld<br />

verfügbar. Außerdem können die nagelneuen F40 auch für<br />

Firmenevents, Ausbildungstörns oder Bareboat Charter rund<br />

um die britische Insel gebucht werden.<br />

1 alles im blick. Die Instrumente über dem Niedergang.<br />

2 vorbereitung. Der Spi wird für den Einsatz vorbereitet.<br />

3 zuhause. Die F40 in ihrem Heimathafen Port Solent.<br />

4 racing-design. Alle Yachten im Einheitslook.


YACHTEN<br />

77<br />

Grand Soleil – die „Große Sonne“ – strahlt wieder. Grand Soleil.<br />

Was für ein Name. Was für herrliche Schiffe. Nach einer tiefen,<br />

existenzbedrohlichen Krise produziert die Werft im italienischen Forlì<br />

wieder erfolgreich auf Hochtouren. <strong>OCEAN7</strong> war zu Besuch.<br />

Text und Fotos: Thomas D. Dobernigg und Harry Huber<br />

Sonnenaufgang<br />

in Forlì


78<br />

1<br />

Ende April <strong>2011</strong>. In den 12.500 Quadratmeter großen Hallenanlagen<br />

der Cantiere del Pardo in Forlì, der Grand Soleil-<br />

Werft, herrscht hochkonzentrierte Betriebsamkeit. 21 Schiffe<br />

befinden sich derzeit hier im Bau. Das sah vor wenigen Monaten<br />

noch ganz anders aus. „Die Krise hat uns schwer getroffen.<br />

Ohne einen starken Investor hätten wir kaum Chancen gehabt<br />

zu überleben“, erzählt Lorenza Turrisi, die Sales und Marketing-Chefin<br />

des legendären Bootsbauers.<br />

Es hätte in dieser Situation nicht besser kommen können. Der<br />

Marktriese Bavaria aus dem bayrischen Giebelstadt ist gleich<br />

bei zwei notleidenden großen Marken der Branche hilfreich<br />

– aber natürlich nicht ganz uneigennützig – eingesprungen;<br />

neben Grand Soleil auch bei Dufour. Somit decken die Bayern<br />

aus Giebelstadt drei wesentliche Segmente im Yachtbau ab. Als<br />

weltweit zweitgrößte Serienwerft liefern sie mit der Marke<br />

Bavaria das Fundament – Masse mit hohem Qualitätsanspruch.<br />

Darüber liegt Dufour aus La Rochelle mit 40 Jahren Tradition<br />

und im Top-Segment schließlich die individuell und in meisterlicher<br />

Handarbeit gefertigten Schiffe aus Forlì mit dem<br />

klingenden Namen Grand Soleil.<br />

2<br />

Der Porsche unter den Yachten. Wobei Bavaria unter<br />

ihrem neuen Boss Dr. Jens Ludmann mit den drei Marken sehr<br />

behutsam umgeht. „Wir haben regelmäßige gemeinsame Treffen,<br />

um die Strategien abzustimmen und dafür zu sorgen, dass<br />

der Charakter jeder einzelnen Marke eigenständig positioniert<br />

bleibt“, sagt Grand Soleil-Produktmanager Gianguido Girotti.<br />

3


YACHTEN<br />

79<br />

Grand Soleil,<br />

der Porsche unter<br />

den Segelyachten<br />

7<br />

4 5 6<br />

Ludmann, der ja von Ford zu Bavaria gekommen ist, vergleicht die drei Marken mit<br />

dem Automobilbereich: Bavaria ist der VW mit guter Qualität und gutem Preisleistungsverhältnis.<br />

Dufour ist der Audi – modern, sportlich, elegant. Und Grand Soleil<br />

möchte er zum Porsche machen – für luxuriöses und schnelles Segeln.<br />

Wobei sich von der Lage der Werft wohl eher der Ferrari als Vergleich anbieten würde<br />

als der Porsche. Gerade knappe 40 Kilometer von der Formel 1-Rennstrecke Imola und<br />

nicht viel weiter von der Autoschmiede Maranello entfernt, liegen die Hallen der Cantiere<br />

del Pardo in Forli, in denen die Grand Soleil-Yachten entstehen.<br />

Die Erfolgsgeschichte der Werft begann 1974 im nahen Bologna mit der Grand Soleil<br />

34, einem Entwurf der französischen Designer Groupe Finot. Schiffe bis 54 Fuß folgten,<br />

von so berühmten Designern wie German Frers, J&J oder dem Schiffe-Zauberer<br />

Bruce Farr, dessen Büro inzwischen exklusiv für die neue Bavaria-Cruiser-Linie steht.<br />

Mehr als 3.500 Grand Soleil-Yachten haben seit 1974 die Werfthallen verlassen. Absoluter<br />

Renner ist nach wie vor die 39 aus der Feder von Alain Jezequel. Lorenza Turrisi<br />

berichtet: „Wir haben mit dem Bau dieser Yacht 1983 begonnen und seither rund 220<br />

1 spannend. Peter Pöschl studiert die Konstruktionspläne der neuen Grand Soleil 39.<br />

2 sauber. Fast „keimfrei“ ist die Verarbeitung der neuen Rümpfe im Werk.<br />

3 erfolgreich. Die Bestellungen laufen wieder, die Produktionshallen sind wieder gut ausgelastet.<br />

4 herzstücke. Diese Stringer aus Kevlar sind federleicht, aber hart wie Stahl und schützen den Rumpf vor<br />

Verwindung.<br />

5 Handarbeit. Eine Grand Soleil wird in zahlreichen Einzelschritten in allen Details von Handwerksmeistern<br />

gebaut.<br />

6 Feinschliff. Eine ganze Woche dauert es, bis die neuen Rümpfe in händischer Politur ihr Finish im<br />

Hochglanz erhalten.<br />

7 prachtstück. Das aufgeräumte Cockpit der Grand Soleil 50.


80<br />

1<br />

Einheiten davon verkauft. Jetzt wird das Modell von der neuen<br />

39 von Claudio Maletto abgelöst. Wir gehen davon aus, dass<br />

dies unser neuer Verkaufshit wird“.<br />

Derzeit werden bei Grand Soleil noch in zwei unterschiedlichen<br />

Verfahren Yachten gefertigt. Die älteren, aber nach wie vor stark<br />

gefragten Modelle, im klassischen, händisch in die Formen aufgetragenen<br />

Verfahren. Die nagelneuen Designs – zum Beispiel<br />

die GS 39 und die GS 50 – im Vakuum-Induktionsverfahren. Bei<br />

diesen Modellen werden extrem leichte, aber höchst stabile<br />

Stringer aus Kevlar in den Rumpf eingearbeitet. Durch sie wird<br />

ein Verwinden vermieden, ohne den Gewichtsanteil deutlich zu<br />

erhöhen, wie das bei Stahlkonstruktionen der Fall ist.<br />

Im Vakuumverfahren hergestellte Rümpfe sind schneller und<br />

qualitativ höchstwertig produziert. „Die Nachbearbeitung<br />

erfordert allerdings größeren Aufwand in Handarbeit,“ berichtet<br />

Lorenza Turrisi. „Die Oberfläche ist rauer als beim Handauflegeverfahren<br />

und muss intensiver nachbearbeitet werden.<br />

Ein Mann ist pro Rumpf mit Schleifen und Polieren gut eine<br />

Woche beschäftigt“.<br />

Liebe zum Produkt. Handarbeit, besser Handwerkskunst,<br />

ist überhaupt das Stichwort. An allen Ecken und Enden, in<br />

allen Produktionsbereichen, sind Menschen an der Arbeit,<br />

denen man die Liebe zu ihrem Tun und zu dem Produkt, das<br />

sie fertigen, ansieht. Ein großer Teil der Beschäftigten sind<br />

Frauen, die vorwiegend bei feinen, genauen Arbeiten eingesetzt<br />

werden. Vom Laminieren über die Tischlerei, die Lackiererei<br />

bis zur peniblen Qualitätskontrolle.<br />

Alles ist peinlich sauber, nichts liegt herum, Abfallprodukte<br />

werden sofort beseitigt, Staub, Späne und kleinere Reste werden<br />

ständig weggesaugt.<br />

Eines der Herzstücke ist die Tischlerei, in der mit hochmodernen,<br />

computergesteuerten Geräten alles im Haus hergestellt<br />

wird. Schleif- und Feinarbeiten werden händisch ausgeführt.<br />

Auch wenn die Entwicklungsabteilung über die beste Design-<br />

Software verfügt, die Renderings anschaulich in 3D umsetzt,<br />

werden in einer Halle die neuen Modelle vor dem ersten Bau<br />

als 1:1-Modell immer noch in Sperrholz und Papier gebaut.<br />

„Nur so können unsere Ingenieure die Details tatsächlich<br />

Vollendete Handwerkskunst macht<br />

jede Grand Soleil zum Einzelstück


YACHTEN<br />

81<br />

spüren, den Raum erleben und Proportionen verschieben und<br />

optimieren“, sagt Produktmanager Gianguido Girotti.<br />

In Forlì werden nicht nur Yachten neu gebaut. In einem abgeschlossenen<br />

Teil einer Werfthalle wird während unseres Besuches<br />

der ehemals weiße Rumpf einer GS 46 in elegant dezentem Grau<br />

gespritzt. „Das ist das Schiff eines unserer Eigner“, erklärt Peter<br />

Pöschl vom österreichischen Grand Soleil-Vertreter Mayer Yachten.<br />

„Er möchte sein Schiff nicht nur von Werftseite professionell<br />

überholt wissen, sondern gleich auch optisch sozusagen eine neue<br />

Yacht zurückbekommen. Aus dem vormals schneeweißen Schiff<br />

entsteht eine Grand Soleil in modernem Grau“.<br />

Grand Soleil, diese luxuriösen, schnellen Yachten aus Forlì, sind<br />

dank des neuen Investments wieder im Höhenflug. 80 Einheiten<br />

sollen in diesem Jahr die Werft verlassen. Bestellungen aus<br />

Europa, den USA und Südamerika liegen vor. Wartezeiten ab<br />

Bestellung betragen derzeit rund drei Monate. Und die Konkurrenz<br />

reagiert sensibel. Lorenza Turrisi erzählt von einer<br />

interessanten Entwicklung: „Mehrheitsanteile von Solaris, der<br />

Edelwerft aus Aquileia in Oberitalien, wurden kürzlich verkauft<br />

und die neuen Besitzer haben bereits ein Areal für den Umzug<br />

ihrer Werft in unmittelbarer Nachbarschaft zu uns erworben.<br />

Das werden spannende Zeiten.“<br />

2<br />

1 brandneu. Die neue GS 50 mit ihrem gewaltigen Cockpit und dem aufgeräumten<br />

Deck sollte ein neuer Verkaufshit werden.<br />

2 tischlerei. Meister ihres Faches leisten in der werkseigenen Tischlerei<br />

millimetergenaue Arbeit an den edlen Möbeln.<br />

3 qualitätskontrolle. Kein auch noch so winziger Kratzer oder Fehler<br />

entgeht der Dame bei der Schlusskontrolle.<br />

4 lackiererei. Viele der Feinarbeiten werden bei Grand Soleil von Frauen<br />

ausgeführt. So auch hier in der Lackiererei.<br />

3<br />

4


82<br />

oCEAN7 Regatta<br />

Ökologische<br />

EU-Regatta<br />

Etwa ein Dutzend IMOCA Open 60 Hightech-Racer wollen sich<br />

Anfang August in Hamburg im Rahmen des Europa-Race treffen<br />

und für den Schutz des Planeten eintreten. Skipper und Teams<br />

stellen sich aber nicht nur in den Dienst der guten Sache, sie<br />

verpflichten sich mit dem Unterzeichnen einer Umwelt-Charta<br />

für verantwortliches Verhalten für Umweltschutz und Klima<br />

während der Veranstaltung. Die Segelveranstaltung dient<br />

Umwelt-Experten außerdem als Gelegenheit zur Kommunikation<br />

über Klimawandel und erneuerbare Energien.<br />

www.europarace.com<br />

Bei den Extreme Sailing Series kam<br />

es vor dem chinesischen Quingdao<br />

durch starken und extrem böigen<br />

Wind zu einer spektakulären Serie<br />

von Kenterungen und Kollisionen.<br />

Bei den Rennen, die unmittelbar vor<br />

den Augen der Besucher stattfanden,<br />

wurde ein Crewmitglied verletzt<br />

und musste nach dem Sturz in<br />

die Takelage medizinisch behandelt<br />

Extreme 40<br />

kopfüber<br />

RPC<br />

<strong>2011</strong><br />

werden. Roman Hagara, der österreichische<br />

Segelprofi, der sich mit<br />

seinem Red Bull Team an den<br />

Extreme Sailing Series teilnimmt,<br />

hatte bereits in der Vergangenheit<br />

schmerzhafte Erfahrungen auf<br />

den extrem leichten und rasanten<br />

Karbonkatamaranen gemacht und<br />

trägt bei den Rennen aus Sicherheitsgründen<br />

Helm und entsprechende<br />

Rettungsweste.<br />

www.extremesailingseries.com<br />

Beim diesjährigen Round Palagruza Cannonball Race wurden die teilnehmenden<br />

Crews von schwerem Wetter verschont. Die <strong>OCEAN7</strong>-Crew mit Skipper Christian Pfann,<br />

die das Rennen im Vorjahr wie zahlreiche andere Teilnehmer abbrechen musste,<br />

erlebte einen ruhigen Regattaverlauf und kämpfte sich durch streckenweise Flauten.<br />

Den überlegenen Sieg ersegelte sich das celox Sailing Team mit 92 Minuten Vorsprung<br />

auf den Zweitplatzierten. www.celox-sailing.eu


NEWS REGATTA<br />

83<br />

Segelevent<br />

vom Feinsten<br />

Die Allianz Traunsee Woche <strong>2011</strong> setzte dieses Jahr<br />

wieder neue Maßstäbe in Sachen Segelsportveranstaltung.<br />

Kurz nach dem hochkarätig besetzten RC44 Austria<br />

Cup <strong>2011</strong> ging es hier erneut seglerisch voll zur<br />

Sache. Das sportliche Highlight am oberösterreichischen<br />

Traunsee lockte zahlreiche Schaulustige an den<br />

Austragungsort und bot den Gästen spannende Segelsportunterhaltung.<br />

Neben den österreichischen Staatsund<br />

Klassenmeisterschaften wurden Weltmeisterschaften<br />

in der Platu 25 und Tempest-Klasse ausgetragen.<br />

Bei den Wettfahrten waren insgesamt etwa 900 Teilnehmer<br />

auf 400 Booten aus 18 Nationen vertreten.<br />

www.profs.at www.profssailing.com<br />

www.wassersportarena.at<br />

Polizei<br />

Hofbauercup<br />

Der Hofbauer Cup <strong>2011</strong> wurde von der neu zusammengestellten<br />

Regattacrew des Polizei Sportverbandes Wien dominiert.<br />

Die Polizeisegler gewannen unter der Führung von<br />

Skipper Tom Trawniczek und Taktiker Peter Windholz in der<br />

Klasse ohne Spinnaker vier von sechs Wettfahrten. Trotz einer<br />

Startverzögerung in der vierten Wettfahrt überholte das PSV-<br />

Team fast das gesamte Feld. In der Vorbereitung zum Hofbauer<br />

Cup trainierte das Team mit Segelprofi Christian „Kletzi“<br />

Bayer, der der Polizeicrew noch den letzten Regattaschliff<br />

gab. Mit ihrer Teilnahme wollen die engagierten Segler des<br />

PSV-Wien auf ihr Sozialprojekt Kinderschnuppersegeln auf<br />

der Alten Donau in Wien aufmerksam machen.<br />

www.psvwien-wassersport.at


84<br />

Die Offshore-Veteranen der ehemaligen<br />

Whitbread und der heutigen Volvo Ocean Race<br />

treffen sich im November in Alicante zum Start der<br />

neuen Ausgabe. Eine einmalige Gelegenheit, die damaligen<br />

Spitzen der Yachtingtechnologie mit den heutigen Hightech-<br />

Rennmaschinen zu vergleichen. Ein Blick auf die bewegte<br />

Geschichte der Crew-Regatta um die Welt.<br />

Legenden<br />

Text: Stefan Detjen<br />

Fotos: Sea&See, PPL, Daniel Forster<br />

segeln länger<br />

Portsmouth, 8. September 1973. Im Hafen liegen die<br />

17 Yachten mit den 167 Teilnehmern aus sieben Nationen des<br />

ersten Whitbread Around the World Race. Francis Chicester<br />

und Robin Knox Johnston haben ein paar Jahre zuvor gezeigt,<br />

wie man einhand um die Welt kommt. Guy Pearce and Anthony<br />

Churchill, zwei britische Yachties, hatten die Idee einer<br />

Crew-Regatta um die Welt auf der Clipperroute. Sie kontaktierten<br />

1971 die Royal Naval Sailing Association wegen der<br />

Organisation, und so traf man sich in einem verrauchten Pub<br />

in Portsmouth mit Colonel Bill Whitbread, Spross einer Brauereifirma,<br />

und Admiral Otto Steiner von der RNSA. Ein paar<br />

Bierchen später war das Konzept klar, und der Sponsor stand<br />

auch gleich fest. Es vergingen noch zwei weitere Jahre der<br />

Vorbereitung und das Rennen war startklar. Die Regatta geht<br />

über 30.000 Meilen in vier Etappen von Europa rund um Afrika<br />

über den Südpazifik nach Südamerika und wieder zurück<br />

nach England. Jedes Teilstück wird nach Punkten einzeln gewertet,<br />

wobei die gesegelte Zeit in eine berechnete Zeit umgewandelt<br />

wird, um die unterschiedlichsten Yachttypen und -größen<br />

miteinander vergleichen zu können.<br />

Die 17 Boote zwischen 32 und 80 Fuß hatten die 150 Pfund<br />

Startgeld bezahlt, und es präsentierte sich eine sehr unterschiedliche<br />

Flotte, die eher einer bunten Mittelmeer-Cruiserschar<br />

als einer wettkampfmäßigen Regattatruppe glich. So


Regatta<br />

85<br />

2 3<br />

gegensätzlich wie die Yachten waren auch die Skipper und die<br />

Crews. Der schneidige Marineoffizier Éric Tabarly war nicht<br />

nur in seinem Heimatland Frankreich bereits eine bekannte<br />

Segelgröße und ging mit seiner Pen Duick VI an den Start.<br />

Militärisch streng ging es auf der Great Britain II zu.<br />

Kein Wunder, ihr Skipper Chay Blyth war Sergeant der Britischen<br />

Army. Er hatte bereits den Atlantik im Ruderboot überquert<br />

und die Welt von Ost nach West ohne Zwischenstopp als<br />

Einhandsegler umrundet. Seine Crew bestand aus der „Red<br />

Berets“-Einheit der Fallschirmtruppen, alle zwar topfit, aber<br />

mit geringer Segelerfahrung.<br />

Neben den eigens gebauten 70-Fuß-Ketchen von Tabarly und<br />

Blyth auch ein Oldtimer: die Peter von Danzig hatte bereits<br />

fast 40 Jahre auf dem Buckel. Die Mitglieder des Akademischen<br />

Segler-Vereins Kiel nahmen das Segelabenteuer mit einem<br />

Budget von umgerechnet 25.000 Euro in Angriff und bunkerten<br />

über eine Tonne Proviant, davon 200 kg eingemachte Kartoffeln<br />

und 75 kg Zucker. Beim Einkaufen wurden sie von der<br />

65-Fuß-Swan Sayula II des mexikanischen Waschmaschinen-Millionärs<br />

Ramón Carlin locker übertroffen. Auf seiner<br />

Nautor-Yacht befand sich sogar ein Tiefkühlschrank, ein Chefkoch<br />

sorgt für die kulinarische Abwechslung. Auch der Weinkeller<br />

war gut bestückt: Millionär Carlin mit Familie und Crew<br />

machten nach der Ankunft Inventar: der Verbrauch an Wein<br />

belief sich auf durchnittlich sechs Flaschen pro Tag. Sayula<br />

II war insgesamt 152 Tage unterwegs …<br />

Da ging es bei den Engländern anders zu: Skipper Roddy<br />

Ainslie, Vater von Olympiasieger Ben Ainslie, lehnte 1.500<br />

Guiness-Dosenbiere seines Sponsors dankend ab, da zu viel<br />

Ballast. Das Murren seiner zwölf Gastsegler, die pro Kopf 4.000<br />

Pfund für das Abenteuer auf der Second Life bezahlt haben,<br />

stimmte ihn nur wenig um. Er nahm nur eine kleine Ration mit<br />

an Bord, der Rest soll nach Cape Town verschifft werden.<br />

Roddy wollte sich wohl zuerst ein genaues Bild über die Trinkfestigkeit<br />

seine Crew machen. Noch gewichtssensibler und<br />

alkoholfeindlicher gibt sich sein Landsmann Blyth: er wollte<br />

ein «dry boat» kommandieren – kein Alkohol und nur Trockennahrung<br />

zum Aufgießen. Anscheinend bewährte sich dieses<br />

Konzept jedoch nicht, bereits bei der zweiten Etappe führte<br />

Blyth die Happy Hour ein, wo man wahlweise zwei Biere<br />

oder zwei hochprozentige Shots ordern konnte. Moral und<br />

Gruppenkommunikation stiegen daraufhin nach seinen eigenen<br />

Aussagen beachtlich an. Weitaus andere „Ballastprobleme“<br />

1 Die schnellste Yacht 1985/86: UBS Switzerland mit dem Fehlmann<br />

Dream Team.<br />

2 Champagner für Flyer und seine holländische Crew: der 1. Sieg 1977 …<br />

3 Fiesta mexicana: der Gewinner der ersten Whitbread heißt Ramón Carlin.


86<br />

2 3<br />

1<br />

4<br />

plagten Tabarly: der Uranium-Kiel(!) seiner Pen Duick VI<br />

war der Rennleitung sehr suspekt, erst kurz vor dem Starttag<br />

bekam Éric grünes Licht für die Teilnahme. Leider gab es dann<br />

weiter oben Probleme: seine Pen Duick VI war das erste<br />

Whitbread-Schiff mit Mastbruch. Die bis dahin klar in Front<br />

liegende Pen Duick nahm darauf unter Notrigg Kurs auf Rio<br />

de Janeiro. In der Zwischenzeit wurde in der Schweiz bereits<br />

ein neuer Titanium-Mast gefertigt, der mit einem französischen<br />

KC-135 Armeetransportflugzeug nach Brasilien sollte.<br />

Leider war der 82-Fuß-Mast länger als der Laderaum und<br />

deshalb wurde so lange gekürzt, bis sich die Luke schließen ließ.<br />

Trotz dieses Reparaturstopps kamm Pen Duick VI zwei<br />

Tage vor dem Start zur zweiten Etappe in Cape Town an – mit<br />

einer neuen Rekordleistung für diese Strecke.<br />

Die nächste Etappe hatte es in sich. Im Indischen Ozean beutelten<br />

Stürme die Flotte und forderten ihren Tribut: Paul Waterhouse<br />

von der Yacht Tauranga und Dominique Guilet<br />

von Export 33 gingen über Bord und konnten nicht mehr<br />

gerettet werden. Selbst die 65-Fuß große Sayula wurde flach<br />

aufs Wasser gelegt, fast die gesamte Crew verletzte sich bei<br />

diesem „Touchdown“. Éric Tabarly spielte auf der harten Strecke<br />

sein Können voll aus und setzte ein markantes Etmal von<br />

305 Meilen. Er kam als erster in Sydney an, aber es war Sayula<br />

II, die sich den Etappensieg nach berechneter Zeit holte.<br />

Mit jeder einlaufenden Yacht wurde die Schadensliste länger:<br />

Great Britain II hatte den Besanmast verloren, der polnischen<br />

Yacht Otago, mit einer Crew aus Werftarbeitern aus<br />

Gdansk, fehlte die Topsektion des Besanmastes, die englische<br />

Adventure schafft e es trotz Ruderproblemen ins Ziel.<br />

Neue Etappe, neue Chancen. Mit neuem Mut gingen<br />

die verbliebenen 15 Yachten an die Startlinie zur dritten Teilstrecke<br />

Cape Town–Sydney. Bei der britischen Adventure<br />

wechselten Skipper und Crew, denn das von der Navy gesponserte<br />

Abenteuer lief unter dem Motto „Überlebenstraining“,<br />

deshalb sollten möglichst viele Leute die Möglichkeit bekommen,<br />

Kopf und Kragen zu riskieren. Tabarly wurde weiterhin<br />

vom Pech verfolgt: am 30. Dezember, nur zwei Tage nach dem<br />

Start, verlor er zum zweiten Mal den Hauptmast und gab auf.<br />

Vom Schicksal verfolgt war auch Great Britain II. Bernie<br />

Hocking war bereits anfangs der ersten Etappe bei einem<br />

nächtlichen Squall über Bord gegangen, konnte damals aber<br />

rechtzeitig wieder an Bord geholt werden. Im Südozean blies<br />

es jedoch mit Windstärke 5, als es wieder Mann-über-Bord-<br />

1 Der Siegeryacht 1973: Sayula II, eine Swan ab Stange.<br />

2 Peter Blake im damals üblichen Ölzeug auf Heath’s Condor 1977–78.<br />

3 Nach fünf Anläufen 1990 endlich am Ziel: Peter Blake.<br />

4 Glamour-Siegerehrung 1986: Pierre Fehlmann und Lady Diana.<br />

5 Steinlager II alias Big Red ist nicht zu bremsen: Jagd auf Merit<br />

(mit Pierre Fehlmann).


Regatta<br />

87<br />

Alarm gab. Trotz einer zweistündigen Suche im aufgewühlten<br />

Meer blieb Hocking diesmal verschwunden. Die kampfmäßig<br />

trainierte Militärcrew um Blyth trägt den Schock gefasst …<br />

und segelte noch härter. Jetzt lag der „Everest“ der Segelprüfung<br />

vor der Regattatruppe. Bis zu diesem Zeitpunkt ließ sich<br />

die Zahl der Fahrtensegler, die Kap Hoorn umrundet hatten,<br />

an zwei Händen abzählen. Mit der ersten Whitbread verdoppelte<br />

sich diese Zahl schlagartig. Beim Kap wartete die HMS<br />

Endurance, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten.<br />

Einzelne Macho-Crews sahen das als Warmduscher-<br />

Maßnahme an, andere fanden es höchst positiv. Auch die Adventure<br />

hätte auf den Auftritt der Endurance viel<br />

lieber verzichtet. Das Kriegsschiff feuerte eine Salutsalve zu<br />

Ehren der segelnden Kollegen – und perforierte damit ausgerechnet<br />

das Gross der Adventure.<br />

Rio, wir kommen! Das Kap zeigte sich einmal nicht von<br />

seiner stürmischen Seite, trotzdem waren wohl alle Teilnehmer<br />

heilfroh, endlich Kurs Nord mit Ziel Rio de Janeiro nehmen<br />

zu können. Das Ölzeug, gummierter Regenschutz aus Baumwolle,<br />

war vom heutigen Hightech-Ölzeug so weit entfernt wie<br />

eine Buschtrommel von einem Smartphone. Pünktlich zum<br />

berühmten Karneval traf die Flotte am Zuckerhut ein. Allen<br />

voran die Red Barets der Great Britain II. Gefeierte<br />

Helden, Landgang, Samba in den Straßen, viel nackte weibliche<br />

Haut …<br />

Beim Start zur letzten Etappe wurde eine Neuheit eingeführt.<br />

Um in Portsmouth eine medienwirksame Gruppenankunft zu<br />

erzielen, sollten die Teilnehmer gestaffelt ins Rennen gehen,<br />

die kleinen zuerst, dann die größeren Yachten. Chay Blyth und<br />

seine Mannen holten sich nach insgesamt 144 Tagen (die neue<br />

Rekordmarke für Weltumsegler) die Ehre des „First Ship<br />

Steinie 2 good<br />

Alicante – Auftritt der Glorreichen<br />

Vor und zum Start der 10. Ausgabe der Volvo Ocean Race versammeln sich vom<br />

1. bis 5. November <strong>2011</strong> die Legenden der vergangenen Rennen. Das fünftägige<br />

Programm sieht zwei Regatten vor, die Eröffnung des VOR-Museums, Events<br />

und Partys. Höhepunkt wird dann der Start zur ersten Etappe sein. In Alicante<br />

sind bei Redaktionsschluss folgende Yachten zur „Legend Reunion“ gemeldet:<br />

GREAT BRITAIN II, 1973/77/81/85/89. Die 77 Fuß lange Maxi-Ketch ist die<br />

einzige Yacht, die an fünf aufeinanderfolgenden Regatten teilnahm. Unter Sir<br />

Chay Blyth benötigte sie als schnellste Yacht 144 Renntage. Vier Jahre später<br />

setzte sie unter Skipper Rob James mit 134 Tagen einen neuen Rekord. Mit Blyth<br />

segelte sie 1981 nochmals um die Welt, diesmal als United Friendly. Als Norsk<br />

Data GB startete sie zum 4. Mal, bei ihrem 5. und letzten Auftritt hieß sie With<br />

Integrity. Aufgrund ihrer glorreichen Vergangenheit wurde sie nach ihrer Rennkariere<br />

unter dem Namen Whitbread Heritage bekannt.<br />

COPERNICUS, 1977. Die polnische Yacht war mit 45 Fuß das kleinste Boot der<br />

ersten Whitbread*. Gebaut auf der Stogi Werft in Gdansk mit tatkräftiger Unterstützung<br />

der Mitglieder des «Stal Gdynia Yacht Klub», meisterte sie das Rennen<br />

um die Welt ohne große Probleme. Sie ist auch heute noch der ganze Stolz des<br />

Yachtclubs, welcher sie mit Unterstützung von Delphia Yachts in allen Ehren hält.<br />

*die französische Contessa war mit 32 Fuß noch kleiner, segelte aber nur zwei Etappen mit<br />

GAULOISES III, 1977. Der Aluminiumschooner aus der reichen Yachtflotte von<br />

Eric Tabarly ging 1977 mit Skipper Eric Loiseau an den Whitbread-Start. Die<br />

Klipperstevenyacht nahm danach noch in der 1. Route du Rhum (1978) und als<br />

Chacaral auch in der 1. Vendée Globe Challenge (1989) teil. Für Alicante wird<br />

sie von der Familie Viant gechartert, die bereits 1973 mit der Yacht Grand-Louis<br />

an der Whitbread startete. Da alle anderen WRTW-Yachten wie Japy-Hermès und<br />

Kriter IX nicht verfügbar waren, entschied man sich für Tabarlys Yacht, gegen die<br />

man vor 30 Jahren selbst im Wettstreit erlag.<br />

BERGE VIKING, 1981. Die rot-weiß-blaue Swan 57 feiert dieses Jahr ihr 30-jähriges<br />

Jubiläum. Olympiagewinner Peder Lunde Jr. (Gold im Flying Dutchman<br />

1960 in Rom, Silber im Star 1968 in Mexiko) erreichte bei der ersten Etappe mit<br />

Rang 4 die beste Platzierung, am Schluss wurde sie achter bei 29 Teilnehmern.<br />

Nach dem Rennen überließ Hauptsponsor Bergesen die Yacht der Norvegian<br />

Sailing School zur Ausbildungszwecken. Dann kaufte Morten Sig. Bertensen,<br />

damals CEO der Bergesen Group, das Schiff wieder zurück, ließ sie bei Nautor<br />

generalüberholen und unternahm daraufhin mit seiner Familie weite Reisen.<br />

CHARLES JOURDAN, 1989. Diese Yacht machte Schlagzeilen als sie auf der 3.<br />

Etappe von Fremantle nach Auckland einen Wal rammte, der ein 3 x 1 Meter<br />

langes Leck in die Bordwand reisst. Zum Glück über der wasserlinie und Skipper<br />

Alain Gabbay schaffte es, das angeschlagenen Schiff trotzdem nach Neuseeland<br />

zu bringen. Heute gehört die Yacht einer schwedischen Familie, die unter dem<br />

Namen Royal Blue in Skandinavien erfolgreich Regatten segelt. In Alicante wird<br />

sich Charles Jourdan zur Feier des Events wieder im Original Racing-Look der<br />

Whitbread 1989 präsentieren.<br />

ROTHMANS, 1989. Die 80-Fuß-Sloop duellierte sich im Whitbread-Rennen des<br />

öfteren mit Merit – ein Privatduell zwischen Zigarettenmarken. Rothmans beendete<br />

das 89-90 Race mit Lawrie Smith auf dem 4. Schlussrang. Heute gehört die<br />

Yacht einer 16-köpfigen skandinavischen Eignergemeinschaft, die sie perfekt in<br />

Schuss hält. Rothmans mischt auch noch kräftig auf den Regattabahnen mit,<br />

2003 holte sie sich den Sieg im heiß umkämpften Round Gotland Race in<br />

Schweden. In Alicante trifft sie auf alte Bekannte und wird mit Charles Jourdan<br />

und Steinlager II die Klingen kreuzen.<br />

STEINLAGER II, 1989. Die Dominator-Ketch des Rennens 89/90 wechselte danach<br />

drei Mal den Besitzer und wird seit 2003 von einer Schweizer Eignergruppe<br />

gehegt und gepflegt. Gleich nach dem ersten großen Refit machte sie 2006<br />

an der Rolex Middle Sea Race Furore, als sie die gesamte Strecke in Führung<br />

lag und sich erst auf den letzten Meilen gegen einen brandneuen Bruce-Farr-<br />

Racer mt Francesco de Angelis (AC-Team Prada Luna Rossa) am Steuer geschlagen<br />

geben musste. Auf dem Amwindkurs hatte die 35 Tonnen verdrängende One<br />

Off Ketch wenig Chancen.


88<br />

Home“. Great Britain II hat als schnellste Yacht damit<br />

drei von vier Etappen gewonnen, trotzdem reicht es nur für<br />

Platz 6 in der Rangliste. Überraschungssieger nach gewerteter<br />

Zeit wurde Sayula II. Anstatt großer Preisgelder gab es nur<br />

einen bescheidenen Silberpokal und ein paar Medaillen, gestiftet<br />

von der Brauerei Whitbread & Company Limited, deren<br />

Name mit dieser Regatta weltweit bekannt wurde.<br />

Die Whitbread 1989–1990 stellte einen Meilenstein in der<br />

Regattageschichte dar. Erstmals wurden verschiedene Klassen<br />

gewertet (Whitbread Trophy Class A, Non-Maxis, Cruiser<br />

Class A und D).<br />

Eine reine Damencrew sorgte für eine weitere Novität: Tracy<br />

Edwards begann die Tradition der reinen Frauencrews bei der<br />

VOR. Edwards war bei der 1985er-Ausgabe noch Smutje auf<br />

1 2<br />

Von der Whitbread zur Volvo Ocean Race. Die<br />

Whitbread 1977–1978 startete für 15 Racer an einem verregneten<br />

und stürmischen 27. August 1977 in Southampton. Dominiert<br />

wurde das Rennen von Flyer, entworfen von Sparkman<br />

& Stephens, zum Sieg geführt von Skipper Cornelius van<br />

Rietschoten aus den Niederlanden.<br />

Vier Jahre später, am 8. August 1981, starteten bereits fast<br />

doppelt so viele Boote in Southampton zur Whitbread 1981–<br />

1982. Auf allen vier Etappen siegte die Flyer II, eine von<br />

German Frers entworfene Maxi-Yacht, nach gesegelter Zeit.<br />

Zur Whitbread 1985–1986 starteten am 29. September 1985<br />

15 Racer, wiederum in Southampton. Die L’Esprit<br />

d’Equipe mit Skipper Lionel Péan gewann die Regatta in<br />

einer korrigierten Zeit von 111 Tagen und 23 Stunden.<br />

Auf der Lion New Zealand amtete Peter Blake als Skipper<br />

… und ein gewisser Grant Dalton gehörte als Watch Captain<br />

ebenfalls zur Crew.<br />

der Atlantic Privateer, für diese Edition hatte sie die<br />

18-Meter-Yacht Disque d’Or von Pierre Fehlmann abgekauft<br />

und in Maiden umbenannt.<br />

Peter Blake aus Neuseeland war bereits zum 5. Mal am Start,<br />

diesmal zum 3. Mal als Skipper und das erst noch mit seiner<br />

Traumyacht Steinlager II. Seine Chancen standen gut:<br />

viel Erfahrung aus allen bisherigen Rennen, eine hoch motivierte<br />

und erfahrene Crew (der spätere Alinghi-Skipper<br />

Brad Butterworth ist als Watch Captain mit von der Partie) und<br />

ein großzügiger Sponsor. Rund 1 Mio. NZL-Dollars wurden<br />

bereits am Anfang abgeschrieben, als sich der Bootsrumpf ein<br />

paar Tage nach seiner Herstellung zu delaminieren beginnt. Da<br />

Steinlager II die erste Yacht in Composit-Bauweise war,<br />

musste diese Erfahrung teuer bezahlt werden.<br />

Visionär Blake kaufte von der damals noch unbekannten Computermarke<br />

Apple zwei Macintosh-Rechner, die er mit den<br />

gesammelten weltweiten Wetterdaten fütterte. So konnte er,<br />

ULDB kommt, IOR muss gehen


egatta<br />

89<br />

zusammen mit den Polardaten der Yacht, verschiedene Routenoptionen<br />

durchrechnen und taktische Entscheidungen<br />

leichter fällen. Heute eine Selbstverständlichkeit, damals revolutionär.<br />

Auf allen sechs Etappen kam die feuerrote Ketch als<br />

Erste ins Ziel und gewann selbst nach berechneter Zeit.<br />

Skipper Laurie Smith von Rothmans wollte die Dominanz von<br />

Steinlager II nicht einfach so hinnehmen und witterte<br />

3<br />

einen Regelverstoß. Er protestierte mehrmals und ließ nachmessen,<br />

jedoch ohne Erfolg. Keine Zeit für solche Spielchen<br />

hatte die finnische Crew von Martela. Nach der Umrundung<br />

von Kap Hoorn verlor sie den Kiel, die Yacht drehte sich auf<br />

den Rücken. Merit und Charles Jourdan nahmen die<br />

Crew auf und brachten sie sicher nach Punta del Este. Drama<br />

auch auf der russischen Yacht Fazisi, deren junger Skipper<br />

Alexei Grischenko in Urugay Selbstmord beging. Skip Novak<br />

sprang ein und brachte die russische Yacht mit ihrer chaotischen<br />

Crew trotz aller Unbill wohlbehalten zum nächsten<br />

Etappenort.<br />

Das Whitbread 1993–1994 wurde wie schon in den vorhergehenden<br />

Regatten auf verschieden Bootstypen gesegelt, neu<br />

kamen zusätzlich die speziell konzipierten W 60 dazu. Behelfsregeln<br />

sollten wie gehabt die Unterschiede ausgleichen – beim<br />

Sieg von Peter Blake kam die letzte Yacht 53 Tage später als<br />

Steinlager II ins Ziel. Die Maxi-Yachten und die W 60<br />

standen durchaus in direkter Konkurrenz, was die Rennen<br />

intensiver und enger werden ließ. Es gewann die Yacht NZ<br />

Endeavour vom Typ Maxi unter Skipper Grant Dalton.<br />

Sie lief neun Stunden vor Konkurrent Ross Field und seiner<br />

Yamaha, einer Yacht vom Typ W 60, ins Ziel ein. Mit dieser<br />

Regatta ging jedoch die Blütezeit der großen Ozeanketchen<br />

zur Neige. Die Yachtbautechnik hatte extreme Fortschritte<br />

gemacht und die kleineren Sloops waren jetzt fast so schnell<br />

wie die großen Zweimaster, die neben dem modernen Design<br />

plötzlich etwas altbacken wirkten. Ein wichtiger Faktor waren<br />

auch die Kosten. Kein Sponsor konnte und wollte sich den<br />

kostspieligen Einsatz einer Maxi-Ketch mehr aufhalsen. Die<br />

kleineren W 60 brauchten weniger Crew, weniger Segelgarderobe<br />

und garantierten ähnliche Leistungen für spannende<br />

Rennen und Resultate.<br />

An der Whitbread Round the World Race for the Volvo Trophy<br />

1997–1998 nahmen nur noch Yachten der «Einheitsklasse» Typ<br />

W 60 teil. Außerdem erfolgte eine Namenserweiterung mit<br />

dem erstmaligen Auftritt von Volvo als Sponsor der Trophäe.<br />

Die Punktevergabe blieb bestehen, diesmal jedoch nicht wegen<br />

unterschiedlicher Yachtgrößen, sondern um kurze und lange<br />

Etappen nach Wichtigkeit bewerten zu können. Insgesamt<br />

sollten neun Etappen die Entscheidung bringen. Es gewann<br />

Paul Cayard auf seiner Yacht EF Language mit 138 Punkten<br />

Vorsprung vor seinen Verfolgern.<br />

Damit begann ein neues Kapitel des Volvo Ocean Race. Aber<br />

das ist eine andere Geschichte. Und die gibt es bei der nächsten<br />

Ausgabe als Sonderheft.<br />

1 Mit einer „Garden Party“ feiert Ceramco NZL 1982 ihren neuen Mast.<br />

2 Mit der Flyer II holte sich van Rietschoten 1982 den zweiten Sieg.<br />

3 Die Fehlmann-Boys von UBS Switzerland 1985 beim Surfen im Südozean.


90<br />

Die Ausbildung<br />

der Ausbildner<br />

im YCA<br />

Man liest und hört viel von Befähigungsausweisen, von<br />

Fahrtenbereichen und Navigation, die Konzepte zur<br />

Ausbildung der künftigen Skipper füllen ganze Schränke<br />

und jeder Verein, jede Seefahrtschule hat ihre eigenen<br />

Ideen und Skripten, Powerpointpräsentationen und<br />

Overheadfolien.<br />

Wir leben ja in einer „Scheinwelt“ – ohne „Schein bist nix“ und<br />

du bekommst kein Charterschiff, selbst die Versicherungen für<br />

dein Boot, für deine Yacht verlangen einen Nachweis, dass der<br />

Schiffsführer ein entsprechendes Wissen hat.<br />

Man muss aber auch von Verantwortung sprechen, wenn hier von<br />

„Scheinen“ – also von Befähigungsausweisen und Küstenpatenten<br />

die Rede ist: Jeder Schiffsführer übernimmt in seiner Funktion<br />

einen Rucksack voll Verantwortung. Das fängt bei der Gesundheit<br />

und beim Wohlergehen der Crew an, das geht über die Vermögenswerte<br />

der Yachten (und die sind nicht billig …) und hört nicht<br />

zuletzt bei der Umweltbelastung auf. Wenn z. B. eine Charteryacht<br />

beschädigt zurückgegeben wird, sind die folgenden Crews die<br />

Leidtragenden, und wenn ein Fischerboot „abgestochen“ wird,<br />

kann das gewaltig ins Geld gehen.<br />

Eine gute Ausbildung ist daher das Um und Auf, um möglichst<br />

wenig Fehler zu machen. Denn, machen wir uns nichts vor: Jeder<br />

macht seine Fehler und es gibt keinen Skipper, der nicht das eine<br />

oder andere Anlegemanöver verhunzt hat. Generationen von<br />

Besuchern des Hafenkinos können davon berichten! Ein YCA<br />

Ausbildner beendet seinen Unterricht sinnigerweise regelmäßig<br />

mit den Worten „Gratulation, Sie haben somit die Lizenz zum<br />

Fehlermachen, bitte lernen Sie daraus!“<br />

Wer kümmert sich aber nun um die Ausbildung der Trainer und<br />

Referenten? Kann jetzt jeder, der glaubt, er sei der Beste, der<br />

Größte, der Schönste einfach so daherkommen und Hochsee-<br />

Segler ausbilden?<br />

Tatsächlich ist das so, und jeder angehende Schiffsführer ist gut<br />

beraten, sich die Ausbildungsstätten genau anzusehen: der Yacht<br />

Club Austria hat derzeit einen Lehrgang laufen, in dem künftige<br />

TeilnehmerInnen bei einem Ausbildnerkurs<br />

Trainer zu Hochseesegeltrainer – auf neuhochdeutsch „Offshore<br />

Sailing Instructor“ – ausgebildet werden.<br />

Fünfzehn Männer (leider sind keine Frauen dabei) drücken wieder<br />

die Schulbank und setzen sich mit den Themen Didaktik, Präsentationstechniken,<br />

Führungsverhalten an Bord, Konfliktlösungsstrategien,<br />

sie frischen ihr Fachwissen auf – sowohl theoretisch als<br />

auch in der Praxis. Der Lehrgang sieht überdies den verpflichtenden<br />

Besuch eines ISAF-Sicherheitstrainings vor.<br />

Die Praxisausbildung selbst umfasst die Absolvierung eines Intensivtrainings<br />

mit Hafenmanöver und Seemannschaft (obwohl wir<br />

eh schon alles können, nicht wahr????) und ein Gezeitentraining<br />

im Atlantik. Der Lehrgang schließt mit der Überreichung der<br />

Zertifikate „YCA-Offshore Sailing Instructor“ ab, in Zukunft<br />

werden nur mehr zertifizierte Trainer und Referenten zum Einsatz<br />

kommen – denn auch wir haben eine Verantwortung.<br />

Der Yacht Club Austria setzt hier wieder einmal Maßstäbe in der<br />

Ausbildung seiner Trainer und Referenten und wird einmal mehr<br />

seiner Rolle als Vorreiter für die bestmögliche Ausbildung gerecht.<br />

„Diese Ausbildungsschiene ist eine unserer Investitionen in die<br />

Zukunft“ ist sich Gottfried „Titzl“ Rieser, Generalsekretär des<br />

YCA der Bedeutung der Initiative bewusst. „Meines Wissens<br />

ist die Qualität dieses Lehrgangs einzigartig im deutschsprachigen<br />

Raum“.<br />

Der nächste Lehrgang wird gerade vorbereitet, Interessenten<br />

können sich schon jetzt bei ihren Crewcommander<br />

oder im Generalsekretariat (office@<br />

yca.at) melden.<br />

Gottfried „Titzl“ Rieser, Generalsekretär


yca-news<br />

91<br />

YACHT CLUB AUSTRIA<br />

The International Austrian Cruising Club<br />

www.yca.at<br />

Crew Oberösterreich<br />

Clubabende<br />

Unsere Clubabende finden immer am letzten Dienstag<br />

im Monat im Volkshaus Dornach, Niedermayrweg<br />

7, 4<strong>04</strong>0 Linz-Dornach statt. Beginn jeweils 19.30 Uhr.<br />

SKIPPERTRAINING auf der SARAI am Attersee<br />

Unter Leitung eines erfahrenen YCA Offshore Sailing<br />

Instructors und mit maximal 4 Teilnehmern findet<br />

die intensive Vorbereitung auf das eigenverantwortliche<br />

Skippern statt. Wir segeln und üben auf dem<br />

Attersee mit der SARAI, einer GibSea 32. Durch die geringe Teilnehmerzahl ist<br />

gewährleistet, dass jeder Teilnehmer ausgiebig üben kann.<br />

Programm: Hafenmanöver, Segel setzen und bergen, Wenden, Halsen, Sicherheit<br />

an Bord und vieles mehr.<br />

Termin A: Beginn: Samstag, 09. Juli <strong>2011</strong>, 10:00 Uhr<br />

Ende: Sonntag, 10. Juli <strong>2011</strong>, ca. 14:00 Uhr<br />

Termin B: Beginn: Samstag, 16. Juli <strong>2011</strong>, 10:00 Uhr<br />

Ende: Sonntag, 17. Juli <strong>2011</strong>, ca. 14:00 Uhr<br />

Kosten: € 120,00<br />

Anmeldeschluss: spätestens 4 Wochen vor Beginn<br />

Crew-Commander<br />

Gottfried Rieser<br />

SPI-TRAINING auf der SARAI am Attersee<br />

Spinnakersegeln ist faszinierend und unter guten, konstanten Windbedingungen<br />

eigentlich auch recht unkompliziert. Richtiger Nervenkitzel kommt in der<br />

Regel erst ab fünf Beaufort auf. Wenn man das bunte Segel bei leichtem Wind<br />

nutzt, kann auf so manche Motorstunde verzichtet werden. Und bei all dem<br />

sind die Tücher eigentlich ganz harmlos. Dieses Tagestraining auf unserer<br />

GibSea 32 soll helfen, sowohl dem Skipper als auch der Crew die Angst vor<br />

dem Segeln mit dem Spi zu nehmen. Durch die limitierte Teilnehmerzahl von<br />

4 Personen ist gewährleistet, dass jeder Teilnehmer ausgiebig üben kann.<br />

Angefangen beim Umgang mit den Spi-Schoten, Spibaum, Toppnant, Spibaum-<br />

Niederholer, Barberholer und Spifall über die praktische Handhabung des Spi<br />

mit Setzen und Bergen, Schotführung, Anluven, Abfallen und Schiften bis hin<br />

zur sportlichen Halse zeigten wir alles, was man wissen sollte. Dazu gehören<br />

auch das richtige Zusammenlegen der Tücher, die richtige Handhabung der<br />

Schoten und natürlich auch die typischen Fehler.<br />

Termin A: Sonntag, 14. August <strong>2011</strong>, Beginn 10:00 Uhr<br />

Termin B: Sonntag, 21. August <strong>2011</strong>, Beginn 10:00 Uhr<br />

Kosten: € 100,00<br />

Anmeldeschluss: spätestens 4 Wochen vor Beginn<br />

Anmeldungen beim Crewcommander Gottfried Titzl Rieser<br />

gottfried.rieser@a1.net<br />

Kontakt<br />

YACHT CLUB AUSTRIA<br />

Generalsekretariat · Lederergasse 88 · A-4020 Linz<br />

+43(0)732/781086 · Fax +43(0)732/771345<br />

office@yca.at · www.yca.at<br />

Crew Salzburg<br />

Crew-Commander Arch. DI Christian Zimmer<br />

Gaisbergstraße 20 - 5020 Salzburg<br />

+43(0)680/2472219 – zimmer_christian@ymail.com<br />

Crew Wien, Nö, Burgenland<br />

Crew-Commander Christian Schifter · Ludwiggasse 3, Haus 4<br />

1140 Wien · +43/(0)1/7109222 · cschifter@pantaenius.com<br />

Crew Oberösterreich<br />

Crew-Commander Gottfried Rieser · Fischillstraße 1<br />

4063 Hörsching · +43/(0)7221/72353 · gottfried.rieser@a1.net<br />

Crew Tirol und Vorarlberg<br />

Crew-Commander Albert Plachel · Laningerweg 1 · 6410 Telfs<br />

+43/(0)699/15267890 · albert.plachel@aon.at · www.yca-tirol.at<br />

Crew Kärnten<br />

Crew-Commander und Vize-Commodore<br />

Prov. Univ. Ass. Dr. Jürgen Adlmannseder<br />

Rudolf Kattnigweg 3 · 9201 Krumpendorf<br />

+43/(0)650/340<strong>04</strong>75 · juergen.adlmannseder@uni-klu.ac.at<br />

office@yca-crew-ktn.at · www.yca-crew-ktn.at<br />

Crew Tauern<br />

Yacht Club Austria, Generalsekretariat, Lederergasse 88, 4020 Linz<br />

Tel.+43(0)732/781086 · Fax +43(0)732/771345<br />

office@yca.at · www.yca.at<br />

Crew Eisenerz/Steiermark<br />

Crew-Commander Mike Hecker<br />

Freiheitsplatz 4 · 8790 Eisenerz · +43/(0)664/3458529<br />

mike@gebirgssegler.at · www.gebirgssegler.at<br />

Crew Bayern<br />

Crew-Commander Dipl.-Päd. Barbara Lange-Hofmayer<br />

Waldinger Straße 28 · D-85084 Reichertshofen<br />

+49/160/7358209 · Tel./Fax +49/8453/8699<br />

langehofmayer@hotmail.com<br />

Crew Kroatien<br />

Ehren-Commodore und Crew-Commander<br />

Kapitän Miljenko Zanic · Lucka Ispostava<br />

HR-51250 Novi Vinodolski · Tel./Fax +385/51/244345<br />

Crew Schweiz<br />

Yacht Club Austria, Generalsekretariat, Lederergasse 88, 4020 Linz<br />

Tel.+43(0)732/781086 · Fax +43(0)732/771345<br />

office@yca.at · www.yca.at<br />

Seenomaden – neue Ehrenmitglieder des YCA!<br />

Am 6.4.<strong>2011</strong> hat der Commodore des Yacht Club Austria den Seenomaden anlässlich ihres letzten Vortrages in<br />

Langenzersdorf die Ehrenmitgliedschaft des Yacht Club Austria verliehen. Der YCA ist stolz Doris Renoldner und<br />

Wolfgang Slanec als Ehrenmitglieder begrüßen zu dürfen. Das Lebenswerk der beiden ist ein großes Beispiel für<br />

hervorragende Seemannschaft und ein erfülltes Seglerleben. Beide haben in den letzten Jahren auf vieles verzichtet<br />

was uns gut und wichtig erscheint und damit bewiesen, dass auch durch Verzicht auf die „Errungenschaften“<br />

unseres Zivillebens eine große Zufriedenheit und Glück erreicht werden kann.<br />

Mit ihrem mehrmaligen Umsegeln der Welt durch die letzten Jahre ohne größere Schäden haben sie auch bewiesen,<br />

wie wichtig gute Seemannschaft gerade mit kleiner Mannschaft ist. Der Yacht Club Austria freut sich, die<br />

„Seenomaden“ zu den Ehrenmitgliedern des YCA zählen zu dürfen und dankt ihnen, dass sie uns mit ihren tollen<br />

Vorträgen und atemberaubenden Bildern an ihren Abenteuern teilhaben lassen. Ahoi – Doris und Wolfgang!


92<br />

Crew Tirol und<br />

Vorarlberg<br />

CLUBABENDE<br />

Volkshaus Reichenau/Cafe-Restaurant Pirmin<br />

Stubn, A-6020 Innsbruck, Radetzkystraße 47<br />

Crewabende in der Regel jeden 2. Mittwoch im<br />

Monat um 19:30 Uhr.<br />

Wir laden unsere Mitglieder, Freunde und Interessierte<br />

gerne dazu ein, an den Crewabenden teilzunehmen.<br />

Änderungen vorbehalten.<br />

AUSBILDUNG<br />

Sonstiges:<br />

Ausbildungskurse Befähigungsausweis FB 1 - 3 (ÖSV und MSVÖ)<br />

Herbst <strong>2011</strong> - Theoriekurs für FB 2 in Innsbruck, nach dem Kurs - FB2 Theorie<br />

Prüfung<br />

Seminare:<br />

• GMDSS-Betriebszeugnisse (SRC + LRC)<br />

• Ausstellung Royal Yachting Association London - Grundlagen der englischen<br />

Sprache in Wort und Schrift müssen vorhanden sein - Kurs und<br />

Prüfung an einem Wochenende in Tirol oder Vorarlberg<br />

• LRC – Pertisau – Donnerstag, 23.06. – So 26.06.<strong>2011</strong> (jeweils 09-18 h)<br />

InteressentInnen bitte beim Yachtmeister Ernst Kocher (Tel. 0650/9063548)<br />

CREW EISENERZ/<br />

Steiermark<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Stammtisch Eisenerz – Leitung: Mike Hecker<br />

0664/3458529. Crewabend jeden 1. Donnerstag<br />

im Monat (Abweichungen werden angekündigt)<br />

um 18.00 Uhr im „GH zur alten Mühle“, 8790 Eisenerz,<br />

Hieflauerstraße 100.<br />

Crew-Commander<br />

Albert Plachel<br />

Crew-Commander<br />

Mike Hecker<br />

Stammtisch Leoben –<br />

Leitung: Angelika Gailberger 0664/5344993<br />

Crewabend jeden 3. Montag im Monat um 18:00 Uhr im „Gösserbräu“,<br />

8700 Leoben, Turmgasse 3.<br />

Stammtisch Graz – Stammtisch jeden Donnerstag, Crewabend jeden 2.<br />

Donnerstag im Monat um 19.00 Uhr beim „Lindenwirt“, 8052 Graz, Peter<br />

Rosegger Straße 125. Stammtischleiter wird gesucht.<br />

Stammtisch Hall in Tirol – Leitung: Gabi Gunda 0676/88508799<br />

Crewabend jeden 2. Freitag im Monat im “Cafe Coretto” ab 20.00 Uhr,<br />

Schlossergasse 4, 6060 Hall in Tirol.<br />

HERZLICH WILLKOMMEN AN BORD<br />

Andreas Schön, Christian Pachschwöll, Lisa Mailänder, Sven Lobnig, Matthias<br />

Kondrak, Giselher Herbst, Viktoria Hebenstreit, Gabriele Hebenstreit, Manfred-<br />

Max Brunner, Helmut Kurzmann<br />

BLOKART LANDSEGELREGATTA<br />

09. Juli <strong>2011</strong> in Eisenerz am BTE Betriebsgelände - Start: 10:00 Uhr - Info:<br />

Mike Hecker 0664/3458529 www.gebirgssegler.at<br />

Nenngeld: € 15,- inkl. ½ Grillhendl + 1 Getränk - Klassen: Kinder bis 14, Jugend<br />

bis 21, Erwachsene bis 99 Jahre.<br />

Wertung: K.O. System - Preise: Pokale für die ersten 3 Plätze jeder Klasse -<br />

Teilnehmermedaille für alle Teilnehmer.<br />

Crew Wien,<br />

Nö,Burgenland<br />

CLUBABENDE<br />

Jeden 2. Dienstag im Monat ab<br />

19.00 Uhr im Clublokal „Restaurant<br />

Pistauer“, 1110 Wien, Ravelinstraße 3<br />

beim Simmeringer Friedhof,<br />

Tel. +43(0)1/7672510<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Crew-Commander<br />

Stammtisch Mödling: S’Beisl in 2344 M. Christian Schifter<br />

Enzersdorf, Hauptstraße 84 – bei Interese<br />

bitte anmelden, da nur begrenzter Raum zur Verfügung.<br />

PROGRAMMVORSCHAU<br />

Dienstag, 13. 09. <strong>2011</strong> – Programm noch offen, wird über die Homepage<br />

bzw. Einladung noch bekannt gegeben.<br />

Dienstag, 11. 10. <strong>2011</strong> – Die Sleibnir-Crew, Evi Strahser und Wolfgang<br />

Wirtl besuchen uns und erzählen von Ihrer Weltumseglung<br />

AUSBILDUNG<br />

FB2 und FB3 Kurse sind geplant. Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung<br />

damit die Termine koordiniert werden können.<br />

RYA/MCA Yachtmaster of Competence/Offshore-Theorieseminar findet<br />

am 12./13. und 19./20. und am 26./27. November in Linz statt. Noch gibt<br />

es freie Plätze - wir bitten um rechtzeitige Anmeldung.<br />

Crew Salzburg<br />

CLUBABENDE<br />

Seglertreff jeweils am zweiten Mittwoch des<br />

Monats ab 19.30 Uhr im Gasthof Krimpelstätter,<br />

Müllner Hauptstr. 31/1. Stk., Salzburg<br />

Zur Belebung der Crew benötigen wir eure Hilfe<br />

und nehmen jede Anregung und deren<br />

Umsetzung sehr gerne entgegen – Mobil: 0680/<br />

2472219 oder zimmer_christian@ymail.com.<br />

Crew-Commander<br />

Arch. DI Christian Zimmer<br />

Wer kennt die „Captain Morgan“?<br />

Uns erreicht dieser Hilferuf aus dem Ausland:<br />

Bitte können Sie einen Kontakt vermitteln mit der SY „Captain Morgan“ oder „Kaptain Morgan“.<br />

Es handelt sich um den Typ Delta 46 oder Delta 45, eine ca. 20 Jahre alte Slup getakelte Yacht.<br />

Das ältere Eigner-Ehepaar, der Name ist mir leider entfallen, ist in Österreich zu Hause, das Schiff derzeit<br />

vermutlich in Kroatien oder Griechenland unterwegs.<br />

Besten Dank für die Hilfe und viele Grüße!<br />

Hinweise bitte an das Generalsekretariat (office@yca.at), wir leiten die Infos gerne weiter!<br />

Ahoi – Doris und Wolfgang!


yca-news<br />

93<br />

Liebe Segelfreunde, ich freue mich besonders, dass wir in diesem Jahr mit<br />

zwei Yachten (Bavaria 42 match) am Austria-Cup teilnehmen werden - die<br />

HOBART und die CAP HOORN.<br />

Auf dem ersten Schiff segelt die „Jugend“, erfahrene Binnensegler mit<br />

genügend Regattaerfahrung. Für das zweite Schiff konnte ich ebenfalls vier<br />

von der Jugend begeistern, sodass wir - um die Spannung zu erhöhen - ein<br />

indirektes Match-Race der zwei Salzburger Schiffe fahren.<br />

Beide Schiffe werden der Crew Salzburg kostenlos vom YCA zur Verfügung<br />

gestellt, herzlichen Dank auch an das Generalsekretariat des YCA.<br />

Mitteilen möchte ich noch, dass wir einen Zugang von 12 neuen Crewmitgliedern<br />

haben – Herzlich Willkommen an Bord!<br />

Einstweilen wünsche ich Euch Mast und Schotbruch Christian Zimmer<br />

Crew-Commander<br />

Programmvorschau<br />

Sommerpause bis 14.09.<strong>2011</strong><br />

September - Vortrag von Norbert Seywald „Mit dem Katamaran um die Welt“<br />

Crew tauern<br />

Die Crew Tauern wird derzeit über das YCA-Generalsekretariat in Linz geführt.<br />

Anfragen über Tel.+43(0)732/781086, Fax +43(0)732/771345<br />

E-Mail: office@yca.at, Homepage: www.yca.at<br />

Crew kärnten<br />

CLUBABENDE<br />

YCA-Stammtisch Klagenfurt – jeden Dienstag ab<br />

19.00 Uhr im Gasthof Jerolitsch in Krumpendorf.<br />

Themenabende im Rahmen des Stammtisches<br />

werden jeweils auf unserer Website www.ycacrew-ktn.atverlautbart.<br />

PROGRAMMVORSCHAU<br />

Sommerfest am 2. Juli <strong>2011</strong> ab 18.00 Uhr beim<br />

Gasthof Sille in Reifnitz<br />

Crew-Commander<br />

Prov. Univ.-Ass.<br />

Dr. Jürgen Adlmannseder<br />

AUsbildung<br />

Praktische Ausbildung – Prüfung- und Meilentörns, Skipper-Training, Spinnaker/<br />

Gennaker- Training, Urlaubstörns – alle auf Anfrage!<br />

Funkzeugnis und Radar – SRC-Kurse von RYA (Short Range Certificate) und<br />

Radar-Kurse von RYA (mit Zertifikat) – Termine entnehmen Sie bitte unserer<br />

Website<br />

Theoriekurse für amtliche Befähigungsausweise BFA<br />

• Fahrtbereich-1 Kurs (FB1) = „Watt- und Tagesfahrt“ - Dieser BFA ist<br />

besonders interessant für Motorboot- und Schlauchbootfahrer an den<br />

Adriaküsten.<br />

• Fahrtbereich-2 Kurs (FB2) = „Küstenfahrt 20 Seemeilen“ für Segel- und<br />

Motorboot mit MSVÖ<br />

• Fahrtbereich-3 Upgrade<br />

Alle Theoriekurse ab Herbst <strong>2011</strong>. Alle Informationen zu unseren Ausbildungs-<br />

Terminen finden Sie auf www.yca-crew-ktn.at. Anfragen und Anmeldungen<br />

bitte an: office@yca-crew-ktn.at oder telefonisch an Fritz Abl:<br />

+43(0)664/2436871.<br />

Crew BAYERN<br />

Crew-Commander<br />

Dipl.-Päd. Barbara Lange-Hofmayer<br />

Waldinger Straße 28, D-85084 Reichertshofen<br />

Mobil: +49/160/7358209<br />

Tel./Fax: +49/8453/8699<br />

E-Mail: langehofmayer@hotmail.com<br />

Crew Kroatien<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Jeden Sonntag ab 10.00 Uhr – Stammtisch in CAPTAINS CLUB,<br />

51250 Novi Vinodolski, Obala Kneza Branimira 3.<br />

Crew-Comm. Dipl.-Päd.<br />

Barbara Lange-Hofmayer<br />

Anmeldebon<br />

Ich möchte Mitglied beim YCA werden!<br />

Ich bin<br />

m Vollmitglied m Familienmitglied m Jugendmitglied<br />

(Jugendmitglied = bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres)<br />

Ich möchte folgender YCA-Sektion angehören:<br />

m Motoryachtsport m Segelyachtsport<br />

Bitte schicken Sie mir Informationsmaterial zu!<br />

Name/Vorname: _______________________________________________<br />

Anschrift: _______________________________________________________<br />

Geb.-Dat.: ______________________ Beruf: ___________________________<br />

Telefon: _________________________E-Mail: ___________________________<br />

Geworben von (Name): ________________________________________<br />

Mitgl.-Nr.: _______________________________________________________<br />

Unterschrift: _____________________________________________________<br />

www.yca.at<br />

„SARAI“ – eine bildschöne GibSea 32<br />

steht ab sofort allen unseren Mitgliedern am Attersee zur Verfügung.<br />

Sie verbringen mit Familie, mit Freunden wunderschöne Segeltage am<br />

Attersee.<br />

Unkostenbeitrag<br />

Montag bis Freitag<br />

Samstag/Sonn- und Feiertage<br />

€ 30,– p. Tag<br />

€ 60,– p. Tag<br />

InformationEN<br />

Unsere SARAI liegt in der „Marina Kammer“ in<br />

Schörfling und ist ganz einfach anzufordern:<br />

• E-Mail an Thomas Hickersberger: sail@yachtcharter-mueller.at oder<br />

Telefon: 0732/651005<br />

• Name, Vorname, YCA-Mitgliedsnummer, Segelschein bekanntgeben<br />

• Gutschein und Erlagschein wird zugeschickt<br />

• Termin reservieren (Telefonnummer steht auf dem Gutschein)<br />

Wir freuen uns über die Realisierung dieses Angebotes für unsere<br />

Mitglieder.


03/11 4,20 EUR<br />

Mit Yacht Club Austria News<br />

94<br />

www.<strong>OCEAN7</strong>.at<br />

DAS YACHTMAGAZIN<br />

TARGETTA<br />

Aus edlem Holz<br />

DUFOUR 375<br />

Segelyacht<br />

mit Weinkeller<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Urlaub im<br />

Hausboot<br />

Leserbriefe<br />

Hofbauer Cup erfolgreich<br />

Komme gerade vom Hofbauer Cup aus Portoroz<br />

zurück! Etwa 20 Yachten am Start, darunter die<br />

neue Aquila TP52, die Ono und ein Renn-<br />

Trimaran. Bei wechselnden Windverhältnissen<br />

(5 - 25 Knoten) haben wir sechs spannende Wettfahrten<br />

erlebt. Rundum perfekte Organisation:<br />

Frühstück, Abendessen, Lunchpakete und Nachmittags-Veranstaltungen<br />

während der gesamten<br />

Regatta; ein professionelles Filmteam lieferte<br />

tolle Aufnahmen; und als wir einmal einen<br />

Leichtverletzten an Bord hatten, war medizinische<br />

Hilfe innerhalb fünf Minuten zur Stelle!<br />

Gewertet wurde in verschiedenen Gruppen und<br />

in einer Einheitsklasse (Elan 340). Somit gab es<br />

am Ende viele Sieger und keine Verlierer.<br />

Ein dreifaches „Hipp-Hipp-Hurra“ an die Organisatoren!<br />

Andy Pokorny<br />

Friedens-Pionier<br />

Danke für das schöne Porträt von<br />

Christian Winkler, dem Begründer<br />

der Friedensflotte. Ein großartiger<br />

Mann mit großartigen<br />

Visionen. Ich wünsche ihm, dass<br />

sein Plan von der „World Peace<br />

Fleet“ Wirklichkeit werden kann.<br />

Ich glaube dran, denn wer hätte<br />

1994 gedacht, dass die „Mirno<br />

More“-Friedensflotte jemals 100<br />

teilnehmende Schiffe aufweisen<br />

würde.<br />

Waltraud F., Salzburg<br />

Tourismus und Umwelt<br />

Wie gedankenlos wir uns als Urlauber verhalten.<br />

Danke Herr Dr. Kikinger für diesen spannenden<br />

Bericht.<br />

Wie oft habe auch ich schon sorg- und ahnungslos<br />

den Anker an Stellen fallen lassen, an denen<br />

das großen Schaden anrichtet. Dank Ihres Artikels<br />

weiß ich es jetzt besser.<br />

Bleiben aber immer noch die profitgierigen Unternehmen,<br />

die durch einen gnadenlosen Massentourismus<br />

unserem Planeten Leid antun.<br />

Daniel W., Innsbruck<br />

Asphalt-Segler<br />

Habe inzwischen Blokart auch schon ausprobiert.<br />

Es macht tatsächlich so viel Spaß, wie das<br />

OCEAN WOMAN Alexandra Schöler beschrieben<br />

hat.<br />

Werner Matt, Linz<br />

Targetta<br />

Ihr Bericht über das Holzmotorboot hat mich<br />

sehr erstaunt. Sie loben diese unförmige Kiste<br />

aus Edelholz in den Himmel. Ich finde sie unaussprechlich<br />

hässlich.<br />

Aber gut, über Geschmack lässt sich bekanntlich<br />

nicht streiten. Da erfreue ich mich lieber über<br />

den Bericht über die Segelyacht mit Weinkeller.<br />

Nix für ungut.<br />

Waldemar Hofer, Wien<br />

Schreiben lohnt sich!<br />

Wir nehmen Ihre Kritik ernst. Wir freuen uns über Ihre Anregungen – und natürlich über Ihr Lob. Damit es sich für<br />

Sie auch lohnt, verlosen wir unter allen Einsendern diesmal eine Flasche edlen und traditionsreichen Pusser‘s<br />

Rum. Er besteht aus fünf verschiedenen Rums der drei Karibikregionen: British Virgin Islands, Trinidad und<br />

Guyana. Er ist ein traditionsreicher Rum, der schon mehrere Jahrhunderte in der Royal Navy getrunken wird.<br />

Destilliert wird dieser hochwertige Rum in uralten Holzbrennblasen, die ihm seinen einzigartigen Geschmack<br />

verleihen. Bemerkenswert ist, dass dem Pusser’s Rum keine Aromen und kein Zucker zugesetzt sind. Herkunft:<br />

Britische Jungferninseln Hersteller: Pusser‘s Rum Company Farbe: Tiefbraun Geschmack: Komplexer Rumgeschmack,<br />

leichte Süße. Zur Verfügung gestellt wurde dieser Preis von Christian Bernwieser – www.bernwieser.at<br />

Ihre Zuschriften an: redaktion@ocean7.at oder<br />

per Post: <strong>OCEAN7</strong>, Lilienthalstraße 30a, 9020 Klagenfurt.<br />

Einen Marinepool-Rucksack hat Alexandra Voglhuber gewonnen.


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FRÜHSTÜCK<br />

auf Kuba<br />

So war die Austrian Boatshow<br />

Frischer Wind<br />

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Elena (10) war bei einem Opti-Kurs<br />

Ich lerne Segeln<br />

Säufer, Weltumsegler<br />

Luxuscharter bei Eckeryachting<br />

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Tim und Jannick erzählen:<br />

SO WAR<br />

unser erster Törn<br />

Mit Wolkenbruch und Schwertfisch<br />

Die Inseln vor Neapel<br />

Wolfgang Hausner mit Taboo III<br />

Mitten im Taifun<br />

Mit News der Verbände YCA, MSVÖ und SFVS<br />

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96<br />

Entwurf_neu_fertig.qxd 21.01.2008 16:24 Seite 1<br />

Österreichs größte Seefahrtsbuchhandlung<br />

präsentiert den <strong>OCEAN7</strong> Bücherschapp!<br />

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Segler, Boote<br />

und Reviere<br />

Benedikt Geulen, Peter Graf, Marcus Seibert (Hrsg<br />

Das Herz auf der Haut<br />

Mare, 24,90 Euro<br />

Zugegeben, Tätowierungen spielen unter Yachtseglern eine weniger bedeutende<br />

Rolle als unter den Seeleuten vergangener Tage. Aber der Mare-<br />

Verlag bietet mit seiner Hommage an die Kunst auf der Haut selbst (mal<br />

wieder) ein kleines Kunstwerk: hochwertiger Einband und Papier, Lesebändchen,<br />

ansprechendes graphisches Motiv. Die perfekte Umgebung für<br />

die von den drei Herausgebern ausgewählten längeren Texte von 23 AutorInnen. Sie werden<br />

ergänzt durch Zitate zwischen den Kapiteln. „Und ich bin stolz, dass ein Mann mich gestochen<br />

hat, lange vor meinem Stammhacker, bin stolz, dass ich vernarbte Spuren und Motive auf mir<br />

trage, die in keine Mode passen. Und ich bin stolz, dass ich den Ursprung kenne, und wenn die<br />

Maschine summt, klettere ich durch die Wanten, schmecke das Salz, höre in den Sturm hinein,<br />

sehe die Typen am Tresen, die dunklen Seelen in ihren Zellen“, schreibt der in Leipzig lebende<br />

Clemens Meyer im Vorwort. Sylvia Plath beobachtete Carmey, den coolen Tätowierer, der so<br />

gerne ein Foto von einer Schmetterlings-Tätowierung in einem Frauenschoß hätte, bei seiner<br />

Arbeit. Nicolai Lilin beschreibt die russische Verbrechergemeinschaft. „Eine Tätowierung ist<br />

wie ein Ausweis, sie dient dazu, den Rang innerhalb der kriminellen Gesellschaft mitzuteilen:<br />

die kriminelle ´Profession´, der man nachgeht, Informationen über den Lebensweg und die<br />

jeweiligen Knasterfahrungen.“ Bis auf ganz wenige Ausnahmen grandiose Texte über die Kunstform<br />

Tätowierung. Nicht-Tätowierte könnten sich die Frage stellen, warum ihre Haut noch<br />

unverziert ist. „Derjenige, der im Naturzustand verharrte, unterschied sich in nichts vom Tier“,<br />

notierte Claude Lévi-Strauss schließlich einst.<br />

Mehr maritime Literatur:<br />

www.koehler-books.de<br />

Wolfgang Albrecht<br />

Revierführer<br />

Kroatische Adria<br />

Mit Slowenien und Montenegro<br />

Verlag Pietsch · 256 Seiten ·<br />

gebunden · 242 Bilder,<br />

180 Zeichnungen ·<br />

Erscheinungsjahr <strong>2011</strong> ·<br />

Format 17 x 24 cm · 30,80 Euro<br />

Der Revierführer Kroatische Adria stapelt<br />

mit seiner Titelwahl etwas tief, da<br />

er auch die Küstengebiete von Slowenien<br />

und Montenegro beinhaltet.<br />

Nichtsdestotrotz informiert er Segler<br />

und Motorbootfahrer<br />

in dem beliebtesten<br />

Mittelmeerrevier<br />

umfassend<br />

über Liegeplätzen,<br />

Ankerbuchten,<br />

Häfen<br />

und Marinas. Ansteuerungen<br />

sind<br />

detailliert beschrieben<br />

und mit<br />

Fotos und Kartenskizzen<br />

anschaulich gemacht. Außerdem<br />

bietet der Revierführer Empfehlungen<br />

für den Landgang sowie Tipps<br />

für Wetter und die Infrastruktur vor<br />

Ort. Als besondere Draufgabe gibt es<br />

einen interessanten Revierfilm zum<br />

Downloaden.


Bücherschapp<br />

97<br />

Jill Bobrow<br />

Klassische Yachten<br />

Vom Mythos zur Legende<br />

Verlag White Star · Erscheinungsjahr <strong>2011</strong> · 272 Seiten<br />

· Format 27 x 31 cm · 39,95 Euro<br />

Wahre Kunstwerke aus Holz, Messing und glänzendem<br />

Lack sind der Gegenstand dieses Werks von Jill Bobrow.<br />

Die Autorin ist selbst begeisterte<br />

Seglerin und kann<br />

ihre Liebe zu klassischen<br />

Yachten in diesem Band<br />

uneingeschränkt an den<br />

Leser weitergeben. Jedes<br />

Kapitel behandelt ein besonderes<br />

Schiff und erzählt<br />

die Hintergründe seiner<br />

Entstehung, die Bauweise<br />

und die Besonderheiten des<br />

Designs. Durch den Vergleich der klassischen Yachten<br />

wird der Leser selbst zum sachkundigen Experten der<br />

zeitlosen Schönheiten auf See.<br />

Ralf Schaepe<br />

Jetzt helfe ich mir selbst<br />

Elektrik und Elektronik an Bord, Kauf, Planung und<br />

Installation<br />

Verlag Pietsch · 160 Seiten ·<br />

kartoniert · Erscheinungsjahr<br />

<strong>2011</strong> · 20,60 Euro<br />

Das aktuelle Buch, Elektrik<br />

und Elektronik an Bord vom<br />

Fachmann Ralf Schaepe, gibt<br />

einen informativen Überblick<br />

über den Stand der Technik in<br />

Sachen elektronischer Geräte<br />

für den Bootsbedarf. Der Bogen<br />

spannt sich von einem<br />

umfassenden Einblick in das momentane Angebot, die<br />

Funktionen und Anwendungsgebiete der Geräte sowie<br />

über die fachgerechte Installation und Kombination der<br />

modernsten Produkte. Das Werk ist ein unentbehrlicher<br />

Leitfaden für Eigner, die teure und lästige Fehler<br />

schon in der Planungsphase vermeiden wollen.<br />

Poesie des<br />

Meeres<br />

Verlag Edition<br />

Maritim · 288 Seiten<br />

Erscheinungsjahr<br />

2010 · 20,50 Euro<br />

Dieses reich illustrierte Werk beinhaltet über 100<br />

Texte von Menschen, die über das Meer, die Seefahrt<br />

oder die große Reise geschrieben haben.<br />

Unter den Autoren finden sich Namen wie<br />

Homer, Joseph Conrad, Jack London, Ernest<br />

Hemingway, Rudyard Kipling, Herman Melville,<br />

Thomas Mann, Bertolt Brecht, Joachim Ringelnatz,<br />

Joshua Slocum, Bernard Moitessier oder<br />

Wilfried Erdmann. Allen gemein ist die Thematik<br />

über das Meer, die Freiheit und die Sehnsucht, die<br />

damit verbunden ist. Die Geschichten in der Poesie<br />

des Meeres sind mit über 140 Fotos treffend illustriert.<br />

Thomas Brückner<br />

Kat-Skippertraining<br />

Hafen-, Bojen- und Ankermanöver<br />

Verlag Brueckner · 96 Seiten · kartoniert ·<br />

Erscheinungsjahr <strong>2011</strong> · 21,00 Euro<br />

Katamarane, die zweirümpfigen Schiffe mit viel Lebensraum<br />

und wenig Tiefgang, werden auch am<br />

Chartermarkt immer beliebter. Grund genug, sich<br />

vor einem Törn auf zwei<br />

Rümpfen mit den speziellen<br />

Manövriereigenschaften<br />

vertraut zu machen.<br />

Der Verfasser dieses Buches<br />

geht aber über reine<br />

Manöverbeschreibungen<br />

hinaus und informiert anschaulich<br />

über interessante<br />

Themen wie Schiffsübernahme,<br />

Törnplanung und<br />

vieles mehr. Das Kat-Skippertraining eignet sich<br />

ebenso für Katamaran Neulinge wie für erfahrene<br />

Kat-Skipper.<br />

Dieter Henrich<br />

Immer hoch<br />

am Wind<br />

Verlag Palstek ·<br />

Erscheinungsjahr <strong>2011</strong> · 8,30 Euro<br />

Mit dem Titel<br />

„Immer hoch am<br />

Wind“ hat Dieter<br />

Henrich eine lesenswerte<br />

Segelgeschichte<br />

geschrieben.<br />

Der Verfasser<br />

hatte ein bewegtes<br />

Leben, arbeitete<br />

an der Côte d’Azur<br />

in einer Bar, war Konzertveranstalter,<br />

Roadie, DJ, Koch und Diplompädagoge.<br />

Die Leser lässt der 1952 geborene<br />

Segler an seiner Reise durch<br />

Europa teilnehmen, auf die er sich<br />

mit seinem Segelschiff auf der Suche<br />

nach seinem ganz persönlichen<br />

Schatz begibt.<br />

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Tel.: ++43(0)4274/2939, Fax-DW.: 9<br />

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98<br />

Inserentenverzeichnis<br />

65 Adria Yacht Center AYC<br />

www.ayc.at<br />

63 AEZ<br />

www.aez-wheels.com<br />

65 AML-Atlantis Management Ltd<br />

www.amlmalt.com<br />

49 AMZ-Boats<br />

www.amz-boats.com<br />

U4 Bavaria<br />

www.bavaria-yachtbau.com<br />

23+79 celox sailing GmbH<br />

www.celox-sailing.eu<br />

65 Ecker Yachting<br />

www.eckeryachting.com<br />

96 Freytag & Berndt<br />

www.freytagberndt.at<br />

73 Faurby Yacht A/S<br />

www.faurby.dk<br />

35 Futura Yacht Systems<br />

www.futura-yachtsystems.com<br />

65 Haase Segel GmbH<br />

www.sorglossegeln.de<br />

61 Haber Yachten<br />

www.haber-yachten.at<br />

65 Inschallah<br />

www.inschallah-sailing-team<br />

89 Internationales Maritimes Museum<br />

www.imm-hamburg.de<br />

97 Intersport & Yachting Kretschmann<br />

www.yachting-velden.at<br />

11 Koehler und Mittler<br />

www.koehler-mittler.de<br />

43 Johnson Controls Autobatterie GesmbH<br />

www.johnsoncontrols.com<br />

U2 Master Yachting<br />

www.master-yachting.de<br />

5 Max Marine Motor<br />

www.maxmarine.at<br />

19 Max Marine Segel<br />

www.maxmarine.at<br />

U3 Mayer Yachten<br />

www.mayer-yachten.com<br />

13 Mecklenburg-Vorpommern<br />

www.die-ostsee.at<br />

65 nano tours<br />

www.nano-tours.com<br />

27 Pantaenius<br />

www.pantaenius.at<br />

83 Sea-Help GmbH<br />

sea-help.com<br />

65 Segelschule Attersee<br />

www.segelschule.at<br />

39 Steyr Motors GmbH<br />

www.steyr-motors.com<br />

29 Sunsail<br />

www.sunsail.at<br />

65 Welebny<br />

www.welebny.com<br />

7 Werner Ober Yachtelektronik<br />

www.yachtelektronik.at<br />

57 Yachten Meltl<br />

www.yachten-meltl.de<br />

65 Yachticon<br />

www.yachticon.de<br />

65 Yacht-Pool Versicherungs-Service GmbH<br />

www.yacht-pool.com<br />

Chefredakteur:<br />

Redaktion:<br />

ART-Direktorin:<br />

Kolumnistin, Autorin:<br />

MITARBEITer dieser ausgabe:<br />

Produktionsleitung:<br />

Produktion:<br />

Magazin-konzeption:<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />

LEITUNG ANZEIGEN:<br />

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Impressum<br />

Medieninhaber/Herausgeber/Verleger:<br />

Satz- und Druck-Team GmbH | Feschnigstraße 232 | A-9020 Klagenfurt | +43(0)463/4619025<br />

www.ocean7.at | redaktion@ocean7.at | office@ocean7.at<br />

Firmenbuchnummer 105347 y | Landesgericht Klagenfurt | UID ATU 25773801<br />

Anwendbare Vorschrift: Österreichische Gewerbeordnung,<br />

Mediengesetz (www.ris.bka.gv.at)<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

Gernot Weiler, Dominic Marsano,<br />

Catharina Pichler<br />

Alexandra Schöler-Haring (OCEAN WOMAN)<br />

Bruno Cianci, Klaus Czap (Kapitän Metaxa), Stefan Detjen, Harry<br />

Huber, Detlef Jens, Dr. Reinhard Kikinger, Peter Schöler, Jutta Walter<br />

& Escobar Torres (POLARWIND), Eigel Wiese<br />

Satz- und Druckteam (Catharina Pichler)<br />

Feschnigstraße 232, A-9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />

Horst Juan, Catharina Pichler, Barbara Maier<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

Thommy Woels<br />

Margit Gugitscher, Alexander Diewald<br />

abo@ocean7.at<br />

www.ocean7.at<br />

Verantwortlich für YCA-Mitteilungen<br />

Yacht Club Austria, Generalsekretariat, A-4020 Linz, Lederergasse 88, www.yca.at<br />

Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts gesetzes bedarf der Zustimmung<br />

des Herausgebers. Die Ver wendung von Zitaten aus Berichten für Anzeigen ist möglich. Durch<br />

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Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2. Urheberschutzgesetz, sind<br />

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Bei Nichtbelieferung ohne Herausgeber-Verschulden oder wegen Störungen des Arbeitsfriedens bestehen<br />

keine Ansprüche gegenüber dem Herausgeber.<br />

Offenlegung für <strong>OCEAN7</strong><br />

(Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz)<br />

Medieninhaber: Satz- und Druck-Team GmbH,<br />

Feschnigstraße 232, A-9020 Klagenfurt<br />

Geschäftsführer: Wolfgang Forobosko<br />

<strong>OCEAN7</strong> steht im Alleineigentum von<br />

Satz- und Druck-Team GmbH, FN 105347 y<br />

Unternehmensgegenstand: Druck bzw. Herstellung<br />

von Druckwerken und Magazinen.<br />

Grundlegende Richtung: <strong>OCEAN7</strong> ist ein Magazin,<br />

das sich an yachtsportinteressierte Österreicher richtet.


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