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OCEAN7 2010-09-10

Ein Türkei-Törn mit einer Motoryacht; ein ausführlicher Testbericht der Bavaria Cruiser 40 und eine Reise mit einem 20 Fuß kleinen Boot unter dem Titel "Die inneren Werte entscheiden" bilden die Schwerpunkte dieser Ausgabe.

Ein Türkei-Törn mit einer Motoryacht; ein ausführlicher Testbericht der Bavaria Cruiser 40 und eine Reise mit einem 20 Fuß kleinen Boot unter dem Titel "Die inneren Werte entscheiden" bilden die Schwerpunkte dieser Ausgabe.

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www.<strong>OCEAN7</strong>.at<br />

DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

<strong>09</strong> – <strong>10</strong>/<strong>10</strong><br />

Die neue cruiser 40 von bavaria<br />

schön,<br />

schnell und wendig<br />

HABER 20 mini Reporter<br />

Die inneren Werte<br />

entscheiden<br />

türkei<br />

Orient mit Motoryacht<br />

Mit Yacht Club Austria News


2<br />

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Editorial<br />

3<br />

Liebe<br />

Ocean7-Leser<br />

Peter, Alexandra und Finn Schöler, kurz PAF, haben mit ihrer<br />

RISHO MARU die Welt umsegelt. OCEAN WOMAN Alexandra<br />

ist Kolumnistin und Autorin für <strong>OCEAN7</strong>, Peter Reporter<br />

von ganz besonderen seglerischen Ereignissen. Jetzt<br />

haben die drei eine multimediale Segelshow gestartet. Ich war<br />

bei der Premiere.<br />

Eine Show, ganz anders als alles, was ich bisher kannte. Es<br />

dauerte keine zwei Minuten, und sie hatten mich von meiner<br />

hölzernen Sitzbank in dem stimmungsvollen Theatersaal im<br />

Sensenwerk von Deutschfeistritz an Bord ihrer RISHO MARU<br />

geholt und ich segelte mit ihnen rund um die Welt. Mit mir<br />

ließen sich rund 200 weitere Besucher verzaubern.<br />

Wir besuchten einsame Strände; beobachteten Finn, wie er als<br />

Kindergartenkind mit staunenden großen Augen das Christkind<br />

seiner ersten tropischen Strandweihnachten erlebte; ließen<br />

uns von der Stimme Alexandras und den Gitarrenriffs Peters<br />

bis hoch in die Wolken tragen und wieder zurück zu Begegnungen<br />

mit Menschen, die ich sonst nie kennengelernt hätte.<br />

„Falling from …“. Wir nahmen mit den PAFs Abschied von<br />

Freundschaften für die Ewigkeit und lachten laut über Szenen,<br />

die wir uns ohne Alexandra, Peter und Finn im Traum nicht<br />

hätten einfallen lassen.<br />

Die Live-Musik ist das eine. Peter ist ein perfekter Musiker mit<br />

dem exakten Gespür für jede Emotion – und Alexandra eine<br />

ausgebildete Schauspielerin und Musicalsängerin, die mit ihrer<br />

Stimme alles, aber auch wirklich alles machen kann. Doch da<br />

schwebten über allem noch die Filmsequenzen und Fotos, die<br />

in einer Leichtigkeit, als wäre es das Einfachste auf der Welt,<br />

genau das festhielten und transportierten, was uns im Saal alles<br />

andere vergessen ließ, was rund um uns herum war.<br />

Bei den PAFs mit ihrer RISHO MARU geht es um keinen<br />

Rekord. Um kein bisschen Eitelkeit. Sie sind einfach nur charmant,<br />

sympathisch, menschlich. So einfach und unkompliziert,<br />

wie wir es schon immer gerne gehabt hätten, wenn uns von<br />

einer Weltumsegelung berichtet wurde, und sie sind doch so<br />

erfrischend anders. Neu. Eben ganz und gar 21. Jahrhundert.<br />

So müssen Shows heutzutage sein.<br />

Wann und wo sie mit ihrer Show demnächst wieder auftreten,<br />

finden Sie unter www.rishomaru.com. Dort können Sie auch<br />

die CD mit der Musik zur Show und das Buch der Reise bestellen.<br />

Beide tragen den schönen Titel „Wellenzeit“ und kosten<br />

12 Euro.<br />

Von Alexandra Schöler finden Sie in dieser Ausgabe wieder ihre<br />

Kolumne OCEAN WOMAN und einen Bericht über Neukaledonien.<br />

Weltumsegler Peter, ihr Mann, war für <strong>OCEAN7</strong> bei<br />

der Panerai Classic in Cannes.<br />

Ich wünsche Ihnen, liebe Leser, mit diesen und den zahlreichen<br />

anderen Reportagen und Informationen über interessante<br />

Schiffe und neues Zubehör in der neuen Ausgabe von <strong>OCEAN7</strong><br />

viel Freude.<br />

Ganz herzlich,<br />

thomas.dobernigg@ocean7.at


4<br />

DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

14 Neukaledonien. Vive la France in den Tropen.<br />

<strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>10</strong><br />

Ausgabe Nr. 23<br />

Alle Infos und vieles mehr unter<br />

www.ocean7.at<br />

Coverfoto von Bavaria<br />

32 Kärntner<br />

Olympiasiegerin.<br />

20 Türkei. Klassiker-Buchten.<br />

Revier<br />

12 News.<br />

14 Neukaledonien. Die größte Lagune der Welt.<br />

20 Rund um marmaris. Orientalische Buchtenwelt.<br />

People<br />

30 News.<br />

32 Lara Vadlau. Treffer versenkt.<br />

36 Österr. Weltumsegler. Treffen am Grundlsee.<br />

36 weltumsegler. Geballte Ladung.<br />

Service<br />

40 News.<br />

42 Messe tulln. Kleine Vorschau.<br />

44 Raymarine. Die Nacht wird zum Tag.<br />

46 Kikinger. Forschungs-Expedition.<br />

46 Forscherdrang. Jellys.<br />

56 segelt toll und ist schnell.<br />

Bavaria Cruiser 40.


Inhalt<br />

5<br />

Yachten<br />

54 News.<br />

56 Schnell und wendig. Bavaria 40 Cruiser.<br />

62 Haus auf dem Wasser. Haber mini Reporter.<br />

72 Was frauen wollen. Bavaria 38.<br />

78 Riva. Zu neuem Leben erweckt.<br />

Regatta<br />

86 News.<br />

88 REGATTA. In eigener Sache.<br />

94 PAssion und geschichte.<br />

Panerai Classic.<br />

62 innere werte.<br />

Auf den Masurischen Seen.<br />

56 Joystick. Einfach einparken.<br />

78 Purer zufall.<br />

Italienische Schönheit wiederentdeckt.<br />

| 3 Editorial.<br />

| 6 Best of.<br />

| <strong>10</strong> KOLUMNE.<br />

| 82 YCA News.<br />

| <strong>10</strong>2 Leserbriefe.<br />

| <strong>10</strong>4 Bücherschapp.<br />

| <strong>10</strong>6 Inserentenverzeichnis – Impressum.<br />

94 Verfolgungsjagd. Kampf der Klassiker.<br />

www.hanseyachts.com<br />

325 355 375 400 430 445 470 545 630e<br />

hanseboot Hamburg, 30.<strong>10</strong>. - 07.11. <strong>20<strong>10</strong></strong>, Halle B2, EG 320<br />

Diepold Yachting GmbH | Bernau am Chiemsee | Tel. +49 (0) 8051 9629767 | info@hanse-yachten.com<br />

Schwaiger Nautik GmbH | Achenkirch | Tel. +43 (0) 5246 6263 | offi ce@schwaigernautik.com


6<br />

oCEAN7 BEST OF<br />

Hallo ihr Fenderfreaks und Leinenaufschießer,<br />

kalimera, kalimera, da bin ich wieder!<br />

Misserfolge, welche die seglerische Psyche belasten, sind<br />

meistens sehr schwer zu verkraften, weil sie die Skipper-<br />

Image-Kurve ins Bodenlose abstürzen lassen. Man schleppt<br />

sie ein ganzes langes Seglerleben mit sich herum ohne sie<br />

loszuwerden. Daher meinte auch mein Co-Skipper Fredi, ich<br />

sollte mich doch einmal outen und darüber reden, dann würde<br />

es vielleicht leichter werden.<br />

Es ist schon ein paar Jährchen her und damals war Segeln<br />

noch ein elitärer Sport und für uns Normalsterbliche nur unter<br />

gewissen Entbehrungen zugänglich. Segelschulen für Seefahrt<br />

hat es damals auch nicht gegeben und wir lernten alles<br />

aus den Büchern der Weltumsegler. „Learning by doing“ war<br />

die Devise. Das Meer war unser Lehrmeister und unerbittlich.<br />

Als ich in einem Anfall von Größenwahn glaubte, dass meine<br />

seemännischen Kenntnisse groß genug waren, um sie anderen<br />

weiterzuvermitteln, organisierte ich meinen allerersten<br />

Ausbildungstörn.<br />

Spinnaker<br />

segeln<br />

Bald waren sechs Wissbegierige gefunden, die meine erste<br />

Azubi-Crew sein sollten. Über Hafenmanöver wussten wir nur<br />

sehr wenig und Moorings waren unbekannt. Dafür lag das<br />

Schwergewicht auf den Segelkenntnissen und segeln konnten<br />

wir alle wie der Teufel. Bei gutem Wind liefen wir auf Am-Wind-<br />

Kurs gegen Süden. Irgendwann am späten Nachmittag kehrten<br />

wir wieder um, um zu unserer Marina zu gelangen. Jetzt hatten<br />

wir „Rückenwind“ und die Segel waren auf „Schmetterling“<br />

getrimmt.<br />

„He Skippy, bist du schon einmal mit dem Spi gesegelt?“, kam<br />

die Frage von der Crew. „Na klar, schon öfters“ war meine Antwort.<br />

Als Ausbilder konnte ich mir doch keine Blöße geben und ihnen<br />

sagen, dass sich meine Spi-Kenntnisse nur auf ein einmaliges<br />

Setzen auf einer Jolle beschränkten, mit der ich dann<br />

anschließend auch noch gekentert bin.<br />

„Könnten wir das nicht einmal probieren?“, kam prompt die<br />

von mir befürchtete Antwort.<br />

„Na ja, wenn ihr unbedingt wollt, dann machen wir das auch“.<br />

Ganz wohl war mir aber dabei nicht zumute und nach längerer<br />

Überlegung bezüglich Schotführung zogen wir die bunte<br />

Blase tatsächlich hoch, die sich auch sofort durch den steten<br />

Wind füllte und mit den eingenähten Abbildungen springender<br />

Delfine und dem Schiffsnamen prachtvoll aussah. Wir zogen<br />

mit Speed dahin, eine schäumende, richtig geile Spur im<br />

Wasser hinterlassend. Bei<br />

dem weiter zunehmenden<br />

Wind machte sich bei mir<br />

ein ungutes Gefühl breit<br />

und ich begann angestrengt<br />

darüber nachzudenken,<br />

wie wir unseren Spi<br />

wieder in einem Stück und vor<br />

allem heil herunterbringen konnten.<br />

Alsbald stand auch meine „Bergetaktik“ fest.<br />

Ein Mann musste ans Spi-Fall, um es im richtigen Augenblick<br />

rasch fieren zu können. Wichtig war vor allem auch, dass der<br />

Spi nicht ins Wasser fiel und so stellte ich einen zweiten Mann<br />

an der Reling, in der Nähe des Niedergangs auf. Er sollte das<br />

Schothorn ergreifen und dafür sorgen, dass unser geheiligtes<br />

buntes Tuch nicht ins salzige Nass fiel und womöglich noch<br />

unters Schiff gezogen wurde. Zwei weitere Kollegen platzierte<br />

ich beim Vorstag. Sie sollten helfen den Spi herunter zu ziehen.<br />

Da aber der Mann am Niedergang nicht so lange Arme hatte,<br />

um das Schothorn ergreifen zu können, wollte ich anluven,<br />

dann würde das Segel näher zur Reling kommen und dann<br />

konnten wir den Spi gefahrlos bergen. So dachte ich wenigstens.<br />

Als ich begann anzuluven, legte sich das Schiff plötzlich zur<br />

Seite und pflügte mit flach am Wasser liegendem Mast in den<br />

Wind. Der Mann am Niedergang hielt sich krampfhaft am<br />

Handlauf fest, stand bis zum Bauch im Wasser und schaute<br />

mich mit entsetztem Blick an, ob er jetzt wohl sterben müsste!<br />

Hilflos am Steuerrad drehend konnte ich ihm auch nicht helfen.<br />

Die beiden Crewmitglieder am Bug hielten sich am Vorstag<br />

fest und drohten vor lauter Lachen zu ertrinken. Auch sie wurden<br />

kräftigst eingeweicht. Das ganze „Manöver“ dauerte weniger<br />

als eine Minute, dann richtete sich das Boot wieder auf.<br />

In dem ganzen Chaos hatte sich unser Spi rund ums Vorstag<br />

gewickelt und sich somit selbst gefesselt. Zwar war die unmittelbare<br />

Gefahr damit vorüber, aber wir arbeiteten anschließend<br />

etwa zwei Stunden, bis wir alles entwirrt und den Spi geborgen<br />

hatten. Gott sei Dank war er unbeschädigt, nur mein seglerisches<br />

Image hatte einen argen Knacks bekommen. Fieberhaft<br />

suchte ich eine Erklärung für das misslungene Bergemanöver,<br />

nicht zuletzt auch um meiner Crew glaubhaft das Missgeschick<br />

erklären zu können.<br />

Es musste eine Windbö gewesen sein, ja eine ganz gewaltige.<br />

Das klang gut und wurde mir auch abgenommen. Heute, da<br />

wir alle wissen, wie’s wirklich geht, lachen wir darüber, aber<br />

ganz tief im Innersten der Seglerseele sitzt immer noch der<br />

kleine Kobold, der hämisch lacht und dir immer wieder sagt:<br />

Du hast Mist gebaut!<br />

Aber sollte euch das auch einmal passieren, na dann Prost!<br />

Euer sehr ergebener, trotz allem ein<br />

Spinnakerfan gewordener Kapitän Metaxa


NEWS BEST OF<br />

7<br />

Grüne Bark<br />

zu verkaufen<br />

1906 bei der Weserwerft in Bremen als erstes Feuerschiff mit<br />

Dampfmaschinenantrieb gebaut, wurde die Alexander von<br />

Humboldt in der Ost- und Nordsee eingesetzt. 1988<br />

erfolgte bei den Motorenwerken Bremerhaven der<br />

Umbau zum Rahsegler.<br />

Der stahlgenietete Schiffsrumpf ist 62,6 m<br />

lang und 8 m breit und wird von einem<br />

615 PS starken MAN angetrieben. Mit<br />

ihren charakteristischen grünen Segeln ist<br />

die Bark seitdem an zahlreichen Segeltörns<br />

und Windjammerregatten als Blickfänger dabei und<br />

hat auf rund 400.000 Seemeilen rund um die Welt ihre<br />

Seetauglichkeit bewiesen. Jetzt steht sie zum Verkauf: 60<br />

Kojen und 1.0<strong>10</strong> m 2 Segelfläche für rund 3,8 Mio. Euro.<br />

www.as-yachts.com<br />

Lopolight<br />

bei Frisch<br />

Die Lopolight-Produktlinie umfasst<br />

mehr als 70 Produkte für sämtliche<br />

Bootstypen von einer Länge unter 12<br />

bis über 50 m. Bis auf wenige Speziallampen<br />

besitzen alle der preisgekrönten<br />

LED-Positionslampen eine BSH-Zulassung<br />

sowie Wheelmark- und Schifffahrtszertifizierung. Neben<br />

einer Lebensdauer von mehr als 50.000 Stunden verbrauchen Lopolight-LED-Leuchten<br />

90 Prozent weniger Energie als traditionelle Glühlampen.<br />

Die Gehäuse sind aus Aluminium, und der Lampen-Innenraum<br />

ist mit einem speziellen Epoxidharz<br />

ausgegossen. Erhältlich im Fachhandel.<br />

www.frisch.de<br />

Alte<br />

Denker<br />

Wind und Wellen sind<br />

immer auf der Seite des<br />

besseren Seefahrers.<br />

Edward Gibbon<br />

britischer Historiker (1737 – 1794)<br />

Mistral im Aufwind<br />

Die superleichte und trotzdem warme Mistral-Jacke von Pelle P erweckt Aufsehen, auch an ganz<br />

noblen Orten. Die Jacke im Unisex-Schnitt ist in mehr als acht verschiedenen Farben verfügbar und<br />

hat das ganze Jahr durch Saison. Mit abnehmbarer Kapuze und mit drei Innentaschen. Die Mistral-<br />

Jacke besteht aus Ribstop-Spinnaker-Nylon, und mit ihrer Innenfütterung aus Fleece wird sie zum<br />

winddichten und atmungsaktiven Allrounder. Erhältlich auch als Weste. Größen: XXS–XXL, 242 Euro<br />

www.pellepetterson.dk


8<br />

oCEAN7 BEST OF<br />

Der große Bruder<br />

von Exturn<br />

Die Idee ist einfach genial, weil sie genial einfach ist: Das<br />

bekannte externe Bugstrahlruder Exturn von Marinno hat<br />

einen großen Bruder bekommen. Exturn Duplex für Schiffe<br />

bis 20 Meter Länge. Der Klassiker ist bereits weltweit auf<br />

vielen Schiffen im Einsatz: Exturn – für Boote mit einer<br />

Länge von 6 bis 14 Meter. Exturn ist dank seiner sehr kompakten<br />

Abmessungen von 16,5 cm im Querschnitt, 55 cm<br />

Länge und einem Gewicht von lediglich 19,5 kg sehr einfach<br />

zu transportieren und äußerst handlich bei der<br />

Montage. Exturn wird in vier verschiedenen Leistungsstufen<br />

angeboten<br />

um für jeden Bootstyp<br />

die Ideallösung gewährleisten<br />

zu können.<br />

Jetzt gibt es ganz<br />

neu seinen großen<br />

Bruder:<br />

Exturn Duplex<br />

– für Boote mit<br />

einer Länge<br />

von 14 bis 20<br />

Meter. Trotz der<br />

zwei integrierten Motoren konnte<br />

der neue Große auf eine sehr kompakte<br />

Abmessung von 16,5 cm im Querschnitt,<br />

98 cm Länge und ein Gewicht von 35<br />

kg optimiert werden, sodass sich auch die Handhabung<br />

bei der Montage recht einfach gestaltet.<br />

Exturn Duplex ist in zwei verschiedenen<br />

Leistungsstufen erhältlich und rundet<br />

das Angebot der Exturn-Serie ab.<br />

www.marinno.com<br />

Titanic 3D<br />

Neues vom berühmtesten Wrack der Welt. Amerikanische<br />

Forscher begeben sich auf das wohl bekannteste Schiffswrack<br />

der Welt. Die Absicht der Wissenschaftler ist, ein exaktes<br />

3D-Modell des unter tragischen Umständen gesunkenen<br />

Ozeandampfers zu erstellen. Außerdem soll der Zerfall<br />

des Wracks anhand von Vergleichen mit älteren Aufnahmen<br />

dokumentiert werden. Mit chirurgischer Präzision sollen die<br />

Überreste der TITANIC sorgfältig untersucht werden. Die<br />

Forscher erwarten sich Einblicke in den Hergang des Unglücks<br />

und neue Erkenntnisse über den Ozeanriesen. Bei<br />

dieser sogenannten „virtuellen Bergung“ wird die modernste<br />

Technik der Gegenwart eingesetzt, drei Tauchroboter mit<br />

der neuesten Sonartechnik und den besten Unterwasser -<br />

kameras sollen das Projekt möglich machen. Das riesige<br />

Trümmerfeld mit einer Ausdehnung von 15 Quadratkilometern<br />

soll genauestens kartographiert werden und so bisher<br />

unbekannte Details der Katastrophe freigeben. Nach Abschluss<br />

der aufwendigen Untersuchungen und der Auswertung<br />

der Daten sollen die Ergebnisse der Expedition uneingeschränkt<br />

der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.<br />

Expeditionsleiter David Gallo ist<br />

überzeugt, dass auf dem Meeresgrund<br />

in 3.800 Metern Tiefe eine<br />

Menge wirklich aufregender Geheimnisse<br />

auf ihre Entdeckung<br />

warten. Die Kosten für die Forschungsreise<br />

sollen mehrere Millionen<br />

Dollar betragen.<br />

www.rmstitanic.net


NEWS BEST OF<br />

9<br />

Segelspaß aus der Box<br />

Der in Kapstadt beheimatete Österreicher Gerhard Schein<br />

hat mit seinem 50-Fuß-Katamaran mit A-Mast bereits viele<br />

Segler polarisiert. Den neuesten Coup des Designers hat er<br />

auf dem Sportboot-Segment gelandet: Ein multifunktionaler<br />

15-Fuß-Multihull, genannt NINJA. Je nach<br />

Können des Eigners oder nach vorhandener<br />

Windstärke kann eine Ninja als Trimaran oder<br />

als Wendeproa gesegelt werden.<br />

Das ganze Boot wird in einer handlichen GFK-<br />

Box geliefert und kann ohne Werkzeug in 15<br />

Minuten zusammengebaut werden. Das<br />

schlanke Gewicht (nur 95 kg für die Proa,<br />

115 kg für den Trimaran) und die Gesamtsegelfläche<br />

von 21,4 m² inkl. Rollscreecher<br />

garantieren Segelspaß pur, selbst für die ganze Familie.<br />

Ninja Pro Plus, segelfertige Wendeproa inkl. Transportbox<br />

<strong>10</strong>.740 Euro.<br />

www.sail-the-difference.com<br />

<strong>OCEAN7</strong>-KLICKTIPP<br />

Alles online bei<br />

Moorings<br />

Ab sofort kann bei Moorings bequem per Kreditkarte online<br />

gebucht werden. Die zur Auswahl stehenden Yachten werden<br />

durch zahlreiche Bilder, Segelberichte und detaillierte<br />

Beschreibungen anschaulich gemacht. Abgerundet wird<br />

das Online-Angebot durch ausführliche Törnvorschläge und<br />

interaktive Karten.<br />

<strong>OCEAN7</strong> meint:<br />

Super-Online-Auftritt!<br />

www.moorings.de


<strong>10</strong><br />

Alexandra Schöler ist<br />

Segelmode los<br />

Was ist mit der<br />

Warum ist Surfmode nur so viel cooler?<br />

?<br />

Das Ganze nahm seinen Beginn, als Peter – mein Ehemann<br />

und Kapitän – zur Panerai Classic Yachts Challenges nach<br />

Cannes flog. Er stand vor mir mit besorgtem Blick, die Stirn<br />

gerunzelt und ich wartete darauf, dass er sagen würde: „Meine<br />

Güte, wir waren die letzen sechs Jahre jeden Tag und jede<br />

Nacht zusammen und jetzt fliege ich zwei Tage weg – wie<br />

werden wir das schaffen?“<br />

Sagte er aber nicht.<br />

Über die Lippen des Mannes, mit dem ich die Welt umsegelt<br />

habe, kam: „Ich kann nicht nach Cannes fliegen – nicht mit<br />

meinen alten Segelschuhen“.<br />

Da waren wir also. Die Garderobe der Segler.<br />

Ich beruhigte ihn und meinte, er solle sich doch einfach neue<br />

Segelschuhe kaufen, die gäbe es doch sowieso zuhauf. Das<br />

schien ihm sehr unangenehm. „ Aber die jetzigen haben endlich<br />

aufgehört weh zu tun. Nach zwei Jahren.“ Das war nun schwierig.<br />

Ich fragte mich zum wiederholten Male in den letzen<br />

Jahren: Was ist mit der Segelmode los? Meines Erachtens nach<br />

nämlich nichts. Gar nichts. Als wir nach viereinhalb Jahren<br />

auf den Ozeanen heimkehrten und auf einer Bootmesse herumschweiften,<br />

rettete ich mich wieder mal zu den Bekleidungsständen<br />

und musste mit Schrecken erkennen: Nothing<br />

changed.<br />

Die gleichen marineblau-weißen Sweater, V-Ausschnitt, Segelstrick-Pullis,<br />

Einheitsfigur-Sporthosen, einige in sanften Blautönen<br />

abweichende Polo-T-Shirts – für Frauen etwas kleiner<br />

geschnitten. Natürlich die multifunktionalen Schwerwetterwesten,<br />

ideal für die kalte, stürmische Sommersegelei in der Adria.<br />

Besonders anziehend: weiße Stretchhose. Jeder, der nur zwei<br />

Tage auf einem Schiff verbracht hat, weiß, dass weiß an Bord<br />

keine gute Idee ist. Beliebt auch die atmungsaktive Damen-<br />

Überhose oder die gemütliche Bordhose – beständig gegen


Kolumne<br />

11<br />

jeden Verschleiss. Auch beständig gegen jede Art von Figur – die<br />

passt wirklich keinem. Aber wenigstens wasserabweisend.<br />

Ich habe auf unserer gesamten Reise keine Segler gesehen, die<br />

so angezogen waren. Die einzigen, die Segelmode tragen, sind<br />

die Models in den Segelmode-Katalogen. Wobei ich hier wiederum<br />

das dumpfe Gefühl habe, dass diese immer strahlenden,<br />

schön frisierten Menschen gerade zu ersten Mal auf einem<br />

Segelboot stehen, das wiederum in einer Marina steht.<br />

Um meinen verzagten Mann etwas zu unterstützen, langte ich<br />

nach dem druckfrisch eingetroffenen Segelmoden-Katalog und<br />

begann darin zu blättern. Ich entdeckte eine winddichte Wendeweste,<br />

die von einem jungen Herrn getragen wurde, der<br />

offensichtlich gerade einer Wiener Tanzschule entkommen war.<br />

Sauber gebügeltes kariertes Hemd, darüber fescher Pullunder,<br />

und eben die besagte Wendeweste. Seine Schuhe konnte ich<br />

auf dem Bild nicht erkennen. Fand dann aber welche auf der<br />

nächsten Seite, getragen von einem solariumgebräunten Jungvater,<br />

der seine kleine Tochter am Strand spazieren führte. Sie<br />

ohne Schuhe (aber mit weißer Hose), er mit Schuhen, die im<br />

Sand versanken und wahrscheinlich schon damit gefüllt waren.<br />

Ich stellte mir vor, dass er auf sein in der Marina geankertes<br />

Segelboot ging und die Segelschuhe im Cockpit auszog. Sand<br />

am Schiff. Jaaa! Eines der liebsten Dinge meines Kapitäns.<br />

Eine Seite weiter saß die Dame des Katalogs, schön geschminkt,<br />

Haare perfekt gelegt – zwei weißbehoste Waden unbequem<br />

über eine Klappe gelegt. Besonders berührte mich das Pärchen,<br />

das in aufeinander abgestimmten schwarzen Thermal Base-<br />

Unterhosen an Deck lag, nur das Vorstag drängte sich zwischen<br />

die Turteltäubchen. Im gesamten Katalog fiel mir auf, dass die<br />

Herren prinzipiell am Steuer standen und mit strahlendem,<br />

aber doch entschlossenem, mutigem Blick zu den nicht gesetzten<br />

Segeln starrten.<br />

„Hast du Schuhe gesehen?“, fragte mein Kapitän. So weit war<br />

ich noch gar nicht. Ich schlug ihm vor, doch Gummistiefel<br />

anzuziehen mit dicken Socken, die hatten sich im Sturm nach<br />

Neuseeland auch bewährt, wenn auch die Geruchsentwicklung<br />

grausam gewesen war. Aber dazu braucht man bei Bootschuhen<br />

keinen Sturm. Ein bisschen Salzwasser genügt und sie stinken<br />

für ewig. Und sind hart und schmerzhaft. Da lobe ich mir das<br />

Schuhwerk, das wir nahtlos viereinhalb Jahre um die Welt<br />

trugen. Crocs. Stinken nicht, halten warm, können nass werden.<br />

Übrigens von einem Surfer entworfen. So wie die gesamte<br />

Mode der Crew der RISHO MARU eine auffallende Tendenz<br />

Richtung Surfmode hatte.<br />

Warum ist Surfmode so viel cooler als Segelmode? Und soviel<br />

praktischer? Und so viel funktioneller.<br />

Unser Ölzeug war von der Marke, die auch Rapper sofort<br />

adaptierten. Und die so auch eine enorme Umsatzsteigerung<br />

erfuhr.<br />

Was ist mit der Segelmode los? Ich denke, es liegt daran, dass<br />

Segeln noch immer mit Worten wie elegant, korrekt, dezent,<br />

ernsthaft, alt und langweilig verkauft wird. Und wen wundert<br />

es da, dass die Segelclubs wenig Nachwuchs haben?<br />

Ich wäre absolut für einen Segelkatalog mit richtigen Seglern.<br />

Da würde es dann Sturmfrisuren regnen und ausgebleichte<br />

Lieblings-T-Shirts, bunte Surfer-Shorts, Surferbrillen, übergroße<br />

Hoodys, Sarongs, Strohhüte und Flip Flops zu kaufen geben.<br />

Am Ankerplatz würde keines der Nicht-Models am Steuer stehen,<br />

sondern in der Kombüse Spaghetti machen. Und beim Segeln<br />

würde einer den Autopiloten bewachen und dabei Erdnüsse essen,<br />

der andere ein Buch lesen. Und wenn’s ordentlich stürmt,<br />

würde eh keiner mehr Fotos machen und so würde dem geehrten<br />

Leser für immer verwehrt sein zu wissen, was echte Segler bei<br />

Sturmfahrt tragen. Das gleiche übrigens wie echte Rapper.<br />

„Und gibt es irgendwelche guten Seglerschuhe für mich?”.<br />

Nein, mein Schatz, aber schau doch mal auf You Tube, welche<br />

Schuhe dieser 50 Cent trägt.<br />

Nachtrag: Mein Kapitän segelte dann doch mit den alten Segelschuhen<br />

und – Ausnahmen bestätigen die Regel – mit seiner<br />

sehr schicken <strong>OCEAN7</strong>-Softshell-Jacke, die passt nämlich auch<br />

für Cannes!<br />

HAUSMESSE<br />

<strong>20<strong>10</strong></strong><br />

20. - 28. NOVEMBER<br />

Die Welt der Yachten auf über 5000 m 2<br />

Eine Vielzahl an einmaligen MESSE-AKTIONSPREISEN, über <strong>10</strong>0 Motorboote & Yachten bis 56 ft, Schlauchboote, Zubehör, nautische Bekleidung<br />

sowie ein vielseitiges Rahmenprogramm erwarten Sie in Linz bei BOOTE FEICHTNER. Unser Team würde sich freuen, Sie begrüßen zu dürfen!<br />

Saxingerstrasse 5 | A-4020 Linz | +43 732 774416 office@bootefeichtner.at | www.bootefeichtner.at


12<br />

oCEAN7 REVIER<br />

Karibisches<br />

Sunsail eröffnet im Dezember eine neue Basis in Placencia, Belize, in der komfortablen<br />

Laru Beya Resort Marina nahe beim Flughafen Placencia Regional Airport.<br />

Belize liegt zwischen Mexiko und Guatemala an der Karibikküste, ideal für einen<br />

Törn im Karibischen Meer: Hunderte von Inseln bilden ein 480 Quadratkilometer<br />

großes Archipel. Das Gewässer ist geschützt durch das der Küste vorgelagerte Riff,<br />

dem zweitgrößten Korallenriff der Welt; Chartergäste dürfen nur innerhalb des Riffs<br />

segeln. Das Revier erfordert etwas Erfahrung in der Küstennavigation. Beste Reisezeit<br />

ist von Januar bis April. Infos bei allen Sunsail-Agenturen und unter<br />

www.sunsail.de<br />

Neuland<br />

Offshore-<br />

Geburtstag<br />

Offshore Boote feiert Geburtstag: Die Firmenchefs Angelika<br />

und Mag. Gerhard Bergmann: „20 Jahre Motorbootcharter<br />

– kein anderes Motorbootcharterunternehmen in Kroatien<br />

ist auch nur halb so lange am Markt. Das wollen wir mit<br />

unseren Chartergästen am 15.1.2011 in Wien im Vienna<br />

Sporthotel feiern.“ Unter allen bis zum 31.12.<strong>20<strong>10</strong></strong> für die<br />

Saison 2011 abgeschlossenen Charterverträgen wird eine<br />

Gratiswoche verlost.<br />

www.offshore-boote.at<br />

Die Neue<br />

kann mehr<br />

Moorings, weltweiter Segel- und Motoryachtvercharterer,<br />

erweitert seine Flotte um die neue Moorings 50.5. Sie wurde<br />

von Bénéteau speziell für Moorings im funktionalen,<br />

ergonomischen Design der Oceanis-50-Linie gebaut: Navigationselektronik,<br />

Rollgenua und elektrische Winschen<br />

machen Segeln einfach, eine Crew von zwei Personen kann<br />

die Yacht ohne Probleme segeln. Die vollklimatisierte Moorings<br />

50.5 bietet Platz für bis zu elf Personen, mit vier Hauptkabinen<br />

mit Bad sowie einer Koje im Vorschiff mit Nasszelle.<br />

Die neuen Yachten sind im Winter auf den Britischen<br />

Jungferninseln, St. Lucia, St. Martin und Grenada zu chartern,<br />

ab Juni 2011 auch in Griechenland (Athen, Kos und<br />

Lefkas). Infos: Alle Moorings-Agenturen und moorings.de<br />

www.moorings.de<br />

Brückensperre<br />

Pasman-Ugljan<br />

Wegen Arbeiten zur Verbreiterung des Kanals Mali Ždrelac zwischen den<br />

beiden kroatischen Inseln Pašman und Ugljan ist seit September die Durchfahrt<br />

unter der dortigen Brücke gesperrt. Besonders der schnelle Schlag von<br />

der Marina Dalmacija in Sukošan zu den Inseln Iž oder Žut wurde durch die<br />

Abkürzung unter der Brücke beschleunigt. Voraussetzung: Masthöhe unter<br />

16,40 Meter. Anfang 2011 wird die Passage wieder befahrbar sein.


NEWS Revier<br />

13<br />

Die neue, alte<br />

Antigua Race Week<br />

Die Antigua Race Week erfindet sich neu – zumindest auf dem<br />

Wasser. Das frisch gegründete Regatta Organising Committee (ROC)<br />

kündigte schon jetzt ein neues Regattaprogramm für die 44. Antigua<br />

Sailing Week an, die vom 24. bis 29. April 2011 stattfindet. Die Wettfahrten<br />

werden eine Mischung aus kurzen Windward-Leeward-Kursen<br />

und Küstenrennen sein, von unterschiedlicher Länge, je nach Klasse.<br />

„Uns ist sehr bewusst, wie wichtig es ist, anspruchsvolle und faire<br />

Wettfahrten zu garantieren“, sagte Kathy Lammers, Vorsitzende des<br />

ROC. „Die Zeiten ändern sich und damit auch die Erwartungen der<br />

Segler an Weltklasse-Veranstaltungen wie der Antigua Sailing Week.<br />

Wir haben darüber sehr intensiv mit früheren Teilnehmern der Antigua<br />

Sailing Week beraten und einige sehr gute Ergebnisse erzielt!“ Das<br />

Hauptaugenmerk liegt 2011 darauf, viele verschiedene Wettfahrten<br />

für die unterschiedlichen Klassen anzubieten, mit einem professionellen<br />

Racemanagement. Neu im nächsten Jahr ist auch die Möglichkeit,<br />

unter CSA oder IRC zu melden. Daneben soll es weiterhin<br />

starke Teilnehmerfelder der Fahrten- und Charteryachten geben und,<br />

falls gewünscht, spezielle Wettfahrten für die IMOCA 60- und Class 40- Yachten, die nach der<br />

Route du Rhum, die vor der Antigua Sailing Week in Guadeloupe endet, dann sowieso in der Karibik<br />

sein werden. So wird auch die Zubringerregatta nach Antigua, das Guadeloupe Race, beibehalten,<br />

aber nicht mehr Teil der „Ocean Series“ sein. Das Redonda Race wird ganz gestrichen, dafür wird<br />

es einige neue Wettfahrten speziell für Hochsee- und Grand Prix-Yachten geben. An Land wird bei<br />

dem bunten Rahmenprogramm weiterhin darauf geachtet, dass auch diese Antigua Sailing Week<br />

wieder einmal vor allem enorm viel Spaß machen wird. Das Notice of Race kann jetzt heruntergeladen<br />

werden: www.sailingweek.com<br />

Le Boat führt 2011 mit der 1500-Serie besonders luxuriöse<br />

und umwelt freund liche Hausboote mit Hybridtechnologie<br />

von Bénéteau ein. Die Le Boat 1500-Serie fährt<br />

mit einem von Volkswagen Marine entwickelten Dieselmotor<br />

mit geringen CO 2<br />

-Emissionen und Solarenergie.<br />

Energiesparende LED-Lampen und eine elektrische<br />

Toi lettenspülung mit minimalem Wasserverbrauch gehören<br />

zur Ausstattung der neuen<br />

Boote. Durch das POD-Antriebssystem,<br />

das ohne Ruder auskommt,<br />

Raumschiff<br />

und eine neuartige Joystick-Technologie<br />

lässt sich die neue Le Boat 1500 kinderleicht steuern, bis zu 360 Grad drehen sowie seitwärts<br />

fahren. Die neue Le Boat 1500 ist das luxuriöseste und geräumigste Boot der gesamten Le Boat-<br />

Flotte. Alle Kabinen sind mit Flachbildschirm, Badezimmer sowie Klimaanlage ausgestattet. Sie<br />

verfügen über einheitlich große Betten, die als Einzel- oder<br />

Doppelbetten genutzt werden können und bieten Platz für ein<br />

zusätzlich ausklappbares Kinderbett. 2011 werden die ersten<br />

50 Boote der neuen Le Boat 1500-Serie in allen beliebten Fahrgebieten<br />

in Frankreich, Deutschland und Italien verfügbar sein.<br />

www.leboat.at


14


Revier<br />

15<br />

Her mit den<br />

knusprigen<br />

Baguettes<br />

Es war eine lange, schwierige Überfahrt von Neuseeland nach Neu kaledonien,<br />

in schlechtem Wetter, im Sturm. Der Kapitän grippekrank in der Koje, und die Bordfrau<br />

führte das Schiff. Alexandra Schöler, Schauspielerin, Schriftstellerin und Weltumseglerin aus<br />

Wien, war mit ihrem Mann Peter und ihrem zu Beginn der Reise viereinhalbjährigen Sohn<br />

Finn unterwegs mit dem Katamaran Risho Maru rund um die Welt.<br />

Text und Fotos: Alexandra Schöler-Haring


16<br />

1<br />

Bon Appetit! Man könnte mal<br />

wieder über das Essen schreiben.<br />

So mancher könnte jetzt denken,<br />

eine Weltumsegelung macht dick.<br />

Möglich. Wären da nicht immer wieder<br />

diese Überfahrten gewesen. Segeln<br />

ist Sport! Die Überfahrt zwischen Neuseeland<br />

und Neukaledonien bewies das<br />

so richtig. Wir hatten Sturm. Wir waren<br />

zu spät losgefahren, hatten das berühmte<br />

Wetterfenster um ein paar Tage verpasst;<br />

oder es uns … Wellen? Naja – 7 Meter?<br />

Oder mehr? In jedem Fall auch eine Story<br />

wert, mit grippekrankem Kapitän und<br />

Gegenwind. Peter meinte dann beim<br />

ersten Café au lait in Neukaledonien:<br />

„Diese Fahrt war deine Meisterprüfung!“<br />

Wir waren auf der Ile de Pins im Süden<br />

Neukaledoniens gelandet, einem Tropentraum.<br />

Puderzuckerstrand, Traum -<br />

landschaft, Türkiswasser. Die ersten Tage<br />

verbrachten wir mit Strandläufen, Lagerfeuer,<br />

Markt gehen, Land kennenlernen. Bananen,<br />

die wie Bananen schmecken und Passionsfrüchte<br />

vom Baum.<br />

Die schönen Ausleger-Kanus der Einheimischen<br />

zogen über die glitzernde Lagune und schon war die<br />

2<br />

3


Revier<br />

17<br />

schlimme Überfahrt vergessen. Wir spinnen, wir Segler! Wir<br />

holten uns am Morgen unsere Baguettes vom Bäcker, schmierten<br />

zu Mittag den Camembert drauf und genossen am Abend<br />

am Strand mit den Füßen im Sand ein Gläschen Vin aux rouge.<br />

Frankreich und Tropen – das ist einfach lässig, so wie Martinique<br />

in der Karibik. Ach und diese buttrigen Croissant …<br />

Auf dem Weg nach Nouméa, der Hauptstadt der Insel, ging<br />

dann wieder ein Thunfisch an die Angel. Nette Abwechslung<br />

zum Kohlehydrat-Überschuss!<br />

Dass nirgends das Paradies ist, wissen wir ja und spürten die<br />

sozialpolitischen Spannungen zwischen Ureinwohnern, „Kanaken“<br />

genannt, und den Franzosen, als an einem quirligen<br />

Markttag mehr Polizisten als Kochbananen zu sehen waren.<br />

Und das heißt was in der Südsee!<br />

Am Tag darauf trampten wir ins Centre Culturel Tjibaou. Das<br />

grandiose Kulturzentrum, gebaut vom berühmten Architekten<br />

Renzo Piano, mit den silbern in der Sonne funkelnden Holztürmen,<br />

wirkt wie eine Verbeugung vor den Bräuchen und<br />

Ritualen der Einheimischen. Wir lernten über das Leben der<br />

Kanaken und über ihren etwas skurrilen Ursprung.<br />

1 Fischerbojen und Netze. Spielzeug für die Kinder der Ile Casy.<br />

2 So knusprig wie in Paris. Baguettes à discretion.<br />

3 Bunte Tücher. Die Farben der exotischen Inseln.<br />

4 Renzo Pianos Architektur. Im Kulturzentrum.<br />

5 Freundlicher Fischer. Auf der Ile de Pins.<br />

6 Ankern vor der Postkarte. Die Insel Nokan Hui.<br />

4<br />

5<br />

Vive la France!<br />

Auch in den Tropen …<br />

6


18<br />

1<br />

Neukaledonien<br />

Das zu Frankreich gehörende Inselarchipel Neukaledonien liegt vor<br />

der australischen Nordostküste. Die Küstenlinie verfügt über eine<br />

Gesamtlänge von 2254 km, der höchste Punkt der Insel ist der<br />

Mont Panie auf der Insel Grande Terre mit 1628 m. Auf der Hauptinsel<br />

Grande Terre erwartet Sie die größte Lagune der Welt, ein<br />

Paradies für Strandliebhaber. Neukaledonien hat aber noch mehr<br />

zu bieten – wunderschöne Tauchgebiete, ein mildes Klima, eine<br />

kontrastreiche Landschaft, eine faszinierende, exotische Fauna und<br />

Flora, und ganz wichtig, herzliche Menschen, welche die Bräuche<br />

und Sitten ihrer unterschiedlichen Kulturkreise besonders pflegen.<br />

Bevölkerung: Ca. 240.000 Einwohner, davon 50 % Melanesier<br />

oder Kanaken.<br />

Hauptstadt/internationaler Flughafen: Nouméa auf der Hauptinsel<br />

Grande Terre.<br />

Sprache: Die Amtssprache ist Französisch, es werden allerdings<br />

gut 30 melanesische Dialekte gesprochen.<br />

Geld: Die Landeswährung ist der Pacific Franc (CFP-Franc), der in<br />

einem festen Verhältnis zum Euro steht.<br />

Klima und Reisezeit: Neukaledonien liegt in der tropischen Klimazone<br />

und weist das ganze Jahr über eine Temperatur zwischen<br />

20–30 °C auf. Das Klima wird im Wesentlichen von den Passatwinden<br />

und der Regenzeit bestimmt, welche von Ende November<br />

bis Anfang April dauert. Die meisten Niederschläge verzeichnen<br />

die Monate Januar bis März.<br />

Zeit: + 9 Stunden zur Mitteleuropäischen Zeit.<br />

Einreiseformalitäten: Gültiger Reisepass, der drei Monate über<br />

das Ausreisedatum hinaus gültig ist. Ein Visum ist nicht notwendig.<br />

So kommt man hin:<br />

Flüge: Mit Air France von Paris nach Tokyo, dann Anschlussflug mit<br />

Aircalin (www.aircalin.com) bis nach Nouméa/Neukaledonien.<br />

Charter: In Nouméa können Monohulls (Dufour 455) oder Kats<br />

(Lavezzi 40, Belize 43, Bahia 46) gechartert werden. Am besten<br />

über den Spezialisten www.trend-travel-yachting.com<br />

Ein Zahn wurde von einem Geist auf einen Felsen gesetzt und<br />

begann unter der Wärme des Mondes zu verfaulen. Die Teile, die<br />

ins Wasser fielen, wurden zu Aalen (Zeichen der Fruchtbarkeit)<br />

und Schlangen (die es heute noch gibt, und zwar sehr giftige!),<br />

die Teile, die am Felsen blieben, zu Eidechsen und Pflanzen.<br />

Und so konnte der erste mythische Mensch „Tea Kanake“ sein<br />

Volk gründen. Pflanzen leiteten immer das Leben der Kanaken.<br />

Die Banane, die Weiblichkeit; die Taroknolle, die aus Respekt<br />

nie geschnitten sondern nur gebrochen wird; die Pinien, die<br />

den Weg zum Haus des Chefs zeigen; die Cölus Gräser, die<br />

jedes Haus beschützen; und die Seerose, die man nicht respektlos<br />

berühren darf, will man nicht böse Geister an Land ziehen.<br />

Da musste ich gleich an den Holunderbaum denken, der sich<br />

oft an alpenländische Bauernhöfe schmiegt und vor bösen<br />

Geistern schützt! Wir saßen auf einem kleinen Bankerl mit<br />

Blick auf den Pazifik und die Holztürme – und wir spürten den<br />

wunderbaren Zauber der Kunst und der alten Geschichten.<br />

Und die Franzosen? Die hübschesten Frauen seit langem spazierten<br />

hier durch Noumeas Straßen, geschmackvolle Geschäfte<br />

neben zahllosen chinesischen Ramschläden, Boulangerien,<br />

Pattisierien, qui, qui, merci!<br />

In einem weiteren Kulturcenter genossen wir eine französischkanakische<br />

Jazzcombo. Offensichtlich ist es immer die Kultur,<br />

die die Leute zusammenbringt! Und das Surfen! Natürlich<br />

konnte Peter die windumtosten Surfstrände nicht unbeachtet<br />

lassen. Der Kite-Weltmeister kam in diesem Jahr aus Nouvelle<br />

Caledonie!


Revier<br />

19<br />

Ouvéa<br />

Fayaoué<br />

Neukaledonien<br />

Wé<br />

Lifou<br />

Tiga<br />

Thio<br />

Tadine<br />

Maré<br />

22° S<br />

Nouméa<br />

166° E<br />

Die größte<br />

Lagune der Welt<br />

Im „Aquarium des Lagons“ sahen wir Nautilus-Schnecken, die<br />

in Neukaledonien zu Hause sind. In einem verdunkelten Raum<br />

schwebten sie in einem Wasserbecken – seltsame, seltene Meerestiere.<br />

Sie leben in 300 m Meerestiefe und ihre Vermehrung<br />

ist ungeklärt. Noch nie hat jemand kleine, junge Tiere gesehen!<br />

Ich kaufte mir französische, nach Aprikosen duftende Sonnencreme<br />

und ging zum Friseur. Friseur de Maleur. Es war gut,<br />

dass wir uns zur Weiterfahrt nach Vanuatu bereit machten. Der<br />

schicke Sonnenhut a la Parisienne tat sein übriges. Wir passierten<br />

noch die Baye de Prony und staunten über die aufgegrabenen<br />

Berge um uns – Erzvorkommen, Nickel, Gold!<br />

Freunde, die in den geschützen Buchten schon seit Jahren einige<br />

Segelmonate verbringen, wanderten mit uns auf einen<br />

unberührten Berg. Dort hatten Besucher einen Steinhaufen<br />

aufgetürmt. Wir legten unsere Schiefer dazu und blickten in<br />

die blaue Ferne: Mit diesem Ritual verspricht man, wieder<br />

zurückzukommen nach Neukaledonien. Um es zu genießen,<br />

das französische Leben in den Tropen – la vie en rose oder en<br />

bleu oder en vin aux rouge oder wie man will!<br />

2<br />

1 Hier trainiert der Weltmeister im Kite-Surfen.<br />

2 Mit dem Passatwind lässt sich gut segeln.<br />

3 Exotisches Unterwasser-Erleben im „Acquarium des Lagons“.<br />

3


20<br />

Text und Fotos: Dieter Wanke<br />

rientalische<br />

Buchtenwelt<br />

Für Segler sind die herrlichen Buchten rund um Marmaris längst ein Klassiker.<br />

Motorboote hingegen fristen eher ein Schattendasein und sind bei den<br />

Charterfirmen eine Seltenheit. Völlig zu unrecht, denn sie passen perfekt ins Revier,<br />

wie wir bei unserer Reise durch die Gewässer vor der türkischen Küste feststellen.<br />

Text und Fotos: Dieter Wanke


Revier<br />

21


22<br />

Ich war sehr gespannt auf den Törn mit der nagelneuen Blue<br />

Moon, einer Bavaria 33, die erst seit kurzer Zeit in Marmaris<br />

im Charterangebot ist. Mein letzter Besuch in der schönen türkischen<br />

Küstenregion liegt fast 13 Jahre zurück. Damals verließ<br />

ich die Netsel-Marina mit dem Ziel Karibik. Doch schon in den<br />

Jahren davor hatte ich die wunderbaren Gewässer, in denen<br />

überall antike Ruinen an die bewegte Geschichte erinnern und<br />

köstliche Speisen in den zahlreichen Restaurants der Buchten<br />

angeboten werden, unter Segeln erkunden können. Ich war mir<br />

sicher, dass sich viel verändert haben musste. Bei meiner Ankunft<br />

gegen Mitternacht erwarten mich Esra und Ahmet direkt am<br />

Steg. Das sei der normale Service für alle Chartergäste, erklären<br />

mir die beiden gleich. Esra leitet das Büro von Sunshine Cruising<br />

und Ahmet verchartert seit 1988 Motoryachten in Marmaris. Die<br />

Blue Moon fährt unter deutscher Flagge. Eigner und auch<br />

Ansprechpartner für Österreich und Deutschland ist Josef Bauer<br />

von der Charteragentur Yachtkonzept GmbH & Co. KG aus<br />

München. Die Motoryacht-Spezialisten von Sunshine Cruising<br />

betreuen das Schiff vor Ort. Die jahrzehntelange Erfahrung in<br />

diesem Segment zahlt sich aus, denn – so viel sei schon jetzt<br />

verraten – der Service ist ebenso perfekt wie das Revier.<br />

1<br />

Ankerbuchten gibt<br />

es viele in der<br />

Region um Marmaris<br />

Marmaris. Der nächste Morgen erwartet mich mit strahlendem<br />

Sonnenschein und Windstille. Eine Lufttemperatur von<br />

etwas über 20 °C und Wassertemperaturen, die ebenfalls um<br />

die 20 °C liegen, sind eigentlich traumhafte Voraussetzungen<br />

für den einwöchigen Törn rund um die Küstengewässer von<br />

Marmaris. Besser könnten die Konditionen nicht sein, besonders<br />

wenn man bedenkt, dass wir erst Anfang April haben. Ein<br />

Vorteil ist auch, dass wir uns um diese Jahreszeit fast ganz alleine<br />

in der Buchtenwelt tummeln können, denn die Saison hat<br />

gerade erst begonnen und nur sehr wenige Yachten sind mo-<br />

2


Revier<br />

23<br />

3<br />

mentan unterwegs. Im Hochsommer sieht das ganz anders aus,<br />

dann herrscht nicht selten dichtes Gedränge und Ankerplätze<br />

werden gegen Abend schnell rar. Ein klarer Vorteil für Wassersportler,<br />

die mit einer schnellen Motoryacht wie der Blue<br />

Moon unterwegs sind, denn während für andere noch der<br />

Weg das Ziel ist, hat der Motoryacht-Skipper die nächste Bucht<br />

längst erreicht und der Tag kann für die Erkundung der Gegend<br />

genutzt werden. Ich nutze den ersten Vormittag, um nach<br />

meiner langen Abstinenz die Hafenstadt erneut in Augenschein<br />

zu nehmen. Der alte Stadtkern von Marmaris, die Promenaden<br />

und die Festung liegen von der Netsel-Marina nur wenige<br />

Minuten zu Fuß entfernt. Auf den ersten Blick hat sich wenig<br />

verändert. Die Gulets – typische türkische Motorsegler – warten<br />

nach wie vor auf ihre Gäste an der Kaimauer und im Bazar<br />

locken die Geschäfte wie schon vor Jahren mit zahlreichen<br />

Angeboten. Auch die unzähligen Restaurants entlang der Uferpromenade<br />

scheinen unverändert um Kundschaft zu buhlen.<br />

Momentan tummeln sich hier fast nur Einheimische und es<br />

gibt kaum Animateure, die im Sommer oft nervig auf Gästefang<br />

gehen. Unser Tipp: Einfach ignorieren. Wir speisen später im<br />

Neighbours und im Nil. In beiden Restaurants werden hervorragend<br />

zubereitete türkische Gerichte zu moderaten Preisen<br />

serviert. Um keine Überraschung zu erleben, sollte insbesondere<br />

bei Fisch vorher nach den Preisen gefragt werden. Frischer<br />

Fisch wird meist pro Kilo verkauft und ist sehr teuer,<br />

denn die eigenen Küsten sind leergefischt. Auch direkt in der<br />

Netsel- Marina speist man vorzüglich, hier können wir beispielsweise<br />

das Pineapple empfehlen. Proviant für die kommende<br />

Woche, in der mich Ahmet begleiten wird, kaufe ich im<br />

Supermarkt der Marina ein. Wir beschränken uns auf das Nötigste,<br />

denn wir wollen die Buchten mitsamt ihrer Restaurants<br />

ausgiebig erkunden. Ahmet kennt die Gegend wie seine Westentasche.<br />

Kein Wirt und keine Bucht sind ihm fremd. Beste<br />

Voraussetzungen also, um die Highlights aufzuspüren. Da<br />

unsere Bavaria 33 mit zwei starken Volvo D3-190-Triebwerken<br />

bestückt ist, sind wir nach dem Ablegen am Nachmittag in<br />

weniger als einer Stunde in der rund 20 Seemeilen östlich<br />

gelegenen Bucht von Ekincik. Die bekannte My Marina ist<br />

unser Ziel. Insgesamt 67 Moorings und Liegeplätze warten hier<br />

auf Bootstouristen. Trotz der Fülle der Liegeplätze sollte im<br />

Sommer unbedingt telefonisch reserviert werden, denn die<br />

Bucht ist wegen ihrer geschützten Lage und der Möglichkeit,<br />

Ausflüge zur antiken Stadt Kaunos am Fluss Dalyan zu buchen<br />

– eigentlich ein Muss bei jedem Törn – sehr beliebt. Ausweichmöglichkeiten<br />

bieten die umliegenden Ankerbuchten,<br />

allerdings ohne Service und Res taurants. Wie<br />

fast überall im Revier wird auch in dieser<br />

Bucht römisch-katholisch angelegt,<br />

also mit Buganker oder<br />

Mooringleine am Bug und<br />

dem Achterschiff zum Steg.<br />

Als wir uns der Steganlage<br />

nähern, wartet schon ein<br />

1 MARMARIS. Die Stadt hat eine bewegte<br />

Geschichte, die bei einem Besuch<br />

in der Burg erforscht werden kann.<br />

2 Netsel Marina. Der sichere Hafen<br />

liegt in der Bucht von Marmaris in unmittelbarer<br />

Nähe der schönen Hafenstadt.<br />

3 Anlaufpunkt. Die My Marina ist ein<br />

beliebter Anlaufpunkt mit schönen Stegen<br />

und gemütlichem Restaurant.<br />

4 Göcek. Das ehemalige Fischerdorf<br />

hat sich stark verändert und ist heute<br />

wesentlich touristischer geworden.<br />

4


24<br />

1<br />

Helfer, der Ahmet die Mooringleine anreicht und später auch<br />

die Heckleinen festmacht. Der Service in den Buchten ist meist<br />

beispielhaft. Zudem liegt man außer in den Häfen überall<br />

kostenlos. Lediglich Strom und Wasser muss in der My Marina<br />

bei Bedarf bezahlt werden. Wir verzichten auf beides, denn<br />

Batterien und Wassertanks der Blue Moon sind randvoll.<br />

Im Restaurant am Hang werden die Gäste mit schmackhaften<br />

Speisen versorgt. Die Preise für eine Hauptspeise beginnen bei<br />

15 Lira und reichen bis über 40 Lira für Fischgerichte, was dem<br />

ortsüblichen Niveau der Region entspricht. Für die Umrechnung<br />

in Euro müssen die Beträge halbiert werden. Den nächsten<br />

Morgen beginnen wir mit einem Gang in die blitzsauberen<br />

Sanitäranlagen, die den Gästen hier zur Verfügung stehen.<br />

Leider rieselt das Wasser recht kühl aus dem Duschkopf. Was<br />

im Sommer eine willkommene Erfrischung sein mag, ist in der<br />

Vorsaison weniger angenehm.<br />

2<br />

Buchtenzauber. Nach dem Ablegen liegt weiterhin Ostkurs<br />

an. Zunächst will ich mir Göcek ansehen, die beliebte Hafenstadt<br />

im Golf von Fethiye. Bei meinem letzten Besuch vor 15<br />

Jahren lagen hier nur wenige Charteryachten. Der damals noch<br />

sehr beschauliche Ort hat sich stark verändert. Die Marina ist<br />

erheblich gewachsen, in den umliegenden Buchten sind weitere<br />

Häfen dazugekommen und der Ort selbst ist durch die<br />

Fülle an Restaurants wesentlich touristischer geworden. Versorgungsmöglichkeiten<br />

gibt es reichlich. Ob Wasser oder<br />

Treibstoff im Hafen, kleine Läden mit frischem Obst und<br />

Gemüse im Ort oder den Supermarkt – hier gibt es alles, was<br />

die Crew braucht. Nach einem kurzen Rundgang verabschieden<br />

wir uns wieder, denn es locken noch sehr viele Buchten in<br />

der Gegend. Nächstes Ziel ist die berühmte Badebucht Ölü<br />

Deniz. Hier gibt es seltene Sand- und weiße Kieselstrände, vor<br />

denen Yachten direkt ankern können. Zum Übernachten zwar<br />

weniger geeignet, ist die Bucht aber dennoch ein herrlicher<br />

Platz, um ein paar Stunden zum Baden zu verweilen.<br />

Außerdem ist der Weg zu einer sehr geschützten und sicheren<br />

Ankerbucht, der Bestas Limani, nicht weit. Wegen ihrer besonders<br />

im Sommer sehr beliebten und erfrischend kühlen Quellen<br />

wird sie oft auch „Kaltwasserbucht“ genannt. Doch zuerst<br />

mache ich noch einen Abstecher zur vorgelagerten Gemiler-<br />

Insel. Auch hier gibt es sehr schöne Ankerplätze und einige<br />

historische Gemäuer, die auf der Insel besucht werden können.<br />

Darunter die Ruine einer Kirche, die im Mittelalter dem Heiligen<br />

Nikolaus gewidmet war. Deshalb ist die Insel auch als<br />

Nikolaus-Insel bekannt.<br />

Kaltwasserbucht. Weil der Abend naht, belasse ich es bei<br />

der Umrundung. Wenige Minuten später lassen wir den Anker<br />

in der Kaltwasserbucht fallen. Um die Heckleine kümmert sich<br />

3


Revier<br />

25<br />

gleich ein Helfer. Wegen der meist tiefen und nicht besonders<br />

guten Ankergründe in der gesamten Küstenregion empfiehlt es<br />

sich, generell viel Kette auszulegen. Aus diesem Grund verfügt<br />

die Blue Moon auch über 70 Meter Ankerkette und eine<br />

entsprechend lange Heckleine, um die Yacht zum Land hin zu<br />

sichern. Hierzu gibt es in allen Buchten Festmacher an Land.<br />

Ansonsten sollte die Leine um Steine gelegt werden. Das Festmachen<br />

an Bäumen ist mittlerweile verboten. Dass ein Beiboot<br />

in der Region unverzichtbar ist, wird spätestens hier klar, denn<br />

anders kann alleine weder die Heckleine klar gemacht werden,<br />

noch ist ohne Dinghi ein Landgang zum Restaurantbesuch<br />

möglich. Die Blue Moon verfügt deshalb über ein Schlauchboot<br />

für zwei Personen mit kleinem Außenborder. Kaum sind<br />

wir den kleinen Hügel zum Terrassen-Restaurant hinaufgelaufen,<br />

begrüßt uns schon der Wirt Ali Tuna in perfektem Deutsch.<br />

Er hat lange in Deutschland gelebt und seine Tochter aus Hannover,<br />

die gerade zu Besuch ist, serviert uns gleich ein kühles<br />

Bier. Wir erfahren, dass wir auch hier kostenlos Wasser bunkern<br />

können, genießen noch einen herrlichen Abend mit vorzüglichen<br />

Grillspießen, die Ali höchstpersönlich auf den Rost legt,<br />

1 Geschichte. Auf der Gemiler-Insel warten die Ruien der St.Nikolaus Kirche<br />

darauf von den modernen Seefahrern erkundet zu werden.<br />

2 ankerplatz. Vor der Gemiler-Insel ist ein geschützter Ankerplatz, den auch<br />

die Kapitäne der türkischen Gulets gerne anfahren.<br />

3 buchten. In der Kaltwasserbucht empfängt der Wirt Ali Tuna seine Gäste in<br />

perfektem Deutsch und serviert köstliche Grillspeisen.<br />

4 ruinen. In einer schönen Wanderung kann von der Kaltwasserbucht das<br />

verlassene griechische Dorf Kayaköy besucht werden.<br />

5 exoten. Motoryachten sind in den bezaubernden Ankerbuchten rund um<br />

Marmaris eine Rarität, eignen sich aber gut zur Erkundung.<br />

4<br />

Skippertipps<br />

In den türkischen Küstengewässern gilt das Betonnungssystem<br />

„A“. Zum Befahren der Gewässer vor der türkischen Küste ist der<br />

BFA „Küstenfahrt“ (Fahrtbereich 2) erforderlich. Der Skipper sollte<br />

über Erfahrung im Befahren von Küstengewässern und Kenntnisse<br />

in der Navigation, Wetterkunde sowie beim Ankern verfügen.<br />

Bestimmte Windverhältnisse schließen manche Bucht für die<br />

Übernachtung aus – dies sollte beachtet werden. Weht im Frühjahr<br />

und Herbst in der Region oft ein südlicher Wind, so wird der<br />

Sommer durch einen beständigen Meltemi aus nördlichen Richtungen<br />

geprägt. Ankergründe sind in der gesamten Region mit<br />

Vorsicht zu genießen. Deshalb sollte immer reichlich Kette gelegt<br />

und das Schiff mit einer Heckleine an Land gegen das Schwojen<br />

bei drehenden Winden gesichert werden. Beim Ankern aufpassen,<br />

dass die Kette nicht über die bereits geworfenen Anker anderer<br />

Schiffe gelegt wird. Das gibt Ärger beim Ablegen. An<br />

Stegen wird in aller Regel eine Mooringleine an einer<br />

Bugklampe befestigt und mit dem Achterschiff am<br />

Steg angelegt. Eventuell kommt statt einer Mooring<br />

auch der Anker zum Einsatz. Diesel gibt es meist<br />

in den größeren Marinas, Wasser auch in vielen<br />

Buchten und Strom an einigen Stegen vor den<br />

Restaurants. Liegegebühren werden in der<br />

Regel auch beim Festmachen an den Stegen<br />

nicht erhoben. Ausnahmen sind hier<br />

die Marinas oder Häfen. Wasser ist meist<br />

kostenlos erhältlich, Strom dagegen<br />

nicht. Der Dieselkonsum der Blue Moon<br />

liegt je nach Fahrweise bei etwa 50 bis<br />

70 Litern pro Stunde. Wer sich auf eines<br />

der Buchtensysteme beschränkt, was<br />

leicht möglich ist, legt nur kurze Wege<br />

zwischen den Übernachtungsplätzen<br />

zurück, was den Verbrauch im Rahmen<br />

hält. Der Preis für einen Liter Dieselkraftstoff<br />

lag bei unserem Besuch im<br />

April <strong>20<strong>10</strong></strong> bei etwa 1,50 Euro.<br />

5


26<br />

1<br />

und planen unseren nächsten Tag. Den beginnen wir<br />

mit einer Wanderung zu den Ruinen des ehemals<br />

griechischen Dorfes Kayaköy. Nach dem Ersten<br />

Weltkrieg mussten Griechenland und die Türkei ihre<br />

stark durchmischte Bevölkerung austauschen. Deshalb<br />

mussten die Einwohner von Kayaköy auf griechische<br />

Inseln umsiedeln. Türkische Bewohner auf<br />

griechischen Inseln mussten im Gegenzug zurück<br />

auf das türkische Festland. Nach rund 40 Minuten<br />

Fußweg ist das Dorf erreicht. Die Wanderung zu den<br />

beeindruckenden Ruinen lohnt sich, denn man begegnet<br />

hier der bewegten Geschichte der Mittelmeer-Region.<br />

Nach der Rückkehr lichten wir den<br />

Anker, um noch einige der zahlreichen Buchten im<br />

Golf von Göcek zu erkunden.<br />

Golf von Göcek. Nach einem kurzen Tankstopp<br />

in der Club Marina begeben wir uns zu den Jessica-<br />

Inseln, die unmittelbar südlich der Göcek-Insel lie-<br />

Anreise: Marmaris ist am besten über den Flughafen in Dalaman erreichbar. Außer<br />

von Turkish Airlines wird Dalaman ab Wien oder Salzburg auch direkt von Austrian<br />

Airlines oder Lauda Air angeflogen. Der Transfer in die Netsel-Marina von Marmaris,<br />

den die Charteragentur gerne organisiert, dauert eine gute Stunde und kostet mit<br />

dem Taxi 85 Euro, mit dem Minibus <strong>10</strong>0 Euro.<br />

Charter. Unser Charterschiff – die Blue Moon – stammt von der Charteragentur<br />

Yachtkonzept GmbH & Co. KG aus München, die auch Ansprechpartner in Deutschland<br />

ist. Das Schiff wird in der Netsel-Marina von Sunshine Cruising (www.ssc-<br />

yachting.com), einer auf Motoryachten spezialisierten Charterfirma betreut. Bei der<br />

Blue Moon, die über zwei Kabinen mit Doppelkojen verfügt, handelt es sich um<br />

eine neuwertige Bavaria 33, die mit zwei Volvo D3-190-Triebwerken ausgerüstet ist<br />

und komplett ausgestattet angeboten wird. Neben der Bareboat-Charter, die je nach<br />

Saison zwischen 3.300 und 4.500 Euro pro Woche liegt, ist es auch möglich, einen<br />

Skipper für 140 Euro Tagesgebühr zuzüglich Verpflegung zu buchen. Das in der<br />

Türkei für ausländische Schiffe übliche Transitlog schlägt mit 90 Euro zu Buche und<br />

die Endreinigung wird mit 70 Euro berechnet. Frühbuchern oder Wiederholungsgästen<br />

werden Rabatte gewährt. Infos und Buchung unter www.yachtkonzept.de<br />

Reisezeiten: Wer schönes Wetter bevorzugt, aber auch Ruhe sucht, dem sei die<br />

Vor- und Nachsaison zwischen April und Mai oder Oktober und November empfohlen.<br />

Allerdings gehört dann das Ölzeug und wärmende Kleidung ins Bordgepäck,<br />

denn besonders in den Abend- oder Nachtstunden kann es etwas kühler werden.<br />

Im Herbst liegen die Wassertemperaturen noch über 20 °C, doch auch im Frühjahr<br />

kann schon gebadet werden. Wesentlich voller und auch heißer wird es in den<br />

Buchten und Häfen im Sommer. Auch die Liege- und Ankerplätze sind dann schnell<br />

belegt, über Ausweichmöglichkeiten sollte stets nachgedacht werden.<br />

Meltemi: Der Meltemi ist ein typischer Sommerwind, der nicht nur in der Ägäis,<br />

sondern auch in den angrenzenden türkischen Küstengewässern aus nördlichen<br />

Richtungen weht. Er kennzeichnet eine Schönwetterlage mit klarer Sicht, die durch<br />

ein großes Hochdruckgebiet über dem Balkan und ein Tiefdruckgebiet über der<br />

Türkei entsteht. Von Juni bis September liegt die Wahrscheinlichkeit für eine solche<br />

Wetterlage in der westlichen Türkei bei rund 70 Prozent. Durchschnittlich ist mit etwa<br />

4–5 Beaufort Windstärke zu rechnen, aber auch bis zu 8 Beaufort sind möglich.<br />

Auch Motorbootfahrer müssen die Folgen dieses Windes, also entsprechenden<br />

Seegang oder eventuelle Abdrift beim Ankern, einkalkulieren. Die angepasste Auswahl<br />

der Ankerbuchten ist deshalb wichtig.<br />

Touristische Informationen: Ministerium für Kultur und Tourismus Ankara, c/o Botschaft<br />

der Republik Türkei, Kulturabteilung, Singerstraße 2/8, <strong>10</strong><strong>10</strong> Wien oder unter<br />

www.turkinfo.at<br />

Literatur: Törnführer Türkische Küste. Vom Bosporus bis Antalya, Gerd Radspieler,<br />

Delius Klasing Verlag, 6. Auflage, überarbeitet im März 2008, ISBN-13: 978–<br />

3768805728, Preis: 29,90 Euro<br />

Amtliche Seekarte des BSH, Nummer 614 – Ägäisches Meer, südöstlicher Teil –<br />

Bodrum bis Fethiye, Maßstab 1:150 000, Preis 49 Euro<br />

Ruinen und viele<br />

verträumte Buchten<br />

2


Revier<br />

27<br />

gen. Wir finden einen vorzüglichen Tagesankerplatz mit Bademöglichkeit.<br />

Bei der Weiterfahrt in Richtung Süden besuchen<br />

wir noch die sehr geschützte Tersane-Bucht auf der gleichnamigen<br />

Insel, die bei jedem Wetter einen sicheren Unterschlupf<br />

bietet. Auch hier warten ein Restaurant auf Gäste und byzantinische<br />

Ruinen auf Besucher. Als nächstes Ziel laufen wir die<br />

Tasyaka-Bucht an, die auch als Quellenbucht bekannt ist. Außer<br />

den Trinkwasserquellen gibt es gute Ankermöglichkeiten mit<br />

Sandgrund, kleine Strände und ein Restaurant. Historisch Interessierte<br />

dürften an den lykischen Felsengräbern Gefallen<br />

finden, die zu Fuß erkundet werden können. Auch ein längerer<br />

Besuch dieser schönen Bucht lohnt sich. Wir übernachten aber<br />

in der benachbarten Boynuz Bükü. In dieser landschaftlich sehr<br />

schönen Bucht wartet das Yacht Mola-Restaurant mit etwa 30<br />

Liegeplätzen an den Stegen auf seine Gäste. Spezialität auf der<br />

Speisekarte ist hier Wildschwein. Das Gericht muss allerdings<br />

telefonisch vorbestellt werden (+90 543 790 3843) und ist nur<br />

zu haben, wenn den Jägern ein Tier vor die Flinte gelaufen ist.<br />

Bei unserem Besuch war das nicht der Fall, aber wir bekommen<br />

herrliche türkische Meze, wie die Vorspeisen hier genannt<br />

werden. Die regionale Spezialität Yogurtlu Kizartma – frittiertes<br />

Gemüse in scharfer Joghurt-Sauce – und andere Leckereien<br />

schmecken hervorragend und machen den Abend zu einem<br />

kulinarischen Genuss.<br />

Man könnte leicht noch zwei Wochen durch die Buchtenwelt im<br />

Golf von Fethyie und Göcek bummeln. Doch wir wollen ja auch<br />

noch die westliche Seite der Küstengewässer vor Marmaris erkunden.<br />

Nach dem kostenlosen Auffüllen unserer Wasservorräte<br />

stechen wir am nächsten Tag mit dem Ziel Bozburun wieder in<br />

See. Es soll eine lange Fahrt werden. Etwa 70 Seemeilen, also<br />

etwa drei Stunden, beträgt die Fahrstrecke von der Boynuz Bükü<br />

in den Hafen von Bozburun. Doch es kommt alles ganz anders.<br />

Marmaris ist gerade passiert, als plötzlich ein verdächtiges Mo-<br />

Frischer Wind<br />

auch in dieser<br />

saison!<br />

3<br />

1 kirchen. In der Gegend des verlassenen Dorfes Kayaköy siedelten schon<br />

vor 5000 Jahren Menschen. Auch Kirchen blieben erhalten.<br />

2 gewölbe. Eine der beiden griechisch-orthodoxen Kirchenruinen im denkmalgeschützten<br />

Kayaköy hat ein imposantes Kreuzgewölbe.<br />

3 quellen. In der Kaltwasserbucht gibt es nicht nur sichere Ankermöglichkeiten,<br />

sondern auch erfrischende Quellen für ein kühles Bad.<br />

Alle News und Highlights finden Sie Sie in in unserem<br />

Katalog 2011. Jetzt anfordern oder oder unsere Homepage<br />

www.ecker-yachtcharter.com besuchen.<br />

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28<br />

1<br />

2<br />

torengeräusch meinen Blick auf die Wassertemperatur wandern<br />

lässt. Die Anzeige der Steuerbord-Maschine schnellt in Sekunden<br />

in den roten Bereich und ich stoppe sofort auf. Was ist passiert?<br />

Wir befürchten einen Defekt des Impellers. In Verdrängerfahrt<br />

bleibt die Kühlwassertemperatur im Normalbereich und wir<br />

ändern sofort den Kurs in Richtung Marmaris. Nach zwei Stunden<br />

Schleichfahrt haben wir das Ziel endlich erreicht. Der Mechaniker<br />

baut Filter und Impeller aus, doch beides ist in bestem<br />

Zustand. Ahmet entschließt sich zu tauchen und das Achterschiff<br />

zu untersuchen. Als er ein schwarzes Plastiksackerl aus dem<br />

Ansaugtrakt fischt, ist die Ursache klar. Das Müllsackerl war wohl<br />

irgendwo über Bord gegangen und die Blue Moon hat sie<br />

unbemerkt eingesaugt. Wir sind heilfroh, dass kein mechanischer<br />

Defekt vorliegt und wir unsere Fahrt fortsetzen können.<br />

Bozburun. Gegen Abend laufen wir dann in die Bucht von<br />

Bozburun ein. In den sehr geschützten Gewässern fallen sofort<br />

die zahlreichen Gulets auf, die hier an Land aufgepallt stehen.<br />

In den Werften werden bekanntermaßen die preiswertesten<br />

Gulets der Türkei gebaut und ein Betrieb grenzt an den anderen.<br />

Der Hafen von Bozburun empfängt uns mit goldener<br />

Abendsonne und einer festlich geschmückten Hafenpromenade.<br />

Der Grund: Am Tag unserer Ankunft wird die kleine Hafenstadt<br />

„Port of Entry“. Ab sofort kann hier also ein- oder<br />

ausklariert werden, um auch die unmittelbar benachbarten,<br />

griechischen Inseln wie beispielsweise Simi oder Rhodos anlaufen<br />

zu können. Nach der langen und ereignisreichen Anreise<br />

überfällt uns der Hunger. Wir haben von einem deutschen<br />

Segler gehört, der erst vor wenigen Wochen hier ein Restaurant<br />

eröffnet haben soll. Nicht weit vom Hafen entfernt finden wir<br />

die Pirates Cove von Thomas und seinem Partner Salih. In der<br />

sehr gastlichen Terrassen-Kneipe gibt es Spezialitäten, die sonst<br />

niemand hier bietet. Die hauseigene Bratwurst oder die Currywurst<br />

sind auch unter der türkischen Kundschaft der Renner,<br />

denn Thomas stellt sie selbst und ohne Schweinefleisch her.<br />

Mich überzeugt die gebotene Kochkunst jedenfalls. Wer technischen<br />

Service für sein Schiff benötigt, wird hier ebenfalls<br />

fündig. Am nächsten Tag mieten wir uns ein Auto, denn der<br />

Besuch der umliegenden Werftbetriebe ist eine willkommene<br />

Abwechslung. Ein fahrbarer Untersatz ist schnell bei einem der<br />

Vermieter im Dorf gefunden. Für 20 Lira die Stunde ein bezahlbares<br />

Vergnügen. Wir fahren einige der Werftbetriebe an<br />

und können vom Aufbau bis zur Überholung der Gulets alles<br />

ansehen. Eine spannende Tour für Leute, die sich für Schiffbau<br />

interessieren. Nach der Rückkehr legen wir mit dem Ziel Marti<br />

Marina ab. Auf der Nordseite der Halbinsel angelangt, machen<br />

wir noch einen Abstecher in die Dirsek-Bucht. Ein Restaurant<br />

wartet auch hier auf Gäste und für eine Übernachtung<br />

lohnt der Besuch allemal. Auf dem Weg in die Keci-Bucht zur<br />

Marti-Marina passieren wir noch die Kameriye-Insel mit der<br />

Bodrum<br />

36°50‘ N<br />

Marmaris<br />

Dalaman<br />

Göcek<br />

Symi<br />

29° E<br />

Fethiye


Revier<br />

29<br />

3<br />

Gulet-Werften bauen<br />

direkt an der Küste<br />

Ruine einer Kirche, um dann kurze Zeit später in den Yachthafen<br />

einzulaufen. Der zieht uns besonders deshalb an, weil wir<br />

hier noch etwas Diesel für die Rückfahrt bunkern können. Wer<br />

den Service der Marina nicht benötigt, kann auch an mehreren<br />

Stellen in der geschützten Bucht vor Anker gehen. Auch hier<br />

gibt es mehrere Restaurants. Wir wollen aber in der sehr viel<br />

idyllischeren Selimiye-Bucht weiter südlich übernachten. Die<br />

Stege des sehr empfehlenswerten Sardunya Restaurants sind<br />

hier eines der zahlreichen Highlights. Nach kurzer Fahrt reichen<br />

uns die Helfer am Restaurant die Mooringleine an. Die<br />

gepflegte Anlage ist sehr ansprechend und bietet alles, was die<br />

Crew benötigt. Saubere Sanitäranlagen und bestes Essen sind<br />

selbstverständlich. Wir machen uns gleich auf den Weg in das<br />

idyllische Fischerdörfchen, das der Bucht ihren Namen gibt.<br />

Die kleine Siedlung ist nach wenigen Minuten Fußweg entlang<br />

der Promenade erreicht. Dort springt mir das in frischem Weiß<br />

angepinselte Bistro Paprika ins Auge. Der Wirt ist schnell zur<br />

Stelle und spricht mich in gutem Deutsch an. Er hat einige<br />

Jahre Autos aus Deutschland importiert und als neuen Erwerbszweig<br />

gerade die sehr ansprechende Gaststätte eröffnet.<br />

Wir ziehen aber weiter und treffen nach wenigen Metern auf<br />

das Restaurant von Osman. Bekannt durch seine Goldzähne,<br />

ist der Wirt hier eine Institution unter den Yachtsportlern. Ein<br />

Besuch in seiner Kneipe gehört zum Pflichtprogramm, zumal<br />

man hier oft andere Skipper trifft und alle Neuigkeiten erfährt.<br />

Schnell kommen wir mit den anderen Gästen ins Gespräch.<br />

Nach einem langen und intensiven Erfahrungsaustausch sowie<br />

einigen Gläsern Raki machen wir uns dann auf den Rückweg,<br />

um im Sardunya ein köstliches Abendessen einzunehmen.<br />

Rückweg. Auch in den westlich von Marmaris gelegenen<br />

Buchten kann mit der Yacht leicht mehrere Wochen von Bucht<br />

zu Bucht gezogen werden. Ankerplätze, die mit der Blue<br />

Moon in nur wenigen Minuten Fahrt erreichbar sind, gibt es<br />

hier überall. Doch meine Reise neigt sich leider schon dem Ende<br />

zu, denn die Rückfahrt nach Marmaris steht an diesem Morgen<br />

an. Dabei will ich aber noch kurze Abstecher in die Buchten an<br />

der Südküste machen. Bozukale mit seiner nie fertiggestellten<br />

Festung steht als erstes auf der Liste. Das bekannte Loryma-<br />

Restaurant ist wohl mittlerweile geschlossen. Doch es gibt zwei<br />

weitere Gaststätten in der Bucht. Nächster Stopp ist die Serce-<br />

Bucht, in der auch viele Fischerboote aus der Gegend ihren<br />

Liegeplatz haben. Auch hier ankert man sicher und ein Restaurant<br />

bietet köstliche Speisen. Letzter Stopp vor der Ankunft in<br />

Marmaris ist Ciftlik, doch die Bucht mit ihrer Hotelanlage war<br />

schon immer sehr touristisch ausgerichtet und ist deshalb nicht<br />

mein Fall. Verändert hat sich im Grunde nicht viel seit meiner<br />

langen Abwesenheit in der Region. Die Buchten um Marmaris<br />

waren und sind eines der schönsten Küstenreviere der Welt –<br />

und immer wieder eine Bootsreise wert.<br />

1 Gulets. Die typischen türkischen Holzschiffe warten in Marmaris, aber auch<br />

in vielen anderen Städten auf Gäste für Ausflugsfahrten.<br />

2 Versorgung. Überall in der Türkei findet man kleine Geschäfte oder Märkte<br />

mit frischen Früchten und Gemüse für die Bordküche.<br />

3 Schiffbau. Die Bucht von Bozburun ist bekannt für ihre zahlreichen Werftbetriebe<br />

in denen die typischen Gulets gebaut werden.<br />

4 Kneipe. Der deutsche Segler Thomas hat mit seinem Partner Salih in Bozburun<br />

eine urige und gemütliche Terrassenkneipe eröffnet.<br />

4


30<br />

oCEAN7 People<br />

Seltener Tropfen<br />

aus dem ewigen Eis<br />

Sensationeller Fund in der Antarktis: Unter den<br />

Bodenbrettern der Hütte, die der legendäre<br />

Polarforscher und Seemann Ernest Shackleton<br />

im Jahre 19<strong>09</strong> verlassenen hat, wurde<br />

der Nottropfen des großen Entdeckers gefunden.<br />

Fünf Kisten mit Whisky und Brandy lagen<br />

etwa <strong>10</strong>0 Jahre im ewigen Eis und werden nun in<br />

Neuseeland langsam erwärmt, um die seltenen Getränke<br />

danach schonend analysieren zu können. Die Destillerie<br />

Whyte & Mackay, die seinerzeit den<br />

Whisky für die Expedition lieferte, will<br />

nun Shackletons Hausmarke nach <strong>10</strong>0<br />

Jahren noch einmal brennen.<br />

Bei seiner Expedition mit der Endurance<br />

sank sein Expeditionsschiff, dank Shackletons<br />

Führungsqualitäten überlebten<br />

jedoch alle Crewmitglieder.<br />

Neuer<br />

European Sales &<br />

Marketing Direktor<br />

Johnson Outdoors Marine Electronics Inc., Hersteller von Kartenplottern, Fishfindern,<br />

elektronischen Trolling Motoren und Downriggern, ernennt Gianluca Bugli<br />

zum neuen European Sales & Marketing Direktor. Gianluca Bugli wird den Bereich<br />

Sales & Marketing ab Oktober <strong>20<strong>10</strong></strong> mit Beginn der 50° Bootsmesse Salone<br />

Nautico in Genua übernehmen. Er ist für die Johnson Outdoors Marken Geonav,<br />

Humminbird, Minn Kota and Cannon in Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien,<br />

Grossbritannien, Frankreich, Spanien, Portugal und Griechenland verantwortlich.<br />

Gianluca Bugli arbeitet in der Zentrale von Johnson Outdoors Marine Electronics<br />

in Viareggio, Italien.<br />

www.johnsonoutdoors.com<br />

Mirno More<br />

Die Friedensflotte mirno more <strong>20<strong>10</strong></strong> hat dieses Jahr 950 sozial benachteiligten Kindern und<br />

Jugendlichen auf <strong>10</strong>5 Schiffen eine tolle Woche auf der kroatischen Adria ermöglicht. Unter<br />

dem Motto „Vorurteile über Bord werfen und Toleranz lernen“ werden den Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmern bei diesem einzigartigen Projekt seit 16 Jahren Teamgeist, soziale Interaktion und<br />

Toleranz vorgelebt.<br />

www.mirnomore.org


NEWS People<br />

31<br />

Wie neugeboren<br />

40 Jahre gab es sie kaum noch: Die eleganten <strong>10</strong>er-Rennjollen.<br />

Doch der Wiener Liebhaber alter Boote Artur Vlasaty hat die<br />

Klasse neu belebt: Er trieb 26 der bereits historischen<br />

Jollen auf – eine sogar in Japan. Jetzt organisierte<br />

er mit dem Segel Club Seekirchen am Wallersee<br />

die erste Internationale Klassenmeisterschaft<br />

– nach vier Jahrzehnten Pause.<br />

www.n-rennjolle.org<br />

THE ART OF GREEN TECHNOLOGY<br />

WORLDWIDE FIRST SERIALIZED HYBRID PROPULSION SYSTEM FOR PLEASURE BOATS<br />

FACTS<br />

POWER OUTPUT:<br />

7 kW at 48 V (56 V charging)<br />

WEIGHT:<br />

75 kg (165,4 lb) for Hybrid Unit<br />

(exclusive battery pack)<br />

ADDITIONAL LENGTH:<br />

<strong>10</strong>0 mm (4,2 „)<br />

Benefits for the environment and the driver:<br />

Electric engine with 4 operation modes<br />

Emission- and noise-free handling<br />

Electrically supported Boost Mode<br />

No separate generator units<br />

Fits on all Steyr Motors Marine Diesels<br />

Für mehr Informationen bitte kontaktieren Sie:<br />

STEYR MOTORS GmbH<br />

Im Stadtgut B1, 4407 Steyr, Austria<br />

Herr Hubert Boxleitner<br />

Tel.: +43 (0)7252/222-25<br />

h.boxleitner@steyr-motors.com<br />

www.steyr-motors.com


32


PEOPLE<br />

33<br />

Lara Vadlau hat unglaublich viel Talent,<br />

noch mehr Ehrgeiz und bekommen, was ihr<br />

zustand. Jetzt hievt sich die frisch gebackene<br />

Olympiasiegerin einen nicht minder<br />

genialen Kopf ins Cockpit und sorgt mit<br />

neuen ehrgeizigen Plänen für Gesprächstoff.<br />

Treffer<br />

Text: Dominic Marsano · Fotos: OeSV Marsano<br />

versenkt<br />

Sie hatte sich mit dem Europa- und Vizeweltmeistertitel in Pole<br />

Position gebracht, doch Top-Favoriten reden gerne die Konkurrenz<br />

stark und vorzugsweise um den heißen Brei herum.<br />

Einen zweiten Platz als Enttäuschung zu definieren kann so<br />

gesehen als durchaus selbstbewusste, irgendwie freche, aber<br />

auch völlig abgefahrene Aussage interpretiert werden. Lara<br />

Vadlau hatte mit ihren Kampfansagen jedenfalls ordentlich<br />

Staub aufgewirbelt, sie sprach nie vom Platzfahren, sondern<br />

ausschließlich vom Gewinnen. In Anbetracht des bevorstehenden<br />

Formates eine durchaus dicke Lippe, die die 16-Jährige da<br />

riskierte, denn nicht der Wörtherseer Wanderpokal stand zur<br />

Debatte, sondern vom angepeilten Olympiasieg war die Rede.<br />

In Singapur, wo Mitte August die Premiere der Jugendspiele<br />

über die Bühne ging, zeigten nicht weniger als 205 Nationen<br />

Flagge. 3.600 Sportlerinnen und Sportler sorgten für ein monströses<br />

Teilnehmerfeld und jede Menge Bewegung – zum Vergleich,<br />

Benjamin Raich und Co. bekamen es beim letzten olympischen<br />

Wintergipfel in Vancouver mit der Hälfte an Gegnern<br />

aus gerade mal 80 Nationen zu tun. Im Rampenlicht der Weltöffentlichkeit<br />

hatten Jacques Rogge und das IOC im Vorfeld<br />

der Youth Olympic Games ordentlich auf den Putz gehauen.<br />

Der olympische Vergleich der 14- bis 18-Jährigen wurde als<br />

sportlicher Meilenstein hochgejubelt und den Vorschusslorbeeren<br />

rückblickend mehr als gerecht. Österreichs 16-köpfiges<br />

ÖOC-Aufgebot punktete im Wildwasser, beim Triathlon sowie<br />

auf der Judomatte und brachte in Summe sechs Medaillen<br />

heim. Den Vogel schoss unsere Seglerin ab, die großen Worten<br />

noch größere Taten folgen ließ, und dank Einzel-Gold zum<br />

Liebkind der Nation mutierte.<br />

Die Zuckerhut-Attacke. Österreich war entzückt, Kärntens<br />

Polit-Spitze reichte sich die Klinke und die Lerchen felder<br />

Sportgymnasiastin, die gegenwärtig die siebente Schulklasse<br />

absolviert, bekam, was ihr zusteht. Ungeteilte Auf merksamkeit<br />

und Freude, überschwänglich vermittelter Nationalstolz, Bares<br />

genauso wie Materielles. Das Land und die Gemeinde Maria<br />

Rain, wo der Teenager sein Zuhause weiß, bedankten sich mit<br />

in Summe 7.000 Euro, OeSV-Partner BMW löste sein Versprechen<br />

und ließ seine Unterstützung auf vier Rädern vorfahren.<br />

Dinge, die das sympathische Goldmädel durchaus brauchen<br />

kann, denn geht es nach den Plänen des Ausnahmetalentes,<br />

soll bei den Olympischen Spielen 2016 der nächste Clou<br />

gelingen. Das wäre dann in sechs Jahren und ist wieder eine<br />

kühne Ansage, denn noch ist nicht einmal sicher, auf welchen<br />

Booten vorm Zuckerhut überhaupt gesegelt wird. Bleibt der<br />

470er, kommt ein Einhand-Skiff, was passiert am Multihull-<br />

Sektor, Fragen, die erst vier Jahre zuvor beantwortet werden<br />

und bootspolitische Planungen aus heutiger Sicht ad absurdum<br />

führen. Doch wer die Vadlauische Zielstrebigkeit genauer betrachtet<br />

und sieht, dass der Untersatz eher nebensächlich ist<br />

und ohnehin nichts dem Zufall überlassen war und wird, ist<br />

allemal geneigt, dem ehrgeizigen Unterfangen Glauben zu


34<br />

Nächstes ehrgeiziges Ziel ist Olympia 2016<br />

schenken. Zwei Jahre lang meisterte die Frohnatur mit Vorliebe<br />

zu abgedrehten Sonnenbrillen, übergroßen Baseball-Kappen<br />

und knalligen Shorts eine Dreifachbelastung und tat so als sei<br />

es das normalste auf der Welt, neben der Schule auf zwei Booten<br />

Weltklasseleistungen zu bringen. Anfang Juni räumte Lara<br />

in der Byte-Klasse nach WM-Silber auch den Europameistertitel<br />

ab, sechs Wochen später steuerte sie den 420er zu WM-<br />

Bronze und das trotz kurzfristiger Vorschoter-Rochade. Die<br />

Tatsache, wesentlich mehr in Booten als auf der Schulbank<br />

gesessen zu sein, wirkte sich kaum auf die Noten aus, die Sechste<br />

wurde scheinbar spielend übersprungen.<br />

den Rest der Welt zu Statisten. Die zweitplazierte Holländerin<br />

Daphne van der Vaart hatte 14 Punkte Rückstand, Constanze<br />

Stolz, die Deutschland mit Bronze beglückte, mehr als doppelt<br />

soviel. Man hatte nie den Eindruck, dass sich Lara Vadlau mit<br />

etwas anderem außer Gold begnügen würde, genauso zielstrebig<br />

geht die begeisterte Hobby-Kickerin, die für den Kärntner Yachtclub<br />

Klagenfurt in die Schoten greift, nun das Thema Rio an.<br />

Nach einem Testwochenende auf dem Wörthersee holte sich die<br />

Kombinationsstark. Von der ISAF 2008 mit dem jugend -<br />

olympischen Status versehen genießt die Byte vor allem in Asien<br />

große Popularität, hierzulande war die 3,66 Meter lange und 50<br />

Kilogramm leichte Einhandjolle hingegen völlig unbekannt. Mit<br />

Hilfe des ungarischen Spitzentrainers Sigmond Andras, zuvor<br />

zehn Jahre Nationalcoach Singapurs und damit auch in punkto<br />

Revierkenntnis ein echter Bringer, kam Vadlau aber rasant in die<br />

Gänge. Sie nahm für den olympischen Showdown fünf Kilo ab,<br />

um den asiatischen Federgewichten notfalls Parole bieten zu<br />

können und legte in der Straße von Singapur eine unglaubliche<br />

Serie auf das Wasser. Abgesehen<br />

von einem gestrichenen neunten<br />

Rang segelte die Österreicherin<br />

immer unter die<br />

Top5, brachte drei<br />

Tagessiege über<br />

die Linie und<br />

degradierte<br />

Jugend-Olympiasiegerin mit Tanja Chiara Frank eine ebenfalls<br />

heiße Nachwuchsaktie in ihr 420er Cockpit. Die amtierende<br />

Jugendmeisterin wird von der Steuerfrau zur Trapezkünstlerin<br />

umfunktioniert. Eine Kombination die viel versprechend klingt,<br />

zumal Frank ein grenzgenialer Kopf ist. Die 17-Jährige ist zwar<br />

nach Eigendefinition in Geschichte eine Null, dafür hat sie die<br />

Matura wie auch den Führerschein längst in der Tasche und<br />

schließt kommendes Jahr ihr Biologiestudium ab. Die Zukunft<br />

gehört der Pharmazie, und nach und nach dem 470er, auf dem<br />

Frank gemeinsam mit ihrer Neo-Steuerfrau spätestens ab 2012<br />

Ernst macht. Was so hervorragend klingt, wurde und wird durch<br />

den elterlichen Rückenwind auf Touren gebracht. Mit Verbands-<br />

Trainer Christoph Sieber steht der personifizierten Girl-Power<br />

ein weiterer Erfolgsgarant zur Seite. Der Surf-Olympiasieger ist<br />

seit Februar für den OeSV-Talenteschuppen verantwortlich und<br />

weiß genau, was es heißt, ganz oben zu stehen.<br />

1 heiSSes trio. Trainer Christoph Sieber mit seinen Jungstars Tanja Chiara<br />

Frank und Lara Vadlau. Oben die Mädels im Einsatz.


0 2 / 2 0 1 3 M ä r z / A p r i l 4 , 5 0 E U R<br />

0 1 / 2 0 1 3 J ä n n e r / F e b r u a r 4 , 5 0 E U R<br />

0 3 / 2 0 1 3 M a i / J u n i 4 , 5 0 E U R<br />

Mehrwertsteuer Kroatien<br />

9 190001 016481<br />

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PEOPLE<br />

35<br />

Jahres-<br />

ABO<br />

D A S Y A C H T M A G A Z I N F Ü R Ö S T E R R E I C H<br />

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1.000 Meilen Race Zadar–Alanya<br />

IM STURM<br />

durchs Mittelmeer<br />

Andamanen<br />

Exotik und<br />

Traumstrände<br />

D A S Y A C H T M A G A Z I N F Ü R Ö S T E R R E I C H<br />

Tolle Boote, schöne Reviere<br />

TIPPS<br />

Richtig<br />

chartern<br />

Per Anhalter über Ozeane<br />

Das Abenteuer<br />

Segeln in Kampanien<br />

Küche & Kultur<br />

Mit Yacht Club Austria-News<br />

und Hochseeverband-News<br />

YCA + SeaHelp<br />

helfen Eignern<br />

Ein marxistisches Segelabenteuer<br />

FRÜHSTÜCK<br />

Mit Yacht Club Austria-News<br />

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auf Kuba<br />

So war die Austrian Boatshow<br />

Frischer Wind<br />

Korallenriffe<br />

128 Inseln<br />

Mit Yacht Club Austria-News<br />

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P. b. b. Verlagsort: 9020 Klagenfurt am Wörthersee · 12Z039473 M<br />

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P. b. b. Verlagsort 9020 Klagenfurt | GZxxxxxxxx<br />

6 Ausgaben<br />

für nur<br />

€ 25,–<br />

Ausland zzgl. €<br />

13,– Porto<br />

abo@ocean7.at | www.ocean7.at


36<br />

Morgenkuss<br />

Abendkuss<br />

&


PEOPLE<br />

37<br />

Eine geballte Ladung österreichischer Weltumsegler gab es im August<br />

mitten im Ausseerland. 150 weltgereiste Yachties waren zu einem Treffen<br />

an den Grundlsee gereist. Mit dabei natürlich die Crew der RISHO MARU,<br />

Alexandra, Peter und Finn. Alexandra, die <strong>OCEAN7</strong>-Kolumnistin, berichtet<br />

hier aus der Heimat von Erzherzog Johann.<br />

Text: Alexandra Schöler<br />

Fotos: Peter Schöler


38<br />

1<br />

„Des kann net sein, die haben wir ausg’lassen, ward ihr auf den<br />

San Blas Inseln?“ „Jetzt weiß ich’s, in Panama sind wir nebeneinander<br />

gelegen.“<br />

Das Weltumseglertreffen <strong>20<strong>10</strong></strong> war voll im Gange! Die Truppe<br />

von ca. 150 Seglern, die an diesem Wochenende der Einladung<br />

des genialen Organistors Ernst Köberl gefolgt war, fühlte sich<br />

hier am Grundlsee wohl wie die Fische im Wasser – oder die<br />

Segler auf dem Ozean. Denn sobald Segler Segelboote und<br />

Wasser sehen, sind sie froh, egal ob es die Heimat von Nicht-<br />

Segler Erzherzog Johann ist oder die Berge umher weit spektakulärer<br />

sind als die See!<br />

2<br />

Der Durchschnitts-Sommerfrischler im Ausseerland dürfte an<br />

diesem speziellen Wochenende im August bisweilen verwirrt<br />

gewesen sein.<br />

Als er/sie zum Beispiel am strahlend blauen Sommersamstag<br />

den Toplitzseee mit einer traditionellen hölzernen Plätte querte<br />

und sein vor Energie sprühender Sitznachbar beim Anblick<br />

der zauberhaften Umgebung ausrief „Da schaut’s aus wie auf<br />

den Azoren!“ Azoren? Wer fährt den da hin auf Urlaub? Sicher<br />

so eine Bildungsreise, rätselte der Tourist im Stillen, als die<br />

Dame gegenüber verlautete: „In Neuseeland kannst du das<br />

auch haben“. Hinter ihm in der zweiten Plätte, die mit der<br />

ersten mitgeführt wurde, um möglichst viele Interessierte<br />

gleichzeitig zu transportieren, also hinter unserem Touristen,<br />

war eine Diskussion zwischen zwei Herren entbrannt: „Wir<br />

kennen uns aus Thailand“, „Naa, des wårn die Malediven“.<br />

Die RISHO MARU-Show. Die Gastgeber hatten sich ins<br />

Zeug gelegt – man wartete mit einem perfekten Sightseeing-<br />

Programm auf, sodass die gerade heimgekehrte Weltumseglerin<br />

Evi von der SLEIPNIR2 verzückt hauchte „Meine Güte,<br />

dieses Österreich ist soooo schön“. Das Rahmenprogramm<br />

enthielt auch steirischen Volkstanz, die berühmten Segler -<br />

interviews auf der roten Couch und Saibling.<br />

Und wir, die PAFs, ließen den ersten Teil der RISHO MARU-<br />

Show über die Leinwand flimmern, ernteten dafür viel Applaus,<br />

und Wolf von den SEENOMADEN lobte: „Das ist mal ganz<br />

was anderes – wie ein Musical“. Ja genau, das hatten wir auch<br />

im Sinn! Wir waren erleichtert ob der positiven Reaktionen<br />

und freuen uns schon auf unsere Premiere im Sensenwerk in<br />

Deutschfeistritz. Die Seenomaden gaben dann Einblicke in<br />

ihren spannende neuen Südsee-Vortrag, erstmals Open Air vor<br />

der großartigen Kulisse des Gössl.<br />

Ein junges Paar, das sich unter die Segler gemischt hatte, um<br />

Erfahrungen für ihren Ein-Jahres-Segeltörn zu sammeln, war<br />

berührt und beglückt von beiden Seglershows.


PEOPLE<br />

39<br />

Das ist ja wie in<br />

einem Musical<br />

3 4<br />

Als dann am letzen Tag zum Ausklang noch zwei Kurzvorträge<br />

mit Thema Sturm und Pira terie von deutschen bzw. italienischen<br />

Crews gezeigt wurden, waren die beiden zukünftigen<br />

Fahrtensegler beruhigt, da sie wussten – so was kann vorkommen,<br />

ist aber bei weitem nicht Fahrtensegleralltag!<br />

Das junge Paar staunte viel mehr über die Segler, die sich zu<br />

ihrer Liebe, zu ihren Partnern bekannten – vor Publikum!<br />

Weltumseglerin Edith – Mittsiebzigerin von der JÖKE lachte<br />

mit blitzenden Augen: „Streit an Bord kommt vor, aber immer<br />

ein Morgenkuss und immer ein Abendkuss!<br />

Das ist wichtig, auch im Landleben!“ Damit<br />

drückte sie die Hand ihres Michael und<br />

machte aus ihrem Mastbruch auf dem Weg<br />

nach Neuseeland keine große Sache: „Mit<br />

meinem Michael schaff’ ich so was“.<br />

Zum Thema Streit sinnierte Weltumseglerin<br />

Doris: „Die Menschen<br />

sollten überhaupt<br />

lieber segeln gehen statt<br />

streiten. Dann kommt da<br />

eine Gewitterfront und plötzlich<br />

ist ganz klar, was wichtig ist“.<br />

Interviewer Thomas Fuhrman, der die<br />

Crews auf dem Roten Sofa befragte,<br />

blickte in fröhliche Gesichter, hörte<br />

spannende Geschichten, Pläne, Träume,<br />

und stellte fest, dass dieser speziellen<br />

Truppe von Menschen eines besonders<br />

wichtig ist: Der Zusammenhalt<br />

untereinander auf See, im Notfall, beim<br />

Sun downer oder einfach beim gemütlichen<br />

Zusammensein des Weltumseglertreffens.Toll, dass es Leute<br />

wie Ernst Köberl und seine Frau Heidi gibt, die bereit sind,<br />

sich den Freuden, aber auch Mühseligkeiten solch eines Events<br />

zu stellen! Und Fahrtenseglern die Freude bereiten, sich an Land<br />

kennenzulernen oder endlich wiederzusehen!<br />

Nur einem machte das<br />

Wochenende keine Freude. Dem<br />

Saibling. Tja, selber schuld, wenn<br />

er so gut schmeckt und so frisch ist,<br />

dass selbst fischerfahrene Blauwassersegler<br />

nicht widerstehen können!<br />

1 showgirls. Sie sorgten<br />

für die folkloristische<br />

Tanzeinlage, bevor die<br />

große Grillerei losging.<br />

2 showboys. Sie spielten<br />

vor der Eröffnung – hatten<br />

aber kaum Chance,<br />

sich gegen die lauten Fahrtensegler<br />

durchzusetzen.<br />

3 showstars. Edith und Michael<br />

– und ihr Geheimnis vom Morgen kuss<br />

und Abendkuss.<br />

4 showdrinks. Champagner auf<br />

Eis – der exklusivste Sundowner für<br />

Österreichs Weltumsegler-Elite.<br />

Schiffsführer<br />

Schule Ebner<br />

Leiter Kapt. Christian Ebner<br />

Tel. 0664 / 300 04 30<br />

Fax 07722 / 642 00<br />

www.boot1.at<br />

SRC und UBI See<br />

& Binnenfunkzeugnisse<br />

Qualität zu Spitzenpreisen<br />

für Vereine oder Gruppen ab<br />

5 Personen nur 180,- €<br />

z. B. für das<br />

SRC GMDSS Seefunkzeugnis<br />

Ab 3 Personen können Kursort und<br />

Zeit individuell vereinbart werden


40<br />

oCEAN7 Service<br />

Elektronisches<br />

Logbuch<br />

Die Software „myCruise“ macht aus dem Notebook ein elektronisches<br />

Logbuch – und mit einem GPS-Tracker (etwa dem i-gotU MiniGPS-Empfänger<br />

für rund 50 Euro) kann „myCruise“ noch mehr:<br />

Die Route des Törns wird automatisch mit Position, Distanzen und<br />

Geschwindigkeiten protokolliert. Gratis herunterzuladen bei<br />

www.masteryachting.de<br />

Steyr&<br />

Mastervolt<br />

Gemeinsam in die Zukunft<br />

Steyr Motors, der Spezialist für Dieselmotoren in der Schifffahrt, hat<br />

für seine richtungweisenden Hybrid-Technologien schon die wichtigsten<br />

Innovationspreise gewonnen. Jetzt geben die Österreicher eine<br />

Partnerschaft mit Mastervolt, Lieferant erstklassiger Elektroausstattungen<br />

mit Sitz in Amsterdam, bekannt.<br />

Rudolf Mandorfer, CEO von Steyr Motors: „Wir entwickeln gemeinsam<br />

eine Reihe serienmäßiger Hybridantriebssysteme, bei denen nur der<br />

Elektromotor die Boote antreibt, während der Dieselmotor als effizienter<br />

Generator die Batterien für den Elektromotor lädt. Diese Vorgehensweise<br />

ist einfacher als die reine Parallelanordnung und eignet sich<br />

ausgezeichnet für Anwendungen in der Schifffahrt.“<br />

Paul Kenninck, CEO von Mastervolt: “Durch diese Partnerschaft zwischen<br />

Steyr und Mastervolt kommen zwei innovative Produzenten<br />

zusammen, die die Technologie der Zukunft für die Entwicklung von<br />

morgen bestimmen und dadurch die Möglichkeiten des E-Antriebs<br />

auf dem Freizeitmarkt von der Mittel- bis zur Luxusklasse vorantreiben.”<br />

www.steyr-motors.com<br />

www.mastervolt.com<br />

Mehr als warm<br />

Die Active Thermal-Unterwäsche von Musto ist so wie ihr<br />

Name es sagt: Sie wärmt beim Sport und winterlichen Aktivitäten<br />

im Freien. Sie wurde speziell für Segler entwickelt, ist<br />

atmungsaktiv und angenehm zu tragen. Es gibt ein Langarm-<br />

Oberteil, eines mit Reißverschluss und eine lange Hose, ideal<br />

etwa unterm Regatta-Outfit. Ab etwa 50 Euro.<br />

www.musto.com<br />

Die eigene<br />

Superyacht<br />

Pantaenius Österreich und die Liechtensteiner<br />

SmartYacht AG, Anbieter von Anteilseigentum für<br />

Yachten im Mittelmeer, haben eine Partnerschaft<br />

geschlossen: Pantaenius wird exklusiv die Yachten<br />

versichern und gemeinsam mit SmartYacht den<br />

innovativen Markt „Fractional Ownership“ in<br />

Zentraleuropa weiter vorantreiben.<br />

Gerhard Chemelli, Verwaltungsrat von SmartYacht (links) und<br />

Christian Schifter, Geschäftsführer Pataenius Österreich<br />

Gerhard Chemelli, Verwaltungsrat von SmartYacht:<br />

„Eine hohe Sicherheit des Anteilseigners ist Kern<br />

unseres Konzepts, mit einer Versicherung der Yachten<br />

durch Pantaenius bieten wir zusätzlich den<br />

optimalen Schutz für die Yachten samt Crew.“<br />

Christian Schifter, Geschäftsführer von Pantaenius<br />

Österreich: „Der Markt Fractional Ownership wächst<br />

rapide, das Konzept hat sich bereits in der Flugzeugbranche<br />

bewährt. SmartYacht bietet eine kostenbewusste<br />

Alternative zur eigenen Yacht am Mittelmeer<br />

und verschafft damit einem breiteren Zielpublikum<br />

Zugang zum Yachtlifestyle am Mittelmeer.“<br />

SmartYacht offeriert Yachtanteile (Mindestgröße<br />

1/6-Anteil) unterschiedlicher Yachtmarken und -größen<br />

ab 50 Fuß, an verschiedenen Standorten im<br />

Mittelmeer. Im Gegensatz zu Timesharing-Modellen<br />

können Anteilseigner ihre eigene und andere Yachten<br />

im Pool nutzen, so oft sie wollen.<br />

www.smartyacht.net www.pantaenius.at


NEWS SERVICE<br />

41<br />

Praktische Beschützer<br />

Custom winches<br />

made<br />

Wahre Prunkstücke sind die maßgeschneiderten<br />

Winschen, die Willem van Beers seit über 40 Jahren<br />

in den Niederlanden herstellt. Viele der über<br />

250.000 verkauften Winschen des Unternehmens<br />

sind auch nach 30 bis 40 Jahren Gebrauch<br />

noch tadellos in Schuss und verrichten<br />

ihre Dienste auf Yachten auf allen Weltmeeren.<br />

Teilweise wird die gleiche Oberflächenbeschichtung<br />

verwendet, die auch in der internationalen<br />

Raumstation ISS und in Formel 1-Rennwagen eingesetzt wird. Um die Festigkeit<br />

der Bauteile zu erhöhen, werden sie in mehreren Arbeitsgängen einem<br />

Druck von 1.500 Bar und Temperaturen bis zu 1.450 °C ausgesetzt. Für die<br />

Winden, die für Regattaboote bestimmt sind, wird hochdichtes Aluminium<br />

verwendet, das dreimal so fest wie Edelstahl ist. Als Materialien stehen<br />

Bronze, Aluminium und Edelstahl zur Auswahl.<br />

www.willem-winches.eu<br />

Die neuen Black Canyon-Trockentaschen<br />

schützen Wertvolles vor<br />

Nässe: Sie sind aus PVC-freiem<br />

300D-Nylon mit doppelter Urethanbeschichtung<br />

gefertigt, mit<br />

wasserdichtem Verschluss und<br />

D-Ringen zum Festbinden. Die<br />

Taschen sind in Größen von fünf<br />

bis 55 Litern Volumen erhältlich.<br />

Etwa 17 bis 55 Euro.<br />

www.cascadedesigns.com<br />

Alles aus<br />

einer Hand<br />

Den Traum der großen Fahrt oder gar einer<br />

Weltumsegelung haben viele. Damit das<br />

Ausrüsten der Yacht nicht zum größten oder<br />

unüberwindbaren Abenteuer wird, können<br />

Seeleute, die Langfahrten planen, auf Thomas<br />

Palmetshofer und sein sachkundiges<br />

Team vertrauen. Palmetshofer Nautic hat<br />

sich über die Jahre als Yachtausrüster Nr.1<br />

für Langzeitsegler etabliert. Bekannte Weltumsegler<br />

wie die Seenomaden Doris Renoldner<br />

und Wolfgang Slanec oder das österreichische<br />

Segleroriginal Claus Gintner<br />

gehören neben zahlreichen anderen zu den<br />

zufriedenen Kunden des Yachtexperten aus<br />

Luftenberg. Reizvoll ist neben dem umfassenden<br />

Angebot auch der Umstand, dass<br />

angehende Abenteurer hier alles aus einer<br />

Hand bekommen. Gleichgültig ob Einbauten<br />

von Entsalzungsanlagen, Bootsheizungen<br />

oder die gesamte Bordelektronik mit Energieoptimierung,<br />

Riggingarbeiten und Segel<br />

von UK Halsey oder einer sinnvollen Sicherheitsausrüstung.<br />

Aufgrund der spezialisierten<br />

Ausrichtung von Palmetshofer Nautic können<br />

Neueinsteiger auch von den Erfahrungen<br />

der hilfsbereiten Profis in Form von Tipps<br />

und Infos über Wetter, die optimale Reiseroute,<br />

die Wahl für den geeigneten Liegeplatz<br />

zur Überwinterung, sowie von viel nützlichem<br />

Seemannsgarn profitieren.<br />

www.palmetshofer-nautic.at


Boot TULLN 2011 · Boot TULLN 2011 · Boot TULLN 2011 · Bo<br />

42<br />

Die<br />

Austrian<br />

Boatshow<br />

40<br />

wird<br />

Die Messestadt Tulln an der Donau veranstaltet bereits seit<br />

39 Jahren Österreichs Bootsmesse. 2011 verspricht die<br />

BOOT TULLN noch mehr Erlebnis, noch mehr Show und noch<br />

mehr Begeisterung – ein Messe-Event der Superlative. Und<br />

<strong>OCEAN7</strong> setzt diesmal wesentliche Impulse.


ot TULLN 2011 · Boot TULLN 2011 · Boot TULLN 2011 · Boot<br />

SERVICE<br />

43<br />

Die 40. Ausgabe der Boot Tulln startet am Donnerstag, 3. März<br />

und dauert bis Sonntag, 6. März – Öffnungszeiten jeweils <strong>10</strong>.00<br />

bis 18.00 Uhr. In neun Messehallen auf 25.000 m 2 Hallenfläche<br />

zeigen 330 Aussteller einen repräsentativen Querschnitt der<br />

nautischen Branche – große Yachten, kleine Jollen, alles rund<br />

um den Tauchsport, Bootsausrüstungen, maritime Dienstleistungen<br />

und Infos über die schönsten Destinationen für den<br />

nächsten Urlaub. Wassersport macht Spaß und fasziniert, er<br />

kann jederzeit und überall ausgeübt werden – die Boot Tulln<br />

bietet für jeden etwas. Einsteiger in die Szene können sich<br />

umfassend informieren, Regattafreaks, aber auch Anhänger der<br />

großen Yachten kommen bei Österreichs größtem nautischen<br />

Event voll auf Ihre Rechnung. Nach der Boot Düsseldorf werden<br />

sämtliche Produktinnovationen und Neuheiten europaweit<br />

erstmals in Tulln vorgestellt. Das macht die Austrian Boatshow<br />

in Tulln einzigartig und somit zur bedeutendsten Fachmesse für<br />

Zentral- und Osteuropa.<br />

Das Ausstellungsangebot im Detail. Segel- und<br />

Motor yachten, erhabene Segel- und turboschnelle Jetboote,<br />

Motor- und umweltfreundliche Elektroboote, Bootsausrüstungen,<br />

sportive Katamarane sowie Kajaks, Kanus, Schlauch-, Tretund<br />

Beiboote werden zu sehen sein. Einzigartig die umfassende<br />

Menge an nautischem Zubehör. Alles für den Taucher, Charteranbieter,<br />

Segelschulen, Marinas und Tourismus-Infos der<br />

schönsten Wassersport-Destinationen runden das Spektrum ab.<br />

Erste Rahmenprogramm-Highlights sind fixiert!<br />

<strong>OCEAN7</strong> wird nicht nur wieder mit seinem großen Stand<br />

vertreten sein, sondern auch im Rahmenprogramm besondere<br />

Akzente setzen: Die Crew der RISHO MARU, <strong>OCEAN7</strong>-<br />

Autor Peter, OCEAN Woman-Kolumnistin Alexandra und<br />

Finn Schöler (kurz PAF genannt) werden täglich ihre sensationelle<br />

RISHO MARU-Show von ihrer viereinhalbjährigen<br />

Weltumsegelung präsentieren – mit live eingespielter eigener<br />

Musik. Peter ist professioneller Musiker, Alexandra Schauspielerin<br />

(Volkstheater Wien und Theater an der Josefstadt), Finn,<br />

bei der Abreise viereinhalb Jahre alt, ist heute zehn, ambitionierter<br />

Hard-Rock-Gitarrist und Gymnasiast in Wien.<br />

Buch-Erfolgsautor Eigel Wiese („Piraterie“, Koehlers Verlags-<br />

GmbH) wird zum Thema „Piraterie – jenseits jeder Seeräuber-<br />

Romantik“ referieren und Publikumsfragen beantworten.<br />

Mit an Bord der Austrian Boat Show sind natürlich auch wieder<br />

die Seenomaden, Doris Renoldner und Wolfgang Slanec berichten<br />

über Ihre Abenteuer. „Sicherheit auf See“ ist das Thema<br />

der diesjährigen Infotainmentshows von Seamanship Austria<br />

und Segelwelt.at mit Austro-Skipper Andreas Hanakamp.<br />

Auch Dr. Fritz Schöchl von Yachtpool Versicherungen kommt<br />

mit seinem legendären Vortrag zum Thema „Die Haftung des<br />

Skippers und der Charterfairtrag“.<br />

Weitere Infos und ermäßigte Tickets unter:<br />

www.boot-tulln.at<br />

Österreichs Bootsmesse Nr. 1<br />

3. bis 6. März 2011


44<br />

Foto: Shutterstock (1)<br />

Die Nacht<br />

wird zum Tag<br />

Raymarine, der weltweit führende<br />

Hersteller elektronischer Navigationsgeräte in der<br />

Marine-Branche, hat mit FLIR eine strategische Partnerschaft<br />

gegründet und plant spannende Entwicklungen<br />

für die Zukunft, die jedem Segler oder Motorbootfahrer<br />

das Leben extrem erleichtern werden.<br />

1<br />

FLIR ist der weltweit größte Hersteller an thermischen Kameras<br />

für die Luftfahrt, die Industrie, das Militär, Sicherheits- und<br />

Überwachungsanlagen sowie für den Marine-Bereich. Raymarine<br />

liefert schon seit Jahren die Bildschirme für die FLIR-<br />

Kameras und damit war die Fusion eigentlich eine logische<br />

Folge.<br />

Professionelle Seeleute kennen dies bereits seit Jahren: Sie<br />

müssen nicht im Hafen bleiben, nur weil es dunkel ist – spe ziell<br />

wenn sie die neueste, bahnbrechende Raymarine Wärmebild-<br />

Technologie von FLIR haben, womit die Nacht zum Tag gemacht<br />

wird.<br />

1 finstere nacht. Brücke bei völliger Dunkelheit.<br />

2<br />

2 taghell. Die gleiche Brücke mit Wärmebild-Kamera.<br />

3 Lichtspektrum. Sichtbarer Bereich und IR-Bereich.


SERVICE<br />

45<br />

3<br />

Sie erkennen mühelos Brücken und enge Durchfahrten, Dalben,<br />

Seezeichen oder Bojen – sogar in völliger Dunkelheit. Diese<br />

Kameras erkennen die verschiedenen Gegenstände eindeutig<br />

an deren unterschiedlichen Temperaturen. So haben das Ufer,<br />

Gebäude, Seezeichen und sogar Treibgut und Riffs, die kaum<br />

aus dem Wasser ragen, eine andere Temperatur als die Wasseroberfläche<br />

und können genau erkannt werden. Ob Sie nun in<br />

der Nacht eine enge, vielleicht sogar unbeleuchtete Hafeneinfahrt,<br />

oder eine über Bord gegangene Person suchen, wird dies<br />

mit einer Wärmebildkamera unvorstellbar leichter als bisher.<br />

Wie funktioniert das? Infrarot-Licht-Darstellung oder<br />

Thermographie ist die Verwendung einer messenden Kamera,<br />

um die thermische Energie, die von einem Objekt ausgestrahlt<br />

wird, zu erfassen und sichtbar zu machen. Infrarot-Energie ist<br />

Licht, das auf Grund seiner Wellenlänge (sehr lang) vom<br />

menschlichen Auge nicht gesehen werden kann. Im Allgemeinen<br />

wird dieser Teil des elektromagnetischen Spektrums als<br />

Wärme bezeichnet. Anders als beim sichtbaren Licht, strahlt<br />

in der Infrarot-Welt jeder Gegenstand, der eine Temperatur<br />

über absolut Null hat, Hitze aus. Sogar sehr kalte Objekte wie<br />

Eiswürfel geben „Hitze“ ab.<br />

Besonders bequem sind die fix installierten Kameras, die über<br />

einen Raymarine E-Wide-Touchscreen-Bildschirm oder eine<br />

externes Bedienfeld gesteuert werden. Diese Kameras lassen sich<br />

um 360 Grad drehen und auf-/abschwenken. Die Anzeigen der<br />

Kamerabilder erfolgen ebenfalls an den Raymarine E-Wideoder<br />

C-Wide-(auch E-Classic ist möglich) Bildschirmen. Je nach<br />

Ausführung sind hier auch kombinierte Kameras erhältlich, bei<br />

denen eine Thermokamera (IR) und ein Restlichtverstärker<br />

verwendet werden und umgeschaltet werden können.<br />

Informationen<br />

Werner Ober GmbH & Co. KG – Yachtelektronik<br />

Tel. +43 (0) 5577 82419<br />

Der Freiheit entgegen<br />

maxmarine<br />

BESUCHEN SIE UNS:<br />

Salon Nautique in Paris: 3.- 12. Dez.<br />

Boot Düsseldorf: 22. - 30. Jän. 2011<br />

MaxMarine GmbH, A-3021 Pressbaum, Hauptstraße 2<br />

Jeanneau Motoryachten-Vertragshändler Österreich<br />

T: +43 (0)2233 53005-0, E: info@maxmarine.at, I: www.maxmarine.at<br />

Maxmarine-Handelspartner West: Yachtservice Gebetsroither<br />

Maxmarine-Handelspartner Süd: Werkhof Diskontmarin


46<br />

Segellust<br />

Forscherund<br />

drang<br />

Text und Fotos: Dr. Reinhard Kikinger<br />

Es waren Segelschiffe, mit denen die frühen Entdecker Ozeane<br />

überquerten und neue Kontinente fanden. Auch die Expeditionen zur<br />

Erforschung der Meere erfolgten über Jahrhunderte mit Segelschiffen.<br />

Die erste wissenschaftliche Expedition unternahm James Cook, der im<br />

Auftrag der Royal Society of England 1768 mit der H.M.S. Endeavour<br />

für astronomische Beobachtungen nach Tahiti segelte.


Service<br />

47


48<br />

1<br />

Das Zeitalter der großen Meeres-Expeditionen war das 19.<br />

Jahrhundert. Die mehr als dreijährige Fahrt der H.M.S Challenger<br />

war wohl die wichtigste Expedition in der Geschichte<br />

der Meereskunde, deren Ergebnisse 50 Bände füllen. An<br />

Bord der H.M.S. Beagle umsegelte Charles Darwin die Welt<br />

mit bahnbrechenden Erkenntnissen zur Evolution der Arten<br />

und zur Entstehung von Korallenriffen. Neben vielen anderen<br />

Nationen stattete auch Österreich eine wissenschaftliche Forschungsfahrt<br />

aus: die Fregatte Novara umsegelte von 1857<br />

bis 1859 die Erde und führte geographische, biologische und<br />

medizinische Studien durch.<br />

Neue Zeiten. Die Ära der Forschungsfahrten mit Segelschiffen<br />

ist lange vorbei. Moderne Forschungsschiffe sind hochtechnisierte,<br />

sehr teure Spezialschiffe, die von der Arktis bis in die<br />

Antarktis, von tropischen Korallenriffen bis zu den heißen Quellen<br />

der Tiefsee operieren. An Bord sind Wissenschaftler, die über<br />

Forschungsprojekte viel Geld aufbringen müssen, um an diesen<br />

Fahrten teilnehmen zu können. Neben diesen professionellen<br />

Forschungsfahrten gibt es heute aber eine weitere Methode, um<br />

an wissenschaftlich interessante Daten zu kommen: die Mitwirkung<br />

der gewaltigen Flotte privater Boote. Die Beobachtungen<br />

von Skippern, Bootcrews, Fischern, Schnorchlern und Tauchern,<br />

Fährenpassagieren und Wassersportlern aller Art können wichtige<br />

Hinweise auf den Zustand mariner Ökosysteme liefern. Hier<br />

werden zwei konkrete Projekte vorgestellt.<br />

Watch for Jellies. Mit „Jellies“ sind alle Meerestiere gemeint,<br />

die einen gallertigen Körperbau haben: Quallen (auch<br />

Medusen genannt), Rippenquallen, Staatsquallen, Salpen und<br />

andere. Manche Quallenarten können massenhaft auftreten<br />

und haben dann negative Auswirkungen auf Tourismus und<br />

Fischerei. Die Überfischung des Meeres und der Klimawandel<br />

begünstigen diese Massenauftreten, vieles über Ursachen und<br />

Auswirkungen ist aber noch unbekannt. Daher hat die CIESM<br />

(The Mediterranean Science Commission) ein Quallen-Beobachtungsprogramm<br />

installiert. Das Ziel ist, eine Datenbasis<br />

über die Häufigkeit und Verbreitung von Quallenvorkommen<br />

im gesamten Mittelmeer zu erarbeiten. Dafür sind die Beobachtungen<br />

von Seglern hoch willkommen.<br />

Was kann ich tun, wenn ich Jellies sehe?<br />

• Datum notieren<br />

• Name der Quallenart (siehe „Watch for Jellies“-Poster)<br />

• Region der Sichtung mit Nummer definieren<br />

(siehe „Watch for Jellies“-Poster)<br />

• Art der Verteilung mit Zahl definieren:<br />

1. Individuen in langen Reihen angeordnet<br />

2. in Gruppen angeordnet<br />

3. gestrandet<br />

• Ungefährer Abstand zwischen den Individuen:<br />

<strong>10</strong> cm, ≤ 1 m, 2 m, 5 m, <strong>10</strong> m, 20 m, ≥ 20 m<br />

• Wenn möglich Fotos machen


SERVICE<br />

49<br />

Pelagia<br />

5–<strong>10</strong> cm<br />

Physalia<br />

<strong>10</strong>–15 cm<br />

Charybdea<br />

4–5 cm<br />

Chrysaora<br />

<strong>10</strong>–30 cm<br />

Velella<br />

5–7 cm<br />

Cotylorhiza<br />

<strong>10</strong>–30 cm<br />

Aurelia<br />

<strong>10</strong>–40 cm<br />

2<br />

Rhopilema<br />

20–80 cm<br />

Olindias<br />

4–6 cm<br />

Aequorea<br />

5–<strong>10</strong> cm<br />

Mnemiopsis<br />

5–<strong>10</strong> cm<br />

Rhizostoma<br />

20–60 cm<br />

If you see these species, take a picture and send<br />

your record to: adam.benovic@unidu.hr<br />

your help is needed!<br />

Send a message (preferably with a digital<br />

picture) with this information:<br />

Date of observation<br />

Name of jellyfish<br />

Place of observation (zone number, name of<br />

place, coast or offshore)<br />

colony<br />

1–5 m<br />

A number indicating the types of occurrence<br />

1: individuals in row 2: individuals in patches<br />

3: stranded individuals<br />

Salpa<br />

<strong>10</strong> cm<br />

Approx. distance between jelly bells:<br />

<strong>10</strong> cm, 20 m<br />

Art: Alberto Gennari Map: Giuseppe Guarnieri Graphics: Fabio Tresca<br />

Concept: Ferdinando Boero<br />

1 Leucht- oder Feuerqualle, Pelagia<br />

noctiluca. Der Name sagt alles: Leucht -<br />

qualle, weil sie bioluminisziert, Feuerqualle, weil<br />

ihre Nesselungen „brennen wie Feuer“. Der<br />

Durchmesser ihres rosa-violetten Schirms<br />

beträgt 5–<strong>10</strong> cm. Am Schirmrand entspringen<br />

acht dünne Tentakel, die meterlang sein<br />

können. Diese Qualle ist eine Hochseeform, die<br />

aber durch Strömungen auch an Küsten<br />

gelangen kann und dort den Badebetrieb und<br />

die Fischerei erheblich beeinträchtigt.<br />

2 Quallen-Steckbrief. Dieses schöne<br />

Poster zeigt die häufigsten Quallenarten des<br />

Mittelmeeres. Stark nesselnde Arten sind rot<br />

beschriftet. Bootcrews können durch ihre<br />

Beobachtungen wichtige Hinweise auf das<br />

Vorkommen und die Häufigkeit dieser Medusen<br />

liefern. Alle erforderlichen Informationen für die<br />

Weiterleitung der Beobachtung sind auf dem<br />

Poster ersichtlich (Abb. von: CIESM jellywatch).<br />

3 Spiegeleiqualle, Cotylorhiza<br />

tuberculata. Sie ist schön, ist für Schwimmer<br />

harmlos, und sieht tatsächlich ein wenig<br />

wie ein Spiegelei aus. Sie kann maximal bis<br />

40 cm groß werden, nesselt nur schwach und<br />

ernährt sich von Kleinplankton. Am besten<br />

entdeckt man sie bei ruhigem Meer. Dann<br />

kommen sie oft bis an die Meeresoberfläche<br />

und hinterlassen dort durch ihre Schirm -<br />

pulsationen konzentrische, kleine Wellen.<br />

3


50<br />

Im Mittelmeer können die zahlreichen Segler<br />

und Wassersportler durch ihre Beobachtungen<br />

und Meldungen zu neuen und besseren<br />

Erkenntnissen über dieses Meer und<br />

seine Ökosysteme beitragen.<br />

• Die Sichtung mit Foto senden an: adam.benovic@unidu.<br />

hr (Prof.Dr.Adam Benovic, Universität Dubrovnik, HR)<br />

oder Alenka.Malej@mbss.org (Prof.Dr.Alenka Malej,<br />

National Institute of Biology, Piran, SLO).<br />

Die Daten werden im CIESM-Schwerpunktprogramm „Quallen-Beobachtungen“<br />

gespeichert und ausgewertet und können<br />

ein wichtiges Steinchen in einem großen Datenmosaik sein.<br />

Unerwünschte Einwanderer. Der fremdenfeindlich<br />

klingende Titel bezieht sich auf zwei Arten von Grünalgen, die<br />

in das Mittelmeer eingewandert sind und hier negative ökologische<br />

Auswirkungen haben. Sie stammen ursprünglich aus<br />

tropischen Meeren, haben im Mittelmeer keine natürlichen<br />

Feinde und breiten sich lokal auf Kosten der heimischen Arten<br />

unkontrolliert aus. Wie kommen solch invasive Arten in das<br />

Mittelmeer? Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten: Einwanderung<br />

vom Roten Meer durch den Suez-Kanal, Einschleppung<br />

mit dem Ballastwasser von Schiffen, Anheftung an Schiffsrümpfen,<br />

Entkommen aus Aquakulturanlagen für tropische<br />

Arten, oder sie wurden versehentlich aus Aquarien freigesetzt.<br />

Wenn diese fremden Arten erfolgreich reproduzieren, so kann<br />

das drastische Änderungen auf biologischer, ökologischer und<br />

ökonomischer Ebene haben.<br />

Einwanderer Nr. 1, Caulerpa taxifolia. Diese tropische<br />

Alge wurde wahrscheinlich mit dem Wasser der Aquarienanlage<br />

Monaco in das Mittelmeer eingebracht. Sie wächst sowohl auf<br />

Fels als auch auf Sandböden, auf Schlamm und Seegraswiesen,<br />

in ruhigem und exponiertem, in sauberem und verschmutztem<br />

Wasser, und wurde bis <strong>10</strong>0 m Tiefe gefunden. Sie überwächst<br />

Algen, Seegräser und sessile Tiere. Dadurch verursacht sie einen<br />

drastischen Rückgang an Biodiversität. Sie besitzt Abwehrstoffe,<br />

sodass sie von Fischen und wirbellosen Tieren nicht gefressen<br />

wird und sich dadurch rasch ausbreiten kann.<br />

Einwanderer Nr. 2, Caulerpa racemosa. Sie hat sich<br />

das Mittelmeer wahrscheinlich durch den Suez-Kanal erobert.<br />

Sie zählt damit zu den Leseps’schen Immigranten, benannt nach<br />

dem Baumeister des Suez-Kanals, Ferdinand de Leseps. Auch


SERVICE<br />

51<br />

2<br />

1 Lungenqualle, Rhizostoma pulmo. Namensgebend sind ihre fein<br />

verästelten Mundarme, die an Lungengewebe erinnern. Die Lungenqualle<br />

gehört mit bis zu 60 cm Schirmdurchmesser zu den größten Medusen des<br />

Mittelmeeres. Sie ist ein kräftiger Schwimmer, ein schwacher Nessler und sie<br />

ernährt sich wie alle Wurzelmundquallen von Plankton.<br />

2 Jellywatch-übersicht. Die Auswertung der Quallen-Sichtungen ermöglicht<br />

vielschichtige Rückschlüsse und Vorhersagen: von räumlichen und zeitlichen<br />

Verbreitungsmustern über Taxonomie und Genetik bis zur Vorhersage<br />

künftiger Massenauftreten spannt sich der Bogen wissenschaftlicher Erkenntnis<br />

(Abb. von: CIESM jellywatch).<br />

3 Unerwünschte Neophyten. Diese beiden Algenarten sind in das Mittelmeer<br />

eingewandert und breiten sich lokal stark aus. Das hat negative Effekte<br />

auf die ursprüngliche Organismengemeinschaft. Daher ist es wichtig, durch<br />

Information diese Algen bekannt zu machen und Maßnahmen gegen ihre<br />

weitere Verbreitung zu ergreifen (Abb. von: Institute of Oceanography and<br />

Fisheries, Split, Croatia).


52<br />

1<br />

Jede Meldung hilft den Wissenschaftlern<br />

sie wächst auf allen Typen von Meeresböden, besitzt Abwehrsubstanzen,<br />

hat im Mittelmeer keine Fressfeinde und breitet<br />

sich rasch aus. Sie bildet ein extrem dichtes Netzwerk an Stolonen:<br />

auf einem Quadratmeter kann deren Länge 2.600 m<br />

überschreiten. Werden Seegräser und Algen oder festsitzende<br />

Tiere wie Schwämme damit überzogen, dann sterben sie ab.<br />

Was kann ich tun, wenn ich diese Algen finde?<br />

Es wird vermutet, dass die rasche Ausbreitung dieser Algen<br />

über weite Distanzen hauptsächlich über Anker und Ankerketten<br />

von Booten erfolgt. Fragmente dieser Algen können etwa<br />

zehn Tage lang auch außerhalb des Wassers an feuchten Stellen<br />

wie Ankerkästen oder Fischernetzen überleben. Sobald diese<br />

Algenstückchen wieder im Meer landen, starten sie mit Wachstum<br />

und extrem rascher Entwicklung: innerhalb von fünf Jahren<br />

können zehn Hektar Meeresboden überwachsen werden!<br />

Um die weitere Ausbreitung dieser invasiven Arten zu bremsen,<br />

sind alle Beteiligten zur Mithilfe aufgerufen:<br />

• Skipper und Crew: bitte Anker und Ankerkette auf das<br />

Vorhandensein dieser Algen prüfen<br />

• Taucher und Schnorchler: nach jedem Tauchgang in Caulerpa<br />

Wiesen Ausrüstung auf Reste der Algen kontrollieren<br />

• Fischer: Fischzeug auf Vorhandensein der Alge prüfen<br />

• Wenn diese Algen gefunden werden:<br />

Ein Stück sammeln, fotografieren und in<br />

Zeitungspapier trocknen<br />

• Fundort, Datum, und Tiefe des Fundes notieren<br />

• Bodengrund feststellen: Sand, Fels, Seegras etc.<br />

• Ungefähres Ausmaß des Caulerpa-Bestandes erheben<br />

• Diese Sichtung rasch weiterleiten an:<br />

caulerpa@izor.hr (Dr. Boris Antolic, Dr. Ante Zuljevic,<br />

Laboratory for benthos, Institute of Oceanography and<br />

Fisheries, Split, HR)<br />

Auf diese Weise kann das Vergnügen des Segelns mit der Lust<br />

des Erforschens kombiniert werden. Jede Meldung hilft den<br />

verantwortlichen Wissenschaftlern, ein genaueres Bild zu bekommen,<br />

bessere Vorhersagen zu treffen oder geeignete Maßnahmen<br />

zu empfehlen. Segeln und biologische Ozeanografie<br />

– kein beinhartes Unternehmen wie vor 150 Jahren, sondern<br />

in der modernen vernetzten Welt auch während des Urlaubes<br />

Törns möglich.<br />

Informationen<br />

www.ciesm.org/marine/programs/jellywatch.htm<br />

www.ciesm.org/atlas/appendix4.html


SERVICE<br />

53<br />

1 Strahlenqualle, Porpita porpita. Sie besitzt ein scheibenförmiges<br />

Floß, das aus luftgefüllten, konzentrischen Chitinringen besteht.<br />

Dieses Floß ermöglicht dem Polypenstöckchen (das im strengen<br />

Sinn keine Qualle ist) eine pleustonische, das heisst an der Wasseroberfläche<br />

treibende Lebensweise. Die Kolonie erreicht bis zu<br />

5 cm Durchmesser, ist oft intensiv blau gefärbt und nesselt nur<br />

schwach.<br />

2 Sternhimmelqualle, Phyllorhiza punctata. Ihr Schirm<br />

ist mit weißen Punkten übersät wie der nächtliche Himmel mit<br />

Sternen. Sie ist eine Art der Tropen, die erst kürzlich in das Mittelmeer<br />

eingewandert ist. Auch sie erreicht eindrucksvolle Größen bis<br />

40 cm, nesselt nur schwach und ist ein Planktonfresser.<br />

3 Caulerpa racemosa. Sie ist ein weiterer Eindringling in das<br />

mediterrane Ökosystem. Ähnlich aufgebaut wie C. taxifolia, jedoch<br />

dunkel- bis blassgrün, mit „Blättern“, die mit kurzen, keuligen Zweiglein<br />

bedeckt sind. Diese Alge immigriert seit 1950 aus dem Roten Meer.<br />

Die Erstnachweise stammen von den Küsten Israels und der Türkei,<br />

heute wird sie auch schon in Istrien gefunden (Abb. von: Institute of<br />

Oceanography and Fisheries, Split, Croatia).<br />

4 Caulerpa taxifolia. Diese leuchtend grün gefärbten Algen haben<br />

horizontal kriechende Stolone, die mit Rhizoiden („Wurzeln“) im Meeresgrund<br />

verankert sind. Die aufrecht stehenden, assimilatorischen Thallusteile<br />

(„Blätter“) können über 50 cm lang werden und sind fein gefiedert. Diese Alge<br />

wurde im Mittelmeer erstmals 1984 nahe Monaco entdeckt und hat sich seither<br />

an den Küsten mehrerer Mittelmeerstaaten ausgebreitet (Abb. von: Institute of<br />

Oceanography and Fisheries, Split, Croatia).<br />

2<br />

3 4<br />

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25<br />

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54<br />

oCEAN7 YACHTEN<br />

Die französische Werft Alu<br />

Marine startet mit der Havana<br />

72 eine Produktserie<br />

von hochseetüchtigen Katamaranen,<br />

die komfortabel,<br />

schnell und luxuriös<br />

sein sollen.<br />

Die Havana 72 ist extrem<br />

stabil und auch ihren anspruchsvollen<br />

Heimatgewässern<br />

der Biskaya gewachsen.<br />

Der Katamaran<br />

ist in drei Versionen erhältlich.<br />

www.alumarine.fr<br />

72 Fuß<br />

Aluminium<br />

Moderne Klassik<br />

Klassische Linien und modernste Technik bietet die Clark<br />

33, die jetzt erstmals vom Stapel lief. Die Clark 33 ist nicht<br />

nur einfach zu bedienen, sie verfügt auch über ein beachtliches<br />

Segelpotential.<br />

Der hydraulische Hubkiel ändert auf Knopfdruck den Tiefgang<br />

von 1,85 auf 1,15 Meter und schränkt mit seiner<br />

Kielmechanik den Wohnraum kaum ein. An Deck Markenprodukte<br />

von Harken, Spinlock und Selden, Rigg und Segel<br />

wurden extra für die CLARC 33 von UK Halsey Sailmakers<br />

entwickelt.<br />

www.clarc-yachts.com<br />

Liquid Glass<br />

Das 12,5 Meter lange Powerboot Liquid Glass wird aus extrem leichten<br />

Schaumstoff-Verbundmaterialien gebaut. Zwei kraftvolle Mercury-<br />

Motoren mit 700 PS und zusätzlichen Turboladern katapultieren es<br />

auf atemberaubende 200 km/h oder <strong>10</strong>8 Knoten. Es bietet sechs<br />

Gästen Platz und kostet etwa 525.000 Euro.<br />

www.liquidglassboats.com


NEWS YACHTEN<br />

55<br />

Marino 52<br />

Die Marino 52 sieht aus, als könnte jeden Moment der ultimative Superschurke<br />

aus einem James Bond-Film auf ihr erscheinen und anschließend mittels Stealth-<br />

Tarnkappe mit dem Boot vom Radarschirm verschwinden. Tatsächlich ist das<br />

etwa 16 Meter lange Boot eine kompakte Superyacht.<br />

Tische werden aus dem Cockpitboden ausgefahren,<br />

Sonnenliegen ausgeklappt, sogar der<br />

Anker verschwindet im Bug. Die umfangreiche<br />

Pantry verfügt nicht nur über Grill, Mikrowelle<br />

oder Eismaschine, sondern auch über einen<br />

ausfahrbaren Flatscreen. Steuern kann man die<br />

Hightechyacht mittels kabellosen Joysticks von<br />

überall an Bord. Ein Schiebedach oder eine absenkbare<br />

Plattform zum Aussetzen des Tenders<br />

verstehen sich hier fast von selbst.<br />

www.alfravico.com<br />

Hässlich<br />

oder großartig?<br />

Der russische Milliardär Andrej<br />

Melnitschenko hat seine 300-Millionen-Dollar-Yacht<br />

von Philippe<br />

Starck designen lassen, der sich<br />

seine Inspirationen wohl von einem<br />

Kriegsschiff geholt hat. Manche<br />

nennen A die hässlichste<br />

Yacht der Welt, andere lieben die<br />

unkonventionellen Linien. Auf jeden Fall ist das Schiff<br />

ein Hingucker, übrigens genauso wie Andrejs Frau Alexandra,<br />

ein serbisches Model – von den Namen Andrej<br />

und Alexandra soll sich auch der Schiffsname herleiten.<br />

Wer es je ins Innere des Schiffes schafft, darf den exquisiten<br />

Kunstgeschmack des Eigners bewundern, der<br />

unter anderem einen echten Monet mit 9.000-Kilowatt-<br />

MAN-Motoren und bis zu 24 Knoten über die<br />

Weltmeere fahren lässt. Eine Tankfüllung,<br />

falls es Sie interessiert, kostet rund<br />

500.000 US-Dollar.<br />

Die neue<br />

Sun Odyssey 439<br />

Den neuen Weg des Designs, den Jeanneau erstmals mit der Sun<br />

Odyssey 4<strong>09</strong> beschritten hat, setzt die Werft nun konsequent in<br />

der neuen Sun Odyssey 439 fort. Designer Philippe Briand verwirklichte<br />

in dem brandneuen Schiff eine seetüchtige Segelyacht mit<br />

dynamischen Linien und einem wohnlichen Innenraum. Die Yacht<br />

wurde als hochseetüchtiger Segler konzipiert, der auch unter<br />

Offshore-Bedingungen bestehen kann. Trotz der hohen, zu erwartenden,<br />

Segelleistung spielte bei der Konstruktion einfache Bedienung<br />

eine wichtige Rolle. Unter Deck herrscht durch die vielen<br />

Luken und Fenster eine helle Atmosphäre. Die neue Sun Odyssey<br />

439 wird auf der Paris Boat Show vom 4. bis 12. Dezember <strong>20<strong>10</strong></strong><br />

zum ersten Mal dem Publikum präsentiert.<br />

www.maxmarine.at


56<br />

DieJüngste<br />

der schönen<br />

Schwestern<br />

Mit der 55er hat im Mai 20<strong>09</strong> der neue Farr-Design Stil von Bavaria<br />

angefangen. Noch mit ein paar Ecken und Kanten, die inzwischen<br />

gut abgeschliffen sind. Nach der Cruiser 32, 36 und 45 ist jetzt<br />

die Cruiser 40 von Bavaria da: Ein rundum gelungener Wurf, was<br />

Segeleigenschaften, Optik und Komfort angeht. Ein ausgereiftes<br />

Schiff für lange, schnelle Reisen.<br />

Text: Thomas D. Dobernigg<br />

Fotos: Morten Strauch und Bavaria


YACHTEN<br />

57


58<br />

2<br />

Es schüttete so, dass man keinen Hund hätte vor die Tür jagen<br />

können. Und es stürmte. Durch die Fenster des Frühstücksraumes<br />

sah es aus, würden wir in einem riesigen U-Boot auf Tauchfahrt<br />

sitzen, in rasender Fahrt, denn das Wasser floss in horizontaler<br />

Richtung an der Glasfront vorbei. Hochsommer auf Norwegisch.<br />

Überhaupt kein Problem, normalerweise geht man an einem solchen<br />

Tag einfach wieder zurück in sein Hotelzimmer und schläft<br />

noch eine Runde. Am besten bis zum Abendessen. Oder wenn man<br />

schon mit dem Schiff unterwegs ist, dann eben noch einmal die<br />

Leinen kontrolliert, alle Luken dicht, Tee gekocht und ab in die<br />

Koje. Zwischendurch mal ruhig die Bordheizung an.<br />

Beide Möglichkeiten fielen für uns flach. Hotelzimmer und Koje.<br />

Wir waren zum Kennenlernen der neuen Bavaria Cruiser 40 im<br />

Oslofjord und hatten genau einen Tag Zeit dafür. Den Tag, an dem<br />

der Süden Norwegens am Ertrinken war.<br />

Unverwechselbar Bavaria. Im wasserdichten Ölzeug stand<br />

ich auf dem Steg im Hafen von Vettre, neben der jüngsten der neuen<br />

Bavaria-Schwestern. Der Crusier 40. Unverkennbar die klare<br />

Linie von Farr Yacht Design und BMW Designworks USA, die wir<br />

schon von dem deutlich kantiger wirkenden Flaggschiff Cruiser 55<br />

und zuletzt von der Cruiser 45 kennen. Von außen zeigt sich die neue<br />

40 als mächtiges, sehr solide und sicher wirkendes Schiff mit seinem<br />

breiten, voluminösen Rumpf, dem aufgeräumten Deck, dem mehr als<br />

geräumigen Cockpit und dem hohen Freibord. Aber auch sehr elegant,<br />

weil alle Proportionen stimmen. Unter dem deutlich geschwungenen<br />

Knick im Aufbau die für die neue Linie charakteristischen<br />

EPEX-Segel machen<br />

die Cruiser 40 noch<br />

schneller und wendiger<br />

1


Yachten<br />

59<br />

Elvström-Power für Cruiser 40<br />

Das Testschiff war mit speziell für die Cruiser 40 designten Epex-<br />

Rollsegeln von Elvström ausgerüstet. Das vertikal durchgelattete<br />

Großsegel beeindruckte durch seine hervorragende Performance.<br />

Das Vorsegel, eine kurz überlappende Genua mit <strong>10</strong>7 Prozent,<br />

sorgte für sensationelle Werte bei Am-Wind-Kursen. Diese Segel<br />

gibt es als Extra gegen Aufpreis von knapp 13.000 Euro. Lohnt sich<br />

dieser Mehraufwand überhaupt? Sören Hansen von Elvström: „Wer<br />

viele Jahre Segel mit einer perfekten Performance haben möchte,<br />

wird mit Epex mehr als zufrieden sein. Seit 25 Jahren, als diese<br />

Technik entstand, wird sie konsequent weiterentwickelt und findet<br />

mehr und mehr Freunde auch unter den Fahrtenseglern. Seit etwa<br />

zehn Jahren liegt der Schwerpunkt unserer Entwicklungsarbeit auf<br />

der Membran-Technologie, die neue Epex-Anlage ist seit drei<br />

Jahren in Betrieb.“<br />

Die Reckwerte sind beeindruckend, das Profil steht optimal, auch<br />

nach langem Einsatz. Die Holepunkte sind perfekt auf das Deckslayout<br />

der Cruiser 40 abgestimmt. So können die Epex-Segel ihre<br />

volle Performance entfalten. Damit Epex-Rollgroßsegel ihre optimale<br />

Leistung entwickeln, soll der Mast (bei Bavaria ausschließlich<br />

Masten von Selden) knallhart auf Spannung getrimmt sein. „Er<br />

darf nur 20 – 25 mm Vorbiegung haben, muss völlig steif in Längsrichtung<br />

sein“, sagt Hansen. Was das Besondere an den Epex-<br />

Segeln ist, erklärt der Segel-Experte so: „Alle unsere Panelsegel<br />

werden geklebt, ehe sie genäht werden. Hierfür verwenden wir<br />

einen 3M-Klebestreifen, der nicht auf Papier basiert, um zu vermeiden,<br />

dass es zu Stockflecken in den Nähten kommt, ein Problem,<br />

das z. B. bei Rollsegeln auftreten kann. Alle Segel werden mit UVbehandeltem<br />

Nähgarn und 3-Stich Zickzack genäht. Bei Epex<br />

verwenden wir außerdem Q-Bond. Das ist ein spezieller Zweikomponentenkleber,<br />

der unmittelbar vor dem Auftragen aktiviert wird.<br />

Dieser Kleber verleiht den Quernähten eine zusätzliche Stabilität,<br />

die bewirkt, dass die Sammlungen genauso reckarm werden wie<br />

das Tuch“.<br />

www.elvstromsails.com www.seidlsails.at<br />

eckigen Fenster. Ein unverkennbares, unverwechselbares Design.<br />

Typisch die neue Linie von Bavaria.<br />

„Es war ein Lernprozess. Für alle drei Seiten. Für Bavaria, für<br />

Bruce Farr und für BMW“, erzählt Andrés Cardenas, dem<br />

diese neue Bavaria-Identität vor allem zu verdanken ist. „Die<br />

Cruiser 55 war der Beginn. Noch mit ein paar Unsicherheiten<br />

und Ungereimtheiten. Die Cruiser 40 ist jetzt schon ein sehr<br />

optimal abgeschliffenes Produkt, mit dem wir sehr nahe an<br />

meiner einfachen Unternehmensphilosophie angekommen sind:<br />

Die beste Qualität und das beste Design zum besten Preis“.<br />

Dann wollen wir das eben mal ausprobieren. Das mit dem<br />

besten Design ist Geschmacksfrage – meinen Geschmack trifft<br />

es voll und ganz. Der Preis ist ein Faktum und die Qualität, die<br />

werden wir hier im Oslofjord kennenlernen.<br />

1 aufgeräumt. An Deck stört nichts. Auch bei Lage bleibt es bequem.<br />

2 Anker klar. Kein Deckel an Deck, die Winsch rotiert senkrecht.<br />

3 soeren hansen. Elvstroem-Power für die Cruiser 40.<br />

4 viel speed. Die jüngste aus dem Hause Bavaria verträgt viel<br />

Wind und Segelfläche.<br />

3


60<br />

1 3<br />

2 4<br />

Technische Daten<br />

Länge über alles........................................................................ 12,45 m<br />

Länge Rumpf................................................................................1,99 m<br />

Breite...........................................................................................3,99 m<br />

Tiefgang...............................................................................2,05/1,75 m<br />

Gewicht.................................................................................... 9.000 kg<br />

Ballast....................................................................................... 2.765 kg<br />

Großsegel.................................................................................. 49,0 m²<br />

Rollgenua (<strong>10</strong>7 %)..................................................................... 32,0 m²<br />

Motor.................................................. Volvo Penta Saildrive 22 kW/30 PS<br />

Treibstofftank...................................................................................2<strong>10</strong> l<br />

Wassertank, Standardversion............................................................2<strong>10</strong> l<br />

Kabinen................................................................................................3<br />

Grundpreis ab Werft............................................................129.591 Euro<br />

Garantie/gegen Osmose .......................................................... 2/5 Jahre<br />

Wendewinkel unter 80 Grad. Hinaus geht es, noch<br />

immer im strömenden Regen und bei glatten 5 Bft, gegenan.<br />

Sören von Elvström setzt die Epex-Segel, assistiert von dem<br />

neuen Bavaria-Produktmanager Daniel Kohl, einem erfahrenen<br />

Regattasegler, vom Opti bis zur Asso 99. Das mächtige<br />

49 qm-Rollgroß steht perfekt dank der fünf senkrechten<br />

durchgehenden und der drei kürzeren Latten. Mit den beiden<br />

separat an Back- und Steuerbord angeschlagenen Großscho-<br />

5


Yachten<br />

61<br />

Perfektes Schiff für<br />

lange, schnelle Reisen<br />

ten lässt sich das Großsegel problemlos auch ohne Traveller in<br />

die Schiffsmitte holen. Die leicht überlappende <strong>10</strong>7 Prozent-<br />

Rollgenua wird über kurze, auf dem Kajütdach befestigte Schienen<br />

nach innen getrimmt. Die Höhe, die unsere Cruiser 40 in<br />

dem böigen, stark drehenden Wind und der hackigen, harten<br />

Welle laufen kann, ist für einen Fahrtensegler erstaunlich. Wir<br />

kommen selbst unter diesen Bedingungen auf einen Wendewinkel<br />

klar unter 80 Grad. Tags davor, bei Sonnenschein und glatter<br />

See, soll das sogar noch besser gewesen sein. Ich will es<br />

gerne glauben.<br />

Anders als ihre größeren Schwestern hat die Cruiser 40 keine<br />

Doppelruderanlage, sondern ein Einzelruderblatt mit Kettenzügen.<br />

Damit lässt sie sich perfekt steuern, in Luv wie in Lee.<br />

Der Arbeitsplatz hinter dem Steuer bietet selbst bei stärkerer<br />

Krängung guten Halt. Die Crew sitzt währenddessen vor der<br />

Steuersäule in Luv sicher und bequem auf der hohen Kante oder<br />

abgestützt an dem soliden und fest eingebauten Cockpittisch,<br />

der extrem viel Stauraum bietet für alle Utensilien, die man<br />

unterwegs benötigt. Besonderes Extra ist der aus dem Staufach<br />

herausklappbare und drehbare Plotter, der von jedem Platz aus<br />

den Blick auf Karte, Position und die übrigen GPS-Daten bietet.<br />

Das Geschwindigkeitspotential der Cruiser 40 speziell auf einem<br />

Kurs Voll-und-Bei zeigt, dass auch viel Regatta-Eigenschaft<br />

in dem reinrassigen Fahrtenschiff steckt. Insbesondere<br />

mit den genialen Performance-Segeln von Elvström. Als dann<br />

der Gennaker aufgezogen war, beschleunigte die Cruiser 40<br />

wie mit einem zugeschalteten Turbo auf deutlich über zehn<br />

Knoten und ließ sich immer noch sehr gut am Wind segeln.<br />

Als Fahrtensegler ist für mich sicheres Ankergeschirr essentiell.<br />

Eines, das sich in jeder Situation vom Bug aus bedienen lässt.<br />

Die Cruiser 40 wartet hier mit einer neuen Idee auf. Ich hatte<br />

keine Gelegenheit, sie auszuprobieren. Ob sie wirklich immer<br />

problemlos funktioniert, wird sich ja auch erst im Laufe der Zeit<br />

in der tagtäglichen Fahrtenseglerpraxis oder im Charterbetrieb<br />

herausstellen. Der Ankerkasten ist von oben nicht zugänglich.<br />

Klemmt die Kette irgendwo, so muss erst jemand in die Vorschiffskabine,<br />

um durch eine Luke im Bugschott zu sehen, was<br />

los ist und gegebenenfalls von hier aus den Stau beheben. Die<br />

trichterförmige Konstruktion soll das allerdings verhindern.<br />

Room to move. Noch deutlicher als von außen oder an<br />

Deck wirkt das Rumpfvolumen im Inneren der Cruiser 40. Viel<br />

– aber bei ruppiger See auch nicht zuviel – Bewegungsfreiheit<br />

im Salon. Hell, offen, freundlich ist er. Und in der eleganten<br />

Handschrift von BMW Designworks USA. Hier lässt es sich<br />

gut leben – auch auf langen, ja monatelangen Reisen. Der<br />

Smutje hat dank der Lehne der Sitzbank besten Halt vor der<br />

Längspantry. Rollos und Moskitonetze an allen Luken zeigen<br />

eindeutig, für welche Reviere das Schiff gebaut ist. Auch ist man<br />

bei Bavaria wieder zu einer klassischen Navi-Ecke mit Blick in<br />

Fahrtrichtung zurückgekehrt.<br />

Die Cruiser 40 gibt es ganz konsequent nur in der Dreikabinen-Version,<br />

ohne Umbaumöglichkeit durch Entfernen oder<br />

Einfügen von Zwischenwänden. Die Achterkammern sind<br />

geräumig und haben je ein Fenster zum Cockpit und ein Luk<br />

an Deck.<br />

Ein Gemeinschaftsbad mit abtrennbarer Duschzelle befindet<br />

sich an Backbord gegenüber der Navi, die großzügige Eignerkabine<br />

mit eigener Nasszelle im Vorschiff.<br />

Kontakt: www.yachten-meltl.de<br />

1 statt traveller. Zwei separate Großschoten sorgen für bequemen und<br />

einfachen Trimm des Großsegels.<br />

2 elegant. Der Salon ist hell und bietet sehr viel Platz. Die Navigation hat<br />

wieder ihren eigenen Platz.<br />

3 sicher. Die Rückenlehne der Sitzbank dient dem Smutje als stabiler Halt<br />

im Seegang.<br />

4 markenzeichen. Der Knick im Aufbau der Cruiser 40 ist deutlicher als bei<br />

den Schwesterschiffen und optisch sehr gelungen.<br />

5 groSSzügig. Die Eignerkabine im Bugmit eigenem Nassraum und Dusche<br />

lässt keine Wünsche offen.


62


YACHTEN<br />

63<br />

HABER 20 mini Reporter:<br />

Die inneren<br />

Werte zählen<br />

Selbst in den engsten Hafenecken lässt<br />

sie sich spielend zentimetergenau<br />

manövrieren. In voller Fahrt hält sie von<br />

alleine perfekt den Kurs. Und innen erst. Da<br />

wird die Mini wie durch Zauberhand zur<br />

Maxi. Aber auf den ersten Blick sieht sie recht<br />

unförmig aus. Auch bei Schiffen kommt es<br />

halt doch auf die inneren Werte an.<br />

Text und Fotos: Gernot Weiler


64<br />

1<br />

Werftchef Janusz Konkol steuerte das merkwürdig kistenförmige<br />

Gebilde aus der Box in die enge Gasse und drehte es dort<br />

auf dem Teller. Dann übergab er mir das Steuer, weil er einen<br />

offenbar wichtigen Anruf erhielt. Vor Bug und Heck war zwischen<br />

den schmalen Stegauslegern gerade noch die berühmte<br />

Handbreit Platz und ich kam ganz schön ins Schwitzen. Ein<br />

völlig unbekanntes Schiff in einer schwierig engen Hafensituation<br />

zu steuern, das kann ja heiter werden, dachte ich.<br />

Doch es war völlig problemlos, die mini Reporter von Haber<br />

zentimetergenau an den anderen Yachten vorbei in das freie<br />

Fahrwasser zu manövrieren. Sie reagiert unmittelbar auf jede<br />

kleine Ruderbewegung und auf den fein dosierbaren Gashebel.<br />

Das änderte sich allerdings sehr schnell, als wir freies Wasser<br />

erreichten und ich das Schiff in Fahrt brachte. Sie schlingerte<br />

und torkelte wie betrunken herum. Ich konnte sie einfach nicht<br />

stabil auf Kurs halten. Janusz, immer noch telefonierend, löste<br />

so nebenbei mit seiner einen freien Hand die Klemmen am<br />

Heck. Die beiden hinteren Schwerter klappten nach unten ins<br />

Wasser. Dann – immer noch telefonierend – holte er mit einer<br />

Hand zwei andere Leinen dicht und hob damit die beiden Seitenschwerter<br />

an. All das dauerte nur ein paar Sekunden, aber die<br />

Wirkung war verblüffend: Es war, als wäre ich plötzlich auf einem<br />

anderen Boot. Ruhig und stabil zog die Haber mini Reporter<br />

jetzt ihre Bahn. Wir erreichten einen der zahlreichen größeren<br />

Masurischen Seen. Dort ging es mit Vollgas dahin. Janusz,<br />

der inzwischen sein Telefonat beendet hatte, erklärte: „Jetzt kann<br />

kaum noch was die Mini vom Kurs abbringen. Die völlig neue<br />

Konstruktion der vier Schwerter macht das möglich. Du kannst<br />

ohne weiteres das Ruder loslassen, wir gehen jetzt unter Deck<br />

und kochen uns einen Frühstückskaffee“. Er verschwand in der<br />

Kombüse und ließ mich verblüfft an Deck zurück.<br />

Tatsächlich. Das merkwürdig aussehende Hausboot fuhr wie<br />

auf Schienen. Nur zögernd verließ auch ich das Cockpit. Aber<br />

selbst auf Gewichtsverlagerung reagierte die mini Reporter<br />

mehr als gutmütig und lief beharrlich weiter ihren Kurs.<br />

Während Janusz am zweiflammigen Spirituskocher hantierte<br />

und ich auf der bequemen Bank Platz nahm, hatten wir stets<br />

den perfekten Rundumblick. Möglich macht es das, was auf den<br />

ersten Blick hässlich aussieht: der für diese Schiffslänge von nur<br />

sechs Metern klobige Aufbau des kleinen Hausbootes.<br />

Der Raum-Zauberer. Ich blickte mich erstaunt um. Das<br />

sollen tatsächlich nur 20 Fuß sein? Dass in ein derart kompaktes<br />

Hausboot so viel Lebensraum reinpasst, ist unglaublich. An<br />

der Steuerbordseite lädt eine bequeme Tisch-Bank-Kombination<br />

für vier ausgewachsene Menschen zum gemütlichen Beisammensein<br />

ein. Diese Sitzgelegenheit kann bei Bedarf schnell<br />

in eine Doppelkoje verwandelt werden. Gegenüber ist die Küche<br />

mit zweiflammigem Herd, Kühlbox und Abwasch unterge-<br />

Ich baue sichere Schiffe<br />

für schweres Wetter,<br />

nicht für die Flaute.<br />

2


YACHTEN<br />

65<br />

3<br />

bracht. In der Ecke ist sogar ein Flachbildschirm montiert, den<br />

man vom gesamten Salon gut einsehen kann. Aber das Unglaublichste<br />

an dem zentralen Raum der mini Reporter ist die erstaunliche<br />

Stehhöhe. Um mich von dem enorm hohen Raum<br />

zu überzeugen, strecke ich mich und erreiche mit der Hand<br />

gerade die Decke. In dem Durchgang zwischen dem Salon und<br />

der Vorschiffskabine befindet sich auf der Steuerbordseite hinter<br />

einer Tür eine Nasszelle, die WC und Waschbecken<br />

enthält. Gegenüber der Nasszelle gibt es einen großzügig<br />

dimensionierten Schrank, in dem man viel<br />

Platz für Kleidung und sonstiges Zubehör findet.<br />

Ganz vorne im Bug der Haber ist die Vorschiffskabine<br />

untergebracht, ein wahres Glanzstück der optimalen<br />

Raumnutzung. Die Kabine hat einen eigenen<br />

Zugang über eine kleine Leiter an<br />

Deck. Klappt man diese weg, bietet die<br />

Liegefläche drei Erwachsenen ausreichend<br />

Platz. Als zusätzlichen Raumgewinn präsentierte<br />

Janusz zuletzt das Cockpit, das mit einer perfekt passenden<br />

Persenning zu einer Erweiterung des Wohnraums gemacht<br />

werden kann. Die wasserdicht imprägnierten Textilwände sind<br />

mit Fenstern versehen und schließen so gut, dass die im Cockpit<br />

installierte Heizung den Raum innerhalb kürzester Zeit auf<br />

eine gemütliche Temperatur bringt.<br />

Mit den Kaffeetassen in der Hand waren wir wieder im geräumigen<br />

Cockpit und ich genoss die urtümliche Landschaft, so<br />

wild und unberührt, als gäbe es außer uns noch keine Menschen<br />

Jezioro Mamry<br />

Węgorzewo<br />

Jezioro Dargin<br />

Giżycko<br />

Jezioro Niegocin<br />

4<br />

1 Schwenkbrücke. Hier muss auf den Gegenverkehr geachtet werden, man<br />

befindet sich mitten in einer Stadt.<br />

2 Schilfgürtel. Hinter schmale Durchfahrten im Schilf verstecken sich<br />

manchmal die schönsten und ruhigsten Buchten.<br />

3 Natur pur. In den menschenleeren Buchten zwischen grandiosen Wäldern<br />

kann man richtig die Seele baumeln lassen.<br />

4 Übersichtlich. Der Steuerstand der Haber ist einfach praktisch und man<br />

hat den perfekten Überblick über das Schiff.<br />

5 2.700 Seen auf 1.700 km². Die Masurische Seenplatte ist das größte<br />

Süßwasserreservoir Polens.<br />

Mikolajki<br />

Jezioro Šniardwy<br />

5


66<br />

1<br />

2<br />

auf dieser Welt. Wir erreichten einen dichten Schilfgürtel. Janusz<br />

stellte den Motor ab. Stille umfing uns, die ich als Stadtbewohner<br />

gar nicht mehr kenne. Kein einziger künstlich erzeugter<br />

Laut war zu hören. Nur das Rauschen des Windes im<br />

Schilf und in den Blättern der Bäume am Ufer. Sanft plätscherten<br />

Wellen gegen den Rumpf der mini Reporter. Was für ein<br />

einzigartiges Revier. Ich hörte Vogelgezwitscher und<br />

träumte vor mich hin, bis mich die Stimme von Janusz<br />

aus meinen Gedanken riss: „Ich habe das Boot für<br />

verschiedene Antriebe konzipiert. Der Außenbord-<br />

Benzinmotor leistet mit seiner Schubschraube vier<br />

bis acht PS. Es gibt aber auch einen Elektroantrieb<br />

als Außenborder oder stationär“. Ich will in dieser<br />

natürlichen Stille gar nicht an das Rattern irgend<br />

eines Motors denken. Als hätte Janusz meine Gedanken<br />

erraten, ergänzt er: „Für Naturliebhaber<br />

wie dich baue ich die mini Reporter auch mit<br />

einem Muskelkraftantrieb. Da sind zwei Stellen<br />

zum Treten vorgesehen, das sieht dann so<br />

ähnlich aus wie bei einem Fahrrad. Damit<br />

kannst du ganz nahe an Nist- und Brutplätze heranfahren,<br />

ohne die Tiere zu stören“.<br />

Im Revier der Elche. Wir fuhren weiter.<br />

Janusz steuerte das Hausboot durch eine enge<br />

Rinne im Schilf weiter in einen idyllischen Kanal,<br />

der an beiden Seiten von uralten Bäumen<br />

gesäumt wurde, die wie das Dach einer Kuppel<br />

oben verwachsen waren, als wir vom Ende des<br />

Kanals plötzlich lautes, aufgeregtes Schreien meh-<br />

3


YACHTEN<br />

67<br />

rerer Personen hörten. Ich verstand natürlich kein Wort, aber<br />

Janusz gab Vollgas und erklärte: „Da vorne soll ein Elch im<br />

Wasser sein. Das schauen wir uns an“.<br />

Tatsächlich. Keine <strong>10</strong>0 Meter an Backbord voraus ragte der<br />

Kopf eines ausgewachsenen Elches aus dem Wasser. Gemütlich<br />

schwamm das gewaltige Tier durch den See, als wäre das sein<br />

angestammtes Element. Völlig gelassen erreichte der Elch den<br />

Schilfgürtel und verschwand im Dickicht.<br />

Die Masurischen Seen liegen im Nordosten Polens und sind<br />

eines der schönsten, leider auch eines der letzten Naturparadiese<br />

Europas. Man kann dieses Revier sehr gut mit dem Zug<br />

über Warschau oder mit dem Flugzeug über Danzig erreichen.<br />

Für die weiterführende Verbindung empfiehlt sich auf jeden<br />

Fall die Eisenbahn, da ein Autobahnnetz in Polen so gut wie<br />

gar nicht vorhanden ist und man in der Nähe von größeren<br />

Städten mit stundenlangen Staus rechnen muss.<br />

Im Nordosten Polens, in einer Region, die geologisch als die<br />

Masurische Seenplatte bezeichnet wird und zum ehemaligen<br />

Ostpreußen gehört, befindet sich ein weitläufiges Revier, das<br />

wie für den Yachtsportbegeisterten geschaffen zu sein scheint.<br />

Weite Wasserflächen, idyllische Buchten, malerische Ortschaften<br />

und genügend Platz, um sich nicht auf die Ankerketten<br />

treten zu müssen.<br />

Das Revier der Masurischen Seen ist durch seine extreme<br />

landschaftliche Schönheit ein seltenes Juwel in Europa. In ihrem<br />

Aussehen erinnern weite Teile der Masurischen Uferlandschaft<br />

an eine Mischung aus alter Donau, dem Neusiedlersee<br />

und dem was man aus Kanada kennt. Außerdem hat man hier<br />

5<br />

6<br />

1 Wie auf Schienen. Die Haber fährt auch große Strecken<br />

ohne Autopilot, der Trick sind die genial platzierten Schwerter.<br />

2 Elch von Backbord. Die Region ist eines der letzten<br />

Rückzugsgebiete für Elche in Europa.<br />

3 Orientierung. Der Kompass ist an der Decke des<br />

Salons montiert, hier wird er von jeder Stelle aus gut gesehen.<br />

4 Holzarbeiten. Die Stege vieler Häfen sind mit<br />

Schnitzarbeiten und Figuren geschmückt.<br />

5 Alles da. Im Salon der Haber mini Reporter ist viel Platz, hier wird jeder<br />

Winkel perfekt ausgenützt.<br />

6 Viel Platz. Das Vorschiff des kompakten Hausboots hat eine große<br />

Liegefläche, viel Stauraum und einen eigenen Zugang an Deck.<br />

7 Preisgekrönt. Die innovativen und visionären Konstruktionen von<br />

Janusz Konkol wurden schon mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.<br />

7<br />

Obwohl ich sehr gern auf dem Meer<br />

fahre, zieht es mich immer wieder in die<br />

Masurischen Seen, hier könnte man ein<br />

ganzes Seglerleben verbringen.


68<br />

3<br />

1<br />

Unsere Schiffe werden nicht in<br />

Massenproduktion gebaut,<br />

hier ist alles Handarbeit.<br />

4<br />

2<br />

5<br />

als Yachttourist zahlreiche Möglichkeiten, einen Törn entweder<br />

weit ab von der Zivilisation, oder jeden Tag in einem neuen<br />

Hafen oder einer einsamen Bucht zu verbringen. Fragt man<br />

einen Einheimischen nach der exakten Anzahl der Seen, die es<br />

in diesem Gebiet gibt, bekommt man meistens nur ein Lächeln<br />

zur Antwort, und die grobe Schätzung, dass es wohl Tausende<br />

sein müssen. Je nach Art der Zählung sollen es tatsächlich<br />

ungefähr 2.700 sein. Wirklich leicht ist diese Antwort auch<br />

nicht, betrachtet man die Karte der Region. Unzählige Wasserflächen<br />

reihen sich, unterbrochen von Waldgebieten, aneinander,<br />

viele der größeren Seen sind mit Kanälen verbunden.<br />

Plant man einen Törn in diesem Gebiet, empfiehlt sich als<br />

Ausgangspunkt die Stadt Mikołajki, die als eines der Zentren<br />

dieser Region gilt und als Starthafen auch versorgungsmäßig<br />

einiges zu bieten hat. Die Ansiedelung befindet sich an einer<br />

Verbindungsstelle zweier der größeren Seen in den Masuren<br />

und war vor etlichen Jahren ein Handelszentrum für Bernsteinprodukte<br />

aus den angrenzenden nördlichen Gebieten. Entlang<br />

der Ufer gibt es zahlreiche Häfen mit charterbaren Booten, die<br />

für den Einsatz in diesen Gewässern bestens geeignet sind.<br />

Sowohl ein geringer, beziehungsweise variabler Tiefgang, als<br />

auch ein auf ein für die zahlreichen Brückendurchfahrten geeigneter<br />

oder einfach zu legender Mast sind typisch für die<br />

Schiffe dieser Region. Segelboote sind hier eher von handlicher<br />

1 Hochglanz. Bevor eine Haber-Yacht die Werft verlässt, wird sie sorgfältig<br />

auf Hochglanz gebracht.<br />

2 Teamwork. Janusz Konkol ist der Konstrukteur und Werftchef, packt aber<br />

selbst gern an.<br />

3 Handarbeit. In der Haber-Werft kann man die Spezialisten bei ihrer feinfühligen<br />

Präzisionsarbeit beobachten.<br />

4 Vollklimatisiert. In der Halle, in der die Rümpfe entstehen, herrschen<br />

durch ein ausgeklügeltes Klimasystem immer die perfekten Bedingungen für<br />

den Aushärtungsprozess.<br />

5 Organisation. Die verschiedenen Komponenten werden schrittweise<br />

vervollständigt, so entstehen hochwertige Schiffe.<br />

6 Stabilität. Mit diesem einfachen Instrument kann die überragende Stabilität<br />

der Haber-Yachten im Wasser überprüft werden.


YACHTEN<br />

69<br />

Größe, bis maximal zehn Meter, die ungefähr sechs Personen<br />

Platz bieten. Bei den Motorbooten sind gelegentlich auch größere<br />

anzutreffen, jedoch immer unter den zwingenden Vorgaben<br />

des Reviers: Tiefgang, Höhe des Aufbaus und geringe Breite für<br />

die engeren Kanäle.<br />

Die Architektur der Städte in dem Gebiet ist weitgehend mittelalterlich,<br />

der Besucher sieht sich in eine Zeit des Astronomen<br />

Nikolaus Kopernikus versetzt, der einer der bedeutendsten<br />

Söhne dieses Landstriches war („Und sie bewegt sich doch …“).<br />

In der Stadt Thorun kann sein Geburtshaus besichtigt werden.<br />

Geologisch ist die Masurische Seenplatte ein Relikt der letzten<br />

Eiszeit und umfasst ein Gebiet von etwa 1.700 Quadratkilometern.<br />

Der größte See in dem Revier ist der Jezioro Śniardwy<br />

mit fast 114 qm. Etwa sieben Prozent der Region bestehen aus<br />

Wasserflächen und repräsentieren so das größte Süßwasserreservoir<br />

Polens.<br />

Janusz Konkol<br />

Konstrukteur und Werftchef<br />

Janusz Konkol gleicht irgendwie<br />

seinen Schiffen. Wie seine Yachten<br />

ist er originell und ungewöhnlich.<br />

Jeans, Hemdsärmel<br />

und Sandalen sind sein Ding.<br />

Praktisch, weil das Haber-Mastermind<br />

in seiner Werft auch gern<br />

selbst Hand anlegt.<br />

Janusz Konkol wurde im zentralen<br />

Polen als Sohn eines Bauern<br />

geboren. Seine seemännische<br />

Erfahrung erlangte der 53-jährige als Jugendlicher in einem kommunistischen<br />

Segelclub. Spricht er über seine visionären Kons -<br />

truktionen, beginnen seine blau-grünen Augen zu funkeln und man<br />

erkennt augenblicklich den Vollblutseemann, für den seine Tätigkeit<br />

eine Berufung und nicht nur ein Job ist.<br />

Feinste Handarbeit. Die Haber Schiffswerft des innovativen<br />

Yachtdesigners Janusz Konkol liegt mitten in dieser herrlichen<br />

Landschaft. Die von ihm gezeichneten Schiffe sind<br />

ungewöhnliche Konstruktionen, die sich durch ihre uneingeschränkte<br />

Materialqualität und eine besondere Detailverliebtheit<br />

auszeichnen. Wenn Janusz Konkol über seine visionären<br />

Konstruktionen spricht, beginnen seine blaugrünen Augen zu<br />

funkeln und man erkennt augenblicklich den Seemann, der in<br />

dem 53jährigen steckt. Aufgewachsen ist der Vollblutsegler, der<br />

in seinem Leben alles vom Optimisten bis zum Offshore-Racer<br />

segelte, im Zentrum Polens als Sohn eines Bauern. Die Seefahrt<br />

erlernte Janusz Konkol in einem Segelclub der damals kommunistischen<br />

Ära von der Pieke auf.<br />

Auf dem Gelände stehen mehrere große Hallen, die sehr ordentlich<br />

in die einzelnen, für den Schiffsbau notwendigen<br />

6


70<br />

Ich bin Ingenieur und kein<br />

Manager, unsere Schiffe sind<br />

keine Wegwerfschiffe, sondern<br />

für die Ewigkeit gebaut.<br />

Technische Daten<br />

HABER 20 mini Reporter<br />

Länge...........................................................................6,12 m<br />

Breite............................................................................2,35 m<br />

Höhe über Wasserlinie mit hohem Aufbau......................2,17 m<br />

Tiefgang........................................................................0,20 m<br />

– mit hebbaren Seitenschwertern...................................0,65 m<br />

– mit Kiel.......................................................................0,35 m<br />

Gewicht.....................................................................0,8–1,2 t<br />

Höhe in der Kabine (hoher Aufbau) ................................2,20 m<br />

Schlafplätze ......................................................................5–6<br />

Motorisierung/Antrieb<br />

– Elektrischer Antrieb 2–4 KW<br />

– Außenbordsenkrechte Halterung, Schubschraube 4–25 PS<br />

– Durch Muskelkraft (mit Pedalen)<br />

Entwurfs-Kategorie C<br />

Preise<br />

Mit niedrigem Aufbau 29.520 Euro inkl. 20 % MwSt.<br />

Mit hohem Aufbau 35.400 Euro inkl. 20 % MwSt.<br />

Konstrukteur<br />

Werft<br />

Vertriebspartner für<br />

Österreich, Süddeutschland<br />

und Schweiz<br />

2<br />

Janusz Konkol<br />

Yacht-Service<br />

www.yacht-service.com.pl<br />

Olgierd Kajak<br />

www.haber-yachten.at<br />

Bereiche geteilt sind. Um<br />

Yachten mit einer so hervorragenden<br />

Qualität<br />

herzustellen bedarf es besonderer<br />

Sorgfalt und<br />

auch besonderer Techniken.<br />

Auf eines der Kernstücke<br />

der Anlage ist der<br />

Werftchef besonders<br />

stolz, da es ihm in einem<br />

aufwendigen Verfahren<br />

ermöglicht, am isolierten Produktionsort der laminierten<br />

Bootsteile das Klima so zu kontrollieren, dass sie unabhängig<br />

von Wetter, Jahreszeit und Luftfeuchtigkeit optimale Bedingungen<br />

zum Aushärten haben. Dieser Prozess ist ihm deswegen<br />

so wichtig, weil die perfekte Qualität der Rümpfe der Haber-<br />

Boote ein Aushängeschild für die Werft sind. Noch nie hat es<br />

auf einem seiner Schiffe Osmose oder andere Probleme mit<br />

den Rümpfen gegeben. Fast nichts wird zugeliefert, nahezu alle<br />

Teile für die verschiedenen Modelle werden selbst produziert.<br />

Auch die edlen Niro-Teile, ebenfalls eine Besonderheit der<br />

Haberboote, sind funktionell für den Einsatz auf den Schiffen<br />

maßgeschneidert und repräsentieren die hohe handwerkliche<br />

Klasse der Metallspezialisten von Haber.<br />

In der Holzverarbeitung wird mit Hilfe von Schablonen die<br />

Einrichtung der Haberyachten produziert. Klassikerfans werden<br />

auch die handgearbeiteten Umlenkblöcke aus Holz gefallen,<br />

die nicht nur wunderschön aussehen, sondern hervorragend<br />

funktionieren. Wie überall in der Haberwerft herrscht<br />

auch hier fröhliche Betriebsamkeit, die etwa 40 Mitarbeiter auf<br />

dem Werftgelände sind begeistert bei der Arbeit und offensichtlich<br />

auf ihr Werk stolz.<br />

In einer kleineren, etwas abseits stehenden Halle werden die<br />

Schiffe zu Wasser gelassen und der endgültige Trimm und die<br />

Lage im Wasser überprüft. Außerdem ist in der Halle eine<br />

Sprinkleranlage installiert, mit der die Wasserdichtheit des<br />

gesamten Bootes getestet wird. Die fertigen Yachten werden<br />

dann noch sorgfältig poliert und für den Transport zum Kunden<br />

fertig gemacht.<br />

1 Eigenbau. Die meisten Teile werden in den Werkstätten von Haber selbst<br />

hergestellt, passen und erfüllen ihren Zweck perfekt.


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0 1 / 2 0 1 3 J ä n n e r / F e b r u a r 4 , 5 0 E U R<br />

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72


YACHTEN<br />

73<br />

Bavaria weiß,<br />

Text: Thomas D. Dobernigg<br />

Fotos: Dobernigg und Bavaria<br />

was Frauen<br />

wollen<br />

Was für eine gelungene Motoryacht. Die Bavaria Sport<br />

HT 38 bietet alles, wovon Skipper träumen: 11,80 Meter<br />

geballte Kraft, gepaart mit edlem Design, hohem Komfort<br />

und unbändigem Fahrspaß. Aber, liebe Skipper, ihr müsst<br />

jetzt sehr tapfer sein! Mit dem Extra der Joystick-Steuerung<br />

sind sie ganz schnell ihre Kapitänsmütze an die Bordfrau<br />

los. Warum das so ist, lesen Sie hier.


74<br />

1<br />

Er ist nur ein ganz winziges, unscheinbares Ding am Steuerstand.<br />

Ein kleiner Joystick eben. Aber er hat es faustdick hinter<br />

den Ohren. Ich habe es ausprobiert. Heftiger, böiger Seitenwind<br />

versetzte die Yacht so stark, dass ich alleine bei dem Gedanken,<br />

die enge Lücke zwischen den Stegen exakt treffen zu<br />

müssen, schweißnasse Hände hatte. Doch dann kam sein Auftritt.<br />

Ich ging mit den beiden Schalthebeln in den Leerlauf und<br />

schaltete den Aquamatic-Joystick als Steuerung ein. Augenblicklich<br />

stand die HT 38 wie festgeklebt auf dem Fleck.<br />

Joystick mit einer Hand zurückgelegt und die Yacht bewegte<br />

sich wie auf Schienen retour. Ich war nicht ganz auf Kurs, also<br />

legte ich den Joystick leicht nach Backbord – und die HT 38<br />

tat genau das Gleiche: Sie driftete ohne jeden Versatz nach<br />

Backbord. Kein kompliziertes, koordiniertes Hantieren mit den<br />

beiden Gashebeln und dem Bugstrahlruder, einfach nur mit<br />

einer Hand den Joystick in die gewünschte Richtung gelegt<br />

und schon tut das Boot genau, was man möchte. Die HT 38<br />

manövriert in jede gewünschte Richtung. Zur Seite, diagonal,<br />

2<br />

Serienausstattung<br />

7 Rumpfluken zum Öffnen (mit Verdunkelung). Steuerrad in Carbon-Design,<br />

höhenverstellbar. Edelstahl-Bugbeschlag mit Ankerrolle.<br />

Hardtop aus GFK, 6 Decksluken zum Öffnen, 2 Cockpitfenster<br />

zum Öffnen. Ankerkasten, selbstlenzend. 6 Edelstahlklampen,<br />

Edelstahl-Bugreling, Haltegriff und Sicherheitshandläufe in Edelstahl<br />

am Geräteträger und am Niedergang. Massivholz auf Badeplattform,<br />

Badeplattform integriert, mit Badeleiter (Teleskop). Heckdusche<br />

für Kalt- und Warmwasser. Wetbar mit Waschbecken,<br />

Cockpit, selbstlenzend. Cockpitbeleuchtung im Geräteträger oder<br />

im Hardtop, Scheibenwischer für Windschutzscheibe, stb. Windschutzscheibe<br />

aus Sicherheitsglas. Kompass mit Beleuchtung,<br />

Steuerstand mit Einzelsitz, Sitzgruppe und Sonnenliege mit Polster.<br />

Cockpitpolster, Cockpittisch. Kajütschiebetür in Rauchglasfarbe.<br />

Preis: ab 187.901 Euro.


YACHTEN<br />

75<br />

Neues beinhaltet<br />

immer ein Risiko<br />

vorwärts, rückwärts oder um die eigene Achse. So stressfrei<br />

habe ich noch nie irgendwo an- oder abgelegt.<br />

Aber Vorsicht: Wenn die Bordfrau sieht, wie einfach die HT 38<br />

mit dem Joystick in kniffligen Hafensituationen zu steuern ist,<br />

wird sie sich nie wieder zum Bug begeben, um den Anker oder<br />

die Leinen zu bedienen. Das, lieber Skipper, ist ab sofort Ihre<br />

Aufgabe. Nie wieder zieht ihre Behauptung: „Liebling, hier<br />

anzulegen ist viel zu schwierig für dich, lass mich das machen“.<br />

Das ist die eine Seite des neuen Modells unter den Bavaria-<br />

Motoryachten. Die andere beginnt gleich hinter der Hafenausfahrt<br />

von Vettre in Norwegen, wo wir die HT 38 fahren konnten.<br />

Ein echter Joyride! In weniger als zehn Sekunden bringen<br />

die beiden Volvo Penta D4-300 EVC-Aggregate mit je 300 PS<br />

die 8,9 Tonnen in Gleitfahrt – bei rund 2.300 U/min. Das sind<br />

knapp mehr als 20 Knoten Fahrt.<br />

Es regnete und der böige Wind hatte im Oslofjord eine kurze,<br />

harte Welle mit Schaumkronen aufgebaut. Im gemütlichen<br />

Cockpit war nichts davon zu merken. Die Heizung sorgte für<br />

angenehme Wärme und der Scheibenwischer für ungetrübte<br />

Sicht. Absolut ruhig zogen wir in Gleitfahrt unsere Spur. Selbst<br />

als die Bavaria bei 3.000 U/min mit knapp 30 Knoten durch<br />

das Wasser flog, saßen wir bequem und ohne Erschütterungen<br />

im Cockpit. Bestenfalls an einem leichten Geräusch waren die<br />

Wellen zu merken. Spüren konnte ich sie nicht. Nicht einmal,<br />

als wir in der Marschfahrt einen engen Vollkreis von rund fünf<br />

Bootslängen Durchmesser fuhren.<br />

Das war Fahrspaß pur. Die fast neun Tonnen schwere Yacht<br />

lässt sich manövrieren wie ein kleines, spritziges Sportboot. Als<br />

3<br />

4<br />

der Regen aufhörte und die Sonne durch eine Lücke in der<br />

Wolkendecke schien, war das Verdeck mit einem einfachen<br />

Handgriff geöffnet – das lässt sich stufenweise bewerkstelligen.<br />

Die HT 38 stammt – wie die anderen neuen Bavaria-Motor -<br />

yachten – aus der Ideen-Werkstatt der BMW Designworks<br />

USA. Eine Partnerschaft, die der ehemalige CEO Andrés Cardenas<br />

eingegangen ist und die, wie jene zu Farr Yacht Design<br />

bei den Segelyachten, Bavaria einen Quantensprung nach vorne<br />

hat machen lassen. „Natürlich war das ein Risiko, speziell in<br />

der Zeit der großen Krise. Aber alles Neue beinhaltet immer<br />

ein Risiko. Doch es hat sich ausgezahlt. Wir haben unsere<br />

Vorgabe an Entwickler und Werft – beste Qualität und bestes<br />

Design zum besten Preis – klar erreicht“, sagte Cardenas, der<br />

bei unserer Testfahrt vor Oslo mit an Bord war. Die Verkaufszahlen<br />

bestätigen den Erfolg der neuen Linie. Bavaria-Verkaufsdirektor<br />

Meik Lessig berichtet: „Von der HT 38 hatten<br />

wir bis Ende September <strong>20<strong>10</strong></strong> bereits 35 Stück verkauft. Genauso<br />

erfolgreich laufen die neuen Segelyachten. Die nagelneue<br />

Cruiser 40 zum Beispiel wurde bereits rund 60 Mal bestellt“.<br />

Doch zurück zur HT 38. Die üppige Badeplattform mit 1,55<br />

Meter Länge erstreckt sich über die gesamte Schiffsbreite.<br />

Plattform, Cockpit und die breiten Laufdecks sind mit Teakholz<br />

belegt. Der Weg auf das Vorschiff ist mit Handläufen und der<br />

60 cm hohen Reling gesichert. Drei gut dimensionierte Klampen<br />

an Back- und Steuerbord sind perfekt dimensioniert.<br />

Das Cockpit bietet sechs Personen mehr als reichlich Platz.<br />

Hier befinden sich Wetbar, Kühlschrank und Grill. An Backbord<br />

neben dem Niedergang kann ein Sitz mit wenigen Handgriffen<br />

in eine komfortable Liege verwandelt werden.<br />

An Steuerbord, wie es sich gehört, ist der übersichtliche Arbeitsplatz<br />

des Skippers mit allen gängigen Instrumenten. Sie<br />

lassen sich bestens bedienen. Der Sitz für den Steuermann ist<br />

individuell verstellbar. Muss in engen Hafensituationen im<br />

Stehen navigiert werden, so ermöglicht der Flip-up-Polster das<br />

bei bestmöglichem Komfort.<br />

1 Leicht manövrieren. Mit dem kleinen Rädchen am Joystick kann man<br />

das Schiff am Teller drehen.<br />

2 klar und übersichtlich. Der perfekte Arbeitsplatz für den Steuermann.<br />

3 Cockpit. Hier lässt sich stilvoll der Sun downer einnehmen oder vor Anker<br />

grillen.<br />

4 starkes team. Der ehemalige CEO Andrés Cardenas am Steuer, der Bavaria-<br />

Verkaufsdirektor Meik Lessig als Navigator.


76<br />

3<br />

1<br />

2<br />

HT 38 fährt sich spritzig<br />

wie ein Sportboot<br />

4 5<br />

Technische Daten<br />

Gesamtlänge .............................................................11,80 m<br />

Rumpflänge.................................................................11,65 m<br />

Gesamtbreite ................................................................3,99 m<br />

Höhe über Wasser ........................................................3,23 m<br />

Tiefgang, Antrieb angehoben (ca.)..................................0,70 m<br />

Tiefgang, Antrieb abgesenkt (ca.)...................................1,05 m<br />

Leergewicht, ab (ca.).................................................. 8.500 kg<br />

Kraftstofftank (ca.)............................................................720 l<br />

Wassertank (ca.)..............................................................250 l<br />

Personen, max. nach CE B.....................................................12<br />

Kabinen.................................................................................2<br />

Kojen.....................................................................................4<br />

Stehhöhe in Kabine..................................................ca. 2,<strong>10</strong> m<br />

Motorisierung Benzin (Volvo Penta) 2 x 5,7 GXIE-EVC/2 x 320 PS<br />

Motorisierung Diesel (Volvo Penta) 2 x D4-260 EVC/2 x 260 PS<br />

2 x D4-300 EVC/2 x 300 PS<br />

2 x D6-330 EVC/2 x 330 PS<br />

Aquamatic Joystick<br />

dPS für Volvo Penta D3 und<br />

(nur bei Doppelmotorisierung) 5,7 GXIE-EVC Motoren<br />

D<br />

dPH für Volvo Penta D4- und<br />

D<br />

d6-Motoren<br />

Motorisierung Benzin (Mercruiser) 2 x 350 Mag DTS Brav. lll/<br />

2 x 300 PS<br />

Bestmöglichen Komfort bietet die Bavaria Sport HT 38 auch<br />

unter Deck bei einer durchgehenden Stehhöhe von mehr als<br />

zwei Metern. Der zentrale Salon ist angenehm hell. Dafür<br />

sorgen niveaugleich eingebaute Luken und die transparente,<br />

oben abgerundete Schiebetür zum Niedergang. Mit seinen 3.<strong>09</strong><br />

Metern Breite und der Stehhöhe von 2,18 Meter ist im Salon<br />

reichlich Platz für sechs Personen.<br />

Die L-förmige Pantry bietet alles, was man von einer modernen<br />

Küche erwartet. Die transparente Duschabtrennung ermöglicht<br />

in der Nasszelle echten Badezimmerkomfort.<br />

Die HT 38 verfügt über zwei Kabinen. Der Master-Bedroom im<br />

Vorschiff bietet eine zwei Meter breite Koje. Gewaltig für diese<br />

Schiffsgröße ist die Gästekabine im Heck: 2,11 Meter Stehhöhe<br />

im vorderen Bereich, viel Bewegungsfreiheit, eine separate Sitzgelegenheit,<br />

eine 2,02 Meter breite Koje, die ganz einfach in zwei<br />

Einzelbetten teilbar ist sowie ausreichend Luken für eine helle,<br />

freundliche Atmosphäre sind die Charakteristika.<br />

Kontakt: www.yachten-meltl.de<br />

1 viel stil. Ein Salon zum Wohlfühlen, eine Pantry, die alles bietet, was sich<br />

ein Küchenchef wünscht.<br />

2 viel platz. Die Eignerkabine im Vorschiff bietet eine Liegefläche der Extraklasse<br />

– und jede Menge Stauraum.<br />

3 viel komfort. Die Gästekabine achtern hat zwei Betten, die mit einem<br />

Handgriff zur großen Liegefläche verbunden werden können.<br />

4 viel funktion. Die Nasszelle mit abgetrennter Duschkabine lässt den<br />

Gästen keine Wünsche offen.<br />

5 viel licht. Die abgerundete, transparente Schiebetüre zum Cockpit lässt<br />

die Sonne in den Salon scheinen.


NEU: DER SAMMELBAND<br />

YACHTEN Revier 77<br />

Detlef Jens<br />

Die klassischen Yachten<br />

Die schönsten Renn- und Fahrtenyachten<br />

Dieser Querschnitt der Buchreihe »Die klassischen<br />

Yachten« von Detlef Jens bietet einen faszinierenden<br />

Überblick über die wesentlichen Entwicklungsstadien<br />

der Yachtgeschichte in Wort und Bild.<br />

Informativ und unterhaltsam führt der mit zahlreichen<br />

Farbaufnahmen ausgestattete Sammelband<br />

durch die Yachtengeschichte und macht vor allem<br />

deutlich, welch wichtigen Sprung die Entwicklung<br />

immer dann machte, wenn neue Werkstoffe<br />

eingeführt wurden.<br />

Ob die guten alten Klassiker aus Holz oder die<br />

modernen GFK-Yachten, ob Renn- oder Fahrtenyachten<br />

– alle Modelle werden detail- und kenntnisreich<br />

in Wort und Bild vorgestellt, so dass fast jeder<br />

sein Lieblingsmodell wieder finden wird.<br />

Auch als Einzelbände erhältlich:<br />

– Festivals in Nordeuropa<br />

– Die Kunststoffrevolution<br />

– Rennschiffe im Wandel der Zeit<br />

– Die Fahrtenyachten<br />

26,5 x 31 cm | 232 Seiten | zahlr. Farbabbildungen | Hardcover<br />

€ (D) 19,95 | € (A) 20,55 | SFr* 35,50 | ISBN 978-3-7822-<strong>09</strong>95-3<br />

www.koehler-books.de<br />

Bitte bestellen Sie in Ihrer Buchhandlung oder bei:<br />

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_____ Exemplar(e): Die klassischen Yachten – Die schönsten Renn- und Fahrtenyachten à € (D) 19,95 | € (A) 20,55 | SFr* 35,50<br />

Ich erhalte die Sendung gegen Rechnung.<br />

Ein Unternehmen der Tamm Media<br />

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Georgsplatz 1 Tel.: 040/70 70 80-323<br />

20<strong>09</strong>9 Hamburg Fax: 040/70 70 80-324<br />

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Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs an die Bestelladresse.<br />

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❏ Ich möchte über Neuheiten aus dem Verlag informiert werden.


78<br />

Einem puren Zufall ist es zu verdanken, dass eine<br />

einmotorige italienische Schönheit aus ihrem jahr -<br />

zehntelangen Dornröschenschlaf befreit wurde und zur<br />

Neusiedler Augenweide mutiert. Freilich batteriebetrieben.<br />

Holz und Mahagoni, Chrom und stillvolle Designs, klassische<br />

Züge und formvollendete Linien – gar keine Frage, was der<br />

Rolls Royce zu Lande, verkörpert Riva am Wasser. Die Luxusmarke<br />

am Motorbootsektor blickt dank seiner Holzveredelungen<br />

auf eine ruhmreiche Vergangenheit zurück und genießt<br />

nach wie vor einen großen Namen. Der legendäre klassische<br />

Stil, der mittlerweile mit modernen Baustoffen vermengt wird,<br />

geht auf Carlo Riva zurück, der zwischen 1950 und 1970 sechs<br />

Modereihen produzierte. Schätzungen zufolge wurden lediglich<br />

4.000 seiner vollkommenen Schönheiten gebaut, die Liste<br />

der Besitzer verkörpert das Who is Who der damaligen Jetset-<br />

Szene. Neben Brigitte Bardot, in dieser Zeit eine der meistfotografierten<br />

Frauen Europas, kutschierten auch die Leinwand-<br />

Größen Sophia Loren, Sean Connery oder Richard Burton eine<br />

Riva-Kreation durch die Wellen. Vom damaligen Stolz existiert<br />

heute noch schätzungsweise die Hälfte, die stilvollen Oldtimer<br />

haben längst Liebhaberwert. Denn während der frenetische<br />

Erneuerungswahn auch vor der Sportbootbranche nicht Halt<br />

machte, überzeugte Carlo Riva mit der Fähigkeit zur Innovation<br />

und gleichzeitiger Beständigkeit. Seine sechs Modellreihen<br />

haben vieles gemeinsam, sind aber dank der unterscheiden<br />

Detailliebe leicht zu unterscheiden. Der am Comosee beheimatete<br />

italienische Bootsbauer, der 1972 aus dem Unternehmen<br />

ausschied, gab seinen einmotorigen Mahagoni-Kreationen<br />

die Namen Corsaro, Sebino, Florida, Junior, Olympic und<br />

Ariston. Die Junior Edition, zwischen 1966 und 1971 produziert,<br />

fand 6<strong>09</strong> Besitzer. Einem davon fiel das Luxusgeschöpf<br />

quasi in den Schoss.<br />

Der Elektro-Royce. Sollenau <strong>20<strong>10</strong></strong>. Aufgrund eines Abrisses<br />

wird eine Fabrikhalle geräumt, hinter jeder Menge Unrat<br />

und Unnützlichem stöbert Helmut Böhm einen Hänger samt<br />

Boot auf. Es ist der Segler in Böhm, der die nähere Betrachtung<br />

mit großer Neugierde in Angriff nimmt und unter etlichen<br />

Planen zwar nichts mit Segeln, aber dafür einen wahren Schatz<br />

1


YACHTEN<br />

79<br />

Eine Braut,<br />

die sich traut<br />

entdeckt: ein Riva Junior, bestens erhalten und maximal verstaubt.<br />

Es war ein Leichtes, den alten Glanz wieder herzustellen<br />

und wäre der Neusiedlersee nicht so trüb, würden sich die<br />

weiß lackierten Bordwände im See spiegeln. Apropos Neusiedlersee,<br />

weil auf dem Meer der Wiener ein privates Motorbootvergnügen<br />

untersagt ist und der 180 PS starke Chevrolet-Antrieb<br />

ohnehin das Zeitliche gesegnet hatte, stieg der 60-jährige<br />

kurzerhand auf Kilowatt um. Das Ergebnis ist zwar nicht mehr<br />

ganz so schnell, kann sich aber allemal sehen lassen. Einige<br />

Details erinnern stark an die amerikanischen Cabriolets der<br />

50er Jahre, das an der Oberseite geschwungene Armaturenbrett<br />

gehört ebenso wie der schicke Handlauf zu den Neuerungen<br />

der Junior-Linie. Der vergrößerte Innenraum, der laut Hersteller<br />

zu sportlichen Aktivitäten einlädt und das ausgeschnittene<br />

Achterdeck mit Zugang zum Wasser sind ebenfalls signifikante<br />

Merkmale, das Boot sticht einem sofort ins Auge. Böhm,<br />

der im Korsar, Pirat und FD über die Jahre etliche Medaillen<br />

einheimste, ist mittlerweile in der internationalen Yachtszene<br />

aktiv. 2007 erwarben die Böhm-Brüder, Günter ist um sechs<br />

Jahre jünger, die Ono, eines von König Juan Carlos’ besten<br />

Hochseepferdchen. Auf der 42 Fuß langen Rennziege aus dem<br />

Designerhause Judel/Vrolijk segelten die beiden 2008 vor Cres<br />

zu EM-Bronze nach ORC. Vor seiner Haustüre spielt sich die<br />

Böhmische Segelleidenschaft hingegen auf drei Rümpfen und<br />

definitiv dem schnellsten windgetriebenen Geschoss am See<br />

ab. Für die entspannten, verträumten und genussvollen Momente<br />

auf dem Wasser scheinen Junior und Riva somit die<br />

ideale Symbiose.<br />

1 Eleganz. Die Junior wurde 6<strong>09</strong> Mal gebaut.<br />

2 Stolz. Helmut Böhm am Steuer seines Klassikers.<br />

3 Klassisch. Die Armaturen der Riva junior.<br />

2<br />

3


80<br />

Hanse<br />

Die Neue von Hanse wird wieder einmal ein Schritt in<br />

die Zukunft. Und noch vor der Weltpremiere auf der<br />

Hanseboot in Hamburg wird die Hanse 445 in den<br />

neuen Schau räumen von Diepold Yachting in Bernau<br />

am Chiemsee zu sehen sein.<br />

jetzt<br />

am Chiemsee


YACHTEN<br />

81<br />

Großteil der Hanse-Palette zu sehen war. Nun ist die Firma<br />

samt Yachten ins nahe gelegene, moderne Yachtzentrum nach<br />

Bernau am Chiemsee umgezogen. Offizielle Eröffnung war<br />

am 1. Oktober <strong>20<strong>10</strong></strong>, ein Eröffnungsfest wird es in wenigen<br />

Wochen geben.<br />

www.hanse-yachten.com<br />

Severin Diepold: „Sie wird am 25. Oktober zu uns geliefert.<br />

Erste Bilder vom Stapellauf zeigen spannende Neuheiten: Die<br />

445er hat, anders als auf den Renderings zu sehen, kein offenes<br />

Heck, sondern eine Heckklappe. Ebenfalls neu sind zwei aufklappbare<br />

Sitze für den Steuermann, damit er auch gemütlich<br />

hinter dem Rad sitzen kann“.<br />

Das Design der 445 stammt wie gewohnt von Judel/Vrolijk &<br />

Co. Zum erprobten Standardrepertoire gehören Selbstwendefock,<br />

Schienen für größere Vorsegel und ein stylisches, von<br />

Hanse als „Loftstyle“ bezeichnetes Interieur. Markante Linienführung,<br />

vertikale Rumpffenster und kantiger Kajütaufbau mit<br />

zahlreichen Luken und Panoramascheiben verleihen der 445er<br />

eine Optik, die an eine viel größere Yacht erinnert. Das Deckslayout<br />

ist auf kleine Crews zugeschnittenen, das beweisen<br />

Traveller am Kajütdach und Umlenkung der Fallen bis hin zu<br />

den vor dem Steuerstand positionierten Großschot- respektive<br />

Fallwinschen. Das Innenlayout sieht drei und – erstmals bei<br />

einer Hanse in dieser Größe – vier Kajüten (Charterversion)<br />

mit jeweils zwei Nasszellen vor, wobei im Vorschiff Bad und<br />

Nasszelle in beiden Layoutvarianten getrennt sind.<br />

Bereits im Januar eröffnete die Firma Diepold Yachting in<br />

Aiterbach am Chiemsee eine Ausstellungshalle, in der ein<br />

Die Varianta ist wieder da!<br />

Sie war jahrzehntelang der Klassiker auf den Binnenseen: Die<br />

Varianta 18 galt seit jeher als sicher, schnell, zuverlässig und für<br />

seine Größe geräumig. Jetzt baut die Hanse Yachts AG nicht nur<br />

diesen Klassiker wieder, sondern auch eine Varianta 44. Weniger<br />

ist mehr, das ist die Idee der Varianta 44.<br />

Die Neuheit aus dem Hause der HanseGroup ist eine große,<br />

schnelle und regattafähige Segelyacht, die sich auf das Wesentliche<br />

konzentriert: 13 Meter Länge, <strong>10</strong>5 m 2 Segelfläche, German<br />

Cupper System und reffbare Genua mit Stagreitern. Der Eigner<br />

kann den Innenraum selbst nach seinen Wünschen mitgestalten.<br />

www.yachten-meltl.de


82<br />

Eine<br />

Crew<br />

stellt sich vor<br />

Der „Yacht Club Austria“ gliedert sich in zehn Crews.<br />

Mit dieser Serie stellen wir die einzelnen Crews vor,<br />

hier beschreiben wir ihre Aktivitäten, die Ideen und<br />

präsentieren die handelnden Personen. In dieser<br />

Ausgabe geht es weiter mit der „Crew Kärnten“.<br />

Als südlichstes Bundesland verfügt Kärnten nicht nur über eine<br />

Reihe von warm temperierten Badeseen und damit auch Segelrevieren<br />

mit mediterranem Flair, sondern, quasi vor der eigenen<br />

Türe, das maritime Hausrevier Österreichs, die Adria. Heute von<br />

Klagenfurt keine 2 Stunden mit dem Auto – mittlerweile ohne<br />

lästige Grenzkontrollen – entfernt, lockt der Golf von Triest mit<br />

zahlreichen kleinen und großen Häfen und Buchten. Schon in den<br />

frühen 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde von hier<br />

aus von Kärntnern Segelgeschichte geschrieben und das „ Ansegeln<br />

der Saison“ vor Lignano von der Crew Kärnten organisiert.<br />

Aus dieser Veranstaltung mit an die hundert<br />

Schiffen entstand der spätere „Austria<br />

Cup“, die mittlerweile älteste Hochseeregatta<br />

Österreichs.<br />

Dieser Tradition fühlt sich die Crew verpflichtet<br />

und schuf mit der „Alpe Adria<br />

Sailing Week“ eine internationale Regattawoche,<br />

die sich immer größerer<br />

Beliebtheit erfreut. Innerhalb dieses<br />

Jürgen Adlmannseder –<br />

Crew-Commander<br />

Rahmens werden neben dem traditionellen<br />

„Austria Cup“ für die Einheitsklasse<br />

auch der eigens gestiftete „Alpe Adria Cup“ für die Fahrtensegler,<br />

der Alpe Adria Racing Cup, die „Izola Open“ und die<br />

„Kärntner Cruising Trophy“ ausgesegelt. Gerade letzterer Teilwettbewerb<br />

ist den Kärntnern ein großes Anliegen, stellt doch die<br />

Crew Kärnten mit Abstand den größten Anteil aller Schiffe.<br />

Mit über 200 Mitgliedern zählt die Crew zwar nicht zu den größten<br />

aller Teilorganisationen, in puncto Eigeninitiative stellt sie aber<br />

wesentlich größere Crews in den Schatten. Beweise sind unter<br />

anderem der von den Teilnehmern hochgelobte, von der Crew<br />

Rosental ausgerichtete Kärntner Abend bzw. ein von<br />

einem unserer Mitglieder gesponserte Pizzaabend im<br />

Rahmen der Alpe Adria Sailing Week. Der ganzjährig<br />

durchgeführte Stammtisch an jedem Mittwoch, das<br />

Sommerfest und die Weihnachtsfeier werden gerne<br />

und oft besucht, auch die Clubausflüge, die zum Teil<br />

auch ins Ausland führen und fach-spezifische Vorträge,<br />

werden gerne angenommen.<br />

Ein großes Anliegen der Clubführung ist die Heranführung<br />

der Jugend zum Segelsport aber auch die<br />

Einbeziehung unsere segelbegeisterten Damen, die<br />

im Vorstand mit zwei Mitgliedern vertreten sind. Die<br />

Ausbildung gehört gemäß den Satzungen des Yacht<br />

Club Austria zu den Hauptaufgaben des Vereins. Von<br />

unserer erfahrenen Ausbildungscrew werden deshalb<br />

seit vielen Jahren die für die Erlangung von „Befähigungsausweisen<br />

zur Führung von Segel- und Motoryachten“<br />

erforderlichen Theorie- und Praxiskurse<br />

angeboten. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit<br />

das Funkzeugnis (SRC) zu erwerben.<br />

Das Ausbildungsprogramm wird weiters ergänzt<br />

durch eigene Veranstaltungen wie Skippertraining,<br />

Spinnaker/Gennaker-Training, Regattavorbereitung, Ausbildungstörns<br />

für alle Fahrtbereiche, Meilentörns für alle Fahrtbereiche,<br />

Urlaubs- und Prüfungstörns. Im Planungsstadium ist die Schaffung<br />

einer „Marineakademie“ in Izola, wohin wir mit den vor Ort<br />

agierenden Personen beste Kontakte – durchaus im Sinne des Alpe<br />

Adria Gedankens – pflegen. Regelmäßig herausgegebene Clubinfos<br />

und die gut besuchte Homepage der Crew (www.yca-crew-ktn.<br />

at) runden die Informationen rund um das Clubleben ab.<br />

Barbara Prommegger -<br />

Schatzmeisterin<br />

Marlen Rauchenwald –<br />

Takelmeisterin und<br />

Herstellerin der<br />

Siegertrikots der AASW<br />

Clubtörn <strong>20<strong>10</strong></strong> – „Der Nordwesten Schottlands“<br />

Mit insgesamt 4 Yachten war der Yacht Club Austria im heurigem Jahr in den Hebriden im Nordwesten<br />

Schottlands unterwegs. Unter der Führung des Crew-Commanders von OÖ, Gottfried Titzl Rieser, wurden<br />

Tidenhöhen von fast 6 Meter, Eddies (= Stromwirbel), und Gezeitenströme bis zu 8 Knoten (Kyle Rhea<br />

= Durchfahrt zwischen Isle of Skye und Schottland) bewältigt. Der Törn führte bis Loch Rodel auf South<br />

Harris in den äußeren Hebriden, es wurde die Whisky Destillerie Tallisker besucht, der Abschluss wurde<br />

im „Old Forge – mainland britain’s remotest pub“ fulminant mit Live Music gefunden.<br />

Fazit: • Ein Segeltörn vom Feinsten (Revier, Seemannschaft, Wetter, Kameradschaft, etc.)<br />

• Gemeinsam geht vieles leichter („… Alleine hätte ich mir dieses Revier nicht zugetraut …“)<br />

• Und 2011 lautet das Motto des YCA-Clubtörns „Schottland, Segeln und Whisky – ein Kulturtörn“<br />

InteressentInnen können sich bereits jetzt schon bei gottfried.rieser@a1.net melden und informieren!


yca-news<br />

83<br />

Crew Salzburg<br />

CLUBABENDE<br />

Seglertreff jeweils am zweiten Mittwoch des<br />

Monats ab 19.30 Uhr beim Jägerwirt in Kasern<br />

Vorschau:<br />

Mittwoch, <strong>10</strong>.11.<strong>20<strong>10</strong></strong> - Stammtisch<br />

Mittwoch, 08.12.<strong>20<strong>10</strong></strong> – Bratäpfelessen<br />

Vorschau 2011:<br />

Der Pachtvertrag des Max Schwaninger<br />

beim<br />

Jägerwirt läuft mit Jahresende aus. Der Besitzer<br />

hat einen Umbau geplant, wir müssen deshalb ein neues Lokal suchen!<br />

Für Mittwoch, den 12.01.2011 sind die „Seenomaden“ engagiert – ob<br />

und wo das stattfindet erfahrt ihr vom neuen Crew-Commander.<br />

Das aktuelle Programm der Seglerabende und Kurse finden Sie rechtzeitig<br />

auf der YCA-Website „Salzburg“. Bei einer besonderen Veranstaltung<br />

erfolgt eine persönliche Einladung an alle Mitglieder.<br />

AUSBILDUNG<br />

InteressentInnen für FB 2/3 Theorie, UKW/GMDSS und Upgrading FB2 auf<br />

FB3 bitte bei Georg Buhl (buhlgeorg57@gmail.com) melden.<br />

Crew Wien,<br />

Nö,Burgenland<br />

CLUBABENDE<br />

Jeden 2. Dienstag im Monat ab<br />

19.00 Uhr im Clublokal „Restaurant<br />

Pistauer“, 11<strong>10</strong> Wien, Ravelinstraße 3<br />

beim Simmeringer Friedhof,<br />

Tel. +43(0)1/76725<strong>10</strong><br />

STAMMTISCHINFO<br />

Stammtisch Mödling: S‘ Beisl in 2344 M.<br />

Enzersdorf, Hauptstraße 84 – bei Interesse bitte<br />

anmelden, da nur begrenzter Raum zur<br />

Verfügung steht.<br />

Crew-Commander<br />

DI (FH) Georg Buhl<br />

Crew-Commander<br />

Christian Schifter<br />

Vorschau:<br />

Dienstag, <strong>09</strong>.11.<strong>20<strong>10</strong></strong> – Crewabend – Wir planen Kai Weeks und Conny<br />

Schifter einzuladen. Die beiden haben im August 20<strong>09</strong> Ihren Törn von<br />

Schweden über Südengland, Kanaren, Kapverden in die Karibik (Trinidad,<br />

Tobago, Martinique, St. Martin) gestartet. Zur Zeit, während der Hurricansaison,<br />

verbringen sie die Zeit in Kolumbien und Panama. Sie segeln auf<br />

der „LUTINE“, einer 47 Jahre alten Fregatte 30 (9,08 x 2,84 m) aus Holz.<br />

Es ist ein absoluter Low-Budget-Törn, der ausschließlich durch Arbeiten<br />

während des Törns finanziert wird. Sie suchen derzeit günstige Flüge nach<br />

Wien - wir hoffen, dass alles klappt .<br />

Dienstag, 07.12.<strong>20<strong>10</strong></strong> – Weihnachtsfeier der Crew Wien/NÖ und<br />

Burgenland auf der MS Kaiserin Elisabeth. Die Crew Wien/NÖ und<br />

Burgenland sticht in See! Wir fahren mit der MS Kaiserin Elisabeth von<br />

Wien-Nußdorf nach Tulln und selbstverständlich wieder retour. Für den<br />

kulinarischen Genuss ist gesorgt und auch dafür, das wir unter uns<br />

bleiben damit wir einen schönen Abend auf der Donau erleben können.<br />

Für uns ist das Oberdeck exklusive reserviert - Preis: € 15,00 - Anmeldung<br />

bei Christian Schifter dringend erforderlich, da am Oberdeck nur 50<br />

Personen Platz haben - cschifter@pantaenius.com oder Tel. 01/71<strong>09</strong>222.<br />

Weitere Infos: http://www.donaureisen.at/schiff-kreuzfahrten/betriebsausfluege-u-weihnachtsfeiern/weihnachtsfeier-wien/<br />

Kontakt<br />

YACHT CLUB AUSTRIA<br />

Generalsekretariat · Lederergasse 88 · A-4020 Linz<br />

+43(0)732/78<strong>10</strong>86 · Fax +43(0)732/771345<br />

office@yca.at · www.yca.at<br />

Crew Salzburg<br />

Crew-Commander DI (FH) Georg Buhl<br />

Lotte-Lehmann-Promenade 14 · 5026 Salzburg<br />

+43/(0)664/9<strong>10</strong><strong>10</strong>40 · buhlgeorg57@gmail.com<br />

Crew Wien, Nö, Burgenland<br />

Crew-Commander Christian Schifter · Ludwiggasse 3, Haus 4 ·<br />

1140 Wien · +43/(0)1/71<strong>09</strong>222, cschifter@pantaenius.com<br />

Crew Oberösterreich<br />

Crew-Commander Gottfried Rieser · Fischillstraße 1 ·<br />

4063 Hörsching · +43/(0)7221/72353 · gottfried.rieser@a1.net<br />

Crew Tirol und Vorarlberg<br />

Crew-Commander Albert Plachel · Laningerweg 1 · 64<strong>10</strong> Telfs ·<br />

+43/(0)699/15267890 · albert.plachel@aon.at · www.yca-tirol.at<br />

Crew Kärnten<br />

Crew-Commander und Vize-Commodore<br />

Prov. Univ. Ass. Dr. Jürgen Adlmannseder<br />

Rudolf Kattnigweg 3 · 9201 Krumpendorf<br />

+43/(0)650/3400475 · juergen.adlmannseder@uni-klu.ac.at<br />

office@yca-crew-ktn.at · www.yca-crew-ktn.at<br />

Crew Tauern<br />

Crew-Commander Ing. Fritz Breitenstein · Nikolaus Gassner Straße<br />

327 · 57<strong>10</strong> Kaprun · +43/(0)6547/7159 oder 7065<br />

office@crewtauern.at · www.crewtauern.at<br />

Crew Eisenerz/Steiermark<br />

Crew-Commander Mike Hecker<br />

Freiheitsplatz 4 · 8790 Eisenerz · +43/(0)664/3458529<br />

mike@gebirgssegler.at · www.gebirgssegler.at<br />

Crew Bayern<br />

Crew-Commander Dipl.-Päd. Barbara Lange-Hofmayer<br />

Waldinger Straße 28 · D-85084 Reichertshofen<br />

+49/160/73582<strong>09</strong> · Tel./Fax: +49/8453/8699<br />

langehofmayer@hotmail.com<br />

Crew Kroatien<br />

Ehren-Commodore und Crew-Commander<br />

Kapitän Miljenko Zanic · Lucka Ispostava ·<br />

HR-51250 Novi Vinodolski · Tel./Fax: +385/51/244345<br />

Crew Schweiz<br />

Schatzmeister Gerhard Kremser · Sulzerhof 2 · CH-8355 Aadorf ·<br />

+41/763854179 · Tel./Fax: +41/523654179<br />

g.kremser.yca@gmail.com<br />

AUSBILDUNG<br />

RYA-Seminar<br />

Das erste RYA-Seminar für den RYA/MCA-Yachtmaster of Competence<br />

Offshore <strong>20<strong>10</strong></strong> findet in Wien statt:<br />

06. und 07.11.<strong>20<strong>10</strong></strong>; 13. und 14.11.<strong>20<strong>10</strong></strong>, 20. und 21.11.<strong>20<strong>10</strong></strong> - insgesamt<br />

6 Tage inkl. Prüfung und RYA-shorebased-certificat.<br />

Die Seminarzeiten sind jeweils von 9 - 17 Uhr. Weitere Informationen bei<br />

Christian Schifter - Siehe auch: http://yca.at/index.php/rya-training-centre<br />

Yacht Club Austria<br />

The International Austrian<br />

Cruising Club<br />

www.yca.at


84<br />

Crew Tirol und<br />

Vorarlberg<br />

CLUBABENDE<br />

Volkshaus Reichenau / Cafe-Restaurant Pirmin<br />

Stubn, A-6020 Innsbruck, Radetzkystraße 47.<br />

Crewabende in der Regel jeden 2. Donnerstag<br />

im Monat um 19:30 Uhr<br />

Programmvorschau:<br />

Wir laden unsere Mitglieder, Freunde und<br />

Interessierte gerne dazu ein, an den<br />

Crewabenden teilzunehmen. Änderungen vorbehalten.<br />

Crew-Commander<br />

Albert Plachl<br />

Donnerstag, 11.11.<strong>20<strong>10</strong></strong> – Ernst Kocher und Albert Plachel/Tirol –„Bericht<br />

übers Absegeln und Jahresrückblick <strong>20<strong>10</strong></strong>“.<br />

Treffen im Clublokal ab 19:00 Uhr – Abendessen ab 19:30 Uhr - Um<br />

Anmeldung zwecks Planung wird gebeten - Mobil 0699/15267890 oder<br />

Email: albert.plachel@aon.at<br />

Donnerstag, 16.12.<strong>20<strong>10</strong></strong> – Hannes Angelmayer und Prüflinge/Tirol – „Ergebnisse<br />

auf den Prüfungstörns <strong>20<strong>10</strong></strong><br />

AUSBILDUNG<br />

• GMDSS-Betriebszeugnisse (SRC + LRC)<br />

• Ausstellung Royal Yachting Association London - Grundlagen der englischen<br />

Sprache in Wort und Schrift müssen vorhanden sein - Kurs und<br />

Prüfung an einem Wochenende in Tirol oder Vorarlberg<br />

• LRC – Innsbruck Donnerstag, 18. 11. <strong>20<strong>10</strong></strong> bis Sonntag, 21. 11. <strong>20<strong>10</strong></strong> –<br />

<strong>09</strong>.00 – 18.00 Uhr<br />

InteressentInnen bitte beim Yachtmeister Ernst Kocher (Tel. 0650/9063548)<br />

anmelden.<br />

IN EIGENER SACHE<br />

Wir möchten unsere Mitglieder gerne auf die Möglichkeit hinweisen, uns<br />

Ihre Wünsche, Anregungen und Interessen mitzuteilen. Dadurch konnten wir<br />

bisher schon die Schwerpunkte kennenlernen und unser Seminarangebot<br />

entsprechend abstimmen.<br />

ALLGEMEINES<br />

Umschreibung kroatischer bzw. mancher jugoslawischer Küstenpatente<br />

(Mornar Motorist). In der zu Ende gehenden Saison <strong>20<strong>10</strong></strong> waren wieder Berichte<br />

zu hören, dass einige Segler in Kroatien mit alten kroatischen Patenten<br />

Unannehmlichkeiten bekamen. Dazu folgender Hinweis: Wer ein Patent hat,<br />

welches noch nicht mit der Seesprechfunkberechtigung auf einem Ausweis<br />

kombiniert ist, kann Schwierigkeiten mit der Behörde bekommen.Es sind auch<br />

immer noch viele jugoslawische Küstenpatente im Umlauf. Da es den jugoslawischen<br />

Staat schon seit langem nicht mehr gibt, gelten diese Ausweise<br />

natürlich nicht mehr in Kroatien. Mornar Motorist, welche vor dem Balkankrieg<br />

ausgestellt wurden, haben heute keine Gültigkeit mehr. Detailauskunft: Albert<br />

Plachel - Mobil: 0699/15267890, Email: albert.plachel@aon.at<br />

Crew kärnten<br />

CLUBABENDE<br />

YCA-Stammtisch Klagenfurt – Jeden Dienstag<br />

ab 19.00 Uhr im Gasthof Jerolitsch in Krumpendorf.<br />

PROGRAMMVORSCHAU<br />

Dienstag, 16.11.<strong>20<strong>10</strong></strong> – 18:30 Uhr<br />

Jahreshauptversammlung mit ausgesuchtem<br />

Rahmenprogramm<br />

Dienstag, 14.12.<strong>20<strong>10</strong></strong> – 19:00 Uhr<br />

Weihnachtsfeier<br />

AUsbildung<br />

Amtliche Befähigungsausweise – BFA - Fahrtbereich-1-Kurs (FB1) = für „Wattund<br />

Tagesfahrt“ - Kurse und Termine auf Anfrage. Fahrtbereich-2-Kurs (FB2) =<br />

„Küstenfahrt“ für Segel- und Motorboot mit MSVÖ Zusatzprüfung<br />

Termin für die Theorieausbildung. Beginn am 28. Oktober <strong>20<strong>10</strong></strong> um 18:00<br />

Uhr; der Kurs im Herbst <strong>20<strong>10</strong></strong> verteilt sich auf vier Wochenende-Prüfung am<br />

21.11.<strong>20<strong>10</strong></strong> ab <strong>09</strong>:00 Uhr. Vorbesprechung am 20.<strong>10</strong>.<strong>20<strong>10</strong></strong> um 19:00 Uhr<br />

im Gasthof Jerolitsch!<br />

Weitere Informationen über Praxisausbildung, Funkzeugnis, Skipper-Training,<br />

Spinnaker/Gennaker-Training, Ausbildung- und Meilentörns für alle Fahrtbereiche<br />

und Urlaubstörns finden Sie auf unserer Website www.yca-crew-ktn.at<br />

Anfragen und Anmeldungen richten Sie bitte an: office@yca-crew-ktn.at oder<br />

telefonisch an Fritz Abl 0664/2436871<br />

Crew tauern<br />

CLUBABENDE<br />

Jeweils monatlich – Veranstaltungsort: Veranstaltungssaal<br />

OPTIMUM in Kaprun. Die Einladungen<br />

ergehen wie immer persönlich an<br />

unsere Mitglieder.<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Jeden ersten Sonntag/Monat ab <strong>10</strong> Uhr Gasthof<br />

Schett in Piesendorf-Fürth<br />

THEORIEKURSE:<br />

Details aller unserer Veranstaltungen, Kurse und Törns finden Sie auf unserer<br />

Homepage www.crewtauern.at. Anmeldungen können gleichfalls direkt über<br />

diese Adresse vorgenommen werden.<br />

CREW EISENERZ/<br />

Steiermark<br />

Crew-Commander<br />

Prov. Univ.-Ass.<br />

Dr. Jürgen Adlmannseder<br />

Crew-Commander<br />

Ing. Fritz Breitenstein<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Stammtisch Eisenerz – Leitung: Mike Hecker 0664/ 3458529. Crewabend<br />

jeden 1. Donnerstag im Monat (Abweichungen werden angekündigt) um<br />

Ich möchte Mitglied beim YCA werden!<br />

Ich bin<br />

m Vollmitglied m Familienmitglied m Jugendmitglied<br />

(Jugendmitglied = bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres)<br />

Ich möchte folgender YCA-Sektion angehören:<br />

m Motoryachtsport m Segelyachtsport<br />

Bitte schicken Sie mir Informationsmaterial zu!<br />

Name/Vorname: _______________________________________________<br />

Anschrift: _______________________________________________________<br />

Geb.-Dat.: ______________________ Beruf: ___________________________<br />

Telefon: _________________________ E-Mail: ___________________________<br />

Geworben von (Name): ________________________________________<br />

Mitgl.-Nr.: _______________________________________________________<br />

Unterschrift: _____________________________________________________<br />

www.yca.at<br />

Anmeldebon


yca-news<br />

85<br />

18.00 Uhr im „GH zur alten Mühle“ 8790 Eisenerz,<br />

Hieflauerstraße <strong>10</strong>0. Erster Stammtisch<br />

nach der Sommerpause – 02. <strong>09</strong>.<br />

Stammtisch Leoben – Leitung: Angelika Gailberger<br />

0664/ 5344993. Crewabend jeden 3.<br />

Montag im Monat um 18.00 Uhr im „Schu-<br />

Des-Mani-Tu“, 8712 Niklasdorf bei Leoben,<br />

Leobnerstr. 42. Erster Stammtisch nach der<br />

Sommerpause – 20. <strong>09</strong>.<br />

Stammtisch Graz – Leitung: Ing. Manfred<br />

Mosing 0664/91589<strong>10</strong>. Stammtisch jeden<br />

Donnerstag, Crewabend jeden 2. Donnerstag<br />

im Monat um 19.00 Uhr beim „Lindenwirt“<br />

8052 Graz, Peter Rosegger Straße 125.<br />

Stammtisch Hall in Tirol – Leitung: Gabi Gunda 0676/88508799<br />

LEIHSERVICE<br />

Bordapotheke: Die Leihgebühr beträgt € 5,– pro Woche (inkl. verbrauchtem<br />

Verbandsmaterial). Die Medikamente werden individuell nach Verbrauch<br />

berechnet. Seehandfunkgeräte: Die Leihgebühr beträgt € 5,– für ein Gerät<br />

pro Woche, Kaution € 150,–<br />

MIKE ALLEINE NACH ALEXANDRIA<br />

Der Crew-Commander fährt von 3.-23.<strong>10</strong>.<strong>20<strong>10</strong></strong> mit seiner Bavaria 39<br />

Cruiser „JustforFun“ alleine von Makarska nach Alexandria. Wie es ihm<br />

dabei geht, könnt ihr auf www.gebirgssegler.at täglich nachlesen.<br />

Die Rückkehr wird am 23.<strong>10</strong>.<strong>20<strong>10</strong></strong> um 18.00 Uhr im Eisenerzerhof gefeiert<br />

und dazu werden die ersten Geschichten erzählt sowie Bilder gezeigt.<br />

HERZLICH WILLKOMMEN AN BORD<br />

Karl Maier, Karl Nikolaus Maier, Arthur Maier, Peter Köck, Johanna Köck<br />

Crew<br />

Oberösterreich<br />

Clubabende<br />

Unsere Clubabende finden immer am letzten<br />

Dienstag im Monat im Volkshaus Dornach, Niedermayrweg<br />

7, 4040 Linz-Dornach statt. Beginn<br />

jeweils 19.30 Uhr.<br />

Crew-Commander<br />

Mike Hecker<br />

Newsletter<br />

Wir informieren unsere Mitglieder regelmäßig<br />

über Aktuelles aus dem Segel- und Motorbootbereich.<br />

Um möglichst viele Interessierte Gottfried Rieser<br />

Crew-Commander<br />

zu erreichen, ersuchen wir um Bekanntgabe der<br />

E-Mail-Adresse an gottfried.rieser@a1.net<br />

PROGRAMMVORSCHAU<br />

Dienstag, 30.11.<strong>20<strong>10</strong></strong>: „Der neue Vortrag – 4 Jahre Südsee“ - Die Seenomaden<br />

Yacht-Zertifikat<br />

Der Yacht Club Austria bietet ein besonderes Service<br />

für Schiffseigner an: Die Mitglieder können ihre Yacht<br />

ins Yachtregister eintragen lassen und bekommen<br />

dafür ein entsprechendes Yacht-Zertifikat. Aber Achtung:<br />

Dieses Dokument ersetzt nicht den amtlichen<br />

Seebrief uns ist auch kein rechtsverbindlicher Eigentumsnachweis.<br />

Allerdings wird das Zertifikat in vielen<br />

Ländern den jeweiligen amtlichen Papieren vorgezogen!<br />

Anzufordern ist es über das Generalsekretariat<br />

in der Lederergasse 88 in 4020 Linz!<br />

STAMMTISCH-INFO<br />

Unsere Stammtische erfreuen sich großer Beliebtheit, hier werden in<br />

zwangloser Atmosphäre Gedanken und Erfahrungen ausgetauscht, Seemannsgarn<br />

gesponnen und was halt sonst noch auf der Welt wichtig ist,<br />

besprochen.<br />

YCA Stammtisch OÖ Zentralraum (Leiter: Rudolf Hanke): Jeden 2. Mittwoch<br />

im Monat am 19.00 Uhr im Gasthaus „Bratwurstglöckerl“, Angerholzerweg<br />

38, 4020 Linz.<br />

YCA Stammtisch OÖ Mitte (Leiter: Wolf-Dieter Grimm, +43(0)676/6276399,<br />

wdgrimm@aon.at): Jeden 2. Freitag im Monat im Seglerstüberl bei Wolf-<br />

Dieter Grimm, Traunstraße 9, 4650 Edt bei Lambach.<br />

YCA Stammtisch OÖ Süd (Leiter: Erich Jansch, +43(0)664/4300711):<br />

Jeden 1. Samstag im Monat im Seglerstüberl bei Erich Jansch, Gmunder<br />

Straße 9 (Eingang Hafnergasse), 4861 Schörfling.<br />

YCA Stammtisch OÖ Nord (Leiter: Sieghart Liest): Die Benachrichtigungen<br />

über Termin und Ort erfolgen per SMS und sind auf der Homepage unter<br />

www.members.aon.at/crlipe abzufragen.<br />

YCA Stammtisch Bad Schallerbach (Leiter: Ralph Scholz): Jeden 3. Freitag<br />

im Monat in der Pizzeria Valentino, Trattnachzeile 1, 4701 Bad Schallerbach.<br />

Crew BAYERN<br />

Crew-Commander<br />

Dipl.-Päd. Barbara Lange-Hofmayer<br />

Waldinger Straße 28<br />

D-85084 Reichertshofen<br />

Mobil: +49/160/73582<strong>09</strong><br />

Tel./Fax: +49/8453/8699<br />

E-Mail: langehofmayer@hotmail.com<br />

Crew Kroatien<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Jeden Sonntag ab <strong>10</strong>.00 Uhr - Stammtisch in CAPTAINS CLUB, 51250 Novi<br />

Vinodolski, Obala Kneza Branimira 3<br />

„SARAI“ – eine bildschöne GibSea 32<br />

steht ab sofort allen unseren Mitgliedern am Attersee zur Verfügung.<br />

Sie verbringen mit Familie, mit Freunden wunderschöne Segeltage am<br />

Attersee.<br />

Unkostenbeitrag<br />

Montag bis Freitag<br />

Samstag/Sonn- und Feiertage<br />

€ 30,– p. Tag<br />

€ 60,– p. Tag<br />

Crew-Comm. Dipl.-Päd.<br />

Barbara Lange-Hofmayer<br />

InformationEN<br />

Unsere SARAI liegt in der „Marina Kammer“ in Schörfling und ist ganz<br />

einfach zu buchen: E-Mail an Yachtcharter Müller: sail@yachtchartermueller.at3<br />

oder Telefon: 0732/65<strong>10</strong>05 - bitte Name, Vorname, Mitgliedsnummer,<br />

Segelschein bekanntgeben // Gutschein und Erlagschein wird<br />

zugeschickt // Termin reservieren: Telefonnummer steht auf dem Gutschein<br />

– bitte Datum, Ankunftszeit und Telefonnummer bekanntgeben<br />

Ich freue mich über die Realisierung dieses neuen Angebotes für unsere<br />

Mitglieder.<br />

Mit seemännischen Grüßen Gottfried Rieser, Crewcommander OÖ


86<br />

oCEAN7 Regatta<br />

Ladies an<br />

die Pinne<br />

Damen am Steuer hieß es am Neusiedler See. Am legendären „Ladies Day“<br />

des Burgenländischen Yachtclubs muss eine Frau das Steuer in der Hand haben.<br />

Ein Mann am Schiff ist zwar erlaubt, jedoch nicht gerne gesehen und bringt<br />

Yardstick-Punkteabzug. Für das AWO Sailingteam ist diese Regelung überhaupt<br />

kein Problem. Bekanntlich segeln da nur Mädls – und das gewaltig schnell und<br />

hochprofessionell. Es waren 17 Schiffe am Start, gleich auf mehreren Schiffen<br />

verteilt befanden sich die jungen<br />

AWO-Sailingteam-Damen: Die<br />

Crew um Yasmin Weiss (mit Babsi<br />

Czajka und Elisabeth Neuwirth) belegte<br />

den 5. Gesamtrang und wurden<br />

als „beste reine Damencrew“<br />

geehrt. Gabriele Kieselbach war Teil<br />

der Crew auf dem 3. Gesamtrang.<br />

Steffi Nickl steuerte ihre Mannschaft<br />

unterstützt vom Bootseigner auf den 6.<br />

Gesamtrang. Susi Blecha belegte mit<br />

ihren Girls als zweite reine Damencrew<br />

(mit Sandy Klima und Ute Wagner) den<br />

8. Gesamtrang.<br />

www.awo-sailingteam.at<br />

Wer rastet,<br />

der rostet<br />

Heuer zum zweiten Mal überreicht, kommt eine der großen<br />

Kristallkugeln nach Österreich. Oder so ähnlich, denn das<br />

kleine Ding, dass Nico Delle und Niko Resch für ihren überlegenen<br />

Sieg im Gesamtweltcup entgegennehmen durften, hat<br />

mit den Schi-Kugeln oder gar Prämien wenig am Hut. Dafür<br />

ist die Leistung der 49er-Profis umso größer. Die 26-Jährigen<br />

konnten zwar kein Rennen für sich entscheiden, zauberten<br />

mit drei zweiten, einem dritten und einem vierten Platz aber<br />

eine anhaltend geniale Konstanz aufs Wasser. Die EM-Dritten<br />

des Vorjahres, die endlich auf eine verletzungsfreie Saison<br />

zurückblicken, nähern sich zwei Jahre vor den Olympischen<br />

Spielen ihrer Hochform. Was schon heute gewaltig kommt,<br />

hat aber nach eigenen Angaben noch Verbesserungspotential.<br />

Deshalb geht es bereits Ende Oktober nach Perth und<br />

weitere vier Wochen später nach Melbourne, wo Mitte Dezember<br />

die Weltcupsaison <strong>20<strong>10</strong></strong>/2011 eingeläutet wird.<br />

www.nickomania.at


NEWS REGATTA<br />

87<br />

Die Europa-Yacht<br />

Die ESIMIT EUROPA 2 ist eine 30 Meter lange Kohlefaser-Rennyacht mit<br />

einem 44 Meter hohen Mast, die unter der europäischen Flagge segelt<br />

und mit ihrer internationalen Proficrew als Symbol für Europa auftritt. Der<br />

Energiekonzern Gazprom ermöglichte als Sponsor die Realisierung dieses<br />

Projekts. Bei der Schiffstaufe<br />

unterstrich Gazprom-CEO Alexei<br />

Miller, dass die multikulturelle<br />

Besatzung Europas Einheit<br />

und Vielfalt vom Atlantik bis<br />

zum Ural verkörpert. Dass die<br />

ESIMIT EUROPA 2 hohes Regatta-Potential<br />

hat, bewies sie zuletzt<br />

bei der Barcolana, dem<br />

großen Segelevent vor Triest,<br />

bei der sie siegreich für Europa<br />

segelte.<br />

www.esimit.com<br />

Fluch oder Segen?<br />

Jetzt ist es fix – der America’s Cup 2013 wird auf zwei Rümpfen und mit<br />

einer maxi mal elfköpfigen Besatzung ausgesegelt. Wo, ist noch nicht<br />

bekannt, dafür weiß man, dass bei den 72 Fuß langen Katamaranen, die<br />

mit einem starren Flügelrigg und herkömmlichen Vorsegeln ausgestattet<br />

werden, keine mechanischen Antriebe erlaubt sind. Zuvor wird, ähnlich<br />

dem Louis Vuitton Cup eine World Series gesegelt, ebenfalls auf einem<br />

Katamaran, der mit 45 Fuß aber ein wenig kürzer kommt. Die Zweirumpf-<br />

Entscheidung fällt nicht überall auf Gegenliebe, in Österreich schlagen<br />

die Cup-Herzen freilich höher. Denn Roman Hagara und Hans Peter<br />

Steinacher, die sich gegenwärtig ihre Sporen in der Extreme 40-Klasse<br />

verdienen und im Vorfeld des heurigen Gigantenduells gegen Alinghi<br />

bereits als Testpiloten vor den BMW-Karren gespannt wurden, scheinen<br />

einem Cup-Engagement näher denn je. Bei unseren Nachbarn ist der<br />

Unmut freilich größer, der dreifache Olympiasieger, der den Cup zweimal<br />

gewinnen konnte hält die Katamarane schlichtweg für ungeeignet und<br />

befürchtet, dass mit dieser Entscheidung viele Cup-Enthusiasten verloren<br />

gehen.<br />

Alt aber<br />

schnell<br />

Einen Beweis, dass das Neueste nicht immer<br />

das Beste ist, legte bei dem German Offshore<br />

Cup eine 22 Jahre alte Rennyacht ab. Das<br />

Schiff mit dem ungewöhnlichen Namen UIJUI-<br />

JUI ist eine Rainbow 42, wurde 1988 in Dänemark<br />

gebaut und ersegelte den ersten Platz<br />

nach IRC-Wertung. Ein bemerkenswertes Beispiel,<br />

dass auch im heutigen Segelsport doch<br />

noch das Können der Crew, geschickte Taktik<br />

und eine Portion Wetterglück den Ausschlag<br />

für ein siegreiches Rennen geben können.


88


REGATTA<br />

89<br />

Österr. BMW Hochsee-Meisterschaft <strong>20<strong>10</strong></strong><br />

Werbung<br />

in eigener<br />

Sache<br />

Ambitionierte Freizeitpiloten, listige Adria-Füchse<br />

und metierfremde Olympiasegler schalten bei der<br />

BMW Hochsee-Meisterschaft auf Vollgas und lassen sich<br />

durch nichts und niemanden die Freude am Fahren<br />

nehmen. Ein Lokalaugenschein von Dominic Marsano.<br />

Fotos: ÖSV


90<br />

1<br />

Irgendwann gab es kein Halten mehr. Die fröhlich gestimmte<br />

Masse enterte nach und nach Tische und Bänke, klatschte sich<br />

im Takt von Tina Turner, Queen und Co. die wunden Hände<br />

mehr oder weniger komplett kaputt und verbrüderte sich im<br />

Kollektiv. Es wurde gejohlt, gebrüllt und Dalmatio gesungen,<br />

die Geräuschkulisse hatte den Unterhaltungswert von Sankt<br />

Hanappi, die Westtribune stand Kopf. Die Sieger badeten im<br />

Sponsor-Sekt und segelten auf einer Welle der Begeisterung<br />

durch das rammelvolle Biograder Partyzelt. Die 400-köpfige<br />

Gute-Laune-Fraktion vergaß kurzerhand ihre blauen Flecken,<br />

die bei den Turnübungen auf Deck am Fließband produziert<br />

wurden und schenkte dem Voltaren-gepimpten Körper ein<br />

letztes Mal ordentlich ein. Die Siegesnacht wurde kurzerhand<br />

zum Tag gemacht, der darauf folgende Morgen mutierte zum<br />

verkaterten Albtraum. Doch die kopflastigen Nachwehen waren<br />

es allemal wert, zu genial und unterhaltsam war diese Meisterrunde<br />

auf hoher See, die alle Geschmäcker befriedigte und sich<br />

völlig zu Recht Standing Ovations verdiente.<br />

Schnäppchenjagd. Der Spaß begann am Abend vor dem<br />

Titelrennen. Zum Dessert einer gediegenen Welcome-Party<br />

wurden die Spinnakerbäume neu verlost. Stein des Anstoßes<br />

waren die Enden, die nicht One Design, sondern unterschiedlicher<br />

Bauart waren. Die einen gaben die Spi-Schoten frei, die<br />

anderen nicht, also ließ man Fortuna freie Hand, Sylvia Vogl<br />

und Christian Bayer – gemeinsam immerhin vier Hochseetitel<br />

schwer – waren die Glücklichen. Nachdem bereits im Vorfeld<br />

klar wurde, wie groß der sportliche Ehrgeiz ist, ging es am<br />

ersten Segeltag gleich munter weiter. Ob One Design oder<br />

offene Klasse, es wurde um jeden Zentimeter gerauft und<br />

lauthals Infights betrieben. Die Ellbogen waren ausgefahren,<br />

an der Startlinie und den Wendemarken ging es höllischer ab<br />

als bei einer Schnäppchenjagd im Discountladen. Je länger der<br />

Tag dauerte, umso kräftiger wurde das Gebläse. Erste Kollisionen<br />

und ein Totalausfall waren die Folgen, nur wenige der<br />

insgesamt 42 Yachten überstanden den brachialen Ritt ohne<br />

Materialschaden. Die herkömmlichen Wettfahrten waren in<br />

sieben Runden (Trapezkurs) ausgeschrieben und gleich zu<br />

Beginn wurde auf die Titelverteidiger sämtlicher Disziplinen<br />

massiver Druck ausgeübt. In der offenen Klasse ohne Zusatzsegel<br />

zauberten der Salzburger Hermann Schultheiss und die<br />

Seinen mit drei Tagessiegen einen Traumstart auf das Wasser,<br />

unter Spinnaker übernahm Georg Plazotta auf seiner Archarnbault<br />

40 mit zwei Tagessiegen das Kommando. In der One-<br />

Design-Klasse, wo es mit 18 baugleichen und 42 Fuß langen<br />

Bavaria Match zur Sache ging, segelte das Hobas/BMW-Team<br />

Die Sieger badeten im Sekt


REGATTA<br />

91<br />

2<br />

Entschleunigter Zielsprint. Der zweite Tag der Meisterschaft<br />

zog sich in die Länge bis in den dritten Tag hinein.<br />

Zunächst ließ man den ein wenig zu stürmischen Wind an<br />

Stärke verlieren, mit knapp 90 Minuten Verzögerung, die keiner<br />

für notwendig erachtete, den meisten aber sicherlich Recht<br />

war, wurde die vierte Up & Down-Runde absolviert. Im Anschluss<br />

schlüpften Inseln in die Rolle der Bahnmarken. Die<br />

Langstrecke entführte das Feld in Richtung nautische Felslandschaft,<br />

gesegelt wurde in einem Stück, gewertet auf zwei<br />

Etappen. Die Wetterprognosen versprachen abnehmende<br />

Winde und den einen oder anderen Schauer und behielten<br />

zumindest teilweise Recht. Die Start- und Ziellinie lag vor<br />

Biograd, dazwischen ging es 15 Seemeilen rauf, doppelt<br />

soviel hinunter und nochmals 20 bis in den Hafen. In der<br />

One Design-Klasse entwickelte sich vom Start weg ein<br />

spannender Zweikampf zwischen Bayers Aquila-Team und<br />

der Hobas/BMW-Truppe, die bei bis zu sechs Windstärken<br />

von den Mannschaften um Peter Czajka, Gerhard Pils und<br />

Florian Raudaschl gejagt wurden. Bei Mrtovniak hatte neuerlich<br />

der 49er-Steuermann die Nase vorne. Delle Karth,<br />

der den taktischen Anweisungen seines Kärntner Skiff-<br />

Partners Niko Resch Folge leistete, wählte die beste Route<br />

und ließ bei der ersten Wertungslinie in der Dämmerung<br />

den Spi bergen. Zwischenzeitlich hatte der Wind auf ein<br />

Minimum nachgelassen und es verging keine halbe Stunde,<br />

ehe dieses Minimum auf ein gar nichts mehr geschrumpft<br />

war. Die 111 km lange Königsetappe entschleunigte erbar-<br />

3<br />

um Steuermann Nico Delle Karth in die Pole-Position. Allesamt<br />

Namen, die einem irgendwie geläufig sind und die man<br />

im Laufe der Woche noch öfters hören sollte.<br />

4<br />

1 kraft mal freude. Das Team um Sylvia Vogl mit perfekten Haltungsnoten.<br />

2 georg plazotta. ORC-Sieger mit Spi.<br />

3 infight. Nico Delle Karth im Kampf mit dem BMW-Team um<br />

Skipper Gerhard Pils.<br />

4 im bmw-zelt. Stärkung vor den Wettfahrten.<br />

5 Auf der Kante. Es kommt auf jedes Gramm an.<br />

5


92<br />

1<br />

Kampf um jeden<br />

Zentimeter<br />

2<br />

3<br />

4<br />

mungslos auf Zeitlupe. Freilich nicht immer und schon gar<br />

nicht überall, denn während die vorderen Boote in der Flaute<br />

parkten, preschte die Meute unter Spinnaker und auf unterschiedlichen<br />

Wegen mit bis zu acht Knoten Vollgas von hinten<br />

heran. Der packende Endspurt, der mittels Live Tracking von<br />

immerhin 5.000 ZuHausegebliebenen beobachtet wurde, gipfelte<br />

in der Hafeneinfahrt von Biograd. Czajka, von Tochter<br />

Babsi und Sohn Thomas und einer rundum harmonischen<br />

Hochseetruppe assistiert, hatte zu dem führenden Florian<br />

Raudaschl (Kosti Armaturen) aufgeschlossen, genützt hatte es<br />

weder dem einen noch dem anderen. Die drittplazierten<br />

BMW-Mannen um Gerhard Pils und Rene Mangold blieben<br />

ebenfalls liegen und mussten tatenlos zuschauen, wie keine<br />

zweihundert Meter in Luv Bewegung ins Spiel kam. Bayer und<br />

Delle Karth kamen einzelne Uferböen zugute, beide trieben<br />

dem Ziel Meter für Meter näher. Pünktlich zu Mitternacht und<br />

exakt 640 Minuten nach dem Startschuss hatten die 49er-<br />

Cracks das glücklichere Ende für sich und dank einer famosen<br />

Tagesleistung ein fünf Punkte-Polster auf den Rest des Feldes.<br />

Die Ono, ein 42 füßiger Vollblut-Racer, erreichte als drittes<br />

Boot den Hafen, womit Titelverteidiger Helmut Böhm – nach<br />

einer Frühstart-Disqualifikation bereits angezählt – zu Plazotta<br />

aufschließen konnte. Ohne Spinnaker waren in Sachen Langstrecke<br />

Paul Stadler, Georg Ondrej und Co. eine Klasse für<br />

sich, die Meister von 20<strong>09</strong> konnten den Abstand zu Hermann<br />

Schultheiss auf einen Zähler reduzieren. Elf Yachten schramm-


REGATTA<br />

93<br />

ten aufgrund der anhaltenden Flaute am Zeitlimit vorbei, die<br />

Segel vorzeitig zu streichen kam für keines der liegengebliebenen<br />

Teams in Frage. Eine Tatsache, die Respekt verdient und<br />

entsprechende Anerkennung erntete.<br />

Club der Enthusiasten. Das Finale versprach Dramatik<br />

und belohnte die Regattierer mit einem spätsommerlichen<br />

Traumtag, feinste Windbedingungen inklusive. Nicht zu viel,<br />

nicht zu wenig, dafür böig und durchaus drehfreudig – so präsentierte<br />

sich die Piste, auf der die Rennleitung einen perfekten<br />

Kurs ausgeflaggt hatte. Während sich das Duell zwischen der<br />

Bavaria Cruiser39 und einer Solana 42 Race zuspitze und für<br />

reichlich Spannung sorgte, waren die Rollen unter Spi und in<br />

der Einheitsklasse rasch verteilt. Delle Karth machte den Sack<br />

mit den Tagessiegen vier und fünf vorzeitig zu, ließ die letzte<br />

Runde sausen und gewann mit zehn Punkten Vorsprung seinen<br />

ersten Staatsmeistertitel auf hoher See. Die Böhm-Brüder<br />

Helmut und Günter mussten dem Südtiroler Georg Plazotta<br />

Platz lassen, durften sich aber mit Rang zwei und ihrem zweiten<br />

Klassenmeistertitel in<br />

Serie trösten. Ebenfalls<br />

sehr gute zweite wurden<br />

Stadler und Co.,<br />

die Goldene in der<br />

Klasse ohne Spi sicherten<br />

sich H-<br />

Boot Ass Hermann<br />

Schultheiss und sein Team. Im inoffiziellen Voltaren-Cup<br />

machten jene beiden Journalisten, die das Team von Delle<br />

Karth und Resch verstärkten, ex equo das Rennen. Der eine<br />

ging über Bord und beleidigte dabei seine Rippen, der andere<br />

hechtete unfreiwillig ins Vorschiff und wird beim nächsten Mal<br />

wohl mit Schienbeindeckeln und Sicherheitsweste zu Werke<br />

gehen. Sechs Medienvertreter wurden auf Einladung des Segel-<br />

Verbandes ins Ölzeug gepackt und auf die Boote der Kadersegler<br />

verteilt. Sie hingen als menschlicher Ballast an der Bord-<br />

Kante, kurbelten sich literweise Schweiß aus ihren Poren,<br />

zogen mehrheitlich an den richtigen Fallen und dürften sich<br />

wiederholt die Sinnfrage gestellt haben. Die Bitte, bei der<br />

2011er-Runde wieder an Bord sein zu können, zeugt weniger<br />

von ausgelebtem Sadismus, sondern von einer maritimen Viruserkrankung.<br />

Warum soll es anderen anders gehen und herzlich<br />

willkommen im Club.<br />

Ergebnis: www.bmw-hochseemeisterschaft.at<br />

1 speed, speed, speed. Bedingungen, die Regattaprofis lieben.<br />

2 Medienschiff. Drei Journalisten auf Recherche.<br />

3 transpac52. Das schnellste Boot im Feld musste vorzeitig w.o. geben.<br />

4 farbenfroh. Die Bavaria-Flotte unter Spi.<br />

Charter&Yacht 21.04.20<strong>09</strong>.qxp 21.04.20<strong>09</strong> 22:12 Seite 1<br />

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94<br />

Ok.,<br />

Text und Fotos: Peter Schöler<br />

he is a sailor,<br />

Peter Schöler war für <strong>OCEAN7</strong> bei der Panerai Classic Yachts Challenge<br />

in Cannes. Weil er Weltumsegler (www.rishomaru.com) ist, hatte er die<br />

Ehre, als Crew auf der legendären EILEAN eine Wettfahrt mitzusegeln.<br />

too


REGATTA<br />

95


96<br />

1<br />

2<br />

Schnee lag auf den Gipfeln der Westalpen, in den Tälern der<br />

erste Herbstnebel. Noch 35 Minuten bis zum Landeanflug in<br />

Nizza, rieselte es aus der Sprechanlage des Piloten. Dann endlich<br />

sah ich durch das kleine Fenster das Meer. Glitzernd lag<br />

es da, entlang der Küstenlinie zwischen Antibes und Saint-<br />

Tropez. Schaumkronen waren zu erkennen, es gab Wind da<br />

unten. Als Thomas Dobernigg mich vor fünf Tagen anrief, ob<br />

ich Zeit hätte, für <strong>OCEAN7</strong> zur Panerai Classic Yachts Challenge<br />

zu fliegen, wusste er noch nicht, dass ich klassische Schiffe<br />

richtig liebe. Ich dachte an 2006, als ich in Antiqua gewesen<br />

war, und 2005 in Palma, und an das legendäre Tall Ship Race<br />

in Opua, Neuseeland. Und jetzt saß ich im Flieger und freute<br />

mich wie ein Schneekönig.<br />

Da war ich nun gelandet in Nizza und Panerai bot sofort alle<br />

Professionalität auf, die man sich von einem Unternehmen mit<br />

Weltrang so heimlich wünscht.<br />

Sophie Binsch, die Marketing-Managerin für den deutsprachigen<br />

Raum, ließ sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als meine<br />

Maschine mit einstündiger Verspätung eintraf. Fluglotsenstreik<br />

in Frankreich.<br />

Vor dem organisierten Dinner hatte ich noch zwei Stunden<br />

Zeit und machte mich sofort auf dem Weg zum Port Vieux.<br />

Schon auf der Promenade de la Pantiero konnte ich die Holzmasten<br />

sehen. Blaue Panerai-Flaggen wehten schmückend auf<br />

den Vorstagen.<br />

3


REGATTA<br />

97<br />

EILEAN ist Passion und Geschichte<br />

4<br />

Einfach betörend. Ich näherte mich dem Pier und feinster<br />

Holzduft schien in der Luft zu hängen oder spielte meine<br />

Fantasie mir einen Streich? Douglas, Red Zeder, Mahagoni …<br />

Am Quai Saint Pierre standen sie – all die schönen Prinzessinnen.<br />

Aufgereiht, poliert, glänzend und einfach betörend. Große<br />

Namen wie Moonbeam 3, Moonbeam 4, Cambria,<br />

Marquita, Shamrock 4, Tuiga, Rowdy (mein heimlicher<br />

Augenschmaus) und all die anderen wunderbaren Schiffe.<br />

Eines war klar: Ich wollte unbedingt auf einem dieser Schiffe<br />

segeln – am liebsten auf Eilean, dem Flagschiff von Panerai.<br />

Senior Angelo Bonati zeigte sich wenig begeistert, sollten die<br />

Journalisten das Race doch lieber in den dafür vorgesehenen<br />

Motorbooten begleiten. Die meisten der angereisten Reporter<br />

waren vor allem wegen der feinen Uhren gekommen. Die Crew<br />

war sich sicher – so ein Typ auf einem Regattaschiff würde in<br />

jedem Fall im Weg stehen und im schlimmsten Fall auch im<br />

Wasser landen, was bei den relinglosen Klassikern gar zu<br />

schnell passieren konnte.<br />

Als jedoch Sophie, die Marketing-Managerin, anmerkte, dass<br />

dieser Typ zufällig viereinhalb Jahre die Welt umsegelt hatte,<br />

blickte Signor Bonati erstaunt zu mir und gab sein charmantes<br />

italienisches ok. Ich schwebte im Glück zum Hotel zurück und<br />

am nächsten Morgen um 9.30 Uhr schiffte ich stolz auf der<br />

Eilean ein.<br />

Die Mannschaft beäugte mich skeptisch, nur der Skipper Andrew<br />

Cully war von seinem Boss über das neue Crewmitglied<br />

informiert worden. Mein Bordname war Pete, ich wurde als<br />

der Reporter vorgestellt, der durchaus zupacken könne: „He is<br />

a sailor, too.“<br />

Als erster kam ein Rasta aus Domenica in der Karibik zu mir<br />

und als ich ihn mit dem Rasta-Gruß begrüßte, war der Bann<br />

gebrochen. „You welcome man!“ Diego, der Mann für den<br />

1 schnell. Die EILEAN ist nicht nur wunderschön. Sie ist auch ein schnelles<br />

Schiff am Wind.<br />

2 gemeinsam. Nach der Regatta ist die Arbeit für die Crews noch längst nicht<br />

vorbei.<br />

3 schön. Bei den historischen Yachten stimmen alle Details. Wie hier auf der<br />

KISMET.<br />

4 glücklich. Skipper Andrew Cully am Ruder der EILEAN mit zufriedener Crew<br />

nach erfolgreicher Wettfahrt.<br />

edle handarbeit<br />

Der Bau edler Holz-Segelschiffe ist ein altes Handwerk, ebenso wie die mechanische<br />

Zeitmessung. Panerai ist Perfektionist in beidem. Die Restaurierung der EILEAN beweist<br />

das und natürlich vor allem die Chronografen, Uhren und nautischen Instrumente von<br />

Panerai. Sie zählen zum Feinsten, das auf diesem Gebiet auf dem Markt ist.<br />

www.panerai.com


98<br />

2<br />

Segeltrimm, Adam, der Mann am Klüver. Dean an der Steuerbord-Fockwinsch<br />

und all die anderen, die ich so langsam kennenlernte.<br />

Jeder Händedruck sprach tausende von Seemeilen.<br />

Die Crew war bunt gemischt – Italiener, Engländer, Amerikaner,<br />

Karibik und ich – ein Österreicher. „A guy from the mountains“.<br />

Die Eilean ist ein ganz besonderes Schiff, das spürt man bei<br />

den ersten Schritten an Deck. Signor Bonati muss seine ganze<br />

Leidenschaft aufgebracht haben, um diesem noch vor ein paar<br />

Jahren total vergammelten Schiff seine Würde und Schönheit<br />

zurückzugeben. Eilean so zu restaurieren, wie sie es verdiente!<br />

Zufall oder nicht: Just 1936, als Panerai für die italienische<br />

Kriegsmarine seine ersten Armbanduhren entwickelte, legte im<br />

schottischen Fairlie das Familienunternehmen William Fife &<br />

Son die 22-m-Ketsch Eilean auf Kiel. Die Jungfernfahrt der<br />

Yacht mit durchgängigem Kiel, zu deutsch „Eiland“ oder „Kleine<br />

Insel“, ging 1937 über die Bühne.<br />

Als erste Eigentümer waren die Brüder James V. und Robert<br />

W. Fulton, Mitglieder des Royal Gourock Yacht Clubs, eingetragen.<br />

Die Fulton-Brüder konnten ihre Neuerwerbung allerdings<br />

nur ein paar Jahre nutzen. Dann forderte der Krieg<br />

seinen Tribut. Die Fulton-Brothers fielen im Kampf. Während<br />

der folgenden Jahrzehnte ist wenig über die Reisen der<br />

Eilean bekannt. Zu den vielen Eigentümern gehörte ein<br />

wichtiges Mitglied der britischen Labour Party, der das Schiff<br />

sogar für seinen Wahlkampf nutzte.<br />

1 auf kurs. Raumschotwind, alle Segel gesetzt – das lieben die alten Schiffe<br />

und ihre Crews besonders.<br />

2 am limit. Die EILEAN und ihre hochkonzentrierte Crew.<br />

3 im hafen. Taktiker und Skipper besprechen vor der Wettfahrt alle vorhersehbaren<br />

Details.<br />

1


REGATTA<br />

99<br />

Halb versunken, von<br />

Termiten zerfressen<br />

Ab 1976 verschwand die Ketsch sukzessive aus den Büchern.<br />

Dafür tauchte sie eines Tages in der Karibik auf. Erst in Saint<br />

Thomas (Virgin Islands), später in Antigua. John Shearer, Architekt<br />

und Skipper, segelte von dort aus mit zwei bis drei<br />

Crew-Mitgliedern und maximal sechs Gästen an Bord zwischen<br />

den verschiedenen Karibischen Inseln. Eilean wurde so für<br />

mehr als 20 Jahre zu einer der elegantesten Charteryachten in<br />

dieser Region. 1982 nutzte sie die Popgruppe Duran Duran für<br />

das Video zum Erfolgssong „Rio“.<br />

Überdies querte Shearer etwa 14 Mal den Atlantik, oft sogar<br />

als Einhandsegler. Eines Tages kollidierte die Eilean vor<br />

Schottland mit einer Fähre. Der Besanmast brach, aber John<br />

segelte trotzdem weiter. Spätestens jetzt zeigte sich erheblicher<br />

Renovierungsbedarf. Handwerklich begabt, aber ausgesprochen<br />

finanzschwach, machte sich Shearer selbst an die Arbeit. Er<br />

verlagerte einen alten Schleppkahn in den Hafen von Antigua,<br />

vertäute ihn als Werkstatt neben seiner geliebten Eilean und<br />

ließ sich dort auch häuslich nieder. Besondere Sorge bereitete<br />

das stark angerostete Stahlskelett, das die Teakholzplanken<br />

hielt. Weil er sich keinen neuen Stahl leisten konnte, zerschnitt<br />

Shearer die Tanks des Schleppers und formte sie zu passenden<br />

l-förmigen Rippen.<br />

Nach einigen Jahren musste Shearer notgedrungen einsehen,<br />

dass seine Arbeiten zu keinem befriedigenden Ende führen<br />

würden. Die Eilean versank langsam im Wasser, Termiten<br />

3<br />

Die Weite genießen<br />

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<strong>10</strong>0<br />

1<br />

2<br />

zernagten Bugsprit sowie Haupt- und Besanmast. Nur die ölhaltigen<br />

Teakplanken verschmähten sie glücklicherweise. Also<br />

führte letzten Endes an einem Verkauf kein Weg vorbei.<br />

2006 waren die Officine Panerai am Zug, die dem Traditionsschiff<br />

neues Leben einhauchten. Zuvor musste es den langen<br />

Weg von Antigua nach Viareggio zunächst im Schlepptau, dann<br />

an Bord eines Frachters und schließlich nochmals an der Leine<br />

zurücklegen.<br />

Seit Februar 2007 befand sich die Eilean im Trockendock<br />

der auf Restaurierungen spezialisierten Werft von Francesco<br />

Del Carlo. Zum Projektmanager hat Angelo Bonati besagten<br />

Enrico Zaccagni ernannt. Als technischer Berater fungiert<br />

Riccardo Valeriani.<br />

Heute erstrahlt die Eilean vollständig in altem Glanz, ausgestattet<br />

mit zwei 1<strong>10</strong>-PS-Motoren. Im Lloyds Schiffsregister ist<br />

die Besegelung als Bermudian Ketch mit rückwärtigem Hauptund<br />

vorderem Besanmast angegeben. Diese Anordnung resultierte<br />

aus einem Studium von Booten der sogenannten J-Klasse,<br />

die in den 1930er Jahren am America’s Cup (AC) teilnahmen.<br />

Zum Manövrieren stand damals ein 4-Zylinder-Paraffinmotor<br />

zur Verfügung.<br />

Für Panerai erobert Eilean die Weltmeere und nimmt an<br />

Regatten rund um den Globus teill.<br />

3<br />

Ein altes Handwerk. Ja, und da saß ich nun auf einer<br />

dieser berühmten Regatten, auf einem noch viel berühmteren<br />

Schiff. Eilean – ihre Schönheit gewann noch, als sie endlich<br />

befreit aus dem Hafen über blaue Wogen rauschte.<br />

Nur fragte ich mich, was haben feine Uhren mit Segelbooten<br />

zu tun? Die Verbindung zwischen der italienischen Marine und<br />

Officine Panerai hat eine lange Tradition. Bereits 1936, als auch<br />

die Eilean gebaut wurde, schuf der florentinische Luxusuhrenhersteller<br />

den ersten Prototyp einer Unterwasseruhr für<br />

Tauchmanöver der Ersten Taucherstaffel der königlichen italienischen<br />

Marine. In Anerkennung der gemeinsamen Geschichte<br />

und der vielen Aspekte, die klassische Yachten und<br />

Luxusuhren gemeinsam haben, unterstützt Officine Panerai<br />

seit Jahren die Kultur des Segelns mit der Panerai Classic<br />

Yachts Challenge.<br />

Dementsprechend postuliert Bonati auch sein diesbezügliches<br />

Credo: „Geschichte, Passion, Handwerkskunst, Langlebigkeit,<br />

Belastbarkeit. Der Bau feiner Holz-Segelschiffe ist ein altes<br />

Handwerk, ebenso wie die mechanische Zeitmessung. Daher<br />

besteht zwischen beidem eine enge Verknüpfung.”<br />

Skipper Andi steuerte das Schiff souverän über den tiefblauen<br />

Golf de Napoule. Mein Posten war an der Seite von Mauro an<br />

der Backbord-Winsch für den Klüver. Englisch war natürlich<br />

die Bordsprache, Nur Diego – der Mann für den Feintrimm<br />

der Vorsegel – gab manchmal, wenn die Mannschaft nicht sofort<br />

auf ihn reagierte, eindeutige italienische Handzeichen, die<br />

4


REGATTA<br />

<strong>10</strong>1<br />

mich sehr an die übliche Kommunikation unter<br />

Verkehrsteilnehmern im chaotische<br />

Straßenverkehr Roms erinnerte. Alles<br />

lief vollkommen ruhig ab, keine lauten<br />

Kommandos, alles mit Handzeichen.<br />

Der Skipper war flink wie ein Wiesel<br />

und hatte seine Augen überall. Zuerst<br />

wurde das Groß, dann der Besan gesetzt.<br />

Fock und Klüver und zuletzt der<br />

Top-Klüver. Das Schiff neigte sich nach<br />

Backbord und nahm Fahrt auf. Wir pflügten<br />

mit 5 bis 6 kn durch das Wasser. Top-Klüver zwei<br />

wurde vorbereitet, und damit die Mannschaft nicht einrostete,<br />

gab’s zum Üben zwei Reffs ins Groß, die wir sofort danach<br />

wieder ausschütteten. Das Segeltuch war schwer und die vielen<br />

Quadratmeter legten sich in die Muskeln. Ich war zufrieden<br />

mit mir und der Welt. Der Kite und das Besan Stay Sail aus<br />

leichtem weißen Spinakertuch wurde von seiner Fixierung vom<br />

Vortag befreit und dann hieß es plötzlich: Zehn Minuten zum<br />

Start.<br />

Der Skipper machte eine Peilung und motivierte die Mannschaft<br />

nochmals: „Leute, das ist das letzte Rennen der Saison.<br />

Lasst uns einen würdigen Abgang machen!”<br />

Leichte südwestliche Brise und es regnete. Acht Knoten Wind.<br />

Nur mit Handzeichen manövrierte der Skipper das Schiff über<br />

die Startlinie. Ich war so beschäftigt, dass ich fast das Fotografieren<br />

vergessen hätte! All die Schiffs-Legenden und ihre legendären<br />

Crews erwachten für mich zum Leben. Es wurde<br />

Steckbrief Eilean<br />

Baujahr...........................................................................1937<br />

Werft..................................... William Fife&Son Fairlie-Scotland<br />

LOA............................................................................22,20 m<br />

LWL........................................................................15,52 m<br />

Draft...................................................................3,25 m<br />

Gewicht................................................................50 t<br />

Segelfläche am Wind.....................................301 m 2<br />

Vollzeug gefahren. Nach der zweiten Boje wurde<br />

der Kite gesetzt, Kiwis nennen ihn Genaker. Einer<br />

am Hauptmast und ein zweiter am Besanmast –<br />

zwei riesige weiße Tücher zogen uns voran.<br />

Am Ende des Tages war die ganze Crew sichtlich müde,<br />

doch kam noch ein Schlauchboot längseits und brachte ein<br />

russisches Filmteam an Bord. Das An-Bord-Kommen gestaltete<br />

sich für die Gäste als echte Herausforderung, waren sie<br />

doch eher wegen der feinen Uhren gekommen. Als Höhepunkt<br />

drehte noch ein russisches Model am Steuerrad!<br />

Eilean ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, sie hat schon<br />

viele Models, Menschen, Filmteams und Stars auf ihren Planken<br />

wandeln sehen! Gruppensieger wurde schließlich der Drachen<br />

Dragon. Aber die Eilean machte am Freitag ihr<br />

bestes Ergebnis – Platz 9. So ein Zufall, dass gerade an diesem<br />

Tag ein Weltumsegeler an Bord war!<br />

1 geschmückt. Parade der Panarei-Flaggen im Hafen.<br />

2 bereit. Die Crew ist in Position für die nächste Wende.<br />

3 konzentriert. Diegos ist auf EILEAN für den Feintrimm zuständig.<br />

4 getrimmt. Raumschotkurs zur Wendeboje.<br />

5 verfolgungsjagd. Harte Kämpfe um Positionen.<br />

5


<strong>10</strong>2<br />

Leser-<br />

briefe<br />

iPhone<br />

Wir kommen an der Technik und an der entsprechenden<br />

Entwicklung nicht vorbei! Wo sind die<br />

Zeiten, als wir noch Kreuzpeilungen, Versegelungspeilungen<br />

etc. brauchten, um zu wissen, wo<br />

wir sind? Ich kann mich noch gut erinnern, als<br />

wir penibel mitkoppeln mussten – und jetzt ist<br />

der GPS-Plotter ein fixer Bestandteil jeder Charteryacht.<br />

Undenkbar, diese Geräte nicht zu verwenden.<br />

Der Artikel über das „iPhone auf der Yacht“ in<br />

der letzten Ausgabe der <strong>OCEAN7</strong> hat mich daher<br />

besonders angesprochen. Er zeigt, was alles<br />

mit Handy möglich ist – oder wird. Nur, einen<br />

Aspekt dürfen wir bei aller Liebe zur Technik auf<br />

hoher See nie vergessen: Ich darf der Navigationstechnik<br />

nur insoweit vertrauen als ausreichend<br />

Strom an Bord ist. Was ist, wenn bei einer<br />

Nachtfahrt das GPS ausfällt? Was passiert, wenn<br />

Wegpunkte verwechselt werden (manche liegen<br />

ja wirklich eng beisammen) und die Kurslinie<br />

läuft plötzlich über eine Untiefe?<br />

Ich jedenfalls bleibe bei der „händischen“ Navigation<br />

und verwende Plotter, Apps etc. als Parallele<br />

zur Sicherheit!<br />

Gottfried Rieser, Linz<br />

Ich lese regelmäßig euer Magazin und bin immer<br />

sehr angetan von den interessanten Artikeln und<br />

hilfreichen Tipps, Tricks und Services rund um<br />

den Segelsport und -urlaub. In eurer letzten Ausgabe<br />

ist mir sofort der Artikel rund ums iPhone<br />

beim Segeln ins Auge gesprungen. Ich bin seit<br />

Jahren begeisterte iPhone-Userin und kenne<br />

auch die Vorteile, die die smarten Apps mit sich<br />

bringen. Aber das iPhone ist beim Segeln nicht<br />

immer von Vorteil und nicht alle Apps sind so gut<br />

wie sie vorgeben zu sein. Z.B. die Taschenlampen-<br />

Applikation: Klingt äußerst praktisch, tatsächlich<br />

ist das Licht nicht mit dem einer Taschenlampe<br />

zu vergleichen. Gerade kleinere Karten sind damit<br />

bei Nacht kaum zu lesen. Viele andere Apps,<br />

wie Wettervorhersagen, funktionieren nur mit<br />

Zugang zum Internet (WLAN, Handynetz), das<br />

auf See meist nicht vorhanden ist. Und zu guter<br />

Letzt ist das iPhone selbst nicht sonderlich hart<br />

im Nehmen: Da es nicht besonders stoß- und<br />

spritzwasserfest ist, sollte es unbedingt mit einer<br />

Silikonhülle oder Tasche geschützt werden.<br />

Vielen Dank für den Tipp zur App „myLog“, ein<br />

sehr sinnvolles Programm, das seinen Preis wert<br />

ist und ich sicher noch oft verwenden werde.<br />

Weiter so! Ahoi!<br />

Isabella M. S., Wien<br />

Historische Kleinode<br />

Vielen Dank für Ihren stimmungsvollen Reisebericht<br />

über die Bucht von Kotor. Ich habe seit 2002<br />

viermal dieses Juwel an der adriatischen Küste<br />

bereist, davon dreimal per gechartertem Segelboot<br />

und verknüpfe nur die besten Erinnerungen<br />

mit meinen Aufenthalten in Montenegro. Abgesehen<br />

von der atemberaubenden Naturkulisse<br />

beeindrucken besonders die mittelalterlichen Ensembles<br />

der Städte Kotor, Herceg Novi und Perast.<br />

Schlendert man durch die bestens restaurierten<br />

Gassen dieser historischen Kleinode, empfindet<br />

man wohltuend den Kontrast zu manchen<br />

kroatischen Tourismushochburgen: kein Massenbetrieb,<br />

hingegen das sichtbare Bemühen, ein<br />

anspruchsvolles Publikum durch Qualität zu<br />

überzeugen. Es herrscht eine gewisse Goldgräberstimmung,<br />

denn offensichtlich hat ein Teil des<br />

internationalen Jetsets dieses Refugium als Alternative<br />

zu Côte d’Azur und Costa Smeralda bereits<br />

entdeckt. Wo sonst an der Adria sieht man eine<br />

derartige Konzentration an Luxusjachten wie in<br />

der Bucht von Kotor? Mich persönlich stimmt<br />

dies etwas wehmütig, denn wer fühlt sich unter<br />

russischen Oligarchen wirklich entspannt?<br />

Ingrid S., Wien<br />

OCEAN Woman<br />

Endlich ist das Hochseesegeln im 21. Jahrhundert<br />

angekommen: Eine Frau, Alexandra Schöler,<br />

bekommt eine eigene Kolumne – noch dazu mit<br />

eigenem Logo, dafür vorerst herzlichen Dank!<br />

Als Frau fühle ich mich oftmals in die Steinzeit<br />

zurückversetzt:<br />

- Eine Frau an Bord? – bringt nur Unglück.<br />

- Frau als Skipperin? – Wie geht das?<br />

- Frau an der Vorleine? Aber hallo, wie sollen<br />

55 kg eine tonnenschwere Yacht festhalten?<br />

- Frau am Vorschiff? – Doch nur als räkelnde<br />

Schönheit.<br />

Die Liste ist elendslang, jeder Mann hat da ein<br />

paar lockere Sprüche. Meine Botschaft lautet:<br />

„Frauen ans Ruder und nicht hinter den Schultern<br />

der Männer verstecken. „Ich freue mich<br />

schon auf die nächste Ausgabe der „<strong>OCEAN7</strong><br />

Woman“ und weiter so!<br />

Gabi Stumvoll, Linz<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Interessant und unterhaltsam<br />

Meine Frau und ich stammen aus Osttirol und<br />

sind seit den letzten drei Jahren fulltime cruisers<br />

and enjoying it. Leider gibt es in der Karibik ihr<br />

ausgezeichnetes Magazin nirgends zu kaufen.<br />

Schade. Ich möchte Ihnen wirklich gratulieren<br />

zu solch einer phantastischen Segellektüre.<br />

<strong>OCEAN7</strong> ist gesuchter Lesestoff unter den<br />

deutschsprachigen Fahrtenseglern. Inhalt interessant<br />

und wissenswert, auch unterhaltsam geschrieben<br />

und ein tolles Nachschlagwerk. Durchaus<br />

in der Klasse von SAIL, Attitudes & Lattitudes<br />

und wie sie alle heißen. Well done, keep up<br />

the good work, mit besten Grüßen,<br />

Werner Kritzer<br />

s/v WINDANCE III (derzeit auf Grenada, Karibik)<br />

Luxus Zeit<br />

Eine wunderschöne Geschichte, so richtig zum<br />

Träumen, wenn man Segler ist und am Ende der<br />

Saison zuhause vor dem Kamin sitzt, wie ich<br />

jetzt. Wie oft war eine monate- oder gar jahrelange<br />

Segelreise mit meinem Schiff in meinen<br />

Gedanken. Es blieben dann immer wieder nur<br />

ein paar Wochen zwischen Kroatien und Griechenland.<br />

Liebe Alexandra und Peter, ich bewundere<br />

euren Mut und euren Sohn Finn für das, was<br />

er so jung schon an Erlebnissen hat, die ihm niemand<br />

mehr wegnehmen kann. Ich war immer zu<br />

feig und zu inkonsequent.<br />

Walter G., St. Pölten<br />

Haben Sie Kritik, Lob, Anregungen zu <strong>OCEAN7</strong>,<br />

schicken Sie uns Ihre Kommentare.<br />

Per Mail an redaktion@ocean7.at oder mit der Post an<br />

<strong>OCEAN7</strong>, Lilienthalstraße 30a, A-9020 Klagenfurt.<br />

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TÜRKEI<br />

DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

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<strong>10</strong>4<br />

Entwurf_neu_fertig.qxd 21.01.2008 16:24 Seite 1<br />

Österreichs größte Seefahrtsbuchhandlung<br />

präsentiert den <strong>OCEAN7</strong> Bücherschapp!<br />

Kohlmarkt 9, <strong>10</strong><strong>10</strong> Wien, 01/533 86 85-18, nautic@freytagberndt.at<br />

freytag & berndt<br />

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Profisegler, Kids<br />

und tolle Köche<br />

Ein buntes Angebot stellen wir Ihnen, liebe Leser, diesmal vor. Von den exklusiven Rezepten<br />

aus der Bordküche der legendären Queen Mary 2 bis zum richtigen Opti-Segeln.<br />

Klaus Czap<br />

Hafenmanöver<br />

der Profis<br />

Kehrwasser Verlag · ca. 176 Seiten,<br />

durchgehend farbig illustriert und<br />

zahlreiche Farbfotos · Spiralbindung<br />

mit Umschlag · 24,95 Euro ·<br />

ISBN 978-3-902786-03-6<br />

In diesem Buch beschreibt der erfahrene Skipper Klaus Czap<br />

die wichtigsten Hafenmanöver so wie sie von Yachtprofis gefahren<br />

werden. An- und Ablegemanöver werden in detaillierten<br />

Schritt-für Schritt-Anleitungen beschrieben bzw. auf farbigen<br />

Zeichnungen und Skizzen leicht verständlich dargestellt. Einleitend<br />

geht er auf grundsätzliche Dinge wie Schiffsbau, Antriebsarten,<br />

Fahrtechnik, Liegeplätze und gefährliche Situationen<br />

ein. Im hinteren Teil des Buches sind neben den wichtigsten<br />

Rettungsmanövern zahlreiche Tipps zum Ankern und die Profi-<br />

Tipps zum Segeln mit Blister, Gennaker und Co. enthalten.<br />

Abschließend findet der Leser eine Trainingseinheit mit Übungen<br />

für die Ausbildung zum Skipper. Für Kurzweiligkeit sorgen<br />

die im Buch eingestreuten Anketoden des Autors, der in OCE-<br />

AN7-Lesern auch als Kapitän Metaxa bekannt ist.<br />

Geoffrey Budworth<br />

Knoten leicht<br />

gemacht<br />

Parragon · Knotenset mit Heft<br />

und Bändseln · 24 x 18 cm ·<br />

7,20 Euro<br />

Einer der größten Knotenexperten der Welt erklärt in diesem Werk<br />

anhand übersichtlicher und detaillierter Zeichnungen die Entstehung<br />

der wichtigsten Knoten, sodass man sie leicht versteht und nachknoten<br />

kann. Mit einfachen Worten werden die einzelnen Schritte beschrieben.<br />

Wissenswerte Angaben über die verschiedenen Knoten liefern weitere<br />

interessante Informationen. Die farbigen Bändsel laden zum sofortigen<br />

Probieren des Erlernten ein.<br />

Blue Stories<br />

Moses Verlag · Box mit Kärtchen<br />

13 x 9,5 cm · 8,95 Euro<br />

Zur Unterhaltung an Bord dient diese handliche Box<br />

mit Spielkärtchen. Mit Fragen, Raten und Tüfteln<br />

können die jüngsten Crew-Mitglieder Rätsel lösen,<br />

Geheimnissen auf den Grund gehen und in die geheimnisvollen<br />

Tiefen der Meere abtauchen.<br />

Heinz Overschmidt, Ramon Gliewe<br />

Ich lerne segeln<br />

Verlag Delius Klasing · 13., aktualisierte Auflage · <strong>10</strong>4 Seiten ·<br />

118 Farbfotos · 98 farbige Abbildungen · 14,8 x 21 cm · <strong>10</strong>,30 Euro<br />

Hier werden die Grundbegriffe des Jollensegelns ebenso wie die verschiedenen Teile eines kleinen Segelboots<br />

detailliert erklärt. Einsteiger in den Segelsport können damit einfach erlernen, wie man die notwendigen<br />

Knoten fertig bringt, wie die Segel zu setzen sind und wie man mit den richtigen Manövern jede Menge Spaß<br />

auf Jollen haben kann. Das Buch bietet alles, was man als Anfänger für seinen ersten Segelschein braucht<br />

und ist ein wertvoller Leitfaden für die Vorbereitung zur theoretischen und praktischen Prüfung.


Bücherschapp<br />

<strong>10</strong>5<br />

Klaus Kremer/Ingo Thiel<br />

Das Queen Mary 2 Kochbuch<br />

Koehler Verlag · 156 Seiten · 24,5 x 26 cm · zahlr. Farb-Abb. ·<br />

Hardcover · 25,60 Euro · ISBN 978-3-7822-<strong>10</strong>20-1<br />

Das vom deutschen Küchendirektor Klaus Kremer und Cunard-Pressesprecher<br />

Ingo Thiel verfasste Werk nimmt den Leser mit auf eine kulinarische Kreuzfahrt<br />

mit dem bekanntesten Luxusliner unserer Zeit.<br />

Das Queen Mary 2-Kochbuch besticht durch das<br />

handliche Format und verständliche Zubereitungsanleitungen.<br />

Die Autoren haben die insgesamt<br />

74 Gourmet-Rezepte so praxisnah erklärt,<br />

dass sie von jedermann ohne großen Aufwand<br />

oder teure Profigeräte nachzukochen sind.<br />

Mit diesem Buch machen Einkauf, Vorbereitung<br />

und Kochen genausoviel Spaß wie der lustvolle<br />

Verzehr der Gaumenfreuden.<br />

Das Buch ist aber keine reine Rezeptsammlung,<br />

der Leser erfährt viel Wissenswertes zur Queen<br />

Mary 2. Nicht nur zu dem bei der Indienststellung 2004 größten Passagierschiff<br />

der Welt selbst, sondern auch zu den Restaurants und Küchen, zum Küchenchef<br />

der Königin sowie zu der gewaltigen Logistik und zum Verbrauch an Bord des<br />

2.680 Passagiere fassenden Atlantikliners.<br />

Dieses Kochbuch gefiel der Reederei Cunard Line so gut, dass sie es offiziell<br />

empfiehlt – was ein Siegel auf dem Titel bestätigt.<br />

Alan Williams<br />

Das ultimative<br />

Opti-Buch<br />

Verlag Delius Klasing ·<br />

1. Auflage · 208 Seiten ·<br />

290 Farbfotos, 115 farbige<br />

Abbildungen · 16,5 x 24 cm ·<br />

kartoniert · 20,50 Euro<br />

In diesem Werk für Einsteiger in den schönsten<br />

Sport der Welt geht es um das beliebte Boot, auf<br />

dem unzählige Kinder ihre Liebe zum Segelsport<br />

entdeckten. Der bekannte englische Opti-Spezialist<br />

Alan Williams bereitet das Thema Optimist<br />

und den richtigen Umgang mit dem kleinen Boot<br />

hervorragend mit vielen Zeichnungen, Fotos und<br />

leicht verständlichen Texten auf. Das Buch ist in<br />

zwei übersichtliche Abschnitte aufgeteilt. Teil 1<br />

vermittelt den jungen Seglern die Grundlagen<br />

anhand vieler Tipps, in Teil 2 geht es schon um<br />

Regattatechniken für Fortgeschrittene. Ein separates<br />

Kapitel erklärt den Eltern der jungen Wassersportler,<br />

wie sie das neue Hobby ihres Nachwuchses<br />

am besten unterstützen können.<br />

Komm mit auf große Fahrt!<br />

Törns für Kids unter Segel und Motor<br />

Delius Klasing · 1. Auflage · 112 Seiten ·<br />

348 farbige Abbildungen · 21 x 29,7 cm, kartoniert · 15,40 Euro<br />

Als Vorbereitung und Einstimmung für den ersten Familientörn mit Kindern eignet<br />

sich dieses Buch hervorragend. Egal ob es mit dem Segelboot oder einer Motoryacht<br />

auf große Fahrt geht, erlernen die kleinen Seeleute hier spielerisch die ersten Schritte<br />

auf den Planken. Wichtige Tipps zur Sicherheit an Bord finden sich genauso wie<br />

die Handhabung des Steuers oder die Grundlagen der Navigation.<br />

Segelspaß<br />

Spielerisch zum Jüngsten-Segelschein<br />

Delius Klasing · 1. Auflage · 40 Seiten ·<br />

85 farbige Abbildungen · 120 Aufkleber · 21 x 29,7 cm, kartoniert · 13,30 Euro<br />

Mit kleinen Geschichten, Rätseln und Puzzlespielen wird den Kindern spielerisch<br />

das Thema Segeln schmackhaft gemacht. Auf unterhaltsame und informative Weise<br />

wird grundlegendes Wissen vermittelt, das sich spätestens beim ersten Segelkurs<br />

bezahlt macht. Der Comicstil und die im Buch enthaltenen Aufkleber laden Kinder<br />

ein, sich einem schönen Hobby zu widmen und es auf kurzweilige Weise zu erlernen.<br />

Lass uns Segeln!<br />

Segelpraxis für Kids<br />

Delius Klasing · 2. Auflage · 84 Seiten<br />

215 Abbildungen · 21 x 29,7 cm, kartoniert · 13,30 Euro<br />

Dieses Einsteigerbuch wendet sich vor allem an die Altersgruppe von acht bis zwölf.<br />

Im Buch finden sich angefangen von grundlegenden Einsteigertipps auch weiterführende<br />

Infos, Abschnitte über Fachausdrücke, verschiedene Bootstypen, Manöver,<br />

Sicherheit und vieles mehr.


<strong>10</strong>6<br />

Inserentenverzeichnis<br />

Foto: Schöler<br />

69 Adria Yacht Center AYC<br />

www.ayc.at<br />

U3<br />

AEZ Leichtmetall-Räder GmbH<br />

www.aez-wheels.com<br />

53 AMS Yachtcharter<br />

www.ams-yachting.de<br />

11 Boote Feichtner<br />

www.bootefeichtner.at<br />

U4<br />

BOOT Tulln<br />

www.boot-tulln.at<br />

5 Diepold Yachting/Hanse Yachten<br />

www.hanse-yachten.com<br />

27 Ecker Yachting<br />

www.eckeryachting.com<br />

<strong>10</strong>4 Freytag&Berndt<br />

www.freytagberndt.at<br />

53 Inschallah Sailing Team<br />

www.inschallah-sailing-team.at<br />

77 Koehler Books<br />

www.koehler-books.de<br />

U2<br />

Master Yachting<br />

www.Master-Yachting.de<br />

45 MaxMarine GmbH/Jeanneau<br />

www.maxmarine.at<br />

99 MaxMarine GmbH/Jeanneau<br />

www.maxmarine.at<br />

<strong>10</strong>5 Phoenix Yachting/Dufour<br />

www.phoenixyachting.com<br />

31 Steyr Motors<br />

www.steyr-motors.com<br />

39 Schiffsführer Schule Ebner<br />

www.boot1.at<br />

13 Trend Travel Yachting<br />

www.trend-travel-yachting.com<br />

9 Werner Ober Yachtelektronik<br />

www.yachtelektronik.at<br />

53 Yacht-Probleme<br />

93 Yacht-Pool Versicherungs-Service GmbH<br />

www.yacht-pool.com<br />

Impressum<br />

Medieninhaber/Herausgeber/Verleger:<br />

Satz- und Druck-Team GmbH | Feschnigstraße 232 | A-9020 Klagenfurt | +43(0)463/4619025<br />

www.ocean7.at | redaktion@ocean7.at | office@ocean7.at<br />

Firmenbuchnummer <strong>10</strong>5347 y | Landesgericht Klagenfurt | UID ATU 25773801<br />

Anwendbare Vorschrift: Österreichische Gewerbeordnung,<br />

Mediengesetz (www.ris.bka.gv.at)<br />

Chefredakteur:<br />

Redaktion:<br />

ART-Direktorin:<br />

Kolumnistin, Autorin:<br />

MITARBEITer dieser ausgabe:<br />

Produktionsleitung:<br />

Produktion:<br />

Magazin-konzeption:<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />

LEITUNG ANZEIGEN:<br />

Anzeigen:<br />

Abo-Bestellung:<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

Gernot Weiler, Dominic Marsano, Thommy Woels<br />

Catharina Pichler<br />

Alexandra Schöler-Haring (OCEAN WOMAN)<br />

Klaus Czap (Kapitän Metaxa), Georg Gindl (Gindlfoto), Detlef Jens,<br />

Dr. Reinhard Kikinger, Peter Schoeler, Dieter Wanke<br />

Satz- und Druckteam (Catharina Pichler)<br />

Feschnigstraße 232, A-9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />

Catharina Pichler, Horst Juan,<br />

Susanne Rudolf<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

Patrick Faber, Thommy Woels<br />

Margit Gugitscher, Alexander Diewald<br />

abo@ocean7.at<br />

www.ocean7.at<br />

Verantwortlich für YCA-Mitteilungen<br />

Yacht Club Austria, Generalsekretariat, A-4020 Linz, Lederergasse 88, www.yca.at<br />

Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

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(Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz)<br />

Medieninhaber: Satz- und Druck-Team GmbH,<br />

Feschnigstraße 232, A-9020 Klagenfurt<br />

Geschäftsführer: Wolfgang Forobosko<br />

<strong>OCEAN7</strong> steht im Alleineigentum von<br />

Satz- und Druck-Team GmbH, FN <strong>10</strong>5347 y<br />

Unternehmensgegenstand: Druck bzw. Herstellung<br />

von Druckwerken und Magazinen.<br />

Grundlegende Richtung: <strong>OCEAN7</strong> ist ein Magazin,<br />

das sich an yachtsportinteressierte Österreicher richtet.


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