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OCEAN7 2010-07-08

Diese Ausgabe ist etwas für Spezialisten, die klassische Schönheiten unter Segel lieben. Außerdem gibt es hier interessante Revierberichte aus den British Virgin Islands und aus Montenegro.

Diese Ausgabe ist etwas für Spezialisten, die klassische Schönheiten unter Segel lieben. Außerdem gibt es hier interessante Revierberichte aus den British Virgin Islands und aus Montenegro.

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www.<strong>OCEAN7</strong>.at<br />

DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

<strong>07</strong> – <strong>08</strong>/10<br />

DIE THENDARA – STAR JEDER KLASSIKER-WOCHE<br />

135 Tonnen<br />

Ästhetik<br />

British virgin islands<br />

Blick ins Paradies<br />

Um die Welt segeln<br />

Der Luxus Zeit<br />

Mit Yacht Club Austria News


2


Editorial<br />

3<br />

Liebe<br />

Ocean7-<br />

Leser<br />

www.<strong>OCEAN7</strong>.at<br />

DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

<strong>07</strong> – <strong>08</strong>/10 3,80 EUR<br />

diE „thEndaRa“ – staR JEdER KlassiKER-WOChE<br />

135 tOnnEn<br />

Ästhetik<br />

BRitish viRgin islands<br />

Blick ins Paradies<br />

Um diE WElt sEgEln<br />

Der Luxus Zeit<br />

SegelJournal.com<br />

Österreich: 4,80 Euro · Schweiz: SFR 8,40 · BeNeLux: 4,90 Euro · Italien/Spanien: 5,60 Euro<br />

05/10 September/Oktober <strong>2010</strong> · 4,20 Euro Alles, was Segler bewegt<br />

Die neue große:<br />

Bavaria 45<br />

Das Duell:<br />

Dehler 32 vs. Elan 310<br />

reviere:<br />

Bodensee, Maddalena<br />

und Cannes<br />

Fastnet Rock<br />

September/Oktober <strong>2010</strong><br />

www.yachting.ch<br />

Irischer Schicksalsstein<br />

DAS SCHWEIZER WASSERSPORTMAGAZIN SEIT 1946<br />

S W I S S B O A T<br />

CHF 9.–, € 5,90 Erscheint zweimonatlich in einer deutschen und französischen Ausgabe<br />

www.gindlfoto.at<br />

Mit Yacht Club Austria News<br />

Der Name Peter Tamm ist untrennbar verbunden mit dem<br />

Begriff „Seefahrtsgeschichte“. Der Senior, inzwischen 82 Jahre<br />

alt, ein großer Hamburger Verleger der alten Schule, hat aus<br />

seiner privaten Sammlung zur Marinegeschichte, der größten<br />

der Welt übrigens, ein ganzes Museum in der Hamburger<br />

Speicherstadt bestückt. 3.000 Jahre faszinierende Schifffahrtsgeschichte<br />

auf 12.000 Quadratmetern, verteilt auf neun Etagen<br />

(Bericht auf Seite 60).<br />

Peter Tamm junior, sein Sohn, ist Schiffsmakler und Inhaber<br />

der Tamm Media GmbH, in der mehrere traditionsreiche<br />

Verlage zusammengefasst sind. Er verlegt wunderschöne und<br />

liebevoll gemachte Bildbände über klassische Yachten, Bücher<br />

über brennende Themen wie Piraterie, genussvolle Ausgaben<br />

wie die über Schiffs-Speisekarten, das Queen Mary 2 Kochbuch,<br />

die Genießer-Guides und viele weitere.<br />

In einem seiner Verlage, der Maximilian Verlag GmbH & Co.<br />

KG, erscheinen bereits das deutsche SEGEL JOURNAL und<br />

die schweizer Zeitschrift YACHTING. Jetzt ist ein drittes<br />

Magazin dazu gekommen: <strong>OCEAN7</strong>, DAS YACHTMAGA-<br />

ZIN FÜR ÖSTERREICH.<br />

Warum kommt der Eigentümer einer erfolgreichen, international<br />

operierenden Verlagsgruppe auf die Idee, ein Segelmagazin<br />

im Binnenland Österreich zu erwerben? Warum ausgerechnet<br />

<strong>OCEAN7</strong>? Peter Tamm jun.: „Weil das Magazin mit<br />

seiner Ausrichtung auf Emotionen, Lifestyle und Genuss perfekt<br />

zu unseren anderen beiden Publikumszeitschriften passt.<br />

<strong>OCEAN7</strong> bleibt durch und durch österreichisch: Die Redaktion,<br />

der Vertrieb, der Anzeigenverkauf und die Produktion<br />

werden weiterhin autark von Österreich aus betreut. Für die<br />

Anzeigenkunden ist die große Reichweite im deutschsprachigen<br />

Raum natürlich von großem Vorteil“.<br />

Sie, liebe Leser von <strong>OCEAN7</strong>,<br />

werden ebenfalls nur profitieren:<br />

Wir werden in der Lage<br />

sein, die Qualität noch weiter zu verbessern und auch den<br />

Horizont zu erweitern, indem namhafte Autoren aus dem<br />

Verlag in Zukunft auch für <strong>OCEAN7</strong> schreiben werden.<br />

Ab sofort wird <strong>OCEAN7</strong>, DAS YACHTMAGAZIN FÜR<br />

ÖSTERREICH, an den wesentlichen Brennpunkten in<br />

Deutschland zu haben sein: etwa in den Kiosken der wichtigsten<br />

Bahnhöfe.<br />

Nicht nur in Tulln, sondern auch auf den großen internationalen<br />

Boots-Messen werden Sie in Zukunft an einem <strong>OCEAN7</strong>-<br />

Stand Pause machen, Gespräche führen und Informationen<br />

einholen können. Auf der Interboot in Friedrichshafen, der<br />

Hanseboot in Hamburg und natürlich der Mutter aller Bootsmessen,<br />

der Boot 2011 Düsseldorf (22. bis 30.1.2011).<br />

Und noch etwas: Sie werden über den <strong>OCEAN7</strong>-Verlag in<br />

Zukunft überall in Österreich die attraktiven Bücher aus der<br />

gesamten Verlagsgruppe der Tamm Media GmbH im Buchhandel<br />

erhalten oder direkt per Anruf oder E-Mail bestellen können.<br />

Informationen dazu finden Sie bereits in dieser Ausgabe.<br />

Jetzt aber soll Sie, liebe Leser von <strong>OCEAN7</strong>, nichts mehr aufhalten,<br />

sich mit der neuen Ausgabe unseres Magazins zu beschäftigen.<br />

Dabei wünsche ich Ihnen wie immer viel Vergnügen.<br />

Ganz herzlich,<br />

thomas.dobernigg@ocean7.at<br />

Siegerwelle<br />

Schweizer Erfolge<br />

von Kiel bis Istanbul<br />

AUDI MED CUP: GRAND-PRIX-SPEKTAKEL | MONTENEGRO: MITTELMEER-FJORDE


4<br />

Inhalt<br />

DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

14 Kleinod am Balkan. Montenegro heute.<br />

<strong>07</strong>-<strong>08</strong>/10<br />

Ausgabe Nr. 22<br />

Alle Infos und vieles mehr unter<br />

www.ocean7.at<br />

Coverfoto von<br />

Panerai/Lloyd Images<br />

Revier<br />

14 Montenegro. Vision wird Wirklichkeit.<br />

24 British virgin islands. Ein Platz zum Verlieben.<br />

24 GIGANTISCH. Granitblöcke auf den BVIs.<br />

People<br />

44 Mein mann, der fischer. Wie alles anfing.<br />

48 Sven Reiger. Gegen den Strom.<br />

Service<br />

48 Weltklasse – bereits bei Leichtwind.<br />

54 Luxus Zeit. Leinen los und einfach weg.<br />

60 Uhren. Zeitgemäß abtauchen.<br />

62 maritimes museum. Seefahrtsgeschichte.<br />

64 KIKINGER. Drachenköpfe.<br />

70 Apps. Segeln mit dem iPhone.<br />

64 Giftig und Bizarr. Rotfeuerfisch.<br />

54 You can have papaya anytime!


Revier<br />

5<br />

YACHTCHARTER<br />

IN KROATIEN<br />

86 spitzauer. Auf Kurs.<br />

Regatta<br />

74 Kanonen zum regattastart. Echt klassisch.<br />

Yachten<br />

74 Klassiker.<br />

Tonnenweise Ästhetik<br />

80 Das duell.<br />

Dehler vs. Elan.<br />

86 HANS Spitzauer. Das Imperium schlägt zurück.<br />

90 ASW. Die Genuss-Regatta.<br />

| 3 Editorial.<br />

| 6 Best of.<br />

| 10 KOLUMNE<br />

| 92 YCA News.<br />

| 96 Bücherschapp.<br />

| 98 Inserentenverzeichnis – Impressum.<br />

Ihre Vorteile auf einen Blick:<br />

• Drei Stützpunkte in Kroatien zur Auswahl:<br />

Vodice, Krvavica, Trogir<br />

• Perfekt gewartete Schiffe in Top-Zustand:<br />

Qualitätsgarantie<br />

• Große Auswahl an Schiffen und<br />

Preisklassen, persönliche Beratung<br />

• Keine Kaution<br />

• All-inclusive-Preise –<br />

keine Extrakosten<br />

• Wettergarantie – 10 %<br />

Gutschrift für den nächsten<br />

Törn bei mehr als 3 Tagen<br />

Schlechtwetter<br />

• First Class Service<br />

• Hilfe vor Ort von<br />

Spezialisten in jeder<br />

Situation<br />

• Zusätzliche Sicherheit<br />

mit Webeye-<br />

Satellitensystem<br />

• Ortung jederzeit<br />

möglich, AYC-<br />

Mitarbeiter immer<br />

erreichbar<br />

Kroatien Croatia<br />

Croatia<br />

Vodice<br />

Vodice<br />

Trogir<br />

Krvavica<br />

Trogir<br />

Krvavica<br />

ADRIA YACHT CENTER GmbH<br />

A-1010 Wien, Tiefer Graben 7<br />

Tel. 0043 / 1 / 5330640 Fax: 0043 / 1 / 5350501<br />

e-mail: ayc@ayc.at Homepage: www.ayc.at


6<br />

oCEAN7 BEST OF<br />

Hallo ihr Anker-Gurus und Manöver-Freaks, kalimera,<br />

kalimera, da bin ich wieder!<br />

KloGeschichten<br />

Ein Bord-WC ist eine gute Sache, solange es funktioniert!<br />

Ja, ja, ich weiß, es ist ein etwas anrüchiges Thema, aber ich<br />

finde man sollte auch darüber einmal sprechen. Schließlich<br />

muss ja doch alles was oben reinkommt<br />

irgendwann wieder einmal unten rauskommen.<br />

Auch Kaiser und Könige müssen, ob<br />

sie wollen oder nicht, einmal aufs Örtchen<br />

gehen. Also nicht die Nase rümpfen, denn<br />

es gibt Schlimmeres, nämlich wenn’s nicht funktioniert, das<br />

Bord-Klo. Der kluge Skipper sollte auch immer vor Törnbeginn<br />

seine Crew genauestens über die Funktion des Bord-WCs<br />

unterrichten.<br />

Doch manches Mal nützt auch der beste Unterricht nichts, da<br />

hilft nur „learning by doing“!<br />

Es war an einem wunderbaren Sommertag, an dem wir unter<br />

Motor über den Kvarner fuhren. Lässig hielt ich das Steuerrad<br />

mit einer Hand, um das Schiff auf Kurs zu halten und mit der<br />

anderen ein Gläschen Metaxa, als einer aus meiner Crew im<br />

Niedergang auftauchte.<br />

„Das Klo geht so schwer“, meinte er. „Na dann mach doch<br />

das Seeventil auf, hab’ ich euch doch schon so oft erklärt“,<br />

rügte ich ihn.<br />

„Hab ich doch aufgemacht, bin ja nicht blöd, geht aber trotzdem<br />

nicht!“ war seine trotzige Antwort.<br />

Böses ahnend übergab ich das Steuer einem Crewmitglied<br />

und begab mich aufs Örtchen. Ich versuchte mit der Handpumpe<br />

die Muschel leer zu pumpen, aber es ging schon sehr<br />

schwer. Die Seeventile waren aber alle offen. Irgendetwas<br />

verstopfte den Auslass. Wenn ich vielleicht noch etwas mehr<br />

Druck drauf gäbe, würde es eventuell das Hindernis aus dem<br />

Ablaufschlauch hinauspressen. Ich versuchte es ein, zwei Mal,<br />

aber es ging schon enorm schwer. Blieb mir nur noch die<br />

Möglichkeit, den Fehler im Ablaufschlauch zu suchen.<br />

Mit den Augen verfolgte ich das Schlauchgewirr und genau<br />

vor dem Seeventil hatte der Ablauf-Schlauch bereits ein etwas<br />

ballonförmiges Aussehen angenommen.<br />

Ganz klar, hier musste der Fehler liegen. Ich schloss das Seeventil<br />

und öffnete mit dem Schraubenzieher langsam die<br />

Schlauchschelle, als der Schlauch mit lautem Knall vom Ventil<br />

gerissen wurde. Im ersten Moment sah ich nicht sehr viel, aber<br />

als ich mir die Brille putzte, merkte ich mit Entsetzen, dass ich<br />

überall braun-weiß gesprenkelt war. Das Ganze roch auch dementsprechend!<br />

Ich rief „Motor abstellen“ und ging steif wie ein Roboter zum<br />

Cockpit und ließ mich ins Wasser fallen. So gut es ging entledigte<br />

ich mich meiner Kleidung, die langsam, von vielen kleinen<br />

Fischen umringt, im Meer versank.<br />

Mit brüllendem Gelächter verfolgte meine Crew aus dem Cockpit<br />

heraus meine Aktionen.<br />

Das Lachen wird euch schon noch vergehen, dachte ich mir und<br />

kletterte wieder an Bord. Eine Süßwasserdusche brachte mich<br />

wieder in einen anschaubaren und vor allem auch riechbaren<br />

Zustand.<br />

„Alle Mann ab in die Toilette zur Generalreinigung, “ kam mein<br />

Auftrag. Murrend und mit zugehaltener Nase machten sie sich<br />

an die Arbeit. Nach etwa zwei Stunden war das Werk vollendet<br />

und die Crew sprang einer nach dem anderen ins Wasser und<br />

nahm anschließend noch eine Süßwasserdusche.<br />

Was soll ich euch noch erzählen: Den ganzen Törn lang funktionierte<br />

das Bord-WC einwandfrei!<br />

Und was lernen wir daraus? Gib nichts in die Toilette,<br />

was du vorher nicht gegessen hast!<br />

Aber wenn so was noch einmal<br />

passieren sollte, na dann Prost!<br />

Ihr sehr ergebener,<br />

geruchsempfindlich<br />

gewordener<br />

Kapitän Metaxa<br />

Segelschiff<br />

wieder aufgetaucht<br />

New York war schon vor 200 Jahren eine Segelmetropole. Das beweist der Fund,<br />

den Arbeiter an der Ground-Zero-Baustelle machten. Sie entdeckten beim Graben<br />

ein Schiffsgerippe, mitten in Manhattan, fast zehn Meter unter dem Straßenniveau.<br />

Tatsächlich lagen nahe den Ruinen des World Trade Centers einst zwei Kais, wie<br />

eine Karte aus dem Jahr 1797 beweist. Das wohl schon damals heruntergekommene<br />

Schiff mitsamt seinem 45 Kilo schweren Anker scheint als Füllmaterial<br />

gedient zu haben, wie Archäologen vermuten. In späterer Zeit gab es in der Gegend<br />

immer wieder Aufschüttungen, um dem Fluss Hudson Land abzuringen.


NEWS BEST OF<br />

7<br />

Eilean besteRestaurierung<br />

Den Preis für die beste Restaurierung einer historischen<br />

Yacht nahm Angelo Bonati, CEO von Officine Panerai für<br />

die Bermuda-Ketsch EILEAN in Empfang. Das 1936 von<br />

der legendären schottischen Werft Fife of Fairlie gebaute<br />

Schiff wurde – wie in einer <strong>OCEAN7</strong>-Reportage ausführlich<br />

berichtet – 20<strong>07</strong> von dem Nobel-Uhrenhersteller<br />

erworben und in den folgenden drei Jahren liebevoll<br />

restauriert.<br />

Die EILEAN wurde 2006 auf Antigua entdeckt und befand<br />

sich damals in einem sehr schlechten Zustand. Bei der<br />

Wiederherstellung der klassischen Schönheit wurden<br />

nicht nur ihre Form und Eigenschaften beibehalten, sondern<br />

auch ein Großteil der Original materialien. Officine<br />

Panerai unterstützt seit 2005 die Kultur des Segelns mit<br />

der Panerai Classic Yachts Challenge, der führenden internationalen<br />

Regattaserie für historische Yachten.<br />

www.panerai.com<br />

Fotos: Shutterstock (2)<br />

Ruder-Rekord<br />

Es ist schon hart genug, rund um Großbritannien zu segeln.<br />

Die Kälte, der Wind, die Wellen – das kann lästig, mühsam<br />

und hochgefährlich sein. Vier Frauen sind nun in einem<br />

winzigen Sechs-Meter-Boot rund um Britannien gerudert.<br />

Belinda Kirk (35), Laura Thomasson (23), Beverly Ashton<br />

(29) und Angela Madsen (Großmutter, 50 und im Rollstuhl)<br />

legten 2.000 Seemeilen rudernd zurück, bevor sie nach 51<br />

Tagen, 16 Stunden und 42 Minuten unter der Tower Bridge<br />

hindurchfuhren. Die Frauen sammelten Erlöse für „Help for<br />

Heroes“, eine Organisation, die sich um verwundete Soldaten<br />

kümmert. Eine Männercrew gab nach zwei Wochen auf.<br />

Hauptsponsor war der Exzentriker Sir Richard Branson.<br />

Alte<br />

Denker<br />

Mach nur einmal das,<br />

von dem andere sagen,<br />

dass du es nicht schaffst,<br />

und du wirst nie wieder auf deren<br />

Grenzen achten müssen.<br />

James Cook<br />

britischer Seefahrer und Entdecker


8<br />

oCEAN7 BEST OF<br />

America’s Cup<br />

unter der<br />

Golden Gate Bridge?<br />

Foto: Shutterstock (1)<br />

Bewerber hatte es genug gegeben, um Austragungsort für den 34. America’s Cup zu<br />

werden. Mehrere Städte nicht nur in den USA, sondern auch in Europa wetteifern<br />

darum, zum Ort des Geschehens zu werden, wenn der Cup von Larry Ellison und dem<br />

Golden Gate Yacht Club 2013 oder 2014 verteidigt werden soll. Die Amerikaner haben<br />

sich nun auf eine Stadt geeinigt, hier ist nur noch San Francisco im Rennen. Newport<br />

(Rhode Island) sowie San Diego und Long Beach in Kalifornien haben ihre Bewerbungen<br />

zurückgezogen. Zwar würden auch noch vier Orte in Europa geprüft, heißt es,<br />

doch die Wahrscheinlichkeit spricht für San Francisco. Larry Ellison hat eine Vision,<br />

wie man den Cup in der Bucht unter der Golden Gate Bridge inszenieren kann. Und<br />

der Cup ist nur zweimal in seiner bislang 159-jährigen Geschichte außerhalb der<br />

Heimatgewässer des Verteidigers gesegelt worden: in Valencia, 20<strong>07</strong> und <strong>2010</strong>.<br />

<strong>OCEAN7</strong>-KLICKTIPP<br />

Man spricht<br />

Deutsch.<br />

Manchmal.<br />

Sie wissen wahrscheinlich, was ein „Lümmelbeschlag“ oder<br />

auch ein „Verkehrstrennungsgebiet“ ist. Wie das wohl auf<br />

Englisch – oder gar Spanisch – heißt? Wer mit dem Boot<br />

im Ausland unterwegs ist, kommt ja durchaus in die Verlegenheit,<br />

die eine oder andere Vokabel zu benötigen. Die<br />

neue Webseite www.aboutsailing.de bietet eine Übersicht<br />

der wichtigsten Begriffe aus dem Segelsport übersetzt von<br />

Deutsch nach Englisch, Französisch, Niederländisch, Spanisch<br />

und umgekehrt.<br />

www.aboutsailing.de<br />

Mr. Hanse-Big<br />

Friedrich Schwaiger, Tiroler Urgestein in der Segelbranche,<br />

wurde „Hanse-Händler des Jahres für Yachten ab 47 Fuß“.<br />

Er hat aus dem Bergland Tirol heraus mehr große Hanse-<br />

Yachten verkauft als Deutschland und Frankreich. Am 12.<br />

August feierte er einen „Runden“ – man glaubt es kaum,<br />

dass es sein 60-er war. Im Juni hat er seine Partnerin<br />

Nicole Ost (34) geheiratet und ist auch noch Vater eines<br />

Buben geworden. Doch an Ausruhen denkt Friedrich<br />

Schwaiger nicht: „Es gibt noch so viel zu tun. Mein Motto<br />

heißt: Gas geben, nicht nur im Maserati …“<br />

www.schwaigernautik.com


NEWS BEST OF<br />

9<br />

Die Segelyacht<br />

von morgen<br />

Das gab es noch nie: Kunden können direkt an der Entwicklung<br />

ihrer Traumyacht mitwirken. So möchte Bénéteau das<br />

Segelboot der Zukunft entwerfen – die Bénéteau SENSE. Über<br />

das Onlineforum www.sailboats-of-tomorrow.com kann je -<br />

der, der konkrete Vorstellungen zu dem Projekt hat, seine<br />

Ideen darstellen. Möglicherweise hat Bénéteau damit einen<br />

Trend aufgenommen, der nicht nur das Schiff der Zukunft<br />

hervorbringt, sondern auch das Yachtdesign grundsätzlich<br />

revolutioniert und näher an den Endverbraucher führt. Bénéteau<br />

hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, die Vorstellungen<br />

einer weltweiten Gemeinschaft unter einen Hut zu bringen<br />

und anhand der eigenen langjährigen Erfahrung die Merkmale<br />

des perfekten Segelboots herauszuarbeiten. Aufgrund dieses<br />

weltweiten Aufrufs zur Ideensammlung wird Ende des<br />

Jahres das erste Ergebnis dieser innovativen Aktion vom<br />

Stapel laufen – die Bénéteau SENSE 50. Auffällig ist das asymmetrische<br />

Cockpit mit zwei Steuerständen, einer herkömmlichen<br />

Sitzbank auf der einen und einer Sitzgruppe mit einem<br />

Tisch auf der anderen Seite. Der Cockpitboden ist so tief angelegt,<br />

dass weder in den Salon noch zur Badeplattform<br />

viele Stufen zu überwinden sind. Die bei herkömmlichen<br />

Schiffen unter dem Cockpit untergebrachten Kabinen wurden<br />

vor den Salon verlegt. Das Vorschiff beinhaltet zwei Nasszellen<br />

und je nach Version zwei oder drei Kabinen, bei einer Eignervariante<br />

ist ein separater Büroraum statt der kleineren Stockbettkabine<br />

vorgesehen. An Deck wird der Aufbau von einem<br />

breiten Targabügel überragt, der den Traveler für die Großschot<br />

trägt. Der SENSE 50 soll im Dezember ein 42 Fuß langes<br />

Schwesterschiff folgen.<br />

www.leers.com<br />

www.beneteau.com<br />

Besuchen Sie<br />

auf der Interboot (18. bis 26. September)<br />

in Friedrichshafen<br />

Halle A4, Stand 100


10<br />

Alexandra Schöler ist<br />

alt genug?<br />

Wann ist man<br />

Also, das ist schon interessant. Alle regen sich über die Jugend auf, lasch,<br />

verwöhnt, desinteressiert, leidenschaftslos, faul – und dann segelt eine 16-jährige<br />

um die Welt und alle regen sich auf, wie unverantwortlich das ist.<br />

Dabei ist das Mädel mit 16 kein Kind mehr, fit, zäh,<br />

interessiert (offensichtlich), voller Leidenschaft<br />

(fürs Segeln), fleißig – alles was sie doch besser sein<br />

sollte. Komisch.<br />

Was hat Jessica Watson also falsch gemacht? Na ja,<br />

ich denke, das Problem war die Weltumsegelung.<br />

Obwohl, das ist ja nichts Besonderes mehr, hörte<br />

ich vor kurzem von einem Bekannten. Das machen<br />

eh schon so viele. Und bei der Jessica Watson waren<br />

sicher die Eltern dahinter, dass sie das macht, damit<br />

Geld ins Haus kommt.<br />

Nur, äh kleiner Zwischenruf!, keinen Menschen<br />

kann man zu einer Weltumsegelung zwingen. Auch<br />

wenn es angeblich eh so viele machen. Die so vielen<br />

tun es freiwillig! Eine Weltumsegelung ist nicht wie<br />

ein Klavierabend oder eine Tanzvorstellung, wo die<br />

Oldies sagen: „Geh Spatzi, jetzt zeig’ doch mal, was<br />

du am Konservatorium gelernt hast!“ Und dann<br />

klopfen sich alle auf die Schulter und das Spatzi<br />

verzieht sich wieder mit seinem Nintendo ins Jugendzimmer.<br />

Natürlich findet sich der Profilierungszwang mancher<br />

Eltern in unserer Gesellschaft. Und ich gebe<br />

zu, ein 13-jähriger auf dem Mount Everest oder im<br />

Ozean ist bescheuert. Aber mit 16? Einerseits soll<br />

die Jugend tough, fleißig und zielstrebig sein, anderseits<br />

kann so mancher 16-jährige heutzutage<br />

nicht mal sein Frühstück selber machen und ein<br />

Foto: Shutterstock (1)


Kolumne<br />

11<br />

paar Jährchen später wohnt er/sie noch immer zu Hause bei<br />

Mama, weil es halt so praktisch ist.<br />

In Wirklichkeit geht’s nämlich gar nicht um die Weltumsegelung,<br />

sondern um etwas ganz anderes. Um das Nicht-mit-dem<br />

Strom-schwimmen. Um das Sich-trauen-und-es-machen.<br />

Uiuiuiuiu!<br />

Das ist unser Thema! Ich erinnere mich, als wir unsere Entscheidung<br />

loszusegeln verkündeten, an die Reaktionen der<br />

Umgebung.<br />

Die meisten fanden es toll, aber fürchteten um unserer Wiedereingliederung<br />

und die Erziehung unseres Kindes, andere<br />

gaben uns ein knappes Jahr, um dann doch wieder in den Kreis<br />

der Normalität zu finden und wieder andere redeten plötzlich<br />

nur mehr von sich und – ups … begannen ihr Leben zu rechtfertigen,<br />

warum es für sie besser ist dazubleiben, wegen Karriere,<br />

Kindern, Garten, Arbeitskollegen. Ist ja alles fein, aber<br />

warum das Gerede?<br />

Weil es eben so ist, dass man weiß, man sollte was ändern, aber<br />

man kann nicht und dann kommt da jemand, der kann und<br />

macht und dann muss man irgendwas finden, um das zu erklä-<br />

Man weiß, man<br />

sollte etwas ändern<br />

ren und um sich zu erklären, dass eh alles so passt wie es ist und<br />

unausweichlich seinen Weg geht.<br />

Passt ja! Es muss nicht jeder eine Weltumsegelung machen! Es<br />

will nicht jeder! Aber wenn’s einer es tut – warum denn<br />

nicht?<br />

Obwohl, es machen ja schon so viele. Fragt sich nur, warum nie<br />

die, die das so normal finden.<br />

Das Thema sorgt natürlich auch für Diskussionsstoff in unserem<br />

Seglerfreundeskreis. Und der Peter meinte dann mal:<br />

„Also wenn der Finn in der Pubertät zu spinnen anfängt, schick<br />

ich ihn auch über den Atlantik – allein!“<br />

Darauf tönte Sohnemann, der zufällig mit seinen zehn Lenzen<br />

schon 29.000 Seemeilen auf dem Buckel und wie immer mit<br />

halben Ohr aus dem Nebenzimmer gelauscht hat: „Ok. Und<br />

was ist da besonderes dabei?“<br />

Der Freiheit entgegen<br />

maxmarine<br />

BESUCHEN SIE UNS:<br />

Boatshow in Cannes: 8.-13. Sept.<br />

Salon Nautico in Genua: 2.- 10. Okt.<br />

A STEP AHEAD<br />

JEANNEAU MOTORYACHTEN-VERTRAGSHÄNDLER ÖSTERREICH: MaxMarine GmbH, A-3021 Pressbaum<br />

Hauptstraße 2, T: +43 (0)2233 53005-0, E: info@maxmarine.at, I: www.maxmarine.at<br />

MAXMARINE-HANDELSPARTNER WEST: Yachtservice Gebetsroither GesmbH & CoKG<br />

A-4863 Seewalchen, Unterbuchberg 15, T: +43 (0)664 211 68 33, E: info@yacht.co.at, I: www.yacht.co.at<br />

MAXMARINE-HANDELSPARTNER SÜD: Werkhof Diskontmarin GmbH & CoKG, A-8054 Seiersberg<br />

Haushamerstraße 2, T: +43 (0)316 711 620-0, E: graz@maritimo.at, www.maritimo.at


12<br />

oCEAN7 REVIER<br />

Moorings Grenada<br />

Der weltweit aktive Vercharterer Moorings eröffnet im Oktober<br />

<strong>2010</strong> einen neuen Stützpunkt auf Grenada. Standort wird die<br />

Marina Camper & Nicolson im St. George’s Harbour in Port<br />

Louis sein. Zwischen dem neuen Stützpunkt und der Insel<br />

St. Lucia werden auch sieben- bis zehntägige Onewaytörns<br />

möglich sein, um den Moorings-Kunden noch mehr Spielraum<br />

und Auswahl in der Karibik zu ermöglichen. Für Einsteiger<br />

in die Welt der Karibik werden auch Crewed Charter-Angebote<br />

mit eigenem Skipper und Koch möglich sein. Als<br />

Schiffe werden in der neuen Grenada-Basis Einrumpfyachten<br />

und Katamarane von 35 bis 46 Fuß wie die Moorings 41.3<br />

oder der Moorings 4600 Katamaran zur Verfügung stehen.<br />

Der internationale Flughafen Port Salines ist nur acht Kilometer<br />

entfernt. Von Februar bis Juni herrschen in dieser tropischen<br />

Region Temperaturen von 25 bis 30 Grad und fast<br />

ausschließlich sonniges Wetter mit blauem Himmel, der Wind<br />

kommt meist mit angenehmen 10 bis 25 Knoten aus süd- bis<br />

nordöstlicher Richtung.<br />

www.moorings.de<br />

www.trend-travel-yachting.com<br />

www.mueller-yachtcharter.at<br />

Das ist<br />

Top<br />

Das Öko-Design-Resort Jade Mountain an der<br />

Südküste von Saint Lucia ist als Hotel mit dem besten<br />

Service weltweit ausgezeichnet worden. Architekt Nick<br />

Troubetzkoy hat 24 offene Suiten ohne Außenwand<br />

und mit großen Infinity-Pools gebaut – mit Blick auf das<br />

karibische Meer und die „Hausberge“, die zwei Pitons.<br />

www.jademountain.com


NEWS Revier<br />

13<br />

Foto: Gindlfoto<br />

Champagner<br />

für alle<br />

Es ist eine Traditions -<br />

veranstaltung. Ein<br />

sportliches, historisches<br />

und kulturelles<br />

Großereignis in den<br />

Kornaten, die „Latinsko<br />

Idro“, die Woche des<br />

Lateiner segels mit Start in<br />

Murter, gewidmet der<br />

Erinnerung an diese<br />

ursprünglichen Segel für<br />

die Arbeitsboote.<br />

18. – 26. September <strong>2010</strong>.<br />

Lateiner<br />

auf Kurs<br />

Haber Yachten<br />

Vom 22. bis 25. September geben sich die Superyachten wieder ein Stelldichein im<br />

Port Hercules: Die Monaco Yacht Show feiert ihren 20. Geburtstag. Event-Infos unter<br />

monacoyachtshow.com. Wer hinreisen will, erlebt im einzigen Hotel mit Privatstrand,<br />

dem Le Meridien Beach Plaza, echtes Ferien-Flair.<br />

www.lemeridienmontecarlo.com<br />

neu<br />

neu<br />

neu<br />

neu<br />

Alles<br />

Der Premiumvercharterer Sunsail<br />

erweitert seine Charterflotte in der<br />

Karibik mit neuen Yachten: der<br />

Sunsail 40i, Sunsail 44i sowie der<br />

ganz neuen und geräumigen Sunsail<br />

53. Mit dieser Yacht hat Sunsail<br />

ein neues Flaggschiff im Angebot.<br />

Buchen kann man die<br />

neuen Schiffe z. B. über<br />

www.master-yachting.de<br />

www.trend-travel-yachting.com<br />

www.mueller-yachtcharter.at


14


Revier<br />

15<br />

Vision wird<br />

Wirklichkeit<br />

Einzigartige, unverdorbene Landschaft; herrlich erhaltene venezianische Städte und Dörfer; die wilde<br />

Schönheit von Sandstränden, Buchten, Gletschern, Canyons, Grotten, Eishöhlen, urzeitlichen Wäldern. Und ein<br />

über 80-jähriger Visionär, der an die Zukunft dieses Kleinods am Balkan glaubt. Das ist Montenegro heute.<br />

Text: Thomas D. Dobernigg · Fotos: Thomas D. Dobernigg, Porto Montenegro


16<br />

1<br />

Sie waren alle schon da. In den 1950ern und 1960ern – Sophia<br />

Loren, Kirk Douglas oder Elizabeth Taylor. Und jetzt natürlich<br />

erst vor wenigen Tagen die unvermeidlichen „Brangelina“ –<br />

Brad Pitt und Angelina Jolie mit ihren Kindern in einer der<br />

zahlreichen fünf Sterne plus-Hotel-Anlagen zwischen Budva<br />

und Kotor.<br />

2<br />

Atemberaubende landschaftliche Kulisse. Montenegro<br />

ist auf dem Weg, die Côte d’Azur mit ihren in die<br />

Jahre gekommenen und vielfach zubetonierten Schicki-Micki-<br />

Orten Saint-Tropez, Cannes, Nizza oder Monaco den Rang<br />

abzulaufen. Zu verdanken hat dieser kleinste aller Balkanstaaten<br />

an der adriatischen Küste dies vor allem einem betagten<br />

Visionär. Dem kanadischen Investor Peter Munk. Vor den<br />

Nazis als Teenager aus Ungarn geflohen, gründete Munk in<br />

Kanada die Barrick Gold, das heute weltweit größte Goldminen-Konsortium.<br />

1 abgeschirmt. Die exklusive Hotelinsel St. Stefano mit dem künstlich angelegten<br />

Sandstrand als Verbindung zum Festland.<br />

2 verehrt. Diese Marienkirche, auf versenkten Schiffen und Steinbrocken<br />

gebaut, ist alljährlich im Juli Ziel einer Wallfahrt.<br />

3 verabschiedet. Die Verstorbenen von der am Ufer gegenüber gelegenen<br />

Stadt Perast werden auf dieser kleinen Insel beerdigt.<br />

4 verlassen. Viele der prachtvollen Kapitänsvillen wurden verlassen und<br />

beherbergen inzwischen Restaurants.<br />

Fotos: Shutterstock (2)<br />

3


Revier<br />

17<br />

4<br />

Hier lag einst Österreichs Kriegsflotte<br />

Auf einer seiner Reisen entdeckte Munk in Tivat das Marineareal,<br />

das einst einer der Kriegshäfen der k.u.k.-Marine und<br />

später der jugoslawischen Kriegsflotte war. Der kanadische<br />

Milliardär erwarb die gesamte Anlage, weil er dessen glorreiche<br />

Zukunft klar vor Augen hatte: Porto Montenegro. Eine Marina<br />

der Superlative, direkt und lebendig angebunden an die<br />

daneben liegende Stadt Tivat, der internationale Flughafen<br />

lediglich ein paar Kilometer entfernt. Investitionsvolumen<br />

jenseits der 400 Millionen Euro.<br />

<strong>OCEAN7</strong> war im Juli <strong>2010</strong> bei einem Lokalaugenschein.<br />

Innerhalb weniger Jahre ist aus dem heruntergekommenen,<br />

ehemaligen militärischen Sperrgebiet, ein der<br />

landschaftlichen und kulturellen Einzigartigkeit Montenegros<br />

entsprechender Anziehungspunkt entstanden. Breite, elegante<br />

Stege mit schattenspendenden Palmen bieten Liegeplätze für<br />

Yachten bis zu einer Größe von 180 Metern Länge. Über 600<br />

Liegeplätze sollen es nach Fertigstellung werden, rund 200 sind<br />

es jetzt bereits. Es werden alle möglichen Serviceleistungen für<br />

Superyachten geboten. Dahinter entstehen im Stil einer historisch<br />

gewachsenen montenegrinischen Stadt Residenzen, Ladenzeilen,<br />

Restaurants, Cafes und Hotels der Spitzenklasse.<br />

Eine breite, palmengesäumte, kilometerlange Promenade verbindet<br />

den ursprünglichen Ort Tivat mit dem neu geschaffenen<br />

Areal und den anschließenden Sandstränden.<br />

Tivat, der erste Gebäudekomplex mit 29 Residenzen im Wert<br />

von 185.000 bis 1,5 Millionen Euro, ist inzwischen nicht nur<br />

unmittelbar vor Fertigstellung. Alle Einheiten waren auch<br />

Der Visionär<br />

„Yachten werden größer und deren Eigner finden keine<br />

geeigneten Liegeplätze für ihre Boote. In Tivat wird dies<br />

kein Problem sein – hier waren bereits Schiffe der<br />

Marine stationiert.“<br />

PETER MUNK, HAUPTINVESTOR PORTO MONTENEGRO


18<br />

Alte Plätze mit<br />

modernem Luxus<br />

1<br />

Stilvoll dinieren<br />

In Montenegro ist alles elegant, alles hervorragend. Hier wird nicht einfach<br />

viel Geld investiert mit dem Ziel einer möglichst sofortigen Rendite,<br />

sondern die Kulturschätze des Landes werden behutsam erhalten. Aus<br />

Jahrhunderte alten Palazzi wurden stilvolle kleine Boutique-Hotels geschaffen,<br />

ohne die Substanz der Architektur zu zerstören. Zum Beispiel<br />

das Hotel Astoria in der Altstadt von Kotor direkt an der Stadtmauer.<br />

Überall, selbst in den kleinsten Küstenorten, findet man exzellente Restaurants,<br />

in denen Meisterköche ihr Handwerk verstehen. Wie etwa das<br />

„Pirun i Ozica“ (Foto oben) im Dorf Dobrota, wo direkt am Ufer in einem<br />

schattigen Gastgarten die edelsten Früchte des Meeres und erstklassiger<br />

montenegrinischer Wein serviert werden. Das zu Preisen, die durchaus<br />

der gebotenen Qualität entsprechen.<br />

Foto: Shutterstock (1)<br />

2


Revier<br />

19<br />

1 verwinkelt. Die engen Gassen in der Altstadt von Kotor bieten schattige<br />

Kühle während der Sommerhitze.<br />

2 angestrahlt. Die „Chinesische Mauer“ von Kotor windet sich den Berg<br />

entlang. Nachts ist sie eindrucksvoll beleuchtet.<br />

3 Souvenirs. Viele Montenegriner widmen sich der Malerei. Ihre Bilder<br />

werden in den Straßen verkauft.<br />

4 gemütlich. Alle paar Schritte finden sich in den historischen Städten Cafes<br />

mit Plätzen.<br />

3<br />

4<br />

innerhalb weniger Wochen verkauft. Derzeit wird an den beiden<br />

nächsten Komplexen Ozana und Zeta gebaut.<br />

Die Marina selbst wurde bereits im Juni 2009 eröffnet, ein Jahr<br />

vor dem eigentlichen Zeitplan. Obwohl in den meisten Seekarten<br />

und Hafenhandbüchern noch als militärisches Sperrgebiet<br />

geführt, ist Porto Montenegro seit Mitte Juli <strong>2010</strong> bereits offizieller<br />

Einreisehafen. Jede Yacht darf diese kulturell so reiche<br />

Bucht ohne jede Einschränkung befahren.<br />

An den Ufern des gewaltigen und eindrucksvollen Fjordes, der<br />

Bucht von Kotor, reihen sich kleine Dörfer und Städte ganz im<br />

venezianischen Baustil. Eines davon ist Perast, wo die k.u.k.<br />

Monarchie sogar eine Marineakademie gründete. Das alte<br />

Perast hatte keine Stadtmauer, sondern wurde durch neun<br />

einzelne Türme geschützt. Nach dem Ende der Türkenkriege<br />

hatte Perast im 18. Jahrhundert seine Blütezeit. Im Ort gab es<br />

vier Reedereien, die zusammen eine Flotte von mehr als 100<br />

Handelsschiffen unterhielten. Viele der zu Wohlstand gekommenen<br />

Kapitäne wählten Perast zu ihrem Alterssitz und erbauten<br />

sich kleinere oder größere Villen, die auch heute noch das<br />

Stadtbild prägen. Zu Perast gehören zwei kleine Inseln,<br />

St. Georg und St. Marien auf dem Felsen (Gospa od Škrpjela).<br />

An den Ufern warten Restaurants mit einer exzellenten Küche<br />

und mit Moorings an den Stegen vor den Lokalen auf Yachttouristen.<br />

Erste Charterfirmen haben sich in Porto Montenegro<br />

und in Kotor etabliert. Die Anreise auf eigenem Kiel (auch<br />

mit einer Charteryacht) von Dubrovnik aus ist problemlos<br />

möglich. Der tiefe und gewaltige Fjord von Kotor bietet genügend<br />

Abwechslung für einen gesamten Yachturlaub. Und wer<br />

eine Woche in einem der eleganten, neuen Hotels anhängen<br />

möchte, ist hier ebenfalls richtig.<br />

Offizielle Währung in Montenegro ist übrigens der Euro, was<br />

das Reisen ganz besonders vereinfacht.<br />

www.portomontenegro.com


20<br />

1 2<br />

Die steilen, bis 1.894 Meter hohen Berge ragen direkt<br />

hinter der historischen Stadt Kotor auf. Sie sind das<br />

erste, das man wahrnimmt, wenn man sich tagsüber von<br />

See her nähert. Dann fallen die bestens erhaltenen historischen<br />

Gebäude auf und die mächtige Stadtmauer, von der die<br />

Altstadt vollständig umschlossen wird.<br />

Kommt man hingegen nachts mit dem Schiff an, so windet sich<br />

eine beleuchtete Schlange auf der einen Seite hinter dem ebenfalls<br />

hell erleuchteten Kotor den Berg hinauf und in einem weiten Bogen auf der<br />

anderen Seite wieder hinunter. Eine Art Chinesischer Mauer im Kleinformat (siehe<br />

Panoramafoto auf der vorangegangenen Doppelseite).<br />

Eine Mauer wie in China<br />

In der perfekt gepflegten Altstadt selbst wird der Besucher kein einziges verfallenes Gebäude<br />

finden. Sie sind alle hervorragend restauriert und beherbergen heute luxuriöse kleine<br />

Hotels, erstklassige Restaurants, Boutiquen der erlesensten Marken und an jedem Platz, an<br />

jeder Ecke trifft man auf ein gemütliches Cafe mit schattigen Plätzen im Freien. Direkt vor<br />

der Stadt ankern riesige Kreuzfahrtschiffe und Luxusyachten, deren Gäste tagsüber die eng<br />

verwinkelten Gassen Kotors bevölkern. Dass Kotor 1979 bei zwei schweren Erdbeben stark<br />

beschädigt wurde, lässt sich heute nicht mehr erahnen.<br />

Foto: Shutterstock (3)


Revier<br />

21<br />

3<br />

4<br />

1 kunstvoll. Hauswände der historischen Gebäude sind vielfach mit Reliefs geschmückt.<br />

2 heilig. Die romanische Sankt Tryphon Kathedrale von Kotor beherbergt Reliquien des Schutzheiligen<br />

der Stadt.<br />

3 modern. In diesem Palazzo ist nur die Fassade alt. Dahinter verbirgt sich das modernste<br />

Boutique Hotel der Stadt, das Astoria.<br />

4 sehenswert. Die Marienkirche auf der kleinen Felsinsel ist alljährlich im Juli Ziel einer<br />

Schiffsprozession.<br />

Charter-schiffe<br />

Folgende Charterfirmen bieten in Kroatien Schiffe an, mit denen nach<br />

Montenegro gesegelt werden kann:<br />

AYC ab Krvavica www.ayc.at<br />

Eckeryachting ab Dubrovnik www.eckeryachting.com


22<br />

Tivat wird zum zentralen Punkt der Adria<br />

Jahrzehntelang war es Sperrgebiet – sogar den Bewohnern der<br />

direkt angrenzenden Stadt Tivat war der Zugang untersagt.<br />

Inzwischen ist es ein Tummelplatz für Schaulustige nicht nur<br />

aus der Stadt Tivat, sondern aus aller Welt, die auf der großzügig<br />

angelegten Hafenpromenade und über die mit Palmen<br />

geschmückten Stege bummeln, um die eleganten Riesenyachten<br />

zu betrachten, die bereits jetzt hier vor Anker gehen. Deren<br />

Eigner und Besatzung wiederum werden sehr bald den Komfort<br />

der dahinter entstehenden Hotels, Wohnungen, Bars und<br />

Restaurants genießen, das Sportzentrum, eine Kunstgalerie<br />

oder das nautische Museum besuchen.<br />

Hier entsteht derzeit in Rekordtempo die modernste Hafenanlage<br />

des gesamten Mittelmeeres mit 650 Liegeplätzen, davon<br />

150 für Superyachten mit mehr als 24 Metern Länge.<br />

1<br />

2<br />

Die nähere Umgebung bietet Möglichkeiten für Golf, Tennis,<br />

Wandern, Skifahren und Rafting in dem weltweit zweittiefsten<br />

Canyon nach dem Grand Canyon.<br />

Die Hafenanlage liegt an einem der idyllischsten Plätze der<br />

Welt – der Bucht von Kotor. Sie wurde 1979 zum UNESCO-<br />

Weltnaturerbe ernannt, ist der größte Naturhafen im östlichen<br />

Mittelmeer und der südlichste Fjord Europas. Die<br />

100 Kilometer lange Küstenlinie windet sich landeinwärts<br />

von der Adria zum südlichen Ende der dalmatinischen<br />

Küste. Dort steigen wild zerklüftete Bergspitzen vom Ufer<br />

in die Höhe, es gibt langgezogene Sandstrände und mittelalterliche<br />

Städte. Mit Venedig und dem kroatischen Archipel<br />

im Norden, Korfu und den Ionischen Inseln im Süden<br />

sowie der italienischen Ostküste im Westen bietet die Bucht<br />

einen direkten Zugang zu einer der schönsten Yachtregionen<br />

des Mittelmeeres.<br />

Lediglich sieben Kilometer von Porto Montenegro entfernt<br />

ist einer der drei internationalen Flughäfen, die das Land<br />

mit den wichtigsten Städten Europas und der Welt verbinden.<br />

Ein Wassertaxi bringt Crews und Besucher von Porto<br />

Montenegro direkt zum Abflug.<br />

3


Revier<br />

23<br />

4<br />

Ergänzt wird das gewaltige Marinaprojekt durch den Bau einer<br />

Full-Service-Werft für die Überholung und Instandhaltung<br />

von kleineren Schiffen bis hin zu Superyachten. Dieses Investitionsprojekt<br />

„Adriatic Shipyard“ ist eine Zusammenarbeit des<br />

Porto Montenegro mit dem französischen Unternehmen Compositeworks.<br />

Die Anlage entsteht nur drei Meilen entfernt direkt<br />

gegenüber der Supermarina in Bijela, soll im Herbst <strong>2010</strong><br />

fertig sein und als Basis für eine Reihe spezialisierter Fachbetriebe<br />

und Zulieferer dienen.<br />

1 erste reihe. Der Blick von der Terrasse der Wohneinheit „Teuta“ auf die<br />

Super-Marina und die Bucht.<br />

2 wahrzeichen. Der mächtige Kran aus der Zeit des Militärhafens ist weithin<br />

sichtbarer Ansteuerungspunkt.<br />

3 letzte arbeiten. Es wird begrünt und planiert, damit alles optimal passt,<br />

wenn die ersten Eigentümer ihre Wohnungen beziehen.<br />

4 uferpromenade. Der erste stilvoll an die Landschaft angepasste Wohnkomplex<br />

„Teuta“ ist inzwischen bezugsfertig.<br />

Der Weg zur Unabhängigkeit. Am 21. Mai 2006 entschieden<br />

sich die Bürger von Montenegro in einer Volksabstimmung<br />

über die Unabhängigkeit des Staates Montenegro bei einer Wahlbeteiligung<br />

von mehr als 86 Prozent mit 55,49 Prozent für die Loslösung<br />

von Serbien. Am 3. Juni 2006 wurde dies durch die Unabhängigkeitserklärung<br />

des montenegrinischen Parlaments vollzogen.<br />

Seither bemüht sich der Balkanstaat um die Aufnahme in die Europäische<br />

Union. Am 15. Dezember 20<strong>08</strong> wurde offiziell die Bewerbung<br />

um eine EU-Mitgliedschaft durch den montenegrinischen Premierminister<br />

Milo Dukanovic in Brüssel eingereicht. Die Regierung hofft<br />

auf den Erhalt des Kandidatenstatus bis Ende <strong>2010</strong>. Die Mitgliedschaft<br />

ist bis 2012 anvisiert.<br />

das gesicht von porto montenegro<br />

Maja Vujaskovic, die charmante, stets gut gelaunte Montenegrinerin, ist nach etlichen<br />

Studienjahren in den USA wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Jetzt ist sie dafür<br />

verantwortlich, die Schönheit ihres Landes und die Sensibilität des gewaltigen Projektes<br />

„Porto Montenegro“ dem westlichen Europa nahe zu bringen. Porto Montenegro<br />

hätte sich für keine bessere Alternative entscheiden können.<br />

www.portomontenegro.com


24<br />

Blick ins<br />

Paradies<br />

The Baths – die Bäder: Gigantische Granitblöcke liegen verstreut und ineinander verkeilt<br />

auf dem wundervollen Sandstrand. Dahinter Palmen, davor im türkisen karibischen Meer<br />

ein intaktes Korallenriff voller exotischer Fische. Es ist der Blick ins Paradies der British<br />

Virgin Islands, ein Platz zum Verlieben.<br />

Text: Gernot Weiler · Fotos: Gernot Weiler, Thomas D. Dobernigg<br />

Foto: Shutterstock (1)


Revier<br />

25


26<br />

Unser Dinghi liegt knapp hinter dem Riff an einer Boje, die<br />

Yacht, mit der wir unterwegs sind, noch etwas weiter draußen.<br />

Es ist ein Katana Katamaran, 50 Fuß groß und mit seinen absenkbaren<br />

Schwertern in den Rümpfen ideal für dieses Revier<br />

mit seinen mehr als 60 Inseln und kleinen Inselchen voller<br />

versteckter Buchten und Ankerplätzen. Wir befinden uns bei<br />

The Baths auf Virgin Gorda, an einem Ort von ganz besonderer<br />

Schönheit, der schon Entdecker Christopher Kolumbus so<br />

sehr verzaubert hat, dass er ihr und damit der gesamten Gruppe<br />

den Namen Virgin, also „Jungfrau“ gegeben hat.<br />

Die freundlichen Bewohner der Virgin Islands sind sich der<br />

Kostbarkeit ihrer Natur über und unter Wasser bewusst. Sie<br />

schützen, hegen und pflegen die tropische Einzigartigkeit ihrer<br />

Heimat. Deshalb ist selbst das Anlanden mit Dinghis an den<br />

Strand von The Baths verboten, weil Dinghis mit ihren Außenbordmotoren<br />

das nur knapp unter der Wasseroberfläche liegende<br />

Riff beeinträchtigen könnte. Dinghis werden an speziellen<br />

Festmacherbojen geparkt, die Yachten noch weiter<br />

außerhalb, ebenfalls an Bojen. Ankern ist überall dort streng<br />

verboten, wo es Korallen gibt.<br />

Besucher müssen den herrlichen Strand schwimmend erreichen.<br />

Dort erwartet sie ein einzigartiges Naturschauspiel: Riesige, wie<br />

auf den Sandstrand und das seichte Ufer hingeworfene Granitbrocken<br />

bilden eine eigene, zauberhafte Welt voller<br />

exotischer Tümpel, Grotten und einem<br />

labyrinthartigen Weg mitten<br />

durch diese beeindruckende<br />

Formation.<br />

1<br />

2<br />

1 Tiefflug. Bei der Anreise auf die BVIs kann die Wartezeit auf den Anschlussflug<br />

in einer Strandbar mit spektakulärem Ausblick verkürzt werden.<br />

2 Marina Cay – eine der vielen Insel, die wie Juwelen im türkisen Meer der<br />

Karibik liegen.<br />

3 Privateigentum. Necker Island, eines der exklusiven Domizile des britischen<br />

Milliardärs Sir Richard Branson.<br />

4 US Virgin Islands. Für den Besuch von St. Thomas per Yacht benötigt man<br />

ein US-Visum.<br />

5 Überblick. Die typische Haltung von Captain Debbie, um alles im Blickfeld<br />

zu haben.<br />

Regen ist flüssiger Sonnenschein<br />

silke, das bvi-lexikon<br />

Die Destination-Managerin des BVI Tourist Boards Silke Langenkamp war als wahres Reiselexikon des Reviers unsere<br />

Begleiterin. Sie kennt jede Anekdote oder historische Geschichte der Inselgruppe und kann fast zu jeder Sehenswürdigkeit<br />

wichtige Informationen liefern. Die Deutsche hat die British Virgin Islands und den entspannten Lebensstil<br />

völlig verinnerlicht. Silke kennt alle wichtigen Leute, kommt mit den Behörden perfekt klar und hat im Umgang mit<br />

den Einheimischen eine Art, die selbst verschlossene Türen öffnet. Ihr Job, die BVIs in Europa bekannt zu machen, ist<br />

für sie eine Berufung. Als wir uns der legendären Soggy Dollar Bar nähern und dort vor Anker gehen, ist Silke die<br />

erste, die mit einem gefalteten 20 Dollarschein im Bikini ins Wasser springt und sich schwimmend auf den Weg zur<br />

Strandbar macht.<br />

www.britishvirginislands.de


Revier<br />

27<br />

An Bord unseres Katamarans muss Skipperin Debbie Clark<br />

viele Stunden auf uns warten, denn unsere kleine Reisegruppe<br />

kann sich einfach nicht von der Schönheit dieses Karibik-<br />

Traums trennen. Wir schnorcheln mitten durch gigantische<br />

bunte Fischschwärme, klettern und wandern zwischen den<br />

haushohen Felsbrocken zu immer neuen Sandbuchten und<br />

sitzen schließlich entspannt unter Palmen an einer stimmungsvollen<br />

Strandbar, um einen köstlich kühlen Painkiller zu genießen.<br />

Zurück an Bord unseres Katamarans erwischt uns ein heftiger<br />

tropischer Regenguss, den Profiskipperin Debbie mit einem<br />

Lächeln als „rain is liquid sunshine“ abtut – „Regen ist flüssiger<br />

Sonnenschein“. Überhaupt ist Debbie die ideale Person, um in<br />

der Karibik die richtigen Leute und die richtigen Orte zu<br />

Necker Island<br />

Necker Island ist eine im Norden von Virgin Gorda gelegene Privatinsel<br />

von Sir Richard Branson, dem Virgin-Gründer.<br />

Necker Island ist dicht bewachsen, wird aber von den Mitarbeitern<br />

des Milliardärs auch hingebungsvoll gepflegt und beschützt. Wer<br />

hier an Land gehen will, wird meist schon am Strand aufgefordert,<br />

wieder das Weite zu suchen.<br />

Auf den schönsten Anhöhen erheben sich stilvolle Gebäude, die<br />

sich optisch sehr gekonnt in die herrliche Dschungelvegetation<br />

integrieren. Alles erweckt den Eindruck, dass hier nahe an der Natur<br />

gelebt und verwaltet wird. Als überraschender Kontrast zu diesem<br />

Eindruck stehen auf der kleinen Sandinsel im Südosten der Hauptinsel<br />

drei Plastikpalmen.<br />

3<br />

4<br />

5


28<br />

entdecken. Die 52-jährige ist US-Amerikanerin aus Kentucky<br />

und hat eine eindrucksvolle Lebensgeschichte. Als Top-Managerin<br />

bei dem US-Tabakskonzern Philip Morris fand sie eines<br />

Tages vor etlichen Jahren, dass Leben auch etwas anderes sein<br />

sollte als nur in Führungsetagen den Anforderungen der Leistungsgesellschaft<br />

zu dienen. Sie warf alles hin, machte ein<br />

Kapitänspatent, das ihr erlaubt, selbst 100 Tonnen schwere<br />

Fährschiffe zu kommandieren und kam als erste Station ihres<br />

neuen Lebens nach St. Croix auf den US Virgins.<br />

Seither hat sie zahllose Törns zu allen Karibikinseln absolviert<br />

und ist überall bekannt wie ein bunter Hund. Wir hatten kaum<br />

von der Boje vor den Baths abgelegt, als hinter einem felsigen<br />

Kap ein Dreimaster unter dem Sternenbanner auftauchte. „Die<br />

SILVER CLOUD, meine alten Freunde“, meinte Debbie und<br />

änderte den Kurs auf das mit Piratenflagge geschmückte Schiff.<br />

Es war ein großes Begrüßungs-Hallo an Bord. Genau so ging<br />

es in jeder Bucht zu, wenn wir mit unserer Skipperin auftauchten.<br />

Ob schwarze Einheimische oder weiße Aussteiger – alle<br />

kannten Debbie und freuten sich, sie zu sehen.<br />

Uns hat die 52-jährige Amerikanerin mit der neuesten<br />

Trendsportart der Karibik bekannt gemacht. Kite-Surfen ist<br />

fast schon out, jetzt ist Stehpaddeln angesagt. Ich habe es ausprobiert.<br />

Was bei Debbie so kinderleicht aussieht, ist zumindest<br />

anfangs ein ganz schöner Balanceakt, der einiges an Geschick<br />

und Kraft abverlangt.<br />

Unser Schiff auf dieser Reise war ein Katana 50 Katamaran von<br />

Dream Yacht Charter mit absenkbaren Steckschwertern, doppelten<br />

Vorsegeln und jeder Menge Komfort unter Deck. Stationiert<br />

ist das Unternehmen im Süden der Insel Tortola.<br />

Dream Yacht Charter betreibt mehrere erstklassige Yachten in<br />

dem Traumrevier. Gechartert wurde über Master Yachting<br />

Deutschland, die eine Vielzahl von passenden Arrangements<br />

für die verschiedensten nautischen Ansprüche in den British<br />

Virgin Islands und weltweit bereithalten.<br />

1<br />

2<br />

4<br />

5<br />

3<br />

www.britishvirginislands.de<br />

www.master-yachting.de<br />

www.dreamyachtcharter.com<br />

1 MöWen. Diese Flugkünstler sind allgegenwärtig, die schönen Seevögel sind<br />

ständig auf der Suche nach Nahrung.<br />

2, 3, 5 Blütenpracht. Die prachtvolle Vegetation der Inseln ist immer wieder<br />

ein beliebtes Fotomotiv.<br />

4 Pelikane. Sie zählen zu den auffälligsten Seevögeln der BVIs. Sie stürzen<br />

sich bei der Jagd aus großer Höhe auf Fische unter der Wasseroberfläche.<br />

6 geckos. Fast überall kann man die kleinen, Insekten fressenden Echsen<br />

entdecken, die es hier in den verschiedensten Arten gibt.


Revier<br />

29<br />

Die Weite<br />

genießen.<br />

maxmarine<br />

BESUCHEN SIE UNS:<br />

Boatshow in Cannes: 8.-13. Sept.<br />

Salon Nautico in Genua: 2.- 10. Okt.<br />

Jeanneau Segelyachten-Vertragshändler Österreich: MaxMarine GmbH, A-3021 Pressbaum<br />

Hauptstraße 2, T: +43 (0)2233 53005-0, E: info@maxmarine.at, I: www.maxmarine.at<br />

A STEP AHEAD<br />

Maxmarine-Handelspartner West: Yachtservice Gebetsroither GesmbH & CoKG<br />

A-4863 Seewalchen, Unterbuchberg 15,T: +43 (0)664 211 68 33, E: info@yacht.co.at, I: www.yacht.co.at


30<br />

Trellis Bay: Karibisches Kleinod<br />

Die wilden Hühner<br />

von<br />

Tortola<br />

Von der Trellis Bay gleich neben dem Flugplatz auf Beef<br />

Island kann die Insel Tortola von Ost nach West erkundet<br />

werden, an der Südküste von Tortola liegt die lebhafte<br />

Hauptstadt Road Town. Die Straßen dieser Ansiedelung<br />

sind geprägt von den typischen bunten Fassaden der Karibik.<br />

Auf den Straßen spazieren wilde Hühner in kleineren<br />

Gruppen herum und scheinen sich auch zwischen den<br />

zahlreichen Fahrzeugen und Passanten sehr wohl zu fühlen.<br />

In der Cane Garden Bay im Westen der Insel Tortola<br />

findet jährlich in einem abgegrenzten Areal direkt am<br />

Strand das British Virgin Islands Music Festival statt, wo<br />

es karibische Klänge, unzählige Stände mit Cocktails und<br />

Bier sowie kulinarischen Köstlichkeiten für wenig Geld<br />

gibt.<br />

2<br />

Yachtcharter Karibik<br />

Master Yachting Deutschland<br />

Tel. +49(0)9333/904400<br />

www.master-yachting.de<br />

3


Revier<br />

31<br />

4<br />

5<br />

6<br />

1 trellis bay. Diese Traumbucht liegt vor Tortola, nahe am kleinen Inselflughafen.<br />

2 Road town. Die belebte Hauptstadt von den bewaldeten Anhöhen der Insel Tortola.<br />

3 Kokosnüsse. Straßenhändler auf einem Marktplatz in Road Town.<br />

4 Sandstrände. Hier kann jeder noch seinen eigenen Traumstrand entdecken.<br />

5 taxis. Umgebaute Pickups auf Tortola, die liebevoll bemalt und gepflegt werden.<br />

6 sopers hole. Die ehemalige Piratenbucht ist jetzt eine Marina mit allem drum und dran.<br />

7 abendstimmung. Sonnenuntergänge sind in der Karibik ein traumhaftes Farbspektakel.<br />

7


32<br />

1 2<br />

Juwel der BVIs<br />

Virgin Gorda<br />

Sie ist ein besonderes Juwel in den British Virgin Islands.<br />

Die Baths im Südwesten sind ein absolutes Muss<br />

auf einem Törn in der Inselgruppe. Auf dem größeren,<br />

nördlichen Teil der Insel liegt der North Sound, an<br />

dessen nur mit dem Schiff erreichbaren Ende der Bitter<br />

End Yacht Club verborgen liegt. Bucht und Anlage<br />

dieses Resorts zählen sicher zu einem der schönsten<br />

Orte der British Virgin Islands, wenn nicht auf der<br />

ganzen Welt. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die<br />

ehemalige Kupfermine auf der dem Atlantik zugewandten<br />

Seite von Virgin Gorda, an dem Kap unter<br />

der Ruine brausen die Ozeanwogen ungebremst an die<br />

Karibikinsel.<br />

3


Revier<br />

33<br />

4 5<br />

Heute: Paddeln statt Lärmen<br />

Noch vor ein paar Jahren waren sie die Plage schlechthin: Verwöhnte Halbwüchsige reicher<br />

Eltern, die – kaum vor Anker – mit ihren ohrenbetäubend lauten und stinkenden Jet-Skis<br />

zwischen den Ankerliegern herumbrausten. Das ist jetzt verboten. Heute ist Stehpaddeln als<br />

neuer Trendsport angesagt.<br />

6<br />

Fotos: Shutterstock (2)<br />

1 traumhaft. Der Bitter End Yacht Club bietet Ruhe und unverdorbene Natur.<br />

2 Ideal. Die komfortable Katana 50 von Dream Yacht Charter ist das perfekte Schiff<br />

für das Revier.<br />

3 Grandios. Die haushohen Granitblöcke der Baths auf Virgin Gorda muss man<br />

gesehen haben.<br />

4 praktisch. Stehpaddeln wird in den BVIs als ideales Transportmittel zwischen<br />

Yacht und Land verwendet.<br />

5 kristallklar. Das Wasser in der Karibik ist an den meisten Orten absolut<br />

sauber und optimal zum Baden und stundenlangen Schnorcheln.<br />

6 unglaublich. Kilometerlange Strände ohne eine einzige Menschenseele auf<br />

Virgin Gorda.<br />

7 historisch. Das Kap mit der Ruine der historischen Kupfermine ist den ungebremsten<br />

Atlantikwellen ausgesetzt.<br />

7


34<br />

1<br />

2 3<br />

Spezieller Tipp:<br />

Fotos aus dem Paradies<br />

Tropisches Wetter und endlose Sandstrände sind lohnende Motive, leider sind diese Umstände<br />

aber den meisten Kameraausrüstungen nicht besonders zuträglich. Ein großes Problem<br />

ist schon der Temperaturunterschied zwischen stark klimatisierten Innenräumen und dem<br />

feucht-warmen Klima draußen, weil die Linsen sofort beschlagen. Hier hilft es, wenn man sich<br />

vor dem ersten Schuss Zeit lässt, bis sich die Kamera akklimatisiert hat. Ein wasserdichter<br />

Beutel schützt empfindliche Ausrüstung vor überraschenden Tropenregengüssen. Gegen den<br />

allgegenwertigen Sand ist es ratsam einen kleinen weichen Pinsel dabei zu haben um die<br />

hartnäckigen Körnchen vorsichtig zu entfernen. Wer gern ins Wasser geht, sollte sich überlegen,<br />

eine wasserdichte Kamera, ein passendes Tauch-Gehäuse oder Drybag dabei zu haben<br />

um auch die grandiose Unterwasserwelt im Bild zu verewigen.<br />

1 PELIKANE. Die putzigen Fischjäger mit dem großen Schnabel werden manchmal von anderen Vögeln<br />

beklaut.<br />

2 blitzschnell. Die Krabben, die in kleinen Erdlöchern leben, verschwinden sofort, wenn man sich nicht<br />

absolut vorsichtig anschleicht.<br />

3 unterwasserflug. Auf Stachelrochen sollte man nicht treten oder den Tier zu nahe kommen, da sie<br />

sich leicht bedroht fühlen.<br />

4 prachtvoll. Raupen kommen in den Tropen in den herrlichsten Farben vor.<br />

Fotos: Shutterstock (2)<br />

4<br />

KARIBISCHES ESSEN<br />

Bei der Auswahl der Speisen wird man gern von den Einheimischen beraten,<br />

aber eigentlich kann man beim Bestellen nichts falsch machen, weil<br />

alles ausgezeichnet schmeckt. Selbst einfache Speisen wie Fish & Chips<br />

sind hier aus grandiosem Mahi Mahi, der Goldmakrele gemacht. Die<br />

Goldmakrele ist überhaupt einer der beliebtesten und häufigsten Fische<br />

in der Küche der British Virgin Islands und wird auf verschiedenste Arten<br />

zubereitet.


Revier<br />

35<br />

Schnorcheln:<br />

Was wichtig ist<br />

Schnorcheln ist in der Karibik eine wunderbare Sache. Um es richtig<br />

genießen zu können, sollte man eine passende Tauchmaske, Schnorchel<br />

und Flossen verwenden. Absolut wichtig ist der entsprechende Sonnenschutz<br />

am Besten in Form von langärmeligen Shirts und Hosen. Vermeiden<br />

sollte man auf jeden Fall den Hautkontakt mit Korallen, weil man sich<br />

leicht verletzen und die empfindlichen Lebewesen beschädigen könnte.<br />

Will man bis zum Grund tauchen, muss man auf jeden Fall eine richtige<br />

Tauchmaske mit Nase verwenden, Schwimmbrillen, die nur die Augen<br />

abdecken, verursachen durch den Wasserdruck schon bei geringen Tiefen<br />

unangenehme Druckstellen oder gar Blutergüsse um die Augen.


36<br />

Abendliche<br />

Zeremonie:<br />

Langusten<br />

vom Grill<br />

Am Abend wäre es eine Sünde, nicht<br />

in Anegada zu essen. Die dort servierten<br />

Langusten sind weit über die<br />

Grenzen der BVIs berühmt und werden<br />

in einer abendlichen Zeremonie<br />

auf gewaltigen Grillern aus ehemaligen<br />

Ölfässern zubereitet. Schon der<br />

Anblick, der Duft und schließlich der<br />

Genuss dieser Köstlichkeit ist die Meilen<br />

nach Anegada wert.<br />

Korallen haben die Insel geschaffen


Revier<br />

37<br />

Die andere Insel<br />

Anegada<br />

Früher<br />

Unter den größeren Inseln des Archipels tanzt Anegada<br />

geografisch und geologisch aus der Reihe. Sie ist aus Korallen<br />

entstanden und nicht wie ihre Schwestern vulkanischen<br />

Ursprungs. Anegada erhebt sich lediglich acht Meter<br />

über den Meeresspiegel, deshalb erkennt man bei der<br />

Annäherung mit dem Schiff ihre Anwesenheit auch zuerst<br />

an den Palmwipfeln, die über den Horizont wachsen.<br />

Diese Insel ist – wie die Atolle der Südsee – von einem<br />

hufeisenförmigen Riff umgeben, das lediglich eine enge<br />

Passage aufweist. Hier sollte man auf jeden Fall eine<br />

Schnorchelausrüstung dabei haben. Zwischen den Korallenblöcken<br />

kann man auf Entdeckungsreise gehen und<br />

Papageienfische, große Stachelrochen und viele andere<br />

bunte Riffbewohner beobachten.<br />

muss Anegada ein trostloser Ort für Schiffbrüchige oder Ausgesetzte<br />

gewesen sein. Anegada verfügt über kein natürliches Süßwasservorkommen,<br />

das gesamte Trinkwasser stammt aus Zisternen<br />

und wird aus Regenwasser aufbereitet. Trotzdem hat die karge Insel<br />

ihren ganz besonderen Reiz. Hier befinden sich hunderte Strände –<br />

kilometerlang und menschenleer. Der bekannteste ist wahrscheinlich<br />

der in der „Cow Wreck Bay“, der seinen Namen von einem an seinen<br />

Riffen gescheiterten Schiff hat, das Rinder in die neue Welt transportieren<br />

wollte.


38<br />

Einfach abhängen auf<br />

Jost van Dyke<br />

Diese Insel ist die kleinste der Hauptinseln in dem Archipel und die am westlichsten gelegene,<br />

natürlich nur geografisch, denn besonders hier findet man das, was man allgemein als karibische<br />

Lebensweise oder Lebensweisheit ansieht. Auf Jost Van Dyke, der Name stammt von einem<br />

holländischen Piraten, gibt es einige der coolsten Orte der BVIs. Sei es nun bei Foxy in seiner Bucht<br />

oder in der White Bay in der Soggy Dollar Bar, in der die Geldscheine der schwimmenden Gäste<br />

hinter der Theke getrocknet werden, überall hat man das Gefühl zu einer Party zu kommen, auf<br />

der man willkommen ist. Hier ist immer etwas los und wenn es einmal zu viel wird, legt man sich<br />

einfach in eine Hängematte zwischen den Palmen und genießt die Eindrücke, den Ausblick oder<br />

den Umstand hier zu sein.<br />

Fotos: Shutterstock (2)


Revier<br />

39<br />

Wie knackt man<br />

eine Kokosnuss?<br />

Man nimmt einen harten schlanken<br />

Gegenstand, stilecht die stumpfe Seite<br />

einer Machete, und klopft entlang des<br />

„Äquators“ so lange auf die Nuss, bis<br />

sie aufspringt. Eine Schüssel zum Auffangen<br />

der Flüssigkeit sollte man nicht<br />

vergessen.<br />

Weite Buchten mit feinstem Sandstrand.<br />

Türkisfarbenes Wasser und<br />

immer ein vorgelagertes, intaktes<br />

Korallenriff als idealer Schnorchelgrund.<br />

Wenn man lange genug<br />

die bunten tropischen Fische beobachtet<br />

und Muränen in ihren<br />

Verstecken entdeckt hat, kann<br />

man sich an der nächsten Strandbar<br />

bei einem tropischen Drink<br />

erfrischen.<br />

Sandy Spit. Auf dem Weg vom Boot zu der kleinen Insel<br />

schwimmt man über sandigen Grund und kann gemütlich an den<br />

Strand spazieren. Im Wasser wimmelt es von bunten Fischschwärmen,<br />

die man beim Schnorcheln gut beobachten kann. Die Insel<br />

selbst ist von Seeschwalben bevölkert, die in einem Dickicht in der<br />

Mitte nisten. Vor ein paar Jahren wollten Investoren die Insel privatisieren,<br />

was Foxy durch eine Bürgerinitiative und Unterschriftenkampagne<br />

im letzten Moment verhindern konnte.<br />

1 white bay. An diesem traumhaften Sandstrand liegt die Soggy Dollar Bar,<br />

die man nur schwimmend erreichen kann.<br />

2 Spass. Bei Foxy ist immer etwas los, Kinder bei einer Wettfahrt mit selbstgebauten<br />

Ruderbooten.<br />

3 freude. Auf Jost Van Dyke ist man immer willkommen, die Menschen hier<br />

haben die Gastfreundlichkeit erfunden.<br />

4 foxy. Der freundliche alte Mann organisiert Regatten, braut Bier, musiziert<br />

und erzählt Geschichten aus seinem Leben.<br />

Foxy‘s bar<br />

Foxy, das karibische Original, engagiert sich sozial und unterstützt die<br />

jungen Inselbewohner. Zu einem kleinen Scwätzchen ist der liebenswürdige<br />

Gastgeber von Foxy’s Bar immer gern bereit.<br />

www.foxysbar.com


40<br />

Strandbar Cow Wreck Beach, Anegada.<br />

Vorbei an Flamingos geht es mit dem Taxi zu dieser Anegada-<br />

Bar. Grandioser Ausblick über die Brandung und die kilometerlangen<br />

Sandstrände. www.cowwreckbeach.com<br />

Scrub Island Marina.<br />

In dieser Nobelbar nördlich von<br />

Tortola hat man die Gelegenheit<br />

direkt von der Bar, bei einem gepflegten<br />

Drink auf das Schiff am<br />

Steg zu blicken. Poloshirt und<br />

geschlossene Schuhe sind hier<br />

erwünscht.<br />

www.scrubislandmarina.com<br />

Heiße Flirts, kühle Drinks<br />

Bomba Shack, Tortola.<br />

An diesem Surfer-Paradies soll es<br />

die wildesten abendlichen Partys<br />

geben, bei denen es ausreicht<br />

einzuatmen, um sein Bewusstsein<br />

zu erweitern. Unterwäsche<br />

an den Wänden von Bomba‘s<br />

Hütte zeugen ebenfalls von ausgelassenen<br />

Festen.<br />

www.bombasurfsideshack.com<br />

Hot Spots<br />

Die besten Bars<br />

British Virgin Islands. Das sind ruhige Strände, aber auch Party ohne Ende. Kühle<br />

Drinks und heiße Flirts sind garantiert. Klassiker sind die Pusser’s, die den besten Rum<br />

produzieren und – ursprünglich Versorgungsunternehmen für die britische Marine –<br />

heute den weltberühmten Drink „Painkiller“ mixen.<br />

Foxy’s, Jost van Dyke. Die Bar<br />

ist einer der coolsten Orte der Karibik,<br />

Foxy ist Kult. Früher spielte Foxy noch<br />

selbst Gitarre, heute widmet er sich<br />

der Organisation der Wooden Boat<br />

Regatta und Sozialprojekten.<br />

www.foxysbar.com<br />

Foto: Shutterstock (1)


Revier<br />

41<br />

Pusser‘s Sopers Hole, Tortola. Am westlichen<br />

Ende von Tortola befindet sich im Sopers Hole, einem<br />

ehemaligen Piratenschlupfwinkel, ebenfalls ein Pusser’s<br />

mit Bar, Restaurant und Store. Hier kann man mit dem<br />

Schiff direkt vor dem Lokal festmachen und alle Annehmlichkeiten<br />

der Sopers Hole Marina and Warf genießen.<br />

www.pussers.com/outposts/pussers_landing<br />

Jolly Rogers, Tortola. Das<br />

Jolly Rogers ist ein Restaurant mit einer<br />

Bar und schon wegen des Ausblicks<br />

und des urigen Ambientes einen<br />

Besuch wert. Hier kann unter der namensgebenden<br />

Piratenflagge köstlich<br />

gegessen und getrunken werden.<br />

www.jollyrogerbvi.com<br />

Strandbar Cane Garden.<br />

Direkt vor dem Eingang<br />

zum BVI Music Festival ist die<br />

am meisten frequentierte Bar<br />

im Umkreis, weil sich dort Festivalbesucher,<br />

die Security und<br />

die örtlichen Polizisten bei einem<br />

entspannten Drink treffen.<br />

Den Strand entlang liegt ein<br />

Lokal, das Quito gehört, einem<br />

der bekannten lokalen Reggae-<br />

Musiker. www.quitorymer.com<br />

Wild<br />

oder<br />

elegant<br />

Soggy Dollar Bar. In der White Bay auf Jost van Dyke<br />

befindet sich diese legendäre Partylocation. Hat man den Anker<br />

im kristallklaren Wasser fallengelassen, braucht man sich nur<br />

noch ein paar Dollar in Bade- oder Bikinihose zu stecken und<br />

an Land zu schwimmen. An einer Wäscheleine hinter der Theke<br />

werden die „Soggy Dollars“ zum Trocknen aufgehängt.<br />

www.soggydollar.com/soggydollarbar/


42<br />

oCEAN7 People<br />

Kids for<br />

Freedom<br />

Das Team von Phoenix Yachting unter der<br />

Leitung des Wieners Bernhard Blaha organisiert<br />

alljährlich im Sommer ein Sozialprojekt<br />

für Kinder. Die Segelwoche findet nun schon<br />

seit 2003 in der Türkei statt und entwickelte<br />

sich von anfangs fünf teilnehmenden Yachten<br />

zu einem großen Projekt und einem riesigen<br />

Erfolg. Ziel von „Kids for Freedom“ ist es,<br />

Kindern und Jugendlichen verschiedener<br />

Nationen, die aus sozial benachteiligten<br />

Schichten<br />

stammen, das<br />

Überwinden von<br />

Schranken und Vorurteilen<br />

zu zeigen. Mit dem Erreichen dieser Zielsetzung werden die Jugendlichen<br />

zu Trägern der Verständigung und können so in ihrer Heimat<br />

diese positive Haltung vorleben und weiterverbreiten. Gestartet wird in<br />

Marmaris, dem Hauptstützpunkt von Phoenix Yachting. In den folgenden<br />

Tagen lernen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen einander bei vielen gemeinsamen<br />

Aktivitäten kennen. Im Vordergrund steht bei „Kids for Freedom“<br />

das Segeln, die Betreuer und Skipper versuchen die Handhabung<br />

des Bootes möglichst in die Hände der Jugendlichen zu legen und ihnen<br />

das Gefühl zu vermitteln, in gemeinsamer Leistung Ziele zu erreichen.<br />

www.phoenixyachting.com<br />

www.k4f.at<br />

Viel Wind&<br />

guter Wein<br />

Bei jeder Menge Wind mit Böen bis zu 35 Knoten wurde am Neusiedler See<br />

im burgenländischen Yachtklub in Rust der erste Wind & Wine Cup ausgetragen.<br />

Die Veranstaltung ist eine Kombination aus Weinverkostung und<br />

Segelregatta, in jedem teilnehmenden Boot musste auch ein Winzer mit<br />

zupacken. Gewertet wurde sowohl der Regattaerfolg als auch die Platzierung<br />

bei der anschließenden Weinverkostung. Eine besondere Augenweide bei<br />

diesem erstmals ausgetragenen Cup waren die klassischen Boote wie der<br />

gaffelgetakelte Lotsenkutter von Wolfgang Friedl, die beiden Spirit of Piran<br />

mit Hubert Raudaschl und Flossi Felsecker am Ruder und zwei weitere<br />

Boote, von denen eines bereits 1950 gebaut wurde. Die meisten Weinhauer<br />

waren Segelneulinge, viele haben sich nach der Regatta spontan zu einem<br />

Segelkurs angemeldet.<br />

www.wind-and-wine.com<br />

www.byc.at


NEWS People<br />

43<br />

Erst war die Brandkatastrophe. Jetzt gibt es Grund zum Feiern: Wolfgang Schmalzl hat seine neue<br />

Werft in Lind ob Velden fertiggestellt – die modernste in Österreich. Das Motto: „Mehr Werft“. Seit<br />

50 Jahren besteht der Familienbetrieb Boote Schmalzl, inzwischen ist bereits die dritte Generation<br />

an Bord. Aus der Werft in Velden am Wörthersee stammt unter anderem das elegante, vollkommen<br />

schadstofffrei betriebene Boot „Julika“ – ein Bestseller,<br />

von Wolfgang Schmalzl entwickelt und eines der innovativsten<br />

Motorboote unserer Zeit. Nach der Brand katastrophe, die nahezu<br />

die gesamte Anlage direkt am See und zahlreiche historische<br />

Boote restlos vernichtet hat, ist Boote Schmalzl inzwischen wieder<br />

voll und ganz da. Und das besser denn je, mit einem neuen<br />

Werftkonzept auf mehreren tausend Quadratmetern Fläche.<br />

Wolfgang Schmalzl: „Wir bieten den kompletten Service. Bootswerkstätte,<br />

Tischlerei und Metallverarbeitung, Lackiererei, Montageraum,<br />

Ersatzteillager, Winterlager. Für unsere Kunden bedeutet<br />

das ab sofort nicht nur mehr Platz, sondern auch noch bessere<br />

Qualität und einen effektiveren Bootsservice das ganze Jahr“.<br />

www.boote-schmalzl.at<br />

Besser<br />

Schmalzl<br />

denn je<br />

Hilfe<br />

für<br />

Piraten-<br />

Opfer<br />

Das britische Ehepaar<br />

Paul und Rachel Chandler<br />

sind seit 22. Oktober<br />

2009 – also seit mehr<br />

als zehn Monaten – in<br />

der Gewalt von verbrecherischen<br />

Piraten, die<br />

sie von ihrem Boot auf<br />

dem Weg nach Tansania<br />

entführten. Nun ruft eine<br />

Website zur Hilfe für die<br />

verzweifelten Piraten-<br />

Opfer auf.<br />

www.savethechandlers.com<br />

18-26 SEPTEMBER <strong>2010</strong><br />

MESSE FRIEDRICHSHAFEN<br />

www.interboot.de


44<br />

Mein Mann,<br />

der<br />

Fischer<br />

Das fiel mir als erstes auf: Es war das Flackern in den Augen<br />

eines Jägers! Es sagte: Ich ernähre meine Familie! Mit<br />

meinen eigenen Händen! Ich sorge,<br />

dass etwas über dem Feuer brät und<br />

alle satt werden. Männer sind eben<br />

Jäger. Und manchmal auch Fischer.<br />

Text und Fotos: Alexandra Schöler


PEOPLE<br />

45<br />

1<br />

Erstmals fiel „es“ mir auf, als wir von Gibraltar nach Lanzarote<br />

segelten. Wir waren vier Tage auf See. Das war damals für<br />

uns wirklich lange – zu Beginn unserer Weltumsegelung!<br />

Mein Mann Peter hatte seine diversen Schleppangelsysteme<br />

quer durchs Mittelmeer gezogen, ohne Erfolg. Er wirkte deswegen<br />

nicht weiter deprimiert. Schuld war die Fischlosigkeit<br />

des Mittelmeers. Ich stimmte ihm zu, nachdem ich die superteuren<br />

Minifische in diversen kroatischen Konobas gesehen<br />

hatte. Wer weiß, woher die stammten? Nordsee?<br />

Plötzlich ein Schrei. Und da waren wir nun im großen<br />

Atlantik. Mit Spinnaker gemütlich aus Tarifa rausgesegelt, weder<br />

Monsterwellen noch Mörderströmungen in der verrufenen<br />

Straße von Gibraltar waren uns in die Quere gekommen. Herrlich,<br />

eine Stunde lang – dann drehte der Wind und die nächsten<br />

24 Stunden wusste ich, was der alte Odysseus mit Seemonstern<br />

und Skyllen gemeint, dass er ein Ende der Scheibe genau hier<br />

befürchtet hatte und deswegen nie hinausgesegelt war. Wie auch<br />

immer – irgendwann am nächsten Morgen, nach einer stürmisch<br />

durchwachten Nacht, beruhigten sich die Seeungeheuer.<br />

Ich war in einen traumlosen Erschöpfungsschlaf gefallen. Und<br />

erwachte von einem Schrei. Panisch stürzte ich aus der Koje an<br />

Deck, Schreckensvisionen a la „Peter über Bord“ oder „Mast<br />

gebrochen“ flackerten kurz auf – aber da sah ich ihn.<br />

Der Skipper stand am Heck des Schiffes, die durchgebogene<br />

Schleppangel in der Hand. Irgendetwas schien angebissen zu<br />

haben. Etwas großes. Etwas sehr großes. Mit verbissenem<br />

Gesicht kurbelte Peter an der Angel und schrie in kurzen Abständen:<br />

Fisch! Fisch! Ich hab einen Fisch! Ich und der inzwischen<br />

aufgewachte Finn beobachteten eine Szene, die bald<br />

völlig normal sein würde, aber gerade in diesem Augenblick<br />

eine Premiere der besonderen Art war.<br />

Nach endlosen Minuten sahen wir einen Schatten am Ende der<br />

Angelleine im Wasser. „Gleich hab ich dich“, keuchte mein<br />

Ehemann. Ich weiß nicht, wie er dieses Ding an Bord kriegen<br />

wollte, aber er schien absolut darauf versessen. Und endlich,<br />

landete die riesige Dorade mit einem lauten Klatsch auf unserem<br />

Deck. Locker ein Meter.<br />

1 schmerzlos. Klingt brutal, ist aber die schnellste Möglichkeit, den Fisch<br />

zu töten: Ein Stich durch die Kiemen.<br />

2 haltbar. Was nicht sofort gegessen werden kann, wird luftgetrocknet.<br />

2


46<br />

Fischen ist Abenteuer<br />

Fast so groß wie der sechsjährige Finn damals.<br />

Ich hatte noch nie einen so großen<br />

Fisch so nah gesehen. Und er kämpfte. Peter<br />

auch. Beide kämpften. Und Peter – damals<br />

noch Fischer-Greenhorn – langte nach der<br />

Winschkurbel, und ... naja, die Details erspar’ ich<br />

Ihnen. Es war blutrünstig. Als die Golddorade<br />

schließlich in die ewigen Fischgründe eingegangen<br />

war, hob der blutbespritzte Peter sie (oder das<br />

was von ihr übrig geblieben war) auf und blickte uns<br />

stolz an.<br />

Und da fiel „es“ mir auf: Das Flackern in den Augen<br />

eines Jägers! Ich ernähre meine Familie! Mit meinen<br />

eigenen Händen! Ich sorge, dass etwas über dem Feuer<br />

brät und alle satt werden.<br />

So sollte es bleiben. Peter tüftelte seine speziellen<br />

Angelkonstruktionen, Ködervorrichtungen, Hakenvariationen<br />

in den nächsten Jahren aus. 250 m Angelleine mit einem<br />

Meter Stahlvorfach, kein Anglergeschäft war mehr vor ihm<br />

sicher, jedes Gespräch mit Seglerfreunden ließ dieses Thema<br />

aufkommen. Rosa Oktopus für Doraden, rot-orange für kleine<br />

Thunfische, grün für den Wahoo. Interessanterweise wich die<br />

sündteure Hochseeangelspule einem simplen Plastikreifen aus<br />

der Karibik, bei dem die Leine nur händisch aufgewickelt<br />

wurde. Dies kombinierte Peter mit einem Gummizug, an dem<br />

eine leere Coladose befestigt war – diese Kons truktion weckte<br />

sogar den müdesten Nachtwachenschieber, wenn ein Fisch biss.


PEOPLE<br />

47<br />

Gerade bekomme ich noch einen fachlichen Hinweis aus dem<br />

Hintergrund: Der Gummizug bewirkt auch, dass der Köder<br />

wie ein echter Squid durch die Wellen tanzt.<br />

Und immer wieder dieses Flackern in den Augen des Jägers.<br />

Manchmal, da konnte Peter kaum aufhören – zum Beispiel im<br />

Roten Meer in Eritrea, so unberührt und deswegen wohl fischreich,<br />

dass man eine Ahnung davon bekam, wie es mal im<br />

Mittelmeer war – vor sehr langer Zeit. Thunfisch war ein Normalfang.<br />

Irgendwann hatte ich ihn kurz angebraten mit Wasabi<br />

und Soja satt und panierte die Steaks! Fast wie Backhendl!<br />

Aber nichts ging über eine Golddorade. Götterspeise. So etwas<br />

Gutes hatten wir noch nie gegessen. Die Dorade schmeckte<br />

nicht nach Fisch. Der Fisch, den wir aus dem Fischgeschäft<br />

kennen, ist nie wirklich frisch und fischelt deswegen. Frischer<br />

Fisch schmeckt nach Ozean und Salz und Paradies.<br />

So wie mein Mann langsam zu einem Profifischer wurde, lernte<br />

ich die Fischrezepte einer Weltumsegelung kochen, den<br />

Kokosfisch der Kuna-Indianer, den kreolischen Fisch der Ka-<br />

riben, südamerikanisch gebackenen Fisch, den Poisson cru<br />

aus Tahiti – roher Fisch mit Kokosmilch, Chili und Tomaten<br />

– das scharfe Sri Lanka Fish-Curry und immer wieder zur<br />

Belohnung für den Jäger sein Lieblingsrezept: Serbische<br />

Fischsuppe! Mit frischen Tomaten (falls noch vorhanden) und<br />

viel Zwiebel und Chili! Bald tötete Peter seine Beute kurz und<br />

(ich hoffe) schmerzlos.<br />

Ein gezielter Stich in die Kiemen, Richtung Gehirn. Fest hielt<br />

er den Fang mit seinen Spezial-Fischerhandschuhen (besorgt<br />

in Panama) – die waren rau, damit nichts davonglitschte.<br />

Er filetierte die Steaks professionell mit einem höllisch scharfen<br />

Filetiermesser aus Tahiti.<br />

Dabei vergaß er nie, sich vor all diesen Handlungen beim<br />

Fisch, der uns Nahrung schenken würde, zu entschuldigen und<br />

zu bedanken. Wie ein Indianer. Die waren ja auch Jäger.<br />

Mein Mann, der Fischer. Mein Mann, der Jäger. Irgendwie<br />

hat so eine Weltumseglung schon was ganz schön Archaisches.<br />

Bin ja nur froh, dass er mich nicht an den Haaren in die<br />

Kombüse zerrte!<br />

Interessanterweise blieb ihm das Flackern in den Augen, sobald<br />

von Fisch die Rede war. In Österreich lud uns ein guter<br />

Freund zum Fliegenfischen ein und flugs, beim ersten Wurf,<br />

hing bei Peter eine Forelle dran! Der Freund war baff, der<br />

Jäger befriedigt und ich verschwand in der Küche, auf der<br />

Suche nach einem Süßwasserfischrezept!<br />

Darf man das denn? So war das mit dem Fischen an<br />

Bord! Irgendjemand sah kürzlich eines unsere Fischfangfotos<br />

und fragte: „Darf man das denn?“ Ich denke, wir Fahrtensegler<br />

dürfen das. Eigenbedarf. Von den koreanischen Schwarzfischerflotten<br />

mitten im Pazifik, die uns tunlichst auswichen,<br />

wollen wir das mal nicht behaupten. Und hier in Wien essen<br />

wir keinen Meeresfisch. Nicht frisch genug. Und von wem,<br />

wie, und wann gefischt, weiß man da ja auch nicht.<br />

Jäger und Tiefkühltruhe passen nicht zusammen, findet mein<br />

Jäger. Auch wenn Fisch gesund ist – wie alle sagen. Und dabei<br />

die Meere ausbeuten. Weit über den Eigenbedarf, für Sushis<br />

am Bauernhof oder Thunfischsteaks beim Wirt um’s Eck.<br />

Da hilft auch kein Entschuldigen mehr. Wie bei den Indianern.<br />

Aber von denen gibt es ja inzwischen auch nicht mehr<br />

sehr viele.


48<br />

Gegen<br />

den Srom<br />

Segel-Österreich hat eine gehandicapte Traumkonstellation im Boot und kaum eine Ahnung davon. Für <strong>OCEAN7</strong> ein willkommener<br />

Anlass, Sven und seinen starken Männern bei ihrem leidenschaftlichen Wellenritt über die Schultern zu blicken.<br />

Wer auf welligem Terrain zu viel Körpereinsatz demonstriert<br />

und dabei erwischt wird, sieht gelb und muss seinen Untersatz<br />

zweimal um die eigene Achse wuchten. Sir Edmund Rath, der<br />

in einer Windwettfahrt durch seine ständigen Gewichtsverlagerungen<br />

mehr Meter zurücklegt als ein Mittelstreckenläufer,<br />

macht seinem Ärger über und nach dem Jury-Pfiff lautstark<br />

Luft. Er habe die Unparteiischen genauso wenig gesehen wie<br />

die Wellen, abgesehen davon ist die Entscheidung – eh klar –<br />

ein Witz. Die Jury bekommt ihr Fett weg, auch der Steuermann<br />

muss sich einiges anhören. Er hat als Ersatzauge schlampig<br />

angesagt und nicht rechtzeitig vor den Schiedsrichtern, die seit<br />

längerem am Heck der Austro-Segler kleben, gewarnt. Die<br />

Ersatzstrafe kostet naturgemäß Zeit und demnach die vorderen<br />

Plätze, doch auch die billigeren sind heiß begehrt. Schließlich<br />

erfolgt die Verwarnung wegen unerlaubten Vortriebs nicht bei<br />

einem schnöden Ententanz auf der Alten Donau, sondern am<br />

Gelben Meer im Rahmen der Olympischen Sommerspiele<br />

20<strong>08</strong>. Sven, Sir Edmund, und Helmut drehen zähneknirschend<br />

ihre Extrarunden. Das dem Trio bei sämtlichen Handgriffen<br />

auf und abseits des Wassers in Summe zwei Unterarme, ein<br />

Unterschenkel und ein Augenpaar fehlt, fällt nicht auf. Ebenso<br />

wie ihre Paralympische Premiere, die auf Rang 13 endet und<br />

als Randnotiz mehr oder weniger untergeht.<br />

Der Doppel-Agent. Sven Reiger konnte nie in seine Hände<br />

klatschen, Dinge an zehn Fingern abzählen oder im Doppelstockeinsatz<br />

verschneite Hänge hinunterwedeln. Der Leiter<br />

und Besitzer zweier Segelschulen ist vor 36 Jahren ohne linken<br />

Unterarm zu Welt gekommen. Warum, darüber sind sich die<br />

Ärzte bis heute uneinig. Für Sven spielt das Warum keine<br />

Rolle, seine Behinderung hat den gebürtigen Wiener nie vom<br />

richtigen Leben und schon gar nicht von seinen sportlichen<br />

Leidenschaften abgehalten. Im zarten Alter von sechs Jahren<br />

begann er dem Optimist die Sporen zu geben, ließ kaum eine<br />

Regatta aus und segelte unter anderem mit Franz Urlesberger<br />

um die Wette. Zwei Wochen nachdem der Salzburger 1996 vor<br />

Savannah und im Laser zu olympischen Ehren kam, lief Sven<br />

Reiger im vier Autostunden entfernten Olympiastadion von<br />

Atlanta zur paralympischen Silbermedaille. 60.000 Zuschauer<br />

jubelten dem Schlussläufer der rot-weiß-roten 100 Meter-<br />

Staffel frenetisch zu, ein Erlebnis der Extraklasse und eine<br />

Erfahrung, die eine frostbeulengroße Gänsehaut hinterlassen<br />

hat. Der Sportstudent blieb den Spikes und der Laufbahn bis<br />

1999 treu, dann warf ihn eine Verletzung aus dem Rennen. Der<br />

Ehrgeiz für ein Comeback wurde von den beruflichen Ambitionen<br />

überflügelt. Reiger verschlug es nach Kroatien, wo er<br />

2000 eine Segelschule vor Rovinj aus dem Boden stampfte.


People<br />

49<br />

Parallel dazu nahm der mittlerweile stolze Vater einer quietschvergnügten<br />

Dreierbande seine Regattaambitionen wieder auf<br />

und begann mit seiner zweiten Olympiakampagne zu liebäugeln.<br />

Zunächst mit Marina, einer unterarmamputierten Segellehrerin<br />

und dem Rollstuhlfahrer Wilfried an Bord, dann mit<br />

Edi Rath und Helmut Seewald.<br />

Urlaubstagen und vor allem am Budget, um Sprünge in wärmere<br />

Gegenden zu machen. Miami beispielsweise oder Australien,<br />

wo ein Großteil der Vollprofis überwintert. Ein üppiger Regattakalender<br />

ist ebenso wenig drin wie ein ständiger Trainer, der<br />

Enthusiasmus kennt dennoch keine Grenzen. Mit Stefan Hess<br />

und Alfred Pelinka hat man profunde Wegweiser, der Behinder-<br />

6 + 3 + 4 = 13. Das Cockpit der sieben Meter langen Sonar,<br />

mit einem Tiefgang von 119 Zentimetern und 23 Quadratmetern<br />

an Segelfläche gesegnet, teilt man durch drei. Sven steuert<br />

und ist für die taktischen Variationen verantwortlich, Edi, der<br />

sein Augenlicht 1987 bei einem Böllerschuss verlor, trimmt<br />

nach Gefühl und auf Zuruf das Großsegel, Helmut macht das<br />

Vorsegel und gemeinsam mit dem Mittelmann den Gewichtstrimm.<br />

Die Segler werden nach Behinderung gemäß<br />

ihren Fähigkeiten klassifiziert. Jedes Crewmitglied bekommt<br />

eine Zahl, die einer Bewertung des Handicaps entspricht. Der<br />

Gesamtwert der Mannschaft muss unter vierzehn bleiben,<br />

Österreichs Asse haben 13 Zähler auf ihrem Konto, hinten<br />

Bei Leichtwind bereits Weltklasse<br />

sechs, in der Mitte drei und vorne vier. Reiger und seine Crew<br />

steuern demnach ideal besetzt auf die Olympischen Segelwettbewerbe<br />

2012 zu, die Qualifikation für Weymouth muss kommende<br />

Saison vor Weymouth gelingen. Während der Weltmeisterschaft<br />

2011 werden an der englischen Südküste sechs<br />

weitere Plätze vergeben, bei den ersten sieben Fahrkarten hat<br />

man heuer vor Medemblik hauchdünn danebengegriffen. Ein<br />

Schicksal, dass sich die Österreicher mit den Olympia-Dritten<br />

von 20<strong>08</strong> sowie den Weltmeistern von 20<strong>07</strong> teilen, die Dichte<br />

in der Sonar ist – wie allgemein im olympischen Segelsport –<br />

enorm hoch. Auf dem holländischen Ijsselmeer und den heurigen<br />

Titelkämpfen schrammte Österreichs paralympische<br />

Hoffnung mit Rang elf und als neunte Nation denkbar knapp<br />

an der Qualifikation vorbei, nun soll die England-Reise im<br />

zweiten Anlauf fixiert werden. Einmal auf der Insel, will man<br />

sich im Vergleich zum Olympiadebüt um 100 Prozent steigern<br />

und unter die Top sechs segeln. Die Basis dafür wird im Wintertrainingslager<br />

zwischen Ebensee und Gmunden gelegt.<br />

Von Weymouth in den Hafen der Ehe. Logistisch<br />

gesehen liegt der Traunsee im Mittelpunkt der Interessen. Zumindest<br />

wenn sich ein Vorarlberger, ein Burgenländer und ein<br />

Steirer zum Segeln gehen treffen. Klimatisch gesehen ist man<br />

zwischen Oktober und März eher auf der ungemütlichen Seite.<br />

Das liegt am Winter und der Kälte und endete bereits im Vorjahr<br />

in klammen Fingern und gefrorenen Schoten. Es hapert an<br />

tensport-Verband tut, was in seiner Macht steht. Auch Christian<br />

Binder legt Hand an, gemeinsam mit dem Himberger Segelmacher<br />

wird an dem Olympiasetup gebastelt. Zwei Garnituren<br />

müssen für eine ganze Saison herhalten, eine finanziert man aus<br />

den eigenen Taschen. Sponsoren sind Mangelware, selbst jene,<br />

die nur Gutes tun, damit darüber gesprochen wird. Trotz der<br />

erfolgreichen China-Runde finanziert sich das Trio auch ihre<br />

zweite Kampagne zum Großteil selber. Die Ausgangsposition<br />

und Vorbereitung muss als amateurhaft bezeichnet werden, der<br />

Idealismus behält dennoch, oder gerade deshalb die Oberhand.<br />

Trotz der schlechten Rahmenbedingungen sind die Österreicher<br />

von der Qualifikation überzeugt. Bei Leichtwind ist man bereits<br />

Weltklasse, ballert es, muss noch einiges optimiert werden. Aus<br />

diesem Grund besetzen die Sonar-Männer den England-Weltcup,<br />

zumal dieser die WM- und Olympiageneralprobe, und<br />

somit vor Weymouth ist. Im Starkwindrevier will man am Defizit<br />

arbeiten und sich auf die kommenden Prüfungen vorbereiten.<br />

Die Reise über den Kanal wird zu viert in Angriff genommen.<br />

Ein Trainer fällt budgetär zwar aus dem Rahmen, dafür ist<br />

Irmi wieder mit von der Partie. Edis beste Hälfte ist gleichzeitig<br />

auch das Radar des 49-jährigen Steirers, und apropos Lebensmensch:<br />

Nach seiner Rückkehr schippert Sven, der seit heuer<br />

vor Jois ein zweites Segelschul-Standbein hat, mit seiner Langzeitliebe<br />

Andrea in den Hafen der Ehe. <strong>OCEAN7</strong> gratuliert<br />

vorab und hält sie über die England-Reise der kongenialen Gang<br />

weiter auf dem Laufenden.


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52<br />

oCEAN7 Service<br />

Das richtige<br />

Hand-GPS<br />

Beliebtestes Handgerät auf dem Markt ist im Moment das Garmin GPS 60 CSX (Foto<br />

Mitte) mit seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Von dem erst kürzlich auf den<br />

Markt gekommenen Nachfolgemodell 62S (399 Euro) wird erwartet, dass es den<br />

Erfolg des Garmin GPS 60 CSX (329 Euro) fortsetzt.<br />

Auf Platz zwei im GPS-Ranking folgt das Garmin Map 620, das<br />

nautische und Straßennavigation in einem<br />

Gerät vereint (Foto rechts). Das große Touchscreen-Display<br />

ist auch bei Sonnenschein gut<br />

abzulesen (699 Euro).<br />

Wer es gern einfach und robust hat, ist mit<br />

dem GPS 72 H (Foto links) bestens bedient.<br />

Das handliche Gerät ermöglicht es auch dem<br />

ungeübten Benutzer, schnell und einfach zu<br />

navigieren (149 Euro).<br />

www.bernwieser.at<br />

Halt und<br />

Komfort<br />

Slam, der offizielle Bekleidungslieferant des AC-Gewinners<br />

BMW Oracle, hat einen neuen Segelschuh entwickelt, der<br />

auch preislich attraktiv ist: Der „Code 1“ für Regattasegler<br />

im Sneakers-Look ist besonders leicht. Die Sohle verbindet<br />

Laufkomfort und optimalen Halt auf allen Oberflächen,<br />

auch bei Schräglage. Die spezielle Form und Polsterung<br />

im Fersenbereich hält den Fuß fest im Schuh. In grausilber<br />

und weiß-silber. Rund 90 Euro.<br />

www.slam.it<br />

Schnell-Reparatur<br />

Wo immer Boote und Yachten mit Wind und Wasser konfrontiert<br />

werden, geht auch einmal was zu Bruch. Eine herausgerissene<br />

Relingsstütze, ein eingeknicktes Bimini-Gestänge,<br />

ein Riss im GFK-Rumpf oder ein Loch im hölzernen<br />

Decksaufbau. Damit Urlaubs- oder Wochenend-Törns an<br />

dieser Stelle nicht für einen Werkstattbesuch unterbrochen<br />

werden müssen, hält Yachticon mit dem JB-Marine-Weld<br />

ein neues, einfach zu gebrauchendes und höchst wirkungsvolles<br />

Produkt bereit. Der JB-Marine- Weld repariert, füllt und<br />

klebt jede erdenkliche Oberfläche – ganz egal ob Stahl,<br />

Aluminium, Messing, Bronze, Holz, Keramik oder Kunststoffe.<br />

JB-Marine-Weld ist ausgehärtet stark wie Stahl, und kann<br />

gebohrt, lackiert und geschliffen werden. Er ist bis zu<br />

315 °C temperaturbeständig, zudem<br />

wasserfest, und widersteht auch Ölen,<br />

Säuren und anderen Chemikalien.<br />

Ideal für viele Reparaturen an und auf<br />

Booten. Angeboten werden die jeweils<br />

zwei mit 28 Gramm Zwei-Komponenten-Kleber<br />

gefüllten Tuben zu<br />

einem Preis von 11,95 Euro.<br />

www.yachticon.de


NEWS SERVICE<br />

53<br />

Klassisch<br />

& modisch<br />

Den Langarm-Sweater im<br />

Troyer-Stil von Marinepool<br />

schmücken modische<br />

Details am Kragen – er<br />

ist warm, kombistark<br />

und ein universelles Teil,<br />

das in keiner Segler-<br />

Garderobe fehlen sollte.<br />

Rund 150 Euro.<br />

www.marinepool.com<br />

Buch für Kids<br />

Derzeit nur in slowenischer Sprache gibt es<br />

dieses Buch, mit dem Kindern spielerisch<br />

das Tor zum Segeln geöffnet wird. Eine<br />

Übersetzung ist in Vorbereitung. V Marini (In<br />

der Marina), Untertitel: Prve navticne izkusnje<br />

(Die erste nautische Erfahrung). Marina<br />

Svecko (Text), Ziga Okorn (Bilder).<br />

Kompakt<br />

undlichtstark<br />

Bushnell, seit mehr als 60 Jahren Hersteller von Ferngläsern,<br />

hat eine neue, robuste „Marine-Kollektion“ mit drei<br />

absolut wasserdichten Produkten entwickelt: einem Fernglas<br />

mit eingebautem digitalem Dreiachsen-Kompass, einem<br />

sogenannten Spektiv für Regatten, das bewegliche<br />

Objekte im Nah- und Fernbereich schnell fokussiert, und<br />

einem gummi-ummantelten Nachtsicht-Monokular. Das ist<br />

sogar zum Tauchen geeignet, kompakt und leicht und garantiert<br />

dank Infrarot-Technik gute Sicht auch bei völliger<br />

Dunkelheit. Ab circa 340 Euro.<br />

www.bushnell.com<br />

Entertainment<br />

an Bord<br />

Stereoanlage war gestern. Jetzt gibt es den weltweit ersten High<br />

Definition Marine-Audio-Server, der mit einem multifunktionalen<br />

Display ausgestattet ist. Der „SonicHub“ integriert das NSE-<br />

Multifunktionsdisplay für das Entertainment an Bord mit einem<br />

HD-Farbbildschirm. Die wasserdichte Docking-Station ist kompatibel<br />

mit den neuesten iPod, iPhone, iTouch oder USB MP3-<br />

Playern. Mit seiner hochwertigen Endstufe und der Auswahl eines sonnenlichttauglichen 8”- oder 12”-Bildschirms bietet der<br />

Simrad „SonicHub“ besten Klang und eine hervorragende optische Kontrolle. Für diejenigen, die immer auf dem letzten Stand<br />

der Neuigkeiten an Nachrichten oder Wetterberichten sein möchten, bietet er darüber hinaus<br />

einen AM/FM-Tuner. Mit der „Multi-Zonen-Technologie“ ist eine unabhängige Klangkontrolle<br />

an bis zu drei Orten an Bord möglich. Der „SonicHub“ ist einfach in einem NMEA 2000<br />

Netzwerk zu installieren. Gesteuert über den Simrad NSE-Bildschirm, sind keine neuen<br />

Einbauten nötig. Die intuitive grafische Benutzeroberfläche für die Audio-Funktionen kann<br />

mit einer Berührung bedient werden. Neue Upgrades der NSE-Einheiten kombinieren das<br />

Beste in Navigation, Echolottechnik und Radar-Technologie. Darüber hinaus ist das NSE<br />

das einzige Multifunktionsdisplay auf dem Markt, das die<br />

Steuerung eines Autopiloten, digitales Umschalten und<br />

das neue Strukturscan-Radar kombiniert.<br />

www.simrad-yachting.com/sonichub


54<br />

Luxus Zeit<br />

You can have Papaya<br />

! anytime<br />

Die erfolgreiche Schauspielerin Alexandra kündigt ihre<br />

Engagements an der Josefstadt und an der Wiener Volksoper.<br />

Der Zahntechnikermeister Peter verkauft seinen Betrieb. Und der<br />

vierjährige Sohn – der hat sowieso keine Wahl. Die Familie Schöler<br />

hat sich fünf Jahre lang den größten Luxus gegönnt, den es gibt –<br />

den Luxus Zeit.<br />

Text: Alexandra Schöler · Fotos: Peter Schöler


SERVICE<br />

55<br />

Als wir unseren Familien und Freunden klarmachten, dass der<br />

Traum von der Weltumsegelung nun Wirklichkeit würde,<br />

starrten sie uns ungläubig an. Hätten wir von der Anschaffung<br />

einer Eigentumswohnung, eines neuen Autos oder einem Umzug<br />

aufs Land gesprochen, wäre das Erstaunen bis Entsetzen<br />

weniger radikal ausgefallen. Viele glaubten uns ja bis zum tatsächliche<br />

Abfahrttermin einfach nicht.<br />

Und so segelten wir mit unserem fünfjährigen Sohn auf unserem<br />

Katamaran Risho Maru von Italien los um die Welt zu<br />

sehen. Eine Schauspielerin, ein Zahntechniker und ein Kindergartenkind.<br />

Nach viereinhalb Jahren hatten wir die Welt umsegelt und<br />

kehrten heim. Auf den ersten Blick schienen wir für viele die<br />

Alten geblieben zu sein und so mancher wunderte sich, dass<br />

wir uns so schnell wieder einlebten. Aber war das nun wirklich<br />

so? In Wien hatte sich nichts geändert. Alles beim Status quo<br />

wie vor fast fünf Jahren. Und wir? Für uns hatte sich alles geändert.<br />

Alles. Vor allem die Zeit.<br />

Es begann mit einem Traum. Dem Traum meines Mannes, mit<br />

seinem Schiff die Welt zu umrunden. Dem Traum, dem Abenteuer<br />

die Stirn zu bieten. Als wir uns kennenlernten, wusste ich<br />

von all dem nichts. Außer natürlich, dass Peter ein selbstgebautes<br />

Schiff in Griechenland besaß. Risho Maru – ein Wharram<br />

Katamaran, schlicht, simpel, aus Holz, schnell.<br />

Wir verbrachten die Sommer in Griechenland, unser Sohn<br />

Finn wurde geboren, sein erstes Wort war „Fischernetz“. Die<br />

Nächte waren manchmal unheimlich. Die Bora blies, Peter<br />

brachte den 2. Anker aus, ich fand das alles aufregend, aber nach<br />

den Ferien freute ich mich doch auf unser Heim in Wien.<br />

In unserer Toilette zu Hause häuften sich die Segelmagazine.<br />

Schiffe ankernd vor weißen Stränden in blauen Lagunen. Leute,<br />

die auf Schiffen lebten, braungebrannt, lachend. Keine Models,<br />

echte Menschen, keine Charterträume, echtes, pures Leben.<br />

Ich wusste vom Aussteigen. Hatte das selber schon gewagt mit<br />

Mitte 20 nach Amerika für zwei Jahre. Es war perfekt gewesen.<br />

Jahre später zehrte ich noch immer von dieser Zeit. Vom über<br />

den Tellerrand schauen.


56<br />

2<br />

Immer Zeit zu lächeln<br />

1<br />

Aber auf einem Segelboot in die Weltmeere? Mit<br />

Kind? Ich hatte davon gelesen, von Leuten, die ihre Kinder auf<br />

Schiffen aufzogen, sie unterrichteten. Alles hinter sich ließen,<br />

verkauften, ins Ungewisse fuhren. Meine größte Sorge vor dem<br />

Wegfahren war das Wegfahren selber, die ungewissen Gefahren<br />

dieser Reise und der Gedanke ans wieder Zurückkommen.<br />

So viele Katastrophen könnten passieren, wir untergehen, von<br />

Riesenwellen verschluckt, von Piraten geplündert – und dann<br />

die Zukunft: Nach Wien heimzukommen, kein Job, kein Heim<br />

und weit über Mitte 20.<br />

Und nach einiger Zeit, mit Blick auf das Ersparte auf dem<br />

Bankkonto, stand plötzlich die Frage im Raum: Anzahlung für<br />

ein Eigentum oder Wegfahren – das Geld in uns anlegen?<br />

Wir taten letzteres und heute wissen wir, es war das Richtige.<br />

Viele Leute dachten, wir wären von Sinnen. Und heute in Wien<br />

3<br />

4


SERVICE<br />

57<br />

5<br />

frage ich mich – wer ist von Sinnen? Hier im Stress, Verkehr,<br />

Tempo, Geldverdienen dieser Zeit.<br />

Wir waren auf den Inseln der Südsee, wo Leute uns anlächelten<br />

– einfach so. Und uns Limetten als Willkommensgeschenk<br />

brachten – einfach so. Sich wunderten, wenn wir genaue Termine<br />

zum Papaya-Abholen im Dorf ausmachen wollten. „You<br />

can have Papayas anytime“, sagte der Polynesier Louis zu mir.<br />

Und lächelte.<br />

Oder Kindergärtnerin Sara, am Strand in Vanuatu mit ihren<br />

Vorschulkindern. Die Kids sammelten Muscheln und Strandgut<br />

zum Basteln und Sara angelte. Wir fragten sie, wie es mit dem<br />

Fischererfolg aussehe. Sie meinte: „If I catch fish, I go home,<br />

if I catch no fish I go home, too.“<br />

Überall wunderten sich die Leute über uns. Dass wir die Zeit<br />

immer fixieren wollten – etwas „ausmachen“. Die Zeit vergehe<br />

sowieso, sagten sie, egal ob wir mitmachen oder nicht.<br />

Zeit, was ist das schon? Diese Menschen gingen in ihre<br />

Gärten, holten ihr Gemüse, gingen in die Kirche, an den<br />

Strand, fischten, brieten Brotfrüchte über dem Feuer, freuten<br />

sich über ihre neuen Handys, die noch keine Sender gefunden<br />

hatten, weil das Netz der amerikanische Handyfirma noch nicht<br />

überall funktionierte. Es war doch egal. Sie hatten Zeit, die<br />

Männer in der kleinen Boulangerie, die frisches Baguette<br />

manchmal erst spät abends lieferte. Die Frauen, die Wäsche in<br />

den heißen Quellen des Vulkans wuschen.<br />

Mount Yasur auf Tanna im Inselarchipel Vanuatu spie Lava, die<br />

sich stets neun Monate Zeit ließ, um an die Erdoberfläche zu<br />

jagen. Im inseleigenen Krankenhaus saß eine schwangere Frau<br />

in der leeren, kafkaesken Klinik und knabberte Zuckerrohr. Sie<br />

hatte noch Zeit. Hier auf der Insel gingen alle zu Fuß, wie bei<br />

uns zu Großmutters Zeiten. Zwei Stunden zur Schule, eine<br />

Stunde zum Garten, bepackt mit Essen durch den abendlichen<br />

Dschungel zum Treffen mit Freunden. Immer Zeit zu lächeln,<br />

zu grüßen, zu winken, zu plaudern.<br />

Einmal warteten wir lange auf unseren Guide und Taxifahrer<br />

John – wir, die Segler, nervös, weil irgendwo mitten vor dem<br />

Immigrationsoffice in Lenakel, der Hauptstadt der Insel, ausgesetzt,<br />

mehrere Autostunden von unseren Schiffen und kein<br />

John weit und breit. Viel später kam er dann mit einem Paket<br />

Zucker unter dem Arm daher geschlendert. Lächelte und erzählte,<br />

er habe alte Freunde getroffen.<br />

Wir fuhren über die holprige Straße zurück in unsere Bucht,<br />

dampfender Regenwald, speiender Vulkan, im Dorf in der<br />

Kirche bei Kerzenlicht Kinder singend, davor Frauen beim<br />

Taroknollensäubern. Unsere Schiffe waren noch da. Schaukelten<br />

in der Bucht, die schon James Cook genossen, vor der<br />

Kulisse, die auch ihn fasziniert hatte. Müde nach der Landreise<br />

saßen wir auf unserem Schiff, lauschten dem Tönen der<br />

Südseenacht, Geruch nach Rauch und offenem Feuer, sahen<br />

Mount Yasur, der sich am klaren Sternenhimmel abzeichnete.<br />

Alles wie vor hundert Jahren.


58<br />

1<br />

2<br />

Wir hatten Zeit. Zeit. Zeit. Zeit. Und ich fragte mich<br />

damals, wann ich wirklich zuletzt dieses Zeithaben genossen<br />

hatte. Als Kind im Garten beim Spielen, die Freude auf die<br />

lange Zeit der Ferien, die Stille eines Olivenhains in Griechenland,<br />

die Einkehr vor einem Steinmarterl in der Steiermark.<br />

Wo war in all den letzen Jahren die Zeit geblieben? Wann es<br />

Zeit war weiterzusegeln bestimmten wir und der Wind. Niemand<br />

sonst regierte unseren Alltag an Bord. Natürlich gab es<br />

Schulzeit für Finn, Essenzeit für alle, Angelzeit für den Kapitän,<br />

Nachtwachenzeit bei den Überfahrten, Schmusezeit immer,<br />

Zeit mit Freunden immer, Zeit zum Lachen immer.<br />

Wir hatten Zeit. Ließen sie sanft verstreichen, manchmal wehmütig<br />

– als wir uns von Valo und Gaston auf dem Südseeatoll<br />

Tuao mit Tränen verabschiedeten und Finn, unser Sohn, das<br />

erste Mal in seinem jungen Leben aus einem Paradies vertrie-<br />

Alles wie vor hundert Jahren


Revier<br />

Das gibt es<br />

59<br />

so nur bei<br />

Pantaenius<br />

AUT09091 www.hqhh.de<br />

Papaya (Carica papaya,<br />

auch Melonenbaum<br />

oder Papayabaum genannt) ist<br />

eine tropische Staude, die zur Familie der Melonenbaumgewächse<br />

(Caricaceae) gezählt wird und angeblich aus Mexiko stammt.<br />

Die Pflanze wird oft fälschlicherweise als Baum bezeichnet, weil<br />

sie einen baumartigen Habitus hat. Die Papaya stammt ursprünglich<br />

aus dem Tiefland und Küstenregionen des tropischen Amerikas,<br />

ihr Name aus der Sprache der Arawak-Indianer. Heute wird sie<br />

weltweit in den Tropen und Subtropen kultiviert. Wichtige Anbauorte<br />

sind Australien, Indien und Mittel- und Südamerika (Costa Rica,<br />

Brasilien u.a.) sowie Afrika (Kenia, Elfenbeinküste u.a.).<br />

ben wurde. Manchmal waren wir erfreut, dass sie vorbei war,<br />

die Zeit – nach den sieben Tagen Sturm auf dem Weg Richtung<br />

Neuseeland.<br />

Und dort würde sie dann wieder unvergesslich sein – unsere<br />

Zeit in Neuseeland, von der wir heute noch sehnsüchtig sprechen<br />

und uns fragen, ob wir sie nicht hätten verlängern sollen,<br />

die Zeit dort – auf ein paar Jahre oder für immer.<br />

Wie jetzt – hier zurück im westlichen Leben, wo Business,<br />

Erfolg, gute Noten, Bankkonto regieren – so rannte die Zeit<br />

auf unserer Reise nie. Wie hier die Stunden, Tage, Wochen,<br />

Monate dahinrasen – das gab es da draußen auf dem Meer, auf<br />

dem Schiff, auf den Inseln nicht.<br />

Da war der Tag vom ersten Sonnenstrahl bis zum letzten Sternenfunkel<br />

ausgefüllt mit Entdecken, Bewundern, Genießen,<br />

Innehalten, Nachdenken, Explodieren vor Freude, Zittern vor<br />

Aufregungen, und doch auch manchmal Herzklopfen vor Angst.<br />

Und Nähe. Zueinander.<br />

Und da wussten wir, der wahre Luxus dieser Welt liegt für uns<br />

in der Zeit. Die Zeit, die man für sich und seine Lieben hat.<br />

Denn das ist, was bleibt. Das ist, was für immer glücklich<br />

macht.<br />

Und jetzt im Sog der Stadt, im Lärm dieser Welt, laufen wir<br />

ihr nach, der Zeit. Und sie läuft davon. Und lässt sich nicht<br />

kaufen. Und nicht einfangen und nicht bestimmen. Wir kämpfen<br />

mit ihr und mit uns. Und sie vergeht, ob wir mitmachen<br />

oder nicht.<br />

Und wir träumen von dieser anderen Zeit da draußen. Dort auf<br />

den Weltmeeren und auf den glücklichen Inseln.<br />

Eine Abenteurerin, ein Musiker und ein Weltenkind.<br />

Ihr Plus bei der<br />

Yacht-Kaskoversicherung.<br />

Pannenhilfe<br />

Ihre Yacht muss zur nächsten<br />

Werft geschleppt werden?<br />

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Sie hatten mit Ihrer Yacht<br />

eine Grundberührung?<br />

Pantaenius übernimmt die<br />

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unabhängig von Ihrer<br />

Selbstbeteiligung!<br />

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Einbruchsdiebstahl?<br />

Transportschaden, Brand<br />

oder Blitzschlag?<br />

Pantaenius verzichtet auf<br />

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60<br />

Tissot Sailing Touch Gent. Wettervorhersage,<br />

Gezeitenrechner und Regatta<br />

Countdown sind die Highlights der Touch-<br />

Funktionen der neuen Tissot. Das Design<br />

orientiert sich an den Themen Wasser und<br />

Meer. Preis: 820 Euro.<br />

Blancpain Fifty Fathoms. Dieser<br />

vollständige Kalender Flyback-Chronograph<br />

mit Mondphase ist bis 30 bar (300 Meter)<br />

wasserdicht und verfügt über eine blaue, einseitig<br />

drehbare Lünette aus Saphir. Preis:<br />

16.820 Euro.<br />

Jaeger-LeCoultre Master Compressor<br />

Diving Navy Seals. Dieses<br />

neue Modell bietet dank der Superluminova-<br />

Beschichtung optimale Lesbarkeit unter Wasser<br />

und im Dunkeln. Die Automatik-Uhr aus Edelstahl<br />

ist auf 1.500 Stück limitiert. Preis: 7.250<br />

Euro.<br />

Breguet Marine Royale. Einst<br />

exklusiv für die königliche Marine entworfen,<br />

verbindet dieses Modell seit<br />

jeher Sport mit Technik. Neu: Gehäuse<br />

aus Rotgold mit einem Durchmesser<br />

von 45 mm. Preis: 33.700 Euro.<br />

Patek Philippe Ref. 5980/1.<br />

Freunde der Nautilus können sich über<br />

eine neue Farb-Variante freuen: Den<br />

Chronographen in Stahl gibt es jetzt<br />

auch mit schwarzem Zifferblatt. Preis:<br />

29.250 Euro.


Service<br />

61<br />

Omega Ploprof White.<br />

Die Ploprof – abgeleitet von der<br />

französischen Bezeichnung für<br />

Berufstaucher – wurde 2009 neu<br />

aufgelegt. Jetzt ist die bis 1.200<br />

Meter wasserdichte Uhr auch im<br />

White-Look zu haben. Preis: 6.200<br />

Euro.<br />

Vacheron<br />

Constantin<br />

Overseas Dual<br />

Time. Das neue<br />

Sportmodell mit 42 mm<br />

Durchmesser ist bis 15<br />

Bar wasserdicht. Der Gehäuseboden<br />

zeigt das<br />

emblematische Overseas-Motiv,<br />

ein Segelschiff<br />

mit zwei Masten.<br />

Preis: 11.600 Euro.<br />

Breitling Superocean II.<br />

1957 lancierte Breitling die Superocean,<br />

eine Taucheruhr, bis 200 Meter<br />

wasserdicht. Jetzt kommt sie in völlig<br />

neuem Design auf den Markt. Und<br />

noch wasserdichter: bis 1.500 Meter!<br />

Preis: 2.330 Euro.<br />

Zeitgemäß<br />

abtauchen<br />

Sie sind extrem dicht, extrem gutaussehend und mit allen Wassern gewaschen.<br />

Zehn neue Zeitgenossen, die ihre Träger nicht nur beim Tauchgang schmücken.<br />

Foto: Shutterstock (1)<br />

IWC Aquatimer<br />

Chrono Edition<br />

Jacques-<br />

Yves Cousteau. Meeresforscher<br />

Jacques Yves-Cousteau<br />

hätte vor wenigen Wochen seinen<br />

100. Geburtstag gefeiert.<br />

IWC gratuliert mit einer Spezialedition<br />

mit Porträt am Gehäuseboden.<br />

Preis: 5.000 Euro.<br />

Panerai Radiomir Regatta<br />

1/8 th Second Titanio-<br />

47mm. Die für die Panerai Classic<br />

Yacht Challenge <strong>2010</strong> aufgelegte Edition<br />

präsentiert sich als Schleppzeiger-<br />

Chronograph mit Skala zur Berechnung<br />

der Schiffsgeschwindigkeit in Knoten.<br />

Preis: 11.900 Euro.


62<br />

Auf neun Ausstellungsdecks mit insgesamt 12.000<br />

Quadratmeter Fläche werden 3.000 Jahre Schifffahrtsgeschichte<br />

mit wertvollen Exponaten gezeigt.<br />

Im Museum, Archiv und der Bibliothek befinden sich<br />

Großmodelle von Schiffen sowie Miniaturmodelle<br />

im Maßstab 1:1.250, Gemälde, Grafiken und Aquarelle,<br />

Konstruktionspläne, wertvolle Bücher, Filme<br />

und Fotos sowie Schiffsspeisekarten. Hinzu kommt<br />

die weltweit größte Sammlung von Knochenschiffen.<br />

Für Veranstaltungen kann „über den Dächern von<br />

Hamburg“ Deck 10 gemietet werden. Der Meeresforschung<br />

ist ein eigenes Deck gewidmet. Die führenden<br />

wissenschaftlichen Institute zeigen dort ihre<br />

Arbeit: Expeditionsberichte, Filme und Geräusche<br />

aus der Tiefsee, eine echte Eiswand und ein Labor<br />

für Schulklassen. Das Museum, dessen Basis die maritime<br />

Privatsammlung von Prof. Peter Tamm ist,<br />

wurde am 25. Juni 20<strong>08</strong> eröffnet.<br />

www.imm-hamburg.de<br />

Vom<br />

Einbaum<br />

bis zur<br />

Tiefsee<br />

Hamburg. Das ist Kultur, das ist der quirlige Hafen, das sind Rundfahrten mit einer<br />

Barkasse durch die Speicherstadt. Vor allem aber ist Hamburg ein Ort, der Seefahrtsgeschichte<br />

vermittelt. Dank des kulturellen Highlights in der Speicherstadt,<br />

dem Internationalen Maritimen Museum im denkmalgeschützten Kaispeicher B.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dienstag, Mittwoch, Freitag, Samstag und<br />

Sonntag: 10.00 bis 18.00 Uhr. Donnerstag<br />

10.00 bis 20.00 Uhr, Montag geschlossen.


NEU: DER SAMMELBAND<br />

Revier 63<br />

Detlef Jens<br />

Die klassischen Yachten<br />

Die schönsten Renn- und Fahrtenyachten<br />

Dieser Querschnitt der Buchreihe »Die klassischen<br />

Yachten« von Detlef Jens bietet einen faszinierenden<br />

Überblick über die wesentlichen Entwicklungsstadien<br />

der Yachtgeschichte in Wort und Bild.<br />

Informativ und unterhaltsam führt der mit zahlreichen<br />

Farbaufnahmen ausgestattete Sammelband<br />

durch die Yachtengeschichte und macht vor allem<br />

deutlich, welch wichtigen Sprung die Entwicklung<br />

immer dann machte, wenn neue Werkstoffe<br />

eingeführt wurden.<br />

Ob die guten alten Klassiker aus Holz oder die<br />

modernen GFK-Yachten, ob Renn- oder Fahrtenyachten<br />

– alle Modelle werden detail- und kenntnisreich<br />

in Wort und Bild vorgestellt, so dass fast jeder sein<br />

Lieblingsmodell wieder finden wird.<br />

Auch als Einzelbände erhältlich:<br />

– Festivals in Nordeuropa<br />

– Die Kunststoffrevolution<br />

– Rennschiffe im Wandel der Zeit<br />

– Die Fahrtenyachten<br />

26,5 x 31 cm | 232 Seiten | zahlr. Farbabbildungen | Hardcover<br />

ISBN 978-3-7822-0995-3<br />

Bitte bestellen Sie in Ihrer Buchhandlung oder bei:<br />

AS Höller GmbH | Schrackgasse 11a | 8650 Kindberg | Fax 03865/4488<strong>07</strong>7 | office@ashoeller.com.<br />

Ja, hiermit bestelle ich<br />

_____ Exemplar(e): Die klassischen Yachten – Die schönsten Renn- und Fahrtenyachten à € (A) 20,55<br />

Ein Unternehmen der Tamm Media<br />

www.koehler-books.de<br />

Ich erhalte die Sendung gegen Rechnung.<br />

Name/Vorname ____________________________________<br />

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Irrtum und Preisänderung vorbehalten. Widerrufsbelehrung: Sie können Ihre Bestellung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen schriftlich widerrufen.<br />

Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs an die Bestelladresse.<br />

* unverbindliche Preisempfehlung<br />

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64<br />

Drachen<br />

machen ihrem Namen alle Ehre. Grimmiges Aussehen, giftige<br />

Stacheln, gepanzerte Wangen und ein großes Maul. Zusätzlich<br />

sind sie gut getarnt und lauern bewegungslos auf Beute. Das sind<br />

die Fische, die passenderweise Drachenköpfe genannt werden.<br />

Köpfe<br />

Sie<br />

giftig&bizarr<br />

Text<br />

und Fotos: Dr. Reinhard Kikinger


SERVICE<br />

65<br />

Giftige Stacheln. Wozu besitzen Drachenköpfe<br />

giftige Stacheln? Das hat mit<br />

ihrer Lebensweise zu tun. Sie sind sehr<br />

schlechte Schwimmer und wären leichte<br />

Beute für größere Raubfische. Ihre Giftstacheln<br />

bewahren sie davor, allzu oft als Mahlzeit<br />

für andere Riffbewohner zu enden. Die<br />

Giftstacheln sind also ein Mittel der Verteidigung,<br />

nicht des Angriffs. Giftführend sind<br />

die vorderen, harten Flossenstrahlen der<br />

Rückenflosse. Bei mehreren Arten auch die<br />

vordersten Flossenstrahlen der Afterflosse<br />

und der Bauchflossen. Diese Flossenstrahlen<br />

besitzen Furchen mit Giftdrüsen, die<br />

von Haut bedeckt sind. Beim Stich zerreißt<br />

diese Haut und Gift dringt in die Wunde.<br />

Harte, spitze Stacheln sind auch an den Kiemendeckeln<br />

der Drachenköpfe ausgebildet.<br />

Diese Stacheln sind zwar nicht giftig, können<br />

aber ebenfalls Wunden verursachen.<br />

Behandlung nach einem Stich.<br />

Das beste Rezept ist natürlich Vorbeugung,<br />

um erst gar nicht gestochen zu werden. Drachenköpfe<br />

greifen Taucher und Schnorchler<br />

ja nicht aktiv an, sondern wehren sich gegen<br />

vermeintliche Bedrohungen. Wenn man ihnen<br />

zu nahe kommt, richten sie als Drohund<br />

Abwehrgebärde ihre Flossen auf. Tritt<br />

man auf so einen Fisch, greift auf ihn oder<br />

nimmt ihn vom Angelhaken, dann wird man<br />

gestochen. Der Stich der Drachenköpfe ist<br />

zwar schmerzhaft, aber nicht lebensbedrohend.<br />

Eine erste Behandlung ist die Reinigung<br />

der Wunde. Dafür können Meerwasser,<br />

Süßwasser oder antiseptische Lösungen<br />

verwendet werden. Leichte Blutung kann


66<br />

helfen, die giftigen Substanzen aus der Wunde auszuwaschen.<br />

Das Gift ist eine Eiweißverbindung. Um es zu inaktivieren, wird<br />

häufig die Heißwasser-Methode angeraten. Die gestochene<br />

Körperstelle in bis zu 45 °C heißes Wasser halten, um die<br />

Schmerzen zu lindern und das Eiweißgift zu zerstören. Je<br />

schneller diese Behandlung erfolgt, umso effektiver wird die<br />

Ausbreitung des Giftes im Körper verhindert. Gegen die<br />

Schmerzen helfen schmerzstillende Mittel. Bei Überempfindlichkeit<br />

ist sicherheitshalber ärztliche Hilfe aufzusuchen.<br />

Rechtzeitig erkennen. Die unangenehme und schmerzhafte<br />

Erfahrung eines Drachenkopf-Stiches ist leicht zu vermeiden,<br />

wenn einige Grundregeln beachtet werden. Vor allem<br />

muss man die Fische mal erkennen. Was sind die wichtigsten<br />

Merkmale? Alle Drachenköpfe haben einen großen und breiten<br />

Kopf mit einem sehr großen Maul. Kopf und Kiemendeckel<br />

tragen Stachel und oft auch auffällige, verzweigte Hautanhänge.<br />

Farblich dominieren bräunliche und rötliche Fleckenzeichnungen,<br />

die meistens mit der Farbe des umgebenden Untergrundes<br />

übereinstimmen. Die Brustflossen sind sehr groß und<br />

können fächerförmig abgespreizt werden. Die Größe dieser<br />

Fische beträgt meistens zwischen 10 und 40 cm. Als schlechte<br />

Schwimmer leben sie substratgebunden, haben eine geringe<br />

Fluchtdistanz und spreizen bei Bedrohung ihre Flossen und<br />

Kiemendeckel. Nachdem sie gut getarnt sind und leicht übersehen<br />

werden, gilt für Taucher und Schnorchler die goldene<br />

Regel: unter Wasser nichts berühren! Oft werden Drachenköpfe<br />

mit dem verwandten, aber wesentlich giftigeren Steinfisch<br />

verwechselt. Neben anderen Unterscheidungsmerkmalen ist es<br />

vor allem die Stellung des U-förmigen Maules, die beide unterscheidet.<br />

Beim Steinfisch ist dieses U senkrecht stehend, bei<br />

Drachenkopfen flach liegend. Weitere Verwandte der Drachenköpfe<br />

sind die farbenprächtigen Rotfeuerfische und der kleine,<br />

gut getarnte Schaukelfisch.<br />

Lebensweise und Vorkommen. Drachenköpfe oder<br />

Scorpaeninae kommen mit mindestens 15 Gattungen im Mittelmeer,<br />

Atlantik und Indopazifik vor. Alle Drachenköpfe sind<br />

ohne Schwimmblase. Sie sind daher schlechte Schwimmer, die<br />

stundenlang bewegungslos am Untergrund ruhen. Beute wird<br />

1


SERVICE<br />

67<br />

Systematik<br />

Stamm:<br />

Klasse:<br />

Unterklasse:<br />

Überordnung:<br />

Ordnung:<br />

Familie:<br />

Unterfamilie:<br />

Wirbeltiere (Vertebrata)<br />

Knochenfische (Osteichthyes)<br />

Echte Knochenfische (Teleostei)<br />

Stachelflosser (Acanthopterygii)<br />

Panzerwangen (Scorpaeniformes)<br />

Skorpionfische (Scorpaenidae)<br />

Drachenköpfe (Scorpaeninae)<br />

2<br />

1 Schöne Verwandtschaft. Auch die Rotfeuerfische zählen zu<br />

den Skorpionfischen. Im Gegensatz zu den bodenlebenden Drachenköpfen<br />

sind sie aber auch schwebend knapp über dem Korallenriff<br />

anzutreffen. Sie sind prächtig gefärbt und besitzen spektakuläre<br />

Flossenstrahlen. Indischer Rotfeuerfisch, Pterois miles.<br />

2 Urtümlich. Interessiert blickt dieser Drachenkopf in seine Welt.<br />

Die geringe Fluchtdistanz dieser Fische ermöglicht formatfüllende<br />

Portrait-Aufnahmen. Fransen Drachenkopf, Scorpaenopsis oxycephala.<br />

3 Perfekt getarnt. Drachenköpfe sind Meister der Tarnung. Sie<br />

können sich durch ihre Farben und Körperkonturen nahezu unsichtbar<br />

machen. Im Bild ist ein kompletter Drachenkopf zu sehen. Kleine<br />

Hilfe: Er sitzt an einem Überhang. Seine Mundöffnung ist am linken<br />

Bildrand zu sehen, seine fächerförmige rechte Brustflosse ragt in die<br />

obere Bildhälfte, sein rechtes Auge erkennt man im linken Bilddrittel.<br />

3<br />

4 Gefährliche Verwandtschaft. Der Steinfisch zählt wie der<br />

Drachenkopf zu den Skorpionfischen. Er ist der giftigste von allen.<br />

Drachenköpfe werden oft mit ihm verwechselt. Das beste Unterscheidungsmerkmal<br />

ist die senkrechte Stellung der Mundöffnung beim<br />

Steinfisch, während sie bei Drachenköpfen viel flacher orientiert ist.<br />

Echter Steinfisch, Synanceia verrucosa.<br />

Literatur<br />

BERGBAUER, M., R.MYERS & M. KIRSCHNER (20<strong>08</strong>).<br />

Das Kosmos Handbuch gefährlicher Meerestiere.<br />

384S. Kosmos. ISBN 978-3-440-10945-8<br />

KIKINGER,R., J. LINDNER & V.WIESBAUER (2009).<br />

Dangerous Marine Animals. Biology, Injuries & Medical<br />

Treatment. 83pp. Atoll Images. ISBN 99915-2-668-4<br />

4


68<br />

1<br />

„Drachenköpfe sehen wie Relikte aus der<br />

Urzeit aus. Wegen ihrer geringen Flucht distanz<br />

können Taucher sie aus nächster Nähe, sozu -<br />

sagen Auge in Auge, gefahrlos betrachten.<br />

Nur berühren sollte man sie nicht!“


SERVICE<br />

69<br />

nicht gejagt, sondern es wird ihr aufgelauert. Drachenköpfe<br />

sind typische Lauerjäger. Dafür ist gute Tarnung<br />

erforderlich, um von der potentiellen Beute nicht entdeckt<br />

zu werden. Drachenköpfe verstehen es meisterlich,<br />

sich farblich an den Untergrund anzupassen. Das sind<br />

ganz überwiegend Hartsubs trate wie Felsböden oder<br />

Korallenriffe. Zusätzlich besitzen sie am Kopf lappenoder<br />

bäumchenförmige Hautanhänge, die ihren Körperumriss<br />

optisch auflösen. Kommt ihnen ein Fisch oder<br />

Krebs zu nahe, wird er durch blitzschnelles Aufreißen des<br />

großen Maules eingesaugt und verschlungen.<br />

Interaktionen Drachenköpfe – Menschen. An<br />

erster Stelle, und dafür sind die Drachenköpfe bekannt,<br />

kennt man sie wegen schmerzhafter Stichverletzungen. Als<br />

Taucher und Schnorchler kann man das durch entsprechende<br />

Kenntnis der Fische und ihres Verhaltens vermeiden.<br />

Fischer, die sie aus dem Netz oder vom Angelhaken<br />

nehmen, sind natürlich besonders gefährdet. Neben diesen<br />

unangenehmen Aspekten haben die urtümlich aussehenden<br />

Fische für uns aber auch positive Seiten. Der geübte Wassersportler<br />

kann sie in ihrem natürlichen Lebensraum<br />

genau betrachten, da sie kaum flüchten. Das ermöglicht<br />

auch dem Unterwasser-Fotografen formatfüllende Detailaufnahmen.<br />

Die kleineren Arten sind gut geeignet für die<br />

Haltung im Aquarium und sind dort dekorative Bewohner.<br />

Und schließlich sei auch nicht verschwiegen, dass das<br />

Fleisch der Drachenköpfe schmackhaft ist und hervorragende<br />

Fischsuppen liefert.<br />

1 Kleine Verwandtschaft. Der Schaukelfisch zählt zu den kleinsten Skorpionfischen.<br />

Er imitiert mit seiner Körperform ein Blatt und schaukelt von einer Seite zur anderen, als ob<br />

er von Wellen bewegt würde. Seine der Umgebung angepasste Färbung trägt ebenfalls zur<br />

guten Tarnung bei. Schaukelfisch, Taenianotus triacanthus.<br />

2 Giftstacheln. Fühlen sie sich bedroht, dann richten die Drachenköpfe ihre Rückenflosse<br />

auf. Diese besitzt harte Flossenstrahlen, die mit Giftdrüsen versehen sind. Der Stich<br />

ist für Menschen schmerzhaft, aber nicht lebensbedrohlich. Brauner Drachenkopf, Scorpaena<br />

porcus.<br />

3 Ungewöhnlich. Im Bildhintergrund ist Korallenkalk zu sehen, im rechten Bildvordergrund<br />

sitzt ein Drachenkopf. Diese Fische bevorzugen als Lebensraum Hartsubstrat wie<br />

Fels oder Korallenriffe. Es ist daher ungewöhnlich, diesen Fisch wie hier auf Sandboden<br />

anzutreffen. Buckel Drachenkopf, Scorpaenopsis diabolus.<br />

2<br />

3


70<br />

iPhone<br />

Von der Taschenlampe zum Logbuch<br />

Das<br />

auf derYacht<br />

Text: Jannis Roda<br />

„Warum Du das iPhone lieben wirst …“ schreibt Apple in der Werbung für das jetzt fast drei Jahre alte<br />

Mobiltelefon. Warum das iPhone bei Seglern immer beliebter wird – hier sind die Gründe:<br />

Das schicke Design und die wirklich revolutionäre TouchScreen-Bedienung<br />

müssen nicht näher erläutert werden. Der E-Mail- und Internet-Browser, die<br />

eingebaute 4 Megapixel Foto- und Videokamera wohl auch nicht.<br />

Auch, dass die Lieblingsmusik immer dabei ist, muss nicht unbedingt erwähnt<br />

werden.<br />

Was also macht das iPhone so besonders? Neben der intuitiv<br />

einfachen Bedienung sind es zwei Dinge: Der integrierte GPS-Chip und der<br />

eingebaute Kompass sprechen bereits eine deutliche Sprache in Richtung<br />

Wasser sport. Die eigentliche Revolution ist aber der appStore. Mittlerweile<br />

werden auf dieser Plattform über 200.000 kleine und große Anwendungen<br />

für alle Lebenslagen – so auch für Segler – angeboten. Es ist hier eine<br />

einzigartige Programmierer-Community entstanden, die immer wieder<br />

neue Ideen verwirklicht. Diese Applications sind<br />

teilweise ganz kostenlos oder kosten zwischen<br />

ein und zehn Euro.


Service<br />

71<br />

Aber was gibt’s dafür? Fangen wir klein<br />

an. Da wäre zum Beispiel die Taschenlampe – ein<br />

Miniprogramm, das das Display des iPhones weiß<br />

leuchten lässt – aber auch rot, nachts für den Kartentisch.<br />

Einen Krängungsmesser haben wir gefunden,<br />

der sich den Lagesensor des iPhones<br />

zunutze macht. Unglaublich aber wahr: Auch<br />

einen Windmesser kann man installieren. Er<br />

funktioniert ganz ohne bewegliche Teile. Sein<br />

Geheimnis ist das Mikrofon. Die Lautstärke der<br />

Windgeräusche wird als Sensor verwendet. Das<br />

funktioniert überraschend genau.<br />

Sind das alles noch Spielereien, wird es jetzt ernst.<br />

Verschiedene GPS-Anwendungen lassen sich<br />

downloaden, um Position, Kurs oder Geschwindigkeit<br />

anzuzeigen. Eine Spitzenanwendung hier<br />

ist die Navionics Kartenbibliothek. Das iPhone<br />

wird so zum vollwertigen Chartplotter. Auch für Wettervorhersagen<br />

ist gesorgt. Eine Vielzahl von Programmen ist zu<br />

diesem Thema verfügbar.<br />

Ein echtes Highlight ist „myLog“.<br />

Mit dieser App führen Sie Ihr Logbuch<br />

sozusagen aus der hohlen<br />

Hand.<br />

Zuerst wird ein neuer Törn angelegt<br />

– dann kann’s losgehen. Ein Tip auf<br />

den iPhone-Bildschirm und ein neuer<br />

Wegpunkt ist angelegt. Automatisch<br />

werden die aktuelle Position,<br />

Fahrt über Grund, Kurs über Grund<br />

sowie die zurückgelegte Tagesstrecke<br />

und die Gesamtstrecke abgespeichert.<br />

Jeder Waypoint kann mit<br />

Foto und sinnigen Textbausteinen<br />

unterlegt werden. Zusätzlich kann<br />

-10_210x70.FH10 Mon Jun 14 17:31:11 <strong>2010</strong> freier Kommentar Seite 4 eingegeben werden.<br />

Die Markierung von besonders interessanten<br />

Wegpunkten ist genauso möglich wie<br />

das Erfassen der Segelführung.<br />

Ein weiterer Clou der neuesten Version: Alle<br />

für das Segeln so wichtigen Wetter- und<br />

Windinformationen können jetzt beliebig oft<br />

und ohne Zusatzgebühren in die Anwendung<br />

geladen werden. So steht immer eine Wettervorhersage<br />

für die nächsten Tage zur Verfügung.<br />

Dies gilt für alle Reviere, weltweit. Das<br />

aktuelle Wetter wird dabei automatisch mit<br />

dem aktuellen Wegpunkt abgespeichert und<br />

logisch verknüpft.<br />

Gut hat uns auch der „Shake n’ Take“-Modus<br />

gefallen: Das ist kein neuer Tanz, sondern<br />

eine Zusatzfunktion der App: Schüttelt man<br />

das iPhone, wird automatisch ein neuer Wegpunkt<br />

angelegt und dazu ein Foto geschossen.<br />

So bleibt eine Hand immer<br />

frei. Somit ist die App auch was für Einhandsegler<br />

…<br />

Wer seine Freunde beim Törn zumindest<br />

virtuell dabei haben will, kann mit<br />

der Upload-Funktion sein Logbuch im<br />

Internet auf www.mysailinglog.com veröffentlichen.<br />

Hier entsteht gerade eine<br />

internationale Plattform von myLog-<br />

Usern.<br />

Alle Törns sind dort zeitgemäß mit<br />

Google Maps hinterlegt. So kann der<br />

virtuelle Segelurlaub losgehen.<br />

Als registrierter User hat man außerdem<br />

die Möglichkeit seinen eigenen Törn zu<br />

editieren oder auszudrucken.<br />

myLog ist für 4,99 Euro im App-Store<br />

erhältlich. Ganz bestimmt kein rausgeworfenes<br />

Geld.<br />

C M Y CM MY CY CMY K<br />

Sommer-Aktionspreise<br />

Einmalige Aktionspreise gibt es jetzt bei Boote Feichtner - Ihrem professioneller Partner rund ums Boot.<br />

Alle Angebote finden Sie unter www.bootefeichtner.at<br />

FERRETTI 430 2 x 480 PS<br />

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MerCr., Mod. 1991, Österreich<br />

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72<br />

oCEAN7 YACHTEN<br />

Attraktive<br />

Französin<br />

Dufour stellt ihre neue 375 Grand’Large vor: elegante Linien,<br />

dyna misches Segeln, leichte Handhabung und gute Verarbeitung<br />

sind die üblichen Attribute, die auch diese Werft ihrem<br />

jüngsten Kind attestiert. Davon einmal abgesehen, sieht dieser<br />

37-Füßer tatsächlich anders aus als viele Boote dieser Größe.<br />

Angefangen bei dem Doppelsteuerstand und dem ergonomischen<br />

Cockpit, das man in dieser Form erst auf größeren<br />

Yachten findet.<br />

Ebenso wie den in der Bilge integrierten Weinkeller (ja, dieses<br />

Boot kommt aus Frankreich!), eine sehr koch-freundliche Bordküche<br />

mit weiten Arbeitsflächen, eine vom WC-Raum getrennte<br />

Dusche und viele andere Details machen dieses Schiff zu einer<br />

sehr ansprechenden Option in diesem beliebten Seg ment.<br />

Entworfen von Umberto Felci dürften auch die Segelleistungen<br />

durchaus stimmen. Länge 11,19 m, Wasserlinie 9,89 m, Breite<br />

3,85 m, Verdrängung 6.700 kg, Tiefgang 1,60/1,90 m.<br />

www.phoenixyachting.com<br />

Trés<br />

chic!<br />

Premiere<br />

auf der<br />

Auf der Herbstmesse im niederländischen<br />

Ijmuiden (31.8. bis 5.9.) wird<br />

die neue Salona 41 erstmals gezeigt.<br />

Das Schiff aus Kroatien folgt im<br />

Konzept ihrer erfolgreichen größeren<br />

Schwester, der Salona 44. Es ist daher<br />

nicht nur fahrtentauglich, sondern<br />

verspricht auch einiges Potenzial auf<br />

den Regattabahnen. Gebaut wird sie<br />

im zeitgemäßen Vakuum-Injektionsverfahren.<br />

Länge 12,50 m, Wasserlinie<br />

11,45 m, Breite 3,84 m, Verdrängung<br />

leer 7.200 kg, Segelfläche 111 qm.<br />

www.salonayachts.com<br />

HISWA<br />

Die neue kleine First von Bénéteau ist, wieder einmal, typisch<br />

französisch. Frech, modern, irgendwie vorneweg. Der<br />

keilförmige Rumpf ist mit einem tiefen T-Kiel, Doppelrudern<br />

und einem großzügigen Rigg ausstattet. Die Basis daten:<br />

9,81 Meter lang, 3,20 Meter breit, 3.750 Kilo leicht und<br />

33 Quadratmeter Segel am Wind. Zu haben ist der Spaß<br />

ab 73.500 Euro (zuzüglich Mehrwertsteuer).<br />

www.leers.com<br />

www.beneteau.com


NEWS YACHTEN Revier<br />

73<br />

Neuer<br />

Weltumsegler<br />

Aus Norditalien kommt die neue Aluminiumyacht<br />

AY480, speziell für das Leben an Bord und<br />

die Weltumseglung entworfen. Mit dem Bau<br />

des Schiffes wurde die Metalmec beauftragt,<br />

ein Unternehmen der Luca Benigni-Gruppe,<br />

das seit zwanzig Jahren Spezialkonstruktionen<br />

aus Aluminium anfertigt. „Wir haben AluYacht<br />

aus einer großen Leidenschaft heraus gegründet:<br />

Segelschiffe aus Aluminium für Menschen zu<br />

bauen, die sich für ein Leben auf dem Meer entschieden<br />

haben“, erklärt Benigni seinen Einstieg in die Schiffbaubranche.<br />

Zuverlässigkeit, Robustheit und Leichtigkeit seien die Eigenschaften<br />

von Aluminium im Schiffbau, die hier zum Tragen kommen. Das Schiff soll<br />

auch von einer kleinen Crew leicht zu segeln sein, dabei besondere Sicherheit<br />

bieten – auch dank Doppelboden und wasserdichten Kammern, die im Fall<br />

einer Havarie das Sinken verhindern sollen. Länge 14,62 m, Länge der Wasserlinie<br />

13,30 m, Breite 4,40 m, Tiefgang 2,20 m, Verdrängung 13,75 t.<br />

www-aluyacht.it<br />

Amel mit neuem Modell<br />

Arno Kronenberg ist stolz darauf, seit neuestem Amel-Händler für Deutschland,<br />

Österreich und die deutschsprachige Schweiz zu sein: „In Bezug auf Bauqualität,<br />

Zuverlässigkeit, einfaches Handling, Sicherheit und Qualität des After-Sales-Services<br />

vertreten wir eine Werft der Sonderklasse. Ich bin beeindruckt von der Art und<br />

Weise, wie Amel ihre Yachten in einer Zeit produziert, in der normalerweise die<br />

Kostenersparnis und nicht die Kundenzufriedenheit im Fokus der Geschäftsführung<br />

liegt!“ Zudem brachte die Werft ein neues Modell heraus, die Amel 64. Wie ihre<br />

kleinere Schwester ist sie so konzipiert, dass sie sich von einer kleinen Crew segeln,<br />

manövrieren und instandhalten lässt. Weltpremiere wird die Amel 64 auf der Bootsmesse<br />

in Cannes (8. bis 13. September <strong>2010</strong>) feiern.<br />

www.kronenberg-yachting.com www.amel.fr<br />

Upgrade einer Luxusyacht<br />

Das Flaggschiff des Luxuskatamaranherstellers Alliaura Marine heißt Privilège 745,<br />

das in seiner neuen und leicht modifizierten Form seit diesem Sommer segelt. Die<br />

Rümpfe wurden von Designer Marc Lombard noch einmal überarbeitet, um mehr<br />

Volumen und Zuladung bei besseren Segeleigenschaften zu gewinnen. Auf gut<br />

22 Metern Länge und zehn Metern Breite bietet der Kat den Platz eines anständigen<br />

Landhauses. An Backbord befindet sich eine gemütliche Bar, in der Mitte ein<br />

großer Esstisch und an Steuerbord ein Kartentisch, der auch als Büro durchgeht.<br />

Luxuriöse Kabinen, jeder technisch machbare Komfort und riesige Cockpit- und<br />

Decksflächen stehen ebenfalls zur Verfügung. www.alliaura.com


74


YACHTEN<br />

75<br />

Die THENDARA ist der Star jeder<br />

Klassikerwoche und bewahrt ihre<br />

Würde auch in engen Fahrwassern.<br />

Wie zuletzt in der Kieler Förde.<br />

135Tonnen<br />

Ästhetik<br />

Text und Fotos: Ron Valent (Flensburg) und Detlef Jens (Cowes)<br />

Wer das sieht, hält unwillkürlich den Atem an. Mit fast 15<br />

Knoten donnert eine riesige Gaffelketsch unter einer Wolke<br />

von Segeln die Flensburger Förde hinab. Navigator Lukas<br />

Reimbold hat derweil Sorgenfalten auf der Stirn. Ein kleiner<br />

Fehler von ihm, und der vier Meter tiefe Kiel der Thendara<br />

bohrt sich mit Macht in den Sandgrund der Förde. Oder,<br />

schlimmer noch, trifft einen der vielen Steine, die am Boden<br />

herumliegen. Das würde den Seglern an Bord nicht nur den<br />

Tag verderben, sondern vermutlich den Rest der Saison. Liefe<br />

das Schiff bei dieser Geschwindigkeit auf, würde zweifellos das<br />

mächtige Rigg von oben kommen. Umso erstaunlicher, dass<br />

Lukas mehrmals mit leicht nervösem Lächeln sagt: „Da sind<br />

wir eben über einen Hügel gerauscht – mit 60 Zentimetern<br />

unter dem Kiel! Bestimmt haben wir ein paar Krebse zu Tode<br />

erschreckt …“<br />

Segeln in solch engen und flachen Gewässern, das ist ein Novum<br />

für die Crew der 39-Meter-Ketsch. Selbst bei einer Veranstaltung<br />

wie der Robbe & Berking Classic Week, in deren<br />

Verlauf an die 200 klassische Yachten in Etappen von Flensburg<br />

aus über Sonderburg und Kappeln nach Kiel segeln. Denn die<br />

von Alfred Mylne im Jahre 1937 entworfene THENDARA ist<br />

eine prominente Größe im Klassiker-Zirkus am Mittelmeer.<br />

So wie die vom „Kollegen“ Fife schon 1911 entworfene 19<br />

Meter lange MARIQUITA (links im Bild) auch. Doch dieser<br />

Kutter segelte nur wenige Wochen nach der Classic Week<br />

ebenfalls im Norden, bei der Panerai Cowes Regatta des British<br />

Classic Yacht Club.


76<br />

3<br />

Ob dies schon ein Trend ist – zurück in den Norden – mag zu<br />

diesem Zeitpunkt noch etwas gewagt zu behaupten sein.<br />

Allerdings: Oliver Berking, der Begründer der Klassiker-Events<br />

in Flensburg und nimmermüder Motor der Klassikerszene auf<br />

der Ostsee, hatte vor vielen Jahren genau diese Vision. Seine<br />

Veranstaltungen, sagte er damals, sollten eines Tages hoffentlich<br />

als die Nioulargue des Nordens gelten. Nun gibt es diese<br />

legendäre Regatta in St. Tropez zumindest unter diesem Namen<br />

nicht mehr, aber die Nachfolgeveranstaltung, Les Voiles<br />

de Saint Tropez (in diesem Jahr: 26. September bis 3. Oktober),<br />

gilt als Höhe- und Schlusspunkt der Mittelmeer-Regatten.<br />

Wichtiger noch: Die italienische Uhrenmarke Panerai segelt<br />

1<br />

Die Kanonen des Royal Yacht Squadron<br />

in Cowes schießen nur zum Regattastart<br />

2


YACHTEN<br />

77<br />

4 5<br />

auf ähnlichem Kurs. Ihre Classic Yachts Challenge ist eine<br />

Serie hochwertiger Klassikerrennen, die sich nicht auf das<br />

Mittelmeer beschränkt, sondern schon fast global ist. Neben<br />

den mediterranen Events in Antibes, Mahon, Imperia und<br />

Cannes (Régates Royales, 20. bis 25. September) gehören auch<br />

Regatten in Antigua, Cowes, Marblehead, Nantucket und Newport<br />

dazu.<br />

Kapitän Markus Schweiger, Skipper der mächtigen THEN-<br />

DARA, amüsiert sich derweil auf der Flensburger Förde. Sein<br />

breites Grinsen und seine gute Laune sind jedenfalls ansteckend,<br />

auch wenn seine Crew hier bis zum Letzten gefordert<br />

wird. Denn obwohl bei der Robbe & Berking Classic Week gut<br />

15 Leute weniger an Bord sind, wie sie es auf einer ähnlichen<br />

Regatta im Mittelmeer wären, verlangt – und bekommt –<br />

Käpt’n Schweiger von seiner reduzierten Mannschaft den<br />

vollen Renntrimm des gigantischen Schiffes. Spinnaker, Topsegel<br />

und Fishermen werden wann immer möglich gesetzt und<br />

geborgen, wie stets ist Schweiger bemüht, das Beste aus seinem<br />

Schiff herauszuholen. Zwar ist THENDARA, als weitaus größte<br />

Yacht, regelmäßig als erste im Ziel; doch nach berechneter<br />

Zeit kann das Ergebnis anschließend schon ganz anders aussehen,<br />

schließlich muss sie den kleineren Klassikern einiges an<br />

Zeit vergüten.<br />

Ähnlich ergeht es auf der recht umständlich benannten, aber<br />

sonst erfrischend lockeren British Classic Yacht Club Panerai<br />

Cowes Regatta dem erwähnten Rennkutter Mariquita. Er<br />

segelt fast immer vorneweg, die Crew an Deck trägt weiße<br />

Hosen, weiße Hemden, sogar weiße Mützen, einige Gäste auch<br />

Strohhüte. So unter Segeln dahinrauschend, bietet sie ein Bild<br />

wie aus den besten Tagen der „Goldenen Ära“ des Segelns, vor<br />

allem hier auf dem Solent, als sich Industrielle, Könige und<br />

Kaiser mit immer größeren Rennyachten wahre Duelle lieferten.<br />

Überliefert in einigem Detail ist vor allem das Bemühen<br />

von Kaiser Wilhelm, es seiner britischen Verwandtschaft und<br />

vor allem seinem verhassten Onkel Bertie, dem Prince of Wales,<br />

zu zeigen. Was ihm, mit unterschiedlichen Schiffen, mal besser<br />

und mal weniger gut gelang.<br />

Rein historisch gesehen gehören die Klassiker also durchaus<br />

eher in den Norden als in den Süden: die großen Rennkutter<br />

nach Cowes, die schmalen und eleganten Schärenkreuzer und<br />

Meter-Yachten auf die Ostsee. Doch auch von diesen segeln<br />

einige nicht nur bei der Robbe & Berking Classic Week, sondern<br />

eben auch in Cowes. Zum Beispiel der 12er WINGS,<br />

1937 von Charles E. Nicholson entworfen und auf dessen<br />

Werft gebaut, der sich stets erstaunlich enge Matchrennen mit<br />

dem modernen 12er ITALIA I aus dem Jahre 1985 lieferte, der<br />

heute Richard Rankin aus Lymington, ebenfalls am Solent<br />

gelegen, gehört.<br />

Einen neuen Eigner sucht derweil die ebenfalls in Cowes tüchtig<br />

gesegelte kleine Sloop JAP. Der Elf-Meter-Daysailor wurde<br />

1897 von William Fife III entworfen und gebaut, eine komplette<br />

Restaurierung erfolgte vor einigen Jahren bei Fairlie Resto-<br />

1 Imposant. Die Thendara in Sonderburg.<br />

2 ungefährlich. Die Kanonen der Royal Yacht Squadron in Cowes<br />

schießen nur zum Regattastart.<br />

3 Arbeitsplatz. Das weite Deck der Thendara.<br />

4 Klassisch. Die Winschen.<br />

5 Kein<br />

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einfacher job.<br />

21.04.2009.qxp<br />

Navigator Lukas Reimbold.<br />

21.04.2009 22:12 Seite 1<br />

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78<br />

1<br />

rations in Hamble, gerade<br />

gegenüber von Cowes am<br />

britischen „Festland“. Dieses Boot<br />

2<br />

wurde von Fife einst als Einheitsklasse<br />

entworfen, gebaut wurden sie für 80 Pfund pro<br />

Stück, jedoch ohne Segel. 1897 gab es neun Exemplare,<br />

die, mit Unterbrechungen, bis 1956 ihre Rennen segelten.<br />

Dann wurden zwei dieser Gaffelkutter hochgetakelt, die<br />

anderen Boote folgten diesem Beispiel bald. JAP wird nach<br />

ihrer aufwändigen Restauration wie einst mit Gaffelrigg<br />

und ohne Motor oder Elektronik gesegelt. Ihr Eigner,<br />

Clayton Love aus Cork, bietet sie jetzt jedoch zum Verkauf<br />

an, für den stolzen Preis von runden 440.000 Euro.<br />

Klassische Yachten, soviel ist sicher, kauft man nicht zum<br />

Geldsparen. Das weiß wohl kaum einer besser als der Eigner<br />

der THENDARA. Und auch nicht zum Schonen der<br />

Nerven: Während der Rennen in der Robbe & Berking<br />

Classic Week muss sich der Riese durch das Feld der fast<br />

200 kleineren Klassiker regelrecht hindurchschlängeln.<br />

Manchmal kommt es eben doch auf die Größe an, doch<br />

vor den Wettsegelbestimmungen ist natürlich jeder gleich.<br />

Gleich mehrfach muss die 20-Mann-Crew der THENDA-<br />

RA Alarmwenden fahren, trotz der 135 Tonnen Verdrängung<br />

des Schiffes, um nicht beispielsweise einen 6,50 Meter<br />

langen Jollenkreuzer zu versenken. Der mag zwar nur<br />

ein paar hundert Kilo wiegen, aber wenn er auf Backbordbug<br />

segelt, hat er eben Vorfahrt!<br />

Zeitweilig ragt der Bugspriet über die Masten der „Konkurrenz“<br />

hinweg. In jedem Manöver peilt Lukas hellwach<br />

die Lage, vor allem in Bezug auf die Wassertiefe, aber auch auf<br />

andere Klassiker, die oftmals ausweichen, obwohl sie Wegerecht<br />

haben. Das macht die Dinge nicht immer einfacher, denn<br />

wenn THENDARA einmal begonnen hat zu wenden, dann<br />

dreht sie weiter, und nichts hält sie dabei auf. Am Wind segelt<br />

sie meist mit 12 bis 13 Knoten durch das Feld und marschiert<br />

an den anderen Yachten vorbei, als würden die ankern. Nach<br />

den Rennen kommen denn auch immer wieder Segler an Bord<br />

und fragen, was denn der größte Unterschied sei, ein Schiff wie<br />

THENDARA und eine „normale“ Yacht zu segeln. Die Antwort<br />

ist gleichermaßen kompliziert wie einfach und liegt, na<br />

klar, vor allem in der Größe und dem Gewicht des Schiffes.<br />

THENDARA segelt mit voller Geschwindigkeit durch die<br />

Wellen hindurch, ohne dass jemand an Deck es wirklich bemerken<br />

würde. Es fühlt sich an, als stünde man auf einem<br />

Gebäude, nicht auf einem Segelboot. Man spürt allenfalls ihre<br />

Kraft, wenn sie wie eine schwere Lokomotive auf Schienen<br />

geradeaus segelt. Ein außergewöhnliches Erlebnis, vor allem<br />

auf der Flensburger Förde und so gesehen auch für den deutschen<br />

Eigner der Yacht.<br />

1 elegant. Das Schiff rauscht mühelos dahin.<br />

2 begegnung. Klassik trifft Moderne.


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80<br />

Basic<br />

Instinct<br />

Zwei schnelle Familienboote für das<br />

gelegentliche Regattasegeln: Detlef Jens<br />

segelte die Dehler 32 und die Elan 310


YACHTEN<br />

81<br />

Das Duell. Beides sind hervorragende kleine Schiffe. Die Elan 310 überzeugt vor allem<br />

durch den Segelspaß, das Schiff vermittelt oft ein sagenhaftes, jollenähnliches Segelgefühl.<br />

Dafür gibt es die volle Punktzahl. Unter Deck ist sie insgesamt etwas schlichter und einfacher<br />

als die Dehler 32, aber dennoch wohnlich. Die Dehler wirkt insgesamt eher wie ein Dickschiff,<br />

ist rundum etwas konservativer als die Elan. Die Marke Dehler steht neben sinnvollen Innovationen<br />

vor allem auch für Bodenständigkeit und Solidität, die Boote funktionieren besonders<br />

im Detail sehr gut, kommen dabei ohne Gimmicks und Schnickschnack aus.<br />

Das besondere Detail. Auf der Elan ist es vor allem die innovative, schwenkbare<br />

Steuersäule, eine tolle Idee, obwohl manch einer ein Schiff dieser Größe doch lieber per<br />

Pinne steuern würde. Und der von achtern ausfahrbare Gennakerbaum, den man in dieser<br />

Art eher von Sportbooten kennt. Bei der Dehler ist es der im Heck gut angeordnete Traveller.<br />

Schon wieder Performance-Cruiser, ist man versucht, auszurufen.<br />

Fast jedes Schiff, das heute auf den Markt kommt, scheint<br />

mit diesem Prädikat betitelt zu sein. Tatsächlich trifft es ja auch<br />

auf fast alle modernen, gut segelnden Yachten irgendwie zu,<br />

insofern ist dieser Eindruck verständlich. Die zwei hier vorgestellten<br />

Boote sind allerdings echte Performance-Cruiser, für<br />

die diese Bezeichnung nicht nur „irgendwie“, sondern ziemlich<br />

punktgenau passt; Schiffe also, deren Schwerpunkt auf den<br />

wirklich guten Segelleistungen liegt; die aber auch zeitgemäßen<br />

Wohnkomfort bieten, damit sich die Familie ein Wochenende<br />

oder auch einen Urlaub lang an Bord aufhalten und wohl fühlen<br />

kann.<br />

Und das bei einer Schiffsgröße von unter zehn Meter. Ist das<br />

bemerkenswert? Werfen wir einen Blick zurück: Noch vor 25<br />

Jahren waren Boote zwischen neun und zehn Metern Länge<br />

richtige, große „Dickschiffe“. Dann wuchsen die Ansprüche,<br />

die Einkommen wohl auch und damit ebenfalls die Boote, 40-<br />

und 50-Füßer wurden schon bald „normal“ – jetzt ändert sich<br />

der Trend. Alle großen Hersteller bauen wieder kleine Boote,<br />

oder zumindest das, was man noch vor ein paar Jahren als klein<br />

bezeichnet hätte. Denn wirklich klein sind diese neuen, voluminösen<br />

und durch die Bank gut segelnden 30-etwas-Füßer<br />

nicht. Im Gegenteil, sie bieten sehr viel. Im Grunde genommen<br />

alles, was man auf dem Wasser braucht, wenn man anständig<br />

segeln und an Bord urlauben möchte. Gegenüber größeren<br />

Yachten ist es allenfalls eine Reduzierung auf das Wesentliche,<br />

die vor allem beim Segeln dem Kern der Sache nahe kommt.<br />

Diese zwei Boote, die Dehler 32 und die Elan 310, sind sich<br />

insofern ähnlich. Dann aber auch wieder nicht, weil sie an das<br />

gleiche Thema – Performance-Cruiser – recht unterschiedlich<br />

herangehen. Die Elan 310 wirkt vordergründig innovativer,<br />

sportlicher schon vom Äußeren und vermittelt, so viel vorweg,<br />

beim Segeln tatsächlich mehr „Jollengefühl“. Die Dehler 32 ist<br />

dagegen rein optisch eher konservativ, dieses Schiff verströmt<br />

rundum auch etwas mehr „Dickschiff-Feeling“. Dennoch sind<br />

sich beide Boote ähnlicher, als diese Äußerlichkeiten es vermuten<br />

lassen. Übrigens – wenn man den Weg in Richtung „Dickschiff“<br />

konsequent weitergeht, kommt man bei einem anderen<br />

Boot in dieser Größenklasse an: die neue, kleine Hallberg<br />

Rassy 310. Die ist jedoch ganz deutlich mehr Cruiser.<br />

Erster Eindruck. Die Dehler 32 sieht kompakt und elegant<br />

aus, bleibt aber tendenziell eher konservativ, wenn man sie im<br />

Vergleich zur offensiv gestylten Elan 310 sieht. Kurze Überhänge,<br />

eine schmale Wasserlinie, großzügige Segelfläche, tiefer T-<br />

Kiel, ein Überwasser-Profil ganz ähnlich der von Simonis-Voogt<br />

gezeichneten Dehler 34: Das ist die neue Dehler 32, mit der die<br />

Werft wieder zum Designbüro Judel/Vrolijk zurückgekehrt ist.<br />

Harmonisch, aber im Vergleich zur Elan 310 eher zahm.<br />

Die ist wirklich modern gestylt, schon von der Linienführung<br />

her auffällig und sexy, wie eine kleine Open 60 oder ein großer<br />

Mini-Transat-Renner: keilförmiger Rumpf, sehr breites, offenes<br />

Heck, mit einem Knickspant achtern kurz über der Wasserlinie.<br />

Das ist ein optisches Statement (sportlich, kraftvoll);<br />

der Designer Rob Humphreys hat diese Konfiguration, die aus<br />

der Open 60-Klasse kommt und dort von Finot-Conq als erstes<br />

entwickelt wurde, im Schlepptank getestet und ist von der<br />

Wirkungsweise überzeugt. Mehr Stabilität und Auftrieb im<br />

Heck auf schnellen Raumgängen soll das bringen; tatsächlich<br />

kann die Elan 310 ihren Gennaker tendenziell länger vertragen<br />

als andere Boote. Noch ein erwünschter Effekt ist das hier<br />

besonders große Cockpit mit enorm viel Platz.<br />

Konzept. Die Elan ist die etwas günstigere von den beiden,<br />

im Preis bleibt sie unter 100.000 Euro, sofern man sich beim


82<br />

1<br />

2 3 4<br />

Ordern der Extras nicht gehen lässt. Die Performance, der<br />

reine Spaß am Segeln stehen hier im Vordergrund; das Boot ist<br />

jedoch sehr einfach zu segeln und deswegen nicht nur familien-,<br />

sondern auch einhandtauglich. Es lässt sich auch fast zum reinen<br />

Racer umrüsten – Schränke raus, ein besonders großes Rigg,<br />

hochwertige Segel, damit wird der Schwerpunkt noch mehr<br />

Richtung Regatta verschoben. Dabei bleibt es ein voll eingerichtetes<br />

Schiff, ganz ähnlich wie die Dehler. Auch dieser kleine<br />

Cruiser, den man bei Dehler eher als Club Racer sieht, lässt sich<br />

mit ganz ähnlichen Maßnahmen „tunen“. Im Preis wird man<br />

eher über 100.000 Euro landen, etwas, aber nicht viel teurer also<br />

als die Elan. Wobei die Preise beider Boote noch einmal deutlich<br />

in die Höhe schnellen, wenn die hochwertige Regattaausstattung<br />

dazu kommt. Dabei muss gesagt sein, dass keins von<br />

beiden Booten ein reines Rennschiff ist, dazu sind beide zu sehr<br />

auf das Segeln mit Familie und kleiner Crew ausgerichtet. Eine<br />

reine Rennyacht kommt kaum ohne das Crewgewicht auf der<br />

Kante aus, das jedoch macht das Segeln eines solchen Bootes<br />

mit kleiner Crew mühsam und uneffektiv.<br />

Segeln. Beide Boote segeln einfach klasse. Beide sind schnell,<br />

feinfühlig, aber nicht zu nervös am Ruder und machen auch<br />

einem erfahrenen Segler Spaß, ohne einen Einsteiger zu sehr<br />

zu überfordern. Die Dehler mit ihrer schmaleren Wasserlinie<br />

dürfte bei der Höhe am Wind gegenüber der sehr breiten, mit<br />

Doppelrudern ausgestatteten Elan leicht im Vorteil sein; dafür<br />

dürfte die Elan beim windigen Raumgang davonsurfen. Beide<br />

Schiffe lassen sich, vom Seitendeck in Luv aus, sehr gut steuern;<br />

bei der Dehler gibt ein angeschrägtes Süll dem Steuermann<br />

Halt, bei der Elan helfen ausklappbare Fußbügel aus Niro. Für<br />

diese Schiffsgröße ist eine Pinnensteuerung mit Ausleger das<br />

Richtige, bei der Elan hat man dennoch die Option der Radsteuerung.<br />

Die übrigens von Elan und dem dänischen Steuersystem-Hersteller<br />

Jefa eigens für die 310 entwickelt wurde –<br />

statt eine, wegen der Breite des Cockpits an dieser Stelle<br />

notwendigen, aber im Verhältnis zum Schiff eher zu schweren<br />

Doppelradanlage zu installieren, gibt es hier eine innovative<br />

und charmante „Schwenkanlage“. Das Rad lässt sich einfach<br />

von einer Seite auf die andere schwenken, der Rudergänger<br />

nimmt es in der Wende, also nach Luv, einfach mit.<br />

Bei der Dehler fällt die Großschotführung auf, deren Traveller<br />

ganz achtern im Heck auf dem Cockpitboden angebracht ist,<br />

und damit das Cockpit frei lässt. In der Rennversion wird die<br />

Schot im „German System“ auf beide Seiten auf Winschen<br />

geleitet – was in der Praxis nur dann gut funktioniert, wenn<br />

hinter dem Steuermann noch ein Großtrimmer sitzt. Zum<br />

Fahrten- und Familiensegeln ist das keine gute Lösung, also<br />

wird normalerweise die Schot vom Traveller aus nach oben zum<br />

Baum und dort etwa anderthalb Meter nach vorne und wieder<br />

nach unten gelenkt, auf einen Fußblock direkt vor dem Rudergänger.<br />

Das ist eine sehr gute Lösung, zumal auch die Travellerleinen<br />

in die Reichweite des Steuermanns umgeleitet sind.


YACHTEN<br />

83<br />

Technische Daten<br />

Dehler 32 Elan 310<br />

Länge über alles 9,80 m 9,25 m<br />

Länge der Wasserlinie 8,94 m 8,71 m<br />

Breite maximal 3,25 m 3,22 m<br />

Tiefgang 1,74/1,43/1,95 m 1,90 m<br />

Verdrängung 4.310/4.530/4.100 kg 3.750 kg<br />

Ballast 1.500/1.720/1.290 kg 1.040 kg<br />

Großsegel 33,70 qm 30,15 qm<br />

Vorsegel 26,30 qm 23,47 qm<br />

Motor 21 PS 18 PS<br />

www.dehler.com www.elan-yachts.com<br />

Beide Schiffe haben moderne, kraftvolle Riggs ohne Backstagen.<br />

Die Talje zum Trimmen des Achterstags ist auf der Elan<br />

vielleicht etwas klein ausgefallen; auf der Dehler dagegen lässt<br />

sich der Mast auch ohne Kraftaufwand trimmen, dank der<br />

vielfach untersetzten Talje. Die Wanten stehen jeweils außen<br />

am Rumpf, die Vorsegel sind klein und kaum überlappend, das<br />

alles ist heute Standard. Besonders gut kommt man auf der Elan<br />

nach vorne, die Seitendecks sind breit, frei und mit einer Kante<br />

am Aufbau versehen, die auch bei Lage guten Halt gibt.<br />

Manöver unter Motor lassen sich mit beiden Booten problemlos<br />

und sehr einfach fahren. Die Elan überrascht dadurch, dass sie<br />

trotz der Doppelruder sehr gut reagiert und dreht; ein Radeffekt<br />

vom Propeller ist kaum spürbar. Die Dehler lässt sich ebenso gut<br />

in auch die kleinste Lücke der Marina manövrieren, allerdings<br />

darf man das stark vorbalancierte und vom Propeller angeströmte<br />

Ruder bei Vorausfahrt nicht loslassen – das Schiff schert sofort<br />

aus dem Kurs aus und schlägt vielleicht sogar quer.<br />

Unter Deck. Von beiden Schiffen ist die Dehler auch unter<br />

Deck das konservativere, für manchen Geschmack vielleicht<br />

wohnlichere. Die Einrichtung der Dehler wirkt hochwertiger,<br />

auch im Detail sorgfältiger gebaut. Von der Aufteilung her<br />

sind beide Boote gleich, mit je einer Vor- und einer Achterkabine<br />

mit Doppelkojen, einem Salon mit Klapptisch und<br />

Sofakojen, je einer kleinen, aber funktionierenden Pantry und<br />

einem Kartentisch. Gut bei beiden sind die WC-und Duschräume,<br />

beide mit Hängebereichen mit Abläufen für nasses<br />

Ölzeug. Allerdings, die Einrichtung der Elan wirkt heller,<br />

jünger, schlichter. Eben auch hier mehr Jollenkreuzer als<br />

Dickschiff.<br />

Preise. Der Basispreis der Elan beträgt<br />

77.231 Euro, derjenige der Dehler<br />

83.181 Euro, jeweils inklusive Mehrwertsteuer,<br />

aber ohne Segel und Elektronik<br />

ab Werft. Rechnet man im Durchschnitt<br />

pro Schiff runde 20.000 Euro<br />

als Extras dazu, kommt die Elan auf<br />

knapp unter, die Dehler auf knapp<br />

über 100.000 Euro. Beide Boote<br />

bieten vergleichsweise viel fürs<br />

Geld: Segelspaß, Familientauglichkeit<br />

und die Möglichkeit, mit<br />

echten Chancen an Regatten<br />

teilzunehmen.<br />

1 Dehler. Rundum stimmig.<br />

2 klassisch. Salon und Pantry<br />

der Dehler.<br />

3 wohnlich. Achterschiff der<br />

Dehler.<br />

4 geräumig. Platz auch im<br />

„Bad“.<br />

5 stylish. Vorschiff der Elan,<br />

großes „Bad“, gute Pantry, Salon<br />

der Elan.<br />

5<br />

Insgesamt wirkt die Elan<br />

sportlicher und moderner


84<br />

oCEAN7 Regatta<br />

World Yacht Racing Forum<br />

Wer auch immer und wie auch immer mit professionellem<br />

Regattasport etwas zu tun hat, für die oder den ist am 14. und<br />

15. Dezember Estoril in Portugal der Nabel der Welt. Dann<br />

treffen sich dort anlässlich des nun schon zum dritten Mal<br />

stattfindenden World Yacht Racing Forums Hunderte von<br />

Delegierten aus der ganzen Welt: Profisegler, Designer, Promoter,<br />

Veranstalter, Medienfachleute, PR-Profis und jeder, der<br />

etwas zum Thema „professionelles Regattasegeln heute und<br />

in der Zukunft“ zu sagen hat. Ein internationales Forum, eine<br />

Diskussionsplattform und ein fantastischer Ort zum Networking,<br />

von dem Mark Turner (CEO des globalen Veranstalters<br />

Offshore Challenges) sagt: „Dieses Forum ist ein absolutes<br />

Muss für eine Branche, die mittlerweile rund eine Milliarde<br />

Dollar an Einkommen generiert, nämlich von kommerziellen<br />

Sponsoren, Städten, Veranstaltern und anderen. Es ist eine<br />

große Branche und wir kommen in dieser Form nur einmal<br />

im Jahr zusammen.“ Dan Miles vom Sportartikelhersteller<br />

Puma brachte es anders auf den Punkt: „Es war gut, hier auf<br />

dem Podium zu erläutern, wie man kreativ mit dem Segeln<br />

umgehen und es einem neuen Publikum zugänglich machen<br />

kann.“ In diesem Jahr ist SEGEL JOURNAL erstmals Medienpartner<br />

dieser wichtigen Veranstaltung, wir werden in den<br />

nächsten Ausgaben ausführlich berichten. Delegierte können<br />

sich noch auf der Webseite anmelden:<br />

www.worldyachtracingforum.com<br />

Es ist gut möglich, dass Lara Vadlau in diesen Tagen eine Olympiamedaille umgehängt bekommt.<br />

Die Olympischen Jugendspiele enden am 24. August, bei Redaktionsschluss war die 16-jährige<br />

Kärntnerin gerade mal auf dem Weg nach Singapur. Aber unabhängig was bei Vadlaus Fernost-<br />

Gipfel auch rauskommt, die junge Dame bleibt die personifizierte Segelzukunft schlechthin.<br />

Bei den ISAF Youth Worlds segelte das Ausnahmetalent gemeinsam mit Hannah Hanke zu<br />

Bronze, das Geniale daran: Die beiden saßen noch nie zuvor in einem Boot. Standard-Vorschoterin<br />

Elisabeth Smolka zwang unmittelbar vor der Abreise ein Virus in die Knie, für die<br />

Neusiedlerin, die vorübergehend sogar im Spital lag, sprang ihre Clubkollegin in die Presche.<br />

Ohne eine einzige Trainingsrunde legten die Schülerinnen bei Leichtwind den Grundstein<br />

für das allererste rot-weiß-rote Edelmetall<br />

bei Jugendweltmeisterschaften. Was will<br />

man mehr?<br />

Jugendlicher<br />

Geniestreich


NEWS REGATTA Revier 85<br />

Back to the roots<br />

Erste Reihe<br />

fußfrei!<br />

Haifa hat gesprochen. Und das zu Gunsten Österreichs.<br />

Beim 420er-Jahresmeeting in Israel wurde der Neusiedler<br />

See zum WM-Revier für 2012 auserkoren, die Titelkämpfe<br />

werden von den Machern des OeSV-Bundesleistungszentrum<br />

abgewickelt, die eine offensichtlich<br />

tadellose Bewerbung abgegeben hatten. Unmittelbar vor<br />

den Olympischen Spielen eingeplant, ist in zwei Jahren<br />

und vom 17. bis 27. Juli vor Neusiedl ein erhöhtes Verkehrsaufkommen<br />

garantiert. Schließlich sind 500 SeglerInnen<br />

aus 35 Nationen zu Gast, die 250 Boote sollen<br />

auf zwei Bahnen Platz finden.<br />

Ein ganzes Jahr musste Sylvia Vogl aufgrund<br />

einer lädierten Halswirbelsäule den olympischen<br />

Regattasport links liegen lassen, jetzt<br />

kehrt die 35-Jährige im Rahmen der 470er<br />

Europa-Meisterschaft (30. August bis 6. September,<br />

Istanbul) wieder an die Linie zurück.<br />

Zwar hat die intensive Therapie nicht ganz den<br />

gewünschten Nebeneffekt gebracht, doch in<br />

Hinblick der Olympiaqualifikation liegt der Zeiger<br />

bereits massiv in der Kurve.<br />

Für Vogl und eine erfolgreiche Kampagne<br />

spricht die Rückkehr von Carolina Flatscher<br />

(28), die ihr Studienjahr in Auckland demnächst<br />

abschließt und wieder in den Trapezgurt steigt.<br />

Auf die Europa-Meisterinnen von 20<strong>08</strong> wartet<br />

viel Arbeit, auf die Konkurrenz ein echtes Problem.<br />

Denn eines ist klar: finden die beiden Damen zu<br />

alter Stärke, zählt man in Sachen Olympiamedaille<br />

zu den heißesten Eisen.<br />

www.vogl-flatscher.com


86<br />

Imperium<br />

Text und Fotos: Dominic Marsano<br />

Das<br />

schlägt<br />

zurück<br />

Hans Spitzauer pfeift dank einer großzügigen<br />

Nachbarschaftsgeste auf seine Olympia-Pensionierung<br />

und steuert mit Adi Lüzlbauer auf Weymouth 2012 zu.<br />

<strong>OCEAN7</strong> ist Robertas Schirmherrschaft nachgegangen<br />

und kam dabei mit den Feuersteins in Berührung.


PEOPLE<br />

87<br />

Das Kapitel war beendet, der Kreis schien geschlossen. Zwanzig<br />

Jahre nach Busan und seinem Olympiadebüt, trat Hans<br />

Spitzauer keine 800 Kilometer weiter östlich von jenen Brettern,<br />

die ihm zwei Jahrzehnte lang die Welt bedeutet haben.<br />

Quingdao sollte der letzte Auftritt im Angesicht der fünf Ringe<br />

sein, nach fünf erfolgreichen Kampagnen und den China-<br />

Spielen fehlte die passende Antwort auf die sich aufdrängende<br />

Sinnfrage. Spitzauer, längst auf dem Starboot sesshaft und<br />

demnach in der Königsklasse angekommen, mangelte es am<br />

nötigen Kleingeld für den Sprung ins Profilager. Dieser ist<br />

Usus und Voraussetzung für realistische Medaillenträume, denn<br />

der Star wird seinem Namen punkto Besetzung seit je her<br />

gerecht. Was früher Paul Elvström, Dennis Conner oder Russell<br />

Coutts, heißt heute Robert Scheidt, Torben Grael oder Ian<br />

Percy. Keine andere olympische Segel-Disziplin weist eine<br />

derart hohe Dichte an maritimen Heroen auf, entsprechend<br />

zufrieden kann der Wahl-Burgenländer mit dem Blick in den<br />

Rückspiegel sein. Zweimal schaffte Spitzauer die Qualifikation<br />

für die olympische Kielboot-Hatz, vor Athen reichte es zu Rang<br />

13, in Quingdao gelang Platz zwölf. Der Vollblutsegler hatte<br />

aus der schwierigen Kombination von Beruf und Berufung das<br />

Maximum herausgeholt und sagte dem Olympia-Zirkus im<br />

Herbst 20<strong>08</strong> Lebewohl. Der vierte Platz bei den Coca Cola-<br />

Spielen vor Atlanta bleibt als beste aber auch undankbarste<br />

Ausbeute, dazu jede Menge positiver Erinnerungen im Rampenlicht<br />

des Spitzensports. Doch keine 20 Monate nach seinem<br />

stillen Abgang und gerade noch rechtzeitig um für die Olympischen<br />

Spiele 2012 die Kurve zu bekommen, lenkt Hans<br />

Dampf mit Adi Lüzlbauer in den Gurten zum überraschenden<br />

U-Turn ein. Mit einem Drittel weniger an Vorbereitungszeit<br />

und einem vierfach höheren Budget als zuletzt will es der<br />

dreifache Familienvater ein sechstes Mal wissen. Als Profi<br />

wohlgemerkt. Soll heißen neben den Seinen widmen sich<br />

Spitzauer und sein um neun Jahre jüngerer Vorschoter ausschließlich<br />

dem Sport, was wiederum in 120 Segeltagen pro<br />

Saison fruchten soll. Der Rest geht auf Kosten der Organisation<br />

und Materialentwicklung. Beruflich bis August 2012 freigestellt,<br />

ist diese, für österreichische Spitzensegler nahezu<br />

traumhafte Konstellation, in erster Linie einem Gönner und<br />

Segelfanatiker zu verdanken. Roberto sei gepriesen.<br />

Ladies first. Man kennt sich eben, ist befreundet und hilft<br />

einander. Hans Spitzauer und Roberto Tomasini bilden eine<br />

herzhafte Symbiose, der Segelsport gilt als gemeinsamer Nenner.<br />

Die Tipps und Tricks des einen brachten den anderen so<br />

richtig ins Fahren, im Gegenzug will dieser seine Schützlinge<br />

in Weymouth an der Linie sehen. Tomasini, ein Italiener lebhaft<br />

in Kärnten, ist 65 Jahre jung und darf sich Masters Vize-<br />

Weltmeister nennen, selbstverständlich im Star. Der ambitionierte<br />

Freizeitsegler ist ein Akteur aus Leidenschaft, den<br />

Spitzauer seit Jahren coacht, fachlich berät und freundschaftlich<br />

unterstützt. Darüber hinaus lässt der Old-Star seine Schiffe<br />

ausschließlich vom 18fachen österreichischen Champion und<br />

1 Perfektes team. Jahrelange Regattaerfahrung und 104,5 Kilo Kampfgewicht<br />

harmonieren auf einem 6,92 Meter langen olympischen Starboot.


88<br />

fünffachen Kiel-Sieger warmlaufen, ein Vorteil für beide Seiten.<br />

Der Bootspark umfasst aktuell vier brandneue Stare aus drei<br />

verschiedenen Häusern. Den Österreichern ist jeweils die<br />

Jungfernfahrt vorbehalten, entspricht einer der 680kg schweren<br />

Neuverpflichtungen den Ansprüchen nicht, wird er weiterverkauft.<br />

Der Rest kommt in die Weiterentwicklung. Das macht<br />

die Suche nach dem gewünschten Materialvorteil natürlich<br />

leichter, derart aus dem Vollen hat Spitzauer noch nie schöpfen<br />

können. Gegenwärtig auf dem modifizierten Olympiastar von<br />

20<strong>08</strong> am Weg, treibt die heimische Kielboot-Fraktion die<br />

Entwicklung des neuen PStars voran, der im November geliefert<br />

werden soll. Bootsbauer Marc Pickel legt nach Spitzauers<br />

Vorgaben Hand an, im vorderen Bereich ist mehr Volumen<br />

gefragt, das Heck soll flacher werden. Man rüstet für England<br />

und das Gegenteil der China-Spiele, also Starkwind. „Jedes<br />

Boot hat sein Eigenleben, das eine segelt wie auf Schienen, das<br />

andere ist total lebendig“, sinniert Spitzauer, der sich im Fall<br />

der Fälle für die zweite Variante entscheiden würde. „Wie in<br />

anderen Einheitsklassen hast du auch beim Star im Materialsektor<br />

ein wenig Spielraum. Der Kiel hat auf der Langsachse<br />

eine Montagefreiheit von 20 Zentimetern, auch der Winkel der<br />

Kielplatte ist variabel.“ Gemeinsam mit der Yachtdesignerin<br />

Juliane Hempel kniet der ehemalige Welt- und Europameister<br />

seit Jahren in der Materie, dabei herausgekommen ist die Entwicklung<br />

eines innovativen und trotzdem einfach zu bedienenden<br />

Schwertbootes für vier bis fünf Personen. Für die Umsetzung<br />

wurde Spitzauer mit zweckgebundenen 100.000 Euro<br />

Wahre Segelhelden<br />

gefördert, heraus kam die Premium Yacht Largo 26. Reich an<br />

Erfahrungen und voll gepumpt mit neuen Ideen bastelt Spitzauer<br />

nun an den Optimierungen für den bald hundertjährigen<br />

Star. Daneben gilt es an der Starkwind-Performance zu feilen,<br />

das Gesamtpaket soll spätestens beim Miami-Weltcup Ende<br />

Jänner den Elchtest bestehen. Dann erst werden Spitzauer und<br />

Lüzlbauer ihre gegenwärtigen Aussagen präzisieren. „Aus heutiger<br />

Sicht ist die Qualifikation, nicht aber die Medaille Thema.<br />

Die gesamte Welt rauft um 15 Fahrkarten an die englische<br />

Südküste, da werden wir nicht die Frechheit besitzen und über<br />

Edelmetall reden.“ Zwölf Plätze werden im November 2011<br />

bei der Weltmeisterschaft in Perth vergeben, der Rest ein<br />

halbes Jahr später vor Marseille. Aufgrund des Trainingsrückstandes<br />

kein leichtes Unterfangen, aber das Tomasini-Konstrukt<br />

garantiert ab sofort eine lückenlose Vorbereitung. Als symbolischer<br />

Dank ihrem Förderer gegenüber wurden die bisherigen<br />

Boote auf „Roberta“ getauft. Eine männliche Version verbietet<br />

laut Spitzauer die Tradition, abgesehen davon arbeite man<br />

lieber mit Frauen. Erstmals wird Spitzauer die Star-Elite mit<br />

gleichen wenn nicht gar besseren Waffen bekämpfen können.<br />

Von alleine kann freilich nicht die Rede sein, seit Juni hat der<br />

studierte Jurist wieder ein Boot, worauf er bereits 20<strong>07</strong> erfolgreich<br />

aber nur vorübergehend abfahren durfte.<br />

Wieder vereint. Nachdem Verbot der Gewichtsweste sah<br />

sich Spitzauer, der als Solist praktisch alles gewonnen hatte was<br />

es zu gewinnen gibt, seiner Chancen im Finn beraubt. Gegen<br />

die Vielzahl an Zweimeter Riesen bei Wind ohne Meter, folgte<br />

eine Kampagne auf dem Soling, ehe der Neusiedler das<br />

Kielboot-Cockpit wechselte und mit Andreas Hanakamp 2004


Regatta<br />

89<br />

Kraft & Technik<br />

Hans Spitzauer<br />

verheiratet mit Eva, 3 Kinder, Moritz (18), Pia (9), Paula (4)<br />

geboren am 01. März 1965 in Wien<br />

Verein: UYC Neusiedlersee, UYC Attersee<br />

Big Points: Europameister 1993, Weltmeister 1995, 5facher<br />

Kiel-Sieger, EM-Dritter 2006, Olympic Garda 20<strong>07</strong>: Platz 1,<br />

4facher Distriktmeister<br />

Partner & Sponsoren: Semova Consulting, Ford Weintritt,<br />

Sportpool Burgenland, North Sails, Slam.<br />

Adi Lüzlbauer<br />

verheiratet mit Johanna, 3 Kinder, Maxi (10),<br />

Anna (7), Niki (3)<br />

geboren am 19. Juli 1974 in Wels<br />

Verein: UYC Attersee<br />

Big Points: EM-Siebenter 2005, Distriktmeister 2005,<br />

EM-Zehnter 2000, dreifacher österreichischer Meister<br />

Partner & Sponsoren: Semova Consulting, North Sails,<br />

Slam, UYC Attersee<br />

www.championships.at<br />

nach Athen und auf Rang 13 segelte. Mit Lüzlbauer<br />

sollte die fünfte Olympiakampagne folgen, spätestens<br />

nach 2005 und Rang sieben bei der Europameisterschaft<br />

war klar, dass die Mischung<br />

vielversprechend ist. Doch der Atterseer sah auf<br />

der Ziellinie seinen dritten Vaterfreuden entgegen<br />

und wechselte zudem den Job. Aufgrund von Zeitmangel<br />

machte er seinem Clubkollegen Christian<br />

Nehammer Platz. Dieser füllte die Lücke binnen<br />

kürzester Zeit und machte die China-Reise<br />

Spitzauers doch noch möglich. Mittlerweile frei<br />

gespielt, kann Adi Lüzlbauer Versäumtes nachholen.<br />

„Das ist ja keiner, der erst seit gestern segelt,<br />

also sind es zumeist Bestätigungen“, beschreibt der<br />

36-Jährige das taktische Rollenspiel im Cockpit.<br />

„Natürlich möchte ich Hans mit relevanten Informationen<br />

füttern, aber wir arbeiten noch an derselben<br />

Sprache“, grinst der heimische Triple-<br />

Champion, der irgendwie an BamBam, den Sohn<br />

von Barney Geröllheimer aus der steinzeitlichen<br />

Comic-Serie Familie Feuerstein erinnert. Zwar<br />

passen die Relationen nicht ganz, doch wie der<br />

kleine Knirps mit der Holzkeule, hat auch der<br />

104,5 Kilogramm kräftige Bulle seine Kraft nicht<br />

immer ganz im Griff. Seien sie zumindest vor einem<br />

Handschlag gewarnt und haben sie auf keinen<br />

Fall Angst. Wer drei Kinder hat, den bringt scheinbar<br />

nichts aus der Ruhe, zumal die Frohnatur, wie<br />

bekanntlich alle starken Männer, keiner Fliege<br />

etwas zuleide tut.<br />

präsentiert erstklassige Wassersportadressen!<br />

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Wassersportler von Interesse sind.<br />

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90<br />

Die<br />

15.–19.5.2011<br />

Genuss-<br />

ASW 2011<br />

Regatta<br />

Tagsüber knallhartes, anspruchsvolles Segeln mit sportlichen, zugleich<br />

aber höchst komfortablen Yachten – FIRST, Salonas, Bavarias. Nach den<br />

Wettfahrten gesellschaftliche und kulinarische Glanzpunkte in den Häfen.<br />

Das ist die Adriatic Sailing Week ASW. Eine echte Genuss-Regatta.<br />

Veranstalter<br />

EVENTery Live Communication GmbH aus Salzburg<br />

www.eventery.com · office@eventery.com<br />

Flotten<br />

· 10 x FIRST 45 MIT Spi (3.290Euro inkl. 20% Regatta-Fee und inkl. Spi)<br />

· 10 x FIRST 35 MIT Spi (2.140 Euro inkl. 20% Regatta-Fee und inkl. Spi)<br />

· 10 x Salona 37 MIT Spi (2.520 Euro inkl. 20% Regatta-Fee und inkl. Spi)<br />

· 10 x Bavaria 46 OHNE Spi (2.750Euro inkl. 20% Regatta-Fee und inkl. Spi)<br />

· Offene Klasse Eigner-Yachten MIT/OHNE Spi


Regatta<br />

91<br />

Nenngeld<br />

Pro Person 250 Euro, pro Yacht 240 Euro<br />

Routing<br />

Dalmatinische Küste (genaues Routing wird noch definiert)<br />

Anmeldungen<br />

· direkt auf Web-Site www.sailing-week.com -> Anmeldung<br />

· slipek@eventery.com<br />

Wettfahrtleitung<br />

Österreichische Wettfahrtleitung, internationale Jury<br />

Zulassung<br />

Offen für Fahrtenyachten ab 30 Fuß<br />

In der Klasse MIT Spinnaker sind alle Fahrtenyachten zugelassen, die<br />

einen gültigen ORC-Club oder IMS-Messbrief für 2011 besitzen und<br />

diesen bis spätestens 10.05.2011 an EVENTery übermittelt haben. Für<br />

eventuelle Kosten von Messbriefänderungen nach ORC hat der Teilnehmer<br />

aufzukommen (dzt. 30 bis 150 Euro lt. aktueller Preisliste ÖSV).<br />

In der Klasse Fahrtenyachten OHNE Spinnaker bedürfen alle Yachten<br />

einer gesonderten Zulassung von EVENTery. Dies garantiert eine homogenere<br />

Klasse. Optimierte Eigner- und Racer- ähnliche Yachten<br />

werden gesondert gewertet. Die Fahrtenyachten müssen mit einer Rollanlage<br />

für die Genua ausgerüstet sein und dürfen während der gesamten<br />

Regatta – außer einer Sturmfock – nur ein Vorsegel (Genua) und in der<br />

Klasse MIT Spinnaker auch nur ein Beisegel (Spinnaker oder Gennaker)<br />

verwenden. Fahrtenkatamarane werden mit Spinnaker gesegelt. Das<br />

Ausbaumen der Genua mit dem Spibaum wird ausdrücklich erlaubt.<br />

Alle Yachten müssen den gesetzlichen Bestimmungen in Kroatien entsprechen.<br />

Wettfahrtkurse<br />

Gesegelt werden Kurse ohne Längenbegrenzung<br />

und ohne Zeitlimit. Eine Bahnverkürzung ist möglich.<br />

Mehrere Up & Down-Kurse sind geplant.<br />

Startgeld/Nenngeld: pro Yacht 240 Euro<br />

Beinhaltet gesamte Organisation und Abwicklung<br />

der Yachten, Gruppeneinteilung, Internationale<br />

Wettfahrtleitung und Jury (Englisch/Deutsch), Anmeldung<br />

und Entrichtung der Gebühren beim<br />

kroatischen Segelverband, Tagesergebnisse, Taucher<br />

und Serviceteam vor Ort, Bojen legen, Speedboot<br />

um eine schnelle Abwicklung am Wasser zu<br />

gewährleisten, ärztliche Begleitung, Liegeplatzgebühren<br />

in den Marinas vom 15. bis 19.5.2011,<br />

Eintrittskarte Kornati Nationalpark sowie Anmeldungen<br />

bei Behörden und Hafenkapitän.<br />

Startgeld pro Person 250 Euro,<br />

zahlbar in bar vor Ort in Murter<br />

Beinhaltet Welcome-Dinner am Sonntag (mehrgängiges<br />

Eröffnungsbuffet inklusive Getränke),<br />

reichhaltiges Frühstücksbuffet am Montag vor der<br />

1. Wettfahrt, Grillfest und Disco-Night, Freibier<br />

(freie Abendgestaltung an 2 Abenden), mehrgängiges<br />

Abschlussbuffet in Murter inklusive Getränke,<br />

Nutzung der Marinaeinrichtungen, Adriatic Sailing<br />

Week-Präsent, T-Shirt und Käppchen mit ASW-Logo,<br />

Registrierung der Teilnehmer, Kurtaxe, Pressebetreuung<br />


92<br />

Eine<br />

Crew<br />

stellt sich vor<br />

Der „Yacht Club Austria“ gliedert sich in zehn Crews.<br />

Mit dieser Serie stellen wir die einzelnen Crews vor,<br />

hier beschreiben wir ihre Aktivitäten, die Ideen und<br />

präsentieren die handelnden Personen. In dieser<br />

Ausgabe geht es weiter mit der „Crew Tirol“.<br />

Vor 37 Jahren entstand – just im Gebirgsland Tirol – ein Verein,<br />

dessen Mitglieder das Meer zum Mittelpunkt ihrer Freizeit gemacht<br />

haben.<br />

Damals wurde dem Hochseesport seitens des Österreichischen<br />

Segelverbandes noch nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt, was<br />

das Wachstum des YACHT CLUB AUSTRIA beschleunigte.<br />

Durch vielfältige Bemühung der Gründer und mit der Hilfe begeisterter<br />

Freunde breitete sich der Verein bald über ganz Österreich<br />

aus und deckte die Bedürfnisse vieler Salzwassersegler.<br />

Mit der zunehmenden Größe des Vereins änderte sich natürlich<br />

auch einiges in seiner Organisation. Landesgruppen, sogenannte<br />

Crews, sorgen heute für den direkten Kontakt zu den Mitgliedern<br />

und helfen, die Serviceleistungen des YACHT CLUB AUSTRIA<br />

für jedermann leicht erreichbar zu machen. Unsere Crew Tirol,<br />

welche heute auch die Mitglieder in Vorarlberg mitbetreut, wurde<br />

1974 gegründet und ist seit 1986 auch ein eingetragener<br />

Zweigverein.<br />

Viele Jahre fanden die Crewtreffen in wechselnden Lokalen statt.<br />

Erst 1994 gelang es unter dem damaligen Crewcommander Ingo<br />

Kleinschmidt, Räumlichkeiten in Innsbruck anzumieten und als<br />

ständiges Clublokal zu adaptieren. Am 1. Oktober 1994 war es<br />

dann soweit: Die Crew Tirol lud zur Eröffnungsfeier ins neue<br />

Clublokal in der Richard-Wagner-Straße in Innsbruck. Der YCA<br />

war durch die Generalsekretärin Christa Hirschler und Dr. Harald<br />

Fereberger vertreten, welche sich mit einer großen Knotentafel<br />

als Geschenk einstellten. Von nun an hatte das Clublokal an<br />

drei Wochentagen geöffnet und war – Dank der fürsorglichen<br />

Betreuung von Mijou – ein Anlaufpunkt für Kapitäne und jene,<br />

die es noch werden wollten. Im Schulungsraum fanden unsere<br />

Ausbildungskurse und Fachvorträge statt und an der Bar konnte<br />

man sich in den Pausen laben.<br />

Der Rückgang an Kursteilnehmern brachte es mit sich, dass durch<br />

die fehlenden Kursbeiträge die Miete nicht mehr aufgebracht<br />

werden konnte und so blieb dem damals amtierenden Crewcommander<br />

Ernst Kocher nur die Möglichkeit, rasch zu reagieren,<br />

den Mietvertrag aufzulösen und das Clublokal mit Ende November<br />

2001 zu schließen.<br />

In den Pächtern des Café-Restaurants Eastside fand die Crew<br />

Tirol verständnisvolle Wirtsleute, welche uns gerne aufnahmen.<br />

Im Lokal konnten wir Kurse, Prüfungen und Crewtreffen abhalten,<br />

aber auch zu Vorträgen vor einem größeren Publikum einladen.<br />

Bis zur Pensionierung der Wirtsleute stand uns das Eastside<br />

zur Verfügung und, nachdem wir zwischendurch im APT gelandet<br />

waren, treffen wir uns heute einmal im Monat in den Pirmin<br />

Stub‘n in der Reichenau.<br />

Seit der Generalversammlung der Crew Tirol und Vorarlberg im<br />

Februar 2009 werden die Geschicke der Crew durch die nachstehend<br />

angeführten Mitglieder des Vorstandes geleitet.<br />

Mit neuen Ideen und Fachvorträgen, welche nicht nur den Wassersport<br />

behandeln, wird versucht, die Crewabende abwechslungsreich<br />

und interessant zu gestalten.<br />

Auch auf Regattaerfolge können wir verweisen. So ist es unserem<br />

Vize-Crewcommander Flo im Jahr 2009 gelungen, den AUSTRIA<br />

CUP, welcher anlässlich der ALPE ADRIA SAILINGWEEK<br />

ausgesegelt wurde, nach Tirol zu holen – an dieser Stelle nochmals<br />

„Herzliche Gratulation“.<br />

Abschließend möchten wir noch gerne auf unsere Homepage,<br />

welche unter www.yca-tirol.at zu erreichen ist, hinweisen. Hier<br />

berichten wir laufend über Aktuelles aus dem Wassersport, kündigen<br />

Veranstaltungen und Kurse an und in unserem Gästebuch<br />

kann man uns kritisieren, loben oder gute Ideen verbreiten.<br />

Unsere Crew – Marisa, Schriftführerin – Hannes, Schatzmeister – Albert, Crewcommander – Ernst, Yachtmeister – Flo, Vize-Crewcommander


yca-news<br />

93<br />

Crew Salzburg<br />

CLUBABENDE<br />

Seglertreff jeweils am zweiten Mittwoch des<br />

Monats ab 19.30 Uhr beim Jägerwirt in Kasern<br />

Vorschau:<br />

Juli und August – Sommerpause – der<br />

Crewvorstand wünscht ein erfolgreiches<br />

Segeln<br />

Mittwoch, <strong>08</strong>. 09. <strong>2010</strong> – Stammtisch<br />

Mittwoch, 13. 10. <strong>2010</strong> – Stammtisch<br />

Mittwoch, 10. 11. <strong>2010</strong> – Stammtisch<br />

Mittwoch, <strong>08</strong>. 12. <strong>2010</strong> – Bratäpfelessen<br />

Das aktuelle Programm der Seglerabende und Kurse finden Sie rechtzeitig<br />

auf der YCA-Website „Salzburg“. Bei einer besonderen Veranstaltung<br />

erfolgt eine persönliche Einladung an alle Mitglieder.<br />

Crew Wien,<br />

Nö,Burgenland<br />

CLUBABENDE<br />

Jeden 2. Dienstag im Monat ab<br />

19.00 Uhr im Clublokal „Restaurant<br />

Pistauer“, 1110 Wien, Ravelinstraße 3<br />

beim Simmeringer Friedhof,<br />

Tel. +43(0)1/7672510<br />

Crew-Commander<br />

DI (FH) Georg Buhl<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Stammtisch Mödling: S‘ Beisl in 2344 M.<br />

Enzersdorf, Hauptstraße 84 – bei Interesse<br />

bitte anmelden, da nur begrenzter Raum zur Verfügung steht.<br />

Yacht Club Austria<br />

The International Austrian Cruising Club<br />

www.yca.at<br />

Kontakt<br />

YACHT CLUB AUSTRIA<br />

Generalsekretariat · Lederergasse 88 · A-4020 Linz<br />

+43(0)732/781<strong>08</strong>6 · Fax +43(0)732/771345<br />

office@yca.at · www.yca.at<br />

Crew Salzburg<br />

Crew-Commander DI (FH) Georg Buhl<br />

Lotte-Lehmann-Promenade 14 · 5026 Salzburg<br />

+43/(0)664/9101040 · buhlgeorg57@gmail.com<br />

Crew Wien, Nö, Burgenland<br />

Crew-Commander Christian Schifter · Ludwiggasse 3, Haus 4 ·<br />

1140 Wien · +43/(0)1/7109222, cschifter@pantaenius.com<br />

Crew Oberösterreich<br />

Crew-Commander Gottfried Rieser · Fischillstraße 1 ·<br />

4063 Hörsching · +43/(0)7221/72353 · gottfried.rieser@a1.net<br />

Crew Tirol und Vorarlberg<br />

Crew-Commander Albert Plachel · Laningerweg 1 · 6410 Telfs ·<br />

+43/(0)699/15267890 · albert.plachel@aon.at · www.yca-tirol.at<br />

Crew Kärnten<br />

Crew-Commander und Vize-Commodore<br />

Prov. Univ. Ass. Dr. Jürgen Adlmannseder<br />

Rudolf Kattnigweg 3 · 9201 Krumpendorf<br />

+43/(0)650/3400475 · juergen.adlmannseder@uni-klu.ac.at<br />

office@yca-crew-ktn.at · www.yca-crew-ktn.at<br />

Crew Tauern<br />

Crew-Commander Ing. Fritz Breitenstein · Nikolaus Gassner Straße<br />

327 · 5710 Kaprun · +43/(0)6547/7159 oder 7065<br />

office@crewtauern.at · www.crewtauern.at<br />

Crew Eisenerz/Steiermark<br />

Crew-Commander Mike Hecker<br />

Freiheitsplatz 4 · 8790 Eisenerz · +43/(0)664/3458529<br />

mike@gebirgssegler.at · www.gebirgssegler.at<br />

Crew Bayern<br />

Crew-Commander Dipl.-Päd. Barbara Lange-Hofmayer<br />

Waldinger Straße 28 · D-85<strong>08</strong>4 Reichertshofen<br />

+49/160/7358209 · Tel./Fax: +49/8453/8699<br />

langehofmayer@hotmail.com<br />

Crew Kroatien<br />

Ehren-Commodore und Crew-Commander<br />

Kapitän Miljenko Zanic · Lucka Ispostava ·<br />

HR-51250 Novi Vinodolski · Tel./Fax: +385/51/244345<br />

Crew Schweiz<br />

Schatzmeister Gerhard Kremser · Sulzerhof 2 · CH-8355 Aadorf ·<br />

+41/763854179 · Tel./Fax: +41/523654179<br />

g.kremser.yca@gmail.com<br />

Neuer Stützpunkt in Catania in Sizilien<br />

Eine große Stärke des Yacht Club Austria ist seine Internationalität, nicht zufällig nennen wir uns auf<br />

neuhochdeutsch „The International Austrian Cruising Club“.Um diesem Anspruch gerecht zu werden,<br />

haben wir ein Netz an Stützpunkten aufgebaut – Schwerpunkt Mittelmeer. YCA Stützpunkte leisten je<br />

nach Möglichkeit alle erdenklichen Hilfestellungen: Ob es sich nun um die Lösung von Problemen am<br />

Schiff handelt oder um die Besorgung eines wichtigen Medikamentes geht, oft ist auch Hilfe bei den<br />

Behörden, bei Banken etc. gefragt oder um die Überwindung von Sprachbarrieren, und, und, und …<br />

Unser neuer Stützpunkt ist in Catania auf Sizilien: Rino und Bea Anfuso vom Steakhouse Catania in der<br />

Via Ferro 5 freuen sich über jeden Besuch!


94<br />

Crew Tirol und<br />

Vorarlberg<br />

CLUBABENDE<br />

Volkshaus Reichenau / Cafe-Restaurant Pirmin<br />

Stubn, A-6020 Innsbruck, Radetzkystraße<br />

47. Crewabende in der Regel jeden 2. Donnerstag<br />

im Monat um 19:30 Uhr<br />

Programmvorschau:<br />

16. 09. <strong>2010</strong> – Heidi Lehmann und<br />

Karl Florian/Tirol<br />

„Das war die Alpe Adria Sailing Week <strong>2010</strong><br />

mit dem 21. Austria Cup<br />

14. 10. <strong>2010</strong> – Günter Reindl aus Wien „Mit Cora-Mae von Izola nach Rio<br />

de Janeiro – Einhand Atlantiküberquerung. Die Reize des Mittelmeeres,<br />

ein Sturm mit bis zu 110 Stundenkilometer, zehn Tage lang zwischen den<br />

Kanaren und den Kap Verden, dass ohne Autopilot – der streikte ….<br />

11. 11. <strong>2010</strong> – Ernst Kocher und Albert Plachel/Tirol „Bericht übers<br />

Absegeln und Jahresrückblick <strong>2010</strong>“. Treffen im Clublokal ab 19:00 Uhr<br />

– Abendessen ab 19:30 Uhr<br />

16. 12. <strong>2010</strong> – Hannes Angelmayer und Prüflinge/Tirol „Ergebnisse auf<br />

den Prüfungstörns <strong>2010</strong>“<br />

AUSTRIA CUP <strong>2010</strong><br />

Karl Florian hat dieses Jahr in einem sehr starken Starterfeld, 11 Schiffe in der<br />

Einheitsklasse, mit einer großteils unerfahrenen Regattacrew, hinter zwei<br />

langjährig eingespielten Teams den hervorragenden 3. Platz belegt. Die Crew<br />

Tirol & Vorarlberg gratuliert dazu herzlichst.<br />

AUSBILDUNG<br />

• GMDSS-Betriebszeugnisse (SRC + LRC)<br />

• Ausstellung Royal Yachting Association London – Grundlagen der englischen<br />

Sprache in Wort und Schrift müssen vorhanden sein – Kurs und<br />

Prüfung an einem Wochenende in Tirol oder Vorarlberg<br />

• LRC – Innsbruck Donnerstag, 18. 11. <strong>2010</strong> bis Sonntag, 21. 11. <strong>2010</strong> –<br />

09.00 – 18.00 Uhr<br />

InteressentInnen bitte beim Yachtmeister Ernst Kocher (Tel. 0650/9063548)<br />

anmelden.<br />

IN EIGENER SACHE<br />

Wir möchten unsere Mitglieder gerne auf die Möglichkeit hinweisen uns<br />

Ihre Wünsche, Anregungen und Interessen mitzuteilen. Dadurch konnten wir<br />

bisher schon die Schwerpunkte kennenlernen und unser Seminarangebot<br />

entsprechend abstimmen.<br />

HERZLICH WILLKOMMEN AN BORD<br />

Andreas Zinser<br />

Crew-Commander<br />

Albert Plachl<br />

Crew kärnten<br />

CLUBABENDE<br />

YCA-Stammtisch Klagenfurt – Jeden Dienstag<br />

ab 19.00 Uhr im Gasthof Jerolitsch in Krumpendorf.<br />

THEORIEKURSE<br />

Wir organisieren bzw. vermitteln die erforderlichen<br />

Praxisausbildungen wie A Schein Praxiskurse,<br />

Meilentörns für FB2-3, Ausbildungstörns<br />

für FB2-3, Prüfungstörns für FB2-3, Funkprüfung,<br />

Spinnaker- und Gennakertraining, Skippertraining.<br />

Anfragen und Anmeldungen richten Sie<br />

bitte an: office@yca-crew-ktn.at oder telefonisch an Friedrich Abl<br />

(+43(0)664/2436871 – YCA-Crew Kärnten Ausbildungsreferat). Infos auch<br />

unter www.yca-crew-ktn.at.<br />

Crew tauern<br />

CLUBABENDE<br />

Jeweils monatlich – Veranstaltungsort: Veranstaltungssaal<br />

OPTIMUM in Kaprun. Die Einladungen<br />

ergehen wie immer persönlich an<br />

unsere Mitglieder.<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Jeden ersten Sonntag/Monat ab 10 Uhr Gasthof<br />

Schett in Piesendorf-Fürth<br />

THEORIEKURSE:<br />

Details aller unserer Veranstaltungen, Kurse<br />

und Törns finden Sie auf unserer Homepage www.crewtauern.at. Anmeldungen<br />

können gleichfalls direkt über diese Adresse vorgenommen werden.<br />

CREW EISENERZ/<br />

Steiermark<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Stammtisch Eisenerz – Leitung: Mike Hecker<br />

0664/ 3458529. Crewabend jeden 1. Donnerstag<br />

im Monat (Abweichungen werden<br />

angekündigt) um 18.00 Uhr im „GH zur alten<br />

Mühle“ 8790 Eisenerz, Hieflauerstraße 100.<br />

Erster Stammtisch nach der Sommerpause –<br />

02. 09.<br />

Stammtisch Leoben – Leitung: Angelika Gailberger<br />

0664/ 5344993. Crewabend jeden 3.<br />

Crew-Commander<br />

Prov. Univ.-Ass.<br />

Dr. Jürgen Adlmannseder<br />

Crew-Commander<br />

Ing. Fritz Breitenstein<br />

Crew-Commander<br />

Mike Hecker<br />

Montag im Monat um 18.00 Uhr im „Schu-Des-Mani-Tu“, 8712 Niklasdorf bei<br />

Leoben, Leobnerstr. 42. Erster Stammtisch nach der Sommerpause – 20. 09.<br />

Ich möchte Mitglied beim YCA werden!<br />

Ich bin<br />

m Vollmitglied m Familienmitglied m Jugendmitglied<br />

(Jugendmitglied = bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres)<br />

Ich möchte folgender YCA-Sektion angehören:<br />

m Motoryachtsport m Segelyachtsport<br />

Bitte schicken Sie mir Informationsmaterial zu!<br />

Name/Vorname: _______________________________________________<br />

Anschrift: _______________________________________________________<br />

Geb.-Dat.: ______________________ Beruf: ___________________________<br />

Telefon: _________________________ E-Mail: ___________________________<br />

Geworben von (Name): ________________________________________<br />

Mitgl.-Nr.: _______________________________________________________<br />

Unterschrift: _____________________________________________________<br />

www.yca.at<br />

Anmeldebon


yca-news<br />

95<br />

Stammtisch Graz – Leitung: Ing. Manfred Mosing 0664/9158910. Stammtisch<br />

jeden Donnerstag, Crewabend jeden 2. Donnerstag im Monat um 19.00<br />

Uhr beim „Lindenwirt“ 8052 Graz, Peter Rosegger Straße 125.<br />

Stammtisch Hall in Tirol – Leitung: Gabi Gunda 0676/885<strong>08</strong>799<br />

LEIHSERVICE<br />

Bordapotheke: Die Leihgebühr beträgt € 5,– pro Woche (inkl. verbrauchtem<br />

Verbandsmaterial). Die Medikamente werden individuell nach Verbrauch<br />

berechnet. Seehandfunkgeräte: Die Leihgebühr beträgt € 5,– für ein Gerät<br />

pro Woche, Kaution € 150,–<br />

HERZLICH WILLKOMMEN AN BORD<br />

Mario Schmitzberger, Robert Punzenberger, Dietmar Ritzberger,<br />

Christian Butter, Robert Reiter, Gabriele Heckerz<br />

Crew<br />

Oberösterreich<br />

Clubabende<br />

Unsere Clubabende finden immer am letzten<br />

Dienstag im Monat im Volkshaus Dornach, Niedermayrweg<br />

7, 4040 Linz-Dornach statt. Beginn<br />

jeweils 19.30 Uhr.<br />

Newsletter<br />

Wir informieren unsere Mitglieder regelmäßig<br />

über Aktuelles aus dem Segel- und Motorbootbereich.<br />

Um möglichst viele Interessierte zu<br />

erreichen, ersuchen wir um Bekanntgabe der<br />

E-Mail-Adresse an gottfried.rieser@a1.net<br />

Crew-Commander<br />

Gottfried Rieser<br />

PROGRAMMVORSCHAU<br />

28. 09. <strong>2010</strong>: „Risho Maru: Peter, Alexandra und Finn segeln um die Welt“ –<br />

Vortrag von Peter Schöler<br />

26. 10. <strong>2010</strong>: „Cora Mae Teil 1: Von Izola nach Brasilien“ –<br />

Vortrag von Günter Reindl<br />

30. 11. <strong>2010</strong>: „Der neue Vortrag – 4 Jahre Südsee“ – Die Seenomaden<br />

STAMMTISCH-INFO<br />

Unsere Stammtische erfreuen sich großer Beliebtheit, hier werden in<br />

zwangloser Atmosphäre Gedanken und Erfahrungen ausgetauscht, Seemannsgarn<br />

gesponnen und was halt sonst noch auf der Welt wichtig ist,<br />

besprochen.<br />

YCA Stammtisch OÖ Zentralraum (Leiter: Rudolf Hanke): Jeden 2. Mittwoch<br />

im Monat am 19.00 Uhr im Gasthaus „Bratwurstglöckerl“, Angerholzerweg<br />

38, 4020 Linz.<br />

YCA Stammtisch OÖ Mitte (Leiter: Wolf-Dieter Grimm, +43(0)676/6276399,<br />

wdgrimm@aon.at): Jeden 2. Freitag im Monat im Seglerstüberl bei Wolf-<br />

Dieter Grimm, Traunstraße 9, 4650 Edt bei Lambach.<br />

YCA Stammtisch OÖ Süd (Leiter: Erich Jansch, +43(0)664/430<strong>07</strong>11):<br />

Jeden 1. Samstag im Monat im Seglerstüberl bei Erich Jansch, Gmunder<br />

Straße 9 (Eingang Hafnergasse), 4861 Schörfling.<br />

YCA Stammtisch OÖ Nord (Leiter: Sieghart Liest): Die Benachrichtigungen<br />

über Termin und Ort erfolgen per SMS und sind auf der Homepage unter<br />

www.members.aon.at/crlipe abzufragen.<br />

YCA Stammtisch Bad Schallerbach (Leiter: Ralph Scholz): Jeden 3. Freitag<br />

im Monat in der Pizzeria Valentino, Trattnachzeile 1, 4701 Bad Schallerbach.<br />

Crew BAYERN<br />

Crew-Commander<br />

Dipl.-Päd. Barbara Lange-Hofmayer<br />

Waldinger Straße 28<br />

D-85<strong>08</strong>4 Reichertshofen<br />

Mobil: +49/160/7358209<br />

Tel./Fax: +49/8453/8699<br />

E-Mail: langehofmayer@hotmail.com<br />

Crew Kroatien<br />

Crew-Commander<br />

Dipl.-Päd. Barbara<br />

Lange-Hofmayer<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Jeden Sonntag ab 10.00 Uhr - Stammtisch in CAPTAINS CLUB, 51250 Novi<br />

Vinodolski, Obala Kneza Branimira 3<br />

„SARAI“<br />

eine bildschöne GibSea 32<br />

steht ab sofort allen unseren Mitgliedern am Attersee zur Verfügung.<br />

Sie verbringen mit Familie, mit Freunden wunderschöne Segeltage am<br />

Attersee.<br />

Unkostenbeitrag<br />

Montag bis Freitag<br />

Samstag/Sonn- und Feiertage<br />

€ 30,– p. Tag<br />

€ 60,– p. Tag<br />

InformationEN<br />

Unsere SARAI liegt in der „Marina Kammer“ in Schörfling und ist ganz<br />

einfach zu buchen: E-Mail an Yachtcharter Müller: sail@yachtchartermueller.at3<br />

oder Telefon: <strong>07</strong>32/651005 - bitte Name, Vorname, Mitgliedsnummer,<br />

Segelschein bekanntgeben // Gutschein und Erlagschein wird<br />

zugeschickt // Termin reservieren: Telefonnummer steht auf dem Gutschein<br />

– bitte Datum, Ankunftszeit und Telefonnummer bekanntgeben<br />

Ich freue mich über die Realisierung dieses neuen Angebotes für unsere<br />

Mitglieder.<br />

Mit seemännischen Grüßen<br />

Gottfried Rieser, Crewcommander OÖ<br />

Yacht-Zertifikat<br />

Der Yacht Club Austria bietet ein besonderes Service<br />

für Schiffseigner an: Die Mitglieder können ihre Yacht<br />

ins Yachtregister eintragen lassen und bekommen<br />

dafür ein entsprechendes Yacht-Zertifikat. Aber Achtung:<br />

Dieses Dokument ersetzt nicht den amtlichen<br />

Seebrief uns ist auch kein rechtsverbindlicher Eigentumsnachweis.<br />

Allerdings wird das Zertifikat in vielen<br />

Ländern den jeweiligen amtlichen Papieren vorgezogen!<br />

Anzufordern ist es über das Generalsekretariat<br />

in der Lederergasse 88 in 4020 Linz!


96<br />

Entwurf_neu_fertig.qxd 21.01.20<strong>08</strong> 16:24 Seite 1<br />

Österreichs größte Seefahrtsbuchhandlung<br />

präsentiert den <strong>OCEAN7</strong> Bücherschapp!<br />

Kohlmarkt 9, 1010 Wien, 01/533 86 85-18, nautic@freytagberndt.at<br />

freytag & berndt<br />

www.freytagberndt.at<br />

Von Revieren<br />

und Werften<br />

Karibiksegeln - so wunderschön es vor Ort ist, was wäre es ohne die passende literarische<br />

Vorbereitung. Oder begegnen Sie mit den Weltumseglern der RISHO MARU den Menschen der<br />

Südsee. Und besuchen Sie schließlich eine der traditionsreichsten Werften in einem wundervollen<br />

Bildband. Das alles bietet das Bücherschapp dieser <strong>OCEAN7</strong>-Ausgabe.<br />

Simon Scott / Nancy Scott<br />

Cruising Guide to<br />

the Virgin Islands<br />

348 Seiten · kartoniert · englisch ·<br />

Verlag Cruising Guide Publications<br />

· 2009 · 32,90 Euro<br />

Voll mit Skizzen, Karten und neuen<br />

Luftaufnahmen, ist dieses Buch ein<br />

wertvoller Wegweiser zu den wichtigsten<br />

und schönsten Orten. Nautische Informationen sind<br />

ebenso enthalten wie Tipps für die besten Restaurants und<br />

Einkaufsmöglichkeiten. Obwohl die Virgin Islands die titelgebende<br />

Inselgruppe ist, beinhaltet der Cruising Guide auch<br />

Informationen bis hin zum östlichen Puerto Rico.<br />

Bernhard Bartholmes<br />

Segeln in der<br />

Karibik, Virgin<br />

Islands<br />

210 Seiten · gebunden · 50 Pläne,<br />

50 Fotos · Verlag Delius Klasing<br />

· 2006 · 37,10 Euro<br />

Ein wahrer Wegweiser für Segler in den paradiesischen Virgin<br />

Islands ist ein weiteres Buch des Karibik-Spezialisten Bernhard<br />

Bartholmes. Auf über 200 Seiten breitet er dieses traumhafte<br />

Revier vor dem Leser aus und versorgt den Skipper mit wertvollen<br />

nautischen Informationen, Wissenswertem über Klima<br />

und Wetter sowie zahlreichen unentbehrlichen Auskünften<br />

über Zoll und Einreiseformalitäten. Touristische Empfehlungen<br />

und Tipps machen das Buch auch noch zu einem wichtigen<br />

Reisebegleiter in den Virgin Islands.<br />

Bernhard Bartholmes, HP Mayer<br />

Karibik<br />

Ein Paradies von oben<br />

144 Seiten · 151 Farbfotos · 2 Karten · 23,8 x 27,1 cm ·<br />

geb. mit Schutzumschlag · Verlag Delius Klasing.<br />

Dieser Bildband zeigt die Karibik, eines der reizvollsten Reviere der Welt aus einer<br />

Perspektive, die den meisten verwehrt bleibt. Hier kann man das tropische Paradies<br />

der karibischen Inseln in ihrer ganzen Farbenpracht aus der Vogelperspektive betrachten<br />

und die Vorfreude für den nächsten Törn schüren. Abgerundet wird das Werk durch<br />

wissenswerte Geschichten, die von den Verfassern gesammelt wurden.


Revier<br />

97<br />

Adolf Sievers<br />

Vom Schiffsjungen<br />

zum Kapitän<br />

Koehlers Verlagsgesellschaft mbH,<br />

Hamburg · 142 Seiten · Broschur ·<br />

10,20 Euro<br />

Abeking & Rasmussen<br />

Die Kunst des Schiffbaus<br />

Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg ·<br />

172 Seiten · zahlreiche Farb-Abbildungen sowie das<br />

vollständige Baunummernverzeichnis · gebunden<br />

mit Schutzumschlag · 30,80 Euro.<br />

Adolf Sievers ist gerade 14 Jahre alt, als<br />

er 1877 eine Reise ins Ungewisse beginnt<br />

und die vertraute Umgebung seiner<br />

Kindheit gegen die große, unbekannte<br />

Welt tauscht. Auf hoher See besteht er so einige<br />

Abenteuer: gefährliche Kap Hoorn-Umsegelungen, wilde<br />

Stürme, verrückt gewordene Besatzungs-Mitglieder und lebensbedrohliche<br />

Arbeitseinsätze. Manche Katastrophe überlebt<br />

er nur knapp, geht aber unbeschadet daraus hervor. Mit kindlich<br />

unverstelltem Blick erzählt der Autor von seinen erlebnisreichen<br />

Jahren auf See, die er als Schiffsjunge beginnt und die<br />

ihn bis zum Kapitän auf großer Fahrt bringen.<br />

Dieses Buch erzählt nicht nur die<br />

Erfolgsstory der bekannten Werft<br />

in Lemwerder, sondern ist auch<br />

eine Familien- und Entwicklungsgeschichte,<br />

ein maritimes Lexikon,<br />

eine Design-Bibel und ein Foto-<br />

Bildband. Ein hochinteressantes<br />

Nachschlagewerk für alle, die neben<br />

Werftgeschichte auch an Kunst<br />

und Design interessiert sind.<br />

Alexandra Schöler-<br />

Haring,<br />

Peter Schöler<br />

Wellenzeit<br />

Verlag Palstek · 330 Seiten ·<br />

Paperback · mit zwei<br />

vierfarbigen Bildstrecken ·<br />

CD mit Songs von der<br />

Weltumseglung · 12 Euro.<br />

Alexandra Schöler ist<br />

OCEAN WOMAN, die Kolumnistin<br />

für <strong>OCEAN7</strong>. Wie alle ihre Texte ist auch das<br />

Buch „Wellenzeit“ von ihrer Weltumsegelung erfrischend<br />

anders als die üblichen Weltumsegler-Geschichten. Im Mittelpunkt<br />

all ihrer Geschichten stehen Begegnungen mit<br />

ganz normalen Menschen, die Alexandra aber mit ihrer<br />

besonderen Beobachtungsgabe und ihrer vergnüglich treffsicheren<br />

Sprache in Situationen beschreibt, die sie zu etwas<br />

Außergewöhnlichem machen. Peter, Alexandra und Finn,<br />

kurz PAF genannt, trafen „Jungle Man“ in der Karibik, entdeckten<br />

die glücklichen Inseln der Südsee, wo auch Polizisten<br />

ein Blüte hinterm Ohr tragen und verliebten sich in die<br />

süßen, aber furchtbar stinkenden Seehunde auf Galapagos.<br />

Ein Buch voller Sonne, Geschichten, Bildern, Abenteuern<br />

und Glück. Kurz: ein Lesegenuss. Auslieferung ab dem<br />

15. September <strong>2010</strong>.<br />

Zu dem Buch gibt es von Peter Schöler eine CD mit 13<br />

Songs. Entstanden auf der Reise, niedergeschrieben unter<br />

den Eindrücken von Palmen und Lagunen, von Salz und<br />

Sturm. Die professionelle Vertonung erfolgte in einem Wiener<br />

Studio.<br />

Bestellungen Buch und CD unter: schoeler@gmx.at


98<br />

Inserentenverzeichnis<br />

5 Adria Yacht Center AYC<br />

www.ayc.at<br />

Foto: Shutterstock<br />

U4<br />

AEZ Leichtmetall-Räder GmbH<br />

www.aez-wheels.com<br />

89 AMS Yachtcharter<br />

www.ams-yachting.de<br />

71 Boote Feichtner<br />

www.bootefeichtner.at<br />

96 Freytag & Berndt<br />

www.freytagberndt.at<br />

13 Haber Yachten<br />

www.haber-yachten.at<br />

89 Inschallah Sailing Team<br />

www.inschallah-sailing-team.at<br />

43 Interboot <strong>2010</strong> Friedrichshafen<br />

www.interboot.de/<br />

9 Intersport Yachting Kretschmann<br />

www.yachting-velden.com<br />

63 Koehler Books<br />

www.koehler-books.de<br />

U3<br />

U2<br />

Koehler Books<br />

www.koehler-books.de<br />

Master - Yachting<br />

www.Master-Yachting.de<br />

11 MaxMarine GmbH/Jeanneau<br />

www.maxmarine.at<br />

29 MaxMarine GmbH/Jeanneau<br />

www.maxmarine.at<br />

21 Werner Ober GmbH Yachtelektronik<br />

www.yachtelektronik.at<br />

59 Pantaenius Yachtversicherungen<br />

www.pantaenius.com<br />

Impressum<br />

Medieninhaber/Herausgeber/Verleger:<br />

Satz- und Druck-Team GmbH | Feschnigstraße 232 | A-9020 Klagenfurt | +43(0)463/4619025<br />

www.ocean7.at | redaktion@ocean7.at | office@ocean7.at<br />

Firmenbuchnummer 105347 y | Landesgericht Klagenfurt | UID ATU 25773801<br />

Anwendbare Vorschrift: Österreichische Gewerbeordnung,<br />

Mediengesetz (www.ris.bka.gv.at)<br />

Chefredakteur:<br />

Redaktion:<br />

ART-Direktorin:<br />

MITARBEITer dieser ausgabe:<br />

Produktionsleitung:<br />

Produktion:<br />

Magazin-konzeption:<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />

LEITUNG ANZEIGEN:<br />

Abo-bestellung:<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

Gernot Weiler, Dominic Marsano<br />

Catharina Pichler<br />

Klaus Czap (Kapitän Metaxa), Georg Gindl (Gindlfoto), Detlef<br />

Jens, Dr. Reinhard Kikinger, Jannis Roda, Alexandra Schöler-Haring<br />

(OCEAN WOMAN), Ron Valent<br />

Satz- und Druckteam (Catharina Pichler)<br />

Feschnigstraße 232, A-9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />

Catharina Pichler, Horst Juan, Susanne Rudolf<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

Patrick Faber<br />

abo@ocean7.at<br />

www.ocean7.at<br />

89 Yacht-Probleme<br />

77 Yacht-Pool Versicherungs-Service GmbH<br />

www.yacht-px98ool.com<br />

Verantwortlich für YCA-Mitteilungen<br />

Yacht Club Austria, Generalsekretariat, A-4020 Linz, Lederergasse 88, www.yca.at<br />

Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts gesetzes bedarf der Zustimmung<br />

des Herausgebers. Die Ver wendung von Zitaten aus Berichten für Anzeigen ist möglich. Durch<br />

Annahme eines Manuskriptes erwirbt der Herausgeber das ausschließliche Recht zur Veröffentlichung.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />

Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2. Urheberschutzgesetz, sind<br />

durch den Herausgeber genehmigungspflichtig.<br />

Bei Nichtbelieferung ohne Herausgeber-Verschulden oder wegen Störungen des Arbeitsfriedens bestehen<br />

keine Ansprüche gegenüber dem Herausgeber.<br />

Offenlegung für <strong>OCEAN7</strong><br />

(Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz)<br />

Medieninhaber: Satz- und Druck-Team GmbH,<br />

Feschnigstraße 232, A-9020 Klagenfurt<br />

Geschäftsführer: Wolfgang Forobosko<br />

<strong>OCEAN7</strong> steht im Alleineigentum von<br />

Satz- und Druck-Team GmbH, FN 105347 y<br />

Unternehmensgegenstand: Druck bzw. Herstellung<br />

von Druckwerken und Magazinen.<br />

Grundlegende Richtung: <strong>OCEAN7</strong> ist ein Magazin,<br />

das sich an yachtsportinteressierte Österreicher richtet.<br />

Foto: Shutterstock.com


Ein Tatsachenbericht<br />

von ungebrochener Aktualität!<br />

Eigel Wiese nähert sich dem Thema Piraterie sehr realistisch, ohne<br />

jede Spur von verklärter Seeräuber-Romantik. Er macht deutlich,<br />

dass sich hinter der neuen Dimension der altbekannten Piraterie<br />

organisierte Verbrechen verbergen und keine verarmten Fischer.<br />

Trotzdem versäumt er es nicht, auf Parallelen zwischen historischen<br />

und gegenwärtigen Ereignissen hinzuweisen.<br />

Der Autor geht u. a. auf den Einsatz der deutschen Marine und die<br />

Ausbildung der Soldaten für diese gefährliche Aufgabe ein und<br />

interviewt den Inspekteur der Marine zu den Einsatzbedingungen.<br />

Ebenso zeigt er Lösungsansätze auf.<br />

Dieses Werk informiert umfassend und eindrucksvoll aus verschiedensten<br />

Blickwinkeln über die aktuelle Piraterie. Mitarbeiter der<br />

Internationalen Handelskammer kommen ebenso zu Wort wie<br />

Besatzungsmitglieder, die Piratenüberfalle miterleben mussten.<br />

Eigel Wiese<br />

Piraterie<br />

Neue Dimensionen eines alten Phänomens<br />

16 x 24 cm | 200 Seiten | zahlr. s/w- und Farb.-Abb. | Hardcover<br />

ISBN 978-3-7822-10<strong>08</strong>-9<br />

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Ein Unternehmen der Tamm Media<br />

Bitte bestellen Sie in Ihrer Buchhandlung oder bei:<br />

AS Höller GmbH | Schrackgasse 11a | 8650 Kindberg | Fax 03865/4488<strong>07</strong>7 | office@ashoeller.com.<br />

Ja, hiermit bestelle ich _____ Expl. Piraterie à € (A) 25,60<br />

Ich erhalte die Sendung gegen Rechnung.<br />

Name/Vorname __________________________________________<br />

Straße/Hausnr. ___________________________________________<br />

PLZ/Ort _______________________________________________<br />

E-Mail ______________________________________________<br />

Datum/Unterschrift ________________________________________<br />

Irrtum und Preisänderung vorbehalten. Widerrufsbelehrung: Sie können Ihre Bestellung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen schriftlich widerrufen. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die<br />

rechtzeitige Absendung des Widerrufs an die Bestelladresse.<br />

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